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Freunde mit gewissen Vorzügen

von

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Omis Augen klebten an dem kleinen Display, das ihm das Bild der Drohne übertrug. Aus seinem Gesicht war alle Farbe gewichen, seine Lippen zwei blasse Striche in einer bleichen Leinwand. Yoji fühlte es ebenfalls. Ein Gefühl der Beklemmung und das große „Warum?“, das über dem schwebte, was sie gerade gesehen hatten. Die zwei Personen auf dem kleinen Bildschirm waren eindeutig zu identifizieren gewesen. Einen kurzen Augenblick lang fragte Yoji sich, wo Omi diese Technik herhatte. Das musste mindestens Militärstandard sein, wenn nicht besser.

„Omi, lass uns gehen“, flüsterte Yoji leise und versuchte, Omis Arm zu fassen. Der entwand sich ihm und starrte weiter auf das unglaubliche Bild, das sich ihm bot. Yojis Blick irrte kurz zu dem Grundstück, über dem die Drohne irgendwo in der Luft hängen musste. Darunter ein Haus mit großen Fenster und einem gepflegten Garten. Es gab Stauden und Blumen, sogar einen kleinen Springbrunnen, eine ausladende Terrasse mit einer Landschaft aus Gartenmöbeln im Lounge-Stil, die gerade dazu einlud, sich darauf niederzulassen und...nun ja...das zu tun, was Ken und Schuldig dort gerade taten. Mit zunehmender Irritation beobachtete Yoji, wie Ken sich jetzt sein Oberteil auszog. Wenn er nicht gewusst hätte, dass das unmöglich war, hätte er vermutet, dass sein Teammitglied dort gerade etwas mit ihrem Feind tat, dass wie ein intensives Vorspiel zu einer Runde Matratzen-Tango aussah.

 

Keiner von ihnen bemerkte, dass Aya zu ihnen getreten war.

„Ihr seid zu auffällig“, sagte er, ohne den Blick direkt auf den Bildschirm zu richten. Stattdessen sah es von Weitem so aus, als würde er den Blick auf den Park genießen. „Kommt, wir gehen dort drüben zum Wasser. Unter der Weide mit den herunterhängenden Ästen sind wir ungestörter.“

Langsam, um nicht zu viel unnötige Aufmerksamkeit der anderen Parkbewohner auf sich zu ziehen, näherten sie sich dem natürlichen Unterschlupf. Aya hatte die Hand auf Yojis Arm gelegt und Omi war bereits vorausgeeilt.

„Was ist los?“, fragte Aya den Kopf immer noch in Richtung Park gedreht und so leise, dass Yoji es kaum verstand.

„Wir haben Ken entdeckt“, gab Yoji, ebenso leise und ohne den Kopf zu drehen, zurück. „Das Ding ist nur...er war...also...“

Aya sah ihn nun doch an und hob eine elegante Augenbraue.

„Wir haben ihn in recht kompromittierender Stellung entdeckt“, schloss Yoji unbehaglich. „Mit...äh...Schuldig.“

Ayas Gesicht zeigte keine Reaktion, aber seine Schritte wurden unmerklich etwas schneller, sodass sie kurz darauf ebenfalls im Schutz der Weidenäste untertauchen konnten. Sie warteten eine Gruppe junger Mütter ab, die schwatzend mit ihren Kinderwagen und Buggys vorbeischoben, und scharrten sich dann zu dritt um das Display.

Das Bild hatte sich bereits wieder verändert. Ken war mittlerweile zwischen Schuldigs Beinen auf den Boden gerutscht und die Art und Weise, in der er seinen Kopf in dessen Schoß auf und ab bewegte, ließ keine Zweifel darüber zu, was dort gerade passierte. Yoji lief bei dem Anblick ein heißer Schauer über den Rücken, der direkt zwischen seine Beine schoss. Verdammt, das durfte doch nicht wahr sein! Das war Ken! Mit Schuldig! Er zwang sein Gehirn zu erkennen, dass das kein guter Zeitpunkt war, die Kontrolle über sein Denken an seine Libido abzugeben. Entschieden legte er die Hand über den kleine Bildschirm.

„Ich glaube, wir müssen uns das nicht weiter ansehen. Omi? Alles in Ordnung?“

Der Junge war immer noch blass, wenn man von der leichten Röte um seine Nase herum absah. Yoji konnte es ihm nicht verdenken. Er hätte an Omis Stelle vermutlich genauso reagiert und enthielt sich daher jedes Kommentars. Das Ganze war auch schlimm genug, ohne dass er noch einen seiner üblichen Sprüche brachte.

Omi schob plötzlich Yojis Hand weg. „Lass das. Ich muss die Drohne weiter steuern, sonst stürzt sie ab.“ Er atmete tief durch. „Wir sollten weitermachen. Die Sicherheitsmaßnahmen checken. Ich bewege uns mal um das Gebäude herum.“

 

Die Kamera bewegte sich nun endlich von dem Treiben auf der Terrasse weg weiter in Richtung Haus. Omi zeigte ihnen die beiden Kameras am Eingang, eine weitere am Tor, dass das Grundstück zur Straße abschloss.

„Keine Kameras auf der Rückseite?“, fragte Aya.

Omi schüttelte den Kopf. „Die Seite, die zum Park hin liegt, ist relativ ungeschützt. Ich werde mal weiter ranzoomen, um zu sehen, ob die Fenster gesichert sind.“

Die Drohne näherte sich einem der Fenster im Obergeschoss. Dahinter schien ein Schlafzimmer zu liegen. Die Fenster zeigten keinerlei offensichtliche Sicherheitsmaßnahmen.

„Keine Drähte oder Kabel. Wenn die Rahmen nicht von innen gesichert sind, sehe ich kein Problem, dort einzusteigen.“

„Mal abgesehen davon, dass sich dahinter einer der vier Freaks befinden könnte, bereit uns den Garaus zu machen“, bemerkte Yoji. „Schau mal im Erdgeschoss nach.“

Omi tat, was er vorgeschlagen hatte und ließ die Drohne tiefer fliegen. Es war ein Risiko, weil sie so in Sichtweite der Bewohner kam, aber die waren hoffentlich noch eine Weile beschäftigt.

„Das Fenster dort ist gesichert. Seht ihr das Kontrolllicht?“, flüsterte Omi. Sie bewegten sich ein wenig um den Baum herum, da eine Gruppe von Kindern angelaufen gekommen war, um die Fische im Teich zu füttern, der neben der Weide in der Sonne glitzerte. In dem lauten Geschrei und Gelächter, war es nicht einfach, sich weiter leise zu verständigen. Aya beugte sich zu Omi herüber.

„Was ist hinter diesem Fenster?“

„Mhm“ machte Omi. „Ich weiß es nicht. Es scheint, dass das Fenster verspiegelt ist oder etwas in der Art. Ich bekomme kein klares Bild.“

„Wahrscheinlich die geheime Kommandozentrale“, unkte Yoji. „Dunkle Pläne schmiedet man vermutlich am besten in völliger Finsternis.“

„Vielleicht ist es aber auch nur ein Sonnenschutz“, überlegte Omi. „Wir haben so etwas im Computerlabor in der Schule. Es verhindert, dass zu viel Licht auf die Bildschirme fällt und diese von allen Seiten einsehbar sind.“

„Wie auch immer“, beendete Aya die Diskussion. „Dort kommen wir auf jeden Fall nicht hinein. Was ist mit der Tür?“

Omi ließ die Kamera ein Stück weiterfliegen und brachte die offene Glastür ins Bild. Es war klar erkennbar, dass dort ebenfalls keine besondere Sicherung angebracht war.

„Schwarz scheint sich sehr sicher zu sein, dass ihnen keinerlei Gefahr droht“, murmelte Yoji und sah sich nach der Kinderschar um, die jetzt Anstalten machte, ihnen den Schattenplatz unter dem Baum streitig zu machen. „Kommt, wir verlagern unseren Standpunkt.“

 

Während sie ein Stück am Ufer des Sees entlang gingen, sagte Aya: „Du solltest noch das Waldstück checken, dass sich bis zum Park erstreckt. Wenn dort ebenfalls keinerlei Sicherungen vorhanden sind, werden wir von dort einsteigen.“

„Ist gut“, nickte Omi und wollte schon damit beginnen, als Aya noch etwas hinzufügte.

„Vorher möchte ich aber nochmal ein Bild von der Terrasse haben. Ich will mir etwas ansehen.“

Yoji runzelte die Stirn.

„Bist du dir sicher, dass das sein muss?“, fragte er mit einem Kopfnicken in Omis Richtung. „Ich denke, wir haben genug gesehen. Besonders der Kleine.“

Aya schenkte ihm einen kalten Blick. „Ich bin mir sicher, Omi ist in der Lage, die Bilder mit der nötigen, professionellen Distanz zu betrachten.“ Sein Tonfall machte mehr als deutlich, dass er Yoji das Gleiche nicht zutraute. Yoji verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass Aya damit leider gar nicht so Unrecht hatte. Er schnaubte und kramte eine Zigarette hervor. Wenn er sich schon noch einmal diesem skurrilen Anblick aussetzen musste, brauchte er etwas, um seine Nerven zu beruhigen.

 

Omi steuerte die Drohne gehorsam höher und gab ihnen noch einmal eine Aufnahme der Sitzgruppe im Totalen. Aya starrte auf den Bildschirm, auf dem Schuldig sich gerade entspannt zurücklehnte, und Ken den Kopf hob, um sich mit der Hand über den Mund zu wischen. Yoji schluckte unwillkürlich.

„Bleib mit dem Bild auf Ken“, sagte Aya, die dunkle Stimme vollkommen ruhig, als würde ihn das alles nichts angehen. „Ich brauche ein Komplettbild von ihm.“

Omi stellte an einigen Hebeln herum und brachte ihr Teammitglied in den Mittelpunkt des Bildes. Er erhob sich jetzt und ließ Schuldig aufstehen. Der Mann schloss seine Hose und winkte Ken, ihm zu folgen. Sie ließen den Garten hinter sich und traten ins Haus. Die gläserne Tür schloss sich hinter ihnen und Aya nickte langsam.

„Das dachte ich mir“, sagte er finster.

„Was meinst du?“, wollte Omi wissen und sprach damit aus, was Yoji bereits auf der Zunge brannte.

„Ken bewegt sich anders“, gab Aya kryptisch zur Antwort. Als Yoji und Omi nicht gleich verstanden, fuhr er fort: „Ich kenne Kens Bewegungsablauf. Wir haben oft genug zusammen trainiert. Die Art und Weise, in der er jetzt die Schultern hochzieht und den Kopf nach unten senkt, entspricht nicht dem, wie er sich sonst bewegt. Was immer auch der Grund für das ist, was wir gesehen haben...es ist nicht das, wonach es aussieht.“

„Wonach sieht es denn aus?“, fragte Yoji, obwohl er die Antwort bereits kannte.

„Dass Ken uns verraten hat.“

Die Worte hingen schwer wie eine Gewitterwolke über dem sonnenbeschienenen Teich, in dem träge, orangefarbene Fische ihre Kreise zogen.

„Das würde Ken niemals tun“, sagte Omi nach einer Weile.

„Er hat es bereits getan“, sagte Aya und sie alle wussten, was er meinte. Die Tatsache, dass Ken aufgrund seiner Freundschaft mit Kase ihren Auftrag sabotiert hatte und die Zielperson beinahe entkommen war, war noch nicht lange genug her, um ganz aus den Köpfen verschwunden zu sein.

Aya blickte auf den See hinaus. „Wir alle haben Weiß bereits auf die eine oder andere Weise hintergangen. Es ist...menschlich. Wir alle haben Fehler gemacht. Aber wir haben daraus gelernt. Wir können und müssen aufeinander aufpassen und genau das werden wir auch tun. Wir werden Ken da rausholen und dafür werden wir Hand in Hand arbeiten müssen. Alle zusammen. Wenn wir uns aufteilen, wird Schwarz uns auseinandernehmen. Das hier wird nur gemeinsam funktionieren.“

 

Yoji fluchte, als ihm die Zigarette, die er während Ayas Ansprache nur noch in der Hand gehalten hatte, die Finger versengte. Eilig löschte er den kümmerlichen Stummel und warf ihn in einen Abfalleimer. Die Worte schwangen immer noch in ihm nach. Es stimmte, was Aya gesagt hatte. Weiß war zwar ein Team und doch hatte jeder von ihnen zu einem Zeitpunkt seine eigenen Interessen über die der Gruppe gestellt. Er dachte an Omi, der sich zunächst auf die Seite seiner lange vermissten Familie geschlagen hatte, bevor er sich dazu entschloss, um der Gerechtigkeit willen seine eigenen Brüder zu töten. Er dachte an Aya, der mehr als einmal kurz davor gewesen war, das Team zu verlassen, weil er seine Rache an Takatori an erste Stelle gesetzt hatte. Er dachte daran, wie oft er selbst nachlässig gewesen war und sogar schon Missionen ausgeschlagen hatte, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob dies eine Gefahr für die anderen Teammitglieder darstellte. Dass er auf der Suche nach einem Schatten aus der Vergangenheit, alles andere außer Acht gelassen und nur seine eigenen Ziele verfolgt hatte, während die anderen um ihr Leben kämpften. Mit einem ironischen Lächeln dachte er bei sich, dass er vermutlich sogar der Schlimmste von ihnen allen war. Wie konnte er sich in irgendeiner Weise anmaßen, ein Urteil über Ken zu fällen? Ausgerechnet Ken, einer der ehrlichsten und gradlinigsten Menschen, die ihm je begegnet waren. Zumal wenn dieser sich in den Klauen eines durchgeknallten Telepathen befand. Wer wusste schon, was der alles mit ihm angestellt hatte.

 

„Komm“, sagte Aya plötzlich zu ihm und zog ihn am Arm. „Wir müssen zusammenpacken.“ Er sah Yoji kurz ins Gesicht. „Alles in Ordnung?“

Yoji zwang sich zu einem Lächeln. „Ja klar, alles ok. Ich...deine Rede war sehr ergreifend.“

Aya machte ein abfälliges Geräusch und ließ ihn los, um zur Picknickdecke zurückzugehen. Yoji holte ihn ein und schlang die Arme um ihn. Er sah Aya direkt in die Augen und sagte:

„Du verdienst etwas viel Besseres als mich, weißt du das?“

Aya runzelte die Stirn. „Du meinst jemand mit Verantwortungsgefühl und gesundem Menschenverstand, der morgens pünktlich aufsteht, sein Zimmer aufräumt, nicht raucht oder trinkt, nicht mit allem flirtet, was ihm vor die Nase kommt, und nicht bei allem und jedem gleich an Sex denkt? Und der vor allem in der Lage ist, sich auf eine Mission zu konzentrieren, wenn es notwendig ist? So jemand?“

Yoji schrumpfte in sich zusammen, ließ den anderen los und steckte die Hände in die Hosentaschen. Aya musterte ihn mit einem abwartenden Gesichtsausdruck. Yoji zog es vor, nicht auf die hoffentlich eher rhetorisch gemeinte Frage zu antworten.

„Ich glaube nicht, dass das funktioniert hätte“, stellte Aya schließlich sachlich fest.

Yoji blinzelte überrascht. „Was meinst du damit?“

„Jeden anderen vernünftigen Menschen hätte ich schon mit Leichtigkeit vertrieben.“

 

Mit diesen Worten drehte sich Aya herum und entschwebte auf klackernden Getas in Richtung Picknickdecke. Yoji sah ihm nach und konnte nicht verhindern, dass ein breites Grinsen seines Gesichts bemächtigte. Das, was Aya gesagt hatte, mochte für ihn nicht viel mehr als die Wahrheit sein. Eine nüchterne Betrachtung von Tatsachen. Trotzdem erfüllte es Yoji mit einer seltsam Befriedigung. Er - und nur er - hatte es also geschafft. Hatte bekommen, was anderen verwehrt geblieben war. Und, wenn er ehrlich war, hatte er nicht vor, das in nächster Zeit wieder herzugeben. Er wollte mehr. Mehr von Aya. Mehr von dem, was sie miteinander hatten. Diese Erkenntnis fühlte sich gut an und ließ ihn einen gedanklichen Haken an die unausgesprochene Frage machen, die ihn seit einiger Zeit unbewusst beschäftigte. Die andere Seite? Nun, das konnte warten. Musste warten. Wenn es soweit war, würde er eine Antwort auf die nächste, brennende Frage bekommen, die sich aus der ersten ergab. Die Frage, ob das Interesse auf Gegenseitigkeit beruhte. Bis dahin jedoch gab es eine Mission, die sie zu erfüllen hatten, und er würde verdammt nochmal alles daran setzen, sie zu einem Erfolg zu machen.

 

 

 

 

„Komm Omi, beeil dich“, zischte Yoji aus der geöffneten Seitentür des Lieferwagens heraus. „Wir sollten hier nicht allzu lange herumstehen.“

„Dann bring die Sprenglandung doch selber an“, murmelte Omi und fluchte, als er sich an einem Stück Metall verletzte, das scharf von der Seite des Transformatorhäuschens abstand. Er hatte die Tür mit Leichtigkeit geknackt und stand jetzt vor einem Gewirr aus Schalttafeln, Kabeln und Anschlüssen. Mit dem Finger folgte er der Leitung, die er lahmlegen wollte, und fand endlich einen geeigneten Punkt, um die kleine Bombe zu platzieren, die einen Teil der Leitungen zerfetzen würde. Er stellte den Timer ein und schloss die Tür wieder.

„So fertig“, rief er, als er neben Yoji in den hinteren Teil des Wagens sprang. „Wir können fahren.“

Yoji klopfte zweimal gegen die Rückwand des Wagens und schon sprang der Motor an. Omi steckte den verletzten Finger in den Mund und schmeckte den metallischen Blutgeschmack auf der Zunge. Es erschien ihm eigenartig passend für das, was sie vorhatten. Er ließ sich auf den Boden des Lieferwagens sinken und atmete den schweren Geruch von Schmieröl und ungewaschenen Körpern ein, der in den Wänden des Lieferwagens zu sitzen schien wie ein klebriger Film. Sie hatten nicht wählerisch sein können, als es darum ging, ein passendes Fahrzeug auszusuchen.

 

„Alles okay?“, fragte Yoji. Er trug ebenso wie Omi einen grauen Overall über seiner Missionskleidung und hatte einen gelben Helm neben sich auf den Boden gelegt. Es war nicht die beste Tarnung, hatte aber genügt, um ihre Gesichter bei dem kurzen Aufenthalt auf der Straße vor den Überwachungskameras zu verbergen. Mit leichter Abscheu bemerkte Omi, dass auch der Anzug, den er trug, irgendwie unangenehm roch. Vermutlich hatte er einfach das Odeur des Fahrzeugs angenommen. Oder das seinen eigentlichen Besitzers.

„Ja, nur ein Kratzer“, antwortete er Yoji endlich. „Wir haben 20 Minuten, um zum Haus zu kommen, dann geht die Ladung hoch.“

Der älteste Weiß nickte nur und spielte abwesend mit dem Feuerzeug in seinen Händen. Omi wusste, dass er nur zu gerne eine geraucht hätte, aber mit der Menge an Sprengstoff, die sie bei sich hatten, verbot sich das von selber. Er betrachtete den Rucksack, in der die mit Fernzündern versehenen Sprengsätze lagerten. Jeder von ihnen hatte einen Funksender dabei und konnte im Fall der Fälle die Explosion auslösen.

 

Nachdem er in dem kleinen Waldstück doch noch etliche Kameras entdeckt hatte, hatten sie ihren Plan ein wenig abändern müssen. Die Kameras an sich waren zwar unabhängig von jeder Stromversorgung, aber die Überwachungsmonitore befanden sich mit ziemlicher Sicherheit im Haus. Ein Stromausfall sollte diese zielsicher lahmlegen. Selbst wenn dem nicht so war, würde ein Neustart des Systems nach Anspringen eines eventuell vorhandenen Notaggregats ihnen genug Zeit verschaffen, sich dem Haus zu nähern. Zumindest hoffte Omi, dass es so war.

 

Der Wagen hielt und Omi setzte seinen Helm wieder auf. Yoji öffnete die Tür und sprang auf die Straße. Omi reichte ihm den Rucksack mit dem Sprengstoff und kletterte hinterher. Während Aya noch aus dem Wagen stieg, war Omi bereits an dem kleinen Seitentor angelangt, durch die sie in den Park kommen würden. Binnen weniger Augenblicke hatte er das Schloss geknackt und das eiserne Gitter schwang lautlos nach innen auf. Mit einem letzten Blick auf den zurückgelassenen Lieferwagen schlüpfte Omi hindurch und ließ sich von der Dunkelheit hinter der Mauer verschlucken.

 

 

 

 

Schuldig lehnte sich zurück und ließ die Musik und die reißerische Stimme aus dem Fernseher über sich hinweggleiten wie Wasser über einen Meeresstrand. Ihn interessierte nicht der Fernseher oder die Show, die dort gerade lief. Viel interessanter war es den Gedanken seines Kätzchens zu lauschen, das einsam und allein im Keller lag und sich nach ihm verzehrte. Fast bereute er an dieser Stelle, dass er sich die Arbeit mit ihm vielleicht doch ein kleines bisschen zu einfach gemacht hatte. Wenn er sich richtig Mühe gegeben hätte, hätte er ihn wahrscheinlich sogar ohne viel Einsatz seiner Fähigkeiten herumbekommen. Aber Schuldig war mehr an Resultaten interessiert und warum nicht nutzen, was ihm die Natur so großzügig mitgegeben hatte. Zumal sich so eine faszinierende Hintergrundmusik in den Gedanken seines willigen Opfers ergab. Einerseits absolute Hingabe und den Wunsch, Schuldig zu gefallen, andererseits tiefe Verzweiflung und Hilflosigkeit gegenüber dem eigenen Tun. Eine köstliche Mischung, die ihn gleichermaßen befriedigte und erregte.

 

Geistesabwesend strich er sich durch die Haare und überlegte, was er heute wohl noch alles mit ihm anstellen sollte. Immerhin hatte er das Haus fast für sich. Nagi war oben in seinem Zimmer und grollte nach ihrem Streit vor sich hin und Farfarello hockte still hinter der Couch, die seltenen Gedanken, die Schuldig von ihm auffing, abwesend und träge. Was Crawford anging, so hatte dieser Schuldig heute überrascht, als er ohne eine große Erklärung verschwunden war. Das hieß, er hatte eine Erklärung geliefert, aber keine, die ihm Schuldig abnahm. Er grinste freudlos. Sollte ihm doch egal sein, wo der Amerikaner sich herumtrieb, solange er seinen Spaß hatte. Trotzdem war die Szene, die sich vor einer knappen Stunde abgespielt hatte, mehr als eigenartig gewesen.

 

 

 

Als Schuldig den Flur betrat, stand Crawford vor dem Spiegel. Er richtete seine Krawatte und griff nach seinem Mantel.

Wo willst du hin?“, fragte Schuldig und lehnte sich gegen die Tür, während er den anderen Mann beobachtete.

Aus“, war die knappe Antwort.

Aus?“ Schuldigs Augenbrauen wanderten nach oben. „Aus? So wie in Ausgehen und Spaß haben?“

Ja.“ Crawford wandte sich ihm mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu. „Ist das ein Problem?“

Du gehst nie aus“, stellte Schuldig fest und seine Augen wurden schmal. „Mit wem?“

Allein.“

Kein Geschäftsessen, kein Rendezvous und der große Oracle geht einfach so aus?“ Schuldig schnaubte abfällig. „Ich glaube dir kein Wort.“

Dann lass es bleiben. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.“ Crawfords Miene war unbewegt. Abwartend. Vollkommen indifferent. Es machte Schuldig wahnsinnig.

Fein!“, schnappte er und warf die Arme in die Luft. „Geh aus und amüsier dich. Ich bleibe hier und...“ Er unterbrach sich, als ihm einfiel, dass er hier zu Hause auch eine Menge Spaß haben konnte. Sein Lächeln wurde breiter und irgendwie beängstigend.

...passe auf das Haus auf“, beendete er den Satz.

Tu das“, gab Crawford zurück und nahm seinen Autoschlüssel. „Ich wünsche dir eine angenehme Nacht.“

Die werde ich haben“, grinste Schuldig und sah sich nicht einmal mehr um, als die Tür hinter seinem Kollegen ins Schloss fiel. Leise summend lief er die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Diese Nacht versprach interessant zu werden.

 

 

Jetzt saß er hier und sah fern.

„Tss“, machte er und lachte ein wenig über sich selbst. Hieß es nicht, dass das auch eine Gabe war? Er lehnte sich in den weichen Kissen nach hinten und streckte sich, als ihm plötzlich ein Geruch in die Nase stieg. Süßlich schwer und gleichzeitig scharf und metallisch. Er kannte diesen Geruch gut. Den Geruch von Blut.

Mit einem Satz war er vom Sofa aufgesprungen und über die Lehne gehechtet. Vor ihm saß Farfarello inmitten einer roten Lache, der linke Arm das reinste Schlachtfeld.

„Was tust du denn da?“, rief Schuldig aus. „Bist du wahnsinnig? Noch dazu im Wohnzimmer! Jesusmariaundjosefherrimhimmel!“

Farfarellos Lippen formten sich zu einem dünnen Lächeln. „Du verunglimpfst den Namen des Herrn.“

„Als wenn du auf einmal Deutsch könntest“, knurrte Schuldig.

„Ein bisschen“, antwortete Farfarello.

Schuldig verzog gequält das Gesicht und rieb sich die Schläfen. „Bleib da sitzen, ich hole ein Handtuch. Weißt du, was ich wieder für Ärger kriege, weil du hier so was abziehst? Warum überhaupt? Wenn dir langweilig ist, geh in den Keller.“

„Was sollte ich dort?“

„Keine Ahnung. Spiel mit dem Kätzchen.

 

Schuldig ging in die Küche und kam mit einem Handtuch zurück. Er wickelte es um Farfarellos Arm, der ihn stumm musterte. Die Gedanken, die er empfing, drehten sich um Schuld und Sünde.

Farfarello murmelte ein Wort. „Saligia.“

Schuldig beachtete ihn nicht und begann, am Teppich herumzuwischen. Als er einsah, dass er den Schaden nur noch verschlimmerte, warf er das zweite Handtuch einfach auf den Boden. Farfarello betrachtete ihn teilnahmslos.

„Saliglia“, wiederholte er, als sei es etwas, das Schuldig etwas sagen müsste.

„Wenn du hier mit deinen Fremdsprachenkünsten glänzen willst, kannst du dir die Mühe sparen. Schaff deinen faulen Hintern lieber in den Keller, wir müssen das verbinden. Ich...“

Was er noch hatte sagen wollen, blieb ungehört, als plötzlich das Licht verlöschte. Der Fernseher verstummte mit einem leisen Plopp und auf dem Bildschirm blieb der Umriss des Showmasters noch einen Augenblick lang sichtbar, bis auch er verblasste und nur noch ein mattes Nachglühen übrig blieb.

„Ach fuck!“, bediente Schuldig sich jetzt der nächsten Sprache, um zu fluchen. „Dieses dämliche Land geht mir auf die Eier. Nicht mal in einer Großstadt ist man vor diesen unsäglichen Stromausfällen sicher.“

Er schlug sich leicht mit der Faust vor die Stirn und dachte nach. „Also gut. Du bleibst hier sitzen, bis ich das Verbandszeug geholt habe. Bis dahin ist das Licht hoffentlich wieder an. Und wage es ja nicht, dich hier wegzubewegen. Es reicht, wenn ein Teil des Teppichs ruiniert ist. Crawford wird mir wegen der Kosten wieder mal die Hölle heiß machen. Er machte ihm Dunkeln Farfarellos weiße Zähne aus, als dieser lächelte.

„Saliglia“, wiederholte er zum dritten Mal und Schuldig zeigte ihm nur den Mittelfinger, während er aus dem Wohnzimmer in Richtung Keller strebte. Sollte der Ire ruhig noch ein bisschen vor sich hin bluten. Das beruhigte ihn wenigstens.

Schuldig grinste plötzlich, als ihm etwas einfiel. „Ist der Teppich erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“

Leise vor sich hin pfeifend öffnete er die Kellertür und stieg langsam die Stufen hinab. Mal sehen, ob das Kätzchen Angst im Dunkeln hatte.

 

 

 

Farfarello blieb alleine im Wohnzimmer zurück. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Seine Lippen bewegten sich fast unmerklich, während er die lateinischen Worte vor sich hin murmelte. „Superbia, Avaritia, Luxuria, Ira, Gula, Invidia, Acedia.“

Er hatte gesündigt. Sie alle hatten gesündigt. Waren den schlimmsten aller Untugenden verfallen, ein jeder auf seine Weise. Nur eine hatte bisher gefehlt. Invidia. Der Neid.

„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut, sein Haus, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel, noch sonst irgendetwas, das deinem Nächsten gehört“, rezitierte er und lachte leise.

Bisher hatte keiner von ihnen etwas begehrt, das jemand anderem gehörte. Es gab von allem genug und im Überfluss. Bis jetzt. Bis Schuldig ihm einen würdigen Gegner versprochen und diesen dann für sich selbst beansprucht hatte. Er hatte ihn nicht gebrochen, aber ihm die Krallen geschnitten, ihn gezähmt und an die Leine gelegt. Durch dieses Wirken hatte der Neid vom Farfarello Besitz ergriffen. Es gefiel ihm nicht, was Schuldig getan hatte. Farfarello hatte angenommen, dass er sich das Versprochene zurückholen konnte, aber Schuldigs Einfluss war bereits zu groß gewesen. Es hatte nicht funktioniert. So gab es im Grunde nur noch eine Möglichkeit, dem anderen zu nehmen, was er für sich selbst haben wollte und nicht mehr bekommen konnte. Ein schwacher Trost, in dem wenig Befriedigung lag. Einen Wehrlosen zu töten, machte nicht so viel Spaß wie einen richtigen Gegner.

 

 

Ein Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Es war leise, fast nicht hörbar, aber seine Ohren waren die eines Jägers. Er spürte, dass dort draußen jemand war. Langsam stand er auf, ging zu der großen Glastür und öffnete sie. Auf der anderen Seite wartete die Dunkelheit und rief ihn. Die Dunkelheit war sein Freund. Sie verbarg ihn vor neugierigen Augen, bis er so nahe war, dass er ihre Angst riechen, ihre Furcht schmecken konnte. Aber das dort draußen waren keine ängstlichen Opfer. Ihre Schritte waren zu sicher, ihre Bewegungen zielgerichtet. Diese dort draußen waren gekommen, um selbst zu jagen.

 

Farfarello warf einen Blick zurück. Hinter ihm lag die Sicherheit des Hauses, trügerisch und heimtückisch versprach sie, was nicht da war. Heute Nacht war niemand sicher. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck öffnete er die Tür noch ein Stück weiter und schlüpfte in den dunklen Garten hinaus.

Mit leisen, kurzen Schritten huschte er durch das Gras und hielt am Springbrunnen an. Das Wasser plätscherte nicht, der Stromausfall hatte die Pumpe lahmgelegt. Er tunkte zwei Finger in das Wasser, wohl wissend, dass er es mit seinem Blut verunreinigte. Er fuhr mit den feuchten Fingern über die Stirn, den Mund und die Brust.

„Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt“, flüsterte er und zog seinen Dolch.

 

 

 

 

 

Ein Zweig knackte unter seinem Fuß. Omi gefror in der Bewegung und wartete ab, ob eine Reaktion erfolgte. Als sich nichts in seinem Sichtbereich bewegte, trat er endgültig an den Zaun heran, der das Grundstück vom Park abtrennte, und zog eine Drahtschere heraus. Mit knappen, effektiven Bewegungen trennte er ein Loch in das metallene Gitter. Seine Augen ruhten auf den erleuchteten Fenstern. Er sah auf die Uhr und zählte die letzten Sekunden. Das schwache Geräusch einer Explosion war zu hören, dann verlöschten die Lichter der umliegenden Straßenzüge. Für einen kurzen Moment trat vollkommene Stille ein, so als hielte die Welt den Atem an.

„Wir sind drin“, wisperte er nach hinten, wo Aya und Yoji im Schutz der Bäume warteten.

Er zwängte sich durch die Lücke im Zaun und wartete nicht ab, bis die beiden ihm gefolgt waren. Stattdessen schulterte er den Rucksack mit den Sprengsätzen und bewegte sich zielsicher auf das Haus zu. Sie hatten unter Umständen nicht viel Zeit und Omi wollte alles davon nutzen. Als er an dem Springbrunnen vorbeieilen wollte, schoss plötzlich eine Gestalt auf ihn zu, warf ihn zu Boden und drückte eine Klinge an seinen Hals. Über ihm hockte ein drahtiger Mann mit kurzen, hellen Haaren und einer Augenklappe. Farfarello!

„Sie an“, gurrte er. „Ein Weiß. Hast du noch mehr von deinen Freunden mitgebracht?“

„Hat er“, konnte Omi Ayas tiefe Stimme irgendwo über seinem Kopf vernehmen. „Lass ihn los.“

„Warum sollte ich?“, fragte Farfarello.

„Weil wir dich töten, wenn du es nicht tust“, antwortete Yoji und Omi konnte das sirrende Geräusch hören, mit dem sein Draht durch die Luft flog. Farfarello reagierte sofort, sprang rückwärts und das dünne Metall flog über Omi hinweg, ohne sein Ziel zu treffen. Farfarello fauchte und Omi nutzte die Gelegenheit, um sich rückwärts in Sicherheit zu bringen. Er überlegte fieberhaft. Dieses Hindernis brachte ihren Zeitplan durcheinander. Er musste improvisieren.

„Balinese, die Kameras.“

„Verstanden, Ich kümmere mich darum.“

Er hörte Schritte, dich sich entfernten.

 

Farfarello stand immer noch zwischen ihnen und dem Gebäude. Wenn sie hineingelangen wollten, mussten sie wohl oder übel an ihm vorbei. Der Mann legte den Kopf schief. Er schien zu überlegen.

„Ihr seid gekommen, um das andere Kätzchen zu befreien“, stellte er fest.

„Und um euch zu töten“, ergänzte Aya. Er stellte sich neben Omi, das Katana in seiner Hand glänzte im schwachen Mondschein. Farfarello hob grüßend den Dolch.

„Eine gute Herausforderung“, sagte er, bevor er plötzliche innehielt und zum Haus zurück sah. Als Aya die vermeintliche Lücke in Farfarellos Deckung ausnutzen wollte, hielt Omi ihn zurück. Er legte die Hand auf Ayas Arm und schüttelte den Kopf. Er konnte dessen wütenden Blick förmlich auf sich spüren, aber sein Gefühl sagte ihm, dass sie warten sollten. Irgendetwas geschah gerade. Etwas Wichtiges.

 

Die Augenblicke dehnten sich bis zur Unendlichkeit. Leise Geräusche zeugten davon, dass Yoji die Kameras beseitigt hatte und auf dem Rückweg war. Omi kribbelten die Finger, er legte sie um einen Dart. Es war eines der Projektile, deren Spitze er in Gift getaucht hatte. Er wusste nicht, inwieweit Farfarello das beeinflussen würde, aber es war einen Versuch wert.

 

Der hagere Mann drehte sich wieder zu ihnen herum. Auf seinem Gesicht lag ein beinahe friedlicher Ausdruck. Er lächelte.

„Invidia“, flüsterte er und sein einzelnes Auge glomm im Dunkeln auf. „Geht. Findet euren Freund. Ich lasse euch heute am Leben.“

Mit diesen Worten steckte er das Messer ein, drehte sich um und trabte in die Dunkelheit davon. Nach wenigen Metern wurde die schmale Gestalt von den Schatten aufgesogen und ließ Omi mit einer Gänsehaut zurück. Er schluckte und sah Aya an. Der zuckte mit den Schultern.

„Der Weg ist frei. Lasst uns reingehen.“

Omi nickte langsam. „Ich bringe eben noch die Sprengsätze an, dann komme ich nach. Sollte nicht lange dauern.“

Aya gab Yoji ein Zeichen und sie näherten sich der Tür, die ins Innere führte. Omi atmete tief durch und griff nach dem Rucksack. Der raue Stoff unter seinen Händen und das vertraute Gewicht gaben ihm die Sicherheit zurück, die er brauchte. Schnell und präzise verteilte er die Sprengladungen, bevor er den anderen beiden in das dunkle Haus folgte.

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soundtrack:
„What about us“ - Pink
„The Phoenix“ - Fall Out Boy (Put on you warpaint!)
„Path Vol. 2“ - Apocalyptica


Mhm, irgendwie ist der Teil schon wieder länger geworden, als gedacht. Da muss ich jetzt hier wohl mal Stopp machen, auch wenn ich mich schon ewig auf das Zusammentreffen mit Schuldig freue. Ich hoffe, ich nerve euch nicht mit allem, was ich noch dazwischen geschrieben habe. ^____^°

Nur für den Fall, dass das noch nicht klar ist, eine kurze Erläuterung zu „Saliglia“. Das ist ein im Mittelalter entstandenes Akronym, das sich aus den Anfangsbuchstaben der lateinischen Bezeichnungen für die sieben Todsünden (Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid, Trägheit) zusammen setzt.

Und hoffentlich kann man auch dem, was ich mir denke, was in Farfarellos Kopf vorgeht, einigermaßen folgen? Falls nicht, bitte gerne bemängeln. Ich sagte schon mal, dass ich mich mit dem Kerl schwer tue, oder? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  radikaldornroeschen
2018-05-19T18:08:28+00:00 19.05.2018 20:08
Du möchtest, dass wir Farfis Gedanken folgen können?
Nee, das geht doch nicht! Ist doch Farfi!
Wenn du krude Gedankensplitter verwendest, die nach einem geheimen Masterplan Sinn ergeben und für die Leser ein kleines (aber vielleicht lösbares) Rätsel sind, ist das doch viel passender!

Aber eventuell gibt sich das ja noch XD

Wieder ein sehr gutes Kapitel, bei dem das Lesen richtig Spaß macht!
Antwort von:  Maginisha
20.05.2018 08:43
Ich habe halt versucht eine Balance zu finden zwischen "zu viel erklären", weil das einfach nicht zu der Figur passt, die ja nicht so recht in normalen Linien denkt, und dem Ergebnis, dass der Leser dasitzt und denkt: "Und warum hat er die jetzt nicht einfach gekillt?" Im besten Fall kommt also sowas wie "in seinem Kopf hat das bestimmt gerade noch Sinn gemacht" dabei heraus.

Na ich schreibe mal weiter, dann wird das eine oder andere, was man vielleicht grad noch nicht so bemerkt hat, auch noch Sinn ergeben. ^_~


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