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Could it be true love? - 2nd Version

Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht [Ginny X Draco]
von

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Kapitel I - "Hey, don't touch me pervert!"

Ich hab also wieder angefangen, CIBTL zu bearbeiten…diesmal aber nur einzelne Stellen rausgeschnitten und bearbeitet…und besonders anfangs sämtliche Rechtschreibfehler verbessert. Zudem könnt ihr die alten Versionen unter den Specials einsehen.
 

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Widmung: Widmen tu ich dieses Kapitel meiner lieben Sacera15. hdl Süße!
 

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Kommentar-Beantwortung:
 

ZorroFanW: Erstmal Danke ^^......okay, ich fand ihn auch besser....ich hoffe, das Kap ist halbwegs okay....nya, ich mach mich mal bereit für deine Kritik......
 

MizukiLee: Tja, sieht ganz so aus.....nya, Susan kommt erst später, evntl. hat sie aber schon vor 'ihrem' Kap nen Auftritt ^^ und logisch, warst du schon immer
 

malibu-chan: Es geht weiter...und bitte ^^
 

liddleSister: DU hast mich ja gar net bombadiert, hatte mich schon so~ gefreut ..... XD
 

MizeMize: Freut mich, das dir das Piccu gefällt, wenn du irgendwas findest, was dir nicht zu Celine passt, sags
 

Annemie: So gehts weiter ^^
 

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Hope you enjoy it!
 

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Kapitel 1 - Hey, don't touch me, pervert!
 

"Ginny, jetzt komm schon, wir kommen sonst noch zu spät", rief der rothaarige Junge durch das ganze Haus. "Ja, ich komme schon", rief die 16 jährige genervt. Wie sie ihren Bruder manchmal hasste. Es war nervig, immer rief er sie quer durch das Haus und dann noch mit dem Namen ,Ginny' sie war doch kein Kleinkind mehr! Ginevra wäre ihr lieber gewesen, aber nein, sie musste ja immer noch Ginny gerufen werden. Genervt verdrehte sie die Augen. Das Mädchen fuhr sich mit der einen Hand durch die dunkelblutroten Haare. Sie mochte dieses Leben nicht mehr, es war so einfach. Ihr war klar, das ihre Familie kaum Geld hatte, aber trotzdem nervte sie das, sie mochte nicht so leben.

Noch in Gedanken versunken, erhob sie sich vom Bett, auf dem sie gerade noch gelegen hatte und steckte ihr, in grünes Leder gebundenes Tagebuch, in das sie bis gerade eben noch geschrieben hatte, in die schwarze Umhängetasche. Sie bückte sich kurz, um noch Tinte, Feder und Pergament einzupacken, welches neben der Tasche, sorgsam gestapelt, lag. Sie schob sie das breite Band der Tasche über die Schulter und erhob sich. Ginny strich ihr Kleid glatt und ging zur Tür.

Einmal drehte sie sich noch um und ließ ihren Blick durch ihr Zimmer streifen. »Bis zum nächsten Sommer!«, dachte sie, legte die Hand an die Klinke, drückte sie runter und trat in den Flur. Schnell zog sie dir Tür hinter sich zu, dann stieg sie langsam die Treppe hinab.

Der flammend-rothaarige Junge stand am Fuße der Treppe und guckte griesgrämig. "Ach, das Fräulein Schwester entschließt sich auch noch mal zu kommen, ist ja echt gnädig. Wegen dir kommen wir noch zu spät zum......Sag mal spinnst du?!", er brach in seiner Schimpftirade gegen sie ab und fuhr sie barsch an.

Sie trug ein kurzes, sehr kurzes, schwarzes Kleid, welches sich eng an ihren schmalen, gut proportionierten Körper schmiegte. Dazu trug sie Knielange Stiefel, ebenfalls schwarz. Ihre Blutroten Haare hatte sie hochgesteckt und nur ein oder zwei Strähnen hatte sie lose gelassen.

Ihr Bruder sah sie giftig an: "Sonst gehst aber noch, oder?!" "Was ist den?", fragte Ginny, doch sie wusste, was ihr Bruder meinte. "Das da", er deutete abfällig auf sie. "Was den? Drück dich deutlich aus Ron", sie liebte es, ihn auf die Palme zu bringen. "Das was du anhast! Dieses...Kleid", fauchte er. "Was ist damit?", fragte Ginny unschuldig, dann drehte sie sich ein paar Mal zur Seite, "Steht es mir nicht? Hat es Flecken?" Sie setze eine sehr gekünstelte, hohe Stimme auf. "Es ist zu kurz", meinte Ron trocken. "Ach das ist es. Ja, das soll es auch, weißt du. Es ist dafür da, Jungs den Kopf zu verdrehen", meinte die Rothaarige ironisch. "Genau DAS ist es, was mich stört. Zieh dir was anderes an!", zischte er. "Nein", meinte das Mädchen und ging zur Tür. "Warte, bis ich das Mum erzähle", fauchte er und ging ihr nach.

Draußen schien die Sonne und warf ihre Strahlen auf den Hof. Ron war es egal, das er die Hühner aufschreckte, die sofort auseinander stoben und wie wild über den Hof schossen.

Die saftiggrünen Kronen der Bäume spendeten im Garten ihren Schatten, auf dem gepflasterten Hof gab es nur die große, alte Eiche, die in der Mitte stand. Ein Beet aus einfachen Vergissmeinnicht in blau und rosa, aber auch ein paar strahlend weiße Margaritten waren rings um den Stamm gepflanzt worden.

Vor einem blauen Auto, es war ein Auto des Zaubereiministeriums, stand der Vater der zwei Kinder und hielt eine Hintertür für seine Tochter auf. Ginny setzte ein eher gezwungenes Lächeln auf, während sie weiter zu ihm ging.

Das Auto des Zaubereiministeriums gefiel ihr nicht, es war ein normales Muggelauto. Das fliegende Auto, das die Familie Weasley, oder eher ihr Vater gehabt hatte, war auch blau gewesen. Doch es hatte ihr weitaus besser gefallen, bis zu dem Zeitpunkt, als ihr Bruder Ron es, Mithilfe des Goldjungen Harry Potter, geschafft hatte, es zu schrotten.

Sie kam bei der Tür an, stieg ein und schnallte sich an. Ron ließ sich neben seinem Vater auf dem Beifahrersitz nieder. Mr Weasley ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das Steuer. Er wendete den Wagen und fuhr vom Hof.
 

Ginny begann sich zu langweilen, als sie gerade von der Landstraße auf die Autobahn fuhren, denn jetzt konnte sie nicht mehr die schöne, fast unberührte Natur ansehen, nicht jetzt, wo die Natur dem Asphalt wich, so musste sie sich eine neue Beschäftigung einfallen lassen.

Sie freute sich auf Kings Cross, klar, immerhin traf sie dort ihre Freunde, nicht Harry und Hermine, nein, bei dem Dreiergespann war sie nur noch selten, ziemlich selten. Ginny hatte viele Freundinnen, immerhin war sie beliebt. Sie hatte ihre Freunde, meist aus ihrem Jahrgang und dann aus allen Häusern, aus allen, außer Slytherin. Sie hasste Slytherin, besonders ,die Clique'. Kaum einer nannte sie anders, sie waren einfach nur die Slytherin Clique, genauso wie es eine in Hufflepuff, eine in Ravenclaw und eine in Gryffindor gab. Ginny gehörte zu der Gryffindor Clique, dort gab es, anders als bei Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff, keine ,Anführerin'. Außerdem waren es reine Mädchencliquen, da die Jungen sich lieber zurück hielten, sie wussten, wie zickig Mädchen reagieren konnten.

Lucien Tasmir war momentan die ,Prinzessin' Slytherins. Sie war in der Siebten und mit Draco Malfoy, dem ,Prinzen' Slytherins, liiert. Sie war auch das Oberhaupt der Slytherin-Clique. Sie hatte schulterlange, pechschwarze Haare und ebensolche Augen. Lucien war auch die Slytherin gewesen, die Pansy vom Thron geschubst hatte, nach weiteren Mobbing Attacken auf die stolze Slytherin, die auch eine Ex-Freundin Dracos war, ging ebendieser dazwischen und Lucien wagte es nicht mehr, in seiner Nähe abfällige Bemerkungen und Gesten gegen Pansy zu machen.

Ginny fand Lucien ziemlich daneben, sie mochte einfach nicht, wie die Slytherin mit anderen Menschen umsprang, wie sie die Gefühle anderer Menschen verletze.

Aber so war die ganze Slytherin-Clique. Angefangen von Miranda Noble über Janine Jackson und Jessica Romanov bis hin zu Amilia Lennox.

Am schlimmsten fand Ginny aber immer noch Celine Brigest. Das Mädchen war in der 6. und ähnelte Lucien nicht, sie sah genau so aus wie die Ältere und ihr Auftreten, ihre Gesten, ihre Bemerkungen und ihr Benehmen waren perfekt von Lucien übernommen.

Sie mochte aber auch Victoria Blanchett, eine durchaus hübsche Siebtklässlerin aus Hufflepuff und Oberhaupt der Hufflepuff-Clique, nicht sonderlich. Das rotbraunhaarige Mädchen war so etwas wie die Schlampe Hogwarts. Ziemlich zickig und sehr freizügig. Sie wollte nur ihren Spaß, am besten, wenn sie dabei möglichst viele in den Abgrund stürzte oder ihnen das Herz brach. Alles was Spaß machte, auf Kosten von anderen. Ginny fand sie eklig, alleine die Vorstellung, dass sie alles (männliche) anbaggerte, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Doch sie war nicht immer so gewesen. Erst als sie vor knapp zwei Jahren einige Wochen im Krankenhaus gelegen hatte, hatte sie sich von Grund auf geändert und niemand wusste wieso. Nicht einmal Ellen Abdamon, eine Gryffindor und Victorias Cousine. Jetzt hassten sich die beiden wie die Pest, aber damals hatten sie sich noch sehr gut vertragen.

Mit der ,Anführerin' der Ravenclaws kam sie relativ gut parat. Die blonde Alice Rena war in der Siebten, Schulsprecherin und die Freundin vom Goldjungen. Man konnte hin und wieder gut mit ihr reden, vorausgesetzt, Harry war nicht rein zufällig in der Nähe, was aber meist der Fall war.
 

Ginny öffnete ihre Tasche und holte alle Briefe heraus, die sie diesen Sommer von ihren Freundinnen bekommen hatte. Die Rothaarige begann die Briefe zu sortieren. Nach wenigen Minuten hatte sie vier, ordentlich gestapelte, Briefhaufen. Jeder beinhaltete knapp 15 Briefe. Der kleinste war von Sarah Undemine, ihrer besten Freundin. Das es so wenig Briefe waren, lag einzig und allein daran, das Sarah, wie Virginia gut wusste, die meiste Zeit mit ihrem Freund verbracht hatte und so kaum Zeit gefunden hatte zu schreiben, wie sie in einem ihrer Briefe ausführlich erklärt hatte. Josie Sidney Shaw, Ellen Abdamon und Annie Cloud hatten dafür umso mehr Briefe geschickt.

Sie öffnete ein paar und las sie sich durch. Erinnerungen stiegen wieder empor, Erinnerungen an die Schulzeit mit ihren Freunden, wie viel Spaß sie gehabt hatten. Was sie alles getan hatten. Was alles passiert war. Die kleinen Abenteuer die sie doch so liebte, die sie zusammen durchstanden haben. Es war eine unbeschwerte Zeit gewesen, sie hatte viel gelernt. Sie hatte gelernt, wie viel ihr Freunde bedeuteten, sie hatte gelernt, wie sehr man Freunde brauchte, das man ohne sie nur verlieren konnte...

Noch wusste das Mädchen nicht, das dieses Jahr mehr Abenteuer und Geheimnisse barg, als sie je durchlebt hatte. Das dieses Jahr mehr Mut kosten würde und, das es tödlich enden konnte, wenn man nicht darauf vorbereitet war und selbst wenn man es war, auch dann könnte es tödlich enden. Eines war klar, es würde gefährlich werden.

Ginny erinnerte sich daran, das der Lord nun wieder zerstört war. Vor einem Jahr hatte das Ministerium ihn besiegt. Alle sagten, das die dunkle Ära nun endgültig vorbei sei. Ginny sah das anders. Sie hoffte zwar, das es so sei, aber sie konnte es nicht glauben, nicht nach allem, was geschehen war, so konnte es nicht geendet haben. Nicht durch einen Haufen Auroren.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Es war wie Eis, wie hundert Nadeln, die durch ihre Haut drangen, es ließ sie trotz der Wärme frösteln.

Schnell dachte die Rothaarige an etwas anderes.
 

"Ginny, wir sind da", ihr Vater hatte die Tür neben ihr geöffnet. "Danke Dad", sie nahm ihre Tasche und stieg aus dem Auto. Ron hatte schon zwei Gepäckwagen geholt und machte sich nun daran, die schweren Koffer aus dem Kofferraum auf die Wagen zu packen. Als er Ginnys Koffer hochhob, knickten seine Knie ein und er fluchte: "Ginny, hast du Steine dabei! Der Koffer ist scheißeschwer!" Ginny warf ihm einen bösen Blick zu, schlenderte nur an ihm vorbei geradewegs in den Bahnhof. Mr. Weasley half Ron noch, den Koffer auf den Gepäckwagen zu stellen, dann schob er den Wagen seiner Tochter, hinter der vorauseilenden her.

Ginny saß sich auf Gleis 9 und 10 um, bevor sie zielstrebig zu der Absperrung zwischen den beiden Gleisen schritt. Sie blickte sich noch einmal um. Kein Muggel achtete nur im geringsten auf das Rothaarige Mädchen mit dem weißen Käfig, der viel zu groß für seinen Bewohner war, in der Hand. Keiner achtete auf das leise schuhuhen des weißen Waldkauzes.

Ginny hatte Snow, so war der Name des Tieres, von ihren Freundinnen bekommen, die zusammengelegt hatten und ihr dann den kleinen Kauz zu Weihnachten schenkten. Das Mädchen mochte Snow sehr, genau so, wie sie Pigwidgeon, die Winz-Eule ihres Bruders mochte.

Snow war ein wenig größer als Pig und sie war auch nicht so aufgeweckt wie er.

Ginny lehnte sich locker gegen die Absperrung und verschwand sofort. Sie stolperte ein wenig, als sie auf den Bahnsteig kam, auf dem die rote Lok stand, konnte sich allerdings noch halten.
 

Ein wunderbares Schauspiel bot sich ihr. Reges Treiben herrschte auf dem Bahnhof. Die Schüler liefen durcheinander. Hie und da in schwarze Mäntel gehüllt. Grün, Rot, Blau und Gelb waren durcheinander gemischt. Jede der Farben war einem Haus zugeordnet, so waren die Slytherins, denen Ginny keine Beachtung schenkte, außer in Grün auch noch in Silber unterwegs. Das Rot der Gryffindors wurde mit Gold durchwebt, das Blau der Ravenclaws war mit Bronze vermischt. Die Hufflepuffs hatten hier und da außer Gelb noch braune Dinge.

Nur wenige Schüler trugen Muggelkleidung, so wie Virginia es tat. Wenn, dann waren es größtenteils Muggelstämmige die es taten. Keiner oder nur sehr wenige der Reinblütigen würden freiwillig Kleidung von Nicht-Magischen-Menschen tragen.

Die Rothaarige liebte den Anblick des Bahnsteiges, auf dem sich die Schüler mit ihren Eltern, Freunden und Verwandten tummelten, wie sonst nur an Stränden.

Der rote Zug mit den goldenen Lettern vorne an der Lok stand schon bereit und stieß Dampf aus, ganz so, als sei er des Wartens müde.

Ihr Vater und ihr Bruder kamen hinter ihr aus der Absperrung. "Ich muss leider schon los, Kinder", meinte Mr. Weasley und schob den Gepäckwagen mit Ginnys Koffer zu ihr. Nur widerwillig umarmte das Mädchen ihren Vater und nahm den Wagen entgegen. "Grüß Mum von mir. Schade, das sie nicht mitkonnte", murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und wandte sich zum Gegen um.

Ron umarmte seinen Vater nicht, er schob nur seinen Karren wortlos davon und verschwand in der Menge. Seine Schwester wusste was er tat; er suchte seine Freundin, Hermine Granger. Dann würden beide in einem Abteil verschwinden, vermutlich auch noch mit dem Goldjungen und seiner Freundin, dort würden sie dann über dinge reden und für die, wie ihr Bruder immer sagte: "Ginny noch zu jung zu wäre!" »Klar Bruder, ich hatte mehr Freunde, als du je Freundinnen haben wirst!!«, dachte sie und lächelte hinterhältig.

Kaum sprach man vom Teufel, vernahm die Rothaarige eine wohlbekannte Stimme hinter sich. "Virgin, hey, hier...warte!", rief ein Mädchen irgendwo rechts von ihr. Ginny drehte sich mit einer Vorahnung zur Seite. Sie hatte Recht behalten; niemand nannte sie so, außer einem Mädchen, und das nur, weil es so wunderbar zweideutig war, Gott wie sie es hasste. Nur weil sie nicht mit jedem Jungen gleich ins Bett ging, nur weil ihr ihre Jungfräulichkeit irgendwie wichtig war, nannte man sie so. Eine hübsche, blonde Ravenclaw rannte auf sie zu. Auf ihrer Schulter schwankte gefährlich eine schneeweiße Katze, die sich fest in den Stoff des Mantels gekrallt hatte.

Die Blonde kam vor Ginny zum Stehen. Sie trug verwaschene Hüftjeans, weißes, schulterfreies Top und darüber einen dünnen Stoffmantel in einem hellen Violett-Ton.

"Hi Alice", seufzte Ginny. "Hattest du einen schönen Sommer?", fragte sie sofort, doch ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: "Hattest du bestimmt. Weißt du wo Harry ist, hast du ihn gesehen?" Das, hätte sie sich denken können, war ja klar. Innerlich tat es ihr irgendwie weh, keiner kümmerte sich um sie. Okay, sie hatte ihre Freundinnen, aber keiner der oberen Stufen fragte, wo sie war, immer nur Harry, Hermine und Ron, das Dreamteam, sogar nach Draco Malfoy wurde häufiger gefragt.

"Nein, habe ich nicht", Ginny viel es schwer, die Kühle in ihrer Stimme zu unterdrücken, doch Alice schien sie nicht zu spüren. "Okay, schade. Ich muss dann weiter, ich geh ihn mal suchen", und schon verschwand die Blonde in der Menge.

»Mist, wo sind die alle?!«, Ginny drehte sich mal hier mal dorthin, nie war eine ihrer Freundinnen zu sehen. Aber sie konnte sich denken, wo sie waren. Sarah war mit größter Wahrscheinlichkeit bei Rick, ihrem Freund. Josie würde auch bei ihnen sein und sich John vom Hals halten. Ellen würde auch noch bei ihnen sein und mit den anderen tratschen. Und Annie? Annie stand sicher mit Michael zusammen und redete über die Schule und die Ausbildung, als wenn es nichts wichtigeres gäbe.

Sie beschloss sich im Zug ein Abteil zu suchen und so ging zur nächsten Tür, ihren Koffer zog sie hinter sich her.

Nur mit Mühe und Not schaffte sie es, den Koffer alleine in den Gang zu bekommen, doch als sie es geschafft hatte, ließ sie sich erst mal auf dem schwarzen Schrankkoffer sinken und verschnaufte.

Sie öffnete Snows Käfig und begann den Kauz zu streicheln. Ihr Gefieder war weich und warm. Vorsichtig hob sie sich das kleine Tier auf die Schulter und erhob sich vom Koffer.

Die Umhängetasche wurde von ihr über der linken Schulter getragen, Snow saß rechts. Mit einer Hand umschloss sie den Griff des schweren Schrankkoffers.

"Dann wollen wir mal", murmelte sie und drehte sich nach rechts. Sie war keine zwei Schritte gegangen, als sie aufblickte. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund um nicht würgen zu müssen, dann drehte sie sich blitzschnell um und ging den anderen Gang hinunter.

Sie hatte ausgerechnet diese zwei Slytherin sehen müssen und dann auch noch in so einer eindeutigen Pose. Sie schüttelte sich beim Gedanken daran. Lucien Tasmir, die Bluse halb aufgeknöpft, gegen die Wand gelehnt und ein Bein um Draco Malfoys Beine geschlungen. Und Draco Malfoy, einen Arm rechts und links von dem Mädchen, damit beschäftigt, sie innigst zu küssen, ebenfalls mit halb geöffneten Hemd.

Es lief Ginny eiskalt den Rücken hinunter. »Na klasse! Können die sich nicht einfach ein Zimmer nehmen?!«, dachte sie.

Sie schlurfte weiter den Gang entlang und kam an dem Abteil ihres Bruders vorbei. Da saß er, Hermine hatte sich an ihm geschmiegt und schnurrte leise. Er strich ihr durch das Haar, sie schloss die Augen. Und dann war da noch der Goldjunge, Harry Potter, mit seiner Freundin im Arm und am knutschen. Alice Rena hatte die Augen geschlossen und keiner der vier schien sie zu bemerken.

Alle schienen Freunde bzw. Freundinnen zu haben, alle außer Ginny. »Selbst Tasmir hat nen Freund, dieses arrogante, dumme, fiese, gutaussehende, idiotische Malfoy-Vieh......wart mal, hast du gerade gutaussehend gedacht?!....Okay, das ist er vielleicht schon, aber sein Charakter, der ist schlimm.....«, tief in Gedanken fand sie schließlich, im hinteren Teil des Zuges, ein Abteil.

Sie schob die Tür auf, zog den Koffer mit sich und schloss die Tür wieder. Snow setzte sie auf einen der Sitze, und sie begann zu schuhuhen. Mit "Wingardium Leviosa" und ein bisschen Körperkraft, schaffte sie es, den Koffer in eines der Gepäcknetze zu hieven.

Nach Luft schnappend, ließ sie sich auf einem der Sitze nieder, Snow flog sogleich auf ihre Schulter und schmiegte ihren Kopf an den Ginnys.

Mit einer Hand streichelte Ginny das weiche Gefieder. Ihr blickt schweifte zum Fenster, mit einem Ruck setzte sich der Zug in Bewegung und sie guckte sich die vorbeirauschende Landschaft an. Schnell wich die Stadt der Natur, die Täler, die Felder, Berge und Seen. Diese unberührte Natur war voller Magie. Ginny spürte sie als leichtes kribbeln in den Fingerspitzen und in den Zehen. Es war ein wohliges, warmes Gefühl, das in ihr aufstieg, ihren Körper von innen wärmte. Magie. Das Mädchen schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Der Kauz begann zu schuhuhen und seine leisen Laute wanderten durch das Abteil.

Nach einiger Zeit öffnete sie wieder ihre Augen, wandte den Kopf vom Fenster und zog ihre Tasche zu sich. Auf Grund der abrupten Bewegung flatterte Snow, aufgeregt kreischend, auf das Gepäcknetz und ließ sich auf ihm nieder.

Ginny warf ihr einen Blick zu und zwinkerte, dann wandte sie sich ihrer Tasche zu und zog ihr Tagebuch, Tinte und Feder heraus. Feder und Tinte stellte sie auf den kleinen Tisch unter dem Fenster. Dann schloss sie das Buch auf, steckte den Federkiel in die tiefblaue Flüssigkeit und begann mit ihrer sauberen Handschrift den bisherigen Tag auf Papier zu bringen. Ihre Hand wanderte schnell über das gelbliche Pergament und formte Buchstaben zu Wörtern, Wörter zu Sätzen und Sätze zu Absätzen.

Sie stoppte mitten im Wort und blickte auf. Ihre Ohren hatte sie gespitzt, während sie sich langsam zur Tür drehte. Sie vernahm Stimmen. Sie legte ihr Tagebuch neben sich und hörte angeregt auf jedes Wort, das draußen gesprochen wurde. "...blaue Haare? Das geht doch gar nicht!", sagte eine hohe Stimme, unverkennbar die eines Mädchens. "Ja, sie hatte blaue Haare.......aber ihre Ohren, die waren spitz, es war merkwürdig, sie ist ganz bestimmt kein Mensch!", sagte eine zweite Mädchenstimme, sie war fast genau so wie die erste Stimme, nur ein wenig tiefer, es musste eine andere sein, sonst würde dort draußen jemand mit sich selbst reden. "Sie ist eine Reka", meinte die Stimme eines Jungen. Ginny kam die Stimme seltsam bekannt vor, auch wenn ihr nicht einfiel, von wem sie war. "Eine Reka?!", die Stimme des ersten Mädchens klang abfällig. "Ja, eine hübsche um genau zu sein", meinte der Junge. Eine Person schnaubte. "Alle Rekas sind hübsch", fauchte die zweite aufgebracht. "Wie du meinst, diese ist nur die erste, die mir zu Gesicht kommt", meinte der Junge. "Ja, aber sie ist ein Halbblüter!", bestand die Erste. "Ja, gibt nun mal nur weibliche Rekas!", gab der Junge zurück.

Der Zug tat einen Ruck. Ginny war nicht darauf gefasst. Das Tintenfass viel auf ihr Kleid, hinterließ dort ein paar Flecken, ehe es auf dem Boden zerschellte. Die Feder segelte zu Boden und das Tagebuch viel in die Tinten.

Das Mädchen fluchte und stand auf. "Purgata", murmelte es, richtete den Zauberstab auf ihr Kleid und schon wies dieses keinerlei Dreck geschweige den Tinte auf. Mit "Reparo" schaffte sie es, dass das Tintenglas sich wieder nahtlos zusammen setze. Sie fischte das Tagebuch vom Boden. "Verfluchte Scheiße", keifte sie und blätterte die Seiten durch. Von Tinte getränkte Seiten, die sonst ordentlich und ohne jegliche unleserliche Stelle gewesen wären.

Sie knallte das Buch auf den Sitz und bückte sich um die Feder aufzuheben. Sie musste sich auf den Boden legen und halb unter die Bank robben, um an den Kiel zu kommen. Sie fluchte, so dass sie nicht hörte, wie die Tür leise auf glitt.
 

Die Schiebetür glitt leise auf, eine Person trat ein und schob die Tür eben so leise wieder zu. Ginny bekam nichts mit, sie war dabei zu fluchen und in der Dunkelheit unter den Sitzbänken nach dem Federkiel zu suchen.

Der Junge hörte ihr Fluchen und grinste, sein Blick fiel sofort auf den schwarzen Slip, oberhalb der weißen Schenkel. Ihr knappes Kleid war hoch gerutscht und man konnte gut den Ansatz des Slips sehen. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden und ohne sich wirklich sicher zu sein, was er tat, streckte er die Hand nach den Schenkeln aus.

Er musste in die Knie gehen, um ihr mit einer seiner kalten, hellen Hände an ihrem Oberschenkel entlang zu streichen.

Er tat es, ohne, das er sich wirklich bewusst war, das er es tat. Er fuhr mit der Hand erst an der Außenseite ihrer Oberschenkel vom Knie hinauf zum Po, dann tat er das selbe auf der Innenseite ihrer Schenkel. Er spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam.......
 

Ginny suchte mit den Händen nach der Feder, aber sie fand sie in der Dunkelheit nicht. Sie fluchte erneut. Wieder und wieder. Es war ziemlich dunkel unter den Sitzen. Sie wanderte mit den Händen an der Wand und am Boden entlang, ohne den Kiel zu finden. Gerade, als sie etwas weiches, flaumiges ertastete, spürte sie eine Kälte auf ihrem Oberschenkel, ganz so, als würde man ein Stück Eis dagegen pressen.

Sie bekam eine Gänsehaut und zitterte leicht, dann, als die Kälte auf die Innenseite ihrer Schenkel wanderte, hielt sie die Luft an. Irgendwie fühlte es sich gar nicht so schlecht an, wenn es nicht so kalt gewesen wäre!

Sie schüttelte sich, wobei sie mit dem Kopf gegen eine der Eisenstangen stieß, die unter des Sitzen verliefen und sie fluchte erneut. Dann robbte sie so schnell es nur irgendwie möglich war unter den Sitzen hervor.

Sie drehte sich um, knallte noch mal mit dem Kopf gegen Eisen und blickte wütend die Person an, die über ihr stand und sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln abstützte. Sie hatte eigentlich jeden erwartet, nur nicht diese zwei eisblauen Augen, die sie hämisch angrinsten. Nicht diese wahnsinnigen grau-blauen Augen, nur nicht sie.

Sie spürte, wie ihr Blut in den Kopf schoss und es war nicht nur, weil es ihr peinlich war.

"Du...du Idiot", fauchte Virginia ziemlich schlapp. Er grinste sie nur viel sagend an, dann öffnete er aber seinen Mund und glänzende, makellos weiße Zähne kamen zum Vorschein. "Hübsches Kleid, Weasley!", feixte er, immer noch mit dem breiten Grinsen. "Du......", sie fand ihre Stimme nicht, statt dessen funkelte sie ihn nur so böse an, wie es nur ging. "Was willst du mir sagen? Ich wusste schon immer, das du beschränkt bist, allerdings dachte ich, das du trotz dessen über die Fähigkeit des Sprechens verfügst", meinte er gelassen. "Du dummes, hirngestörtes Spanner Vieh! Du beleidigst nicht ungestraft meine Familie! Nicht mich! Du dummes, großes, riesiges Spanner-Ding! Du denkst echt, du könntest Jede haben, aber das trifft nicht auf mich zu, keine Gryffindor würde sich freiwillig mit dir abgeben, eigentlich tut das Keine! Ich würde nichts mit einem Malfoy anfangen. nichts. Hörst du? Nichts! Du bist echt das perverseste Vieh, was mir je unter die Augen gekommen ist, alle Gryffindor Siebtklässler eingeschlossen!", schrie die Rothaarige ihn an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

"Weasley, denk nicht immer, das sich alles um dich dreht. Wie kommst du auf die Idee, das ich etwas mit...DIR anfangen würde, die Welt besteht nicht nur aus dir und mir!", er sah sie abfällig an. "Na wer war es denn, der mich angegrapscht hat?", fauchte sie.

"Da....", er brach ab, als die Tür aufflog. Ginny drehte sich, soweit es ging, zur Tür um. Lucien Tasmir stand in der Tür. "Draco, was machst du da?", ihre Stirn war krausgezogen und ihre Augen waren zu Schlitzen verengt. Doch ihre Stimme klang nicht so wie sonst. Es war eine gewissen Angst zu spüren, doch nur Draco erkannte sie, und er musste schmunzeln.
 

Es musste schon ein komisches Bild für die Schwarzhaarige sein. Draco, wie er da breitbeinig über Ginny stand. Ginny, wie sie am Boden lag, ihr Kleid bedeckte noch nicht mal ganz ihren Bauchnabel und die Hände in dem hatte sie in den Saum des Kleides festgekrallt. Draco, der bis gerade eben noch Ginnys schwarzen Slip gemustert hatte, streckte sich zu voller Größe. Dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf, drehte sich vollends zu Lucien um. "Nichts", sagte Draco und lächelte sie an. "Schön", meinte die Schwarzhaarige eingeschnappt, "Und wieso zum Teufel, stehst du dann breitbeinig über einer halbnackten Gryffindor!" "Weil sie…10 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen versuchter Verführung eines Schulsprechers!", sagte Draco möglichst kühl und lächelte Ginny hinterhältig an. "Das...das...du mieses, kleines, hinterlistiges Arschloch, du warst doch der...", die Rothaarige schnappte nach Luft, dann bemerkte sie Luciens Blick und sie schloss den Mund. Die Slytherin sah herablassend zu ihr und trotzdem funkelte sie die Gryffindor auf eine weise an, wie nur ein Slytherin es konnte.

"Noch mal 10 Punkte Abzug, Miss Weasley", Draco lachte leise, bevor er sich an seine Freundin wandte. Er trat zu ihr, legte einen Arm um ihre Schultern und sagte: "Lucy-Schatz, wir müssen reden, okay?!" "Ja, ich denke, das wäre angebracht", murmelte Lucien und ließ sich von Draco nach draußen bugsieren.

Die Rothaarige warf giftige Blicke gegen die Tür, dann wanderte eine Hand über den Sitz neben sich um das Tagebuch zu fassen. Sie spürte nur das abgenutzte Leder der Sitze, über das ihre Hand wanderte, doch kein weiches Leder von einem grünen Buch. Ihre Hand tastete sich über den Sitz, bevor sie hinsah. Das Tagebuch war verschwunden.

Sie war sich zwar sicher, es dorthin gelegt zu haben, trotz dessen stand sie auf, bückte sich und kroch erneut unter die Sitze. Doch auch hier fand sie das Buch nicht.

Als sie hörte, wie die Tür aufging, robbte sie so schnell sie konnte wieder zurück und bevor sie auch nur aufgesehen hatte, fing sie mit wüsten Beschimpfungen an: "Verpiss dich Malfoy, du musst nicht wieder spa...!" Wütend öffnete sie die Augen um die Person anzufunkeln. Noch bevor sie sah, das die Person weiblich war, sah sie, das es zwei waren. Beide sahen Virginia sehr seltsam an. "Sollen wir wieder gehen?", fragte das blonde Mädchen und deute auf sich und seine Begleiterin. Sie sprach mit leichtem, schottischen Akzent. Ginny wurde rot und schüttelte heftig den Kopf. "Nein, tut mir Leid, ich habe euch.....verwechselt", sie ließ sich auf einen Sitz fallen, "Setzt euch doch!" Und sie deute auf die Sitze gegenüber von sich. "Danke", murmelte die Blonde und setzte sich.

"Wer seid ihr eigentlich? Ihr seid neu, oder? Ich meine, wie 11 seht ihr nicht gerade aus!", sprudelte es aus Ginny heraus. "Sind wir auch nicht", die Blonde lachte hell auf, ihre Saphirblauen Augen glänzten merkwürdig. Ihre Begleiterin blieb ruhig und sagt nichts. "Ich bin Anya Pauley Borrow", ihre roten Lippen zeigten ein Lächeln, bevor sie fortfuhr: "Ich komme aus Schottland, war allerdings auf Beuxbatons. Eine schöne Schule, allerdings haben ich und Valouna (sie deutete auf ihre Begleiterin) d'Arton die Schule gewechselt, aus privaten Gründen. Ich bin 17!" "Freut mich, Ginevra Weasley, von den meisten Ginny genannt, aber eigentlich mag ich den Namen nicht sonderlich", sie lächelte gezwungen. "Okay, dann heißt du jetzt Virgin", bestimmte Anya, dann wandte sie sich zu Valouna um. "Val, sag was", raunte sie. Das Mädchen sah von ihrem Schoss auf. Als sie eine Strähne ihres blauen Haares hinter das Ohr schob, sah Ginny ihre Ohren. Sie waren spitz. Drei der insgesamt vier Ohrringe verbannt eine dünne Kette aus Silber. Ihre Augen waren von derselben hellblauen Farbe wie die Haare.

Der Rothaarigen fiel es wieder ein, das Gespräch, das vor dem Abteil geführt worden war und jetzt wusste sie auch, wer draußen gestanden haben musste. Der Junge war Draco Malfoy gewesen, das erste Mädchen Lucien Tasmir und die zweite konnte nur Celine Brigest gewesen sein.

"Du bist eine Reka, oder?", fragte Ginny, ohne nachgedacht zu haben. Valouna schoss die Röte ins Gesicht und sie wandte sich zum Fenster. "'asst du auch 'albblüter?", fragte sie bissig. "Nein, ich mag sie", antwortete die Gryffindor. "Valouna hat nen Komplex, sie denkt, das keiner sie mag, stimmt's Valouna?", die letzten Wörter betonte die Blonde extra. Valouna ignorierte sie. "Und das sie sich nicht vorstellen will, mach ich das. Das ist Valouna d'Arton, kommt aus Frankreich, ging auf Beuxbatons, kommt nach Hogwarts und ist die beste Freundin von Anya Pauley Borrow (Anya deutete auf sich und grinste). Sie ist 16. Sie spricht mit französischem Akzent. Sie ist eine Reka, mag es aber nicht, wenn man sie drauf anspricht und sie redet kaum. Was aber gut ist, denn hat sie sich erst eingebracht, labert sie die ganze Zeit, dann wünschst du dir sie wieder so, wie jetzt", den bösen Blick, den Valouna ihrer Freundin jetzt zuwarf, überging diese locker. "Du warst die, die nicht reden wollte", meinte sie nur, dann wandte sie sich zu Ginny, "Du hast eben den Namen Malfoy erwähnt, wer ist das?"

"Oh", Ginny wurde ein wenig rot, "Tut mir Lied, euch angemotzt zu haben. Nun ja, Malfoy ist ein ziemliches Arsch. Um genau zu sein das größte, idiotischste, angeberischste, perverseste, besserwischerischste..." Die Rothaarige brach ab, als die Tür aufging.

"Red nur weiter, Weasley", den Namen verächtlich aussprechend und breit grinsend stand kein anderer als Draco Malfoy in der Tür, "Ich höre dir nun zu, Weasley, ich bin ganz Ohr!" Er hatte sie locker in den Türrahmen gelehnt. Um ihn scharrte sich seine Gang. Am weitesten hinten standen die breitschultrigen Bodyguards Vincent Crabbe und Gregory Goyle. Neben Malfoy stand der schwarzhaarige Mark Christian Sekirk, der Anya ziemlich angaffte, hinter ihm und etwas größer stand ein blonder Junge mit blauen Augen, Andrew Ordensky, er grinste nur genauso breit wie Draco. Rechts von diesem stand Blaise Zabini, der ebenfalls schwarze Haare hatte, doch war seine Haut, im Gegensatz zu der von Mark, braungebrannt.

Ginny wandte sich genervt und die Augen verdrehend an Anya. "Das ist Malfoy", sie sah ziemlich unglücklich aus. Doch sie bemerkte nicht, wie Anya und Valouna sich viel sagende Blicke tauschten. Dann ergriff die Blauhaarige das Wort: "Allo Malfoy!" Sie lächelte den Blonden an.

Ginny starrte die Reka an, ihr entging, das Anya ihr einen bösen Blick zuwarf, es schien allen zu entgehen. Draco sah die Blauhaarige pikiert an. "Wer ist den das?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Iiisch bin Valouna d'Arton", sagte Valouna. Draco lächelte plötzlich, Ginny verstand die Welt nicht mehr und Anya funkelte Draco an. Einzig und allein Valouna erwiderte das Lächeln. "Schöner Akzent, ich steh auf so was", mit einem Wink bedeutete er Crabbe, Goyle, Sekirk, Zabini und Ordensky zu verschwinden.

Das Lächeln, das Mark Anya schenkte bekam keiner mit, nicht mal sie.

Valouna lächelte ihn an, während er die Abteiltür schloss. "Du musst eine Reka sein. Blaue Haare, spitze Ohren, ungewöhnlicher Teint. Alles sind Zeichen dafür, das du ein magisches Wesen bist. Deine Mum ist eine Reka, nicht?", er sah sie fragend an. "Malfoy, verpiss di...", begann Ginny, doch Valouna unterbrach sie: "Setz dich!" Sie deutete neben sich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen, er stieß sich von der Tür ab, ging zu der Blauhaarigen und setzte sich neben sie.

Ginny funkelte ihn an, Anya verdrehte die Augen, doch sie schien nichts dagegen zu haben, das der blonde Slytherin neben ihr saß.

"Wo'er weißt du das alles?", fragte Valouna mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es fällt auf, wenn man Dich ansieht, Miss d'Arton", antwortete er.

"Wie ist es so? Das Leben als Reka meine ich", fragte er, während er Ginny angrinste.

Sie schenkte die Aufmerksamkeit einer Seite des Tagespropheten hinter der sie sich versteckte.

"Oh, es ist schon okay. Iisch mag es, iisch mein, iisch ,abe miisch daran gewö'nt. Iiisch war mein ganzes Leben so, iisch werde immer so sein. Man bekommt zwar me'r Aufmerksamkeit, aber nach der Zeit ist es einem e' egal. Irgendwie ist es ganz spaßig", sie lächelte ihn an, innerlich sah es allerdings anders aus.

"Mmmh, na ja, ich weiß nicht, ich kann es mir schlecht vorstellen. Ich meine, ich bin reinblütig", kaum hatte er die Lippen wieder geschlossen, schwoll Valouna förmlich an. Ihr Blick wurde Hasserfüllt, ihr Atem wurde stockender. Innerlich lachte die Reka, doch sie wollte dieses Spiel spielen, sie musste es.....

"Wie kannst du das nur sagen?! Tu es bête! Du Idiot! Tu es fou! Bizarre! Je te déteste!", fauchte sie und stand abrupt auf. Valouna holte aus und verpasst ihm eine deftige Ohrfeige. Sofort färbte sich Dracos Wange knallrot. "Geht das auch auf Englisch?", fragte er und sah dabei Anya an, die sich vor lachen fast nicht mehr halten konnte. Die Schottin sah ihn aus Unschuldsaugen an, bevor sie dann sagt: "Theoretisch schon!"

"Ich ge'e", zischte Valouna und verschwand aus dem Abteil, während Draco Anya eingehend musterte. "Und wer bist du schon wieder?", fragte er etwas verärgert. "Anya Borrow", Anya war aufgestanden und deutete eine Verbeugung an.

"Aha", Draco musterte sie immer noch, "Dann schieß mal los, was sie gesagt hat! Und wieso sie so aufgebracht ist!"

Anya lachte hohl. "Ach, das weiß der kleine Malfoy-Erbe nicht?", fragte sie mit mütterlicher Stimme. Er funkelte sie an. "Okay, sie ist eine Halbblüterin", meinte Anya. "Na und?", warf Draco ein. "Oh, der große Reinblüter weiß es nicht", Anya lächelte gemein, "Man sagt zu einer Halbblüterin nicht, das man Reinblüter ist, wenn es um die Abstammungen geht, sonst meinetwegen immer, aber nicht so. Du hast sie damit als etwas schlechteres abgestempelt, so was ist extrem unhöflich. Ich mach so was auch nicht!"

"Okay, wie du meinst.....und was hat sie jetzt gesagt?", fragte er argwöhnisch. "Du bist blöd. Du bist verrückt. Durchgeknallt. Ich hasse dich!", Anya lächelte. "Okay, scheint so, als wenn ich unerwünscht wäre. Ich gehe dann mal wieder", er ging zur Tür, "Ach und Anya..." Er drehte sich zu ihr um, Anya sah ihn an. "Ja?", fragte sie und lächelte. "Würde mich freuen, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen, Miss Borrow", er lächelte und verschwand. Anya wurde leicht rosa. Als sie sich setzte, brach Ginny mit einer Schimpftirade gegen Draco Malfoy aus.

"Dieser eklige Spanner. So ein Aufreißer, ich hasse ihn dermaßen, das kannst du dir gar nicht vorstellen.. Voll arrogant, sehr von sich überzeugt und einfach nur eklig", fauchte sie. "Weasley, hast du es immer noch nicht gelernt?", kam eine Stimme von draußen, "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor wegen Beleidigung eines Schulsprechers!" Draco hatte die Abteiltür geschlossen, war aber keinesfalls gegangen. Erst jetzt hörte man sein Lachen im Gang verklingen.

Ginny blieb still. Der Zug fuhr einige Zeit, ohne das die Beiden ein Wort wechselten, schließlich ergriff Anya das Wort und sagte in die erdrückende Stille: "Ich mache mir Sorgen um Valouna!" "Mach dir keine Sorgen, sie wird schon zurecht kommen!", Ginny lächelte. "Vielleicht hast du ja Recht", murmelte Anya.

Wieder umfing Stille sie, keines der Mädchen wollte etwas sagen, so saßen sie schweigend gegenüber. Anya musterte das Abteil, während Ginny Anya musterte.

Schließlich seufzte die Rothaarige theatralisch und Anya sah sie sofort ab.

"So kann das nicht weitergehen", murmelte die Gryffindor, "Sag mal, du weißt ja, in Hogwarts gibt's vier verschiedene Häuser, in welches würdest du gerne kommen? Oder in welches glaubst du zu kommen?"

"Ich weiß es nicht. Ich will auf keinen Fall nach Hufflepuff, Ravenclaw wäre mir auch nicht so lieb. Ich denke mal, ich komm nach Gryffindor, mein Dad war dort. Meine Mum war in Ravenclaw. Sie lernten sich auf der Schule kennen, nach dem sie heirateten, zogen sie nach Schottland. Meine Mum schickte mich später aber nach Beuxbatons, sie hatte von dem guten Ruf der Schule gehört. Nun ja, ist ja auch egal. Wo bist du eigentlich?", wollte Anya wissen. »Oh, du kannst gut lügen, du weißt, das Slytherin für dich bestimmt ist...du weißt es...«, dachte sie.

"Ich bin in Gryffindor. Wie meine Eltern und meine sechs Brüder vor mir. Genauso wie Harry Potter, wenn ich ehrlich bin, ich mag ihn nicht mehr so besonders. Er bemitleidet sich immer so sehr. Nun ja, ich war ja mal in ihn verknallt, aber eigentlich war es eher so eine Schwärmerei.....", die Rothaarige lächelte.

"Wenn ich ehrlich bin, mag ich ihn auch nicht sonderlich...okay, er hat überlebt...aber deshalb muss man ihn doch nicht gleich vergöttern...", meinte Anya.

"Da hast du Recht, ich hab so einem in meinem Jahrgang, der heißt Collin Creevey, der lief Potter mal ne Zeit lang hinterher und hat ihn immer fotografiert und so. Das war ziemlich nervig, nun macht der allerdings die Schülerzeitung, die gibt's aber auch erst seit knapp 1 ½ Jahren, ist schon lustig", sie lächelte immer noch, "Ich bin echt gespannt, in welche Häuser ihr kommt. Ich war ganz aufgeregt, als ich neu nach Hogwarts kam!"

"Ich bin ein wenig aufgeregt, aber da ich relativ populär auf Beuxbatons war, hab ich eigentlich kein Lampenfieber, zumindest nicht so schlimm", Anya sah aus dem Fenster.

"Wie populär?", fragte die Gryffindor. "Vertrauensschülerin, Quidditchspielerin, gute Schülerin, hohe Beliebtheit, alles kam da zusammen", sie lächelte wieder.

"Quidditch? Du spielst Quidditch?", Ginny war Feuer und Flamme. "Ja, ich war Hüterin. Valouna war Jägerin. Wir haben uns den Posten als Kapitän geteilt und sehr gute Strategien und so entworfen. Sie war auch Vertrauensschülerin, eigentlich gab es immer, einen Jungen und ein Mädchen, bei unserem Jahrgang konnten die sich aber nicht entscheiden, deshalb gab es uns und noch zwei Jungen", Anyas Augen glänzten, es schien ihr Spaß zu machen, dass Ginny ihr Fragen stellte.

So unterhielten sich die zwei Mädchen eine Weile über ihre Hobbys, schnell merkten sie, dass sie auf einer Wellenlänge lagen. Anya erzählte viel von Valouna und ihr, von Beuxbatons, von ihrer Schulzeit, ihren Ferien, von allem, nur eine Sache ließ sie aus, sie erzählte nichts über ihre Familie. Anders als Ginny, sie erzählte von ihrer Familie, ihrer Schulzeit, den Ferien und allem. Sie redete aber nie um Geld, alles was nur annähernd daran kam, wurde schnell abgeschlossen und nicht wieder angerührt.
 

Erst als die Abteiltür aufging, hörten die beiden auf zu reden und sahen zur Tür. Die dicke Verkäuferin stand da mit ihrem Wagen und lächelte sie an.

"Eine Kleinigkeit vom Wagen, Mädchen?", fragte sie freundlich. Ginny saß kurz zu Anya, stand dann aber auf und ging zum Wagen. Sie kramte in ihren Taschen, fand aber nur fünf Knuts. Traurigkeit befiel sie.

Anya stand knapp hinter ihr und sah, dass etwas nicht stimmte. Schnell ergriff sie das Wort. "Ich lad dich ein, okay, Virgin?", fragte sie freundlich, "Such dir was aus, mach schon!"

Die Rothaarige sah ihre neue Freundin an, dann lächelte sie aber und suchte sich Kesselkuchen und Bubbles Besten Blaskaugummi aus. Anya kaufte für sich Schokofrösche und Lakritz-Zauberstäbe. Für Valouna besorgte sie noch Kürbispastete und Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen.

Sie zählte mit flinken Händen das Geld in die Hand der Verkäuferin, lächelte, schloss dann die Tür und setzte sich wieder Ginny gegenüber.

"Danke noch mal", murmelte die Rothaarige und steckte sich ein Stück Kesselkuchen in den Mund.

"Gern geschehen", Anya lächelte freundlich, während sie die Packung eines Schokofrosches öffnete. Sie zog als erstes die Karte aus der Verpackung.

"Wen hast du?", wollte Ginny wissen. "Nur Morgana", murmelte die Blonde und betrachtete das Bild der Hexe.
 

Die Zeit verging schnell, ohne das Valouna auftauchte. Langsam begann auch Ginny sich Sorgen zu machen, aber sie sprach das Thema nicht an, sie wollte nicht, das Anya sich mehr sorgte.

Schließ sprach dann die Blonde selbst in die Stille, die sich seit einer knappen Stunde ausbreitete. "Ich geh sie suchen!" Dann stand sie auf. "Anya, das bringt nichts", sagte Ginny, "Sie kann in diesem Zug nicht verloren gehen, wir fahren und halten erst wieder in Hogsmeade, bleib hier!" "Du hast Recht, aber ich mach mir einfach Sorgen", nuschelte die Blonde und setzte sich wieder, "Ich muss schlimm sein!" "Glaub mir, Harry Potters Selbstbemitleidung ist schlimmer", die Rothaarige grinste.
 

Die Dämmerung setzte ein, schnell hüllte sie den Zug in Dunkelheit. Man konnte draußen nicht mehr die Hand vor den Augen sehen. Die Deckenlampen waren schon vor geraumer Zeit angegangen und verteilten in Gängen und Abteilen ein gleichmäßiges Licht.

Anya wandte ihre Augen nicht vom Fenster ab, sie starrte in die Dunkelheit, ohne einen Ton von sich zu geben. Selbst als die Abteiltür aufging, blieb sie stumm und drehte sich nicht um.

Nach einiger Zeit stupste Ginny die Blonde an die Schulter. "Anya", sagte sie leise, "Wir sind jetzt da!" Sie lächelte, während sie ihren Mantel anzog.

Als Anya den Kragen ihrer Bluse zurück schlug, sah Ginny für einen Moment einen silbrig-weißen Anhänger, der an einer dünnen, silbernen Kette um ihren Hals lag. Anya war ihrem Blick gefolgt und schlug den Kragen sofort wieder zurück, dann zog sie ihren Mantel an, hievte ihre Tasche auf ihre Schulter und sah die Rothaarige an.

Beide stiegen aus und betraten den dunklen Bahnsteig, auf dem schon reges Treiben herrschte.

Draco Malfoy bahnte sich seinen Weg durch einen Haufen von kleineren und jüngeren Schülern. Ginny verfluchte ihn innerlich.

Harry Potter kletterte rechts von ihnen aus der Bahn, dann hob er seine Freundin neben sich.

Plötzlich ertönte die bekannte Stimme hinter ihr und sie drehte sich um. "Virgin, Anya! Iisch bin ,ier!", rief die Blauhaarige über die Köpfe der Menge, die langsam in Richtung Schloss aufbrach. Anya umarmte ihre Freundin, als sie bei beiden ankam.

"Kommt schon, sonst bekommen wir keine Kutsche mehr", sagte Virginia und zog beide mit sanfter Gewalt zu einer der schwarzen Kutschen, die von den Thestralen gezogen wurden. Anya und auch Valouna gaben nicht Preis, dass sie beide die Tiere sahen...
 

"Wow", Anya verdrehte ihren Kopf, als sie in die Eingangshalle trat. "Oh, ihr denk ganz anders, als Fleur Delacour. Sie fand das hier alles ziemlich öde und langweilig. Anders als Viktor Krum!", meinte Ginny.

"Fleur Delacour?! Oh mein Gott, erinnere mich nicht an Miss-Ich-Bin-Perfekt!", meinte Anya. "Sie ist schreckliisch, immer so...bizarre! Se'r schlimm", meldete sich Valouna zu Wort. "Och, ich fand sie nicht sooo schlimm, sie ist immerhin mit meinem Bruder zusammen! Jetzt ist sie nicht mehr ganz so schlimm", meinte die Rothaarige der Fairness halber.

"Wirkliisch?", die Reka sah sie an. "Ja, eigentlich ist sie ganz nett, sie sind verlobt. Ron, mein anderer Bruder hat sich mal, als das Trimagische war, an sie ran geschmissen, sehr lustig", die Gryffindor war eindeutig schadenfroh, "Aber jetzt kommt!" Und dann zog sie Anya und Valouna weiter.

Gerade als die drei durch die große Flügeltür treten wollten, herrschte eine Stimme über die Köpfe der Menge, die schon in die Halle strömte und ließ alles zum Halt kommen. "Miss d'Arton, Miss Borrow!", rief die Stimme einer Frau. Die Angesprochenen und Ginny drehten sich um. "Miss d'Arton, Miss Borrow, kommen sie bitte her. Miss Weasley, sie können weiter gehen!", es war Professor McGonagall, welche die zwei Mädchen zu sich rief.

"Wir sehen uns später", sagte Anya, küsste Ginny auf beide Wangen, als Valouna es ihr gleich getan hatten, verschwanden beiden zu der Lehrerin und ließen eine verdutzt dreinblickende Ginevra Weasley zurück.
 

In der Halle war es so laut, wie in einem Fußballstadion, wo gerade ein Tor gefallen war.

Virginia saß zwischen Ellen Abdamon und Sarah Undemine, zweien ihrer besten Freundinnen. Gegenüber von ihr saßen Josie Sidney Shaw, eine weitere ihrer Freundinnen. Rechts neben Josie saß ihr Verehrer John Davies. Links von ihr saßen Annie Cloud und Darren Michael Brandis, die beiden unterhielten sich mal wieder über die Schule.

Etwas weiter abseits saßen Harry, Hermine, Ron aber auch Sarahs Freund Rick Lesnie.

Sarah und Ellen quatschten über Ginny hin weg, Josie fuhr immer wieder John an, als er sie anbaggerte und Flirtversuche startete. Ginny war genervt, besonders, als sie dann auch noch Gesprächsfetzen von Annies und Michaels Gespräch über Ausbildung und Jobkarrieren auffing.

Alle Gespräche ebbten ab, als Dumbledore aufstand und die Arme ausbreitete. Die Köpfe wurden zum Lehrertisch gereckt und die Augen auf den Schulleiter gerichtet.

"Willkommen", sagte er, "Willkommen zurück. Willkommen zu einem neuen Jahr auf Hogwarts. Vor der Auswahl der neuen Erstklässler, werden zwei neue Schülerinnen ihren neuen Häusern zu gewiesen. Es sind beides Schülerinnen aus Beauxbatons. Die Älteren unter euch erinnern sich sicherlich noch an das Trimagische Turnier. Doch nun, Minerva, seien sie so gütig und stellen sie den Stuhl und den Hut auf!"

Professor McGonagall trug den Stuhl in die Halle und stellte ihn vor dem Lehrertisch auf.

Dann fuhr Dumbledore fort: "Miss Valouna d'Arton und Miss Anya Pauley Borrow, kommen sie doch bitte nach vorne!" Er lächelte zur Flügeltür, wo die Blonde und die Blauhaarige standen. Beide setzten sich synchron in Bewegung und gingen den Gang zwischen den Tischen entlang.

Anya schien ziemlich locker zu sein, sie schien zu wissen, was sie erwartete. Ihr Blick war geradeaus gerichtet und ihre Miene blieb unergründlich. Fast kalt.

Valouna war nervös, sie sah mal nach rechts, mal nach links, nur nie geradeaus zu dem Stuhl, auf dem der alte, geflickte Hut lag. Ihr Ausdruck spiegelte Angst und Selbstzweifel.

Als beide bei dem Stuhl ankamen, sagte Professor McGonagall: "Miss d'Arton, setzen sie sich bitte auf den Stuhl!" Sie hob den Hut an der Spitze hoch und wartete, bis Valouna sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, dann glitt der Hut über ihre blauen Haare, so dass ihre Ohren den Hut im Gleichgewicht hielten.
 

Sie spürte, wie der Hut sanft auf ihre Ohren drückte. Sie wurde nervöser. Schweißperlen traten auf ihre Stirn und ihr Herz pochte. »Du kannst es spüren, nicht?! Du kannst spüren, wer ich bin...aber ich bitte dich, schicke mich trotzdem nicht nach Slytherin, selbst, wenn ich dahin passen würde...«, dachte sie. °Natürlich weiß ich, wer Du bist, junge Miss°, sagte die piepsige Stimme in ihr Ohr, °Du bist mit ihm, dessen Name nicht genannt werden darf verwandt...aber nun zur Sache...du sagst nicht Slytherin?! Wenn ich ehrlich bin, dann hättest du eh nicht dorthin gepasst, du bist nicht eine von ihnen…Hufflepuff...nein, das auch nicht, da passt du nicht rein...Ravenclaw, nein, auch dafür bist du nicht geschaffen...Gryffindor scheint perfekt für dich zu sein...du bist sehr mutig° »Du schickst mich, also nach Gryffindor?«, hackte die Blauhaarige nach. °Ja, junge Miss, das scheint wie geschaffen für dich, es ist wie geschaffen für dich…Gryffindor°, das letzte Wort rief er laut in die Halle.

Sofort brach der Tisch ganz links in Jubelschreie aus. Sie klatschten und als Valouna aufstand und mit zittrigen Knien zu dem Tisch ging, wurde sie von vielen mit Schulterklopfen, Handschlag und Hände schütteln begrüßt.

Virginia rutschte zur Seite und machte Valouna platz, diese ließ sich sofort auf den Platz sinken. Sie hatte ein paar Tränen in den Augenwinkeln und musterte alle.

Ein braunhaariges, vielleicht 16-Jähriges Mädchen sah sie an, sie lächelte und hielt ihr eine Hand hin. "Sarah Undemine", dann deutete sie auf die anderen, di am Tisch saßen, "Ginevra Weasley (sie deutete auf Ginny), Annie Cloud (sie deutete auf ein Mädchen mit hellbraunen Haaren, das sie anlächelte, als sie ihren Namen hörte), Ellen Abdamon (die Schwarzhaarige winkte), Josie Sidney Shaw (das Mädchen mit den grau-schwarzen Haaren und den stechend grünen Augen sah auf), John Davies (der Junge neben ihr lächelte) und Darren Michael Brandis (der Junge neben Annie sah sie kurz an, drehte sich dann aber wieder zu seiner Gesprächspartnerin um). Da hinten sind noch Harry Potter, Hermine Granger, Ron Weasley und Rick Lesnie, mein Freund!"

Sarah lächelte sie an.

"Sehr erfreut", meinte Valouna, drückte dann aber beide Daumen für Anya.
 

"Miss Borrow, würden sie sich bitte setzen!", befahl McGonagall. Anya trat vor und setzte sich dann auf den Stuhl. Sie wirkte gelassen und äußerst kühl, sie saß fast so aus, als wenn sie aus Porzellan wäre; ihre helle Haut, das blonde Haar, das über ihre Schultern floss und dieser unbewegte, emotionslose Blick.
 

Der Hut wurde ihr auf den Kopf gesetzt. Die Blonde spürte die Magie die von dem alten, etwas schäbigen Hut ausging. Ein leichtes Kribbeln in den Fingerkuppen und in den Zehenspitzen kündigte sie an.

Ihre Miene blieb ohne Regung, doch innerlich war sie nervös und aufgebracht. »Spürst du wer ich bin, Hut? Du weißt, das ich es bin...du hattest auch seinen Kopf...du hast auch ihn in ein Haus gebracht...du weißt, das einzig und allein das Haus zu mir passt...«, dachte die Blonde. °Miss, ich weiß wer du bist...und ja, du hast Recht, du hast Recht...aber nur wegen einer Tatsache kommst du in das Haus deiner Erben, nur...du weißt es, ich muss es dir nicht sagen...Slytherin°, das letzte Wort rief er in die Stille der Halle.

Der Tisch ganz rechts begann zu klatschen und unter Jubelrufen ging die Blonde zum Tisch.
 

Sie strich ihre Haare hinter die Schultern, alles in allem wirkte sie sehr gelassen, als sie zum Tisch der Jubelnden schritt. Sie ließ sich nicht anmerken, das sie lieber bei der Freundin wäre. Sie ließ sich nichts anmerken, sie zeigte keine Gefühle. Sie blieb kalt, kalt und unerreichbar.

Sie kam bei dem Haustisch an, sah nach rechts und links, als sie eine Stimme hörte. Kalt und eisig, aber sie kannte die Stimme...

"Borrow, komm her", sagte die Stimme. Anya sah nach rechts, sie suchte den Urheber und fand ihn auch sofort. Draco Malfoy, neben Lucien sitzend, und auf den Platz neben sich deutend. Alle Slytherins beobachteten die Neue. Sie sah kurz den Tisch entlang, seufzte dann und ging zu dem Prinzen.

Die Slytherins schienen die Luft anzuhalten, als sich die Blonde neben den eigentlich schon vergebenen Slytherin setzte.

"Hat sich die heißblütige Französin wieder abgekühlt?", fragte er, während die anderen für ,Hill, John' klatschten der gerade nach Slytherin kam. "Ja, hat sie", antwortete sie beiläufig. "Ein Glück, ich dachte schon, sie würde mich nicht mögen", meinte Draco. Anya sah ihn an. "Sie mag dich auch nicht", sagte Anya kühl. Draco sah sie an. "Ich mag sie auch nicht, sie ist immerhin eine Gryffindor", Draco sah die Neue an. Irgendwie fand er sie seltsam. Er hatte den Namen ihrer Familie noch nie gehört, dabei sollte sie doch ein Reinblut sein. Er musterte sie. Sie bewegte sie anmutig, trug ihren Kopf nicht zu hoch, ließ sich nichts sagen, ihre Wortwahl war nicht die eines jeden. Ihre Familie musste viel auf eine Erziehung legen.

Anya spürte seine Blicke, sie wusste, dass er sie beobachtete um mehr über sie herauszubekommen. Wo sie doch nach außen cool und gelassen wirkte. Sie hielt Abstand und sie wollte es tun. Doch bei ihm hatte sie Herzklopfen.

"Lucien, ich würde mal Draco einfangen, bevor die Neue ihn noch am Esstisch verführt!", meinte Miranda Noble plötzlich. Lucien Tasmir und ihre perfekte Kopie Celine Brigest lachten, ebenso Janine Jackson, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Andrew Ordensky. Mark Sekirk lachte nicht, er beobachtete nur die ganze Zeit die Blonde.

"Draco-Schatz", meinte Lucien. "Was ist, Lucy?", fragte er ohne Interesse und sah weiter Anya an. "Ich rede mit dir, dreh dich vielleicht mal um", antwortete sie leicht säuerlich. Draco drehte sich genervt zu ihr um. "Was ist, Lucy?", fragte er erneut, diesmal lag ein wenig Zorn in seiner Stimme. "Gehen wir nachher noch was nach draußen?", fragte sie mit Engelszungen. Er sah ihr in die dunklen Augen. "Nein, Lucy", meinte er süß, aber mit Druck, dann wandte er sich wieder zu Anya um, oder bessergesagt zu dem leeren Platz auf der Bank, wo sie bis gerade eben gesessen hatte.

Er ließ seinen Blick durch die Halle schweifen, die Auswahl war zu Ende und McGonagall trug den Stuhl aus der Halle, die Tische ächzten unter der Last des Essen. Dann sah er sie. Das blonde Mädchen ging mit schnellen Schritten zum Gryffindor-Tisch, ihr Umhang flatterte hinter ihr, ihr Blick war unergründlich.
 

"Val", rief die Blonde und berührte ihre Freundin an der Schulter. Valouna zuckte zusammen, drehte sich dann aber um. "Anya", sie umarmte die Freundin auf halber Höhe, "Setz diisch doch zu uns!" Ginny und die Reka rutschten etwas auseinander und machten der Schottin platz. "Danke", murmelte diese und setzte sich zwischen die beiden.

Die Freundinnen quatschten und aßen.

Als Anya fertig war, stand sie auf. "Ich muss los, ich verpasse sonst noch den Anschluss an die anderen, ich weiß nicht, wo der Gemeinschaftsraum ist. Nun ja, wir sehen uns", sie küsste Valouna auf beide Wangen, dann auch Ginny und lief aus der Halle.

Kurz bevor sie durch die Flügeltür trat, sah sie noch zum Slytherin-Tisch, kaum einer saß mehr da, außer den zwei fetten Slytherins, die anscheinend die Bodyguards von Malfoy waren. Letzterer war nicht zu sehen.

Am Ende des Tisches saß noch eine Schwarzhaarige Slytherin, ganz alleine und abseits, die lustlos in ihrem Essen stocherte.

Sonst waren nur noch vereinzelt ein paar Schüler zu sehen, aber keiner der Anwesenden war der Blonden bekannt, so trat sie in die Eingangshalle.
 

Sie sah sich in der Halle um, keiner den sie kannte war zu sehen. Sie wollte gerade zur Treppe gehen, als eine Hand ihr Handgelenk umklammerte und sie festhielt. Anya wirbelte herum. Draco Malfoy stieß sich gerade von der Wand hinter der Tür ab und grinste. "Scheinst ja sehr schreckhaft zu sein, Borrow", meinte er höhnisch: "Fass mich nicht an", zischte sie und riss ihren Arm los. Er hob schützend die Hände vors Gesicht.

"Ich wollte dir lediglich zeigen wo der Gemeinschaftsraum ist, jetzt komm schon!", und der Blonde ging auf einen Korridor zu.

Kurz kämpfte sie mit sich selbst, sah dann aber ein, das es besser wäre, ihm zu folgen, wenn sie die Nacht nicht außerhalb ihres Bettes verbringen wollte.

Sie ging ihm nach, schnell hatte sie auf seine Höhe aufgeholt. "Weiß Tasmir davon?" , fragte Anya, doch sie war sich sicher, die Antwort zu kennen. "Nein, sie ist hin und wieder sehr eifersüchtig, ich denke nicht, das es gut wäre, sie sauer zu machen...", meinte er, "Besonders nicht, wenn du in die Clique willst, was ich stark annehme! Ohne die Clique bist du ein Nichts....."

Anya sah ihn an. "Das, denke ich nicht", murmelte sie. Draco blieb stehen, langsam drehte er sich zu ihr um. "Bist du dir d sicher?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ziemlich", antwortete die Blonde ruhig. Eine Hand wanderte zu ihrem Ohrring, löste den kleinen Dolch und glitt dann in ihre Tasche. Sie murmelte das Losungswort und spürte wenig später das kühle Metall der Klinge an ihren Fingerspitzen

Als der Malfoy-Erbe sich umdrehte und weiter ging, konnte man kurz die silberne Klinge eines kleinen, schmalen Dolches, im Dunkeln des Korridors aufblitzen sehen.
 

******
 

So, dass war es dann erstmal…ich finde diese Version nun wirklich besser…bin trotz allem aber auf eure Meinungen gespannt.
 

LG
 

Vandom

[13.05.2007]



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2005-07-25T14:53:50+00:00 25.07.2005 16:53
So dale, ich mach mich nu dann mal hier ans lesen XDDD
du hattest mir (irgendwann) ja ne ENS geschickt dass es weitergeht...
äh ja und ich hör mich hier grad ein bisschen komisch an glaub ich *drop* so geschwollen...

egal, ich find deine Geschichte SUPAAAA XDDD *weiterlesen geh*
Von: abgemeldet
2005-05-01T14:24:13+00:00 01.05.2005 16:24
Hallöle *wink*
Also ich find die FF total cool ^^ .. besonders der Trailer hat es mir angetan XDDD
Das erste Kapi .. nyo .. ich glaub du kannst das besser ^^. Manchmal wirkt es etwas lang gezogen, wie ein Kaugummi oder sowas o.O.
Aber schreib schnell weidda!!!!
Schickst du mir dann büüüüüddde ne ENS *ganzliebguck*
DANKÄÄÄ

^.~ Deine Lissi-chan
Von: abgemeldet
2005-04-01T11:15:22+00:00 01.04.2005 13:15
Die Geschichte ist cool und ich bin sicher, dass es noch richtig spannend wird! Der Trailer is ja auch sehr vielversprechend. Also: Mach weiter und gib ja nich auf, wenn die arbeit zu viel wird *anfeuer* Ich bin schon gespannt wies weiter geht. Außerdem find ichs cool, dass Harry und co. nich so wichtig sind!
bye #ELVE#
Von: abgemeldet
2005-03-28T12:25:58+00:00 28.03.2005 14:25
das isch e egili gschicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schreib bitte schnell weiter!!!!!!!

BB!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2005-03-23T12:23:07+00:00 23.03.2005 13:23
Ich habe die erste Version auch gelesen, aber die 2. gefällt mir auch, also schreib biiitteee ganz schnell weiter ^.^
Von: abgemeldet
2005-02-15T19:37:08+00:00 15.02.2005 20:37
ich weiß ned aber irgendwie hab ich nicht so durchgeblickt (obwohl ich ja eigentlich schon alles kenn)
aber irgendwie war alles so umständlich geschrieben!
ewigst lange sätze die einfach keinen sinn haben!
weniger kommas dafür mehr punkte... und mehr absätze wären auch ned schlecht weil dann der lesende ne denkpause einlegt...
a betaleserin brauchst auch noch damit die dann des kapitel überarbeiten würd und neue ideen reinbringt weil irgendwie scheint mir des so als ob du dich beim schreiben gelangweilt hättest!
es ist ja schön das des kapitel so lang geworden ist, aber bevor du irgendwie alles dir zusammen reimst ohne das richtig zusammen passt empfehle ich dir das dus lieber lassen solltest und nur a kürzeres kapitel schreibst!
und den rest in einem anderen kapitel mal bringst...
du weißt das ich auf lange kapitel stehe! aber das feeling war irgendwie fad! (verstehst mi?)

aber mir hats trotzdem gut gefallen... i kenn mich ja scho a wenge aus.

zumindest kenn ich die meisten leutchen *g*

freu mich schon aufs negste...
wir bestimmt wieder "wau" wie immer halt *g*

Annemie
Von: abgemeldet
2005-02-14T17:27:38+00:00 14.02.2005 18:27
Oke, ich hab immer noch probleme mit den Charas! Aber sag mr unbedingt bescheid, wenns neue Kapitel draußen ist! *gespannt ist*
Ein Dolch! o.O
*muhahahahaha*
Was man damit so alles anstellen kann XXD
Von:  Saruna
2005-02-14T17:03:16+00:00 14.02.2005 18:03
uhm... das kapi fand ich gut, auch wnen ich entliche probleme mit den charas hatte *sich neue leute nich so dolle gut merken kann udn so*

hoffe auf baldige vortsetzung^^
Von: abgemeldet
2005-02-14T14:57:24+00:00 14.02.2005 15:57
TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLL
vieleicht ein bisschen lang aber trotzdem geil :)
mach bittö schnell weida
Von: abgemeldet
2005-02-13T20:03:00+00:00 13.02.2005 21:03
Hi! Also ich fand das Kapitel eigentlich gut,aber irgentwie ein bisschen unverständlich.Zum Beispiel das mit dem Sprechenden Hut und der Reka Valouna,bis dahin wusste ich gar nicht das sie sich auch verkleidet hat und eigentlich zu Slytherin musste,aber vielleicht habe ich mich auch vertan und es stand schon früher etwas darüber.Das und die vielen Rechtschreibfehler haben mich gestört ok ich mache auch welche aber manchmal hat man wegen einen Fehler den ganzen Satz nicht verstanden und man musste ihn 3 mal durchlesen.^^
Z.B. sie saß aus dem Fenster! (?) lol
Aber sonst fand ich das Kapitel schon toll und mich würde brennend interessieren was Anya jetzt mit Malfoy anstellt.


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