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Die Lilie Loriens

von

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Lippenbekenntniss

Bitte wundert euch nicht aber ich habe Miriels Spitznamen Ithildi in Eleidi geändert. Bitte nicht böse sein, wer will kann ja nachschauen was die Namen für bedeutugen haben.
 

Kapitel 14
 

Im Zimmer war es dunkel, die Vorhänge waren zugezogen und das einzige Licht spendeten ein paar Kerzen. Außerdem was es totenstill hier, als wenn alle Geräusche des Lebens ausgesperrt worden wären.
 

Allmählich gewöhnten sich Miriels Augen an dies dämmrige Licht und sie konnte immer mehr Einzelheiten erkennen:

Das Zimmer war ähnlich eingerichtet wie ihres, doch das Bett stand woanders und die roten Vorhänge des Baldachins verdeckten die Sicht.
 

Langsam und so leise wie möglich, trat sie näher und schob schweren Stoff bei Seite.
 

Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, zwischen den Kissen und Decken lag er, kaum mehr als der Schatten dessen was er früher war. Sein einst so schönes Gesicht hatte die Farbe des Lakens unter sich angenommen, wirkte abgemagert und eingefallen. Eine Kerze auf seinem Nachttisch warf flackernde Schatten und ließ seine Augen in Dunkelheit ruhen.
 

Zögernd näherte die junge Frau sich seinem Bett, das Geräusch ihrer Schritte klang so unwirklich, so falsch. Jetzt hatte sie Legolas erreicht und ließ sich auf der Bettkante nieder, ihre Blicke ruhten auf ihm.
 

Sein Atem beschleunigte sich, ging auf einmal stoßweise und unregelmäßig, seine Hände krallten sich in den Laken fest, als würden sie Halt suchen. Die Augen huschten unter seinen geschlossenen Liedern hin und her.
 

Hatte er einen Altraum? Doch egal was es war, sie wollte ihm zeigen, dass er nicht allein war, dass jemand sich um ihn sorgte.

Vorsichtig löste sie seine Hand vom Laken und nahm sie sanft in die ihrigen, wie warm und weich sie doch war. Langsam beruhigte er sich wieder.
 

//Wenn ich doch nur was für ihn tun könnte.// dachte sie verzweifelt, schon wieder stiegen Tränen in ihr hoch.

//Das kannst du aber nicht.// erwiderte eine Stimme in ihrem Kopf.

//Wie meinst du das?//

//Weißt du nicht mehr? Wenn sich sein Zustand nicht bald ändert, können sie nichts mehr für ihn tun. Was willst du dann bitte machen?//

//Ich weiß es nicht.//

//Na also, außerdem solltest du nicht vergessen wie es zu all dem gekommen ist.//

//Aber...//

//Kein "Aber"! Wärest du nicht gewesen währ all das nicht passiert. Wärest du nicht gewesen, hätten die Gefährten ein schönes Wiedersehen gehabt. Wärest du nicht gewesen, würde es ihm gut gehen!

Es ist alles nur deine Schuld! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! Schuldig! //
 

Immer wieder hallte es in ihrem Kopf wieder, verdrängte alle anderen Gedanken und Gefühle. Das Zimmer verschwamm vor ihren Augen. Es gab nur noch sie und die Stimme, nichts weiter.
 

"Eleidi..." eine weitere Stimme, jedoch leise, drang zu ihr durch, wurde fast gänzlich übertönt.

"Eleidi..." da war es wieder, sie kam ihr so bekannt vor, weckte Erinnerungen an längst vergangenes.

"Eleidi..." Erinnerungen an IHN.
 

Sanft wurde der Schleier von ihren Augen gewischt.

"Weine nicht, es ist gar nichts deine Schuld."

Die Worte bewirkten nur das Gegenteil, doch es waren Tränen des Glückes, das Miriel empfand als ihre Augen den seinen begegneten, die lebendig blitzten.
 

Ungläubig streckte sie ihre Hand aus und fuhr sanft die Züge seines Gesichtes nach, als wollte sie sich vergewissern das er real war. Bereitwillig ließ er es geschehen, nur ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen.
 

Von seinem wohl geformten Kinn strich sie über seine Wange, hoch zu einem seiner spitzen Ohren. Er zuckte leicht zusammen als sie diese vorsichtig befühlte.
 

"Du..." Er legte ihr einen Finger auf die Lippen um ihr zu bedeuten ruhig zu sein. Dann wanderte seine Hand zu ihrem Nacken und zog sie zu sich hin.
 

Sein Duft hüllte sie ein und raubte ihr alle Sinne als er ihre Lippen in besitz nahm und seine Zunge auf Erkundungstour ging, die ihrige neckte und mehr forderte. Nur zu gern kam sie der Einladung nach und knabberte zärtlich an seiner Lippe.

Doch das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ sie auseinander fahren.
 

Lord Elrond persönlich stand in der Tür, mit einem Gesichtsausdruck den Miriel nicht zu deuten wusste.

//Hoffentlich hat er nichts gesehen.// betete Miriel, doch im selben Moment wurde ihr klar, wie hoffnungslos dieser Wunsch war.

Natürlich musste er es gesehen haben oder er hätte blind sein müssen.

Ihr Gesicht wurde heiß.
 

Lord Elrond schritt würdevoll ins Zimmer, immer noch mit unveränderter Miene.

"Es freut mich, dass du wieder auf dem Pfad der Besserung bist." Begrüßte er Legolas bevor er sich an Miriel wandte.
 

"Genauso freu ich mich, dass Ihr das nötige Mittel zur seiner baldigen Genesung bei euch tragt. Doch ich muss Euch jetzt bitten zu gehen, denn Prinz Legolas Thranduilon braucht dennoch etwas ruhe, auch wenn er sich schon zu weitaus mehr fähig sieht."
 

Sein Gesicht war streng doch in seinen Augen blitzte es belustigt, in solchen Momenten kam er sich richtig alt vor.
 

Miriel verabschiedete sich schnell und verließ eilig das Zimmer. Ihre Gedanken rasten, sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, doch das Gesicht eines bestimmten Elben blieb bestehen, wie ein Fels in der Brandung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-09-04T11:08:10+00:00 04.09.2004 13:08
Dieses Kapitel ist echt gut geschrieben! freue mich schon auf eine fortsetzung!
*knuddel* Ajnat


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