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Was ich für dich empfinde

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Kapitel 3

 

„Warum macht Usagi das? Macht so etwas nicht eigentlich eher der Klassensprecher?“ Fragend sah Mamoru die anderen an.

„Keine Ahnung. Ich glaube, Seiya hat irgendwie einen Narren an ihr gefressen … Hach, warum konnte ich ihm denn nicht im Park über den Weg laufen und dann einen Kakao mit ihm trinken gehen.“

Seufzend schloss Minako für einen Moment ihre Augen, nur um ihn danach mit ihrem Blick zu fixieren. „Aber warum fragst du?“

Auch die anderen schienen ihn mit einem Mal zu mustern. Hatte er irgendetwas Falsches gesagt? Was hatten sie denn so plötzlich?

„Ähm. Nur so?“ Irritiert wandte er sich von Minako und den anderen ab und starrte stur auf seinen Kaffee herunter. Sie war mit diesem Seiya, einen Kakao trinken? Wann war das denn passiert? Hätte sie nicht direkt damit angegeben, wenn sie mit einem Popstar etwas gemacht hatte? Das ergab doch keinen Sinn. Aber ganz dem Anschein nach war es so. Wo hatte sie ihn denn getroffen? Er konnte sich nicht erinnern, dass sie mal irgendwann erwähnt hätte, dass sie auf die Band stehen würde. Aber noch mehr, als die Frage, wo die beiden sich kennengelernt hatten, drängte sich ihm die Frage auf, stimmte es, was Minako sagte, dass dieser Seiya einen Narren an ihr gefressen hatte? Was hieße das denn? Und mochte sie ihn auch?

„Mamoru? Hey?“

„Hm? Was?“ Langsam sah er wieder auf und blickte direkt ins Motokis fragendes Gesicht. Verwundert schaute er sich um. Wo waren denn die anderen hin? Wie lange war er denn in seine Gedanken versunken gewesen?

„Wo warst du denn gerade? Etwa bei Usagi und diesem Seiya? Mach dir mal keinen Kopf. Du weißt doch, wie unsere Usa ist. Hilfsbereit, wie eh und je.“ Lachend nahm sich sein Freund einen Lappen und polierte einige Gläser.

Ja das war sie wirklich. Sie dachte immer erst an andere. Etwas erleichtert widmete er sich wieder seinem Buch. Doch schielte er immer wieder auf die Tür hinter sich. Ob sie denn heute überhaupt noch kam?

 

 

 

 

„Und hast du schon eine Idee, was du machen möchtest?“

Seufzend zuckte Seiya mit seinen Schultern, schlenderte neben ihr her und begann seinen Kopf zu schütteln. Doch mit einem Mal beugte er grinsend seinen Kopf etwas zu ihr herunter. „Was machst du denn?“

„Das verrate ich dir doch nicht.“

Lässig warf er seine Schultasche über die Schulter und trug sie nun mit beiden Händen auf seinen Rücken. „Ach komm schon. Wäre es nicht toll, wenn wir zusammen einen besuchen würden?“

„Ganz bestimmt nicht“, zischte sie, ging einen Takt schneller und ließ ihn einfach am Tor stehen.

Sie wurde aus diesem Seiya einfach nicht schlau. Was wollte er von ihr? Sie kannten sich doch überhaupt nicht.

„Nun warte doch Schätzchen.“

Augen rollend blieb sie stehen, drehte sich zu ihm herum und stemmte ihre Hände in ihre Hüften.

„Du sollst mich nicht so nennen!“

Langsam holte er sie ein. “Und, was machen wir jetzt?“ Lachend überholte er sie und ging den Weg herunter.

„Wir? Wir machen gar nichts.“ Rasch nahm sie nun auch wieder ihre Beine in die Hand und eilte ihm hinterher.

„Was machst du denn für gewöhnlich nach der Schule? Ich komm einfach mit.“ Lächelnd drehte er sich zu ihr herum und kippte seinen Kopf etwas zur Seite.

Nachdenklich sah sie ihn an. Was sie gewöhnlich nach der Schule machte? Normalerweise würde sie jetzt ins Crown gehen und …

Ein stechender Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus. Schwer atmend krallte sie ihre Finger auf der Höhe ihres Herzen in ihre Bluse, blieb stehen und senkte ihren Blick. Nein, sie konnte nicht ins Crown. Nicht heute. Sie würde nur auf ihn treffen. Das würde sie heute noch nicht schaffen. Sie brauchte erst ein Mal etwas Abstand, um nicht direkt in Tränen auszubrechen, wenn sie ihn sehen würde.

„Hab, hab ich etwas Falsches gesagt?“, holte Seiyas Stimme sie wieder aus ihren Gedanken und aufgeschreckt sah sie wieder auf.

„Nein … alles gut … Hast du nichts zu tun, so als berühmter Popstar?“, fragte sie schnell und versuchte so von sich abzulenken.

„Ich hab die nächsten Tage keine Termine. Also, was wollen wir machen?“

Stöhnend pustete sie laut aus und rieb sich mit dem Zeigefinger über die Schläfe. Er konnte es einfach nicht lassen. Die Frage war nur, warum? Er hatte doch Tausende von Fans, wie es dem Anschein hatte, was wollte er also von ihr? Bevor sie allerdings noch weiter darüber nachdenken konnte, ergriff er auch schon wieder das Wort.

„Na gut, wenn du keine Idee hast. Ich wüsste etwas. Folg mir einfach.“

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, ging er davon und ließ sie stehen. Ungläubig sah sie ihm hinterher.

„Seiya!“

 

Schweigend blickte sie durch die große Glasfront auf die Stadt herunter. Die Sonne ging langsam unter und färbte den Himmel in den schönsten Rottönen. Beeindruckt von dem Lichtspiel, fragte sie sich dennoch, warum sie überhaupt mitgegangen war. Sie hätte doch auch einfach nach Hause gehen können. Doch aus irgendeinen ihr noch unerklärbarem Grund hatte er es geschafft sie zu überreden. Andrerseits hatte er recht. Es war wirklich schön hier. Man konnte tatsächlich den ganzen Stress hinter sich lassen. Ohne ihren Blick abzuwenden, sah sie weiterhin hinaus, ergriff dann aber doch räuspernd das Wort. Diese Stille zwischen ihnen war langsam etwas bedrückend.

„Kann … kann ich dich etwas fragen?“

„Natürlich.“

Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihm. Nervös legte sie ihre Hände auf ihren Schoss, sah dann aber wieder aus dem Fenster der Gondel.

„Dir laufen doch zig Mädchen hinterher, warum wolltest du dann unbedingt mit mir etwas machen? Willst du … willst du dich etwa an mich heranmachen? Wenn das so ist, dann muss ich dich enttäuschen … Es gibt da jemand anderen …“

Da außer einem Lachen keine Antwort von ihm kam, wandte sie sich empört wieder zu ihm und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Was gibt es denn da zu lachen?“

Da Seiya aber immer noch lachte, schnaufte sie laut, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah demonstrativ von ihm weg. Sobald diese dämliche Gondel unten angekommen wäre, würde sie hier verschwinden. Es war eine blöde Idee gewesen, mitzugehen. Er machte sich ja doch nur über sie lustig.

„Weißt du … weil du anders, als die anderen bist“, ertönte seine Stimme und ganz zu ihrer Überraschung war er ganz ernst geworden. Irritiert beobachtete sie ihn, wie er nun wiederum nachdenklich aus dem Fenster sah.

„Wie meinst du das?“

Lächelnd schaute er wieder zu ihr und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.

„Die anderen sehen in mir einfach nur den Popstar von den Three Lights. Sie himmeln mich an, würden alles für mich machen, und ja ich bin auch wirklich dankbar für meine Fans, aber ist es manchmal doch etwas einsam. Sie sehen nicht mich. Sondern nur das Idol, was sie sehen wollen. Wer ich wirklich bin, wissen sie doch gar nicht … Du hingegen bist, selbst jetzt, wo du weißt, wer ich bin, nicht anders zu mir. Deswegen.“

„Ach so“, flüsterte sie leise, überrascht von seiner Antwort. Damit hatte sie nicht gerechnet. Zwinkernd drehte er sich wieder zu der großen Glasscheibe. Musternd beobachtete sie ihn. Von dieser Seite hatte sie das noch gar nicht betrachtet. Wenn er das so erzählte, musste es wirklich ganz schön einsam manchmal sein.

„Woher wusstest du überhaupt, dass wir zur gleichen Schule gehen? Deswegen hattest du doch gesagt, dass wir uns jetzt öfter sehen, oder?“

Wieder schlich sich ihm ein Grinsen auf das Gesicht. Mit hochgezogenen Augenbrauen beugte er sich etwas zu ihr herüber und zeigte auf sie.

„Deine Uniform.“

„Meine Uniform?“

Erstaunt blickte sie an sich herunter. Was meinte er denn jetzt?

„Ja. Ich habe sie erkannt und gewusst, dass du auf die Schule gehst, auf die ich von nun an auch gehen werde. Dass wir allerdings auch in dieselbe Klasse gehen würden, davon hatte ich keine Ahnung. Aber eine wirklich lustige Überraschung. Findest du nicht?“

Schnell schüttelte sie ihren Kopf. Allerdings konnte sie sich ein Lächeln auch nicht länger verkneifen. Es war definitiv eine Überraschung gewesen.

Immer näher kamen sie wieder den Boden, wodurch sie einige Fotografen um das Riesenrad herumwuseln, sehen konnte.

„Wenn die ein Foto von uns zusammen machen, bringt dir das bestimmt eine Menge Ärger ein. Jeder wird sagen, Seiya hat eine neue Freundin.“ Erhobenen Zeigefingers deutete sie auf die Fotografen.

„Das wäre mir vollkommen egal.“

Mit gerunzelter Stirn nahm sie ihre Hand wieder herunter.

„Mir aber nicht.“

„Weil dein Freund dann sauer wird. Stimmt´s?“

Kurz erstarrte sie bei seinen Worten, doch dann wandte sie ihren Blick von ihm ab, knetete ihre Hände ineinander und seufzte leise auf.

„Ich hab keinen Freund …“

„Sagtest du nicht eben noch, dass es da jemanden gäbe?“

Nickend sah sie ihm wieder in die Augen und sie konnte nicht verhindern, dass ihr bei dem Gedanken an Mamoru und seinen Worten über sie, die Tränen in die Augen stachen.

„Ach so. Verstehe …“, murmelte Seiya bloß leise und erneut breitete sich Stille zwischen ihnen aus. Sie wollte gerade noch etwas sagen, als die Gondel plötzlich ruckelte und mit einem lauten Pling, die Tür auf ging. Rasch stand sie daher auf und stieg, gefolgt von Seiya, aus.

 

 

Ein weiteres Mal sah Mamoru auf seine Uhr. Sie kam heute wohl wirklich nicht mehr. Nachdenklich klappte er sein Buch zu, verstaute es in seiner Tasche und fischte sein Portemonnaie heraus. Er wollte gerade das Geld für seinen Kaffee abzählen, als ihm die Stimmen von Usagis Freundinnen in die Ohren drangen. Sie wollten offenbar auch gerade gehen. Sicht nichts weiter darüber denkend, legte er das Kleingeld auf den Tresen.

Er rutschte gerade von dem Hocker herunter, als Minakos lautes Seufzen doch wieder seine Aufmerksamkeit erregte, da er deutlich Usagis Namen heraushören konnte. Still verharrte er in seiner Position, als sie an ihm vorbeiliefen, und lauschte ihren Worten.

„Da muss sie uns aber morgen alles genau erzählen, wenn sie jetzt sogar nach der Schule mit ihm etwas unternimmt. Ich bin ja so neidisch auf sie.“

„Also Minako. Jetzt freu dich doch einfach für sie.“, ermahnte Makoto ihre Freundin.

Er konnte im Augenwinkel sehen, wie sie die Tür erreichten und dabei waren das Crown zu verlassen.

„Hoffentlich vergisst sie ihre Hausaufgaben dabei nicht“, ertönte nur noch Amis Stimme und schon verstummten die Stimmen, da sich die Tür wieder schloss. Nachdenklich sah er ihnen durch die große Glasfront hinterher. Sprachen sie etwa von Usagi und diesem Seiya?

„Endlich Feierabend“, stöhnte Motoki plötzlich hinter ihm und klopfte ihm auf die Schulter. „Wollen wir zusammen raus?“

„Was? Ach so. Ja. Klar.“

In einer Handbewegung schnappte er sich seine Tasche, folgte seinem Freund und verließ mit ihm zusammen das Crown.

„Gehst du durch den Park nach Haus?“

Nickend bestätigte Mamoru Motoki seine Frage. Schweigend liefen die beiden in Richtung des Parks und hatten ihn nach kurzer Zeit auch schon erreicht.

„Ich kann dir ihre Nummer geben.“

Irritiert zog Mamoru seine Augenbrauen zusammen und sah Motoki fragend an.

„Na von Usagi.“ Demonstrativ wedelte er mit seinem Handy herum.

„Und dann?“

„Na, dann kannst du sie einfach anrufen und … Obwohl …“

„Obwohl?“

Genervt atmete er aus. Manchmal war es schon etwas nervig, Motoki alles aus der Nase ziehen zu müssen. Doch anstatt ihm zu antworten, zeigte dieser plötzlich mit seinem Zeigefinger auf etwas.

„Was hast du denn je...“ Prompt verschlug es ihm jedoch die Sprache, als er bemerkte, auf was beziehungsweise wen, Motoki gerade zeigte. Da stand tatsächlich, nicht weit von ihnen entfernt, Usagi und sah auf die große Uhr hinauf.

„Das ist wohl Schicksal … Hey Usagi!“, rief Motoki mit einem Mal und winkte mit einem breiten Lächeln zu ihr herüber.

„Hey, was soll das denn“, zischte er leise und sah seinen Freund böse an.

„Du wolltest sie, wenn du sie das nächste Mal siehst, fragen. Also. Jetzt ist das nächste Mal.“

Grinsend zwinkerte Motoki ihm zu und steckte seine Hände in die Taschen. Langsam wanderte Mamorus Blick wieder zu Usagi herüber, die wiederum mit großen Augen zu ihnen herüber schaute. Sie sah beinahe schon verschreckt aus. Was hatte sie denn? Bevor er aber überhaupt die Chance bekommen konnte, das herauszufinden, drehte sie sich plötzlich, ohne ein Wort zu sagen, herum und rannte davon.

„Usagi? Hey, warte doch!“, rief Motoki ihr noch hinterher und wedelte dabei wild mit seinen Händen herum. Doch ohne Wirkung. Sie lief einfach immer weiter, bis sie aus ihrem Blickfeld verschwunden war.

„Was war das denn jetzt?“ Kopfschüttelnd sah Mamoru in die Richtung, in die sie gelaufen war.

„Keine … Ahnung?“, erwiderte Motoki genau so ratlos, wie er und schüttelte auch bloß seinen Kopf.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sweety1601
2018-04-29T15:08:13+00:00 29.04.2018 17:08
Hallo lange ist es her, hatte viel um die Ohren in der letzten Zeit
umso mehr freue ich mich mal wieder was von dir zu lesen zu haben :-)
Ja so kennt man Bunny, sie ist halt sehr hilfsbereit und dann auch noch mit
Seyja, naja hoffen wir mal das es nur eine gute Freundschaft zwischen den beiden
ist, denn Bunny gehört zu Mamoru ;-). Hoffe mal das sie das zwischen sich schnell
klären können. Doof nur das sie weggelaufen ist anstatt zu den beiden hinzugehen,
naja so ist sie nunmal. Bin gespannt ob Mamoru ihr hinter her laufen wird.
Freu mich natürlich schon aufs nächste Kapitel :-)
Lg Sweety
Antwort von:  Fiamma
29.04.2018 20:30
Huhu,
vielen Dank für deinen Kommi :)

Ja so kennt man unsere Usagi. Hilfsbereit wie eh und je ^^
Ob sie beiden wirklich nur Freunde sind, hast du ja nun schon herausgefunden :D ^^

Ich hüpf gleich mal weiter ^^
Von:  mor
2018-04-10T16:38:55+00:00 10.04.2018 18:38
Davonlaufen ist keine Lösung.
Antwort von:  Fiamma
15.04.2018 09:51
Da hast du wohl recht.

Liebe Grüße :)


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