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Critical Hit!

14. Virtuelles Schneegestöber
von

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Real Life

[LEFT]Schnee ist großartig. Wirklich, ich vergöttere den Winter regelrecht.[/LEFT]

[LEFT]Im Sommer leide ich jedes Jahr erneut fürchterlich unter der Hitze und schwitze gefühlt mehr als eine gesamte Fußballmannschaft beim Training. Da ich zudem nicht gerade die Figur für luftige Kleidung besitze, trage ich auch in den warmen Jahreszeiten weiterhin lange Hosen, egal wie heiß es werden mag. Darum sehne ich den erfrischend kühleren Herbst und besonders den Winter stets herbei.[/LEFT]

[LEFT]Blöd nur, wenn man Eltern hatte, die einen dazu zwangen warm verpackt zur Schule zu gehen, aus Angst, ihr Kind könnte sich sonst erkälten. Also schwitzte ich meistens sogar im Winter, so wie an diesem Tag. Der überraschende Schneefall in der Nacht hatte nämlich die Stadt weiß eingekleidet und meinen Eltern einen Anlass dazu gegeben mir meine dicke Winterjacke aufzudrängen. Schwitzen und doppelt so fett aussehen, als ich ohnehin schon war. Hurra. Es war ein Trauerspiel.[/LEFT]

Wenigstens war die Schule schnell vorbei gewesen. Kurz vor den Weihnachtsferien tat sich im Unterricht nicht mehr viel, wir hatten sämtlichen Klassenarbeiten bereits hinter uns. Ich machte mir nichts vor, bestimmt würde ich nur schlechte Noten wiederbekommen. Statt zu lernen, hatte ich meistens vor dem Computer oder der Konsole gehangen. Dieses Real Life war einfach nicht meins, wir konnten uns gegenseitig nicht leiden.

Direkt nach Schulschluss hatten uns die Eltern von Aurora und Asterea – es waren ihre richtigen Namen, all mein Neid – mit dem Auto abgeholt, um uns geradewegs zu der kleinen Party, dem Vor-Weihnachtsfest, zu fahren. Am Ziel angekommen, musste ich feststellen, dass meine Freundinnen mir das eine oder andere Detail bezüglich unserer Verabredung verschwiegen hatten, entweder bewusst oder aus Vergesslichkeit.

Hätte ich ihnen mal bloß nicht blind vertraut und vorher mehr Fragen gestellt, spätestens dann, als wir die Stadt verlassen hatten und ein gutes Stück weiter in die Pampa gefahren waren. Ich kannte zig Horrorfilme, die genau so anfingen!

Nun stand ich hier, mit offenem Mund und absolut sprachlos, vor einer Villa, die ich persönlich schon eher als ein kleines Schloss bezeichnet hätte. Solche eindrucksvollen Bauten kannte ich bisher nur aus Filmen und Videospielen, daher konnte ich meinen Augen kaum trauen. Träumte ich etwa noch? Nein, so viel Glück hatte ich garantiert nicht. Das war real – und deswegen war es keine Überraschung, dass es mir irgendwie nicht gefiel.

[LEFT]Bereits das große, goldene Tor und die prunkvolle Auffahrt mit weiten Wiesenflächen, deren Grashalme jemand akribisch gleichmäßig geschnitten hatte, waren die ersten Anzeichen dafür gewesen, dass dieses Grundstück einer Person mit unglaublich viel Schotter gehören musste. Als wir mit dem Auto schließlich auch noch an einem Brunnen vorbeigefahren waren, dessen Größe locker mit dem auf dem Marktplatz in der Innenstadt mithalten konnte, war mein Gehirn mit der Verarbeitung der Eindrücke kaum noch hinterher gekommen.[/LEFT]

[LEFT]Die strahlend weiße Fassade des Gebäudes leuchtete erhaben im Schein der untergehenden Sonne, wirkte vor dem abendlich malerischen Himmel wie eine göttliche Erscheinung. Einst altmodische Elemente waren geschickt mit dem modernen Baustil unserer heutigen Zeit kombiniert worden, es war mit Worten schwer zu beschreiben. Es gab reichlich großflächige Fenster, deren Vielzahl ein Gefühl von Offenheit vermittelten, obwohl die meisten von innen mit schweren Vorhängen verdeckt waren.[/LEFT]

[LEFT]Hinter mir hörte ich gedämpft die Stimmen von Aurora und Asterea, vermischt mit dem Geräusch eines leise brummenden Motors, während ich mit den Augen versuchte alles zu erfassen. Sie bedankten sich gerade noch bei ihren Eltern dafür, dass sie uns hierher gefahren hatten, und versprachen, sich anständig zu benehmen.[/LEFT]

[LEFT]Ich wette, mein Bruder wäre durchgedreht, hätte er gewusst, wo ich an diesem Abend die letzten Stunden des Tages verbringen würde – sofern das hier kein Scherz war und wir uns nicht nur hoffnungslos verfahren hatten. Da sich meine Freundinnen aber völlig entspannt verhielten und der Wagen wenige Augenblicke später ohne uns – aber mit meiner Winterjacke, die ich absichtlich vergessen hatte – wieder davon fuhr, musste das tatsächlich die richtige Location für die Vor-Weihnachtsfeier sein. Die angeblich kleine Party.[/LEFT]

[LEFT]Wie realistisch ich das Verhaltenstraining vor mir sehen konnte, wäre mein Bruder vorher genau über alles informiert worden. Außerdem hätte er mich dann auch niemals in dem Aufzug gehen lassen, in dem ich nun vor diesem Traumschlösschen stand. Für ihn war es ungeheuer wichtig, stets einen guten Eindruck zu hinterlassen und alles perfekt zu machen. Deshalb hatten wir leider nicht das beste Verhältnis.[/LEFT]

[LEFT]Eines musste ich dennoch zugeben: Angemessenere Kleidung hätte nicht geschadet. Wie sehr ich in diesem Moment wünschte, nicht so offensichtlich nerdig angezogen zu sein. In meinem schwarzen Shirt mit dem Logo von einem meiner Lieblingsspiele und der gemütlichen Stoffhose sowie den abgetragenen Turnschuhen kam ich mir an diesem Ort wie eine schäbige Kakerlake vor. Wäre ich nicht so unsportlich, hätte ich spontan die Flucht ergriffen.[/LEFT]

[LEFT]Laut Aurora gab es keinen Dresscode, jeder durfte also ruhig das tragen, was einem selbst gefiel. Wahrscheinlich waren die beiden aus dem Grund auch nur in lockerer Alltagskleidung gekommen, aber sie hatten halt von Natur aus den weiblicheren Kleidungsstil als ich. Also sahen sie nicht mal ansatzweise so dämlich aus, wie es bei mir der Fall war.[/LEFT]

[LEFT]Am allerschlimmsten waren aber meine blau gefärbten Haare. Okay, eigentlich mochte ich sie, aber nerdiger ging es mal echt gar nicht mehr. In der Schule kannte man mich inzwischen so, da war es nicht mehr allzu schlimm – ich wurde nicht mal wirklich gemobbt, da ich viel mit Aurora und Asterea zusammen abhing. Nur sobald ich alleine unterwegs war, wurde es manchmal schlimm ...[/LEFT]

[LEFT]Deshalb fürchtete ich ein wenig den Tag, an dem wir alle unseren Abschluss hatten und jeder seinen eigenen Weg gehen würde. Ohne die Sicherheit meiner Freunde wäre ich aufgeschmissen. Genau wie damals, als sie beide krank gewesen waren und Ralph diese Chance dazu genutzt hatte, mich reinzulegen.[/LEFT]

[LEFT]Plötzlich schlang Aurora von hinten die Arme um meine Hüfte – oder eher um das, was davon noch halbwegs erkennbar war.[/LEFT]

[LEFT]„Ich freue mich so, dass du dabei bist~“, sagte sie vergnügt. „Und? Wie findest du es? Ist ganz schön prunkvoll, was?“[/LEFT]

[LEFT]„Ja“, stimmte ich zu, mit gebrochener Stimme. „Das … hättet ihr mir nicht mal vorher sagen können?“[/LEFT]

[LEFT]Asterea lächelte entschuldigend und hob die Hände. „Wir sind auch zum ersten Mal hier. Wir wussten nicht, dass es so prunkvoll-prunkvoll ist.“[/LEFT]

[LEFT]In der Realität sah man ihnen sofort an, dass sie Geschwister waren. Nun, bei eineiigen Zwillingen war das vermutlich zu erwarten. Anders als in der Spielewelt gestern hatte Aurora wie Asterea ebenso blonde Haare, nur waren sie bei beiden etwas kürzer als die von ihren Charakteren. Solche ellenlange Schleier benötigten nur eine viel zu aufwendige Pflege.[/LEFT]

[LEFT]Ein besonderes Merkmal an Aurora und Asterea war, dass sie unterschiedliche Augenfarben hatten. Bei Asterea waren sie blau, die von Aurora honigbraun. So konnte man sie notfalls doch unterscheiden, wenn man sie nicht gut genug kannte. Ich war mir nur nicht sicher, ob man dann tatsächlich noch davon reden konnte, dass sie eineiige Zwillinge waren. Sie selbst behaupteten aber immer, es wäre schon richtig so.[/LEFT]

[LEFT]„Also heißt das, wir gehen da echt rein?“[/LEFT]

[LEFT]„Das ist der Plan~“, bestätigte Asterea, die an diesem Tag genauso munter war wie Aurora – sonst ist sie meistens etwas ruhiger.[/LEFT]

[LEFT]Anscheinend sprach mein Gesichtsausdruck Bände, denn Asterea zog besorgt die Augenbrauen zusammen und beugte sich vor, um mich genauer mustern zu können.[/LEFT]

[LEFT]„Hey, alles okay? Mach dir keine Sorgen. Ich weiß, von außen wirkt es abschreckend, aber das wird keine stocksteife Feier in gehobener Gesellschaft, sondern ein gemütliches Treffen unter Freunden – mit guter Verpflegung.“[/LEFT]

[LEFT]„Wem gehört das hier alles überhaupt?“, hakte ich interessiert nach.[/LEFT]

[LEFT]Aurora war diejenige, die antwortete, wobei sie mich weiterhin knuddelte: „Der Familie Caulfield!“[/LEFT]

[LEFT]Caulfield? Richtig, ich erinnerte ich mich. Den Namen hatte ich auf einem Schild am Eingangstor gelesen.[/LEFT]

[LEFT]„Astis Lover Richard gehört zum Freundeskreis von Frediano Caulfield, dem jüngsten Sohn der Familie.“[/LEFT]

[LEFT]„Genau. Ardy hat uns eingeladen und wir dann dich.“[/LEFT]

[LEFT]Nachdenklich verzog ich das Gesicht. „Ist es dann wirklich in Ordnung, dass ich hier bin? Ich kenne ja nicht mal Richard so richtig.“[/LEFT]

[LEFT]„Glaub mir, wir hätten dich nicht eingeladen, wenn das unangebracht wäre“, versicherte Asterea mir, wobei sie ihre Aussage mit einem Nicken unterstrich. „Es wurde ausdrücklich darum gebeten, diese Feier mit Leben zu füllen. Und das tun wir.“[/LEFT]

[LEFT]„Außerdem kommen auch jede Menge Singles zur Party“, fügte Aurora hinzu, wobei sie mir zuzwinkerte. „Da muss doch ein wenig Auswahl zur Verfügung stehen.“[/LEFT]

[LEFT]„Ich bin nur euch zuliebe mitgekommen“, wehrte ich direkt ab. „Und wegen dem Essen.“[/LEFT]

[LEFT]Genauso plötzlich, wie sie damit angefangen hatte, beendete Aurora ihre Knuddel-Attacke und trat stattdessen neben mich, um meine Hand zu nehmen. „Gut, dann schauen wir mal rein. Falls es dir dann doch nicht gefällt und du dich unwohl fühlst, können wir jederzeit wieder nach Hause fahren.“[/LEFT]

[LEFT]„Das stimmt, Ardy ist nämlich schon da. Er kann uns fahren, wann immer wir wollen.“[/LEFT]

[LEFT]Wie lieb sie sich um mich bemühten. Trotzdem konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, wie eine unerwünschte Ratte zu sein, die nur gekommen war, um sich noch mehr Fett anzufressen. Mir war schon jetzt zu unwohl dabei. Obendrein wusste ich nicht mal, wer die Caulfields überhaupt waren. Einfach nur eine reiche Familie oder hatten sie irgendwelchen wichtigen Einfluss auf die Stadt?[/LEFT]

[LEFT]„Außerdem darf man sich doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, mal bei den Caulfields zu Gast zu sein, Feri!“, betonte Aurora, sichtlich aufgeregt.[/LEFT]

[LEFT]Darauf brachte ich nur ein gequältes Lächeln zustande. Offensichtlich mangelte es mir wirklich an Bildung, zumindest was solche Dinge anging. Dafür wusste ich oft alles Wissenswerte über alle möglichen Videospielwelten – das half mir in diesem Fall nur nicht weiter.[/LEFT]

[LEFT]„Kommt, gehen wir. Es wird alles besser, wenn wir erst mal richtig angekommen sind.“[/LEFT]

[LEFT]Motiviert griff Asterea auf der anderen Seite nach meiner Hand und ging voraus, was Aurora und mich dazu brachte, ihr zu folgen. Innerlich suchte ich bereits insgeheim nach einer guten Ausrede dafür, diesen Ort frühzeitig wieder verlassen zu können. Daher bekam ich es nur flüchtig mit, dass wir außen um das Haus herum gingen, den ersten Hinweisschildern für Gäste folgend.[/LEFT]

[LEFT]Im nächsten Augenblick türmte sich dann auch schon eine gigantische Tanne vor uns auf, festlich geschmückt und in bunten Farben leuchtend. Sofort war ich hin und weg von dem Anblick. Wann hatte ich zuletzt so einen schönen Weihnachtsbaum gesehen? Bestimmt noch nie, jedenfalls nicht im Real Life. Der Baum war fast so hoch wie die Villa selbst![/LEFT]

[LEFT]„Wow, wie schön~!“, platzte es begeistert aus mir heraus.[/LEFT]

[LEFT]Ohne mir dessen richtig bewusst zu sein, zog ich Aurora und Asterea hinter mir her, dichter zum Baum. Aus der Nähe war das Ganze noch imposanter. Selbst wenn man den Kopf in den Nacken legte, konnte man vom Fuß der Tanne aus nicht die Spitze sehen.[/LEFT]

[LEFT]Meine Augen leuchteten regelrecht. „Wie groß der ist! Wahnsinn!“[/LEFT]

[LEFT]An den Zweigen hingen rote Kugeln, durchsichtig wie Glas, sie reflektierten die farbenfrohe Pracht der Lichterkette. Ich konnte auch Engelchen aus Porzellan entdecken, künstliche Zuckerstangen, Nussknacker, Schlitten und haufenweise andere Details, allesamt Symbole für Weihnachten und den Winter an sich. Sobald man glaubte, alles gesehen zu haben, erhaschte man den Blick auf eine weitere Dekoration. Durch die Größe des Baumes wirkte es nicht überfüllt, sondern wie ein Buch, das, Seite für Seite, eine andere Geschichte erzählte.[/LEFT]

[LEFT]„Fehlt nur noch ein Hubschrauber mit einer Ladung Lametta, was?“[/LEFT]

[LEFT]„Ja, Lametta wäre cool~“, bestätigte ich fasziniert – und musste sofort schmunzeln, als ich mir das als weihnachtlichen Cheat in einem GTA-Spiel vorstellte.[/LEFT]

[LEFT]Moment. Das mit dem Lametta war weder von Aurora noch von Asterea gekommen, dafür hatte die Stimme zu männlich geklungen. Bevor ich den Blick vom Weihnachtsbaum lösen und mich umschauen konnte, begrüßte Asterea den – für mich – Fremden bereits fröhlich.[/LEFT]

[LEFT]„Hallo, Faren~.“[/LEFT]

[LEFT]„Faren, altes Haus!“, schloss Aurora sich an. „Wie hast du es denn auf die Party geschafft?“[/LEFT]

[LEFT]Der Befragte lachte amüsiert. „Ach, ich hab Al so lange genervt, bis er mich widerwillig eingeladen hat. Seine Bedingung war aber, dass ich ihn auf der Party nicht nerve.“[/LEFT]

[LEFT]„Owww, du Armer. Das ist hart, besonders für dich.“[/LEFT]

[LEFT]Rasch lenkte ich den Blick zu dem Typen namens Faren, den Aurora und Asterea zu kennen schienen. Er war etwa in unserem Alter, groß, schlank und … gutaussehend. Ein Fakt, der dafür sorgte, dass die Nervosität sich direkt wie ein Kloß in meinem Hals festsetzte. Nicht, weil ich so angetan von ihm war, sondern weil ich sofort Angst bekam. Davor, dass ich in seinen Augen nichts weiter als Biomüll war. Eine Ansammlung von Fett eben.[/LEFT]

[LEFT]Faren hatte braunes, schulterlanges Haar, das er zu einem hohen Zopf zusammengebunden hatte – eine Frisur, die im Bereich Anime geradezu beliebt für Playboys war. Ehe ich mehr Details aufnehmen konnte, senkte ich lieber nervös den Kopf, als er sich auf einmal mir zuwandte.[/LEFT]

[LEFT]„Hey, wir kennen uns noch nicht“, stellte er fest, wobei er kontaktfreudig und neugierig klang – wie ungewohnt sich das für mich anfühlte. „Ah, du musst Feria sein, richtig?“[/LEFT]

[LEFT]Erschrocken riss ich den Kopf wieder hoch und starrte ihm ungewollt ins Gesicht. Ein ungezwungenes, freundliches Lächeln lag auf seinen Lippen. Etwas in seine braunen Augen flackerte lebhaft. Der Kinnbart rundete des Gesamtbild eines Anime-Schönlings geradezu perfekt ab. Das genaue Gegenteil von mir.[/LEFT]

[LEFT]Ich blickte unbeholfen zur Seite. „Äh, Ja. Aber woher ...“[/LEFT]

[LEFT]„Oh, wir haben ihm von dir erzählt“, gestand Asterea ungeniert.[/LEFT]

[LEFT]Bestimmt hatte sie sich dabei nichts Böses gedacht, immerhin kannte ich sie, aber irgendwie kamen doch negative Stimmungen in mir hoch. Warum sollte sie anderen von mir erzählen? Dazu gab es überhaupt keinen Grund.[/LEFT]

[LEFT]„Natürlich nur Gutes~“, ergänzte Aurora.[/LEFT]

[LEFT]Als ob. Fast hätte ich das laut ausgesprochen. Nicht mal eine Sekunde später tat mir das schon leid. Ich verstand selbst nicht, warum ich innerlich so reagierte. Meine Freundinnen würden sicher nicht schlecht über mich reden – dabei hätten sie genug Gründe dazu. Mist, ich wurde diese Unsicherheit nicht los.[/LEFT]

[LEFT]„Ein Horror-Fan!“, brach es aus Faren heraus, was mich schlagartig aus meinem dunklen Gedankenkreis riss. „Das Spiel habe ich auch gezockt, alle Teile. Die Reihe ist ein Klassiker!“[/LEFT]

[LEFT]Irritiert blinzelnd sah ich ihn nochmal an, an seinem Gesichtsausdruck hatte sich aber nichts verändert. Dann fiel es mir ein: Mein Shirt! Er sprach von meinem Oberteil, mit dem Logo meines Lieblingsspiels aus dem Bereich Horror: Silent Hill.[/LEFT]

[LEFT]Ich wusste nicht, warum, aber ich lachte erleichtert auf. „Du bist also auch ein Zocker?“[/LEFT]

[LEFT]„Mit Herzblut und auf Lebenszeit. Ich meine, dass ich einen Freund namens Albert habe, ist nicht durch Zufall so gekommen.“[/LEFT]

[LEFT]Verstehend beugte ich mich etwas vor. „Wesker!“[/LEFT]

[LEFT]Unglaublich, also war er tatsächlich ein Zocker. Das hätte ich niemals gedacht, nicht bei jemandem wie ihm. Normalerweise interessierten sich solche Schönlinge doch für andere Dinge, wie … keine Ahnung, jedenfalls nicht für nerdiges Zeug. Ihnen standen doch ganz andere Türen offen.[/LEFT]

[LEFT]„Genau! Zumindest war das damals der Grund, weshalb ich ihn angesprochen habe.“ Mit zwei Fingern tippte er sich zum Gruß an die Stirn. „Gestatten, mein Name ist Faren. Freut mich, dich kennenzulernen~.“[/LEFT]

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***

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[LEFT]Aurora und Asterea hatten recht behalten: Die Party war alles andere als steif und fand auch nicht in gehobener Gesellschaft statt. Tatsächlich entdeckte ich nur junge Leute, allesamt normal und eher gemütlich gekleidet. Einige waren wohl ein paar Jahre älter, aber nicht über 25. In gewisser Weise waren wir also trotzdem die Küken im Stall.[/LEFT]

[LEFT]Faren hatte nach seiner Begrüßung stolz hinzugefügt, dieses Jahr endlich volljährig geworden zu sein und im selben Atemzug darüber geklagt, dass er diesen Abend keinen Alkohol trinken durfte, weil er später noch mit dem Auto wieder nach Hause fahren musste. Irgendwie verwirrte es mich, wie offen er mit uns darüber sprach. Da er aber Aurora und Asterea kannte, musste dieses Verhalten damit zu tun haben. Aus seiner Sicht waren wir keine Fremden, auch wenn ich dabei war. Extrovertierte Menschen waren … so anders als ich.[/LEFT]

[LEFT]Der Weg zur Party hatte um das Haus herum geführt, weil man die Gäste mit dem Anblick des Weihnachtsbaumes in die richtige Stimmung versetzen wollte, wie ich später mitbekam. Wahrscheinlich wollte man aber einfach nur vermeiden, dass zu viele Personen unbeaufsichtigt von der Eingangshalle aus in den privaten Räumen herumliefen. Das Fest fand nämlich in einem großen Speisesaal statt, der direkt zum Garten hinaus führte.[/LEFT]

[LEFT]Raucher konnten also nicht nur problemlos jederzeit kurz nach draußen gehen, neu eintreffende Gäste hatte man sofort im Blick und sie sahen ebenfalls auf Anhieb, dass sie am richtigen Ort waren – der Speisesaal besaß eine riesige Glasfront. Zu meiner Verwunderung hatte man offenbar auch auf Wachpersonal oder andere Aufsichtspersonen verzichtet. Entweder wollte jemand sichergehen, dass sich die Leute nicht unwohl fühlten oder es war schlicht nicht bedacht worden, wie schnell die Dinge auf so einer Feier mal eskalieren konnten.[/LEFT]

[LEFT]Egal, das war nicht mein Problem. Mich interessierte vielmehr das gewaltige Buffet, an dem sich jeder selbst bedienen konnte. Es war … göttlich. Wie ein wahr gewordener Traum! Man durfte so viel nehmen wie man wollte – gut, das war ja das besondere an Buffets, aber ich war froh mir dessen sicher sein zu können. Ich musste im Paradies gelandet sein.[/LEFT]

[LEFT]Es gab so viel Auswahl, von deftig bis süß war für jeden Geschmack etwas dabei. Für die Vorspeisen waren verschiedene Salate in lächerlich großen Schüsseln aufgefahren worden, sogar ein Nudelsalat, der direkt aus der Werbung zu kommen schien. Daneben gab es für die anspruchsvolleren Gäste hauchdünnes Carpaccio aus Rindfleisch – und für die Vegetarier daneben noch eine Gurken-Version – sowie Austern und verschiedene Quiches. Das aufgeschnittene Gemüse, das an diversen Stellen aufgebaut war, kam mir da schon eher vertraut vor. Der Hauptgang bestand aus den unterschiedlichsten Gerichten verschiedener Länder: Fleischspieße teilten sich einen Tisch mit Lasagne und anderen italienischen Pastagerichten, daneben gab es gebratene Nudeln und gebratenen Reis, woanders stellten die Gäste sich einen eigenen Taco zusammen, nicht weit entfernt von einem Tisch, an dem ein Koch sorgfältig und mit voller Hingabe Scheiben Roastbeef abschnitt und diese mit einem distanzierten Lächeln den Wartenden reichte. Sogar Fisch wurde angeboten, nicht nur in Form von Sushi oder Sashimi, sondern auch als gebratenes Filet oder – ganz nach Hausmannskost – im Teigmantel. Irgendwo entdeckte ich sogar Garnelen. Für Vegetarier gab es Alternativen in Form verschiedener Gemüse- und Nudelaufläufe, Gratins, Knödel und fleischloses Curry. Zuguterletzt gab es noch Kühltheken bestückt mit kunstvoll arrangierten Torten – fast zu schade zum Anschneiden –, köstlich aussehenden Kuchen, Pudding in seiner klassischen Form und frittiert, und natürlich verschiedene Eissorten, die man in kleinen Schüsseln oder in der Waffel nehmen konnte, außerdem noch diverse aufgeschnittene Obstsorten, die kunstvoll arrangiert worden waren, falls jemand einen leichten Nachtisch wollte.[/LEFT]

[LEFT]Da zweifelte ich glatt daran, dass mein Magen genug Platz für all diese Köstlichkeiten bieten konnte. Wie viel Kapazität ich wirklich besaß, würde ich jedoch einfach herausfinden müssen. Eine Herausforderung, der ich mich mit Vergnügen stellen wollte! Dann wäre ich zwar tatsächlich nur wie eine gefräßige Ratte, aber glücklich und satt.[/LEFT]

[LEFT]Durch meine Begeisterung hatte ich vorerst erfolgreich die fremden Menschen um mich herum verdrängt und mich großzügig mit Essen eingedeckt. Natürlich leisteten Aurora und Asterea mir Gesellschaft, sie hatten sich ebenso reichlich von der Verpflegung gegönnt.[/LEFT]

[LEFT]So saßen wir gemeinsam an einem der Tische und ließen es erst mal gemütlich angehen. Eine Live-Band spielte im Hintergrund weihnachtliche Musik, zu der einige tanzten. Andere amüsierten sich mit den bereitgestellten Gesellschaftsspielen. Insgesamt war das Bild erstaunlich gewöhnlich, trotz des aufwendigen, abwechslungsreichen Buffets.[/LEFT]

[LEFT]Im Gegensatz zum Weihnachtsbaum draußen war der Speisesaal dezenter dekoriert, aber stimmig. Auf den einzelnen Tischen, die an der Wand gegenüber von der Glasfront standen, standen nur jeweils eine Kerze in einem bunten Glas. Meine erste Handlung, als wir uns hingesetzt hatten, war gewesen, das Feuer an unserem Platz auszupusten. Ich wollte nie wieder in Flammen stehen, das konnte viel zu leicht passieren.[/LEFT]

[LEFT]„Ich fasse es nicht, dass du dann echt ohne uns da reingegangen bist. Wollten wir nicht alles gemeinsam erleben?“, beschwerte Aurora sich, wobei sie mich schmollend mit dem Zeigefinger in Seite pikste.[/LEFT]

[LEFT]Gerade hatte ich ihnen davon erzählt, dass ich gestern doch noch in das Dimensionsloch gehen konnte, warum auch immer. Sie waren neugierig gewesen, aber gaben sich nun gekränkt, nur um mich zu ärgern. Sicher waren sie hauptsächlich neidisch, weil sie es selbst gerne gesehen hätten.[/LEFT]

[LEFT]Asterea schob sich einen Mini-Windbeutel in den Mund und schnaubte. „Dapfü hadsche da och nisch pfiel geschehn. Gerchde Schdrapfe.“[/LEFT]

[LEFT]„Was heißt hier gerechte Strafe?“, wiederholte ich, da ich sie trotz ihres vollen Mundes problemlos verstanden hatte. „Ich kann doch nix dafür, dass es plötzlich funktioniert hat. Vielleicht lag der Fehler vorher an eurem schlechten Karma.“[/LEFT]

[LEFT]„Sagte die hinterhältige Assassine“, schmunzelte Aurora und streckte mir ihre Zunge entgegen.[/LEFT]

[LEFT]Derweil schluckte Asterea den zerkauten Windbeutel herunter. „Das Gerücht stimmt eben. Ferias Klasse hat unverschämt viel Glück. Außer diesem Schneesturm und der seltsamen Stimme war da sonst also wirklich nichts?“[/LEFT]

[LEFT]„Nope.“ Seufzend spießte ich mit der Gabel einige Pommes auf. „Zu blöd. Ich wollte mal eine der ersten sein, die diese Event-Quest abschließen. Das sind doch die einzigen Erfolge meines Lebens, auf die ich stolz sein kann!“[/LEFT]

[LEFT]„Du bist schon gut genug in Dead by Daylight, reicht das nicht?“[/LEFT]

[LEFT]Aurora nickte heftig. „Ich werde immer zuerst gekillt. Das ist frustrierend.“[/LEFT]

[LEFT]„Hey, endlich mal ein Thema, bei dem ich mitreden kann! Darf ich mich zu euch setzen?“[/LEFT]

[LEFT]Es war Faren, der auf einmal bei uns am Tisch stand und sich auf den letzten freien Stuhl fallen ließ, ohne eine Antwort abzuwarten. Erwartungsvoll wanderte sein Blick zwischen uns allen hin und her. Nach wie vor blendete er einen quasi mit seinem strahlenden Lächeln. Offenbar war Faren von Natur aus ein ziemlich gut gelaunter Typ, ähnlich wie Aurora.[/LEFT]

[LEFT]„Ihr habt doch vorhin von einer Event-Quest gesprochen“, griff er das Thema nochmal auf. „Die mit der Schneemaschine? Daran habe ich mich gestern auch versucht.“[/LEFT]

[LEFT]Ich blinzelte überrascht. „Was, Legend of Heroes zockst du auch?“[/LEFT]

[LEFT]„Klar~. Ich mag den Anime-Stil“, erklärte Faren motiviert. „Ich bin ohne Probleme in das Gebiet mit dem Schneesturm gekommen, aber da war Ende.“[/LEFT]

[LEFT]„Hast du auch diese Stimme gehört?“[/LEFT]

[LEFT]„Jap.“[/LEFT]

[LEFT]„Also wusstest du die Antwort nicht?“[/LEFT]

[LEFT]„Ich dachte an Feuer, das war aber wohl falsch.“[/LEFT]

[LEFT]Ihm war es also genauso ergangen wie mir. Seltsam, was konnte es mit dieser Frage auf sich haben? Musste man sie überhaupt beantworten? Vielleicht erwartete das Spiel etwas anderes von einem. Irgendeine bestimmte Handlung.

„Apropos Feuer, ich pirsche mich mal eben an meinen heißen Ardy ran“, kündigte Asterea an, die dabei aufstand und verspielt zwinkerte. „Er soll ja nicht denken, dass er vor mir sicher ist, bloß weil ich mit Freundinnen hier bin. Ihr entschuldigt mich kurz, ja?“[/LEFT]

[LEFT]Dass sie zwischendurch auch mal zu ihrem Freund Richard wollte, konnte ich durchaus nachvollziehen. Anscheinend hing er mit seinen Freunden in einer anderen, ruhigeren Ecke des Speisesaals ab. Da ich inzwischen nicht mehr so nervös war und mich sogar eigentlich ganz wohl fühlte, wollte ich sie nicht von ihrem Vorhaben abhalten.[/LEFT]

[LEFT]„Nur zu, schnapp ihn dir“, ermutigte ich sie. „Zeig ihm, wer die Hosen anhat!“[/LEFT]

[LEFT]„Darauf kannst du wetten~. Bis gleich.“[/LEFT]

[LEFT]Summend ging sie mit federnden Schritten davon. Sie war so hoffnungslos verliebt in diesen Richard. Wie mochte das wohl sein, wenn Liebe erwidert wurde? Wenn Asterea nur etwas mehr auf den Rippen hätte, würde Richard sie dann verlassen? Schließlich war das doch bei jedem der Hauptgrund dafür, warum man sich verliebte: Das Aussehen. Bei meiner Schwärmerei für Ralph damals war das nicht anders gewesen.[/LEFT]

[LEFT]„Weißt du, was ich gesagt habe, als ich diesen Weihnachtsbaum da draußen gesehen habe?“ Farens Stimme zog mich aus meinen Gedanken und brachte mich dazu, ihn irritiert anzuschauen, woraufhin er verheißungsvoll weitersprach: „So ein riesiges Ding habe ich auch dabei~. Sogar das ganze Jahr über.“[/LEFT]

[LEFT]Erst saß ich nur da und starrte ihn schweigend an, für etwa eine Sekunde, dann fiel der Groschen bei mir. Augenblicklich brach ich in schallendes Gelächter aus und hielt mir dabei meinen vollen Bauch.[/LEFT]

[LEFT]„Dein Ernst? Das ist so dämlich!“, prustete ich, mit Lachtränen in den Augen.[/LEFT]

[LEFT]Sichtlich zufrieden grinste Faren breit. „Aber du lachst~. Normalerweise kassiere ich für solche Sprüche nur tadelnde und genervte Blicke.“[/LEFT]

[LEFT]„Ich kann nicht anders! Das ist voll mein Humor.“[/LEFT]

[LEFT]„Also mir war das zu viel Humor“, kritisierte Aurora, schmunzelte dabei aber selbst. „Das muss ich erst mal dringend verdauen, auf dem Klo. Wenn ich das finde. Bin gleich zurück.“[/LEFT]

[LEFT]Mit diesen Worten erhob sie sich von ihrem Platz und schritt ebenfalls davon, beinahe hüpfend. Für jemanden, der angeblich mal musste, ungewöhnlich bewegungsfreudig. Bald war sie im Getümmel verschwunden.[/LEFT]

[LEFT]Unsicher sah Faren mich an. „Sorry, hab ich sie jetzt verjagt?“[/LEFT]

[LEFT]„Nee, die fand den Witz sicher genauso lustig wie ich“, beruhigte ich ihn.[/LEFT]

[LEFT]„Wieso Witz?“[/LEFT]

[LEFT]„Hör auf, sonst muss ich gleich auch dringend auf's Klo vor Lachen.“[/LEFT]

[LEFT]Ich wischte mir die Lachtränen aus dem Gesicht und holte tief Luft, um mich zu fangen. Anschließend verwickelte Faren mich in ein Gespräch über Videospiele, mein Spezialgebiet. Dabei vergaß ich sogar mein Misstrauen ihm gegenüber. Mir war vollkommen klar, dass er kein romantisches Interesse an mir hatte. In seinen Augen musste ich wie eine Art Kumpel sein, mit dem man über ein gemeinsames Hobby labern konnte. Dieser Gedanke machte es für mich leichter, mich auf ihn einzulassen, statt zu befürchten, er könnte etwas Gemeines planen.[/LEFT]

[LEFT]Deshalb tat es mir fast leid, weil Aurora und Asterea mich wahrscheinlich absichtlich mit Faren alleine gelassen hatten, in der Hoffnung, da könnte sich etwas zwischen uns entwickeln. Wann sahen sie es endlich sein? Für mich war Liebe nur eine oberflächliche Lüge. Etwas, mit dem ich nichts zu tun haben wollte.[/LEFT]

[LEFT]Als Faren schließlich fragte, welches Videospiel mein ungeschlagener Favorit war, hielt ich kurz inne und dachte über eine Antwort nach. Diese Gelegenheit nutzte ich auch dazu, weiter die Pommes auf meinem Teller zu verspeisen, die schon kalt geworden waren. Gar nicht so leicht, sich auf ein einziges Spiel zu beschränken, bei dieser Frage. Dafür gab es zu viele Titel, von denen ich begeistert war.[/LEFT]

[LEFT]„Grandia“, antwortete ich schließlich überzeugt. „Grandia hat alles, was ich an Videospielen liebe. Eine spannende Story und sympathische, liebenswerte Charaktere. Es hat Humor, Drama, Fantasy und … wie voll ich sagen, einfach eine Menge Gefühl. Das Spiel hat mich auf so vielen Ebenen derart berührt, es ist ein wichtiger Teil meines Lebens.“[/LEFT]

[LEFT]Kaum hatte ich das alles gesagt, war es mir schon peinlich. Hätte ich einfach nur den Titel gesagt, mehr wäre überhaupt nicht nötig gewesen. Jetzt klang ich wie ein verzweifeltes Opfer der Sucht, dem außer Videospielen nichts anderes im Leben geblieben war. Na ja, so falsch war dieses Bild nicht mal, aber das sollte ich nicht jedem offenbaren. Noch mehr Angriffsfläche für Spott konnte ich kaum bieten.[/LEFT]

[LEFT]„Es hat quasi deine Realität beeinflusst“, fasste Faren zusammen. „Das kann ich gut nachvollziehen. Gerade das ist die Magie an Videospielen, nicht wahr? Man wird Teil von etwas, das einen bewegt.“[/LEFT]

[LEFT]Ich hielt unbewusst die Luft an und sah ihn mit großen Augen an. Hatte er das gerade wirklich gesagt oder war das meine Einbildung gewesen? Zum ersten Mal fühlte ich mich richtig … verstanden. Für Aurora und Asterea waren Videopiele sicher nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib, eine Art etwas mit Freunden zu unternehmen. Mehr nicht.[/LEFT]

[LEFT]Faren lachte, um die peinliche Stille zu vertreiben, die sich zwischen uns entwickelt hatte, wofür ich sehr dankbar war. „Du hast die Romantik vergessen.“[/LEFT]

[LEFT]„Hä?“[/LEFT]

[LEFT]„Bei Grandia. Es hatte auch eine Menge Romantik.“[/LEFT]

[LEFT]„Ja, stimmt“, sagte ich zögernd – klischeebehaftete Romantik, die mit einer übergewichtigen Feena sicher nicht so schön funktioniert hätte.[/LEFT]

[LEFT]Ich mochte sie trotzdem, Feena war cool. Könnte ich es mir aussuchen, wäre ich wahnsinnig gerne mehr wie sie. Mutig, stark und vor allem hübsch.[/LEFT]

[LEFT]„Mein Lieblingsspiel ist übrigens Silent Hill: Downpour“, sprach Faren weiter. „Murphys Beweggründe und vor allem seine Schuldgefühle für das, was seinem Sohn passiert ist, haben mich ganz schön getroffen.“[/LEFT]

[LEFT]Kam mir so vor, als gäbe es da eine Verbindung zu Farens Vergangenheit. Wäre es unpassend, danach zu fragen? Immerhin kannten wir uns gar nicht, wir hatten uns erst vor knapp einer Stunde kennengelernt. Oder ein paar mehr. Vermutlich würde er sich nicht mal mit mir unterhalten, wenn jemand anderes oder etwas da wäre, das sein Interesse mehr zu wecken vermochte.[/LEFT]

[LEFT]Wieder holte Faren mich ins Hier und Jetzt zurück, diesmal indem er laut klatschte. „Hast du gesehen, dass die da hinten Twister aufgebaut haben? Wollen wir eine Runde mitspielen?“[/LEFT]

[LEFT]„Du bist etwas lebensmüde, was?“, konterte ich trocken.[/LEFT]

[LEFT]„Hm? Wieso?“[/LEFT]

[LEFT]„Wenn du mit mir Twister spielst, wirst du am Ende unter mir begraben werden.“[/LEFT]

[LEFT]Bei meinem Gewicht wäre das sicherlich nicht angenehm, so viel war sicher. Allein bei dem Gedanken an die ganzen peinlichen Posen, in die man bei Twister manchmal geriet, wehrte sich alles in mir dagegen, an diesem Spiel teilzunehmen. Dabei würde ich mich nur zur Lachnummer machen.[/LEFT]

[LEFT]„Oh, ich glaube, das kann ich locker toppen. Du würdest eher unter mir begraben werden“, widersprach Faren, mit einem seltsam überschäumenden Selbstbewusstsein. Er schob seine Brust vor und schnaubte. „Weißt du, je größer das Ding, desto höher das Gewicht. Und bei mir wäre das eine Menge Gewicht, wie wir wissen.“[/LEFT]

[LEFT]Grinsend deutete er Richtung Weihnachtsbaum, von dem durch die Glasfront nur der untere Teil zu sehen zu war. Diesmal zündete der Witz sofort, ich fing erneut an laut loszulachen.[/LEFT]

[LEFT]„Alter, was stimmt denn nicht mit dir?“ Mühevoll schnappte ich nach Luft. „Du bist so bescheuert.“[/LEFT]

[LEFT]„Ich wollte nur, dass du nochmal lachst. Du sahst gerade so aus, als würdest du wieder von düsteren Gedanken heimgesucht werden.“[/LEFT]

[LEFT]Ich verstummte. Hieß das, diese dummen Witze hatte er für mich gemacht? Damit ich mich nicht zu sehr in meiner negativen Gedankenwelt verlor? Unmöglich, woran sollte er das denn merken? So aufmerksam konnte er gar nicht sein. Oder?[/LEFT]

[LEFT]„Überrascht?“ Gemütlich stützte Faren sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab und bettete sein Gesicht in den Händen. „In jedem kann eben viel mehr stecken, als man denkt.“[/LEFT]

[LEFT]Bevor er weitersprach, schloss Faren die Augen und stieß einen dramatisch-theatralisch Laut aus: „Eitel und überheblich. Eingebildet und oberflächlich. Klingt doch eher nach einem bösen Zwilling von mir, findest du nicht?“[/LEFT]

[LEFT]Verstehe. Auch Faren hatte mit Vorurteilen zu kämpfen, nicht nur ich. Sofort bereute ich es, ihn am Anfang auch direkt in eine Schublade gesteckt zu haben. Eigentlich schien er ein echt netter Kerl zu sein. Deswegen wollten Aurora und Asterea mich wohl unbedingt mitnehmen, um meine Sicht auf die Dinge etwas zu verbessern – abgesehen von ihrer Hoffnung, einen Traummann für mich zu finden. Immerhin waren die beiden auch schlank, schön und beliebt, aber keine Arschlöcher, sondern meine besten Freundinnen.[/LEFT]

[LEFT]Natürlich würde sich nicht von heute auf morgen alles verändern, aber ich würde auf jeden Fall darüber nachdenken.[/LEFT]

[LEFT]„Stimmt.“ Ich lächelte herzlich. „Du bist mehr der versaute Zwilling.“[/LEFT]

[LEFT]„Tja, diesen Stempel hab ich wohl verdient. Aber das ist ja nicht die einzige Eigenart an mir.“[/LEFT]

[LEFT]„Ja, Faren ist nämlich verrückt-versaut“, offenbarte Aurora, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte. „Ihr versteht euch blendend, hm? Soll ich wieder gehen?“[/LEFT]

[LEFT]„Pflanz dich gefälligst wieder hin“, befahl ich. „Wir können uns auch zu dritt blendend verstehen.“[/LEFT]

[LEFT]„Da hat sie recht~.“[/LEFT]

[LEFT]„Na gut, dann bleibe ich, wenn ihr so sehr darauf besteht. Ich bin eben unentbehrlich~.“[/LEFT]

[LEFT]Kopfschüttelnd boxte ich Aurora halbherzig gegen die Schulter. Unseren darauf folgenden Dialog nutzte Faren dazu, sich etwas zu essen zu holen. Als er mit einem riesigen Berg auf dem Teller zurückkam, unterhielten wir uns weiter entspannt. Der restliche Abend verlief von da an unfassbar harmonisch. Ich ließ mich sogar zum Karaoke überreden – und hatte dabei wahnsinnig viel Spaß, denn Faren traf keinen einzigen Ton richtig.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]
 

***

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Einige Stunden später war dann der Zeitpunkt gekommen, an dem wir Abschied nehmen mussten. Richard war müde und froh darum, endlich von hier verschwinden zu können – offenbar mochte er solche Ansammlungen von Menschen nicht, was mir sehr sympathisch war. Während Aurora und Asterea also noch ein letztes Mal gemeinsam, eben wie richtige Mädchen, das Klo aufsuchten, war Richard losgezogen, um sich bei Frediano zu verabschieden. Bis zum Schluss hatte ich diesen geheimnisvollen Sohn der Familie Caulfield nicht getroffen.[/LEFT]

[LEFT]Dafür war Faren den ganzen Abend über bei uns gewesen. An das Versprechen, diesen Albert nicht zu nerven, hatte er sich gehalten. Irgendwie war ich froh, dass es so gekommen war. Diesen Tag würde ich in guter Erinnerung behalten. Beinahe schade, dass wir gleich wirklich nach Hause fahren wollten.[/LEFT]

[LEFT]Faren war so nett, mit mir draußen zu warten, bis alle ihr jeweiliges Geschäft erledigt hatten. Erst da fiel mir auf, dass er auch keine Jacke dabei hatte. Er trug eine ärmellose Weste, die ein rotes Karomuster besaß, über einem weißen Oberteil und einer einfachen Jeans, dazu farbenfrohe Sneaker. Mein Wissen über Mode hielt sich in Grenzen, doch es wirkte nicht so, als käme seine Kleidung von irgendwelchen berühmten Marken. Anfangs hätte ich geschworen, Faren wäre jemand, dem genau so etwas wichtig war.[/LEFT]

[LEFT]Im Dunkeln sah der Turm von einem Weihnachtsbaum noch schöner aus. Die Lichterkette tauchte die Umgebung in warme, bunte Farben. Ich konnte nicht anders, diesen Anblick musste nochmal auf mich wirken lassen.[/LEFT]

[LEFT]„Der Vorschlag, eine bunte Lichterkette zu nehmen, kam von mir“, berichtete Faren, der neben mir stand und ebenfalls nach oben sah. „Bin erstaunt, dass Al das echt weitergetragen hat.“[/LEFT]

[LEFT]„Gute Entscheidung, ich mag bunte Lichterketten~.“[/LEFT]

[LEFT]Inzwischen würde mich interessieren, wie genau Faren, Albert und Frediano verbunden waren. Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich das niemals erfahren würde. Dafür müsste ich Faren fragen, ob wir Kontaktdaten austauschen wollten, für weitere Treffen oder zum Quatschen, was ich mich nicht traute. Vielleicht könnte ich ihm aber wenigstens meinen Spielernamen und den Server sagen, auf dem ich Legend of Heroes zockte?[/LEFT]

[LEFT]„Ich würde dich gerne etwas fragen“, begann Faren, bevor ich noch etwas sagen konnte.[/LEFT]

[LEFT]Weiße Wölkchen stiegen von unseren Mündern aus empor gen Himmel, erreichten diesen jedoch nicht mal ansatzweise. Sie lösten sich einfach auf. Abends konnte es doch erschreckend kalt sein, eine dicke Winterjacke kam mir noch nie so verlockend vor wie jetzt. Ich rieb mir die Arme, während ich mich Faren zuwandte und ihn abwartend ansah.[/LEFT]

[LEFT]Lächelnd erwiderte er meinen Blick. „Also, ich fand den Abend echt lustig. Vor allem hat mir die Zeit mit dir gefallen. Wie soll ich sagen, du bist richtig süß.“[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]
 

Du bist richtig süß, ich mag dich.

Hättest du Lust, dich mal mit mir zu treffen?

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Es war, als würde etwas in mir zerbrechen. Wie Säure fraß sich die Kälte in meinen Körper hinein, umklammerte mein Herz und ließ es erstarren. Schlagartig sah ich ihn vor mir, den Brief von Ralph. Jede einzelne Zeile, besonders den Teil darüber, wie süß er mich angeblich fand. Mein Magen verkrampfte sich. Innerhalb von Sekunden wurde mir speiübel.[/LEFT]

[LEFT]Das ist nicht wahr, dachte ich panisch. Bitte nicht.[/LEFT]

[LEFT]Von dem, was in mir vorging, bekam Faren nichts mit, weil er den Blick zurück zum Baum gelenkt hatte und eine Hand in den Nacken legte. Verlegenheit konnte man ihm nicht nachsagen, im Gegenteil, er wirkte ziemlich souverän.[/LEFT]

[LEFT]„Falls du Lust hast und meine dummen Jokes dich nicht insgeheim verschreckt haben, würdest du dann mit mir ausgehen?“, bat Faren mich.[/LEFT]

[LEFT]Automatisch wich ich einige Schritte zurück, der Schnee knirschte klagend unter meinen Schuhsohlen. Jede einzelne Faser meines Körpers schrie geradezu danach wegzulaufen, solange ich noch konnte. Seinen Lügen nicht zu lauschen und nicht ein zweites Mal auf dieses Spiel hereinzufallen. Endlich machte es Sinn, Farens gesamtes Verhalten. Für ihn war es nur ein Zeitvertreib. Ein Spaß, mir dabei zuzusehen, wie ich ihm auf den Leim ging.[/LEFT]

[LEFT]Nicht dieses Mal.[/LEFT]

[LEFT]Den Gefallen tat ich ihm nicht.[/LEFT]

[LEFT]Mit zittriger Stimme murmelte ich etwas vor mich hin, ohne selbst zu wissen, was es war. Irritiert wandte Faren sich mir zu und fragte, ob alles in Ordnung sei. Er griff nach meiner Schulter und beugte sich ein Stück in meine Richtung, um mir ins Gesicht zu schauen. Wie viel Mühe er sich gab. Nicht zu fassen.[/LEFT]

[LEFT]Auf meine Kosten.[/LEFT]

[LEFT]Die alte Brandnarbe an der Schulter, wo er mich berührte, fing plötzlich an zu glühen. Zumindest fühlte es sich so an. Genauso schmerzvoll wie damals, als stünde sie in Flammen. Gewaltsam riss ich mich los und schleuderte ihm meine Hand entgegen. Ein lautes Klatschen zerriss die Atmosphäre, die eben noch so friedlich gewesen war.[/LEFT]

[LEFT]„Vergiss es!“, schluchzte ich wütend, ohne Faren eines Blickes zu würdigen. „Verarschen kann ich mich alleine!“[/LEFT]

[LEFT]Ich fuhr herum und rannte los. Weg von Faren, irgendwohin. Unzählige Tränen verschleierten meine Sicht, aber ich blieb in Bewegung. Rannte unbeirrt weiter. Hinter mir rief jemand meinen Namen. Wer es war, wusste ich nicht. Aurora, Asterea oder Faren. Egal. Sollte ich stehenbleiben, würde ich nur endgültig zusammenbrechen.[/LEFT]

[LEFT]Nichts hatte sich verändert.[/LEFT]

[LEFT]Ich war genauso dumm wie vor drei Jahren. Wie sehr ich wünschte, ich wäre zu Hause geblieben. Das Real Life hatte mir wieder schmerzlich bewiesen, wie grausam es sein konnte.[/LEFT]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein riesiges Dankeschön an  Flordelis, die so lieb war, für mich den Abschnitt mit der Buffet-Beschreibung zu übernehmen. ♥
Ich habe es selbst nämlich absolut nicht hinbekommen. Jeder Versuch endete stets damit, dass ich nur zig Gerichte stumpf aufgelistet habe. Keine Ahnung, wieso mir ausgerechnet beim Essen die Worte fehlen. :,D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flordelis
2020-12-14T16:08:07+00:00 14.12.2020 17:08
Und schon geht es weiter~.
Man stelle sich vor, ich bin ein Abaddon oder ein Amor und bringe Glück~.
Farran: God Eater dominiert gerade alles bei dir, was?
Alo: Neben Kieran, ja. :3
Farran: Es wundert mich, dass er noch kein OC in den FFs ist.
Alo: Er sieht Lindow zu ähnlich. :,D

> Da ich zudem nicht gerade die Figur für luftige Kleidung besitze, trage ich auch in den warmen Jahreszeiten weiterhin lange Hosen, egal wie heiß es werden mag.
Tear: Das ist echt gemein. Man sollte sich weniger Gedanken um so etwas machen müssen und einfach tragen, was man will~.
Alo: Ja, gibt immerhin auch genug Deppen, die dieses Jahr zeigen, dass sie nicht mal Masken tragen, weil sie nicht wollen. Also warum noch Rücksicht auf die Augen von jemandem nehmen, wenn die nicht mal Rücksicht auf die Gesundheit anderer nehmen?
Farran: Die Menschen finden ohnehin immer einen Grund, um einen fertig zu machen, also tut, was ihr wollt.
Alo: Sagt derjenige, der seinem Vater nicht sagen konnte, dass er kein Jäger werden will.
Farran: Das ist was anderes.

> Blöd nur, wenn man Eltern hatte, die einen dazu zwangen warm verpackt zur Schule zu gehen, aus Angst, ihr Kind könnte sich sonst erkälten.
Vincent: Diese Furcht ist sehr real. Ich kleide Jill deswegen auch jeden Winter in mehrere Schichten Baumwolle.
Farran: Aber sie ist eine halbe Geißel, sollte sie da nicht mit Kälte klarkommen?
Vincent: Vielleicht, aber ich will es lieber nicht riskieren.

> es waren ihre richtigen Namen, all mein Neid
Farran: Manche Eltern wählen wirklich sehr exotische Namen für ihre Kinder.
Tear: Stell dir mal die ganzen Daeneryses vor, die jetzt bald an die Schulen kommen.
Vincent: Das ist mir unbegreiflich.
Farran: Hast du deine Kinder nicht nach Videospielcharakteren benannt?
Vincent: Luka und Jill sind dennoch gängige Namen dieser Welt.

> Ich kannte zig Horrorfilme, die genau so anfingen!
Vincent: Ich tatsächlich auch.

> vor einer Villa, die ich persönlich schon eher als ein kleines Schloss bezeichnet hätte
Vincent: Auch solche Horrorfilme kenne ich.
Alo: Wird das ein Battle Royale?
Farran: Das hier ist keine Horror-Fic!
Alo: Owwww. :<

> deren Grashalme jemand akribisch gleichmäßig geschnitten hatte
Irgendwo kriecht ein Gärtner mit einer Nagelschere und einem Lineal über den Rasen. :,D

> Es gab reichlich großflächige Fenster, deren Vielzahl ein Gefühl von Offenheit vermittelten, obwohl die meisten von innen mit schweren Vorhängen verdeckt waren.
Alo: Jetzt weiß ich es! Das ist die erste richtige Mission in Hitman! :3
Farran: Nein!
Alo: D;

Ich bin ja überrascht, dass Cowen sie überhaupt auf Partys gehen lässt. XD
Der ist doch so darauf getrimmt, auf sie aufzupassen, dass ich mir hätte vorstellen können, dass er so etwas nicht zulässt - auf Partys geschehen immerhin schlimme Dinge!
Farran: Da besuche ich wohl die falschen Partys.

> Wir wussten nicht, dass es so prunkvoll-prunkvoll ist.
Alo: Hätte man das nicht vorher recherchieren können?
Vincent: Sie sahen offenbar keinen Grund dazu.
Tear: Es sollte doch eine Party sein, recherchieren ist öde.

> ein gemütliches Treffen unter Freunden
Alo: Unter VIELEN Freunden.
Vincent: Eher Fremde.
Farran: Tja, Nolan sagt immer, ein Fremder ist nur ein Freund, den man noch nicht kennt.
Vincent: Nolan klingt sehr naiv.
Farran: Ja, aber bislang haben nur Dämonen negativ darauf reagiert. Manche sind mehr an Fressen als an Freundschaften interessiert.
Tear: Typisch. =_=

> Frediano Caulfield
Farran: Nolan behauptet immer, das sei auch ein Freund von ihm. Aber ich glaube, er drängt sich einfach nur auf.
Vincent: Macht er das oft?
Farran: Manchmal. Nolan kommt nicht gut mit Abweisungen zurecht.

Wessen Idee diese Feier wohl war?
... Bestimmt die von Allegra, als Ausrede um Albert einzuladen. XD
Farran: Das ist ein bisschen übertrieben, oder?
Alo: Wir reden hier von den Caulfields, die können sich das leisten.
Tear: Ich wünschte, ich wäre da auch. D:

> „Außerdem darf man sich doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, mal bei den Caulfields zu Gast zu sein, Feri!“
Alo: Das schreiben wir uns dann in den Lebenslauf! =D
Vincent: Es könnte tatsächlich helfen, indem man zeigt, dass man Verbindungen zur Elite der Stadt pflegt.
Tear: Ooooh, das ist Vitamin B. =O

> Dafür wusste ich oft alles Wissenswerte über alle möglichen Videospielwelten – das half mir in diesem Fall nur nicht weiter.
I know that feeling. D:

Ich mag Weihnachtsbäume. Q^Q
Glücklicherweise haben wir dieses Jahr auch einen kleinen, der auf unserem Esszimmertisch steht~.

> künstliche Zuckerstangen
Tear: Ich hätte trotzdem eine abgemacht und probiert. :,D
Farran: Das hätte aber ungesund enden können.

> Davor, dass ich in seinen Augen nichts weiter als Biomüll war.
Tear: Owwwww. TT____TT
Vincent: Eine Therapie-
Farran: Wäre hilfreich, ja ja, wir haben es verstanden.
Tear: Ich will sie einfach nur umarmen. TT______________TT

> Warum sollte sie anderen von mir erzählen?
Vincent: Es ist normal, dass man über seine Freunde redet, wenn man mit anderen Freunden spricht.

Vincent: Ich habe auch alle Silent Hill Teile gespielt. Manche werden schlichtweg überbewertet.
Farran: Das hat man bei jeder derart langen Reihe, ja.

> „Wesker!“
Alo: Ich finde immer noch lustig, dass Albert genauso ein bösartiges Genie wie Wesker werden könnte.
Tear: Wird er dann auch von Raketenwerfern in einem Vulkan erledigt? =O
Vincent: Das war absolut lächerlich. Aber Faren redet immer noch darüber.
Alo: Na ja, es war immerhin cool inszeniert. Und dann hat Chris den Felsen weggeboxt! X3
Tear: Ja, das war voll cool! =D
Vincent: *seufz*

Na na, wer hat denn diese tolle Buffetbeschreibung geschrieben? >:D
Vincent: Wirklich?
Alo: Was, ich wollte mich mal selbst loben zur Abwechslung. :,D

> Aurora nickte heftig. „Ich werde immer zuerst gekillt. Das ist frustrierend.“
I know that feel. TT________TT
Farran: Ich jetzt auch.
Tear: Ich kann nichts dafür, dass du so schlecht im Wegrennen bist. ┐(‘~`;)┌

> „Apropos Feuer, ich pirsche mich mal eben an meinen heißen Ardy ran“
Alo: Ich finde ja, Ardy ist eher der kühle Typ. Sogar unterkühlt.
Tear: Sie sieht das offenbar anders. :3

> Wenn Asterea nur etwas mehr auf den Rippen hätte, würde Richard sie dann verlassen?
Alo: Das würde nichts bringen, denn Asterea ist wie Victor: sie klammert sich an ihr Opfer und lässt nicht mehr los.
Tear: Wen symbolisiert dann Charlotte?
Alo: Da sie diejenige ist, die den Survivor downt und aufhängt, entweder eine Hochzeit oder ein Baby.
Tear: Ah. =D
Farran: ... Bedenklich.
Vincent: Sehr bedenklich.

> „So ein riesiges Ding habe ich auch dabei~. Sogar das ganze Jahr über.“
Vincent: (⊃_⊂)
Farran: (>y<)
Alo: Typisch Faren. :,D
Tear: Ich versteh den nicht. :<

> Normalerweise kassiere ich für solche Sprüche nur tadelnde und genervte Blicke.
Vincent: Zurecht.

Woah, ungeschlagener Favorit, das ist echt schwer.
Ich wüsste da nicht so recht, welches Spiel ich nennen würde. Vielleicht Suikoden I. Oder FF7. Jedenfalls sind das die Spiele, die ich am häufigsten gespielt habe. Aber dann gibt es auch noch Dragon Quarter ... und Deadly Premonition. Und so viele andere tolle Spiele. Schwer. D:

> klischeebehaftete Romantik, die mit einer übergewichtigen Feena sicher nicht so schön funktioniert hätte
Mit einer übergewichtigen Feena hätte vermutlich vieles im Spiel nicht funktioniert.

> Mein Lieblingsspiel ist übrigens Silent Hill: Downpour
Alo: Guter Faren. Q^Q
Vincent: Vermutlich kommt da auch Farens schlechtes Verhältnis mit seinem eigenen Vater zum Tragen.

> Vermutlich würde er sich nicht mal mit mir unterhalten, wenn jemand anderes oder etwas da wäre, das sein Interesse mehr zu wecken vermochte.
Farran: Langsam glaube ich auch, dass sie eine Therapie brauchen könnte.
Vincent: Das sage ich schon von Anfang an, aber keiner hört mir zu.
Tear: *Vincent pat* Keine Sorge, wenn du dein Buch veröffentlichst, hören dir für eine Weile alle zu. :3
Vincent: Ähm ... okay.

> Weißt du, je größer das Ding, desto höher das Gewicht. Und bei mir wäre das eine Menge Gewicht, wie wir wissen.
Vincent: *sinkt stöhnend tiefer auf seinem Sitz, die Hände vor das Gesicht geschlagen*
Farran: (*´∀`)
Tear: Ich versteh das immer noch nicht.

> So aufmerksam konnte er gar nicht sein.
Vincent: Doch, kann er. Das ist seine großartigste Eigenschaft.

> denn Faren traf keinen einzigen Ton richtig
Vincent: Ja, das kenne ich. Und das hatte ich im Doppelpack zu Hause.
Tear: Wo ist das Problem? Beim Singen geht es nicht darum, den Ton zu treffen. =O
Farran: Doch, genau darum geht es.
Tear: ... Sehe ich nicht so. :3

> Anfangs hätte ich geschworen, Faren wäre jemand, dem genau so etwas wichtig war.
Vincent: Den Eindruck erweckt er leicht. Aber eigentlich ist ihm nur sein Haar wichtig.
Farran: Das kann ich nachvollziehen.

> Wie soll ich sagen, du bist richtig süß.
Alle: Oh-oh.
Tear: Ò_Ó

Ach Gott, dieses Ende. :<
Tear: *zieht die Kettensäge* Soll ich ihn auch aufschlitzen?! ò_ó
Farran: Wieso "auch"?
Tear: *zieht die Kettensäge auf* ò_ó
Vincent: Beruhige dich, so ist Faren nicht.
Tear: Wirklich? ò_ó
Vincent: Ich garantiere es dir.
Tear: ... Hmmm. ò_ó

> Keine Ahnung, wieso mir ausgerechnet beim Essen die Worte fehlen.
Dir fehlt die noble Erfahrung. :,D
... Ich kenn das aber auch nur wegen der Hochzeit meines Bruders und zu viele Shows und Serien. XD

Während Vincent sich jetzt bemüht, Tear wieder zu beruhigen, damit sie Faren nicht verletzt, wandere ich ins nächste Kapitel weiter, um auch da einen Kommentar zu hinterlassen~. X3


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