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Mr. Svensson

von

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Zwischenspiel V

[RIGHT]Wer dir auch hilft, du, du mußt mir nun helfen.[/RIGHT][RIGHT]Ich brenne vor Verlangen ungestüm,[/RIGHT][RIGHT]Du hast mir Herz und Hand zugleich besiegt.[/RIGHT][RIGHT]-          Shakespeare, König Heinrich VI. I. Teil[/RIGHT]
 

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[JUSTIFY]„Ich bleibe dabei, das ist besser als Rentier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cal leckt sich genüsslich die Finger ab, mit denen er sich eben die letzten Reste des Flammlachses in den Mund geschoben hat. Ich bin ehrlich überrascht, dass er nach beinahe zwei Wochen immer noch so sehr auf diese lappländische Delikatesse abfährt. Den anderen geht es allerdings genauso, wie es scheint. Rund um das Feuer sehe ich nur zufriedene und satte Gesichter.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Vielleicht ist auch schlicht und ergreifend der Muskelkater Schuld, der uns alle plagt. Die letzten zwei Wochen haben wir mehrere Touren in den Sarek Nationalpark unternommen, die letzte ging über vier Tage. Der Park selbst ist eines der unzugänglichsten Naturschutzgebiete der Welt. Es gibt kaum befestigte Wanderwege und im Winter sind die ohnehin nicht zu gebrauchen. Wir waren mit Tourenski und Schlitten unterwegs, so wie Scott, Amundsen und Shackleton ihrer Zeit. Allerdings ohne Ponys oder Schlittenhunde – unser Gepäck haben wir auf Lastschlitten selbst gezogen, was die ganze Sache noch ein gutes Stück anstrengender gemacht hat.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Trotzdem waren die letzten Tage auf ihre Weise wunderschön und erholsam. Die Natur hier im Sarekpark ist wild, rau und unberührt. Die einzigen Lebewesen, denen man tief im Park begegnet, sind Rentiere und kleinere Jäger. Wir hatten uns eine Route am Fluss entlang ausgesucht, die es uns ermöglichte, uns weitestgehend von Fisch zu ernähren. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die anderen schon nach zwei Tagen Lachs anfangen zu murren, doch offenbar macht der Anblick der Natur die Auswahl an Nahrung zur Nebensache.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Der letzte Tag hatte es dann aber wirklich nicht gut mit uns gemeint. Während das Wetter am Morgen noch wirklich gut gewesen war, hatte es zum Mittag hin begonnen heftig zu schneien. Nach einer Woche anstrengender Tagestouren und drei Tagen Camping hier draußen, waren wir alle ziemlich erschöpft und der Heimweg war zu einer echten Herausforderung geworden. Einmal mehr war ich dankbar um das militärische Training, das uns angetrieben hat und um meinen Orientierungssinn, der uns mit Hilfe eines Kompasses am Abend sicher zurück zu den Hütten gebracht hatte. Nach einer heißen Dusche und einer Nacht komatösen Schlafes in einem warmen Bett, haben wir den letzten Tag damit verbracht, unsere Ausrüstung zu säubern und zu packen. Tjalve hat uns dann am Nachmittag angeboten, mit den Hunden und den Schlitten noch einmal raus zum See zu fahren, um die Reusen zu kontrollieren, doch außer mir und Daniel hatte ihn niemand begleiten wollen.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Dem Piloten aus Logans Einheit gefällt Schweden richtig gut. Es ist sein erster Besuch in Europa und den genießt er in vollen Zügen. Auf dem Flug von Stockholm nach Gällivare hat er als Copilot im Cockpit gesessen und Tjalve mit tausenden Fragen gelöchert. Auch auf unseren Touren war Daniel derjenige gewesen, der am Meisten über das Land, den Park und das Leben hier wissen wollte. Ich habe ihn in den letzten Tagen wirklich lieb gewonnen, auch wenn Daniel einer derjenigen ist, denen ich meine seltsame Nicht-Beziehung zu Logan zu verdanken habe. Der Pilot lässt nämlich nichts anbrennen und motiviert mit seinem Verhalten auch Logan dazu, sich auszuleben, wenn er nicht gerade in Toronto stationiert ist. Trotzdem ist Daniel ein wirklich netter Kerl und es war lustig zu sehen, wie er sich an meinen Cousinen die Zähne ausgebissen hat.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Reusen sind zu unserem Glück gut gefüllt und die Fahrt mit den Hundeschlitten erinnert mich einmal mehr an meine unbeschwerte Kindheit hier. Überhaupt scheint der Ort etwas mit mir zu machen, das hat mir nicht nur Daniel schon durch die Blume zu verstehen gegeben, sondern auch Calvin und Logan.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Während ich in Kanada öfter introvertiert und ruhig bin, kann ich hier viel mehr ich selbst sein. Es ist nicht nur die vertraute Sprache, die ich hier sprechen kann, sondern auch das Land und der Ort an sich. Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich mit der Natur und der Wildnis vertraut. Ich habe mich seit inzwischen beinahe drei Wochen nicht rasiert und aus dem Dreitagebart ist deutlich mehr geworden, aber auch das gehörte irgendwie immer zu Schweden dazu. Logan scheint es zu gefallen, denn die Blicke mit denen er mich in den letzten Tagen gemustert hat, sind auch deutlich begehrlicher geworden. Ich freue mich auf die letzte Nacht hier mit ihm, denn in den letzten Tagen waren Zärtlichkeiten nicht wirklich drin. Ich kann mir besseres vorstellen, als beim Sex in einem winzigen Zelt in Eis und Schnee zu erfrieren und letzte Nacht waren wir beide definitiv zu erschöpft für irgendwelche Aktivitäten. Heute Abend habe ich vor, ein wenig Zeit allein mit ihm zu verbringen und habe dafür bereits ein paar Vorkehrungen getroffen.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Zunächst einmal müssen wir uns aber um ein letztes anständiges Abendessen kümmern. Meine Tante spendiert uns einen schwedischen Kartoffelsalat und einen typisch schwedischen Schokoladekuchen, während Tjalve, Daniel und ich ein letztes Mal die Lachsfilets auf die Holzbretter spannen. Tatsächlich hat sich Calvin um das Ausnehmen und Zubereiten des Fisches immer gedrückt, doch wenn es ums Essen geht, ist er immer vorn mit dabei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Duft des gegrillten Fisches zieht durch die Dämmerung und ich schiebe mir die letzte Gabel Kartoffelsalat in den Mund. „So, nach dem du dich wieder erfolgreich darum gedrückt hast, uns beim Ausnehmen und Aufziehen der Fische zu helfen, darfst du dich jetzt um den Abwasch kümmern.“[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Cals eben noch so zufriedenes Grinsen fällt ein wenig in sich zusammen, doch er gibt keine Widerworte, als die leeren Bretter und das Geschirr zu ihm wandern. Mit treudoofem Blick blinzelt er Alexander an, der neben ihm sitzt und es dauert keine fünf Minuten, bis sich der Deutsche geschlagen gibt. Sie sind ein süßes Paar, auf ihre Weise. Der eigentlich so taffe und schlagfertige Cal wird in Alexanders Nähe handzahm und süß, zumindest solange bis sich die Tür hinter den beiden schließt. Alexander hingegen ist umsichtig und fürsorglich, achtet sehr auf den jüngeren Piloten und hat häufig dieses dümmlich verknallte Grinsen im Gesicht. Trotzdem sieht man echte Liebesbekundungen und Küsse sehr selten, selbst hier im Kreis ihrer Freunde. Sie sprechen sich nicht mit Kosenamen an und wenn einer der beiden über den anderen redet, könnte man auch davon ausgehen, dass sie nur gute Freunde sind.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dass sie es nicht sind wird dann klar, wenn sie allein in einem geschlossenen Raum sind. Oder glauben allein zu sein. Ich grinse in mich hinein bei der Erinnerung daran, wie Daniel wütend gegen die Zimmertür der beiden hämmerte und Alexander aufforderte, Cal ein Kissen ins Gesicht zu drücken, weil er verdammt noch mal schlafen wollte. Ja.. der Kleine hat es faustdick hinter den Ohren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt allerdings erhebt er sich pflichtbewusst und balanciert das benutzte Geschirr über den schmalen Trampelpfad zur Hütte hinüber. Zurück bleiben Tjalve, Daniel, Nick, Logan und ich. Mein Cousin hat inzwischen einen selbstgebrannten Holunderschnaps ausgepackt, von dem wir in den letzten Wochen einige Flaschen vernichtet haben. Es dauert nicht lange, bis Daniel, Nick und Tjalve über das Schnapsbrennen philosophieren und darüber alles um sich herum vergessen. Der perfekte Moment, mich mit Logan abzusetzen.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Der ältere der beiden Cartwright-Brüder starrt neben mir etwas gedankenverloren in das flackernde Feuer und zuckt zusammen, als ich ihm die Hand leicht auf die Schulter lege. „Komm mit. Ich will dir noch was zeigen.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Eine halbe Stunde später haben wir das Ziel erreicht. Logan war überrascht gewesen, als ich ihn zu dem Pickup gelotst hatte und wir ein Stück den Fluss hinunter zu einem kleinen Plateau gefahren sind. Als wir es uns auf der Ladefläche des Pickups in unserem Schlafsack mit zusätzlichen Decken gemütlich machen, ist es Nacht geworden und über uns wölbt sich ein atemberaubend klarer Sternenhimmel.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Ich habe etwas vom Kuchen meiner Tante mitgenommen und reiche Logan die Box, der sie grinsend an sich nimmt und kurze Zeit später genüsslich kaut. „Wie viele Kerle hast du auf diese Weise rumgekriegt, hmn?“, fragt er schließlich zwischen zwei Bissen. Ich kann ein leises Auflachen nicht verhindern. Gefrierende Atemluft steigt in den kalten Nachthimmel. „Einen, wenn du dich davon beeindrucken lässt“, gebe ich zurück und wieder mustert mich Logan mit diesem seltsamen Seitenblick. Die Sterne und der sichelförmige Mond erhellen die schneebedeckte Landschaft mehr als genug, um sein Gesicht deutlich zu erkennen. Er erwidert nichts, sondern isst das Stück Kuchen zu Ende und lehnt sich dann an die Rückwand des Führerhauses.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]„Muss schön gewesen sein, hier aufzuwachsen,“ beginnt er schließlich wieder nach einer Weile des Schweigens. „Bist du in Ferien immer hier gewesen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich spüle den letzten Bissen mit einem Schluck heißen Kaffees hinunter, den ich in einer Thermoskanne mitgebracht habe, und nicke schließlich. „So ziemlich, ja. Zumindest als ich noch jünger war. Mit sechzehn habe ich angefangen, in den Sommermonaten bei den Fangflotten auszuhelfen. Aber im Winter waren wir immer hier. Das Leben hier draußen hat seinen ganz eigenen Charme. Es gibt mir irgendwie das Gefühl, dass die Welt noch in Ordnung ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich habe den Kopf nach hinten gelehnt und ihn auf die Kapuze meiner Jacke gebettet. Neben mir rückt Logan etwas näher an mich heran. Körperwärme macht viel aus und es tut gut, ihn nah bei mir zu spüren. „Wir haben uns als Jugendliche oft nachts rausgeschlichen und sind über den zugefrorenen Fluss gewandert oder haben in Zelten im Wald übernachtet. Für uns gehörte Fischen, Jagen und im Park ‚überleben‘ einfach dazu. Eigentlich ziemlich leichtsinnig, wenn ich so drüber nachdenke.“ Ich ziehe einen Flachmann aus der Jackentasche, in dem der gleiche Holunderschnaps befindet, den Nick, Daniel und Tjalve sicher auch gerade trinken. Ich nehme einen Schluck und reiche den Flachmann dann an Logan weiter. Er bemerkt mein breites Grinsen und zieht fragend eine Augenbraue nach oben.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]„Ich denke gerade an unseren ersten Jagdausflug und die Tatsache, dass du geglaubt hast, es mit einem Städter zu tun zu haben, der von Jagen und Campen keine Ahnung hat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Selbst in der Dunkelheit kann ich sehen, dass Logan ein wenig rot um die Nase wird. „Ich kann nichts dafür, Cal hat mich vollkommen an der Nase herum geführt. Er wollte nur seinen Trumpf ausspielen und mich wie einen Idioten aussehen lassen.“ Er versteckt sein Gesicht für einen Moment hinter dem Flachmann und ich lenke den Blick wieder auf den Fluss und die weiße Ebene vor uns.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dafür musste er sich keine besondere Mühe geben.. Au!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Logan boxt mir durch die Jacke in die Seite. Wirklich weh tut es nicht, dafür bin ich zu dick eingepackt. Die Erinnerung ist wirklich amüsant. Amüsant und heiß gleichermaßen, denn es war jener Campingtrip, bei dem wir auch das erste Mal miteinander im Bett gelandet sind. Ich merke, dass meine Gedanken abschweifen und lenke sie wieder auf das hier und jetzt. Logan neben mir ist wieder verdächtig ruhig geworden. Er hat sich inzwischen etwas mehr an mich gelehnt und ich hebe einen Arm, um ihn um seine Seite schlingen zu können. So lehnt er halb vor mir und ich kann die Nase in sein Haar drücken. Es riecht nach Shampoo und Feuer, eine Mischung, die ich in den letzten Tagen lieben gelernt habe.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieder breitet sich Schweigen zwischen uns aus, doch es ist nicht unangenehm. Logans Hand spielt mit meinen Fingern, die auf seinem Bauch ruhen. Wieder ist er es, der das Schweigen bricht. Irgendetwas treibt ihn schon eine Weile um, das habe ich gemerkt.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]„Es ist wirklich sehr schön hier. Danke, dass du uns mit hier her gebracht hast.“ Seine Stimme ist leiser geworden und hat einen seltsamen Klang angenommen, den ich bisher noch nie von ihm gehört habe. Ich bin etwas überfordert mit der Situation und brumme nur leise, um so etwas wie Zustimmung zu signalisieren. Logan reicht das offenbar, denn er fährt kurz darauf fort. „Ich habe Cal schon eine Weile nicht mehr so ausgelassen gesehen. Der letzte Einsatz war nicht leicht für ihn. Es war das erste Mal, dass er selbst mitbekommen hat, wie Leute durch von ihm ausgelöste Waffen zu Tode gekommen sind. Er überspielt es die meiste Zeit aber… ich weiß, dass es in ihm ganz anders aussieht. Der Urlaub hier hat ihm gut getan, danke dafür.“[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Ich gebe keine Antwort, streiche nur sanft mit meinem Daumen über Logans Handrücken. Er spricht selten mit mir über seinen Bruder oder generell über Dinge, die seine Familie betreffen. Eigentlich ist es seltsam, doch was sein Privatleben angeht ist Logan ohnehin sehr verschlossen. Ich habe mich damit abgefunden und ihn nie gezwungen darüber zu reden. Dass er es gerade von sich aus tut, ist wohl dieser Tatsache zu verdanken. Gleichzeitig ist es seltsam, ihn so verletzlich zu erleben. Man sollte meinen, dass man einem Menschen nicht intimer begegnen kann, als nackt in einem Bett, doch gerade habe ich das Gefühl Logan näher zu sein als bei jeder gemeinsamen Nacht, die wir miteinander verbracht haben.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]„Versprich mir, dass du auf ihn aufpasst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er sagt den Satz so leise, dass ich nicht sicher bin, ob ich ihn verstanden habe. In meiner Umarmung hat sich Logan aufgerichtet und etwas gedreht, so dass er mich ansehen kann. Einen Gesichtsausdruck wie diesen habe ich noch nie bei ihm gesehen. „Hey..“ ich hebe die freie Hand und streiche ihm über die Wange. Logan fängt meine Hand mit seiner ein und drückt sie fest. Sein Blick fixiert mich und ich kann nicht wegsehen. Seine Stimme wird drängender. „Versprich es mir Arn. Versprich mir, dass du auf ihn aufpassen wirst, wenn.. wenn..“[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Wenn ich nicht mehr da bin, vervollständige ich den Satz in Gedanken. Ich kann nichts gegen den Klos tun, der sich in meiner Kehle bildet. Trotzdem schaffe ich es, in einem ruhigen Ton zu antworten. Vielleicht, weil ich einfach spüre, wie wichtig Logan das gerade ist. Ich ziehe ihn mit dem Arm, der noch immer auf seiner Hüfte liegt, näher an mich und Logan rutscht wie von selbst rittlings auf meinen Schoß. „Ich verspreche es“, sage ich schließlich und sehe ihm dabei ruhig und fest in die Augen.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Logan entspannt sich etwas und nickt schließlich langsam. „Er hat sonst niemanden, weißt du? Und ich weiß, dass du ihn niemals hängen lassen würdest.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich beiße mir leicht auf die Zunge, um nichts Unüberlegtes zu sagen. Eigentlich wäre es naheliegend, Alexander ins Spiel zu bringen, doch ich weiß auch, wieso Logan das jetzt gerade nicht tut: Alexander und Calvin sind ein Paar, oder zumindest etwas, das einem Paar nahekommt. Wenn sie sich eines Tages trennen, wird das mit dem ‚aufpassen‘ schwer. Ich hingegen bin sein bester Freund und ich habe nicht vor, etwas an diesem Umstand zu ändern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das stimmt. Ich werde ihn niemals hängen lassen.“ Sanft zwinge ich Logan dazu, mich wieder anzusehen. „Und dich auch nicht.“[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Wieder schleicht sich die Röte auf Logans Wangen, doch er wendet den Blick nicht ab, auch wenn man ihm deutlich ansieht, wie verlegen er ist. „Arn ich…“[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Über uns explodiert ein Farbenmeer am Himmel. Logan zuckt zusammen und starrt hinauf, doch ich habe nur Augen für ihn. Seine Augen beginnen zu Leuchten und sein Gesicht scheint wie in Ehrfurcht erstarrt, als er die riesigen grünen Schleier der Nordlichter über uns in ihrer ganzen Schönheit erfasst. „Das ist…“, stammelt er leise, ungläubig und tief berührt. „Wunderschön“, beende ich den Satz für ihn und lächele ihn an, als er den Blick vom Himmel wieder auf mein Gesicht richtet.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Schneller als ich etwas sagen oder reagieren kann, hat er sich herunter gebeugt und meine Lippen mit seinen verschlossen. Der Kuss ist zärtlich, liebevoll und so voller Sehnsucht, dass ich ihn automatisch näher an mich ziehe. Als wir uns wieder voneinander lösen, entfaltet das Himmelsspektakel langsam aber sicher seine volle Strahlkraft. Logan dreht sich über mir und rutscht zwischen meine Beine, so dass er sich mit dem Rücken gegen mich lehnen und das Schauspiel besser beobachten kann. Seine Finger sind fest mit meinen verflochten und seine Wange ruht an meinem Hals.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es ist seltsam, doch hier und jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass er mich wirklich braucht. Dass er mich so sehr braucht, wie ich ihn brauche. Dass er die Mauer fallen gelassen hat, die er so gern um seine Gefühle hochzieht, und sich anlehnt, weil er weiß, dass ich ihn auffange.[/JUSTIFY]
 

[JUSTIFY]Trotz des Glücks das ich empfinde, kann ich nicht umhin, mich gleichermaßen schuldig zu fühlen. Denn ich weiß sehr genau, wieso Szenen wie diese so selten sind in unserer Beziehung: Logan ist eigentlich meine starke Schulter und wenn ich jetzt zurückdenke, muss ich mit Schrecken feststellen, dass ich ihm nur selten Gelegenheit gegeben habe, sich auch mal bei mir Anlehnen zu können – dabei ist gerade offensichtlich, wie sehr Logan das braucht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Während wir auf der Ladefläche des Pickups liegen und hinaufschauen in das wirbelnde Grün der Nordlichter wird mir bewusst, wie eigennützig ich mich in unserer ‚Beziehung‘ verhalten habe und ich schwöre mir, das zu ändern. Meine Hand drückt Logans sanft und er sieht zu mir auf, öffnet die Lippen leicht, als ich ihm für einen Kuss entgegen komme.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als wir uns einige Zeit später wieder auf den Rückweg machen, greift Logan meine Hand, während ich den Wagen zurück auf die zugeschneite Straße lenke. „Danke Arn. Ohne dich wäre mein Leben so viel weniger lebenswert.“[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soho~ das war vorerst das letzte Zwischenspiel für diese Geschichte. Zumindest habe ich bisher kein weiteres geplant, aber es kann durchaus sein, dass mir Logan und Cal einen Strich durch die Rechnung machen :/ Mal sehen ;) Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amiliamilli
2019-03-06T14:53:12+00:00 06.03.2019 15:53
Hey
ich lese die Story schon ziemlich lange mit und finde sie wirklich klasse und toll geschrieben auch das es einfach mal um was anderes geht und alles ganz gut durchdacht wirkt ^^
und auch wenn ich schon mal gelesen habe das das nächste erst mal wieder das letzte Kapitel ist hoffe ich das es schnell weiter geht da ich sehr gespannt bin was noch alles passiert :)

PS: ich bin wirklich froh das es im allgemeinen weiter geht nach der langen Pause hatte ich wirklich angst das es wieder eine abgebrochene Story ist aber in der Pause habe ich deine Andere Story gelesen auf Fanfiktion.de (bzw ich glaube die ist auch von dir) und auch die hat mich gut über Wasser gehalten XD

Liebe Grüße
Antwort von:  Coventina
06.03.2019 23:59
:D
Danke für deinen lieben Kommi :)
Das nächste Kapitel ist schon in Vorbereitung und wird nicht mehr lange dauern.
Schön, dass dich meine Story noch immer begeistern kann, ich hoffe das bleibt so.
Bis zum nächsten Kapitel ;)


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