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Agitare

unerwartete Zweisamkeit für Snape
von

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magische Gefühle

Nach Silvester kehrten alle Schüler zurück nach Hogwarts und der Schulbetrieb nahm seinen gewohnten Lauf. Bis Ende Februar gärte der erste Gedächnistrank vor sich hin und Cecil rührte ihn von Zeit zu Zeit um, oder goss ihn, wenn es nötig war ab. Ansonsten half sie Snap bei der Unterrichtsvorbereitung.

Sie war nach dem Mittagessen auf dem Weg zu ihrem Zimmer, als sie auf der Treppe fast von Harry und Ron umgerannt wurde. "Huch, wo wollt ihr denn so schnell hin," fragte sie überrascht. Die Zwei waren ganz außer Atem. "Oh entschuldige," keuchte Harry, aber wir...," er blickte Ron flehend an. "Wir müssen noch unsere Strafarbeit bei Prof. Snape abgeben," half ihm dieser aus der Klemme. "Womit hat er euch den gedroht, dass ihr fast die Stufen runterstürzt?," schüttelte Cecil verärgert den Kopf. Dieser Mann war wirklich unglaublich. "Och nur die üblichen Drohungen, von wegen Punktabzug bis in den tiefsten Minusbereich," sagte Harry und bemühte sich dabei möglichst geknickt auszusehen. "Aber jetzt müssen wir uns wirklich beeilen, wir sehen uns dann Morgen," rief er und zog Ron mit sich. Als sie verschwunden waren, ging Cecil immer noch kopfschüttelnd die Stufen hinauf.

Professor Snape war ja nun wirklich kein sehr umgänglicher Mensch und seine zynischen Bemerkungen waren manchmal wirklich hart an der Grenze. Für einen Erwachsenen war es schon nicht leicht mit ihm auszukommen, aber die Schüler konnten sich gegen ihn überhaupt nicht wehren. Sie schloss die Tür auf und legte einen neuen Stapel mit Aufzeichnungen auf den Tisch neben dem Kamin. Am schlimmsten fand sie seine Attacken gegen Neville Longbottom. Der Junge hatte nicht den Hauch einer Chance im Zaubertränkeunterricht mal auf einen grünen Zweig zu kommen. Cecil begann den Papierwust, der sich vor ihr auftürmte zu sortieren. Wenn Snape herausfand das sie Neville schon seit Wochen Nachhilfeunterricht gab, würde das seine Situation noch verschlimmern. Bis jetzt konnten sie ihre Übungsstunden noch ganz gut geheim halten. Angefangen hatte es damit, dass Snape ihn mal wieder Nachsitzen ließ und Cecil das Häuflein Elend, was da verzweifelt versuchte einen Verwandlungstrank herzustellen, beim Abschließen des Labors vor dem Abendessen fand. Gemeinsam hatten sie die Aufgabe ganz gut bewältigt und der arme Kerl konnte nach etlichen Stunden den dunklen Keller endlich verlassen, aber natürlich nicht ohne vorher noch einen saftigen Anranzer kassiert zu haben.

"Longbottom du bist wirklich unfähig," hatte Snape ihm an den Kopf geworfen und dann noch einen drauf gesetzt. "Jeder hirnlose Troll besitzt mehr Geschick einen Zaubertrank zu brauen als du! Vielleicht wäre es klüger dich zurück in die erste Klasse zu setzten, aber ich glaube nicht, dass das wirklich etwas nützt." Neville hatte dabei ausgesehen wie jemand, dem man verkündete, er würde Morgen an einen Lindwurm verfüttert. Cecil wäre am liebsten dazwischen gegangen und hätte Snape ihre Meinung über seine Unterrichtsmethoden erzählt, doch sie wusste, dass sie Neville damit eher schadete als half. Stattdessen fing sie ihn nach dem Abendessen ab und bot ihm an, mit ihr zusammen die kommenden Unterrichtsstunden vorzubereiten. Die Erleichterung, die in seinem Gesicht stand, war grenzenlos und Cecil musste feststellen, dass sich sein Talent in Sachen Tränke wirklich beschränkte. Aber das eher seine Angst vor dem Hauslehrer der Slytherins für sein Scheitern verantwortlich war, als seine Ungeschicklichkeit.

Müde ließ sie sich, nachdem sie alles verstaut und weggepackt hatte, auf ihr Bett fallen. Ihr fielen langsam die Augen zu, als sie noch darüber grübelte, wie jemand der solche warmen und weichen Hände besaß nur so gemein und kalt sein konnte. Sie hatte das Gefühl ihn wieder an ihrer Schläfe zu spüren, wie er sanft ihre Wunde abtupfte. Mit diesem Gedanken schlief sie ein und vergaß völlig ihren Wecker zu stellen.
 

Hermine kritzelte schon eifrig mit ihrer Feder, als Ron und Harry ins Mädchenklo gestürmt kamen. "Was ist den so wichtig, dass wir sofort hierher kommen müssen?," japste Ron. "Willst du uns nun endlich sagen was du weißt?" Er hielt sich schmerzhaft die Seite und auch Harry musste sich am Waschbecken abstützten, während er nach Luft schnappte. Nachdem Parvati ihnen im Aufenthaltsraum erzählt hatte, dass Hermine sie dringend sprechen wollte, hatten sie alles stehen und liegen gelassen und waren zu ihrem geheimen Treffpunk geeilt.

"Lagen wir mit unserer Vermutung bezüglich Dumbledore richtig," fragte er, als er sich auf den Boden gleiten ließ und dabei Hermine erwartungsvoll anschaute. Die hatte aufgehört zu schreiben und sah die beiden mit erster Mine an. "Wir haben voll ins Schwarze getroffen," sagte sie tonlos und Ron schluckte. "Von wem weißt du das," flüsterte er leise und sein Gesicht, das eben noch knallrot gewesen war, wurde nun aschfahl. "Ich habe mit Professor Lockhart gesprochen," sagte Hermine und Harry und Ron sahen sie fassungslos an. "Und,

was hat er dir erzählt?" Harry konnte es vor Spannung kaum noch aushalten. Wie hatte es Hermine fertig gebracht, ihn zum reden zu bringen, ohne das er Verdacht schöpfte? Gut Gilderoy zum reden zu bringen war eigentlich nicht schwer, das Problem war eher ihn wieder zum Schweigen zu bringen, aber selbst ihm musste es komisch vorkommen, wenn eine Schülerin aus der 3. Klasse so brennend an den Feinden von Dumbledore interessiert war.

Hermine grinste stolz. "Nun, nachdem ich ihn wochenlang vorgemacht habe, dass mich nichts mehr interessieren würde als sein Leben und seine Verdienste für die Zaubererwelt, war er so freundlich mich in seine tiefsten Geheimnisse einzuweihen." "Na ja," meinte Ron viel heucheln musstest du ja eigentlich nicht." Hermines Wangen färbten sich rosa und sie warf Ron einen verärgerten Blick zu. "Schließlich hat er mir erzählt, dass die Anhänger von >du weißt schon wem< diesen teuflischen Plan ausgehegt haben und er allein für die Sicherheit Dumbledores verantwortlich ist." Für einem Moment war es still in der Toilette. Harry sah mit düsterer Mine auf die Fliesen. Sie hatten also Recht gehabt. Dumbledore war das Ziel der Devilemnuse. Aber was ihn noch viel mehr beunruhigte, Gilderoy Lockhart hielt sich für den Beschützter des Schulleiters. Stellte das nicht die größte Gefahr für den Schulleiter von Hogwarts dar? Ron musste seine Gedanken erraten haben. "Na großartig," stöhnte er, "damit ist Dumbledores Schicksal so gut wie besiegelt." Hermines Stirn schlug Falten. "Was soll das den heißen?!," blaffte sie ihn an. "Gilderoy Lockhart ist unser Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste und er wird wohl wissen was zu tun ist." "Ja sicher weiß er das, nur nicht wenn es darauf ankommt," erwiderte Ron ungerührt und setzte sich neben Harry. "Wenn ich an Dumbledores Stelle wäre, würde ich so schnell wie möglich das Land verlassen." Harry konnte über den Scherz nicht lachen. Die Lage war einfach zu ernst. Er überlegte fieberhaft was sie tun konnten. "Wir müssen rausfinden, was er gegen die Devilemnuse unternehmen will," sagte er laut und rieb sich die Stirn. "Hat er dir irgendetwas von einem Schlachtplan erzählt," wandte er sich wieder an Hermine, aber die schüttelte bloß dem Kopf. "Nein, er sagte nur, dass er alles unternehmen würde was in seiner Macht stände, um den Schulleiter von Hagwarts zu beschützen," gab sie zu und lehnte sich an die Fensterbank. "Vielleicht finden wir ja irgendetwas in seinem Büro," schlug Ron plötzlich vor und die zwei Anderen blickten ihn erstaunt an. "Und wie willst du da rein kommen, ohne gesehen zu werden?," fragte Hermine scharf, doch Harry wusste schon die Antwort. "Mit dem Tarnumhang!" rief er und grinste Ron an. "Aber sein Schlafzimmer liegt doch genau neben seinem Büro," warf Hermine ein. "Du kennst dich ja wirklich gut bei ihm aus," sagte Ron belustigt und Hermine sah aus wie ein gekochter Hummer. "Blödmann," zischte sie, doch Harry wollte nicht vom Thema abkommen. "O.k., ich schlage vor, dass wir es gleich heute Abend versuchen, bevor es zu spät ist." Ron und Hermine nickten. "Wir treffen uns um 12 Uhr im Gemeinschaftsraum vor dem Portraitloch, einverstanden? und zu niemanden ein Wort." Er und Ron rappelten sich hoch und gemeinsam verließen sie das Klo der maulenden Mürte.
 

Severus schaute zum dritten Mal auf die Uhr. Halb vier! Er verzog die Stirn. Wo blieb den nur Miss Green? Eigentlich sollte sie schon seit 3 Uhr in seinem Büro sein. Er stand von seinem Stuhl auf und ging zur Tür. Als sie um fünf nach noch nicht da war, hatte er es auf das Pünktlichkeitsverständnis von Ministeriumsbeamten geschoben und sich schon eine passende Bemerkung zurecht gelegt, doch nach einer viertel Stunde wurde er misstrauisch. Wo steckte sie nur? Das passte gar nicht zu ihr. Sie wollte nach dem Mittagessen nur kurz mit ihrem Hund raus und dann wiederkommen. Er marschierte die Stufen des Kerkers hinauf. Sie hatte doch wohl nicht unvorsichtigerweise das Schulgelände verlassen? Severus schlug den Weg zum Gryffindorfturm ein. Dabei sah er sich vorsichtig um. Obwohl er nur seiner Pflicht als quasi Vorgesetzter nachkommen wollte, war es doch besser, wenn ihn keiner sah, wie er an ihrer Tür klopfte. Das würde nur die Gerüchteküche schüren und dann auch noch ausgerechnet in diesem Haus. Der einzige Grund hier zu sein bestand darin, sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war. Wer weiß ob Gilderoy Lockhart ihr nicht schon wieder eine Hauptrolle in einem seiner Horroraufführungen zu kommen ließ. Mit diesem Gedanken klopfte Severus an die Tür. Er wartete einen Augenblick aber alles blieb still. Na toll dachte er bei sich, wahrscheinlich hatte sie bei spazieren gehen nur die Zeit vergessen und er machte sich hier zum Narren. Er wollte sich schon umdrehen, als er den kleinen Spalt bemerkte. Die Tür war offen! Snape lugte neugierig ins Zimmer. Beans sah ihm schwanzwedelnd entgegen als er mit ein paar zögernden Schritten hineinging. Eins stand schon mal fest, mit dem Hund war sie nicht weg. Severus sah sich um. Auf dem Tisch neben all den Pergamenten und Federn stand noch ein halbvolles Glas mit Kürbissaft und ein Teller mit Keksen. Cecils dunkelrote Robe hing über dem Sessel, in dem er vor nicht allzu langer Zeit seine Knie verarztet hatte und auf der Schwelle zur Badezimmertür lag ein zusammengeknäultes Handtuch. Snap hob es kopfschüttelnd auf. "Das ist doch bestimmt wieder dein Werk, oder?," wandte er sich an den Hund, der aus seinem Korb gesprungen war und nun freudig um ihn herum wuselte. "Na und wo ist dein Frauchen abgeblieben," redete er weiter und verzog kurz darauf das Gesicht, als ob er Zahnschmerzen hätte. Jetzt redete er schon mit Hunden, dass wurde ja immer besser. Beans tapste als Antwort zur Schlafzimmertür und winselte leise. Severus hob überrascht eine Augenbraue und folgte ihm. Als er die Tür öffnete blieb er wie angewurzelt stehen. Cecil lag zusammengerollt auf dem Bett. Im Schlaf hatte sich ihre Spange gelöst und ihre langen blonden Haare waren wie ein Teppich um ihren Kopf ausgebreitet. Ihre Züge wirkten entspannt und erweckten den Anschein, als ob sie bei der kleinsten Berührung zerbrechen würde. Wie eine gläserne Puppe schoss es Severus durch den Kopf und er bemerkte, dass er schon seit Minuten völlig regungslos auf der Schwelle stand. Ein Schauer lief ihm über den Rücken und er schüttelte sich leicht, als wenn er damit dieses Gefühl loswerden konnte, das ihn befallen hatte, als er sie sah. Severus drehte sich erschrocken um und schloss die Tür. Was war mit ihm los? Er ging zum Kamin und rieb sich verwirrt über das Gesicht. In dem Moment hörte er einen erstickten Schrei aus dem Schlafzimmer und dann Cecils verschlafende Stimme. "Beans bist du verrückt geworden mich so zu erschrecken? Du alter Lauser." Snape hastete zur Tür und versuchte dabei keine Geräusche zu erzeugen. Im Flur blieb er einen Moment reglos stehen. Er hatte das Gefühl sein Herz würde vor Aufregung zerspringen. Sie durfte nicht wissen, dass er sie im Schlaf beobachtet hatte. Nach ein paar tiefen Atemzügen straffte er die Schultern und setzte sein ernstes Gesicht auf. Er wollte schon wieder an die Tür klopfen, doch da kam ihm Cecil schon entgegengeflogen. Sie machte erschrocken einen Satz nach hinten, als sie ihn erkannte. "Oh Professor Snape, dass tut mir leid. Ich hab mich nur kurz hingelegt und dann völlig die Zeit vergessen." Sie wirkte noch leicht verschlafen und bemühte sich mit der Spange zwischen ihren Zähnen ihre Haare zu bändigen.

Severus stand ebenfalls noch etwas neben sich und murmelte nur, "Schon in Ordnung," bis ihm zum Glück etwas einfiel, warum er gerade hier aufgetaucht war. "Das Ministerium hat heute geschrieben und wir können, wenn wir wollen jederzeit einen Testlauf starten," sagte er betont sachlich und sah sie erwartungsvoll an. "Das sind ja gute Neuigkeiten, wie wäre es gleich mit heute Abend, wenn wir uns beeilen schaffen wir es noch eine kleine Menge anzusetzen." nickte sie erfreut und ging in Richtung Treppe. "Einverstanden, am Besten nach dem Abendessen," erwiderte Severus und war froh über die Ablenkung. Zusammen liefen sie zurück ins Labor und machten sich an die Vorbereitungen.



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