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Megami Kouhosei Akte 02

Epilog
von

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Curriculum 13

Oh, jetzt geht es wirklich zu Ende!!!! *schluchz* Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen meinen lieben Lesern bedanken, die mich mit ihren Kommentaren immer so schön unterstützt und ermuntert haben! Vielen, vielen Dank!

Die Informationen über die Göttinnen (außer die Namen der Piloten, Lotsen und Ingrids, die sind von mir) habe ich aus der AnimaniA, aber ich habe noch eigene Ideen/Vorstellungen hinzugefügt.

MK Akte 02 war mein "Hauptwerk", aber ich hoffe, dass wir uns bei anderen FFs wiedersehen! Und nun viel Spaß!
 

MEGAMI KOUHOSEI AKTE 02: EPILOG oder auch: CURRICULUM 13
 

~~ KOLONIE L-743 ~~
 

Erts Virny Cocteau, 24 Jahre alt und seines Zeichens einer der erfolgreichsten Maler auf seiner Kolonie, stand vor dem Eingang des Kindergartens und wartete auf seine Rome. Als die junge Erzieherin in den strahlenden Sonnenschein hinaustrat, leuchteten ihre Augen. Sie begrüßte ihn mit einem zärtlichen Kuss, hielt jedoch inne, als sie sein etwas unsicheres Gesicht sah.

"Was ist mit dir, Erts? Ist dir nicht gut?"

"Komm mit."

Er ergriff ihre Hand und führte sie durch mehrere Straßen, allerdings nicht zu ihrem gemeinsamen Apartment, sondern in den Park, der zu dieser Jahreszeit in voller Blüte stand. Dort stoppte er unvermittelt, strich ihr über die Wange, während er sie lange betrachtete und schien verzweifelt nach den richtigen Worten zu suchen. Sie spürte, dass ihm etwas Entscheidendes auf der Seele brannte und schwieg deshalb in neugieriger Spannung. Plötzlich ging Erts in die Knie, zog ein kleines dunkelblaues Kästchen aus seiner Hosentasche, hob den Blick und atmete einmal tief ein und wieder aus.

"Ich habe lange überlegt, wie ich mich ausdrücken soll, wenn der große Moment gekommen ist, habe mich gefragt, welche Formulierung am elegantesten klingen würde, aber....aber letztendlich ist das gar nicht wichtig. Ich kann nicht mehr sagen, als dass....als dass ich dich von ganzem Herzen liebe und ich mir nicht mehr vorstellen kann, mein Leben ohne dich zu verbringen. Deshalb frage dich, Rome Lotte: Willst du meine Frau werden?"

Damit öffnete er das Kästchen und sie erkannte den schimmernden goldenen Ring darin, der mit einem einzelnen grünen Stein verziert war. Sie war zunächst nicht in der Lage, etwas zu erwidern, ihre Lippen bebten und sie musste gegen ihre Rührung ankämpfen. Schließlich streckte sie ihm die Hände entgegen und er erhob sich wieder. "Ja", hauchte sie glücklich, "Ja, ich will." Erts lächelte überwältigt, schmückte ihren Finger mit dem Ring und schloss sie in eine feste Umarmung. Lange verharrten sie so, bis Rome sich von ihm löste und schelmisch meinte: "Es wird ein wundervolles Fest sein, nicht wahr? Und wir werden unsere Freunde wiedersehen....Ich freue mich schon sehr....!"

"Ja. Leider....kann die kirchliche Trauung erst in etwa zweieinhalb Monaten stattfinden...."

"Warum?"

"Weil ich ein Künstler bin und nächste Woche noch eine Ausstellung meiner Landschaftsbilder eröffnet wird, ich muss also zugegen sein. Dann kommt meine Vernissage mit den Porträts und natürlich die Ausstellung meiner Radierungen, deren Erlös für wohltätige Zwecke gedacht ist....

Nicht zu vergessen der Kurs an der Universität, den ich zu geben gebeten wurde....über bildende Kunst und wie man seinen eigenen Stil findet....danach sind Semesterferien...."

"Ab da stehst du mir also für die Hochzeit zur Verfügung?"

"Standesamtlich können wir das natürlich früher tun. Aber die kirchliche Trauung, das eigentliche Fest, muss noch ein wenig warten....aber es wird wunderschön werden, ganz sicher. Wir werden alle unsere Freunde einladen....das ist eine gute Gelegenheit, sich wieder einmal zu sehen...."

Und noch am selben Tag brüteten die beiden über zahllosen Adressenlisten, auf der Suche nach Telefonnummern und Wohnorten. "Rei lebt jetzt auf Zion, oder? Aber wo genau? Bisher haben wir uns über Computerbildschirme unterhalten. Wieso bin ich nie auf die Idee gekommen, mich nach seiner Adresse zu erkundigen? Oder ich schreibe ihm eine Mail...."

"Irgendwie wirst du ihn schon erreichen!" erklärte Rome verschmitzt und küsste ihn sanft.
 

~~ Zwei Monate später, auf Kolonie S-454 ~~
 

Eine junge Frau mit langem schwarzen Haar lag in einem Krankenbett, umgeben von Blumen, an ihrer Seite stand ein Mann, der sie liebevoll anblickte. Da klopfte es und eine Schwester betrat den Raum. Sie hatte silbernes Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz gebunden trug und freundliche warme Augen in einem hellen Lila-Ton. Auf ihrem Arm schlummerte ein winziges Neugeborenes, das sie an die strahlende Mutter und den ebenso strahlenden Vater weitergab.

"Sie sind die Eltern eines kerngesunden kräftigen Jungen, Mr. uns Mrs. Lion. Ich freue mich für Sie!"

"Ich danke Ihnen. Aber während meines Aufenthaltes hier waren Sie so reizend zu mir, Mrs. Hikura. Bei Ihnen spürt man, wie sehr Sie Kinder lieben und dass mein Baby unter Ihrer Obhut stand, ist gut zu wissen. Sie müssen uns mal besuchen kommen, Sie und Ihr Mann, der Kommissar."

"Warum nicht?"

Nachdem sie das Ehepaar Lion allein gelassen hatte, warf sie einen Blick auf ihre Uhr und seufzte. Dienstschluss! Sie kramte ihre Sachen zusammen, verabschiedete sich von den übrigen Schwestern, die noch arbeiten mussten und verließ das Hospital. Draußen wurde sie von Kazuhi und Kazuya, ihrem Verlobten, begrüßt.

"Hallo Tune! Na, hattest du einen schönen Tag?"

"Hallo, ihr beiden! Ja, es war zwar eine Menge los, aber ich glaube, ich könnte in keinem anderen Beruf so glücklich sein, auch wenn es oftmals tragische Fälle gibt. Wie nett, dass ihr mich abholt. Hast du dir heute endlich dein Hochzeitskleid ausgesucht?"

"Ich konnte mich immer noch nicht entscheiden...." Kazuya setzte zu diesen Worten eine theatralische Miene auf und meinte: "Sie hat mich durch mindesten zehn Brautläden gescheucht. Ich wette, ich bin der erste Bräutigam, der vor seiner Trauung so viele weiße Kleider gesehen hat!"

"Es waren allerhöchstens fünf Geschäfte...."

"Jedenfalls werde ich nie begreifen, wie ihr Frauen stundenlange Shopping-Touren ertragen könnt!"

"Wir sind eben voller Rätsel, Liebling." lächelte Kazuhi, warf ihr braunes Haar zurück und bedachte Kazuya mit einem süßen Kuss auf die Stirn. Zu dritt schlenderten sie zurück zu dem Wohnblock, in dem sie gemeinsam lebten, wenngleich auf unterschiedlichen Stockwerken. Auf der 6. Etage verabschiedete sich Tune von dem Paar, die noch eine weitere Treppe zu erklimmen hatten, und eilte in ihre gemütliche Behausung. Als sie eintrat, empfing sie zu ihrer Überraschung ein köstlicher Duft, der ein schmackhaftes Abendessen versprach. Leise Musik drang aus dem Wohnzimmer und sie fand einen gedeckten Tisch vor, auf dem sich eine Vase mit einem Strauß roter Rosen erhob. Sie starrte sprachlos auf diese Idylle, als zwei starke Arme sie von hinten umschlossen. Sie wandte sich um und ihr bot sich ein seltener Anblick: Kommissar Yu Hikura, ansonsten in seine Polizeiuniform oder einen klassischen Anzug gekleidet, korrekt bis zur Perfektion, stand in Jeans, einem weiten, kurzärmeligen gestreiften T-Shirt, Hausschuhen und einer Küchenschürze vor ihr und lächelte sie an. Unwillkürlich musste sie schmunzeln. So kannte nur sie ihn, vielleicht noch seine Schwester, aber sonst niemand. Tune wischte ihm einen bräunlichen Spritzer Bratensoße aus dem Gesicht und wollte wissen, warum er heute so früh aus dem Präsidium zurück sei.

"Ich habe mir erlaubt, heute mal zwei Stunden früher aufzuhören. Parker wird auch einmal ohne mich auskommen. Außerdem hast du Geburtstag und was wäre ich für ein Ehemann, wenn ich das vergessen würde."

"Hast du deswegen gekocht?"

"Genau. Die Rosen sind auch für dich. Dein eigentliches Geschenk liegt ebenfalls auf dem Tisch, aber du darfst es erst aufmachen, wenn wir gegessen haben. Darüber hinaus habe ich in der Post einen Brief gefunden. Rate von wem!"

"Ich habe wirklich keine Ahnung."

"Von Erts und Rome. Sie laden uns zu ihrer kirchlichen Trauung ein, in einer Woche, gefeiert wird auf Zion!"

"Ist das wahr? Oh, wie wunderbar für die beiden!" Sie umarmte ihn, ohne sich darum zu kümmern, dass er den Kochlöffel noch in der Hand hielt. Er schob sie sacht von sich, ergriff ihr Kinn und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die glänzenden Lippen.

"Sag mal, Darling....riechst du nichts?"

"Wie? Ah, nein!! Mein Curry!!!"
 

~~ KOLONIE B-771 ~~
 

Der Arzt warf einen belustigten Blick auf seine Patientin, die mit ineinander gefalteten Händen vor seinem Schreibtisch sass und ihn beunruhigt musterte.

"Und? Was....was hat der Test ergeben?"

"Möchten Sie es wirklich wissen, Mrs. Vilgyna?"

"Sonst hätte ich Sie wohl kaum gefragt!"

"Nun, kurz und gut - ich darf mir erlauben, Sie zu beglückwünschen. Sie sind schwanger."

"Ist....ist das wahr?" Ihr Gegenüber nickte. Phil Phleira, das lange rötlich-braune Haar fiel nun wie ein Umhang ihren Rücken hinunter, schluckte einmal und wischte sich über die Augen, so glücklich war sie. Rasch bedankte sie sich bei dem Arzt und verschwand leichtfüßig in der Kabine mit einem bildübertragenden Telefon. Sie wählte die Nummer der Kampfsportschule, in der ihr Gatte als Lehrer arbeitete und wartete. Endlich nahm jemand ab und auf dem Schirm erschien auch tatsächlich der Richtige.

"Rio!"

"Hallo, mein Schatz. Was ist mit dir? Du wirkst so aufgeregt. Was ist bei der Untersuchung herausgekommen?"

"Ich....ich bin schwanger."

"....PHIL!!! Oh mein Gott, ist das ehrlich wahr?!"

"Ja."

"Wow, das ist ja....das ist....das ist....einfach großartig!! Unser Kind....! Ich kann es nicht fassen....Ich würde dich jetzt auf der Stelle küssen, wenn du bei mir wärst! Nach der Arbeit musst du mir alles noch einmal haarklein erzählen! Das ist toll....du meine Güte, ich, Rioroute Vilgyna, werde Vater! Und dann auch noch die Hochzeit von Erts und Rome...."

"Was, Hochzeit?"

"Du warst schon weg, als die Einladung heute morgen eintraf. Genau. Unser Goldjunge wird vor den Altar geschleift, von Trauer und Gram gebeugt und...."

"Rio!" unterbrach ihn Phil Phleira und drohte ihm spielerisch mit dem Zeigefinger. "Die beiden gehören zusammen, das willst du doch nicht bestreiten? Außerdem werden wir die anderen wiedersehen. Das allein ist schon ein Grund, sich darauf zu freuen. Denk nur, sie alle - Galew, Leena, Yu, Tune, Kazuhi, Rei, Kizna, Hiead, Ikhny und, und, und....und wir haben die Gelegenheit, jene kennen zu lernen, die damals, als der Krieg noch tobte, unsere Nachfolge antraten. Ich würde sie gerne treffen. Du nicht auch?"

Ein breites Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. Natürlich. Die, die in diesem Krieg gekämpft hatten, waren miteinander verbunden, selbst wenn sie sich noch nicht kannten, denn das Wissen um die Wahrheit und die Gemeinsamkeit ihrer Aufgabe schuf eine Vertrautheit, die bei neuen Bekanntschaften normalerweise nicht vorhanden war. Und ein kleiner Ausflug nach Zion wäre auch mal wieder ganz nett....
 

~~ Zion ~~
 

Ein etwa vierjähriger Junge mit wilden grünen Haaren und dunkelblauen Augen linste um die Ecke seines Elternhauses, in der Hoffnung, dass seine Mutter den Käfer auf dem Küchentisch noch nicht gefunden hatte, den er eigentlich behalten wollte. Er wurde enttäuscht.

"Ernest! Wo zum Teufel steckst du?! Wenn dein Vater das sieht....!" Leena lugte um die besagte Ecke und bekam ihren Sohn zu fassen, der zu spät an eine Flucht dachte. Sie nahm ihn hoch und musterte ihn eindringlich. Bis auf die Farbe seiner Augen sah er fast genauso aus wie Galew und teilte leider auch dessen Hang, sie zur Weißglut zu treiben.

"Kann ich den Käfer haben, Mama?" fragte Ernest, der natürlich nach dem besten Freund seines Vaters benannt war. Sie schüttelte den Kopf. Warum mochte er Krabbeltiere sosehr? Von ihr hatte er das jedenfalls nicht! Da ertönte plötzlich ein langgezogenes Piepen, das Signal des Computers, wenn Post einging. Wer mochte ihnen geschrieben haben? Leena setzte Ernest wieder auf die Füße und eilte zurück ins Wohnzimmer. Ihr Gesicht erhellte sich, als sie die Botschaft durchlas, die Erts und Rome geschickt hatten.
 

Gareas Elidd, seines Zeichens Ausbilder der SEA ("Space Exploration Academy (Of Zion)"), der Schule, die sich aus GOA und GIS herausgebildet hatte, warf einen halb belustigten, halb verzweifelten Blick auf seine fünf Rekruten, deren offensichtliche Lieblingsbeschäftigung es war, sich zu verprügeln. Er hoffte, dass die Senior Kadetten bald eintrafen, sonst lief er Gefahr, mit 27 Jahren seine ersten grauen Haare zu bekommen. Endlich schwenkte zu seiner unaussprechlichen Erleichterung die Tür zur Seite und fünf großgewachsene Burschen im Alter von ca. neunzehn den Raum betraten. Sofort fand die Rauferei ein Ende und erwartungsvolle Stille breitete sich aus.

"Das sind SEAs Top-Leute, also benehmt euch, verstanden? Nummer 35, darf ich dir Anwärter #140 vorstellen, Jason Argo. Er wird für die nächsten Tage dein Partner sein. Nummer 36, das ist dein Partner, #141, Thunder Blacksmith. Nummer 37, du bist mit #142 eingeteilt, Kazim Ismael. Was euch betrifft, Nummer 38 und 39, ihr gehört zu Rekrut #143, Jacques de Rue, und #144, Henry McPherson."

Ehrfürchtige Augen richteten sich auf die Besten der Akademie, von denen man sich erzählte, dass sie die letzte Schlacht des Krieges noch miterlebt und die legendären Göttinnen im Kampf gesehen hatten. Außerdem munkelte man, sie selbst hätten als Anfänger die berühmten Piloten als Partner gehabt - man stelle sich nur vor: Gemeinsames Training mit Rei Enna, dem Direktor oder auch seinem Stellvertreter, Mr. Hiead! Die einzelnen Teams teilten sich auf und die PRO-INGs, die nach wie vor zum Unterrichtsprogramm zählten (Kampfschulung für den Notfall), wurden in Position gebracht. Jason kletterte in seine Einheit und lächelte seiner Lotsin Michiko aufmunternd zu. Sie errötete etwas und wünschte ihm viel Glück. Thunder und Natascha konnten sich nicht so recht entschließen, weil sie sich mal wieder miteinander zankten, dass die Fetzen flogen, aber nach einer Strafpredigt seitens Juanita beschlossen sie, ihre Diskussion nach der Stunde fortzuführen. Im Lehrerzimmer sassen unterdessen jene Ausbilder und Lehrkräfte beisammen, die im Moment eine Freistunde hatten und unterhielten sich. Kapitän Hijikata Azuma brachte seinem jungen Kollegen und ehemaligen Schüler einen heißen Kaffee mit und ein Stück Kuchen aus der Kantine.

"Sie haben ja noch nicht einmal gefrühstückt, Yamagi", meinte er vorwurfsvoll und verrührte den Zucker in seinem Kamillentee. "Wirft Ihre Frau Sie nicht rechtzeitig aus dem Bett, oder weshalb sind Sie immer so spät dran?"

"Daran liegt es nicht. Es liegt vielmehr an Tsukako, meiner kleinen Tochter. Sie ist jetzt schon drei Wochen alt, hat aber leider einen unruhigen Schlaf. Tsukasa und ich wechseln uns ab beim nächtlichen Dienst."

"Ach, Ihr Nachwuchs ist Schuld? Da erstaunt es mich, dass Sie noch so viel Energie haben, um mit Ihren Anwärtern fertig zu werden."

"Hm - ich gebe eben nicht auf. Das haben Sie schließlich auch nie getan, Hijikata-san, und Rei, Hiead, Clay, Roose und ich waren auch nicht unbedingt die einfachste Gruppe. Denken Sie heute Nachmittag übrigens an die Führung im Museum von Zion."

"Wie könnte ich das vergessen!"
 

Auf der Krankenstation betrachtete Dr. Rill kopfschüttelnd den Knochenbruch vor ihrer Nase. Der angeschlagene Schüler hatte das Gesicht schmerzlich verzogen und wimmerte leise vor sich hin.

"Im Ernst, Nummer 56 - wie haben Sie das bloß hingekriegt? Ihre Begeisterung fürs Kämpfen in allen Ehren, aber Sie können doch nicht mitten in der Simulation einen Looping versuchen! Was haben Sie sich bloß dabei gedacht?"

"Eigentlich gar nichts...."

"Warum wundert mich das nicht? Dabei sind Sie mit 22 einer der Ältesten hier! Lediglich wegen Ihrem Leichtsinn sind Sie immer noch nicht aufgestiegen! Was würde Ihr Bruder dazu sagen, Ricardo!"

Ricardo Vilgyna, der jüngere Bruder von Rioroute, stieß einen langen Seufzer aus und schwieg. Er hatte es sich in der Tat ein wenig leichter vorgestellt, in die Fußstapfen des ehemaligen Göttinnen-Piloten zu treten. Er war der fünfte Sohn der Familie und er bewunderte und liebte alle seine Brüder, aber keinen sosehr wie Rio. Das System hatte sich natürlich seit GOA-Zeiten sehr verändert, aber dennoch galt es immer noch als erstrebenswert und ehrenvoll, wenn man von der Akademie aufgenommen wurde und sich dort zum Weltraumforscher, Wissenschaftler, Piloten oder ähnliches ausbilden ließ. "Die Spritze ist fertig, Doktor Azuma." wandte sich der Assistenzarzt an Rill und sie nickte. "Holen Sie bitte Yukine und Mitche her!"

Kurz darauf erschien die grünhaarige Schwester auf der Bildfläche und ging dem Azubi zur Hand, der neugierig und gespannt jeden Schritt der blonden Frau verfolgte.

"Wo ist Mitche?"

"Hier bin ich! Entschuldigen Sie bitte, Frau Doktor!"

"Haben Sie sich endlich von diesem Roman losgelöst? Wird ja auch Zeit!"

"Aber es war gerade so spannend!"

Rill schmunzelte, immerhin lag das betreffende Buch bei ihr Zuhause ebenfalls auf dem Nachtkästchen und Abend für Abend - vorausgesetzt, ihr Ehemann hatte keine "anderen" Pläne (Jaja....^___^) - tauchte sie ein in diese Welt, die ihr bekannt war und dennoch eigentümlich fremd. Der Autor hatte einen hervorragenden Stil und verarbeitete die lange Geschichte des Krieges auf sehr einfühlsame und eindringliche Weise: "Die Weiße Göttin" von Clay Cliff Fortran....
 

Der junge Schriftsteller arbeitete. Über die Tastatur seines Computers gebeugt, schrieb er soeben an einer Fortsetzung seines Erstlingswerks, verbesserte, wiederholte, überlegte und trank nebenher einen Schluck heiße Schokolade, die mit einem Sahnehäubchen verziert war. Seine Lektorin, die zugleich auch seine Ehefrau war, betrachtete ihn lächelnd, trat an ihn heran und drückte ihm einen süßen Kuss auf die Schläfe.

"Willst du nicht endlich Schluss machen, Liebling? Du schreibst jetzt schon seit drei Stunden, und das ohne Pause. Du bist der reinste Workaholic - wie kann man nur um sechs Uhr morgens aufstehen und dass freiwillig!"

"Wenn mich aber die Inspiration gepackt hat?" entgegnete Clay und sah Saki dabei tief in die rubinroten Augen.

"Pass bloß auf, dass ich dich nicht gleich packe!" meinte sie schelmisch.

"Hm....dagegen hätte ich nichts einzuwenden...."

"Clay!"

Er speicherte das angefangene Manuskript, erhob sich, zog sie an sich und küsste sie innig. Plötzlich erklangen Rufe, Seufzer und Stöhnen, schlecht gelaunt und eindringlich.

"Was zum Teufel ist das?" fragte der Romancier beunruhigt, als seine Frau sich aus seiner Umarmung schälte und in den Garten hinauseilte, wo der Kinderwagen in der Sonne stand. Es war niemand anderes als Rene Fortran, der nach seiner Mutter verlangte. Saki hob das Baby hoch und trug es ins Haus zurück, denn es war Zeit für das Fläschchen. Clay betrachtete seinen kleinen Sohn fasziniert. Das rosa Würmchen, das er noch vor einem Monat gewesen war, hatte sich wie durch Zauberei in eine Persönlichkeit verwandelt - er besass die klugen wachen Augen seines Vaters, die kecke Nase seiner Mutter und ihr flammendrotes Haar.

"Übrigens", warf Saki ein, während Rene fröhlich einen Schmetterling ankrähte, der an ihm vorüber schaukelte, "....wir haben heute sehr....interessante Post bekommen", erklärte sie, das Lieblingswort ihres Mannes aufgreifend. "Erts und Rome wollen heiraten. Wir sind zur kirchlichen Trauung eingeladen."

"Ist das wahr? Das ist ja fantastisch - ich freue mich sehr für die beiden!"
 

Rei und Kizna befanden sich anlässlich der Feier ihres Hochzeitstages im Restaurant "Goldener Lotos", und die junge Frau mit den Katzenohren betrachtete den Strauß Rosen, den sie von ihrem Gatten geschenkt bekommen hatte.

"Hast du kein schlechtes Gewissen, dass du dir heute freigenommen und Hiead allein im All gelassen hast?"

"Nein. Mein Bruder ist schließlich der stellvertretende Leiter von SEA und macht seine Sache gut, um nicht zu sagen perfekt. Er hat Verständnis dafür, dass ich diesen Tag nur uns zweien widmen will. Oder wäre es dir lieber, ich würde arbeiten?"

"Nein." gab sie zu und lächelte ihn zärtlich an. "So ist es schöner. Und ich habe auch noch eine Überraschung für dich. Als ich in der Stadt war, habe ich Tapeten eingekauft."

"Tapeten? Willst du etwa mein Büro tapezieren? Das ist aber nett von dir...."

Kizna unterdrückte ein Lachen und reichte Rei eine der Rollen. Er besah sie sich genau und konnte nicht umhin, angesichts der Motive die Stirn zu runzeln.

"Oh....hellblaue Teddybären und rosa Häschen. Niedlich. Aber findest du es nicht etwas....ich meine, für einen erwachsenen Mann....ist das nicht ein wenig zu....zu...."

"....kindlich, ja. Wer hat denn behauptet, dass es für einen erwachsenen Mann gedacht ist?"

Er musterte sie eine Weile schweigend, bis ihm klar wurde, was das bedeutete. Er beugte sich über den Tisch und küsste sie lange und tief.

"Das heißt also, dass du....ein Kind erwartest? Du bist schwanger?" Sie nickte glücklich.

"Ja. Letzte Woche war ich beim Arzt und er hat mir die wundervolle Neuigkeit überbracht. Ich wollte dich heute damit überraschen und habe es deswegen noch für mich behalten."

"Dann kann ich ja jetzt endlich den kaltgestellten Sekt bringen, oder?" erscholl eine vertraute Stimme, die einem Mann im eleganten Anzug gehörte, der dem Gespräch des Paares aus einer gewissen Entfernung bereits seit etwa fünf Minuten lauschte. Kizna zwinkerte ihm zu und Rei setzte eine gespielt vorwurfsvolle Miene auf.

"Roose! Du wusstest das schon und hast mir nichts gesagt?"

"Ich habe deiner Frau versprechen müssen, Stillschweigen darüber zu bewahren. Anlässlich dieser Eröffnung bin ich heute übrigens auch spendabel - der Sekt ist kostenlos, wie auch das Essen. Für mich als Besitzer des ,Goldenen Lotos' ist das zwar keine löbliche Geschäftseinstellung, aber bei guten Freunden kann ich ruhig mal eine Ausnahme machen."

Er verschwand in der Küche und kehrte bald mit der geschlossenen Flasche zurück, die er geschickt entkorkte und den beiden einschenkte.

"Danke. Wie geht es eigentlich Wrecka? Ist sie noch im Krankenhaus?"

"Ja, aber sie wird bald entlassen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie mit zwei Babys nach Hause kommen wird. Es sind Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen."

"Du musst dich mächtig ins Zeug gelegt haben...."

"Halt gefälligst dein Mundwerk im Zaum, Rei Enna, oder ich stopfe es dir!" entgegnete Roose in strengem Tonfall, doch er lächelte dabei. Ein Kellner näherte sich der Gruppe und flüsterte seinem Chef etwas ins Ohr.

"Entschuldigt mich jetzt, ein Anruf vom Hospital. Meine Frau wünscht mich zu sprechen." Er verließ sie und das junge Ehepaar prostete sich zu.

"Auf uns, mein Schatz....und auf das Kind, das unser Glück vervollkommnen wird."
 

Ein Schwung neuer Anmeldungen landete auf dem akkurat aufgeräumten Schreibtisch von Hiead Enna, dem stellvertretenden Direktor der Akademie. Ikhny, die zusammen mit Kizna und Saki normalerweise im Sekretariat arbeitete, seufzte aus Gemütstiefen. Seit Saki im Mutterschutz war, hatten sie eine Vertretung eingestellt und wenn Kizna jetzt auch noch....Ihr Mann lächelte ihr liebevoll zu und küsste sie auf die Wange.

"Im Stress, Liebes?"

"Allerdings. Natürlich freue ich mich für meine Freundinnen, aber bis wir eine zweite Vertretung für Kizna gefunden haben, wird eine Menge an mir hängen bleiben. Hast du die anderen Anmeldungen schon durch, oder....?"

"Nein, noch nicht. Es sind viele vielversprechende Kandidaten darunter - und immer wieder scheint es einen Rei, einen Hiead, einen Clay, einen Roose, einen Yamagi oder einen Erts zu geben....oder auch einen Force oder Arcard....Der Krieg liegt nun acht Jahre zurück. Kannst du das glauben? Die Zeit ist so schnell vergangen, dass ich den Eindruck habe, zu träumen....Da fällt mir ein....heute Nachtmittag ist wieder einmal eine Führung angesetzt...."

"Schau nicht so verzweifelt, Darling. Einmal im Monat, in der großen Museumswoche, kannst du dich aufraffen und dich den Zuschauern stellen. Außerdem freut sich Megara sicher auf deinen Besuch."

"Du hast recht...."

Stunden später ragte vor dem Fünfundzwanzigjährigen das imposante Gebäude des "Museum of Zion" in den blauen Himmel, die gesamte Anlage erstreckte sich über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern. Menschenmassen strebten an diesem Tag an diesen einen Ort, um die Geschichte des Krieges zu verfolgen und die legendären Göttinnen zu sehen, die hier verwahrt und einmal im Monat von ihren ehemaligen Piloten vorgestellt wurden. Hiead ließ seinen Blick durch die Halle im Zentrum des Museums schweifen, von der aus die Korridore sternenförmig zu den anderen Räumen verliefen. Die fünf Ingrids standen vor ihm, schön und majestätisch wie am ersten Tag, da er ihrer ansichtig geworden war. Hier hatten die Goddess-Spirits die Ruhe gefunden, nach der sie sich gesehnt hatten, keine Kämpfe mehr, keine Gefahr, keine Angst. Megara bemerkte seine Präsenz und sprach mental zu ihm.

>>Es ist schön, dich wiederzusehen, Guardian. Deine Augen strahlen vor Glück. Wie froh ich bin, dass alles ein Ende hat. Zwar verspüre ich manches Mal noch einen schmerzhaften Stich, wenn ich an Revord-sama denke, aber ich bin nicht mehr traurig. Er hat sein Leben so gelebt, wie er es für das Beste hielt und hat es mit dem Wissen verlassen, seine Aufgabe auf dieser Welt erfüllt zu haben. So wie du es auch getan hast, Hüter.<<

>>Du sprichst die Wahrheit, liebe Freundin.<< Die Seele hob verwirrt den Kopf, doch ihre Lippen verbreiterten sich zu einem Lächeln, als sie Rei erkannte. Hiead begrüßte seinen Bruder mit einer Umarmung und der Leiter von SEA wandte sich an die Weiße Göttin.

>>Teela! Hörst du mich?<< Die beiden einstigen Piloten hatten mittlerweile entdeckt, dass sie die Gabe ihres Vaters teilten, sich mit den Spirits auf geistiger Ebene zu verständigen. Auch das gehörte zu seinem Vermächtnis an seine "Kinder" und sie waren stolz darauf. Ein Aufleuchten im kalten Blick des Mecha war Antwort genug.

>>Du bist es, Retter von Zion! Ich freue mich, dich zu sehen. Es war deine Bestimmung, hatte ich es dir nicht gesagt? Als Seele habe ich jegliches Zeitgefühl verloren, doch ich ahne, dass Jahre vergangen sein müssen, seit der Krieg tobte. Es ist Frieden und meine ,Schwestern' und ich könnten nicht dankbarer sein. Auch wenn wir nicht mehr gebraucht werden, sind wir zu einem Symbol für die Menschen geworden und eine Mahnung zugleich, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Wir sind zufrieden.<<

In diesem Moment kamen Clay, Roose und Yamagi hinzu und fielen den anderen um den Hals. Diese öffentliche und herzliche Demonstration von Freundschaft nahm die Zuschauer sofort für sie ein und rasch scharten sich ungezählte Neugierige und Interessierte um sie, Männer, Frauen und Kinder jeder Farbe und Herkunft. Rei trat vor und die Aufmerksamkeit des Publikums richtete sich unweigerlich auf ihn.

"Guten Tag, meine Damen und Herren. Was Sie hier hinter mir sehen, sind die Ingrids oder auch Göttinnen, jene Mechas, mit denen das Neue Zeitalter erstritten wurde. Dies...." Er wies mit ausgestrecktem Arm auf seine frühere Einheit - "....ist Maschine 01, die Weiße Göttin. Ihre Bezeichnung lautet Zenoah-C-R-Ernn-Laties. Sie besitzt eine Gesamthöhe von 18.300 Eeto und ein Eigengewicht von 264 Rajee. Ihre Piloten waren Teela Zain Elmes und meine Wenigkeit, Rei Enna, ihr bisher einziger Fluglotse Kizna Towryk. Der Name ihres Spirits, ihrer Seele, ist ebenfalls Teela." Er verschwieg absichtlich, dass es sich bei Pilotin und Geist um ein und dieselbe Person handelte, denn es gab Dinge, die nicht unbedingt an die Öffentlichkeit mussten. "Ihr Entwickler war Crow Revord. Zu ihrer Funktion: Ernn Laties ist für den Angriff verantwortlich und führt die Sturmspitze. Obwohl sie eine direkt am Kampfgeschehen beteiligte Einheit ist, verfügt sie über erstaunlich wenig Bewaffnung. Verwendung findet meist eine Art Schwert, ansonsten sind die hauptsächlichen Attacken dieser Ingrid von dem EX ihres Piloten abhängig. Das bedeutet, dass nur jemand mit einem sehr hohen EX-Level die Ernn Laties steuern kann."

Nun war Yamagi an der Reihe. Er postierte sich neben seinem Freund und fing an: "Das ist Maschine 02, die Blaue Göttin. Im Laufe des Krieges erhielt sie verschiedene Bezeichnungen, je nach Pilot: Noah-Z-M-Eeva-Careena, Noah-Z-M-Eeva-Latona, Noah-Z-M-Eeva-Leena und schließlich Noah-Z-M-Sarah-Leena. Ihre Gesamthöhe beträgt 17.800 Eeto und ihr Eigengewicht 292 Rajee. Ihre Piloten waren Nathaniel O'Hara, Hijikata Azuma, Gareas Elidd und ich, Yamagi Kushida. Die Fluglotsen dieses Mecha waren Iskara Falion, Rill Croford, Leena Fujimura und Tsukasa Kuscha. Ihre Seele trägt den Namen Elia und entwickelt wurde die Blaue Ingrid von meinem Vater, Yamasuke Kushida. Diese Maschine verfügt über eine große Kampfkraft und ist von allen Einheiten die mit der schwersten Bewaffnung, dennoch aber von erstaunlicher Wendigkeit. Zu ihrem Arsenal zählen Laserkanonen unterschiedlichen Kalibers sowie zwei Maschinengewehre, die links und rechts an den Armen der Göttin befestigt sind, verborgen unter der Panzerung. Die hohe Effektivität ihrer Langstreckenwaffen hängt von der Erfahrung und Fähigkeit des Piloten ab."

Jetzt war es an Hiead, den erwartungsvoll lauschenden Zuschauern Hintergrundmaterial zum nächsten Mecha zu liefern: "Dies ist Maschine 03, die Rote Göttin. Auch sie hat unterschiedliche Bezeichnungen, als da sind: Noah-Z-M-Themis-Kallisto, Noah-Z-M-Cleo-Kallisto, Noah-Z-M-Tellia-Kallisto und Noah-Z-M-Tellia-Elara. Sie verfügt über eine Gesamthöhe von 18.000 Eeto und ein Eigengewicht von 286 Rajee. Gesteuert wurde sie zuerst von Orest von Hartenstein, später von Armand Bellot, Yu Hikura und mir, Hiead Gner. Ihre Fluglotsen waren Suleika Mustafa, Tracy O'Malley, Kazuhi Hikura und Ikhny Allecto. Der Spirit von 03 nennt sich Megara; erbaut wurde sie von Kozue Enna. Im Nahkampf ,blüht' die Rote Göttin auf und ist nahezu unbesiegbar. Wegen ihres Kampfstils und ihrer Schwertwaffe haftet dieser Ingrid ein gewisses ,Samurai-Flair' an. Die Verschmelzung mit ihrem Piloten ist intensiv, daher muss die Balance zwischen Mensch und Maschine ausgewogen sein. Zusammen mit der Blauen Göttin und Ernn Laties bildet sie die Sturmspitze, folglich rekrutiert sich der Stellvertreter des Ersten Piloten aus einem der beiden Männer, die Einheit 02 oder 03 steuern."

Roose schob sich in den Vordergrund, nachdem Hiead geendet hatte und erläuterte: "Das ist Maschine 04, die Gelbe Göttin. Ihre Bezeichnungen lauten wie folgt: Noah-Z-M-Larissa-Keameia, Noah-Z-M-Luna-Keameia, Noah-Z-M-Agui-Keameia und Noah-Z-M-Juno-Keameia.

Sie hat eine Gesamthöhe von 17.500 Eeto und ein Eigengewicht von 269 Rajee. Geflogen wurde dieser Mecha von Francesco Giovanni, Claudius L. Dornström, Rioroute Vilgyna und mir, Roose Sawamura. Für die Arbeit der Lotsen zeichneten sich Meiling Pan-Chi, Satoko Moritaka, Phil Phleira Deed und am Ende Wrecka Toesing verantwortlich. Ihre Seele trägt den Namen Silfee, ihr Entwickler war mein Vater, Professor Landro Sawamura. Die Gelbe Ingrid ist auf Verteidigung mittels eines starken und weit spannenden Schutzschildes spezialisiert. Ihr Schild kann sich den gegnerischen Angriffen anpassen und hindert sie sicht daran, selbst nach außen zu feuern. Weil ihr System dadurch viel Energie verbraucht und der Aufbau des Shields ihr Gewicht stark verringert, verfügt sie wie Einheit 05 nur über leichte Waffen."

Clay bildete den Abschluss des Vortrages. Er rückte in seiner üblichen Art und Weise seine Brille zurecht und räusperte sich. "Die Letzte ist Maschine 05, die Grüne Göttin. Ihre Bezeichnungen variierten ebenfalls für die Dauer des Krieges: Noah-Z-M-Nemea-Klein, Noah-Z-M-Deianira-Klein, Noah-Z-M-Luhma-Klein, Noah-Z-M-Reneighd-Klein und schließlich Noah-Z-M-Mimas-Klein. Sie besitzt eine Gesamthöhe von 17.600 Eeto und ein Eigengewicht von 251 Rajee. Ihre Piloten waren Arthur LasCardez, Zacharias Hohenberg, Ernest Cuore, Erts Virny Cocteau und ich, Clay Cliff Fortran. Als ihre Fluglotsen waren Ginevra Huxley, Christa Cordway, Tune Youg und Saki Mimori tätig. Der Name ihrer Seele lautet Helteage (oder Heritage), entwickelt wurde sie von Professor Pierre Philippe Fortran, meinem Vater. Die Grüne Ingrid verfügt als Aufklärungsspezialistin über einen empfindlichen Sensor und einen hochentwickelten Computer, der die gesammelten Daten verarbeitet. Diese kann die ,Spionin' dann an die anderen Göttinnen übermitteln. Auch für die Kommunikation unter den Ingrids ist sie zuständig. Deshalb muss ihr Pilot über eine hohe, meist telepathische, EX-Fähigkeit verfügen, andere Ausprägungen, die dem noch nahe kommen, sind beispielsweise die seltene Gabe der Observation, die von mir, dem letzten verzeichneten Piloten, benutzt wurde. Maschine 05 beteiligt sich fast nie am Kampfgeschehen, weshalb ihre Waffensysteme nur schwach bestückt sind."

Die Führung ging weiter, doch die Geschichte des Krieges und sein Verlauf wurden von Kapitän Azuma übernommen, der unlängst fast einen ähnlichen Bekanntheitsgrad erreicht hatte wie seine einstigen Anwärter. Während der größte Teil des Publikums weiterzog, wurden Rei und die anderen von einer Schar Schulkinder, Mädchen wie Jungen, umringt, eingekreist und mit der einen, denkwürdigen Frage bestürmt: "Würden Sie mir ein Autogramm geben?"
 

~~ Eine Woche später ~~
 

"Erts!"

Der junge Bräutigam reagierte nicht. Er drehte sich vor einem Spiegel hin und her und je öfter er das tat, umso fester war er der Überzeugung, dass ihm der Smoking nicht stand. Möglicherweise lag das aber auch nur an seiner Nervosität, denn immerhin würde er seine Rome heute endlich vor den Altar führen. Galew stapfte ungeduldig mit dem rechten Fuß auf und verschränkte die Arme.

"Erts!" wiederholte er, doch auch diesmal hatte er nicht mehr Erfolg, als wenn er den Namen in Tausend Kilometer Entfernung ausgesprochen hätte.

"ERTS!!!! VERDAMMT NOCHMAL!!!"

"Mama, Papa hat ,verdammt' gesagt!" petzte Klein-Ernest und wollte schon zu seiner Mutter eilen, als ihn sein Vater am Kragen kriegte und seinen Nachwuchs, ohne auf das Protestgeschrei zu achten, über die Schulter warf.

"Das braucht Leena nicht zu wissen. Außerdem, seit wann bist du mein Sittenwächter, Grünschnabel?!"

"Lass mich runter, Papa!"

"Bin ich verrückt? Dann läufst du nur schnurstracks zu deiner Mama und bindest ihr auf die Nase, dass ich geflucht habe."

"Aber man flucht nicht!"

"Der ist wirklich dein Sohn, Galew?" erkundigte sich Erts, der offensichtlich endlich in die Realität zurückgefunden hatte. Der SEA-Ausbilder zog eine seiner makellos geschwungenen Brauen nach oben und starrte seinen Freund verblüfft an.

"Sieh an, wir sind wieder anwesend, was? Zum letzten Mal, du siehst klasse aus und Rome wird dir wohl kaum kurz vor dem Pfarrer davonlaufen, dazu hatte sie schon vorher genug Gelegenheit!"

"Ich danke dir, Galew. Du verstehst es wirklich, mich zu beruhigen." Die Stimme des blonden Mannes triefte vor Sarkasmus, aber der andere zog es vor, nicht darauf einzugehen. Da klopfte es und ein grinsender Rio und ein lächelnder Yu linsten zur Tür herein.

"Der Anzug steht dir hervorragend, Kumpel! Und ganz stilecht, mit Maiglöckchen im Knopfloch! Du meine Güte, ich bin so aufgeregt, als wär's meine eigene Hochzeit!"

"Du bist schon verheiratet. Solltest du das etwa vergessen haben?"

"Veralbern kann ich mich selber, Yu-chan!"

"Nenn mich nicht Yu-chan!!!"
 

Im Ankleidezimmer der Braut hatte sich eine Damenriege gebildet, die Rome dabei half, sich anzuziehen. Sie war mindesten so nervös wie Erts und ihre Wangen glühten rosig. Getreu dem angelsächsischen Brauch "Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue" hatte Leena ihr eine neue Halskette aus Perlen geschenkt, während Phil Phleira ihr das Paar Rüschenhandschuhe geliehen hatte, das sie bei ihrer eigenen Hochzeit getragen hatte. Das silbern schimmernde Diadem in ihrem Haar stammte von Kazuhis Großmutter und war ein Geburtstagsgeschenk. Anfangs hatte Rome schallend protestiert, doch Yus Schwester hatte energisch widersprochen: "Ich habe dir die Tiara zum Geburtstag geschenkt, sie gehört jetzt dir. Meine Großmutter war ein lieber Mensch und ich bin sicher, dass es sie nicht gestört hätte, wenn sie gewusst hätte, dass eine Freundin sie bekommt. Du brauchst etwas Altes, und nachdem du die anderen Sachen von Leena, Tune und Phil bekommst, ist das Diadem von mir - keine Widerrede!" So hatte sich Rome gefügt und die junge Krankenschwester, die eine Zeitlang Erts' Partnerin gewesen war, umwickelte den Brautstrauß mit einem blauen Hutband, ihrem Präsent.

Endlich war es soweit. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, Erts trat von einem Fuß auf den anderen, während Gareas in der Funktion als Trauzeuge versuchte, den Bräutigam zu beruhigen. Da ertönte die Hochzeitsmusik und Rome wurde von ihrem Vater hereingeführt. Sein Schwiegersohn hatte plötzlich einen Kloß in der Kehle, er musste schlucken und bekämpfte mühsam seine Rührung, als die Frau, die er liebte, angetan mit einem prachtvollen weißen Kleid und einem Schleier über dem hübschen Antlitz, auf ihn zukam. Mr. Lotte drückte die Hände seiner Tochter zum Abschied, als er sich zu seinem Platz begab und die Trauung begann. Der Pastor, gekleidet in eine feierliche Robe, drehte sich zu den beiden Menschen, die er heute zusammenbringen sollte.

"Wir haben uns hier versammelt, um diesen Mann und diese Frau im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Ich frage Sie, Erts Virny Cocteau, wollen Sie die hier anwesende Rome Lotte zu Ihrer Ihnen angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut, bis dass der Tod euch scheidet?"

"Ich will."

"Und wollen Sie, Rome Lotte, den hier anwesenden Erts Virny Cocteau zu Ihrem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut, bis dass der Tod euch scheidet?"

"Ich will."

"Die Ringe, bitte." Galew reichte seinem Freund das Schmuckstück, während Leena den ihren Rome in die Hand drückte. Sie tauschten die Ringe und ein Seufzen ging durch die gesamte Kirche. Azuma und Rill wechselten einen zärtlichen Blick, als sie sich an ihre eigene Hochzeit erinnerten. Die Stimme des Pastors hob sich noch ein wenig und er sagte feierlich: "Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau! Sie dürfen die Braut küssen."

Die beiden betrachteten sich eine Weile schweigend und intensiv und all ihre Gefühle füreinander lagen in ihren Augen, klar und deutlich zu lesen. Dann trafen sich ihre Lippen in einem innigen Kuss und Wrecka, mit den zwei tief und fest schlummernden Zwillingen auf den Armen, rann eine einzelne Träne über die linke Wange, die Roose sorgsam fortwischte. Die Festgesellschaft verließ die Kirche und draußen regnete glückbringender Reis und Blumen auf alle hernieder, geworfen von denjenigen, die drinnen keinen Platz mehr gefunden hatten. Rome lachte strahlend und warf ihren Strauß in die Menge. Carres versuchte, ihn aufzufangen, aber statt dessen landete das Bouquet bei Force, der vor Überraschung mit offenem Mund dastand und nicht wusste, wie ihm geschah, bis Carres ihn auf die Schläfe küsste und er feuerrot anlief - ein ungewöhnlicher Anblick bei dem sonst so gefassten und kühlen Sänger. Yoshino Sakaragi, der ehemalige Top-Schüler mit der Kenn-Nummer 03, schlug seinem Freund auf die Schulter.

"Sieh an, jetzt landest du wohl auch endlich im Hafen der Ehe!"

"Sei nicht albern! Bloß weil ich dieses zusammengesteckte Gewächs gefangen habe, heißt das noch lange nicht, dass ich heirate! An so einen Unsinn kannst du doch nicht wirklich glauben?"

"Wer weiß? Zumindest bin ich seit vorgestern mit Una verlobt!"

"NEIN! Hat dich dieser Liebesvirus auch noch gepackt?! Und ausgerechnet Una! Ihr wart die merkwürdigsten Partner, die ich je erlebt habe: Du stets ernst und zurückhaltend, sie dagegen aufgeschlossen, humorvoll und manchmal etwas laut. Ihr passt doch gar nicht zusammen!"

"Das behauptest du."

"Ich weiß es!"

"Gar nichts weißt du. Durch sie bin ich viel offener geworden, während ich sie gelehrt habe, dass man nicht immer alles auf die leichter Schulter nehmen darf. Wir ergänzen uns."

"Hör auf damit, mir wird gleich schlecht!"

"Ach? Komisch - du siehst eher rot als grün aus...."

"WAS?!?!?!"

Force wollte das gerade bestreiten, als Carres ihn von hinten umarmte und ihren Kopf an seinen Nacken legte. Sein Atem geriet merklich aus dem Takt und er schleuderte noch einen vernichtenden Blick auf den wissend grinsenden Yoshino, der sich zu seiner Verlobten trollte. Na ja....vielleicht hatte er doch recht....
 

Der Abend hatte sich auf Zion herabgesenkt. Während das Brautpaar im gemieteten Saal tanzte, entschwand die eine oder andere Gestalt hinaus in die angenehm kühle Luft der Dämmerung. Yamagi trat an die Brücke, die über den kleinen Bach führte, der das Wohnviertel, das für die Feier ausgesucht worden war, in zwei klar abgegrenzte Bezirke teilte. Ein sanfter Wind spielte mit seinem länger gewachsenen lila Haar und er betrachtete die Sternbilder am Himmel, die er zu erraten versuchte. Als er Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um und erkannte Gareas.

"Du?"

"Ich wollte mal mit meinem Nachfolger reden, wenn du nichts dagegen hast."

"Nein, warum sollte ich?"

Galew schwang sich neben Yamagi auf das Geländer und musterte ebenfalls das Firmament über ihnen, das sich wie ein dunkelblauer Schleier über allem ausbreitete.

"Wunderschön, nicht wahr? Hättest du je gedacht, dass wir eines Tages tatsächlich auf Zion leben würden?"

"Ich habe darauf gehofft. Du warst länger Pilot als ich, Galew, aber uns verbindet dieselbe Vergangenheit und ähnliche Erlebnisse, denn wir beide begannen unsere Laufbahn auf GOA und sind dorthin zurückgekehrt, zu unseren Wurzeln. Ich bedaure, dich und deine Freunde nicht richtig kennen gelernt zu haben, denn ich glaube, dass ihr nicht nur gute Piloten wart, sondern vor allem gute Menschen und das ist es letztendlich, was zählt."

"Wir hätten euch auch gerne näher kennen gelernt, aber dafür blieb leider keine Zeit. Aber ihr stammtet aus derselben Klasse wie Rei und schon das allein machte euch zu einer akzeptablen Wahl. Schau mich nicht so erstaunt an, du müsstest es doch besser wissen. Rei ist etwas Besonderes, auch wenn man es ihm vielleicht nicht sofort anmerkt. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass er den Krieg beenden würde - und deshalb habe ich ihm vertraut."

"Wir alle hatten wohl diese gewisse Ahnung", wurde er von Yu unterbrochen, der sich, Hiead im Schlepptau, zu ihnen gesellte. "Wir haben uns gleichfall kurz unterhalten. Scheint so, als hätten wir dasselbe gedacht. Wäre nicht das erste Mal. Wie Hiead so treffend erkannt hat, scheint sich vieles ständig zu wiederholen. Er meinte zu mir, anhand seines Berufs in der SEA hätte er festgestellt, dass es immer wieder einen Gareas, einen Yu, einen Rio und einen Ernest oder Erts gibt, denn unserer Nachfolger sind uns teilweise ähnlich, nicht wahr? Man könnte fast von....Vorsehung sprechen...."

"Solche Worte aus deinem vernünftigen Mund?" mischte sich Rio ein, der von Roose begleitet wurde. "Das bin ich ja gar nicht gewohnt, dass du so philosophisch bist!"

"Ich habe doch recht, oder nicht? Das Dasein als Göttinnen-Piloten gehört zu einer Geschichte, die uns verbindet, auch wenn wir uns kaum kennen. Wir wissen, was Kampf, Leid, Not und Schmerz wirklich bedeuten, wir haben gemeinsam unser Blut vergossen, um gegen die Victims zu bestehen - jeder von uns hat das getan...."

"Und aus diesem Grund gehört die Geschichte des Krieges zu der Geschichte, die nur die miteinander teilen, die dabei waren, stimmt's? Das willst du doch sagen."

Die Gruppe wandte sich zu dem neuen Sprecher in ihrer Mitte. Es war Clay, der seine Freunde mit einem Lächeln begrüßte. Rio stieß einen Seufzer des Wohlbehagens aus und hockte sich neben Galew auf das Brückengeländer.

"Wisst ihr....ich bin gar nicht böse, dass wir uns nicht richtig kennen lernen konnten, obwohl ihr unsere Nachfolger seid. Es mag noch vieles geben, was ich nicht über euch weiß, aber jetzt habe ich alle Zeit der Welt, um mich ein bisschen näher mit euch zu beschäftigen, neh? Ganz ehrlich, ich freue mich darauf!"

"Du kannst gern mal im ,Goldenen Lotos' vorbeischauen, wenn du magst. Das Restaurant gehört mir und vielleicht...."

"Du hast ein Restaurant?! Hab ich nicht gleich gesagt, dass du mir sympathisch bist, Roose-chan? Ist ja super, dann weiß ich, wo ich hin kann, wenn mich der Hunger überfällt. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, ich überfordere Phil Phleira mit meinem Appetit!"

"Du isst gerne?"

"Gerne und viel, immer schon! Ein altes Übel von mir!"

"Von mir auch!"

"Ehrlich? Ich sag's ja, du bist mir sympathisch!"

Clay räusperte sich, was ihm wieder die Aufmerksamkeit der anderen einbrachte. "Du hast recht, Rio. Warum nicht? Wir haben alle Zeit der Welt und ich persönlich empfinde es als sehr schade, dass wir die früheren Piloten, Azuma einmal ausgenommen, nicht kennen und nichts von ihnen wissen. Ihre Wege haben sich getrennt und zu ihren Nachfolgern hatten sie wohl wenig Kontakt. Ich möchte nicht, dass es bei uns ebenso ist. Wir teilen etwas, dass das Neue Zeitalter eingeläutet hat und wir können und werden es niemals vergessen."

"Wie wahr!" warf der ehemalige Pilot der Juno Keameia ein. "Wir sollten uns öfters treffen, etwas gemeinsam unternehmen, unser Band festigen. Gute Freunde zu finden, ist nicht leicht und ich bin nicht bereit, jene, die ich bewundert habe, seit ich auf GOA eingetreten bin, einfach so ziehen zu lassen, als gäbe es den heutigen Abend nicht, als wären wir uns nie begegnet. Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert!"

"Warum nicht?" meldete sich Hiead zu Wort, der während des Gesprächs stumm geblieben war und seinen eigenen Gedanken nachgehangen hatte. "Ich habe kein leichtes Leben hinter mir und musste mir meinen Mut zum Vertrauen und meine Menschlichkeit hart erkämpfen. Hätte es nicht Menschen gegeben, mit denen mich ein gemeinsames Ziel verband, ich hätte vielleicht nie mehr gelernt, erneut zu vertrauen und anderen mein Herz zu öffnen....daher bin auch ich dafür, dass wir einander besser kennen lernen, denn wir, die Göttinnen-Piloten, gehören irgendwie zusammen....auch wenn das seltsam klingt."

"Ich finde das gar nicht seltsam." Überrumpelt starrten die jungen Männer auf die zwei Schatten, die sich ihnen näherten und schließlich konnten sie Rei und Erts ausmachen, der Rome für die obligatorischen Tänze mit der Braut aus der Hand hatte geben müssen. Offensichtlich wohnten sie der Unterhaltung schon eine Weile bei.

Der Blonde wirkte sehr heiter und gelöst und seine nächsten Worte bewiesen es: "Ich schließe mich dem an. Jeder von uns lebt weiterhin sein eigenes Leben, aber dennoch sollten wir es teilen und in Kontakt bleiben. Es eine Zeit des Friedens und eine Zeit neuer Bündnisse. Warum sollten wir nicht die ersten sein, die die Grenzen neu abstecken?" Rei nickte und seine Stimme klang ruhig und warm, als er sie an diese Menschen richtete, die er in schweren Augenblicken geführt hatte.

"Ihr alle habt mir vertraut und mich als euren Hauptmann akzeptiert. Einen besseren Beweis für eure Freundschaft hätte ich mir nie wünschen können. Grenzen neu abstecken....es war früher wohl nicht üblich, dass ehemalige und nachfolgende Piloten miteinander zu tun hatten, aber dafür gab es im Krieg auch nicht die Möglichkeit. Lasst uns das ändern. Wir sind eine Gemeinschaft, eine Gemeinschaft, die eine Menge durchgemacht hat und gerade deshalb sollten wir diesen Frieden, den wir mit unseren Händen erkämpft haben, auch gemeinsam leben! Das, was uns verbindet, kann Jahre überdauern, daran glaube ich. Lasst es uns versuchen, ja? Einer für alle, und alle für einen!" Er streckte die Hand aus und sein Bruder legte die seine sogleich darauf. Clay, Roose und Yamagi folgten ohne Zögern, ebenso Erts. Einen Moment lang rührten sich Galew, Yu und Rio nicht, sie standen einfach nur da und betrachteten diese Szene. Dann schritten sie wie ein Mann zu ihren neuen Kameraden und vereinigten ihre Hände in dieser Geste des Vertrauens und der Harmonie. Rei lächelte.

"Denkt immer daran - nur auf Vertrauen können wir eine friedliche Zukunft aufbauen. Was immer kommen mag, lasst uns alles tun, um zu verhindern, dass die Geschichte sich wiederholt. Lasst uns hoffen, dass die Menschen späterer Generationen unsere Botschaft verstehen und die Göttinnen als ein Symbol für das begreifen, was wir nur selbst bewahren können, nämlich den Frieden. Jeder, der auf dieser Welt lebt, verfügt über eine bestimmte Zeit und es ist an einem jeden selbst, zu entscheiden, was er mit der Zeit anfangen will, die ihm gegeben ist. Lasst uns die unsere nutzen....gut nutzen."
 


 

ENDE DER GESCHICHTE



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  MoD366
2007-09-30T22:13:36+00:00 01.10.2007 00:13
Da die Trilogie, bzw die Saga, wenn wir den Epilog mitzählen, bereits vor einiger Zeit beendet wurde, gibt es nur hier ein Kommi, sonst wär mir das zu viel Arbeit mit dem Tippen und so... muss ja nicht sein^^

Also ich muss echt saen, dass die Story mich umgehauen hat... kein Scheiß, die war so extrem genial erzählt, da fehlen einem die Worte. Manchmal ist deine Phantasie zwar ein wenig mit dir durchgegangen und es wurde ein wenig sehr unrealistisch, aber im Großen und Ganzen ist das echt genial...

Mit den Pairings bin ich im Übrigen mehr als zufrieden.. ist zwar schon seltsam, dass (fast) jeder Pilot seine Lotsin liebt und umgekehrt, aber hey, Zufälle gibt's^^
Und ich muss Rei/Zero (ich mag übrigens beide Namen...) Rech geben: Kizna sieht mit ihren Katzenohren einfach nur zu süß aus... ich weiß nicht, warum sie sich wegen denen schämt...

Naja genug rumgesülze, ich will dir ja nicht auf'n Wecker gehen, aber ich hoffe du schreibst noch mehr CfG-Fics, du scheinst ein Talent dafür zu haben^^
Von: abgemeldet
2006-05-04T19:06:47+00:00 04.05.2006 21:06
ARGH leider die sie schon vorbei.... schade es sollte mehr dieser schönen und vorallem langen fanfics geben. Kann nur sagen einfach Klasse weiter so *g*
Von:  Naju
2005-01-08T19:49:19+00:00 08.01.2005 20:49
Also zu erst mal eine super FF *_*
Ganz klar...

Insgesamt hat sie mir einfach gut gefallen und dann die Wochen bis ich sie durch gelesen hatte und immer hab ich einen neuen Teil gesehen oO (und mich gefreut ^.~)

Gefallen hat sie mir besonders von der Romantik her die du die ganze FF durch wunderbar dargestellt hast. Am Anfang und am Ende ist sie deutlich im Vordergrund und lenkt die ganze Aufmerksamkeit auf sich, was im Mittelteil durch die Handlung etwas in den Schatten gestellt wird. Allerdings taucht sie immer wieder auf, sodass es zu einem guten Zwischenspiel kommt. ^^ was auch gut war, waren zwischen drin diese recht lustigen und humorvollen Szenen die dem ganzen den letzten schliff verliehen haben.
Die Pairings waren natürlich 1a und auch die Zukunft hat mir gefallen ^o^ Endlich mal ein schönes Ende... ._.
Kurz gesagt: Super Mega Geile FF ^o^
Solche FFs sollte es ruhig öfters geben...

Nana
Von: abgemeldet
2004-07-31T21:47:30+00:00 31.07.2004 23:47
hi,sorry das ich mich erst jetzt melde. Die tolle ff ist nun vorbei und ich finde es schade aber alles geht nun mal vorbei....Die ff war einfach hammer mega geil ich habe sie immer gerne und interessiert gelesen.
Denoch freu ich mich über den letzten abschnitt über die geminscahft,du kannst einfach gute ffs schreiben.
hab dich lieb
rim
Von: abgemeldet
2004-07-20T12:27:18+00:00 20.07.2004 14:27
Hi!
Schaaaaaaaaaadeeeeeeeeeeeee... Jetzt isses vorbei... Die Hochzeit war schööön, nur mein Kopf ist jetzt voller Lebensweisheiten *wirr wirr* @.@ Wo hast du nur die ganzen Ideen her...?
Na ja, mir hat es supi gut gefallen und ich hoffe du schreibst weiterhin so supi geile FFs. Bin auch schon dabei deine ganzen anderen Storys zu lesen. (wirst mich also nich so schnell los XD) Also dann, man liest sich!

*knuddlz* Kurai
Von: abgemeldet
2004-07-19T17:48:26+00:00 19.07.2004 19:48
Ich gebe zu, ich liebe Happy Ends über alles. Dein Epilog gefällt mir wirklich sehr gut. Gruß Bremser.
Von: abgemeldet
2004-07-16T12:29:10+00:00 16.07.2004 14:29
ich weiss, der kommi kommt ein bisschen spät aber ich hab das irgendwie verplant...
wow das is echt ein super schöner und angemessener epilog für deine ff!
hach ich liebe solche endings...

es war wieder ein teil von dolly drin nicht?^-^
als kizna rei erzählt dass sie schwanger ist...das kam mir doch irgendwie bekannt vor...^^
Von:  Maniak
2004-07-09T13:31:53+00:00 09.07.2004 15:31
Klasse, einfach nur Klasse. Schon mal überlegt, aus deiner FF auch eine Doujinshi zu machen?
Von: abgemeldet
2004-07-09T09:16:02+00:00 09.07.2004 11:16
WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOW
EINFACH SUPER!
*SCHNÜF*
JETZT IST ES ZU ENDE!
ABER ICH BIN SHCON TOTAL GESPANNT AUF DEINE NÄCHSTE GESCHICHTE! UND CIHW EI? SIE WIRD SUPER!
ICH AHB DICH LIEB!
Von:  Zero2805
2004-07-08T13:03:33+00:00 08.07.2004 15:03
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!​!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Epilog ist echt Klasse geworden!!!!!!!!!!!
Schade nur, das es vorbei ist..... *heul* :-(

Mach weiter so.
Ciao Zero


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