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Evil God

von

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-2-

-11 Jahre später-

-Deutschland-
 

R U M M S !!! Für einen kurzen Augenblick war die Welt schwarz, dann wurde sie plötzlich kunterbunt.

"Volle Kanne erwischt!", murmelte ich. Das Straßenpflaster unter mir war heiß, doch ich blieb trotzdem liegen.

"Hey!" Jemand lief auf mich zu und fasste mich an der Schulter. "Hey! Bist du wach?" Mühsam öffnete ich ein Auge und versuchte den Mann über mir scharf zustellen. Vergeblich, meine Sicht war hinüber. "Gott sei Dank! Ich rufe einen Krankenwagen!" Er hetzte wieder zu seinem Auto und ich schloss erschöpft die Augen. Müde.

...

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...

"Uh." Ich öffnete stöhnend die Augen. Weiß. Überall weiß. Ich versuchte mich aufzusetzen und aus diesem kalten Bett aufzustehen, allerdings tat mir jeder einzelne Knochen weh und ich sank wieder zurück und starrte frustriert die Decke an.

"Hey." Ich drehte den Kopf. Ein Mann mit kurzen, braunen Haaren sah mich besorgt an. "Wie geht es dir?" Ich runzelte die Stirn.

"Wo bin ich?", fragte ich statt einer Antwort und er seufzte.

"Im Krankenhaus."

"Und wieso?" Er sah mich überrascht an.

"Weil... ich dich angefahren habe.", brachte er heraus. Ich blinzelte. Ach ja. Das schwarze Auto. Ich kämpfte mich hoch und lehnte mich an die Wand, dann musterte ich ihn. Braune Haare, grüne Augen, groß und schlank. Und an irgendjemanden erinnerte er mich. Ich wusste nur nicht, an wen. Er musterte mich seinerseits.

"Wie geht es dir?", fragte er noch einmal. Ich verzog das Gesicht.

"Wollen Sie eine ehrliche Antwort? Miserabel!" Ich schloss die Augen. "Aber wieso sind sie noch hier? Ich meine, klar, sie haben mich angefahren und so, aber es ist nicht ihr Job, hier aufzupassen!"

"Du erinnerst mich an jemanden." Ich riss überrascht die Augen wieder auf.

"Was?" Er nickte.

"An einen Freund. Ich habe ihn seit 11 Jahren nicht mehr gesehen und... du siehst genauso aus wie er." Ich runzelte die Stirn. 11 Jahre. Den Letzten, den ich vor 11 Jahren gesehen hatte, war ein Junge, mit dem ich mich angefreundet hatte. Es war ein kurze Freundschaft gewesen. Wie hieß der Junge doch gleich? Ein scharfer Schmerz zuckte durch meinen Kopf und ich presste stöhnend die Hände an meine Schläfen. Nicht erinnern, gefährlich! Ich lehnte mich wieder zurück.

"Ich gehe einen Arzt holen!" Der Mann stand auf und verließ fluchtartig den Raum. Ich seufzte.

"Was hat das jetzt mit meinem Auftrag zu tun? Was mache ich hier?", fragte ich leise in die Leere. Plötzlich erschienen wie aus dem Nichts auf der Bettkante drei schwarze, hoch gewachsene Gestalten.

"Er ist dein Auftrag!", murmelte der eine kaum hörbar und deutete mit der Hand auf die Tür. Ich riss überrascht die Augen auf.

"Er? Was?" Ich hatte noch mehr fragen wollen, doch in dem Moment ging die Tür auf, die Gestalten verschwanden, und ein bärtiger, großer Mann in einem weißen Arztkittel trat ein.

"Na hallo!" Er lächelte. "Dann können wir mit der Befragung ja beginnen!" Ich musste ihn ziemlich verschreckt angesehen haben, denn er fing laut an zu lachen und zog sich einen Stuhl an das Bett. "Nein, es ist nur: Wie haben keinerlei Ausweispapiere bei dir gefunden und auch eine Fingerabdruck Suche von der Polizei hat nichts ergeben." Ich schloss erleichtert die Augen. Nichts schlimmes, nur eine kleine Personenbeschreibung.

"Ater Fidelis, 16 Jahre, ich wohne auf der Straße", ratterte ich runter, wie ich es schon so oft gemacht hatte, nur wieder mit einem anderen Nachnamen. Der Mann sah mich überrascht an.

"Und deine Eltern?"

"Leben nicht mehr!" Das war nicht einmal eine Lüge!

"Und wieso bist du nicht im Heim?" Ich zuckte mit den Schultern.

"Da wollte ich halt nicht hin!" Der Arzt blinzelte, blinzelte noch einmal und ich konnte seine Verwirrung sogar spüren.

"Du weißt aber, dass du jetzt in ein Heim musst. Du bist noch nicht volljährig!" Ich kniff die Augen zusammen.

"Ja, das weiß ich." Und ich wusste auch, dass ich da schnell wieder raus kommen würde. Schneller als ihm lieb war! Der Arzt schüttelte ratlos den Kopf und plötzlich schaltete sich der andere Mann ein.

"Das wird nicht nötig sein! Ich kann ihn aufnehmen, ich habe Platz genug bei mir, da wird eine Person mehr nicht groß auffallen. Und ich habe einen guten Job, ich kann ihn also auch versorgen!" Ich sah ihn überrascht an. Der Arzt sah zwischen ihm und mir hin und her.

"Sind Sie sicher, Johannes?" Johannes? Ich starrte den Mann verwundert an. Johannes. Tatsächlich. Wieso war mir das nicht sofort aufgefallen? Deshalb kam ich ihm anscheinend so bekannt vor! Weil wir uns bereits kannten. Und das letzte mal hatten wir uns vor elf Jahren gesehen. Auf einem Dach in New York. Das hatte ich ja komplett verdrängt! Was allerdings für Probleme sorgen könnte, doch da er mein Auftrag war, könnte mir genau das zu Gunsten kommen. Und der Herr hätte mir diesen Aufgabe nicht erteilt, wenn er nicht der Meinung wäre, dass ich ihn auch ausführen konnte.

"Ich bin mir sehr sicher!" Er sah mich an und ich konnte dort eine grimmige Entschlossenheit sehen. Die gleiche Entschlossenheit, die ich bei mir gerade vermisste.



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