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The Way to Freedom

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Kapitel - 102. Trainingseinheit

- Shiganshina 840 -
 

Da stand sie. In Uniform und als neue Rekrutin der 102. Trainingseinheit. Der Anführer näherte sich ihr. Er war ganze zwei Köpfe größer als sie und hatte einen sehr einschüchternen Gesichtsausdruck.

''Sag wer bist du?'', brüllte er auf einmal los. Clara erschrak und stolperte. Zu ihrem Pech landete sie auf ihrem Gesäß. Sofort sammelten sich ihre Tränen und sie fing an zu weinen.

''Was flennst du denn hier rum? So eine Heulsuse wie dich kann man nur als Titanenköder gebrauchen'',schnaubte ihr Anführer. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Alle starrten sie an. Aber sie konnte einfach nicht anders. ''Na los. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit sag mir gefälligst deinen Namen'', forderte der Ältere sie brüllend auf. Mit zittrigen Beinen versuchte sie wieder aufzustehen. Einzelne Strähnen ihrer Brustlangen Haare klebten an ihrem Gesicht. Den Blick zur Seite gewendet sagte sie ganz leise ''Clara''. Sie zitterte immer noch am ganzen Leib, dachte gleich würde es Schläge geben. Doch nichts geschah. Der Anführer ignorierte sie einfach und ging zum nächsten Rekrut.

''Sag wer bist du, aber heul mir nicht gleich los'', brüllte er einen männlichen Neuling an. Die hinteren Reihen fingen an zu kichern und Clara wischte sich die restlichen Tränen von den Augen, ohne den Blick vom Boden abzuwenden. ''Daniel Arem, Sir'', antwortete der Rekrut laut und stand gerade wie ein Stock da. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und eine dünne Brille auf der Nase, hinter der sich seine braunen Augen befanden. Er war nur ein wenig kleiner als Clara selbst.

''Und warum bist du Soldat geworden?''

''Ich will zur Militärpolizei und den Menschen innerhalb der Mauern helfen.'', antwortete Daniel.

Der Anführer packte nach Daniels Schädel und hob ihn hoch. Sofort schrie Dieser los.

''Und warum liegt dann deine verdammte Faust nicht auf deinem Herzen?''

Der junge Rekrut knirschte mit den Zähnen und versuchte sich zu befreien. Doch mit seinen schmächtigen Armen klappte es einfach nicht. Diesmal brach ein leises Gelächter in der Gruppe aus.

''Na toll, ein Schwächling und eine Heulsuse. Und so welche wollen der Menschheit dienen?'', kam es von einem Mädchen der hinteren Reihe. Clara wusste, dass sie gemeint war und senkte den Kopf.

Nach der etwas seltsamen Vorstellung und einigen Stunden die sie mit lernen wichtiger Informationen verbrachten, wurde es schon dunkel. Die neuen Rekruten saßen alle in einer kleinen Hütte und aßen zu Abend. Viel bekamen sie nicht - eine Suppe und etwas Brot. Aber da die meisten aus ärmeren Verhältnissen kommen, sind sie schon dankbar über das was sie kriegen.

Während die anderen Mädchen schon kleine Tratsch Gruppen gebildet haben, saß Clara alleine und rührte in ihrer Suppe, während sie hin und wieder einen Löffel zu sich nahm. Sie hatte einfach keinen Appetit. Das war ihr alles so unglaublich peinlich. Nicht nur, dass sie mit dreizehn die jüngste in ihrer Einheit ist, sondern auch ihre Blamage vorhin, als sie einfach anfing zu weinen.

''Darf ich mich zu dir setzten?'', riss sie plötzlich jemand aus ihren Gedanken. Sie blickte auf und sah den Jungen von vorhin wieder - Daniel. Mit einem kleinen Nicken bestätigte sie seine Frage. Er setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. ''Geht's dir gut?'', fragte er nach und biss ein Stück von seinem Brötchen ab. Clara nickte leicht.

''Warum hast du denn so plötzlich geweint?'', fragte er etwas lauter. So laut, dass sich einige zu ihnen drehten und anstarrten. Clara seufzte.

''Ich war nur ein wenig geschockt. Mehr nicht.'', antwortete das Mädchen.

''Um ehrlich zu sein, ich auch. Ich wusste zwar, dass sie hier etwas strenger sind, aber das...'', lachte der Junge und löffelte dabei seine Suppe.

''Oh Entschuldigung'' kam es dann plötzlich von Daniel ''Ich hab mich ja noch nicht richtig Vorgestellt. Ich weiß, wir haben uns alle allgemein vorgestellt, aber ich möchte es ein wenig persönlicher .'' Er lächelte sie an und streckte seine Hand aus. ''Ich bin Daniel Arem und komme aus dem Bezirk Karanese südlich der Mauer Rose. Ich kam zum Militär, weil ich Militärpolizist werden will und die Menschen innerhalb der Mauern beschützen will. Und du?''

Daniel sah wirklich sehr nett aus. Er war nicht groß und war um einiges schmächtiger als die anderen Rekruten. Dennoch fing Clara an ihn zu mögen.

''Freut mich dich kennen zu lernen Daniel. Mein Name ist Clara Harris und ich komme aus dem Bezirk Shiganshina südlich Mauer Maria...'' Sie wurde unterbrochen. ''Was?! Shiganshina? Woah dieser Bezirk ist den Titanen am nähsten, hast du keine Angst vor ihnen?'' Der Junge lehnte sich ein wenig über den Tisch und sah sie erwartungsvoll an.

''Naja...ich weiß nicht so recht. Ich hab ja noch nie einen gesehen.'', antwortete sie und kratzte sich am Kopf. ''Aber ich werde sie sehen, nachdem ich dem Aufklärungstrupp beigetreten bin und die Welt da draußen sehen kann. Ich will sie bekämpfen und frei wie die Vögel am Wind sein. Und ich will das Meer sehen.''Ihre Augen fingen an zu funkeln.

''Das Meer?'' fragte Daniel legte seinen Kopf schief.

''Ja! Ich hab' davon in Büchern gelesen - Ein großes Gewässer, welches unendlich scheint und komplett aus salzigem Wasser ist.''

''Ein Gewässer aus salzigem Wasser?'', wiederholte der Junge und fing an zu lachen: ''Du bist aber ganz schön lebensmüde was?''

''Bin ich nicht!'', motzte das Mädchen und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Während sie und Daniel weiter über die Welt Außerhalb diskutierten, merkten sie nicht, dass man ihnen die ganze Zeit zuhörte. Ein junger Mann saß mit dem Rücken zu ihnen auf einem Stuhl und aß seine Suppe. Er war einer der größten und mit sechzehn einer der ältesten Rekruten hier. Sein blondes Haare war ordentlich zur Seite gekämmt und seine himmelblauen Augen sahen über seine Schulter hinweg zu Clara und dem Jungen.

'Ich bin also nicht der einzige der so denkt', dachte er sich.

''Hey. Isst du das noch?'', wurde der junge Rekrut gefragt. Er sah seinen gegenüber an. Dieser hatte ebenfalls blonde Haare,blaue Augen und war so alt wie er. Der einzige Unterschied war, dass der Junge um einiges größer war als er selbst. Der angefragte Rekrut gab ihm wortlos ein Brötchen.

''Danke. Übrigens, ich bin Mike Zacharias.'', sagte der Junge und biss vom Brötchen ab.

''Freut mich. Ich bin Erwin Smith.''



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