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Brüder

von

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Draco is not amused

Für dieses Kapitel bin ich Monja echt grossen Dank schuldig ... es war eine echte Steissgeburt und sie hat es zweimal überarbeit .... ohne sie wäre ich noch viel länger dran verzweifelt! Vielen Dank knuddels
 

Pairings: Keine
 

Warnung: Völlig canon-fremde Grundidee - die Geschichte wird mehr oder weniger dem fünften Buch folgen, aber der Canon ist natürlich überall gebogen wo es nötig war.
 

Kommentare:
 

Allgemeine Kommentare siehe Kapitel 1
 

Danke für die Reviews! *knuddels*
 

Kapitel 10
 

Nach der Lektion bei Hagrid, als Harry sich gerade mit seinen Slytherin-Freunden auf den Rückweg machen wollte, wurde er von Draco aufgehalten, der ihn an der Schulter gepackt hatte. Entnervt drehte Harry sich um.
 

"Was willst du?"

"Wir müssen reden", erwiderte Draco knapp.
 

Daphne und Blaise sahen ihn fragend an, aber Harry winkte ihnen schon einmal vorzugehen. Draco nickte nur kurz mit dem Kinn um Crabbe und Goyle fort zu schicken. Schweigend liefen sie ein Stück in die entgegengesetzte Richtung der Schule. Endlich brachte Draco seinen Mund wieder auf.
 

"Was sollte das vorhin?" schnappte er.
 

"Was sollte was?"
 

"Warum hast du das mit Papa gesagt? Willst du ihn in Schwierigkeiten bringen??"Harry rollte nur mit den Augen.
 

"Lucius Schwierigkeiten mit dem Ministerium? Der spendet für irgendeinen noblen Zweck, gibt Fudge ein paar Galleonen und sie klassifizieren Thestrale als sicher."
 

"Rede nicht so von Papa! Und überhaupt, nenn ihn nicht immer Lucius! Er ist dein Vater, ob es dir passt oder nicht!"
 

"Es passt mir gar nicht", gab Harry im gleichen Tonfall zurück. "Und davon abgesehen - erwähne das nie in Hogwarts, du weisst nie wer zuhören könnte."
 

Widerwillig nickte Draco, die Arme immer noch verschränkt. Harry sah ihn wütend an und fuhr dann fort: "Ich muss mir das hier nicht anhören."
 

Damit drehte er sich um und schritt in Richtung Hogwarts. Draco kam ihm schnell hinterher.
 

"Papa hat uns vor den Ferien gewarnt, dass wir uns nicht mit Umbridge anlegen sollen!"
 

"Daran kann ich mich nicht erinnern", gab Harry zurück. "Und es wäre mir auch egal. Wieso sollte ich auf Lucius hören?"
 

"Weil er dein V .." Draco unterbrach sich als Harry ihn am Arm packte und warnend ansah. Dracos Augen weiteten sich etwas, dann keifte er weiter: "Er ist dein Vormund!!"
 

"Das ist mir egal!" Harry weigerte sich Draco anzusehen und lief so schnell wie möglich weiter.
 

"Wer bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?", zeterte Draco weiter. "Du tust so, als gehöre dir diese Welt! Du bist nicht der verdammte Junge, der lebte!"
 

Harry versteifte sich unwillkürlich. "Was hast du gesagt?"
 

Zufrieden eine Reaktion bekommen zu haben, machte Draco weiter: "Potter ist genauso arrogant wie du und denkt es müsse sich alles nur immer um ihn drehen, nur bei ihm glauben die meisten Hornochsen, dass er etwas Besonderes ist. Du bist einfach nur Orpheus Malfoy - ein armer australischer Cousin, den wir bei uns aufgenommen haben!"
 

Sie waren inzwischen bei der Schule angekommen und zogen einige neugierige Blicke auf sich.
 

"Immerhin kann ich selber denken", gab Harry zurück. "Ich verlasse mich nicht immer auf meinen Papa."
 

Draco sah so aus, als wolle er antworten, aber ihm fiel nichts ein was er vor so vielen Umstehenden sagen konnte.
 

"Wir klären das später", zischte er und wandte sich in Richtung Bibliothek, ohne Harry noch eines Blickes zu würdigen. Der stampfte wütend in Richtung Gemeinschaftsraum.
 

Als Harry es endlich zurück in den Gemeinschaftsraum geschafft hatte, wurde er sofort von Daphne vereinnahmt, die aufgeregt auf ihn zukam.
 

"Orpheus, hast du Millicent gesehen?"
 

Erstaunt sah er sie an. "Millicent? Nein, wieso?"
 

"Sie war so komisch nach der Lektion und jetzt haben Blaise und ich bemerkt, dass sie immer noch nicht zurück im Gemeinschaftsraum ist - dabei hatten wir abgemacht, dass sie nach der Lektion mit mir an unserem Astronomieaufsatz arbeitet - weisst du, Milli und ich müssen doch diese Partnerarbeit machen um unsere Note etwas aufzubessern. Es ist so gar nicht Millis Art das zu vergessen, sie ist in diesen Dingen immer zuverlässig. Wir müssen sie suchen gehen."
 

"Suchen gehen?"Harry sah sie überrascht an. Daphne stampfte ungeduldig mit dem Fuss.
 

"Ja, suchen gehen. Wir können sie doch nicht einfach allein lassen, wenn es ihr schlecht geht."
 

Sie hakte sich bei Harry ein und zog ihn wieder aus dem Gemeinschaftsraum heraus. Widerwillig liess Harry das geschehen. Er hatte so gar keine Lust Millicent zu begegnen, wenn die alleine sein wollte. Milli war in Ordnung, wenn man zu ihren Freunden gehörte, aber seiner Meinung nach schien sie zu den Leuten zu gehören, denen man lieber nicht über den Weg lief wenn sie wütend waren. Aber auf ihre Art konnte Daphne genauso beängstigend sein. Sie lief wieder aus dem Schloss heraus und Richtung See. Ziemlich weit weg vom Schloss sah er eine Gestalt am Ufer sitzen, die von der Weite betrachtet nach Millicent aussah. Ausserdem schmiss sie in kurzen Abständen Steine ins Wasser, was sehr für diese Annahme sprach. Er wies Daphne darauf hin und langsam näherten sie sich. Es war tatsächlich Millicent. Sie sah einmal kurz auf und blickte in ihre Richtung, wandte sich dann aber wieder ab und fuhr fort Steine zu schmeissen. Harry atmete tief durch, bevor er die letzten Schritte auf sie zu trat, gefolgt von Daphne. Harry beugte sich etwas runter.
 

"Millicent?"
 

"Hmpf", war die einzige Antwort die er von ihr bekam. Sie sah die Beiden immer noch nicht an. Vorsichtig setzte Harry sich neben sie - mit einem Sicherheitsabstand, versteht sich. Daphne tat es ihm gleich, war aber ansonsten nicht sehr hilfreich. Er räusperte sich etwas.
 

"Wir haben uns gefragt, wo du bist."
 

"Jetzt habt ihr mich gefunden.", erwiderte Millicent etwas unwirsch. Sie sah ihn dabei von der Seite an. Sie schwiegen wieder. Harry stieß Daphne an, deren Idee es immerhin gewesen war, Millicent zu suchen. Aber bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, warf Millicent plötzlich wieder einen grossen Stein in den See. Das Wasser platschte Harry ins Gesicht.
 

"Dieser verdammte Hagrid. War die Frage nicht etwas persönlich?"
 

"Huh?"Überrascht sah Harry sie an. "Was für eine Frage?"

"Ob wir die blöden Thestrale sehen können, natürlich. Das ist doch nicht etwas, das jeder wissen soll."
 

"Wieso?"frage Daphne. Ich fand es nur heftig, als sie Neville gefragt hat, wen er hat sterben sehen."
 

Millicent erhob sich ohne zu antworten. "Sollen wir dann zurück nach Slytherin gehen?", fragte sie an Harry gerichtet. Harry sah sie besorgt an.
 

"Wenn du wieder in Ordnung bist?"

"Mir geht es blendend, "sagte Millicent etwas barsch, lächelte dann aber. "Gehst du auch zum dem Weihnachtsball in der Merlin Hall, Orpheus?"
 

"Weihnachtsball?" Harry wurde etwas panisch bei dem Wort. "Was für ein Weihnachtsball?"
 

"Ah ja, den kennst du vielleicht gar nicht. Es ist der traditionelle Ball der Reinblüter am 2. Weihnachtstag. Die meisten von uns werden mit 14 eingeführt. Draco war dort auch letztes Jahr."
 

Harry hatte wirklich noch nie etwas von diesem Ball gehört. "Ich weiss nicht ob ich gehen muss ... ich hoffe nicht."
 

"Wenn du gehst ..." Millicent warf einen kurzen drohenden Seitenblick zu Daphne, "... willst du dann mein Ballpartner sein?"Sie wurde etwas langsamer und sah konzentriert auf den Boden. Harry war zu geschockt um zu antworten. Daphne stiess ihm hart in die Rippen.
 

"Ou ... erm ... ja, warum nicht? Dich kenne ich wenigstens, "sagte er dann, merklich nicht sehr begeistert, aber Millicent strahlte trotzdem als sie wieder aufsah.
 

"Oh, danke! Kommst du auch, Daphne?"
 

"Nein - wir besuchen Verwandte in Frankreich. Und ich bin auch froh."Sie ignoriert Harrys leicht panischen Blick.
 

"Letztes Jahr musste ich mit Goyle tanzen .... das war schrecklich."Millicent schauderte etwas.
 

"Ich kann nicht tanzen", erwähnte Harry. "Ich sollte dich vielleicht warnen, Milli."
 

"Oh kein Problem, " antwortete Daphne gemeinerweise. "Wir bringen es dir schon bei, oder Milli? Und sie kann sicher führen."
 

"Wir bringen es Orpheus sicher bei", sagte Millicent zuversichtlich. "Schlechter als Potter kannst du gar nicht sein."
 

"Uh - wie bitte?" Harry war von dieser plötzlichen Erwähnung seines Namens überrumpelt worden.
 

"Du hättest ihn sehen sollen letztes Jahr - er war einer der Champions und musste den Ball eröffnen. Patil konnte einem fast etwas Leid tun."
 

Verlegen kratzte sich Harry etwas am Hals - er wusste, dass er schlecht war, aber dass er gerade als schlechtes Beispiel hier angeführt wurde, fand er doch etwas hart. "Dann willst du sicher nicht mit mir tanzen Millicent."
 

"Willst du nicht mit mir tanzen?", fragte Millicent etwas aggressiv. Harry hob abwehrend die Hände.
 

"Nein, so meinte ich das nicht, aber ich kann wirklich nicht tanzen", verteidigte er sich.
 

Daphne blieb stehen und sah sich um. "Hier sieht uns keiner, komm, Orpheus."
 

"Was?"Harry sah sie verwirrt an.
 

"Deine erste Lektion beginnt jetzt", erklärte Daphne.
 

"Nein ..."Harry schüttelte entsetzt den Kopf, aber Millicent hatte schon seine Hand in ihre gequetscht und ihre Andere auf seine Schulter gelegt. Automatisch legte er seine Hand um Millicents Taille. Daphne nickte zufrieden.
 

"Gut so - wir beginnen mit Walzer, ich gebe den Takt vor ..."Zu Harrys Entsetzen begann sie in die Hände zu klatschen und "Eins, zwei, drei"zu rezitieren. Millicent stupste ihn und schob ihn vorwärts. Harry stolperte nach hinten wurde aber von Millicents starken Händen aufgefangen. Gnadenlos schob Millicent ihn weiter und Harry bemühte sich nicht umzufallen. Nach nur einigen Schritten, fing Daphne an zu lachen.
 

"Das ist unglaublich - du bist so schlecht wie Potter! Aber wir kriegen das schon hin."
 

Millicent nickte entschieden.
 

"Ja, das ist alles nur Übung. Du kannst so koordiniert fliegen, du kannst bestimmt auch tanzen lernen."
 

"Aber das ist doch ..." begann Harry schwach.
 

"Keine Widerrede," fiel Daphne ihm ins Wort. "Heute haben wir keine Zeit mehr, wir müssen noch den Astronomieaufsatz machen, aber morgen nach Verwandlung üben wir wieder hier."
 

Froh immerhin für den Moment einer Tanzlektion entkommen zu sein, folgte Harry den beiden Mädchen ins Schloss.
 

Alle Gedanken an Protest verschwanden am nächsten Morgen, als er einen Brief von Narcissa bekam, die ihn auf den Ball aufmerksam machte und ihn aufforderte "eine nette Partnerin"zu finden. Etwas zweifelnd sah er zu Millicent. Er war sich nicht sicher ob sie als "nette Partnerin" qualifizierte - nun, immerhin war sie ein Reinblut und das zählte in Narcissas und Lucius' Augen. Er wäre zwar lieber mit Daphne gegangen - immerhin wollte die nichts von ihm. Beim Mittagessen lehnte sich Daphne zu Harry und fragte ihn, ob er es für eine gute Idee halte, Blaise als zusätzlichen Tanzlehrer zu rekrutieren. Bevor Harry sich äußern könnte, stupste sie Blaise an, der gerade mit Millicent über irgendetwas diskutierte.
 

"Hey, Blaise, willst du uns helfen Orpheus tanzen beizubringen?"
 

"Orpheus tanzen beibringen?"Interessiert sah Blaise zu Harry, der etwas errötete.
 

"Ja, er geht mit mir zum Merlin Hall Weihnachtsball,"erklärte Millicent sichtlich stolz.
 

"Aber er kann noch nicht wirklich tanzen,"ergänzte Daphne. Blaise grinste breit und bekam ein etwas beunruhigendes Glitzern in den Augen.
 

"Sicher helfe ich euch dabei!", versicherte er Daphne. "Wir wollen ja nicht, dass Milli mit jemanden Anderen als dem perfekten Kavalier zum Weihnachtsball geht, oder?"
 

Harry sah ihn vorwurfsvoll an, aber Blaise grinste nur breit zurück. "Keine Sorge, Orpheus, wir werden dafür sorgen, dass du der Star der Tanzfläche wirst - neben mir, selbstverständlich. Wir wollen ja nicht, dass du dich blamierst."
 

"Du bringst Orpheus tanzen bei?", unterbrach sie plötzlich die Stimme von Draco, der hinter sie getreten war. Grinsend beobachtete er wie Harry röter wurde und begann zu kichern.
 

"Tanzt er nicht gut genug für Millicent? - Ich hoffe du blamierst die Malfoy Familie nicht auf dem Ball."
 

Draco hatte so laut geredet, dass alle Umsitzenden neugierig auf Harry schauten. Dessen Ehrgeiz von Draco geweckt worden war, der sich so verhielt, wie er es von den vier letzten Jahren gewohnt war.
 

"Kein Sorge, Draco.", sagte er kalt. "Das werde ich nicht. Pass lieber auf dich selber auf."
 

Es war ein etwas schwacher Schluss, aber das machte nichts, da Millicent sehr heftig nickte und Draco dabei anfunkelte.
 

"Verschwinde, Draco. Ich hoffe du hast wenigstens etwas besser tanzen gelernt. Pansy hat mir erzählt, dass du ihr letztes Jahr auf dem Fuss gestanden bist."
 

"Was?"Empört drehte Draco sich zu Pansy, die sehr rot wurde und Millicent wütend anschaute.
 

"Ich meinte das nicht so, dass Draco nicht tanzen kann! Das war meine Schuld!", verteidigte Pansy sich und sah entschuldigend zu Draco.
 

"Ich wüsste auch nicht, warum du sonst wieder da mit mir hingehen wolltest", antwortet der hochnäsig. Pansy sah inzwischen hochrot aus und bedachte abwechselnd Draco mit entschuldigenden und Millicent mit wütenden Blicken. Blaise und Daphne sahen dem Austausch mit sichtlichem Interesse zu. Crabbe und Goyle, die Harry inzwischen meistens übersah, sahen dagegen verständnislos aus.
 

"Mit wem gehst du zum Ball, Millicent?"sagte Goyle schließlich. Die sah ihn fast triumphierend an.
 

"Mit Orpheus", sagte sie stolz.
 

"Womit die Diskussion angefangen hatte.", ergänzte Daphne amüsiert. Goyle wirkte vage enttäuscht, aber Crabbe schielte schon zu freien Plätzen.
 

"Können wir nicht essen, Draco?", fragte er etwas quengelnd. Draco verdrehte entnervt die Augen aber er führte seine Bodyguards zum Essen mit einem letzten spöttischen Blick auf seinen Bruder.
 

Wie versprochen begannen noch am gleichen Nachmittag die Tanzlektionen. Blaise hatte ein magisches Kassettengerät mitgebracht auf dem er so genannt einfache Tanzmusik abspielte und es Harry partout nicht glauben wollte, dass er den Rhythmus nicht hören konnte. Er stellte sich hinter Harry, als der mit Millicent tanzte, um ihn von hinten zu führen während Daphne kritisch von der Seite zuschaute. Zu sagen, dass Harry sich etwas unwohl fühlte, wäre noch untertrieben gewesen. Aber aus irgendwelchen Gründen wurde nach dieser Lektion beschlossen, dass Harry schon Fortschritte gemacht hatte und bis Weihnachten sicher tanzen könnte. Der Rest des Novembers und der Anfang des Dezembers fielen in eine Routine. Klassen, Hausaufgaben, Tanzen lernen, Klassen, Hausaufgaben, Tanzen lernen ... und Harry lernte es sehr zu seiner eigenen Überraschung wirklich.
 

Sehr zu Daphnes Freude hielt das freundliche Verhältnis zwischen Harry, Justin und Ernie und sie entwickelte eine grosse Anhänglichkeit zu Harry, wann immer die Möglichkeit bestand den Hufflepuffs zu begegnen. Zwischen ihm und Draco standen die Dinge weiter nicht zum Besten, aber sie hatten keine offenen Streits mehr und die Schule nahm den Riss zwischen den beiden "Cousins"als gegeben hin und keines Klatsches mehr wert. Harry hingegen musste sich immer noch jedes Mal zurückhalten, wenn Draco über die Gryffindors herzog. Angriffe auf seine Freunde nahm er nun einmal sehr persönlich.
 

Am Donnerstag vor den Weihnachtsferien machte die Nachricht die Runde, dass Mr. Weasley in St. Mungos war. Die Weasleygeschwister waren sofort nach London gefahren. Hermine wirkte sehr fahrig am Gryffindortisch - man merkte ihr an, dass sie es kaum erwarten konnte ebenfalls in London zu sein. Harry zuckte es in den Fingern als Draco sich laut Gedanken über die angeborene Ungeschicklichkeit von Weasleys machte. Er gab es auch bald wieder auf, da keine Weasleys da waren, die sich darüber ärgern könnten. Hermine ignorierte Dracos Kommentare sowieso. Am nächsten Tag, Freitag, nach ihrer letzten Zaubertranklektion wurde Neville natürlich wieder von Snape fertig gemacht, aber zu allem Überfluss stieß Neville auf seinem Weg nach draussen auch noch in Draco. Der verzog den Mund zu einem hässlichen Grinsen.
 

"Pass auf, wo du hinläufst, Longbottom. Bist du sicher, dass deine Eltern durch einen Fluch gaga geworden sind? Mir scheint das nämlich erblich."
 

Neville wurde hochrot vor Wut und die Gryffindors versteiften sich. Aber bevor Neville oder jemand anders etwas sagen konnte, stand Harry vor Draco und packte ihn vorne an seiner Robe.
 

"Was ist eigentlich dein verdammtes Problem, Draco? Deine Eltern leben beide noch, sie lieben dich - aus Gründen, die jedem Anderen wohl völlig schleierhaft bleiben müssen - sie haben Geld, sie verwöhnen dich bis zum geht nicht mehr - und wo in alledem ist bitteschön dein verdammter Verdienst? Womit hast du dir das verdient? Du hast ein verdammt schönes Leben, aber du hast nichts, aber auch gar nichts dafür selber getan! Woher nimmst du dir das Recht dich über anderer Leute Eltern lustig zu machen? Du hast kein Recht dazu, verstanden?! Longbottom kann nichts für den Zustand seiner Eltern, er hat auch nichts, wofür er sich schämen braucht und wenn seine Eltern noch gesund wären, hätten sie viel mehr Grund auf ihren Sohn stolz zu sein, als deine es vermutlich je haben werden! Seit ich auf dieser Schule bin, hassen mich alle wegen meinem Namen - wegen dir! Und weisst du was? Ich kann sie verstehen! Ich wünschte ich müsste nicht den gleichen Namen tragen wie du! Ich schäme mich mit dir verwandt zu sein!"
 

Er hatte während seines kleinen Ausbruches gar nicht daran gedacht zu atmen. Keuchend liess er jetzt Draco los. Der war noch bleicher als sonst und schien außer Stande zu reagieren. Schließlich drehte er sich auf den Fersen um und stolzierte davon, gefolgt von Crabbe und Goyle. Daphne legte eine beruhigende Hand auf seinen Arm und sah ihn besorgt an.
 

"Geht es wieder, Orpheus?"
 

Er nickte immer noch etwas ausser Atem. Jetzt, wo er das gesagt hatte, was ihm schon so lange auf der Zunge gebrannt hatte, fühlte er sich irgendwie seltsam leer. Er hätte gedacht, dass er sich gut fühlen würde, wenn er Draco die Meinung gesagt hatte. Aber das war nicht eingetroffen - er schaffte es nicht einmal nervös über Lucius Reaktion zu sein. Es wirkte alles so unreal. Die anderen Slytherins und Gryffindors erwachten langsam aus ihrer Starre, die sie befallen hatte, als Harry auf Draco losgegangen war.
 

Millicent klopfte Harry herb auf den Rücken. "Das war gut gesagt, Orpheus."
 

Ihre Stimme war etwas erstickt von Gefühl, aber bevor Harry darauf eingehen konnte, räusperte Neville sich hinter ihm. Er war puterrot, als er ängstlich zu Harry schaute.
 

"Uhmm ... danke Malf... er Orpheus."
 

Harry lächelte ihn an. "Schon okay, so etwas wollte ich ihm schon lange mal sagen. Nächstes Mal überlass ich ihn dir."
 

Neville nickte schnell und verschwand ebenfalls mit Hermine, während Harry mit seinen Slytherinfreunden Draco hinterherlief. Draco saß äußerst giftig aussehend im Gemeinschaftsraum und Harry verzog sich mit Blaise in den Schlafsälen.
 

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Jetzt wo es so langsam wieder kälter wird, wird es sehr weihnachten in den nächsten Kapiteln Damit wir dann zu Weihnachten wieder den Sommer erreicht haben



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-03-22T21:46:19+00:00 22.03.2006 22:46
oh..
*das war jezt doch etwas hart*
+ich meine harry hat vollkommen recht*
*und was er sagt muss ihn wirklich strak belastet haben..
+plus der sache die dray zu nev gesagt hat*
+aber*
+dray tut mir auch leid*
*er ist nunmal ein gefühlsklotz*
*und wieder ist die storry so verfahren..+
+ich hoffe die famielie kommt sich über weinachten näher..*
Von:  teufelchen_netty
2004-09-07T15:03:50+00:00 07.09.2004 17:03
wah der wutausbruch war herrlich. endlich hat er ihm ma so risch die meinung gegeigt. herrlich.
Von:  Allonsy-Alonso
2004-09-07T14:59:11+00:00 07.09.2004 16:59
Hey wirklich super Kap!!!
Mach bitte schnell weiter so!
Deine SD
Von: abgemeldet
2004-09-07T09:52:14+00:00 07.09.2004 11:52
Das gibt Ärger... Ich wette, dass Draco an Lucius schreibt und der hält Harry ne Standpauke die sich gewaschen hat... Ich freu mich schon auf den Weihnachtsball... War ein tolles Kapitel.
Bis dann.
Selen
Von:  Sinia
2004-09-07T08:39:22+00:00 07.09.2004 10:39
Genial!
Einfach nur genial!
Die Tanzstunden und vor allem die Standpauke! Einfach genial


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