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Auf immer und Ewig

nicht immer verläuft alles so wie du es wünscht
von

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Mina

Am Ende dieses stressigen Schultages trat ich auf die Straße hinaus und zog die warme Luft genießerisch ein. Eine meiner damaligen Freundinnen stand neben mir und grinste mich an. Sie war die einzige die mich wirklich ein wenig kannte und der ich halbwegs vertraute. Sie war nun mal kein Mann ich konnte mich nicht in sie verlieben und so konnte sie mich nicht in der Hinsicht verletzen. Trotz allen war ich stets darauf bedacht ihr nicht zu viel zu verraten und anzuvertrauen denn ich hatte viele Freundschaften zu Grunde gehen sehen und wollte auch in so etwas nicht verletzt werden, Liss hatte sich damit zufrieden gegeben und sich auf diese seltsame aber zu gleich auch einzigartige Freundschaft eingelassen, Sie vertraute mir ihre Probleme an und ich half ihr, nur es war nich ganz so anders herum. Wie jeden Tag beschlossen wir noch nach der Schule in unserem Stamm Café zu gehen um einen Latte Makkiato zu trinken und dazu ein Sahnetörtchen zu essen. Es war so eine Art Tradition die wir schon seit 4 Jahren eingehalten hatten und die auch immer gleich abgelaufen war.
 

Wir setzten uns in unsere Stammecke und der Kellner kam schon nach wenige Minuten auf uns zu sodass wir unsere Bestellungen aufgeben konnten. "Hast du schon den neuen gesehn?" fragte mich Liss und sah sich wie gewohnt in dem kleinen Café um, um zu sehen wer alles da war. Ich verdrehte leicht die Augen, lachte leise auf und hatte gerade angesetzt als die Tür aufschwang und das gewohnte klingeln der Türglocke erklang. "Da ist er ja" flüsterte Liss und wurde ganz nervös sodass sie die ganze Zeit auf ihren Stuhl hin und her rutschte. "Lass mich raten dein neuer Auserwählter" murmelte ich während ich aus meiner Tasche einen Block kramte und nach irgendeinen brauchbaren Stift suchte "er ist doch absolut heiß findest du nich... ok ich weiß wie deine Antwort darauf ist!" "Hattest du dir das letzte mal als du mal wieder bei mir warst nicht zum zigsten mal geschworen nie wieder irgendeinen Typen an zu rühren?" Entsetzt schüttelte sie den Kopf "nein meine liebe das ist ganz und gar deine Vorstellung nicht meine... oh mein Gott oh mein Gott.... Aleexa!" sie schien schon fast vor Aufregung von ihrem Stuhl zu fallen "der kommt auf uns zu!" hauchte sie und warf sich wie gewohnt ihre braunen Locken über die Schulter. Ich schmunzelte bei diesem Anblick nur, da ich mir genau vorstellen konnte was in diesem Moment in ihren kleinen hübschen Köpfchen vorging. Sie war mal wieder drauf und dran sich einen Plan zusammen zu bauen wie sie an ihn ran kommen könnte und dadurch dass er sich ihr auf weniger als 100 Meter näherte hatte er sein Schicksal schon fast besiegelt, denn Liss war von so etwas nicht so schnell ab zu bringen.
 

"Hi" hörte ich die mir seit heute bekannte Stimme "ich wollte fragen ob ich mich zu euch setzen könnte..." Liss trat mir gegen mein Schienenbein und sah mich bettelnd an. Ich verdrehte leicht die Augen und formte mit meinen Lippen ein "mach was du willst" und widmete mich mit vollkommener Interesse meinen Block da ich dachte, dass ich dann wenigstens schon einen Teil meiner Hausaufgaben erledigen konnte die ich sonst immer spät in der Nacht machte. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Liss Nicolas anhimmelte und immer wieder ein Stück näher zu ihm rückte. Ich schüttelte genervt den Kopf und vertiefte mich weiter in meine Aufgaben als mir plötzlich ein Finger auf die Schulter tippte "Ihr kennt euch schon? Das ist ja ma geil. Fühl dich geehrt Nic sie redet sonst nur im äußersten Notfall mit einen Typen und du hattest die Ehre sie dir über eine halbe Stunde anzuhören!" plapperte sie gut gelaunt drauf los. Wie ich es hasste wenn sie vor irgendjemanden über mein Handel und meine Denkweise zu reden begann, obwohl ich es ihr meistens nicht wirklich verübeln konnte, da sie mir damit so manche Leute vom Hals hielt, aber trotzdem wusste ich gar nicht warum ich es ihr mal erzählt hatte. Ich glaube damit sie mich mit ihrem ständigen "Ist der nicht was für dich"" in Ruhe gelassen hatte. Ich verdrehte abermals die Augen und versuchte so gut es ging Liss und Nic zu ignorieren was mir zu meinem Bedauern irgendwie nicht gelang, sodass ich ab und zu irgendwelche Fetzen ihres Gespräches auf fasste. "Ich glaub ich geh jetzt mal... hab noch was zu tun" nuschelte ich schließlich und kramte meine Sachen zusammen "Echt? Schade... ich ruf dich nachher an ja?" wenn ich Liss nicht schon seit einen Jahr kannte, hätte ich es ihr sogar abgenommen, doch ich wusste genau, dass sie sich darauf freute mit ihrer neuen Eroberung alleine zu sein damit sie ihn weiter in ihren "Du bist mein Netz" einspannen konnte. Somit ging ich vollbeladen aus dem Café und machte mich auf den Weg nach Hause.
 

"Bin wieder da" flüsterte ich, wusste jedoch genau dass mir wohl kaum jemand antworten würde. Es war so eine Art Gewohnheit die ich irgendwann mal angefangen hatte weil ich mir als ich jünger war immer vorgestellt hatte wie es wohl wäre wenn mir jemand "Schön! Wie war dein Tag" oder so etwas in der Art antworten würde. Ich wusste dass es lächerlich war aber ich fühlte mich dann einfach wohler und ich hatte es zwar versucht mir ab zu gewöhnen da ich es als eine meiner größten Schwächen sah doch es hatte nicht funktioniert sodass ich es aufgegeben hatte. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen die ich aus Gewohnheit danach in irgendeine Ecke schleuderte und ließ mich danach erschöpft auf meine Couch fallen um mich in der menschenleeren Wohnung umzusehen. An manchen Tagen war es mir egal dass niemand da war.. dass ich immer alleine und einsam war, aber an anderen Tagen konnte ich nicht damit klar kommen, dass dies schon seit Jahren so war und wahrscheinlich für ewig so bleiben würde. Ich wohnte zwar erst seit einen Jahr alleine in einer Wohnung, doch auch im Heim war ich stetig allein gewesen, was jedoch nicht an den anderen sondern eher an mir lag. Ich wusste damals, dass ich diese Situation auch ändern konnte aber ich hatte nun mal Angst davor... ich wollte es nicht und zugleich im tiefsten inneren doch, doch dieses Gefühl hatte ich immer Verdrängt und nicht zugelassen,es jemals die Übermacht gewann. Plötzlich sprang ich auf und schnappte mir meine Jacke. Ich hatte die Idee, sie war so simpel ich wusste selbst nicht warum ich nicht schon vorher darauf gekommen war...
 

Ich musste ein Paar Minuten laufen ehe ich in der Stadt ankam und vor einen kleinen unscheinbaren Geschäft stehen blieb, über dem ein Schild hing auf dem mehrere Tiere gemalt waren und in Braunen Lettern das Wort Zoohandlung gepinselt wurde. Hier würde ich etwas finden den ich meine ganze Liebe, mein ganzes Gefühl und mein vollkommenes Vertrauen schenken konnte, denn Tiere konnten einen nicht verletzen. Ich betrat voller Vorfreude den kleinen Laden und war sofort umgeben von lauter verschiedenen Tiergeräuschen. Fasziniert strich ich die Regal, Käfige und andere kleine Gefäße entlang und bestaunte die verschiedenen Arten von Tieren. Geld hatte ich genug da meine Eltern mir jeden Monat eine beachtliche Summe zum leben auf mein Konto überwiesen. Vor einen Käfig mit kleinen Welpen und daneben kleine Kätzchen blieb ich schließlich stehen und musterte die miteinander ringenden Tierchen. Ich war unentschlossen welche der beiden Tiere ich nehmen sollte da ich mich sowohl vorstellen konnte einen Hund zu halten als auch eine Katze, sodass ich mich schließlich dazu entschloss sowohl eine Katze als auch einen Hund zu wählen da ich schon oft gehört hatte, dass diese beiden Tiere auch untereinander Freundschaften schließen konnten. "Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?" ich drehte mich um und sah in das Gesicht eines Mannes der mich freundlich anlächelte und genau so aussah wie ich mir einen Tierverkäufer vorgestellt hatte. "Ich wollte mir ein kleines Kätzchen und einen Welpen kaufen." erwiederte ich und sah auf die kleinen raufenden Tiere herunter. Der Mann schien zu schmunzeln und sah mich lange an bevor er antwortete "ich würde ihnen erst raten eines der Tiere zu nehmen weil dies ziemlich viel Zeit fordert und sie als Schülerin denk ich mal sollten nicht so viel haben. Ich würde an ihrer Stelle lieber ein Kätzchen nehmen, da es auch etwas länger alleine bleiben kann und es braucht keine spätere Ausbildung." Ich hätte zwar trotz seiner Einwände sowohl ein kleines Kätzchen als auch einen Welpen kaufen können, doch ich wusste, dass der Mann Recht hatte, sodass ich ihm schließlich zustimmte und mich dem Käfig der Katzen zu wand um mir eine von ihnen aus zu suchen. Die kleinen Tiere rollten sich in ihrem Käfig herum und gaben verschiedene unglaublich hohe Töne von sich ehe sie wieder in kleinere Raufereien verfielen aus denen meist derselbe Gewinner hervor ging. Nach längerem Überlegen wählte ich ein schon etwas größeres grau schwarzes Kätzchen was am Rande des ganzen Getümmels saß und die anderen schon fast zu ignorieren schien... denn auf ihre Art und Weise erinnerte sie mich, an mich selber....
 

Nach einigen Minuten verließ ich den Laden mit lauter nötigen Sachen für eine kleine und später auch große Katze. Ich hatte meine ganzen Ersparnisse der letzten 4 Monate ausgegeben, ich hätte wirklich nicht gedacht dass ein Tier so teuer sein könnte geschweige denn, dass es so viele verschiedene Dinge bräuchte. Ich schloss die Tür meiner Wohnung auf und öffnete sofort das Katzenkörbchen, sodass das kleine Tier aus diesem heraus konnte. Nur scheinbar hielt sie es für angebrachter noch ein wenig in dem Körbchen sitzen zu bleiben und so kniete ich mich vor den Korb und sah sie einige Minuten durchdringend an. Sie hatte sich in der hintersten Ecke des Körbchens zusammen gerollt lugte jedoch unter einer ihrer Pfoten hervor als ob sie nichts von dem was um sie herum geschah verpassen wollte. "Na wie will ich dich denn nennen?" ich streckte meine Hand aus und fuhr mit zitternden Fingern über das Fell des kleinen Kätzchens "ich glaube ich nenne dich Mina... findest du nicht auch?" Mina gab immer noch keinerlei Reaktion von sich sondern sah mich von unten auffordernd an als ob sie auf irgendetwas warten würde. "Na dann bleib noch was liegen!" murmelte ich und ging in die Küche um einige Sachen die ich noch gekauft hatte auszupacken. Den kleinen Napf stellte ich auf den Boden und füllte eine der Konserven hinein. Plötzlich huschte etwas schwarz graues an mir vorbei und stürzte sich auf das Futter. Ich lachte leise "na das wolltest du also" es war ungewohnt in meiner eigenen Wohnung zu reden da ich nur selten irgendjemanden zu mir ließ und so normalerweise das einzige was dort zu hören war meine Mittags Begrüßung oder irgend welche fluchenden Laute wenn ich mal wieder verschlafen hatte. Auch Liss hatte meine Wohnung noch nicht sehr oft besucht. Meist waren wir irgendwo draußen oder bei ihr. Ich hielt meine Wohnung wie vieles für etwas zu Privates an den man zu sehr sehen konnte wie alleine ich war. Und ich wollte kein Mitleid in den Augen anderer sehen wenn sie meine Wohnung betrat und nicht wie bei ihr jemand auf sie wartete und sie begrüßte sondern vollkommene Stille herrschte. Ich hasste dieses Mitleid, da es mich immer wieder daran erinnerte, dass ich es vermeiden konnte nur einfach nicht in der Lage dazu war. Ich glaubte dass sie mich eh nicht verstehen würde, wenn ich ihr meine Gefühle beschreiben würde da sie diese nicht kannte und so meiner Meinung nach nicht richtig darauf reagieren würde.
 

Ich schüttelte den Kopf und beugte mich zu Mina hinunter "findest du nicht auch dass ich aufhören sollte die ganze Zeit über so etwas nachzudenken?? Es bringt doch eh zu nichts,..." flüsterte ich während ich den kleinen Kätzchen sanft über den Rücken strich und ihr samtweiches Fell unter meinen Fingern spürte. Diese schnurrte nur wohlig beschäftigte sich jedoch weiter mit ihrem Essen. "Dann nicht" murmelte ich und stand ächzend auf um mir selbst etwas zu essen zu machen und mich danach wichtigeren Sachen die ich noch zu machen hatte zu widmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2005-07-28T12:18:02+00:00 28.07.2005 14:18
Bisher gefällt mir die Story echt gut^^
Mach weiter so!!
Deine mondin
Von:  capricious
2004-11-10T19:56:33+00:00 10.11.2004 20:56
WOW richtig schöööööööön
mensch ganz ganz toll
mir gefällt ihr charakter der ist ganz anders als der aus <die ewige finsternis> aber genauso gut
auch ihr gedanken schriebst du wunderschön zu pappier
also wiedermal ein großes lob und ich les mal schnell weida
Von: abgemeldet
2004-08-27T11:50:53+00:00 27.08.2004 13:50



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