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Alte Liebe, Neue Liebe

Severus x Lucius, H x D
von

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Überstürzte Flucht

Alte Liebe, neue Liebe

Eine Harry Potter Fanfiction

Autor: Djap

Discalimer: Keine von den Personen gehört mir, ich tobe mich nur mal kurz mit ihnen aus. Würdet IHR mir dafür etwa Geld geben? Seht ihr, ich euch auch nicht...

Genre: Lemon, Humor + Slash - also Homor 

Pairing: Severus Snape x Lucius Malfoy, Draco Malfoy x Harry Potter (aber nur am Rande). Da ich so viele Proteste über mein Lieblingspairing erhalten habe, habe ich mich nun zu einem neuen entschieden. Also kein Sev x Harry diesmal, aber dafür werden die beiden in dieser Story trotzdem dicke Freunde. Aber jetzt lasst euch mal überraschen, denn bis dahin dauert es noch eine ganze Weile...

Widmung: Für Luna, die immer über Sev x Harry quengelt...

Part 1 of 6

Kontakt: djap-chan@web.de

KOMMIS ERWÜNSCHT
 

So take a glass wine, lie back and enjoy

Eure Djap
 

Alte Liebe, neue Liebe

1. Kapitel: Überstürzte Flucht
 

"Pass auf Harry!"

McGonnagal schrie sich die Seele aus dem Leib, aber Harry stand dort wie angewurzelt. Er sah das bedrohliche dunkelgrüne Glühen des Avada Kedavra Fluches, der auf ihn zu schoss, und doch konnte er nicht einmal den kleinen Finger rühren. Er wusste, dass er gleich sterben würde, und plötzlich war es ihm sogar egal. Dann wäre wenigstens endlich alles vorbei.

Ein dumpfer Aufprall riss ihn von den Füßen, und er bemerkte erschrocken, dass es ausgerechnet Snape gewesen war, der ihm schon wieder das Leben gerettet hatte.

Dieser rollte sich jetzt mit ihm im Arm zur Seite, sprang gleich darauf auf und stellte sich schützend vor ihn. Harry atmete schwer und versuchte wieder zu sich zu kommen. Er sah, wie Snape einige Gegenflüche sprach und somit die Flüche der Todesser von ihm ablenkte. Da wurde es ihm klar, egal, wie sehr er sich wünschte, dass dies alles endlich ein Ende habe, so genau wusste er, dass er auf keinen Fall seine Freunde im Stich lassen konnte, die ihn hier gerade beschützten, noch nicht einmal Snape, den er eigentlich hasste.

Er rappelte sich auf, presste kurz seine rechte Hand auf die Schnittwunde an seinem linken Arm, die er von einem der Flüche zurückbehalten hatte, und stellte sich schließlich neben den Zaubertrankprofessor, um ebenfalls zu kämpfen.

Doch er kam leider nicht dazu, seinen Gryffindormut zu beweisen, da im nächsten Moment zwei der angreifenden Todesser gleichzeitig zwei Avada Kedavra Flüche auf sie sprachen. Es gab keine Möglichkeit auszuweichen, keine Möglichkeit zur Seite zu springen. Dann spürte er, wie Snape wieder auf ihn zusprang, ihn in seine Arme schloss und...
 

Dann nichts mehr. Tiefe Dunkelheit hüllte ihn ein. Als er langsam zu sich kam fragte Harry sich, ob das jetzt der Tod war, und wenn, warum er dann noch so klar denken konnte. Seine Augenlider waren schwer wie Blei, er konnte sie nicht öffnen, aber er spürte sie. Das war doch ein gutes Zeichen oder? Tote besaßen immerhin keine Augen, zumindest glaubte Harry das.

Auch spürte er, dass er noch atmen konnte, wenn es ihm auch schwer fiel. Seine Brust hob sich gleichmäßig, also war noch Leben in ihm. Trotzdem schaffte er es einfach nicht sich aufzuraffen.

Denn aus irgendeinem Grund spürte er, dass er in Sicherheit war - wenn vielleicht auch nur für diesen Augenblick. Er fürchtete sich auch ein wenig davor, die Augen zu öffnen um zu sehen, dass er zwar noch lebte, aber alle anderen für ihn sein Leben haben lassen müssen. Er wusste, dass er diese Erkenntnis nicht würde tragen können, zu viele hatten ihr Leben schon für ihn gelassen. Er wollte niemanden mehr sterben sehen, es würde ihn einfach umbringen.

Deshalb ließ er die Augen geschlossen, und ließ die letzten Stunden noch einmal Revue passieren, bevor er ohnmächtig geworden war. Es hatte alles mit einem ganz gewöhnlichen Ausflug nach Hogsmeade begonnen. Na ja, er war in der Hinsicht ungewöhnlich, dass Harry ausnahmsweise mal ohne Hermine und Ron ausgegangen war, da die so oder so damit beschäftigt waren, jede freie Minute will rumzuknutschen.

Eigentlich hatte er vorgehabt, einfach nur einen kleinen Spaziergang zu machen, um ein wenig seinen Gedanken nachzuhängen, aber irgendwie war er dann doch in den "Drei Besen" gelandet.

Zu seinem Erstaunen hatte er dort auch Lehrer angetroffen, was ungewöhnlich war. Besonders, da sich diese zwei Lehrer gemeinsam ein Butterbier gönnten. Bisher hatte Harry immer geglaubt, Professor Snape würde sich grundsätzlich nie dazu herablassen, freiwillig mit irgendjemandem einfach so ein Butterbier zu trinken, und schon gar nicht mit McGonnagal. Darin hatte er sich allerdings wohl getäuscht. Zuerst hatte ihn das irritiert, aber dann kam ihm der Gedanken, dass Voldemort der Meinung war, Snape würde für ihn spionieren, und nicht ihn ausspionieren.

Dabei würde er bestimmt darauf hinweisen, dass einige Kontakte zu der Hauslehrerin der Gryffindors von Vorteil wären.

Harry hatte jedoch nicht mehr lange die Möglichkeit, sich darüber Gedanken zu machen, da von einer Sekunde auf die andere die Luft brannte.

Voldemorts Todesser hatten das Lokal binnen Sekunden gestürmt. Niemand hatte mit diesem Überfall gerechnet, und obwohl Harrys Leibwache, an die er sich inzwischen gewöhnt hatte, sofort zur Stelle war, waren es einfach zu viele.

Das erkannten auch McGonnagal und Snape, und besonders letzterem ist zu verdanken, dass Harry noch lebte. Er hatte seine Tarnung aufgegeben und offen an seiner Seite gekämpft, weil er wohl erkannt haben musste, dass sonst sein letztes Stündlein geschlagen hätte...
 

Ein Geräusch ließ Harry aus seinen Erinnerungen aufschrecken.

*Moment mal, hat da gerade WIRKLICH jemand geschnarcht?*

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.

*Vielleicht habe ich den Scheiß ja nur geträumt, und ich liege hier im Gryffindor Gemeinschaftsraum und Ron schnarcht mal wieder...*

Harry versuchte sich das einzureden, aber es funktionierte nicht. Noch nicht einmal Ron konnte in DIESER Tonlage schnarchen. Das war ziemlich unheimlich, und Harry brauchte noch eine geschlagene halbe Stunde bevor er sich endlich blinzelnd traute, die Augen zu öffnen.

*Schockschwerenot!*

"BEIM BARTE MERLINS!"

Harry sprang geschockt von seinem Lager auf, verwickelte sich in den Bettlaken über ihm und krachte der Länge nach auf einen harten Holzfußboden.

"Da wäre mir ja sogar Voldie lieber gewesen ALS DAS!"

"Vielen Dank Mister Potter. Als ob MIR diese Situation gefallen würde..."

grummelte Severus Snape, der, wenn man ihn aus dem Schlaf riss, noch unausstehlicher war als sonst.

"Was zum Teufel tue ich in ihrem Bett???"

"Schon vergessen? Wir mussten fliehen... Wegen Ihnen musste ich meine Tarnung aufgeben..."

"Ja, okay, das würde erklären, warum ich in ihrem Wohnzimmer aufwachen würde... auf einer Couch oder was auch immer... aber WARUM MIT IHNEN IM SELBEN BETT???" schrillte Harry.

Der Gryffindor war leicht der Panik nahe. Er hatte Voldemort schon oft angsterfüllt entgegen treten müssen, aber DAS HIER... Das stellte die Weltordnung des jungen Potter wirklich komplett auf den Kopf. Er fühlte sich so, als wäre er in der Twilight Zone gelandet...

"Dämpfen sie wenigstens etwas ihre Tonlage! Davon kriegt man ja Kopfschmerzen..."

Der Zaubertränkeprofessor richtete sich im Bett auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Harry fiel auf, dass er noch blasser aussah als sonst und wirklich ernsthaft müde. Trotzdem, er brauchte Antworten.

"Also?"

Seine Stimme war zwar nicht wieder fest geworden, aber immerhin war sie jetzt wieder in seiner normalen Tonlage.

"Mister Potter..." Snapes Stimme klang nicht halb so ölig wie sonst, hatte aber ihren schneidenden Tonfall noch immer behalten "ich wusste ja, dass Sie kein Talent für Zaubertränke haben, aber wenn man den anderen glauben darf, dann sind ihre Noten in "Verteidigung gegen die dunklen Künste" doch eigentlich passabel!"

"Und was soll das jetzt wieder heißen?" patzte der Goldjunge zurück.

Harry hatte mal wieder nicht den blassesten Schimmer wovon dieser Typ redete.

"Sie haben die ersten Sekunden eines Avada Kedavra abbekommen, bevor wir appariert sind. Das war notwendig, um die Chance zu erhalten, dass die Todesser glauben, sie hätten uns getötet. Sie leiden unter einer typischen Folgeerscheinung eines abgebrochenen Fluchs!"

Moment Mal, Harry hatte irgendwelche Folgeerscheinungen? Wovon redete diese Fledermaus da bloß? Er wollte gerade Einspruch erheben, als es ihm endlich auffiel.

Als er den Mund aufmachte, schnatterte er so wild und laut und klapperte mit den Zähnen, dass es ihm schon unheimlich vorkam. Automatisch schlang er seine Arme um sich und versuchte seinen eisigkalten Körper etwas zu wärmen.

"Und nicht nur sie haben dieses Problem."

Jetzt sah Harry es. Auch Snape zitterte wie Espenlaub, wobei sein griesgrämiges Gesicht Harry fast zum Lachen brachte. Snape war sauer, aber er hatte schlichtweg zu kalt um einfach auszurasten.

"Also, kommen Sie jetzt wieder hier rein, oder ziehen Sie es vor da draußen zu erfrieren?"

Harry saß dort wie vom Donner gerührt. Okay, er hatte fürchterlich kalt, und Snape auch, aber sollte er wirklich mit einem seiner Erzfeinde ein Bett teilen? Genau genommen hatte er noch MIT NIEMANDEM ein Bett geteilt. Nicht mal als Übernachtung in den Ferien oder so.

Einige Minuten lang saß er einfach zitternd auf dem Boden und versuchte Snape mit seinem Blick zu killen, weil er ihm keine bessere Alternative bot. Leider war Snape hier der Meister im Tödliche-Blicke-versenden, deshalb gab er es irgendwann auf, erhob sich und krabbelte wortlos unter die Bettdecke.

"Na endlich!"

meinte der Professor bloß noch, zog Harry dicht an sich und war Sekunden später schon wieder eingeschlafen und schnarchte fröhlich weiter.

Harry spürte, wie sich ihre beiden Körper durch die Wärme gegenseitig regenerierten.

Trotzdem konnte er einfach nicht einschlafen. Dafür war das hier einfach zu seltsam. Er sondierte den Raum und mutmaßte, dass dies hier Snapes Zuhause sein musste.

Die Bettwäsche war dunkelgrün und ausnahmslos alle Schränke schwarz. Alle Armaturen waren silberfarben und der Raum war vollgestopft mit Büchern. Einige standen wohlsortiert in diversen Regalen, andere lagen wirr im Zimmer verteilt und waren an den Wänden aufgestapelt.

Die meisten Bücher waren zu weit weg, aber als er die Titel derer vom Nachttisch entziffert hatte war er 1000%ig sicher, dass das hier Snapes Zimmer war.

"100 Tränke der dunklen Künste", "Wie unterrichte ich, ohne meine Schüler aus Frust einfach in die Luft zu sprengen?", "Das kleine ABC der dunklen Geschöpfe", "Fledermäuse, die besten Freunde des Schwarzmagiers" und zu guter Letzt "Hilfe, keiner mag mich! Ob das an mir liegt? Ein Ratgeber" ganz zu schweigen von "der Zaubertrankenzyklopädie".

So weit, so gut, und weiter? Harry fragte sich, ob sie hier wirklich sicher wären. Doch er traute sich nicht den mürrischen Professor noch einmal zu wecken. Vermutlich würde der ihm dann einfach den Hals umdrehen - und ausnahmsweise könnte er ihm das diesmal nicht Mal verübeln. War er doch selbst ein ausgemachter Morgenmuffel.

Nach endlosen Grübeleien und tiefgründig abgründigen Gedanken schaffte Harry es endlich doch in einen unruhigen Schlaf.
 

Diesmal wachte Harry auf, weil ihm kalt wurde. Aber es war nicht mehr die Kälte des abgebrochenen Fluches sondern die Kälte die man spürte, wenn die Person, die einen gewärmt hat, aufgestanden ist. Es ist genau genommen saukalt.

Harry schlotterte beim Aufwachen und schaute sich suchend um. Von dem Professor gab es keine Spur.

Also schälte er sich irgendwann aus den Laken und schlurfte gähnend und mit knackenden Gelenken durch die einzige Tür des Zimmers in den nächsten Raum. Es war ein kleines, gemütliches Wohnzimmer, mit einem Schreibtisch einer Couch und Sesseln sowie ebenso vielen Büchern wie im Schlafzimmer. Doch hier standen in den Regalen neben den Pergamenten auch noch diverse Dosen und schachteln, deren Inhalt vermutlich zum größten Teil in verschiedene Zaubertränke gehörte.

Die Tür links führte in ein kleines Badezimmer, mit einer gemütlichen Wanne, einer luxuriösen Dusche und sogar hier einem Regal mit Büchern direkt über der Wanne. Wenn das mal keine Leseratte, äh Lesefledermaus ist.

Harry grinste.

Er ging zurück ins Wohnzimmer. Die Tür gegenüber dem Schlafzimmer war hundertprozentig die Haustür. Blieb noch die Tür genau gegenüber der Badezimmertür. Harry stapfte los und marschierte schnurstracks in die Küche.

Dort fand er dann keinen geringeren als Snape, der am Herd stand und Kaffe kochte.

"Schwarz?"

"Ja. Guten morgen Professor."

Einen Augenblick lang sagte Snape nichts darauf, dann erwiderte er den Gruß plötzlich.

"Guten morgen, Mister Potter."

Harry setzte sich schließlich an den Tisch, während einige Sekunden später schon eine dampfende Tasse vor ihm stand. Dankbar schloss er die Hände darum und wärmte sich an ihr.

Etwas später schlürften die beiden schweigend ihren Kaffe, während sie sich in der Küche gegenübersaßen. Harry fühlte sich noch immer von der fremden Umgebung verunsichert, aber da Snape jetzt wach war, konnte er ihn immerhin fragen, ob sie hier sicher sind.

"Professor Snape?"

Der Schwarzhaarige hob bloß eine Augenbraue und schlürfte seelenruhig weiter. Zeichen genug für den jungen Potter, dass der Mann ihm wohl zuhörte.

"Glauben sie, dass wir hier sicher sind?"

"Es scheint so. Wäre dem nicht so, wäre dies eine der ersten Anlaufstellen gewesen, in die ER seine Leute geschickt hätte. Und ich bin mir sicher, dass wir schon längst tot wären, wenn er nicht glauben würde, wir seien es schon. Abgesehen davon glauben das aber wohl auch Dumbledore und der Phönixorden, denn diese hätten wohl auch an erster Stelle hier nachgesehen."

Diese Aussage verwirrte Harry.

"Aber wenn es so offensichtlich ist, dass alle hier nachschauen würden, warum sind sie dann hierhin apariert?" quengelte er jetzt, weil er das absolut unlogisch fand.

Snapes Gesicht zeigte seinen Unwillen deutlich, weil seine Entscheidungen angezweifelt wurden, und Harry rechnete schon mit keiner Antwort mehr, als Snape ihn überraschte.

"Ich habe eine besondere Verbindung zu diesem Ort, und mir blieb nicht genug Kraft um sonst irgendwohin zu fliehen. Aber wenn Ihnen das nicht passt, Mister Potter, dann können Sie es ja nächstes Mal gerne versuchen, wenn sie glauben, sie könnten das besser."

Snape klang ziemlich zickig, aber Harry hatte ausnahmsweise Verständnis für ihn. Immerhin war sein Kommentar nicht gerade nett gewesen.

"Tut mir leid Professor, ich wollte sie nicht beleidigen. Ich hätte es auch nicht besser gekonnt."

Severus Snape starrte Harry Potter an, als wäre er gerade vor ihm aus den Wolken gefallen. Er hatte mit allem gerechnet, besonders mit Wut und Zorn, aber eine Entschuldigung? Auch noch ihm gegenüber? Das war ziemlich unheimlich. Es verblüffte ihn lange genug, um nicht zurückzukeifen, auch wenn er nichts anderes darauf erwiderte. Er setzte sich bloß wieder, weil er eigentlich aufgestanden war, um ins Wohnzimmer zu gehen, zu Harry an den Küchentisch und trank weiter ruhig seinen Kaffe.

Das wiederum erstaunte Harry und das war auch der Anlass für ihn, eine weitere Frage zu stellen:

"Und wie geht es jetzt weiter?"

Wieder seufzte Snape tief. Man konnte regelrecht sehen, wie Snapes kleine graue Zellen wie wild arbeiteten und doch zu keinem Ergebnis kamen.

"Ich denke, wir müssen irgendwie den Kontakt zu Dumbeldore aufnehmen, aber unser vorrangigstes Ziel sollte sein, dass wir dabei von den Todessern nicht entdeckt werden. Deshalb ist es vielleicht besser, wenn wir uns zunächst einmal eine Weile verstecken, weil die üblichen Kommunikationswege mit Sicherheit überwacht werden."

Harry nickte tapfer und ergeben. Er versuchte gerade krampfhaft zu realisieren, dass er für eine Zeit lang mit dem düsteren Professor hier eingesperrt sein würde. Einen Moment lang fragte er sich ernsthaft, warum er sich eigentlich gewehrt hatte, als die Todesser ihn angriffen. Der Tod hätte ihm wenigstens DAS HIER erspart.
 

Ein lautes "Plopp", gefolgt von einem zweiten ließ die beiden Männer ihre Blicke entsetzt auf die Tür richten.

"Bei Salazar! Du lebst ja, Severus! Ich dachte schon, ich hätte dich verloren!"

Vor ihnen standen keine geringeren als Lucius und Draco Malfoy, und während Harry einen Herzschlag erlitt und glaubte, sein letztes Stündlein habe geschlagen, sprang die Fledermaus auf und lachte laut. Zweiter Herzinfarkt für Harry: Denn er hatte geglaubt, dass jemand wie Severus Snape NIEMALS einfach so fröhlich und erleichtert lachen könnte. Tja, falsch gedacht!

"Lucius! Draco, kommt her an den Tisch!"

Die beiden Malfoys kamen der Aufforderung sofort nach und setzten sich auf die verbliebenen zwei freien Stühle. Dabei ignorierten sie Harry völlig und machten sich sofort durstig über die beiden Tassen Kaffe her, die der Zaubertrankprofessor vor ihnen abstellte.

"Hat jemand Verdacht geschöpft?" fragte Snape schließlich, als er sich wieder gesetzt hatte.

"Du solltest uns besser kennen, Severus."

Bei der Anrede hätte Harry gedacht, Lucius Malfoy würde so etwas sagen, aber das war von Draco gekommen.

"Ja, du hast Recht, Draco. Trotzdem. Es ist schon schlimm genug, dass Potter und ich auf der Flucht sind. Es wäre töricht, wenn ihr eure Tarnung auch aufgeben würdet."

"Offiziell sind wir hier um dein Haus dem Erdboden gleich zu machen, Severus. Der dunkle Lord will auf diesem Planeten nichts mehr sehen, was ihn an dich erinnern könnte, jetzt wo er weiß, dass du ihn schon längst verraten hast."

Nahm jetzt Lucius Malfoy den Faden auf.

"Wie ist die allgemeine Lage? Geht es den anderen Mitgliedern gut?"

"Ich habe gehört, dass McGonnagal einiges abbekommen hat, aber es geht ihr inzwischen schon wieder besser. Sie wird es schaffen. Und den anderen ist kaum etwas passiert. Der Angriff wurde abgeblasen, als alle der Meinung waren, ihr wärt tot."

Harry verstand nur Bahnhof. Und zwischendurch so etwas wie Abfahrt. Sein Verstand weigerte sich standhaft die Tatsache zu akzeptieren, dass er hier zusammen mit Snape und den beiden Malfoys saß, und von DIESEN DREIEN ganz offensichtlich sein Leben abhing.

"Moment mal... was hat das hier zu bedeuten?" klinkte Harry sich schließlich in das Gespräch ein, worauf sich drei finstere Slytherins ihm zuwandten.

Dann ergriff Lucius erneut das Wort, richtete seine Frage aber wieder an Snape:

"Vertraust du ihm?"

Harry fand diese Frage mehr als lächerlich! Als ob Severus Snape ausgerechnet ihm Vertrau...

"Er ist unsere einzige Hoffnung, das weißt du haargenau, Lucius. Natürlich vertraue ich ihm."

Klong. Harry war ohnmächtig zusammengeklappt und vom Stuhl gerutscht. Draco bereitete es einen Heidenspaß, Harry einige Ohrfeigen zu verpassen, um diesen wieder aufzuwecken.

Patsch!

"Hey, lass das Malfoy!" knurrte Harry schließlich, als er wieder zu sich kam. Harry richtete sich gerade auf, als Malfoy senior ihn mit seiner nächsten Aussage wieder zu Boden krachen ließ.

"Gut, dann werden wir ihm auch vertrauen, nicht wahr Draco?"

Draco raffte Harry erneut vom Boden hoch und griff ihm solange unter die Arme, bis er wieder sicher auf seinem Platz saß.

"Also Potter..." wenigstens war Lucius Malfoys Tonlage, mit der er zu ihm sprach noch die gleiche geblieben "... willst du lieber ein Nickerchen halten oder willst du jetzt unser kleines Geheimnis wissen?" höhnte er und Harry schluckte. Eigentlich hatte er heute schon genügend böse Überraschungen gehabt. Es genügte ihm, aber andererseits...

"Dann schießen sie mal los, Mister Malfoy."

"Genau wie Severus bin ich ein Mitglied des Phönixordens. Genau genommen bin ich wegen Severus ein Mitglied des Phönixordens, aber das ist eine andere Geschichte. Und da der dunkle Lord weniger kritisch bei der Auswahl seiner Kämpfer ist, und er vor der Jugend seiner Untertanen nicht zurückschreckt, ist auch Draco ein Mitglied des Ordens. Ich wollte unter keinen Umständen, dass er ein waschechter Todesser wie seine Mutter wird, deshalb habe ich bei Dumbeldore darauf bestanden, ihn ebenfalls aufzunehmen."

"Aha."

"Fällt dir dazu nichts Geistreicheres ein, Harry?"

seufzte Draco jetzt neben ihm genervt. DAZU wiederum fiel ihm etwas ein.

"Nenn mich nicht so, Malfoy!" zischte Harry und hatte damit eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer Schlange. Einer Schlange in Bedrängnis, die beißen würde, wenn nicht gleich etwas passierte.

"Reg dich ab. Ich habe jetzt keinen Grund mehr so zu tun als würde ich dich hassen, also reiß dich zusammen und benimm dich nicht wie ein Kleinkind, Harry."

"Du... du..." stotterte der Brillenträger jetzt "...du hasst mich also gar nicht?"

"Nein. Aber wenn du dich weiterhin so doof dranstellst, könnte ich das glattweg noch ändern!"

meinte Draco jetzt schmollend. Harry verkniff sich jeglichen Kommentar. Er war so oder so jetzt viel zu verwirrt, um etwas Sinnvolles zu sagen, also schwieg er und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die anderen beiden am Tisch. Zum einen, weil er wissen wollte, was die beiden da gerade ausdiskutierten, zum anderen, weil ihm Dracos Blick irgendwie unangenehm gewesen war.

Lucius Malfoy und Severus Snape diskutierten gerade ihre weitere Vorgehensweise aus. Offenbar war Lucius selbst nicht mit Dumbeldore in Kontakt, weil das zu gefährlich gewesen wäre. Anscheinend war Snape der Mittelmann zwischen den beiden gewesen und hatte nicht nur Berichte gebracht, die er selbst erfahren hatte, sondern auch die von Malfoy Senior. Deshalb konnte Lucius ihnen auch nicht sagen, dass Harry und der Professor noch am Leben waren. Aber sie könnten dafür sorgen, dass die restlichen Todesser ihnen nicht auf die Spur kamen und würden sie mit Essen und sonstigen Sachen versorgen, die sie brauchten, solange sie sich versteckt hielten.
 

End of part one



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2006-10-01T18:20:06+00:00 01.10.2006 20:20
hi.
geile vorstellung die am kaffeetisch und später ein total verlegener und hoch roter lu.
hammer geil.^^

schreibst du die noch weiter oder nciht?
Von: abgemeldet
2005-12-17T15:56:15+00:00 17.12.2005 16:56
Super Anfang. Echt witzig. Lucius und Draco sind also im Orden. Nicht schlecht.

Gruß

Serenity
Von:  prinzess-Azrael
2004-08-11T23:04:21+00:00 12.08.2004 01:04
*prust*
mal ganz ehrlich...
das is echt krass...
tauchen doch tatsächlich die malfoys auf und trinken caffee mit denen..
*kicher*
du hast das zwar echt gut hinbekommen, aber die vorstellung ist einfach zu witzig, sorry ^^°
dann les ich mal das nächste kapi..
bye yol


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