Misery
Hallo!
Hier kommt es: Das neue, wunderbare (...) Kapitel meiner FF Oo"
Danke für die ganzen Kommentare O.O Ich hatte, glaub ich, seit "Dranzer meets
*Catgirl*" (meiner ersten FF) nicht mehr 20 Kommentare in einem einzigen
Kapitel! Und das auch noch bei einem Rarepairing wie Tala x Max *staun* Das
ist total geiL!!
Danke an euch alle!!
Ich würde ja gerne zu jedem Kommentar einzeln was schreiben, aber ich hab
keine Zeit mehr. Eigentlich solte ich mich jetzt schon fertigmachen, aber ich
wollte das Kapitel noch vor dem Posaunenchor hochladen, weil ich danach keine
Zeit mehr haben werde. Sonst würde ich es erst morgen hochladen <.<
Danke aber für die ganzen Kommentare! Das ist superlieb von euch!!
Und auf die Frage, ob Tala von Boris vergewaltigt worden ist: Nein! Definitiv
nein!
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Misery
Im Nachhinein nahm sich Max vor, diesen Kuss als seinen ersten in Erinnerung
zu behalten. Er war schüchterner und nicht halb so intensiv. aber dennoch
schöner als der Kuss, den Tala ihm vor zwei Tagen aufgezwungen hatte. Dieses
Mal schmeckte Tala nicht nach Alkohol und auch nicht nach ekelhaft süßen
Erdbeeren, sondern nach einer Mischung aus Pfefferminz und etwas anderem, was
Max nicht weiter definieren konnte. Aber es war schön. Tala beschränkte sich
dieses Mal darauf, in auf die Lippen zu küssen. Sanft. Er streichelte nur
einen kurzen Moment lang zärtlich über Max' Wange. Dann zog er seine Hand
jedoch schon wieder zurück.
Max schloss glücklich die Augen. Es fühlte sich einfach toll an. Er war
dankbar dafür, dass Tala dieses Mal nicht sofort damit begann, seine Kleidung
wegzuschieben.
Nein, das hier war nur ein Kuss.
Ein langsamer, vorsichtiger Kuss.
Schließlich löste sich Tala von ihm. und ging einen Schritt zurück, vielleicht
um nicht erneut in die Versuchung zu kommen, ihn zu küssen.
Max blinzelte. Er musste den Kopf heben, um in Talas klare, helle Augen sehen
zu können. Der Rotschopf erwiderte den Blick etwas verlegen. „Ich denke“,
sagte er nach einer Weile etwas unsicher, „ich bin vielleicht doch schwul...
So ein bisschen zumindest.“
„Damit hätte ich nie gerechnet!“, stieß Max gespielt verblüfft hervor.
„Sehr witzig“, murmelte Tala ein wenig beleidigt.
Max versuchte, ihm ein niedliches Lächeln zu schenken, aber Tala hatte sich
schon wieder weg gedreht und war zu seinem Bett gegangen, um sich darauf
sinken zu lassen. „Bild' dir darauf aber bloß nichts ein“, wies er Max
zurecht.
„Worauf?“, fragte Max und konnte es sich nicht verkneifen zu raten: „Darauf
etwa, dass du dich in mich verliebt hast?“
Tala starrte seine Hände an. „Verliebt würde ich es nicht nennen“, meinte er
distanziert. „Vielleicht verknallt... Man muss ja nicht immer gleich verliebt
sein, wenn man jemanden...“ Er stockte.
„Mag?“, half ihm Max weiter und setzte sich wieder auf den Stuhl zurück. Er
war ein wenig enttäuscht. Jetzt hatte er schon seinen richtigen Kuss bekommen
und dann musste er sich so etwas anhören. Was sollte denn das?
„Naja“, erwiderte Tala, als würde dieses Wort sämtliche offene Fragen klären.
„Ich meine... Du bist ja ganz niedlich und so... Aber ich würde wirklich nicht
von verliebt-sein sprechen, nur weil ich dich... niedlich finde... und so.“ Er
sah Max noch immer nicht an.
„Du findest mich niedlich?“, fragte der Blondschopf geschmeichelt und konnte
sich ein zufriedenes Kichern nicht verkneifen. Vielleicht würde das ja doch
noch was...
Aber Tala schaffte es abermals, diese Seifenblase in Max' Gedanken zum Platzen
zu bringen: „Okay, ich bin schwul. Aber ich habe mir schon vor Jahren eins
vorgenommen: Ich werde mich nie – ich betone: NIE – in einen meiner
Teamkollegen verlieben!“
Verdutzt runzelte Max die Stirn. „Warum nicht?“, fragte er verständnislos.
„Weil ich mir als Teamleader nicht erlauben kann, einem Teamkollegen eine
Sonderstellung zu geben“, war die knappe, etwas einstudiert wirkende Antwort –
scheinbar hatte Tala sich diesen Satz beim sich-selbst-etwas-einreden
eingeprägt.
„Oh“, machte Max nur.
Eine Zeit lang herrschte zwischen ihnen, wie schon so oft, Schweigen.
„Tut mir Leid“, fing Tala schließlich wieder an. „Ich hätte dich nicht küssen
sollen. Das war dir gegenüber unfair.“
„Und du hättest mich gestern nicht ohrfeigen sollen“, ergänzte Max. „Das war
mir gegenüber auch unfair.“
„Fang jetzt bloß nicht damit an“, stöhnte Tala genervt.
„Und wenn du keinem Teamkollegen eine Sonderstellung zu geben, dass ist es
nicht richtig von dir, mich zu mobben“, fügte max dreist hinzu. Er war sauer
auf Tala. Er hatte noch nie eine so dämliche Begründung gehört! Vielleicht
wäre dieser Vorsatz ganz intelligent, wenn man Kai Hiwatari hieß und stets
alle seine Teamkollegen gleich mies behandelte. Aber Tala hatte ganz eindeutig
Lieblinge. Und er hatte versucht, Max aus dem Team zu mobben! Und so einer
sprach davon, dass er alle im Team gleich behandeln wollte?
„Ich mobbe dich nicht“, behauptete Tala.
„Natürlich mobbst du mich!“, empörte sich Max. „Du hetzt ständig diese
widerliche Katze auf mich, machst mich grundlos fertig, kommentierst alles,
was ich falsch mache, zwingst mich Dinge zu tun, die ich nicht tun will und
nennst mich ständig Prinzesschen oder Kleine!“ Er holte tief
Luft. „Reicht das?“
Tala verschränkte die Arme vor der Brust. „Stimmt alles nicht“, behauptete er.
„Klar“, murrte Max. „hab' ich mir alles bloß ausgedacht.“
„Ja“, sagte sein Gegenüber schnippisch.
„Außerdem hast du mich grundlos geschlagen!“, fiel Max noch ein.
Tala winkte ab. „Das war ein kleiner Klapps“, verteidigte er sich. „Mehr
nicht.“
„Das war eine Ohrfeige““, beschwerte sich Max. „Eine richtige Ohrfeige,die
noch eine Stunde später weh getan hat!“
„Was kann ich denn dafür, dass du so ein Weichei bist?“, fauchte Tala gereizt.
Er ging zur Tür.
„Haust du jetzt etwa ab?“, fragte max.
„Ich hab' keinen Bock auf dein Gejammer“, fuhr ihn Tala an. „ich habe mich
doch bei dir entschuldigt! Was willst du jetzt noch von mir?“
„Du hast dich nur dafür entschuldigt, dass du mich geküsst hast“, meinte der
Blondschopf. „Ich will aber eine Entschuldigung für dein Verhalten in den
letzten Wochen mir gegenüber.“ Er verschränkte stolz die Arme vor der Brust.
So leicht wollte er Tala nicht davon kommen lassen!
„Da kannst du lange warten, PRINZESSCHEN!“, raunte Tala sauer.
„Dann erzähle ich Bryan und Ian, dass du schwul bist“, drohte Max, ohne vorher
darüber nachzudenken, was er sagte.
Tala erstarrte. „Das tust du nicht“, sagte er mit leiser, nicht minder
drohender Stimme. Er funkelte Max feindselig an.
Max schluckte. Vielleicht hätte er ein anderes Druckmittel wählen sollen...
Nur leider war dies die einzige Schwachstelle, die er an Tala kannte.
Tala ging langsam auf ihn zu. „Du wirst deine verdammte Klappe halten“,
zischte er. Von dem Jungen, der noch vor zehn Minuten verunsichert auf dem
Bett gesessen hatte, war nun gar nichts mehr übrig.
„Da, wo ich herkomme, herrscht die so genannte Redefreiheit“, sagte Max
versucht kühl. Er durfte jetzt keine Schwäche vor Tala zeigen, sonst würde der
sich nur noch mehr über ihn lutig machen.
„Gut, dass du jetzt hier bist“, meinte Tala sarkastisch. „Hier gilt nämlich
das, was ICH sage!“ Er stand Max jetzt genau gegenüber. „Du hältst dein Maul,
kapiert?“
Max erwiderte standhaft Tala drohenden Blick. „Vielleicht“, sagte er
schließlich.
Tala schien mit dieser Antwort gerechnet zu haben, denn er zögerte keine
Sekunde, sondern holte aus und ohrfeigte Max. Und dieses Mal beließ er es
nicht bei einem Schlag, sondern hörte erst nach drei schallenden Ohrfeigen
auf. Die Hand hielt er drohend erhoben.
Max zuckte erschrocken zusammen und presste seine Hände auf die brennenden
Wangen. Er hatte nicht damit gerechnet, weshalb ihm nicht nur wegen der
Schmerzen, sondern auch wegen dem Schrecken Tränen in die Augen stiegen. Als
seiner Kehle ein schmerzvolles Schluchzen entwich, wusste er, dass er den
Streit verloren hatte. Jetzt würde Tala ihn gar nicht mehr ernst nehmen.
„Wag' es nicht, auch nur daran zu denken, den beiden etwas zu sagen!“, knurrte
Tala bedrohlich. „Oder ich bring' dich um!“
max schluchzte wieder auf. „Das würdest du nicht“, brachte er angestrengt
hervor, in der Hoffnung, wenigstens ein bisschen von seiner Würde wieder
aufzurichten. Er würde jetzt auf keinen Fall tun, was Tala wollte, weil es den
Rotschopf nur bestätigt hätte. Und Max hatte nicht vor, Tala auf die Idee zu
bringen, dass man seine Probleme mit dieser Methode lösen konnte.
Tala riss Max' linke Hand von seinem Gesicht herunter und schlug ihn abermals
fest auf die Wange. „Aber ich würde die immer und immer wieder verprügeln und
dich Tag für Tag fertig machen und in aller Öffentlichkeit demütigen“, drohte
er. „Und das will das kleine Mädchen bestimmt nicht.“ Er kniff fest in Max'
schmerzende Wange.
„Hör auf!“, schluchzte Max und schob Talas Hand weg.
„Wenn du mir schwörst, die Klappe zu halten!“, verlangte sein Teamleader.
Max schluckte schwer. „Das kann ich nicht“,m beschloss er dann und wischte
sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.
Tala wolle einen weiteren Schlag ausführen, doch plötzlich ließ er die Hand
sinken. Nach einem kurzen Moment hörte auch Max, dass die Haustür geöffnet
wurde. Und dass Tala deshalb aufhörte, musste bedeuten, dass Max in
Anwesenheit anderer Leute sicher war.
„Ich bin noch nicht mit dir fertig“, flüsterte Tala, als die Haustür laut zu
fiel. Dann drückte er seine Hand in Max' Nacken und zog ihn zu sich. Der Kuss,
den er dem Jüngeren aufzwang, hatte gar nichts mehr mit dem Kuss von vorhin zu
tun. Tala presste brutal seine Lippen auf die des Jüngeren. Als Max versuchte,
ihn weg zu drücken, packte Tala ihn mit der zweiten Hand fest an der Schulter.
Schmerzerfüllt kniff Max die Augen zusammen.
„Jemand da?“, erklang Bryans Stimme aus der Küche.
Tala löste sich von ihm. „Ich bin noch nicht mit dir fertig“, wiederholte er
leise, bevor er Max einfach losließ und das Zimmer verließ. Die Tür knallte er
hinter sich zu.
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ich freue mich wie immer über Kommis ^-^
Das nächste Kapitel kommt wohl etwas früher, weil ich es schon geschrieben hab
xDDD
*knuff*
Nathera