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Blind Date a la Amor

von

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Blind Date mal nicht so Blind

Es war gerade wieder eine dieser Phasen, in denen alles drunter und drüber ging. Im Krankenhaus war immer viel zu tun. Was auch daran lag, dass das Medical Care eines der besten und modernsten Krankenhäuser der Stadt war und immer versuchte auf dem neusten und aktuellsten Stand zu sein. Dabei wurden auch an das Pflegepersonal und das medizinische Personal hohe Anforderungen gestellt und eine gute Ausbildung vorausgesetzt. Jeder, der hier arbeiten wollte oder eine Ausbildung machen wollte, musste für ein halbes Jahr ein Praktikum im Medical Care absolvieren, um zu sehen, ob die entsprechenden Bewerber den Anforderungen genügten. Daneben wurde viel Geld und Zeit in die Ausbildung des Pflegepersonals und der angehenden Ärzte investiert, um die bestmögliche medizinische Versorgung gewährleisten zu können.

Hinata und ihre Freundinnen hatten es geschafft die Hürden des Studiums und der Zulassungen für das Krankenhaus zu überwinden und arbeiteten nun im Medical Care.

Die Mädchen hatten sich zu Beginn ihres Studiums kennen gelernt und waren seitdem die besten Freundinnen. Sie hatten sich gemeinsam durch das nicht immer ganz einfache Studium gekämpft und hatten sich in Sakuras und Tentens Wohnung, die nach kurzer Zeit zusammengezogen waren, da sie eine Wohnung in der Stadt brauchten und sie keine nähere Verwandten wie Hinata oder Ino in der Stadt hatten, einen eigenen Lern- und Bücherraum eingerichtet. Dort hatten sie sich alle zusammen vor den Prüfungen die Tage und Nächte um die Ohren geschlagen und sich für ihre Praktika vorbereitet. Später hatten sie alle das anspruchsvolle Praktikum im Medical Care absolviert und aufgrund ihrer guten Leistungen dann ihre Assistenzarztzeit dort durchlaufen. Im Moment waren sie dabei sich für ein Fachgebiet zu spezialisieren. Hinata arbeitete in der Neurologie, da sie das Gehirn unheimlich faszinierend fand und sie sich sehr für die Alzheimerforschung interessierte. Tenten, die Kinder liebte und ein Händchen für diese hatte, hatte sich entschieden Kinderärztin zu werden. Ino tat es ihrem Vater nach und hatte sich entschieden in der Augenklinik zu arbeiten und Sakura hatte sich nach einigem Hin und Her für die Pathologie, hier im Bereich der Verbrechensaufklärung, entschieden. Denn Sakura fand es wichtig den Toten eine Stimme zu geben, da diese nicht mehr für sich selbst sprechen konnten. Sakura wollte zur Wahrheitsfindung durch ihre Arbeit so gut es nur ging beitragen und neue Verfahren zur Aufklärung von Todesfällen untersuchen und mitentwickeln. Die anderen Mädchen fanden Sakuras Entscheidung sehr beeindruckend. Vor allem Hinata bekam ein reges Interesse an der Pathologie. Was auch mit ihrer Beteiligung an einer aktuellen Hirnforschungsstudie zusammenhing, wodurch sie oft in dieser Abteilung war, um Gehirne zu entnehmen und näher zu untersuchen. Daneben hatte sie auch eine Art von Einführung oder auch Grundausbildung von den dortigen Pathologen bekommen und wurde natürlich auch von Sakura mit deren Wissen unterstützt, um richtig mit den toten Körpern und deren Organen umzugehen. Auch deshalb hatte Hinata ihre Arbeitszeit geteilt. Sie arbeitete zur Hälfte in der Neurologie und zur anderen Hälfte in der Pathologie. Zwar dort eigentlich für das Forschungsprojekt, doch half sie auch immer öfter Sakura, da das Personal in der Pathologie zurzeit eher spärlich gewesen war.

So wie im Moment. Hinata hatte mit Sakura Obduktionen an in einem Hotelzimmer aufgefundenen Toten durchgeführt, bei denen sich die Polizei nicht ganz sicher gewesen war, ob es sich nun wirklich um einen natürlichen Tot gehandelt hatte und je nach Ergebnis, was die tatsächliche Todesursache gewesen war. Die Obduktionen hatten eine Weile gedauert und Hinata war nun dabei die Berichte für die Polizei und die Staatsanwaltschaft fertig zu stellen. Eine langwierige Arbeit. Vor allem da Hinata noch nicht ganz so viel Übung im Schreiben dieser Berichte hatte. Sie war dankbar, dass Sakura, wenn Hinata fertig sein würde, mit ihr über die Berichte gehen und sie auf Fehler hinweisen würde. Hinata würde den ganzen Tag hier sitzen. Aber nichts des do trotz, dass die Berichte mühselig waren, machte ihr die Arbeit trotzdem Spaß. Sie konnte vieles lernen und sie konnte auch mit einer ihrer Freundinnen zusammen arbeiten.

 

Klopf…Klopf

 

Hinata sah von ihrer Arbeit auf und sah auf ihre Armbanduhr.

Bald 14 Uhr. Eigentlich erwarte ich niemanden.

 

Klopf…Klopf…

 

„Ja, bitte!“

„Hallo Hinata… Ich dachte schon, dass du nicht mehr hier wärst!“ Sakura trat mit einem strahlenden Lächeln ein und blieb in der Tür stehen.

„Die Berichte sind doch etwas aufwendiger als gedacht. Deshalb werde ich eher noch eine Weile hier verbringen. Aber keine Sorge sie werden rechtzeitig fertig sein.“ Lächelte Hinata.

„.Das dachte ich mir schon. Ich weiß ja, dass du sehr gewissenhaft bist und dabei auch immer die Abgabetermine einhältst… Deshalb sind wir nämlich hier. Wir dachten uns, dass eine kleine Abwechslung nicht schlecht wäre und, dass du vielleicht Hunger hast?“ Strahlte Sakura ihre Freundin an.

„Wir?“ Fragte Hinata und sah zur Tür.

„Tada! Inos leckerer Sandwisch-Service mit den Ino-Home Spezialitäten!“ Rief Ino freudig, die nun auch herein kam. Sie stellte eine Box mit den Sandwisches auf den in der Mitte stehenden Tisch, der als Pausentisch diente. Hinata stand von ihrem Schreibtisch auf und begrüßte ihre beiden Freundinnen noch einmal mit einer Umarmung.

„Oder stören wir?“ Fragte Ino.

„Nein, nein…. Etwas Abwechslung wäre wirklich ganz gut und ich hatte mir schon überlegt demnächst eine Pause zu machen. Nur irgendwie verschiebt es sich dann immer wieder.“ Hinata kratzte sich verlegen am Kopf.

„Jaja, das kenne ich. Man will nur noch einen Abschnitt machen und dann eine Pause, aber irgendwie häufen sich die nur noch ein Abschnitt Ausreden.“ Meinte Ino.

„Ja so in etwa.“ Lächelte Hinata.

„Wir wollten nämlich auch eine Pause einlegen und dachten uns es wäre schön sie zu dritt zu machen. Dann ist die Pause auch weitaus effektiver, als wenn jede alleine herumsitzt.“ Zwinkerte Ino.

„Und man kommt auch nicht in die Versuchung doch nebenher zu arbeiten.“ Sagte Sakura.

 „Das stimmt.“ Grinste Hinata und fragte: „Soll ich uns noch einen Kaffee machen?“

Ino grinste und sah zu Sakura, die eine Tüte in die Luft hielt und sie mit einem Grinsen ebenfalls auf den Tisch stellte. Hinata öffnete die Tüte und musste lachen.

„Bubble Lady.“ Sagte Hinata.

Diese Limonaden waren die Lieblingsgetränke der Mädchen und wie Ino immer so schön sagte: Es gibt nichts besseres, dass man zu Sandwischs oder anderem Fast Food trinken konnte.

„Jep! Für die Bubble Ladies eine Bubble Lady und natürlich für jede von uns ihr Favorit.“ Meinte Sakura, die gerade ein paar Teller holte.

„Genau. Pink Lady, also Kirsch für Sakura, Sunny Kiss und damit Lemon für mich und für unsere Hinata Sweet Flower eine Beerenmischung.  Et Voila!“ Sagte Ino und stellte jedem von ihnen eine Flasche hin.

„Na, dann lassen wir es uns schmecken.“ Sagte Sakura, die die Teller auf den Tisch stellte und sie fingen an zu essen. Ino war eine sehr gute Köchin und hatte ein Händchen dafür, auch wenn Sandwiches etwas eher Einfacheres waren. Doch Ino konnte auch ein Fünfgängemenu zaubern. Diesbezüglich war es egal gewesen, was Ino kochte, es schmeckte immer hervorragend. Vor allem, wenn sie zusammen aßen.

„Schade, dass Tenten nicht hier ist.“ Meinte Hinata nach einer Weile.

„Ja, das stimmt. Aber sie kommt glaube ich am Donnerstag von der Fortbildung wieder…

Oder?“ Fragte Ino.

„Ich dachte am Sonntag?“ Warf Hinata ein.

„Nicht ganz.“ Meinte Sakura, die sich zurücklehnte und einen Schluck Limonade trank.

„Die Fortbildung geht bis Donnerstag. Tenten und Kankuro haben sich aber noch ein paar Tage Urlaub genommen, um etwas Zeit für sich zu haben. Gerade nach dem die Beiden direkt nacheinander so lange die Grippe hatten. Sie dachten, diese Auszeit wäre nicht schlecht.“ Fuhr Sakura fort.

„Das ist eine gute Idee. Kankuro war ja zwei Wochen krank und Tenten sogar über drei. Ich denke sie haben es sich verdient.“ Lächelte Hinata. „Sie werden sich ja bestimmt die ganze Zeit über ein Zimmer teilen und müssen auch nicht zu allen Vorträgen gehen. So können sie sich die ganze Woche über eine schöne Zeit machen.“ Fügte Hinata hinzu.

„Ja und wir sind die armen Singles. Wir haben einfach kein Glück.“ Seufzte Sakura.

„Na du musst gerade reden.“ Meinte Ino zu Sakura. „Ich meine du und Naruto… Das ist doch nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr zusammen seid. Hehe…Und wenn es nach Naruto ginge, wärt ihr schon lange offiziell zusammen.“ Lachte Ino.

„Ja, ich weiß.“ Seufzte Sakura.

„Und warum seid ihr nicht zusammen?“ Fragte Hinata. „Also offiziell?“

„Naja, ich weiß es klingt doof, aber er hat nicht gefragt. Er will es, dass weiß ich. Nur…Er spricht immer um den heißen Brei herum und wird hoch rot…Hehe… Es ist schon süß.“ Grinste Sakura etwas verlegen.

„Der Arme Naruto.“ Lachte Hinata.

„Keine Sorge… Am Wochenende werden die Beiden offiziell zusammen kommen. Ist ja ein spezieller Tag.“ Ino hatte ihr schelmisches Grinsen aufgelegt. Wenn Ino diesen Ausdruck im Gesicht hatte, wussten sie alle, dass etwas im Busch lag und Ino eine ihrer speziellen Aktionen geplant hatte. Sakura wurde hingegen rot und noch verlegener.

„Und was genau?“ Fragte Hinata neugierig.

Sakura und Ino wechselten einen Blick. Sie hatten Hinatas Aufmerksamkeit.

„Naruto hat Geburtstag.“ Meinte Sakura. „Und ich dachte mir, dass es eine gute Gelegenheit wäre,… das … das Ganze fest zu machen.“

„Das ist doch toll.“ Hinata klatschte sich in die Hände. Sie freute sich für ihre Freundin.

Sie hatten alle während des Studiums keine Zeit für Jungs gehabt oder waren von denen, denen sie begegnet waren, eher enttäuscht worden. Jene, die sie trafen, waren entweder von ihren beruflichen Zielen eingeschüchtert gewesen oder wollten nur ihren Spaß haben. Andere wiederum fragten, warum sie diesen Aufwand betreiben würden, wenn sie doch sowieso irgendwann Kinder bekommen würden. Bei wieder andern hatte es einfach nicht gepasst oder sie hatten dem Urteil der Freundinnen nicht standgehalten. Es hatte also nie so recht gepasst. Woraufhin sich die Mädchen dann voll in ihr Studium und später ihre Arbeit gestürzt hatten.

Tenten war die erste gewesen, die sich einen Mann geangelt hatte. Kankuro war auch Assistenzarzt im Medical Care gewesen und ein Jahr älter als die Mädchen. Er war Orthopäde und ebenso wie Tenten sehr lebenslustig und nicht auf den Mund gefallen. Die Chemie zwischen den Beiden hatte von Anfang an gestimmt. Und da Tenten jemand war, der Nägel mit Köpfen machte, ging das Ganze zwischen den Beiden ohne großes Drama von statten.

Sakura hatte Naruto während ihrer Ausbildung in der Pathologie kennen gelernt. Da er Polizist war und sich in der Ausbildung zum Kommissar befand, war er öfter dort gewesen und jeder hatte gesehen, dass er sofort Feuer und Flamme für Sakura gewesen war. Er hatte eifrig um sie geworben und sich wirklich ins Zeug gelegt, um Sakura zu beeindrucken. Letztlich war diese ihm dann auch erlegen.

„Tija und da waren es nur noch zwei.“ Seufzte Ino traurig.

„Tzzz, als wärt ihr beide Kinder von Traurigkeit. Oder wie ist das mit deinem süßen Kommissar?“ Fragte Sakura Ino.

„Hör mir bloß auf. Dieser Idiot. Ich kann machen, was ich will… Er reagiert einfach nicht.“ Ino zog einen Schmollmund und verschränkte ihre Arme.

„Kommissar? Du meinst Inuzuka?“ Fragte Hinata.

„Hör mir mit dem auf. Der springt zwar trotz schellte immer wieder an, aber den meine ich nicht.“ Meinte Ino wütend.

Hinata sah Sakura fragend an.

„Wir meinen Nara.“ Sagte Sakura und Ino zischte.

Hinata kannte beide Männer. Kiba Inuzuka schien Ino sehr ähnlich zu sein. Sehr fröhlich und offen. Shikamaru Nara hingegen war sehr ruhig und es hieß, er sei ein sehr intelligenter Mann. Hinata hatte bemerkt, dass Ino versuchte Shikamaru näher zu kommen und dabei hatte sie alle Register gezogen. In der Regel war es jedoch so gewesen, dass wenn Kiba mit dabei gewesen war, dass dieser dann anstelle von Shikamaru auf Inos Flirtversuche angesprungen war.

„Naja, vielleicht denkt er du magst Kiba. Wenn ich es richtig sehe, dann reagiert doch Kiba immer auf dich, wenn Shikamaru auch anwesend ist.“ Stellte Hinata fest.

„Naja, das mag sein. Aber ich habe dem Herrn Inuzuka klar gesagt, dass ich ihn nicht möge. Zumindest nicht auf diese Weise und auch, dass ich kein Betthupferl sei.“ Meinte Ino noch immer wütend.

„Stimmt! Du warst nicht dabei Hinata. Inuzuka hatte ihr einmal ein eher zweideutiges Angebot gemacht. Ino hat ihn zusammengefaltet. Das haben alle gehört. Auch der liebe Shikamaru. Er schien von Ino ziemlich beeindruckt gewesen zu sein. Das weiß ich von Naruto. Das war was. An dem Tag sind Ino alle aus dem Weg gegangen.“ Sagte Sakura. „Ich hatte Mühe sie zu beruhigen.“

„Ok…“ Hinata schwieg. Sie hatte einmal einen von Inos Wutausbrüchen miterlebt und sie wusste, dass dann mit Ino nicht zu spaßen war und man lieber in Deckung gehen sollte.

Sie schwiegen alle eine Weile und aßen bis Sakura in die Hände klatschte und fröhlich verkündete: „Aber am Wochenende wird sich alles ändern.“

„Ach?“ Hinata dachte, dass sich Sakura auf sich bezog. Sah dann aber, wie Ino anfing zu grinsen.

Hinata wurde misstrauisch. Ich ahne etwas…Und ich fürchte, das wird etwas Größeres werden.

Hinata schwieg und wartete bis die Beiden weiter erzählen würden.

„Naja… Ich habe ja erzählt, dass Naruto Geburtstag hat und ich mit ihm jetzt endlich in eine Beziehung will. Also offiziell.“ Fing Sakura an. Hinata nickte und ließ Sakura fortfahren.

„Das Ganze soll auch in einem bestimmten Rahmen geschehen. Er hat sich so um mich bemüht und richtig um mich geworben. Ich war wirklich überrascht von ihm. Es war richtig schön. Nach all den Nieten vorher. Deshalb also etwas Spezielles.“ Sagte Sakura und sah zu Ino, die breit grinste.

Hinata war sich noch nicht ganz sicher, in welche Richtung das Ganze gehen würde.

Sie hat also eine Plan…Und wir sollen ihr helfen? Fragte sich Hinata.

„Und was ist dieses Spezielle?“ Fragte Hinata schließlich.

Das Grinsen ihrer Freundinnen wurde breiter.

„Wir schlagen zwei Fliegen mit eine Klappe.“ Sagte Sakura.

Oder besser drei. Dachten sich Ino und Sakura, als sie einen Blick wechselten.

„Jetzt macht es nicht so spannend.“ Meinte Hinata, die sich schon denken konnte, dass das Alles irgendwie mit Ino und Shikamaru zusammenhängen würde.

„Also, Naruto bekommt einen besonderen Abend und Ino ihren mit Shikamaru.“ Meinte Sakura.

„Also ein Doppeldate?“ Fragte Hinata.

„Nicht ganz. Eher ein Blind Date.“ Meinte Ino.

„Blind Date?“ Frage Hinata etwas verdutzt.

„Genau. Es gibt im Hotel Xées immer wieder besondere Dateveranstaltungen und alle paar Monate eine etwas gehobener Form des Blind Dates. Man hat zuerst die normale Runde. Die Frauen sitzen am Tisch und die Männer wechseln beim Glockenschlag zum nächsten Tisch. Nach dem ein kompletter Durchgang erfolgt ist fragen die Männer eine oder mehrere Damen, je nachdem, ob sie mit ihnen ein Dreigängemenu im Restaurant einnehmen wollen. Die Frau entscheidet mit welchem Mann sie, sollte sie mehrerer Einladungen haben, das Dinner einnehmen will. Ein romantisches Candlelight Dinner mit schöner Musik und man kann sogar tanzen.“

„Und die Pärchen sind für sich.“ Unterbrach Ino.

„Genau. Man sieht die andern Pärchen wohl nicht direkt. Jedes Pärchen ist mehr für sich, damit sie auch nicht gestört werden oder sich vielleicht unabsichtlich gegenseitig stören. Man ist also für sich. Und am Ende gibt es noch ein Feuerwerk.“ Grinste Sakura.

„Wow, das hört sich wirklich toll.“ Meinte Hinata, der solch ein Date gefallen würde.

„Und wie willst du das mit Naruto und Shikamaru machen. Shikamaru musst du ja irgendwie zu dem Blinde Date bekommen und bei Naruto… Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass er will, dass du mit anderen Männern flirtest?“ Fragte Hinata.

„Das ist der Witz an dem Ganzen. Naruto ist mit Shikamaru befreundet. Sie kennen sich schon lange und er hat eine Wette gegen Naruto verloren. Das hat anscheinend alle überrascht. Und Naruto darf nun den Wetteinsatz wählen.“ Sakuras und Inos Grinsen wurden breiter.

„Mhh…Verstehe. Shikamaru soll an dem Blind Date als Wetteinsatz teilnehmen. Aber, was ist, wenn er nicht über die zweiter Runder hinausgehen will, weil ihm keine Frau gefällt?“ Hinata dachte kurz nach. „Oder…Oder soll Naruto auch ein Mädchen aussuchen?“ Stellte Hinata fest.

„Bingo!“ Kam es von den beiden Anderen.

„Shikamaru wird an der ersten Runde teilnehmen und Naruto wird am Ende natürlich fragen, ob er eine Präferenz hat. So erfährt er auch, ob Shikamaru vielleicht doch Interesse an Ino hat. Aber bei Naruto liegt das letzte Wort und er wird Shikamaru sagen, dass er sich für Ino entscheiden soll.“

„Das ist mal Amor auf eine etwas andere Art.“ Hinata war beeindruckt. Ihre Freundinnen überraschten sie immer wieder. Auch nach so vielen Jahren.

„Ja und dieses Mal werde ich einfach ich selbst sein und keine Tricks anwenden. Vielleicht war es nämlich genau das, was ihm nicht gefallen hat. Ich habe ja immer wieder verschiedenen Taktiken angewandt, um mit ihm sprechen zu können. Diesmal also einfach Ino…

Diesmal heißt es, jetzt oder nie.“ Sagte Ino voller Elan.

Hinata lächelte. Es war nicht so, als hätte sich Ino verstellt. Aber sie hatte einiges versucht und konnte verstehen, dass sie sich dachte, dass Shikamaru vielleicht ein falsches Bild bekommen hatte und nicht die wirkliche Ino gesehen hatte. So wie sie war. Außerdem hatte auch Kiba immer wieder dazwischen gefunkt. Hinata war sich sicher gewesen, dass Kiba ein Interesse an Ino gehabt hatte und vielleicht so ihre Chancen bei Shikamaru verringert hatte oder suggeriert hatte, dass etwas zwischen Kiba und Ino gefunkt hatte.

Und wenn es jetzt nicht funktioniert und er darauf nicht reagiert, dann kann Ino das Ganze auch abschließen… Sie hat dann alles versucht…Wenn sie ihm ihre wahre Seite an dem Abend zeigt. Vielleicht klappt es…  und wenn er nicht will, dann will er nicht…Was zwar schade für Ino wäre, aber sie würde darüber bestimmt hinwegkommen.

„Und Naruto?“ Fragte Hinata schließlich, da sie wissen wollte, was Sakura für ihn geplant hatte.

„Naja…Naruto findet es ganz lustig und spielt auch gerne den Kuppler. Hehe…Das haben wir gemeinsam… Wir haben ein Separee beim Dinner, zum Nachtisch bekommt er einen von mir gebackenen Kuchen und er bekommt einen Schlüssel für ein Hotelzimmer mit Frühstück. Aber das weiß er natürlich noch nicht.“ Grinste Sakura leicht verlegen.

„Hehe…Er wird also entschädigt.“ Lachte Hinata.

„Genau. Also das wird hoffentlich für alle ein schöner Abend. Naja, zumindest für unsere Sakura.“ Ino lächelte.

„Ich bin sicher für euch beide.“ Meinte Hinata aufmunternd.

Sakura und Ino sahen sich an und jede griff eine von Hinatas Händen.

„Und auch für dich.“ Meinten die Beiden gleichzeitig.

„Mich?“ Hinata sprang auf. „Wieso mich?“ Fragte Hinata etwas panisch.

Ich hätte es wissen müssen, als Ino ihren Blick aufgesetzt hatte.

„Ich soll doch nicht etwa auch zu einem Blind Date?“ Hinata wusste, dass sie eigentlich nicht zu fragen brauchte, da sie die Antwort bereits kannte.

„Ich meine… Was soll ich denn da? Ihr habt doch beide ein festes Date und ich nicht.“ Meinte Hinata entsetzt.

„Setzt dich erst einmal wieder hin Hinata und höre es dir an.“ Meinte Ino verständnisvoll.

Sie sah Sakura besorgt an. Sie war sich nicht sicher gewesen, ob Sakuras Idee aufgehen würde. Vor allem, da sie ja auch noch nicht wussten, ob der besagte Datepartner, der für Hinata gedacht gewesen war, auch kommen würde. Denn die Beiden dachten sich, dass er genau wir Shikamaru, bei dem sie sich diesen Trick überlegt hatten, nicht gerade der Typ für Blind Dates zu sein schien.

„Du sitzt viel im Büro und arbeitest viel. Eigentlich haben wir das ja alle gemeinsam. Wir machen zwar oft etwas miteinander oder mit Kollegen und unseren Familien… Nur jede von uns hat jetzt jemanden. Naja, mehr oder weniger… Du hattest auch lange kein Date mehr und hast niemanden neuen kennengelernt.“ Meinte Ino ruhig und beschwichtigend.

„Und ein Blind Date hältst du für eine gute Idee?“ Hinata wirkte nervös und biss sich auf ihre Lippe.

„Es ist ja nicht so, als wärst du alleine. Wir sind ja da… und Naruto. Wenn ein Mann zu aufdringlich wird, machen wir ihm Beine.“ Meinte Ino bestimmt.

„Ino hat recht. Naruto kann dann die Polizistenkarte spielen.“ Ergriff nun Sakura das Wort. „Wir sind da und du kannst nach der ersten Runde ohne Probleme gehen. Wir rufen dir ein Taxi und, wenn du zu Hause bist, sagst du uns Bescheid.“ Sagte Ino ruhig.

„Ihr wisst, dass ich so etwas nicht mag. Die letzten Male, als wir auf Blind Dates gegangen sind,…das…das…war furchtbar.“ Hinata wirkte geknickt.

Sakura und Ino wechselten einen Blick. Hinata war gegenüber Männern, die sie nicht kannte sehr schüchtern und brauchte ihre Zeit um aufzutauen. Nicht das die Mädchen Hinata nicht mochten. Sie fanden ihre schüchterne Art sogar niedlich. Doch für Hinata war sie manchmal doch etwas hinderlich. Ihre Freundinnen versuchten ihr diesbezüglich zu helfen. Auch durch Blind Dates. Das Ganze wurde jedoch nicht besser, da Hinata jedes Mal diejenige gewesen war, die wahnsinniges Pech gehabt hatte. Einmal hatte ihr Date zu viel getrunken, weil er gerade eine Trennung hinter sich hatte. Dabei hatte er sich bei Hinata ausgeheult und sich dann auf ihrem Kleid übergeben. Ein anderes Mal hatte der Typ nur über sich geredet und, wie eine Frau doch zu sein hatte und bei ihrem letzten Date wurde der Typ so aufdringlich, dass Tenten eingegriffen hatte und ihm den Arm verdreht hatte. Also eher eine niederschmetternde Bilanz. Und Hinatas Freundinnen war dabei bewusst, dass Hinata nie Glück gehabt hatte. Sei es bei Dates oder nur bei Männern, die sie angesprochen hatten. Doch dieses Mal hofften Ino und Sakura, dass es anders werden würde.

„Das Stimmt, aber sieh es doch… als…als… eine Art von…Übung.“ Meinte Ino.

„Übung?“ Kam es von Hinata und Sakura gleichzeitig.

„Ja, um deine Schüchternheit abzubauen. Überlege doch einmal… Die erste Runde ist ja nur ein Gespräch mit immer wieder einem neuen Mann. Immer einige Minuten. Nichts Verbindliches.... Du übst einfach mit ihnen zu reden, und Fragen zu stellen. Ich meine die Männer wirst du nie wieder sehen, da du ja mit keinem in die zweite Runde gehen musst… Höchsten es wäre vielleicht doch jemand Interessantes für dich dabei… Und später kannst du es an andere Stelle anwenden.“ Meinte Ino enthusiastisch.

Ino du bist ein Genie. Dachte sich Sakura und zwinkerte Ino zu.

„Anwenden? Und…und wo?“ Fragte Hinata und gleichzeitig biss sie sich auf die Lippe, weil sie befürchtet die Antwort zu kennen.

Sakura musste grinsen. Sie wusste worauf Ino hinaus wollte.

„Hyuuga?“ Meinte Ino zuckersüß und Hinata wurde rot.

„Hinata wir wissen, dass du ihn magst.“ Grinste Ino.

„Ja… Man merkt, dass da etwas zwischen euch ist.“ Fügte Sakura hinzu.

„Das sagt ihr, weil ihr meine Freundinnen seid. Aber ich glaube nicht, dass da etwas ist. Zu mindestens nicht von ihm. Ich kenne ihn ja auch kaum.“ Meinte Hinata geknickt.

„Der Hyuuga wirkt immer sehr reserviert. Bei jedem. Das ist wahrscheinlich seine Art.“ Meinte Ino beschwichtigend.

„Und mit der Übung, die du bei der ersten Runde des Blind Dates erhältst, kannst du anfangen in näher kennenzulernen.“ Fügte Sakura an, um Hinata ihre Idee noch einladender zu machen.

 „Vielleicht….Aber…  aber es gibt noch andere Frauen, die weitaus mehr Aufsehen erregen und mehr auffallen, als ich das mache.“

„Tzzz…das brauchst du doch gar nicht. Das würde nicht zu deiner Art passen, wenn du so wie ich bei Shikamaru verschiedene Taktiken versuchen würdest.“ Meinte Ino beschwichtigend.

„Ino hat recht. Du kannst mit jeder Frau mithalten. Du bist eine wunderschöne Frau, intelligent und warmherzig. Du musst dich nicht aufstylen oder Farben und dein Makeup so tragen, damit man dich schon von Weitem sieht, wie Yuri oder die anderen Frauen das machen… Das brauchst du wirklich nicht…

Und warum solltest du einem Mann wie Hyuuga nicht gefallen?“ Äußerte Sakura, die meinte, was sie sagte.

Hinata wusste, dass ihre Freundinnen ehrlich waren. Das waren sie immer, auch, wenn es wehtun konnte. Aber genau das schätzte Hinata an ihnen. Genau das machte ihre Freundschaft aus.

„Ich weiß nicht. Ich meine die Konkurrenz ist groß und nicht so schüchtern, wie ich es bin.“

Ino und Sakura sahen sich an. Sie wussten auf was oder wen Hinata anspielte.

Neji Hyuuga gehörte zu den Staatsanwälten im Strafrecht und war genauso oft wie Naruto und Shikamaru in der Pathologie zu finden. Er galt als hart, äußerst intelligent und versuchte die höchstmöglichen Strafen für begangene Verbrechen zu erzielen und seine Quote sprach für sich. Er war überaus erfolgreich. Daneben sah er auch sehr gut aus, war sehr respektvoll gegenüber anderen und kam aus einer sehr wohlhabenden Familie. Doch den Mädchen war auch aufgefallen, dass er eher distanziert wirkte und die Menschen auf einen gewissen Abstand hielt, wenn er sie nicht wirklich kannte.

Jedes Mal, wenn bekannt wurde, dass der Hyuuga in die Pathologie kommen würde, um Fälle zu besprechen, wimmelte es in der Abteilung von Frauen, die ihn sehen wollten oder hofften mit ihm reden zu können. Einige von ihnen waren dabei mutiger als andere und versuchten durch offensive Handlungen mit dem Hyuuga ins Gespräch zu bekommen. Wobei er sich jedes Mal schnell und gekonnt aus der Affäre zog. Den besagten Mann schien der Wirbel um seine Person nicht zu stören. Er beachtete die Frauen kaum und, solange sie ihn nicht bei der Arbeit störten, schien er es hinzunehmen. Nach einer Weile hatten es die meisten Frauen aufgegeben ihm näher zu kommen, da sie gesehen hatten, dass er allen, die sich versuchten ihm anzunähern, die kalte Schulter gezeigt hatte. Es gab nur eine Frau, die nicht so schnell aufgegeben hatte.

„Yuri ist auch nur ein Mensch und außerdem hat er ihre Annäherungsversuche auch nicht erwidert. Er ist lediglich höflich, weil er ja auch mit ihr arbeiten muss, da sie öfter Obduktionen in seinen Fällen durchgenommen hat. Wenn ich es richtig weiß, arbeiten sie seit mehr als zwei Jahren immer wieder zusammen an Fällen. Und es ist nichts gewesen.“ Sagte Ino.

„Stimmt. Nach so einer langen Zeit, hätte sich da etwas ergeben.“ Stimmte Sakura zu.

„Und du kannst sicher sein Hinata, wir wüssten, wenn da etwas gewesen wäre. Yuri würde das allen auf die Nase binden. So wie sie sich immer über die gescheiterten Annäherungsversuche der anderen Frauen lustig gemacht hat.“ Sagte Ino.

Hinata erinnerte sich daran. Sie und Sakura hatten einige Male mitangehört, wie sich Yuri über die andern Frauen lustig gemacht hatte oder ihnen direkt gesagt hatte, wie lächerlich sie sich gemacht hätten. Hinata und Sakura hatten es verabscheut und hatten sich aus diesen Gesprächen herausgehalten.

„Mach dir keine Sorgen. Ich war einige Male dabei Hinata. Er weist sie genauso von sich wie die anderen Frauen. Nur bleibt er höflich, weil sie zusammenarbeiten müssen.“ Versuchte Sakura Hinata noch einmal zu beschwichtigen.

Sakura und Ino verstanden Hinatas Sorge. Yuri war eine schöne und selbstbewusste Frau. Klug und gut in ihrem Job. Sie wusste, was sie will und das vor allem bei Männern. Sie hatte schon öfter anderen Frauen den Flirtpartner ausgespannt und es gab auch das Gerücht einer anderen Frau den Mann. Sie war ein harter Gegner. Doch waren sich Ino und Sakura auch sicher, dass der Hyuuga kein Interesse an Yuri hatte. Sonst hätte sich aus den Beiden nach zwei Jahren irgendetwas ergeben.

Hinata schwieg einen Moment und dachte über das nach, was ihre Freundinnen gesagt hatten.

„Ihr habt nicht Unrecht… Ich weiß das. Auch über meine Qualitäten und auch, dass ihr mich öfter darauf hinweisen müsst… Aber… Yuri wird nicht locker lassen. Sie ist eine harte Konkurrentin… Sie weiß, wie sie sich in Szene setzten muss und wie sie mit ihren Reizen umzugehen hat… Und ich mit meiner Schüchternheit kann ihr nicht viel entgegnen. Vor allem lässt sie einen mit ihm nie für längere Zeit alleine. Als wollte sie nicht, das irgendjemand ihm näher kommt als sie selbst.“ Sagte Hinata.

Sakura und Ino stimmten Hinata zu. Yuri war öfter zur Stelle gewesen, nicht nur wenn Hinata, sondern auch andere Frauen mit dem Hyuuga alleine gewesen waren. Sie hatte versucht in abzulenken, versucht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen oder ihn direkt zu den Obduktionsräumen gebracht. Aber er hatte sich nie davon beeindrucken lassen und gerade bei Hinata versucht, sein Gespräch mit ihr in Ruhe zu beenden. Doch war vor allem Sakura, die etwas näher an der ganzen Sache gewesen war als Ino und Tenten, noch einiges mehr im Verhalten des Hyuugas aufgefallen. Was nicht ganz einfach gewesen war, da der Hyuuga sehr diskret gewesen war und man doch näher hin sehen musste. Sakura hatte die Beiden etwas beobachtet und das Verhalten des Hyuugas gegenüber Hinata mit seinem Verhalten gegenüber Yuri verglichen. Und Sakura fand nach nüchterner Betrachtung, wie auch Ino und Tenten, mit denen sie sich darüber unterhalten hatte, dass er sich gegenüber Hinata anders verhielt. Auch, wenn es sich nur um Kleinigkeiten gehandelt hatte.

Der Hyuuga grüßte Hinata jedes Mal, wenn er sie sah und seine Gesichtszüge wirkten weniger streng, wenn er sich mit ihr unterhielt. Er hatte ihr auch einige Male nach gesehen, wenn er sie gesehen hatte. Er hielt ihr die Türe immer wieder auf und einmal hatte er ihr beim Tragen von Akten geholfen, was ein ziemliches Aufsehen unter den weiblichen Bewunderern des Hyuugas erregt hatte und gerade danach hatte Yuri versucht, die Beiden so wenig wie möglich alleine zu lassen. Hinata hatte Sakura später erzählt, dass sie auf dem Weg von der Neurologie zur Pathologie gewesen sei und neben den schweren Akten hatte sie noch eine Tasche mit Röntgenbilder getragen. Am Eingang zur Pathologie sei sie dann auf den Hyuuga getroffen, der sie angesehen hatte und ihr die schweren Akten einfach aus den Händen genommen hatte. Trotz des Protestes von Hinata. Er hatte Hinata sogar gefragt, um was es sich dabei handle und so hatten sie sich etwas unterhalten. Einige andere Male hatte der Hyuuga Hinata auch bei den Autopsieberichten geholfen und ihr erklärt, was für die Staatanwaltschaft wichtig sei. Dabei hatte Sakura gesehen, dass sie einige Mal zusammengesessen waren, während sie die Berichte besprochen hatten und sich gut zu verstehen schienen.

Sakura war sich sicher, dass zwischen den Beiden etwas gewesen war. Doch ihr war auch klar, dass sie sich auf der Arbeit nicht näher kommen würden. Dazu brauchte es etwas anderes. Ohne Störungen der weiblichen Bewunderer des Hyuugas. Etwa ein Blind Date. Sakura hoffte, dass es funktionieren würde.

„Das mag sein Hinata. Yuri wird nicht aufgeben, denn das würde für sie bedeuten, dass alle anderen über sie reden würden. Eine echte Niederlage.“ Unterbrach Ino die Stille. „Aber das heißt nicht, dass du es nicht versuchen musst.“

„Und ich denke, dass ich sagen kann, nach dem was ich gesehen habe, dass du deine Möglichkeiten, die du mit dem Hyuuga hattest, auf deine Weise gut genutzt hast.“ Fügte Sakura lächelnd hinzu und nahm Hinatas Hände.

„Du hast uns also beobachtet?“ Fragte Hinata.

„Ein wenig.“ Grinste Sakura und zwinkerte Hinata zu. „Aber ich kann sagen, dass er sich dir gegenüber anders verhält und nicht gleichgültig wie bei den Anderen. Du musst es einfach versuchen.“ Sagte Sakura aufmunternd.

„Du weißt, dass wir richtig liegen und du hast uns. Die Bubble Ladies. Wir sind da, egal was passiert.“ Ino war zu Hinata gegangen und nahm sie in den Arm.

„Ich weiß.“ Hinata lächelte ihre Freundinnen an und schwieg einen Moment.

„Ich werde es versuchen und mein Bestes geben. Auf meine Art eben.“

Sie schwiegen wieder und jede hing ihren Gedanken nach. Ino und Sakura sahen sich an und Ino nickte.

„Es wird schon alles werden. Bei mir und Tenten hat es auch geklappt. Warum nicht bei euch? Ich meine ich dachte auch immer, dass alle guten Männer schon weg wären.“

„Hehe…stimmt. Es war lange Ebbe.“ Lachte Ino.

„Aber die ist wohl vorbei?“ Meinte Hinata und sie lachten.

„Und?“ Fragte Ino schließlich.

„Und?“ Fragte Hinata etwas perplex.

Ino sah Sakura an und nickte dieser zu.

Die Beiden fragten Hinata:

„Und?“

Sie wollen, dass ich auf das Blind Date mitgehe. Egal was ich sage…Und sie werden hartnäckig bleiben. Naja… Ihre Argumente waren ja auch nicht falsch…Ich kann es versuchen… Als Übung…Zwar etwas komisch…Aber… Es wäre auch einmal eine schöne Abwechslung zu dem ganzen Trubel bei der Arbeit. Es ist wirklich einige Wochen her, seitdem ich das letzte Mal ausgegangen bin. Und Ino wird dem Abend auch Unterstützung brauchen… Sie wird wahrscheinlich, je näher das Date rückt, umso aufgeregter werden…Und vielleicht können sie mir ein paar Tipps für den Abend geben…Naja, wer weiß… Vielleicht wird der Abend ja auch ganz… Nett?

Sakura und Ino warteten gespannt auf Hinatas Antwort.

„Also gut, ich gehe mit. Aber nach der ersten Runde ist Schluss.“ Meinte Hinata bestimmt.

„Jaaaa!“ Schrien Ino und Sakura gemeinsam und fielen Hinata in die Arme.

„Mach dir keine Sorgen. Das wird ein schöner Abend werden und ich glaube auch nicht, dass in das Xées jeder hinein gelassen wird.“ Meinte Ino enthusiastisch.

„Genau… Das wird ein besondere Abend werden.“ Stimmte Sakura zu.

Dabei hoffte Sakura nur, das alles klappen würde und Hinata die zweite Runde erreichen würde. Immerhin hätte sie dann ein wunderschönes Candlelight Dinner und das Xées war bekannt dafür, eine entspannte und romantische Atmosphäre zu schaffen. Und am Ende konnte sie mit dem Hyuuga noch das Feuerwerk genießen. Das wäre ein wunderbarer Abschluss für solch einen Abend.

Ich hoffe nur, dass Naruto das hinbekommt. Dachte sich Sakura und machte sich noch einmal eine Kopfnotiz, dass sie ihn später anrufen würde.

 

Blind Date einfach überraschend?

 

Hinata hatte dem Blind Date Abend zwar zugestimmt, war jedoch trotzdem skeptisch geblieben.

Die schlechten Erfahrungen, die sie zuvor bei Blind Dates gemacht hatte, ließen sich nicht einfach so vergessen. Doch hatte Hinata auch erkannt, dass ihre Freundinnen nicht unrecht hatten. Sie war nicht schlechter als andere Frauen und hatte sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen, mit denen sie gelernt hatte umzugehen. Bis vielleicht auf ihre Schüchternheit, die nur dann ins Extreme ging, wenn Hinata alleine war, vor Fremden oder, wenn die Person ihr gegenüber eine sehr dominante Person gewesen war. Wenn sie mit ihren Freundinnen zusammen war, war ihre Schüchternheit oftmals nicht ganz so stark gewesen, da Hinata sich aufgehoben gefühlt hatte und ihre Freundinnen sie so akzeptierten, wie sie war. Doch wusste Hinata auch, dass sie sich nicht ewig verstecken konnte oder nicht immer nur die negativen Dinge im Blick behalten sollte, die in der Vergangenheit lagen. Sie konnte nur versuchen festzustellen, was sie in der Vergangenheit falsch gemacht haben könnte, und versuchen aus ihren Erfahrungen zu lernen. Denn andernfalls würde sie in ihrem Leben nicht vorankommen und  beziehungstechnisch im schlimmsten Fall nie einem Mann begegnen, mit dem sie glücklich werden könnte. Dabei wusste Hinata natürlich, dass sie ihre Schüchternheit nie ganz ablegen würde, aber sie sollte auch kein Hindernis sein. Gerade deshalb und, weil sie Ino und Sakura unterstützen wollte, wollte Hinata an dem Blind Date teilnehmen. Denn ihre Freundinnen hatten recht. Die Meisten, wenn nicht sogar keinen dieser Männer, würde sie jemals wieder sehen. Shikamaru und Naruto vielleicht ausgenommen. Und nach der ersten Runde könnte sie unter einem Vorwand einfach gehen. Doch trotz alle dem, blieb Hinatas Skepsis bis zu dem Abend des Blind Dates erhalten und auch eine gewisse Nervosität konnte sie nicht ablegen.

Auch Ino und Sakura hatten bemerkt, dass Hinata mit ihrer Entscheidung noch etwas zu hadern schien. Deshalb versuchten die Beiden Hinata ihr Unbehagen bezüglich des näherkommenden Abends zu nehmen. Jedoch wollten sie Hinata nicht unter Druck setzten, sondern das Ganze positiv und ohne Stress angehen. Denn sie wollten, dass Hinata einen schönen Abend hatte. Egal, wie ihr Plan ausgehen sollte. Daher hatte sich Sakura überlegt, wie sie sich gemeinsam vorbereiten sollten. Denn ein Problem, das sie hatten, war, dass sie alle drei im Moment einen sehr engen Zeitplan im Krankenhaus hatten und, dass sie unterschiedliche Schichten hatten. Hierdurch wurde es für die Freundinnen schwierig sich noch abends nach ihrer Arbeit zu treffen. Sakura hatte nach einigen Überlegungen dann die Idee, dass sie sich für den Rest der Woche einfach in ihren Pausen treffen könnten, um alles Weitere vorzubereiten. Darum hatte sie Ino und Hinata auch gefragt, ob sie ihr nicht bei dem Geschenk für Naruto helfen wollten. Denn Sakura hatte sich überlegt, Naruto zwei schöne Geschenkboxen mit seinen Lieblingsblumen selbst zu basteln. Die eine sollte für den Geburtstagskuchen sein und die andere Box, die auch etwas ausgefallener und verschachtelter sein sollte, damit Naruto sein Geschenk nicht gleich finden würde, sollte für den Zimmerschlüssel sein. Da das Ganze einiges an Arbeit bedeuten würde und  das Zeitfenster doch sehr eng war, bot es sich an, dass Sakura ihre Freundinnen um Hilfe bat. So wurden die Pausen und die Gespräche über das Blind Date zunächst auch etwas entspannter. Denn anfangs sprachen sie über Sakuras Geschenk für Naruto, wie sie die Boxen gestalten sollten, welchen Kuchen er bekommen würde und darüber wie sich Sakura den Abend mit Naruto vorgestellt hatte.

Doch je näher der Samstagabend rückte, des do aufgeregter wurde Ino und die Freundinnen sprachen immer mehr darüber, wie Ino bei ihrem Date mit Shikamaru vorgehen sollte. Und nicht nur Ino, sondern auch Hinata erhielt einige Vorschläge, was sie machen konnte oder welche Gesprächsthemen für ein erstes Kennenlernen geeignet sein konnten. Dabei hatten die Freundinnen viele Ideen angesprochen, die sich sowohl für Ino als auch für Hinata geeigneten hatten. Die Vorschläge waren ganz unterschiedlicher Art gewesen. Sakura hatte gemeint, dass Ino zum Beispiel über die Arbeit in ein Gespräch einsteigen könne oder auch über die Freundschaft zu Naruto und fragen könne, woher sich die Beiden denn kennen würden. Ino meinte, dass sie ihn auch fragen könne, warum er bei dieser Veranstaltung sei oder, ob er so etwas öfter mache. So listeten sie vieles mehr auf und Ino wurde nicht nur immer nervöser, sondern auch immer unsichere darüber, wie sie das Ganze angehen sollte. Ideen gab es immerhin genug. Ino hatte schließlich Hinata gefragt, wie sie an dem Abend vorgehen würde und welche Vorschläge sie verwenden würde. Hinata hatte gemeint, dass sie vielleicht bei jedem Mann etwas anderes versuchen würde und Ino vielleicht allgemeiner bleiben und nicht zu sehr ins Detail gehen solle. Sie solle es einfach auf sich zukommen lassen und vielleicht auch abwarten, wie Shikamaru sich verhalte. Denn das war eine Prämisse, die sie nicht konkret einschätzen und bestimmen konnten.

Schließlich war es Tenten gewesen, die Ino den besten Vorschlag gemacht hatte und, der Hinatas Vorschlag ähnlich gewesen war. Sie befand sich zwar mit Kankuro auf einer Tagung und in einer Art von Urlaub, doch hatte sie mit Sakura telefoniert, da sie einen sehr interessanten Vortrag gehört hatte, von dem sie glaubte, dass er Sakura interessieren könnte. Dabei hatte Tenten auch von der Tagung, dem Hotel und der Zeit, die sie mit ihrem Freund verbrachte, geschwärmt und von Sakura die Pläne über das Blind Date erfahren. Daraufhin hatte Tenten Ino angerufen und versucht dieser Mut zuzusprechen und ihr die Nervosität zu nehmen. Die Idee, die sie Ino vorgeschlagen hatte, war diejenige, dass sie einfach von null beginnen solle. So als würde Ino Shikamaru zum ersten Mal begegnen. Ino hatte diese Idee zwar nicht schlecht gefunden, da sie Shikamaru sich so präsentieren wollte, wie sie war. Ohne Taktiken oder Tricks, aber das schien ihr dann doch etwas merkwürdig. Vor allem, da sie nicht wusste, wie er reagieren würde und, ob er das Ganze nicht doch etwas seltsam finden würde. Zumindest seltsamer als alles, was sie bisher versucht hatte. Tenten hatte dann gemeint, wenn er sie darauf anspreche, dann solle sie ihm einfach sagen, dass sie mit ihm noch einmal neu starten wolle, da sie das Gefühl gehabt habe, er habe ein falsches Bild von ihr bekommen. Wenn sie ihm dies nicht sogar gleich von Anfang an sagen würde, damit er wisse, woran er sei.

Ino hatte sich Tentens Idee lange durch den Kopf gehen lassen und auch mit Hinata und Sakura darüber gesprochen. Die Beiden fanden diese am besten, gerade weil Ino eine Art von Neustart wollte.

Daneben hatte Tenten auch mit Hinata gesprochen. Vor allem, um auch ihr Mut zu zusprechen, denn sie wusste, was Ino und Sakura mit Hinata eigentlich geplant hatten. Sakura hatte ihr bei ihrem Telefonat alles ausführlich berichtet. Tenten wusste, wie es um Hinata stand und natürlich auch die Geschichte mit dem Hyuuga und Hinatas Sorge wegen ihrer Konkurrenz und hier besonders wegen Yuri. Sie konnte Hinatas Sorge zwar verstehen, doch teilte sie die Meinung von Ino und Sakura, die davon überzeugt waren, dass zwischen Hinata und dem Hyuuga eine ganz eigene Chemie gewesen war, die es nun galt weiter zum Vorschein zu bringen. Und auch Tenten wollte, dass jede ihrer Freundinnen genauso glücklich war wie sie und hoffte, dass Hinatas und Inos Blind Date dazu führen würde.

Hinata dachte an die Woche und die Gespräche mit ihren Freundinnen zurück. Einerseits war sie sehr schnell vorbei gewesen, andererseits hatte sie sich in manchen Moment einfach nur dahingezogen. Und nun befand sich Hinata in einem Taxi, dass sich auf dem Weg zum Hotel Xées befand. Sie war etwas spät dran gewesen, was eigentlich bei ihr eine Seltenheit war, da sie ein überaus pünktlicher Mensch war und Unpünktlichkeit verabscheute. Doch Hinata hatte nicht gewusst, was sie anziehen sollte und nach dem sie sich endlich entschieden hatte, hatte sie nicht mehr viel Zeit gehabt und sich beeilen müssen.

Auch die Frage, was sie anziehen sollten, hatten die Mädchen unter der Woche diskutiert. Sakura hatte sich ein wunderschönes knielanges Cocktailkleid in einem dunklen Weinrot mit Spitze gekauft. Dazu wollte sie High Heels und eine passende Clutch tragen. An Sakura selbst hatte Hinata das Kleid noch nicht gesehen, sondern lediglich auf einem Foto. Deshalb war sie gespannt, wie es an ihrer Freundin aussehen würde. Auch Make-up und Frisur wollte Sakura dezent halten. Vor allem auch deshalb, weil Naruto mehr Wert auf Natürlichkeit legte und übermäßiges Styling oder Verkleiden, wie er es gerne nannte, wenn Frauen ungestylt plötzlich ganz anders aussahen als wenn sie sich richtig aufstylten hatten, verabscheute.

Ino hatte sich nach langem Hin und Her entschieden, ihren lilafarbenen Jumpsuit anzuziehen. Dieser hatte halb lange Ärmel, lange Hosenbeine und an den Säumen dieser elegante Verzierungen. Dabei war der Jumpsuit zwar figurbetont, was Ino mit Hilfe eines eleganten schwarzen Gürtels in der Taille noch hervorhob, jedoch zeigte dieses Outfit nicht zu viel und lediglich die Schultern blieben frei. Auch mit ihren Haaren und dem Make-up hielt es Ino wie Sakura. Ein dezentes Make-up und ihre langen blonden Haare wollte sie offen tragen. Etwas, dass sie vor allem im Krankenhaus eher selten bis überhaupt nicht tat, da es einfach unpraktisch gewesen war.

So hatten Ino und Sakura sich recht schnell für ein passendes Outfit entschieden, was nach Hinatas Meinung auch daran gelegen haben konnte, dass sich die Beiden für einen ganz bestimmten Mann und in Sakuras Fall für einen ganz speziellen Anlass kleideten.

Hinata hatte hingegen eine gewisse Narrenfreiheit, wie es ihre Freundinnen genannt hatten. Demnach also freie Wahl und konnte daher alles anziehen, was sie wollte. Ino und Sakura hatten Hinata einige Vorschläge gemacht was sie anziehen oder welche Teile sie wie kombinieren konnte, um zum Beispiel aufregend oder süß zu wirken. Das war auch einer der Gründe gewesen, weshalb Hinata am Abend des Blind Dates einige Zeit vor dem Spiegel verbracht hatte und sich die unterschiedlichen Outfits und Kombinationen an sich angesehen hatte. Hinata hatte eine große Auswahl und auch viele unterschiedliche Designs und Farben, doch nichts hatte ihr so richtig gefallen. Und auch, wenn Hinata von dem Abend nichts Besonderes zu erwarten glaubte, wollte sie sich von ihrer besten Seite zeigen. Außerdem handelte es sich bei dem  Xées nicht einfach nur um ein billiges Hotel, sondern es war doch vornehmer und man konnte dort nicht einfach mit einer zerrissenen Jeans zu einem Dinner gehen. Also sollte Hinatas Outfit schick sein, aber gleichzeitig wollte sie auch nicht verkleidet wirken.  Doch wollte sie auch keine falschen Signale senden, weshalb sie beispielsweise die Idee ihrer Freundinnen verworfen hatte, dass  sie ihr blaues Cocktailkleid anziehen solle. Hinata wollte nicht zu sexy wirken oder falsche Erwartung an die Männer wecken, dass sie vielleicht einfach zu haben sei oder, dass irgendetwas an diesem Abend geschehen würde. Was auch immer das sein mochte. Daher schloss Hinata auch andere Outfits aus, die in diese Kategorie vielen. Wieder andere Kombinationen waren ihr zu sportlich oder zu süß gewesen. Es war ein Hin und Her gewesen, bis sich Hinata letztlich für etwas entschieden hatte, dass ihr nicht nur gefallen hatte, sondern in dem sie sich auch den Abend über wohlfühlen würde.

Sie trug nun eine sehr edle hellblaue Kurzarmbluse mit Puffärmeln und einer Schleife am Hals, eine schicke schwarze Hose, deren Hosenbeine etwas breiter waren und zur Bluse passende hellblaue High Heels. Sie hatte sich dezent geschminkt und lediglich ihre Lippen mit einem dunklen weinroten Lippenstift betont. Ihre Haare hatte sie elegant, aber nicht zu streng, und verspielt hochgesteckt. Dabei hatte sie sich eine schöne kristallene Blume ins Haar gesteckt, die sie von ihren Freundinnen einmal geschenkt bekommen hatte. Zu dieser trug sie passend ein Armband und auch ihre Clutch, war mit solchen Kristallen besetzt. Hinata hatte sich gefallen und war mit einem nervösen, aber zu ihrer Überraschung auch mit einem freudigen Gefühl in das Taxi gestiegen. Ihre Nervosität verging, als sie ihre beiden Freundinnen vor dem Hotel traf, die beide wirklich umwerfend aussahen.

„Ino, Sakura entschuldigt bitte meine Verspätung.“ Rief  Hinata und eilte von dem Taxi zu ihren Freundinnen, die sie dann mit einer Umarmung begrüßte.

„Da wusste wohl jemand nicht, was sie anziehen sollte?“ Scherzte Ino.

„Vielleicht.“ Meinte Hinata etwas verlegen.

„Aber du siehst wirklich klasse aus. Wirklich ladylike... Ich wusste doch, dass diese Kombination passen würde.“ Grinste Sakura.

„Danke Sakura, aber du siehst auch atemberaubend aus. Naruto wird bestimmt der Atem stocken.“ Sagte Hinata, die fand, dass das Kleid wie für Sakura geschaffen war. Es war sexy und verspielt, aber nicht zu übertrieben.

„Vor allem auch, wenn er sieht, dass ich sein Geschenk trage.“ Sagte Sakura und zeigte Hinata ihre Stecker, die sie in den Ohren trug und, die die Form von Kirschenblüten hatten und die Kette, die ein Herz aus Kirschblüten darstellte.

„Da bin ich sicher.“ Sagte Hinata.

Sie ist zu beneiden. Naruto ist wirklich ein wunderbarer Mann und sie werden einen schönen Abend haben… Etwas neidisch kann man da schon werden... Aber ich gönne es ihr von Herzen… Dachte sich Hinata und musste lächeln.

„Sollen wir hineingehen?“ Fragte Ino.

Sakura und Hinata nickten und sie gingen in das Hotel. An den Eingangstüren standen zwei Türsteher in edlen Uniformen und hielten den Freundinnen die Türen auf. Als sie in die Lobby des Hotels kamen, war Hinata beeindruckt gewesen. Sie selbst war noch nicht in dem Hotel gewesen, doch hatte sie nicht nur von Sakura und Ino, die bereits im Restaurant des Hotels gewesen waren, gehört, dass das Hotel Xées ein sehr elegantes und schönes Hotel sei. Es war atemberaubend. Die Lobby war groß und der Boden und die Wände aus schönem Marmor mit Mosaikbildern innerhalb der Marmorwände und –böden. Von der Decke hingen edle Kronleuchter mit großen Lichtern. Auf der rechten und linken Seite waren Sitzgelegenheiten. Ledersofas und Ledersessel, die von Pflanzen umstellt waren, um so etwas Privatsphäre zu garantieren. Ferner sah Hinata auf der rechten Seite eine Bar und einige Kellner, die die Gäste in den Sitzgelegenheiten bedienten. Sakura ging zu der Rezeption, die ebenfalls aus Marmor war und an der mehrere Rezeptionisten standen.

 „Und was geschieht jetzt?“ Fragte Hinata während sie sich in der Lobby weiter umsah.

„Sakura meldet uns an. Es gibt eine Liste, auf der die Gäste für das Blind Date stehen und abgehackt werden. Ich denken sie wollen sicherstellen, dass die Teilnehmerzahl stimmt. Außerdem wird sie nachfragen, in welchen Raum wir gehen müssen.“ Sagte Ino.

„Gut.“ Lächelte Hinata.

Die Anmeldung hatte nicht lange gedauert und Sakura ging zu ihren Freundinnen und sagte:

„Es gibt einen Sektempfang für die Frauen und Männer des Dates, aber diese finden getrennt voneinander statt.“

„Getrennt? Das heißt wir sehen die Männer noch gar nicht?“ Fragte Hinata.

„Genau. Es wird jeweils drei Blind Date Gruppen geben. Wir sind in der zweiten Gruppe. Ebenso wie die Jungs. Innerhalb der Gruppen ziehen dann die Frauen eine Zahl. Diese Zahl ist diejenige des Tisches, an dem sie in der ersten Runde sitzen werden und die Männer der gleichen Gruppe ziehen ebenfalls eine Zahl, um so zu entscheiden, an welchem Tisch welcher Mann sein Date beginnt.“ Meinte Sakura.

„Verstehe und wir konnten uns die Gruppe aussuchen?“ Fragte Hinata perplex, da sie selbst sich für keine Gruppe entschieden hatte und sie sich bereits dachte, dass Sakura dies für die Mädchen getan haben musste.

„Hehe…Naja, Sakura hat es ausgesucht. Wenn man sich anmeldet, kann man das tun, wenn noch genügend Plätze in den Gruppen frei sind. Wir hatten da ziemliches Glück. Wohl auch, weil Sakura und Naruto zeitgleich angerufen hatten.“ Lachte Ino.

„Oder Amor es so wollte.“ Lachte nun auch Sakura und zwinkerte ihren beiden Freundinnen zu.

„Glück war es auf jeden Fall. Das hätte auch anders laufen können.“ Meinte Ino ernst.

„Das mag sein. Aber es hat alles geklappt und wird noch klappen.“ Sagte Sakura fröhlich zu ihren beiden Freundinnen, die wussten, dass Sakura den Verlauf des weiteren abends gemeint hatte.

„Dann sollten wir gehen oder? Es fängt doch bald an?“ Meinte Hinata, die auf ihre Uhr sah.

„Ja gehen wir in den Raum und Mädels viel Glück!“ Sagte Sakura freudig.

Hinata und Ino nickten ihrer Freundin zu und sie gingen in den Raum, den der Rezeptionist Sakura genannt hatte. Dort waren bereits einige Frauen und es standen auch einige kleiner viereckige Tische mit jeweils zwei Ledersesseln an diesen, die in einem Kreis aufgestellt waren, in dem Raum.

„Wie es aussieht, wird die erste Runde des Dates hier stattfinden. Zumindest, wenn man nach dem Aufbau der Tische geht.“ Äußerte Hinata und sah sich im Raum um.

„Ja und seht mal. Die Tische sind auch richtig schön dekoriert.“ Stellte Ino fest.

Über jedem der Tische lag eine weinrote Tischdecke. Darauf stand ein kleines Blumengesteck aus Rosen und mit weißen Kerzen. Und nicht nur auf den Tischen standen Kerzen, sondern im Raum selbst waren auch große eiserne Kerzenständer mit langen Kerzen, die mit Rosen dekoriert waren, aufgestellt. Der Raum wurde nur von dem Licht der Kerzen erhellt und nicht von irgendwelchem unnatürlichem Licht. Und auch der Raum selbst war genauso edel mit Marmor ausgestattet wie die Lobby des Hotels.

„Sehr romantisch. Die ganze Atmosphäre hat etwas Besonderes und wird alle in die richtige Stimmung versetzen. Ach… Das könnte ich öfter haben.“ Grinste Ino.

„Das stimmt, da kann man wirklich in die richtige Stimmung für das Date kommen.“ Sagte Sakura verträumt.

„Als wärst du nicht schon die ganze Woche über in der richtigen Stimmung gewesen.“ Lachte Ino.

Hinata lächelte. Sie fand, dass der Raum sehr schön war und auch eine ruhige Stimmung ausstrahlte. Auch die Frauen, die sich bereits in dem Raum befanden und sich leise miteinander unterhielten, strahlten eine gewisse Ruhe aus. Jede von ihnen hatte sich aufgestylt. Die eine etwas mehr als die andere. Doch Hinata fand, dass die Konkurrenz groß war. Vor allem dann, wenn einige Frauen am gleichen Mann Interesse haben sollten oder umgekehrt, sich einige Männer für ein und dieselbe Frau interessieren sollten.

„Na, wen haben wir denn da? Hinata, Ino und Sakura.“

Hinata erschrak und wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie dachte im ersten Moment, dass sie sich verhört hätte. Als sie sich jedoch zu der Frau umdrehte, die sie eben angesprochen hatte, wusste sie nicht, was sie erwidern sollte. Ebenso wie Ino und Sakura, die einen ähnlichen Schock bekommen hatten, wie Hinata.

„Was macht ihr denn hier? Seit ihr etwa auf Männerfang?“ Lachte die Frau.

„Sieh an…

Yuri… Das Gleiche könnten wir dich fragen?“ Sagte Ino etwas schnippisch und warf Sakura einen ernsten Blick zu, die diesen genauso ernst erwiderte.

„Naja, ich bin sicher, dass ich aus einem anderen Grund hier bin als ihr. Außerdem dachte ich, dass ihr Beiden vergeben seit?“ Sagte Yuri abschätzend zu Ino und Sakura. „Oder wollt ihr euch noch etwas umsehen, um euch alle Möglichkeiten offen zu halten? Oder vielleicht sogar nach etwas Besserem suchen?“ Grinste Yuri und sah Sakura an.

„Danke, aber ich habe einen perfekten Freund und brauche mich nicht nach einem anderen Mann umsehen. Was die anderen beiden machen, ist ihre Sache. Sie haben keinen Freund und können hingehen, wo sie wollen.“ Sagte Sakura leicht wütend, da sie es nicht mochte, wenn ihr oder einer ihrer Freundinnen unterstellt wurde, dass sie unlautere Absichten hätten oder zweigleisig fahren würden.

„Tzz…Verstehe…

Ich vergaß… Aber wahrscheinlich will sich Ino etwas Neues suchen, da sie ja bei dem Nara mehr als einmal abgeblitzt ist… Und Hinata hatte bisher auch kein großes Glück.“ Sagte Yuri.

Hinata merkte, dass es in ihren Freundinnen brodelte und fürchtete, dass das Ganze eskalieren würde. Was auch daran lag, dass Hinata den Eindruck hatte, dass Yuri gefallen daran hatte ihre Freundinnen zu provozieren.

„Du hast Sakura gehört. Es ist unsere Sache, was wir machen. Immerhin könnten wir das Gleiche auch von dir sagen... Du hattest bisher auch keinen größeren Erfolg.“ Sagte Hinata kühl und bestimmt.

Yuri, Sakura und Ino sahen Hinata überrascht an und Ino und Sakura mussten in sich hinein lachen.

„Ich habe meine Gründe… Ich habe nämlich gehört, dass ein ganz bestimmter Mann heute Abend hier sein würde und diesmal hole ich ihn mir.“ Sagte Yuri arrogant und selbstbewusst.

„Und ihr könnt dabei gerne zusehen… Dann lernt ihr, wie man das richtig macht. Also viel Spaß euch.“ Grinste Yuri und schien sich siegessicher zu fühlen. Sie ging wieder zu einem kleinen Kreis von Frauen zurück, von dem sie sich zuvor entfernt hatte und zu den drei Freundinnen gegangen war. Sie blickten immer wieder zu Hinata, Sakura und Ino und schienen sich über diese zu unterhalten.

„Seht sie euch an, wie sie tuscheln und lachen… Ganz toll, das hat uns echt noch gefehlt. Darauf hätte ich wirklich verzichten können.“ Sagte Ino schnippisch.

„Das stimmt… Aber Hinata, ich muss sagen,  das war echt klasse von dir.“ Sagte Sakura.

„Ja, ich war wirklich überrascht. Hättest du nichts gesagt, dann hätte ich nicht gewusst, was noch passiert wäre.“ Sagte Ino ernst.

„Naja, sie hat euch provoziert. Das hat man ihr angesehen und ich wollte nicht, dass uns das den Abend verdirbt oder wir vielleicht sogar gehen müssen, wenn es zum Streit gekommen wäre.“ Meinte Hinata etwas verlegen.

„Stimmt, dann wäre Sakuras Date geplatzt beziehungsweise sie hätte es an einen anderen Ort verlegen müssen… Aber meine Chance wäre dahin gewesen.“ Seufzte Ino.

„Aber das ist nicht passiert und das wird es auch nicht. Wir lassen uns doch nicht von Yuri und den Anderen den Abend verderben.“ Sagte Sakura enthusiastisch.

„Ja… Nur ich frage mich, welchen Mann sie gemeint hat?“ Fragte Hinata.

Hinata wusste eigentlich, welchen Mann sie gemeint haben könnte. Jeder im Krankenhaus wusste, dass Yuri hinter Neji Hyuuga her gewesen war, seitdem sie diesem begegnet war. Dabei hatte Yuri nichts unversucht gelassen und doch hatte der Hyuuga scheinbar kein besonderes Interesse an ihr gezeigt.

Ob sie den Hyuuga gemeint hat? Aber warum sollte er hier sein und woher sollte sie das wissen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas herum erzählen würde…Ich denke auch, dass er es nicht nötig hat, zu solch einer Veranstaltung zu gehen… Er ist nicht gerade der Typ dafür… Und…Es waren so viele Frauen, die ihm alleine im Krankenhaus nachgestellt haben… Das wird wahrscheinlich nicht nur dort so gewesen sein… Er wird so etwas nicht brauchen.

Ob sie jemand anderen gefunden hat und den Hyuuga aufgegeben hat? Sie sieht heute Abend umwerfend aus, das muss ich sagen und ohne Grund hat sie sich nicht so aufgestylt… Sie scheint sich ihrer Sache sicher zu sein. Dachte sich Hinata und sah sich Yuri noch einmal an.

Yuri war eine große und schlanke Frau mit einigen Kurven, die sie wusste in Szene zu setzen. Sie trug ein sehr sexy dunkelgrünes bis zu den Knien gehendes Cocktailkleid, Spitzenhandschuhe im gleichen Farbton und schwarze High Heels. Dabei betonte sie vor allem ihr Dekolleté, das tief blicken ließ, mit einer wuchtigen Steinkette. Sie hatte ihre Augen in Grüntönen betont und ihre Lippen waren feuerrot. Ihre blonden Haare, die sie zu einem Bob geschnitten hatte, trug sie offen.

Hinata wurde unsicher und sah ihre Freundinnen ernst an.

„Was denkt ihr?“ Fragte Hinata.

Ino und Sakura wechselten einen Blick. Die Beiden hatten ein ungutes Gefühl. Sie hatten eine Befürchtung und glaubten zu wissen, wen Yuri gemeint hatte. Doch woher sollte gerade Yuri wissen, dass der Hyuuga an diesem Abend vielleicht hier sein würde? Sakura war sich sicher gewesen, dass Naruto nichts von ihren Plänen weiter erzählt hatte und alles diskret behandelt hatte. Zumindest hatte er es ihr versprochen. Ino konnte im Gesicht ihrer Freundin Sorge und eine leichte Verunsicherung lesen.

„Naja, sie scheint ja sehr von sich überzeugt zu sein und heute Abend wirklich in die Vollen gehen zu wollen. Aber davon werden wir uns nicht beeindrucken lassen.“ Sagte Ino und nahm Hinatas Hände in ihre. „Vor allem du nicht. Lass dich von Yuri nicht verunsichern oder ärgern. Sie ist nicht besser als du. Vergiss das nicht.“ Fügte Ino enthusiastisch hinzu.

„Ach… Du hast Recht. Wir werden einen schönen Abend haben und ihr Beide gebt euer Bestes…

Und Hinata… Du zeigst Yuri, dass du nicht zu unterschätzen bist und, dass sie den Mund zu voll genommen hat. Nach diesem Abend wird sie nicht mehr so vorlaut sein.“ Sagte Sakura, die von Inos Worten aus ihren Gedanken gerissen wurde, genauso enthusiastisch wie Ino und klopfte ihren beiden Freundinnen auf die Schulter.

Hinata bekam mehr und mehr das Gefühl, dass ihre Freundinnen ihr doch etwas verschwiegen hatten und, dass an diesem Abend doch mehr geschehen würde, als sie es ihr gesagt hatten. Hinata wurde wieder nervös und fragte ihre Freundinnen:

„Ihr wisst irgendetwas? Was ist los?“

Sakura und Ino sahen sich einen Moment an und schienen zu zögern. Doch bevor sie Hinata eine Antwort geben konnte, hörten sie eine Glocke läuten und sahen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. An der Seite des Raumes standen drei Männer an einem kleinen Tisch, auf dem die Glocke stand. Einer von ihnen trug einen schwarzen Anzug, die anderen beiden Männer trugen die Uniform des Hotels.

„Meine Damen, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit.“ Sagte der Mann in dem Anzug. Die Gespräche erloschen daraufhin und die Frauen traten näher an den Tisch heran.

„Ich möchte Sie im Namen des Hotel Xées begrüßen. Mein Name ist Herr Yamamoto und ich werde Sie durch den heutigen Abend führen. Die beiden Männer zu meiner Rechten und Linken sind Herr Nakamura und Herr Suzuko, die mir heute Abend zur Seite stehen werden. Ich werde Ihnen nun kurz den Verlauf des Abends noch einmal ausführlich erklären, damit wir sicher sein können, dass keine von Ihnen die Vorabinformationen, die Sie bei ihrer Anmeldung bekommen haben, falsch verstanden hat…

Jede von Ihnen wird gleich eine Nummer ziehen. Diese Nummer finden Sie auf einem der Tische, die hier in der Mitte des Raumes aufgebaut wurden. Ich möchte Sie bitten, dass Sie, wenn Sie ihre Zahl gezogen haben, gleich an den entsprechenden Tisch gehen, damit wir sehen, ob soweit alles in Ordnung ist. Herr Nakamura und ich werden Ihnen dabei zeigen, wo Sie in etwa ihre Nummern finden können. Wenn jede von Ihnen ihren Platz eingenommen hat, werden wir dann die Herren hinzuholen. Diese befinden sich im Moment in einem anderen Raum, in dem deren Sektempfang stattfindet und erhalten ebenfalls eine Erklärung, wie der Abend und die erste Runde verlaufen werden. Ebenfalls wie Sie, werden die Herren dort eine Nummer ziehen und werden sich dieser entsprechend an die Tische setzten. Hierbei werden wir den Herren ebenfalls zur Seite stehen. Nach dem alle ihre Plätze eingenommen haben, wird mit einem Läuten der Glocke der Beginn der Gespräche eingeleitet. Nach einigen Minuten ertönt wieder ein Läuten und die Herren werden in Richtung des Uhrzeigersinnes zu dem nächsten Tisch gehen. Und machen Sie sich bitten keine Sorgen, jede von Ihnen wird  mit jedem der Herren ein Gespräch haben. Auch werden alle Gespräche die gleiche Zeitspanne haben. Herr Suzuko wird dies im Auge behalten. Ferne möchte ich Sie bitten, sich an den Glockenschlag zu halten und bitten, dass Sie nicht die Gespräche Ihrer Nachbartische stören. Auch dies werden wir im Auge behalten…

Nachdem wir den Durchgang beendet haben, werden wir eine kleine Pause machen, bevor das Dinner Date beginnt. Natürlich steht es jedem von Ihnen und den Herren frei nach der ersten Runde zu gehen. Sollte dies der Fall sein, bitte ich Sie dies Herrn Nakamura zu sagen. Die Männer werden in der Pause wieder in den Raum zurückgehen, in dem ihr Sektempfang stattgefunden hat. Am Ende der Pause werden diese dort Rosen erhalten. Mit dieser gehen die Herren dann zu der oder den Damen Ihrer Wahl und werden Sie fragen, ob Sie mit Ihnen das Dinner einnehmen möchten. Natürlich müssen Sie sich nicht sofort für einen Herren entscheiden und können abwarten, welche Herren im Gesamten zu Ihnen kommen, falls nicht gleich der Herr zu Ihnen kommen sollte, von dem Sie es sich erhofft hatten. Das Annehmen der Rose bedeutet schließlich ein Ja zu dem Dinner. Wenn sich die Pärchen zusammengefunden haben, werden wir sie in den Raum bringen, in dem das Dinner Date stattfinden wird...

Nun, das wäre von meiner Seite alles. Gibt es noch Fragen Ihrerseits?“ Beendete Herr Yamamoto seine Ausführungen und blickte in die Runde.

Die Frauen sahen sich um und flüsterten einen Moment miteinander, doch keine schien eine weitere Frage zu haben, bis auf eine Frau, die ihre Hand hochhielt.

„Tzzz… Das war ja klar.“ Flüsterte Ino ihren Freundinnen zu.

Es war Yuri, die ihre Hand gehoben hatte. Herr Yamamoto nickte ihr zu und sie fragte:

„Und was ist, wenn der Herr, mit dem ich zum Beispiel das Dinner gerne einnehmen möchte, mich nicht fragen sollte. Aus welchen Gründen auch immer. Manche sind ja auch etwas schüchterner. Auch fände ich es wirklich schade, wenn am Ende jemand aus diesem Grund alleine bleiben würde... Haben wir deshalb dann nicht die Möglichkeit selbst einen der Herren zu fragen oder denjenigen Mann, mit dem wir gerne ein Dinner Date haben wollen?“ Meinte Yuri zuckersüß und es brach wieder Geflüster aus.

„Nun… Ich kann Ihre Bedenken verstehen. Es wäre schade, wenn eine von Ihnen alleine bleiben sollte oder auch nicht mit dem Herren das Dinner einnehmen könnte, der Ihre erste Wahl ist. Doch wir haben für dieses Blind Date die Regeln, so wie ich sie Ihnen nun erklärt habe, nun einmal so festgelegt. Außerdem haben wir diese auch bereits im Voraus an die Teilnehmer des Blind Dates kommuniziert… Deshalb werden die Herren Sie um das Date bitten und Sie werden es annehmen oder ablehnen, aber nicht selbst zu den Herren gehen, um sich einen auszusuchen. Das wäre nun einmal gegen die Regeln und den anderen Teilnehmern gegenüber nicht fair, die sich auch an die Regeln halten müssen.“ Sagte Herr Yamamoto ernst und Yuri wirkte nicht gerade zufrieden mit dieser Antwort.

„Wenn nichts Weiteres ist, dann möchte ich Sie bitten sich aufzustellen, damit Sie die Nummern ziehen können und an den Tischen platznehmen können.“ Er sah sich um, doch die Frauen schwiegen und sie stellten sich auf, um die Nummern zu ziehen.

„Yuri scheint nicht gerade begeistert zu sein.“ Flüsterte Hinata zu ihren Freundinnen und nickte in die Richtung von Yuri, die sich etwas bissig mit einigen anderen Frauen zu unterhalten schien.

„Tijaja… So kann es gehen.“ Flüsterte Ino.

„Scheint, als wäre sie sich doch nicht ganz so sicher, wie sie vorhin getan hat.“ Meinte Sakura leise.

„Es wäre ja auch sehr peinlich für sie, wenn er sie nicht fragen würde oder, wenn überhaupt niemand sie fragen würde und wir wären dann auch noch anwesend. Stellt euch das einmal vor…

Sie weiß, dass sich das dann herumsprechen könnte und dann über sie geredet werden würde.“ Flüsterte Ino zurück.

„Stimmt… Sie könnte es nicht abstreiten und ihre Niederlage wäre offiziell.“ Meinte Sakura.

„Würdet ihr mir jetzt endlich sagen, was hier los ist?“ Flüsterte nun Hinata bestimmt.

Sakura und Ino sahen sich an und nickten einander schließlich zu.

„Ich hoffe, du bist uns nicht böse… Aber wir wollten nicht, dass du zu nervös wirst. Wir wollten, dass du an diesen Abend locker und auch mit Freude gehst. Ohne Erwartungen und dann vielleicht positiv überrascht wirst.“ Flüsterte Ino.

„Überrascht?“ Fragte Hinata etwas perplex nach.

„Wir wollten, dass du eine Gelegenheit mit dem Hyuuga bekommst. Naruto kennt ihn auch ziemlich gut und wir hatten gehofft, dass er es hinbekommt, dass der Hyuuga auch hier sein würde.“ Flüsterte Sakura etwas verlegen. Sie sah wieder Ino an, die Hinata besorgt ansah. Sie hofften, dass Hinata es ihnen nicht übel nehmen würden, dass sie ihr nichts gesagt hatten.

„Er kommt? Er ist hier?“ Sagte Hinata überrascht und etwas lauter, so dass sich die Frauen neben ihnen zu ihnen umdrehten und sie etwas schräg von der Seite ansahen.

„Psst… Nicht so laut. Das wissen wir nicht sicher. Naja, Naruto hat sein Möglichstes versucht. Er hat mir aber gesagt, dass er nicht sicher wisse, ober er den Hyuuga dazu bringen würde, dass er komme.“ Sakura kratzte sich verlegen am Kopf.

Was Sakura gesagt hatte, war leider nicht falsch gewesen. Sie wusste wirklich nicht, ob der Hyuuga kommen würde. Außerdem war es auch Narutos Idee gewesen, ihn und Hinata bei dem Blind Date zu verkuppeln. Als Sakura und Naruto ihre Pläne für Ino und Shikamaru gemacht hatten, hatte Sakura gesagt, dass sie es schade fände, dass sie nicht etwas für Hinata machen könne. Naruto hatte dann die Idee gehabt den Hyuuga hier her zubringen. Sakura hatte zwar gewusst, dass sich Naruto ganz gut mit dem Hyuuga verstand, hatte aber nicht gewusst inwieweit man hier von einer Freundschaft, so wie sie bei Shikamaru vorhanden zu sein schien, sprechen konnte. Doch Naruto schien ihn bereits seit seiner Highschoolzeit zu kennen und hatte gemeint, dass dies kein Problem für ihn werden würde Neji mit ins Boot zu holen. Sakura war sich nicht ganz sicher gewesen. Vor allem auch deshalb nicht, weil sie nicht sicher sagen konnten, ob er wirklich ein Interesse an Hinata hatte oder, ob sie sich vielleicht doch geirrt haben könnte. Sie wollte zwar ihrer Freundin helfen, doch wollte sie dieser auch einen unnötig peinlichen Abend ersparen. Doch Naruto hatte die Sorgen Sakuras abgewinkt und gemeint, dass er Neji lange genug kenne, um sagen zu können, dass dieser ein Interesse an Hinata habe. Auch, wenn er dies nicht ganz so offen zeige. Nachdem Naruto versucht hatte Sakura zu überzeugen, dass das Alles klappen würde, war dann die Frage gewesen, ob sie den Hyuuga wirklich zu dem Blind Date überreden konnten? Denn bei Shikamaru war es bereits schwierig gewesen ihn irgendwohin zu locken und die Sache mit der Wette war eher ein Glücksfall gewesen. Sakura glaubte nicht, dass es bei dem Hyuuga einfacher werden würde, da er zum einen nicht der Typ für solche Veranstaltungen zu sein schien und zum anderen er ein sehr kluger Mann war und sich nicht so leicht von Naruto, dessen Vorgehensweisen er kannte, austricksen lassen würde. Als Hinata mehr oder weniger sicher zu gesagt hatte, hatte Sakura ihren Freund immer wieder gefragt, was denn nun Sache sei. Doch Naruto hatte keine sichere Antwort geben können, was auch daran gelegen hatte, dass er und der Hyuuga sich aus beruflichen Gründen erst am Wochenende in Person sehen würden und sie bisher nur über Textnachrichten miteinander kommuniziert hatten. Naruto hatte lediglich gemeint, er würde das schon hinbekommen. Dies hatte Sakura nicht gerade überzeugt oder beruhigt und so standen sie hier, ohne zu wissen, was nun geschehen würde.

Dieser Naruto… Er hätte sich ja vorhin kurz melden können… Aber wie ich ihn kenne, hat er es verschlafen oder hatte bammel, weil er es nicht hinbekommen hat… Oder er will die Spannung hoch halten… Den Überraschungsmoment…Man oh man…

Naja… Gleich wissen wir es ja… Dachte sich Sakura und sah zu Ino.

„Das ist auch einer der Gründe, neben dem Aspekt der Nervosität, warum wir dir nichts sagen wollten. Wir hatten Angst, dass du enttäuscht wärst, wenn er wirklich nicht kommen würde. Deshalb haben wir versucht, dir den Abend so positiv wie möglich zu machen. Wenn er nicht gekommen wäre, dann wäre es einfach so und sollte er wirklich hier sein, dann wäre es eine positive Überraschung gewesen.“ Flüsterte Ino.

Diese Beiden… Sie hätten mir es wirklich sagen können… So viel zu Amor mal anders… Ach, ich weiß ja, dass sie es nur gut meinen und wahrscheinlich hätte ich es auch so gemacht, wenn es um die Beiden oder Tenten gegangen wäre. Wahrscheinlich wäre ich wirklich sehr nervös gewesen und hätte das Ganze abgesagt, wenn ich es gewusst hätte. Trotzdem… Jetzt werde ich auch nicht ruhiger bleiben. Er kann ja auch mein letzter Gesprächspartner sein… Ich hätte mich besser vorbereiten können auf ein Gespräch mit ihm… Aber das würde vielleicht zu unnatürlich wirken… Er als Anwalt merkt bestimmt, wenn jemand ihm etwas Einstudiertes vorträgt… Sie haben Recht…Und natürlich ist immer besser… Aber Yuri ist auch hier und wird alles geben… Vielleicht verstößt sie wirklich gegen die Regeln und fragt ihn direkt, noch bevor er überhaupt jemanden fragen kann? Hinatas Gedanken rasten nur so durch ihren Kopf.

„Hinata?“ Riss Sakura ihre Freundin aus den Gedanken.

„Ich bin euch nicht böse und ich verstehe euch… Naja, etwas… Nur… Ihr hättet es mir ruhig sagen können, denn so oder so werde ich nervös werden.“ Meinte Hinata.

„Das wissen wir… Aber wie gesagt. Wir wollten nicht, dass du enttäuscht wirst und dir so oder so einen schönen Abend machst.“ Flüsterte Sakura.

„Sei einfach du selbst. Das Andere wird sich schon ergeben und um Yuri brauchst du dir keine Sorgen machen. Sie wird zwar alles versuchen, doch letztlich entscheidet der Hyuuga, mit wem er ein Date haben möchte und sonst niemand…Und selbst, wenn er sich für Yuri und gegen dich oder gegen euch beide entscheiden sollte, dann wisst ihr zumindest, woran ihr seid. Auch, wenn es nicht gerade eine schöne Sache wäre.“ Flüsterte nun Ino.

„Mhh…“

„Ino hat Recht. Ihr geht es nicht anders mit Shikamaru. Gib dein Bestes und egal was auch passieren sollte, du hast uns und wir werden immer für dich da sein.“ Lächelte Sakura und nahm Hinata in den Arm. Ebenso wie Ino.

Hinata lächelte und war froh, dass sie so wunderbare Freundinnen hatte, auf die sie sich immer verlassen konnte. Egal, was auch geschehen würde. Auch wusste Hinata, dass sie Recht hatten. Nach diesem Abend würde Hinata wissen, woran sie war und konnte, je nachdem wie dieser Abend ausgehen sollte, die Dinge so angehen, wie sie sich ergaben und weiter machen. Vorausgesetzt der Hyuuga würde wirklich erscheinen. Denn sollte dies nicht der Fall sein, wäre Hinata genauso weit wie vorher und müsste auf eine neue Gelegenheit, die sich ihr ergibt, warten.

„Gut… Aber ruhiger macht mich das jetzt nicht gerade.“ Lachte Hinata.

„Ihr beiden… Ändern könnte ihr es jetzt sowieso nicht mehr.“ Grinste Sakura.

„Achja… Vor allem, da wir jetzt unsere Zahl ziehen dürfen.“ Sagte Ino und zeigte auf die Frau neben Hinata, die gerade in ein Säckchen griff.

Als Nächste waren die drei Freundinnen an der Reihe.

„Wenn Sie Ihre Zahl gezogen haben, dann gehen Sie bitte gleich an Ihren Tisch.“ Sagte Herr Suzuko, der Hinata das Säckchen hinhielt. Hinata zog eine Zahl und nickte ihren Freundinnen zu, bevor sie sich zu ihrem Tisch begab. Ino und Sakura hielten jeweils einen Daumen hoch.

Hinata setzte sich an ihren Tisch und sah sich um. Sie war froh, dass dieser Raum einerseits diese romantische und andererseits diese ruhige und unaufgeregte Atmosphäre hatte. Der Geräuschpegel hielt sich in Grenzen, da die Frauen versuchten, wenn überhaupt, nur leise mit ihren Tischnachbarinnen zu flüstern. Auch wirkten die Meisten eher gelassen und freudig. Hinata selbst wusste nicht, wie sie sich jetzt fühlen sollte nachdem sie wusste, dass der Hyuuga auch hier sein würde. Sie sah immer wieder zur Tür und zu ihren Freundinnen, die ihr gegenübersaßen und ihr aufmunternd zulächelten.

Als alle Frauen an einem der Tische Platz genommen hatten, vergewisserten sich Herr Yamamoto und Herr Suzuko, dass alle am richtigen Tisch saßen. Herr Nakamura befand sich an der Tür und öffnete diese nachdem Herr Yamamoto sagte:

„Bitte sehen Sie nach, ob die Herren soweit sind und bringen Sie sie in diesen Raum.“

Herr Nakamura verließ daraufhin den Raum, während sich Herr Yamamoto und Herr Suzuko naher der Tür positionierten, um die Herren begrüßen und ihnen ihre Tische zeigen zu können.

Alle blickten gespannt zu der Tür und man merkte, dass bei einigen die Anspannung langsam stieg.

Hinatas Herz schlug wie wild. Sie schloss ihre Augen und atmete tief durch:

 

Jetzt oder nie!

 

 

Blind Date in bunter Mischung

Für Hinata fühlte es sich an als würden Stunden vergehen, obwohl es nur wenige Minuten waren, die sie warten musste, bis sie endlich erfahren würde, ob der Hyuuga nun wirklich hier sein würde oder nicht. Alle Frauen im Raum warteten gespannt und wollten nun nach längerem Warten die Männer sehen, die hier mit ihnen an der ersten Runde des Blind Dates teilnehmen würden. Dann traten die ersten Herren in den Raum ein und Herr Yamamoto und Herr Suzuko begrüßten sie. Die Beiden warteten nicht, bis alle Herren im Raum waren, sondern fingen gleich an sich die jeweils gezogenen Nummern zeigen zu lassen und verwiesen dann jeden nach und nach in eine bestimmte Richtung des Tischkreises, in der die Herren ihren Tisch mit der entsprechenden Nummer finden würden.

Aufgrund dessen, dass die Tische in einem großen Kreis aufgebaut waren und die Frauen ihren Platz auf der Außenseite des Tischkreises eingenommen hatten und die Herren demnach im inneren Teil des Tischkreises Platz nehmen würden, hatte jede der Frauen einen guten Blick auf jeden der Herren, die in den Kreis traten und sich zu ihrem Platz begaben. Man konnte sagen, dass es sich hierbei bei den Frauen um eine Art von Vorbegutachtung handelte, um eventuelle Sympathien oder ein gewecktes Interesse an einem der Herren festzustellen. Bei manchen Frauen fand auch hier bereits eine Aussortierung statt und sie entschieden sich bereits hier bei welchem Herren sie sich mehr in Szene setzten wollten, und bei welchem nicht.

Die Tür zum Raum hatte sich bereits geschlossen und Hinata vermutete, dass nun alle Date- Kandidaten anwesend waren. Sie sah, ebenso wie Ino und Sakura,  in die Gruppe von Männern, die sehr eng beieinander stand. Alle drei versuchten zu sehen, wo die Zwei der Drei ganz spezielle Herren waren, von denen der Erfolg dieses Abends abhängen würde. Die drei Freundinnen tauschten einen Blick aus und Ino zuckte mit den Schultern und signalisierte ihren Freundinnen, dass es egal war, ob sie sich nun die Hälse verrenkten oder nicht. Sie würden sowieso gleich erfahren, ob ihre Herren wirklich dabei waren und wo sie Platz nehmen würden.

Doch dann sah Hinata, wie Shikamaru den Tischkreis betrat, und hörte gleichzeitig ein freudiges Quicken, das von Ino kam. Hinata sah zu Ino, die auf einmal strahlte und wie elektrisiert wirkte. Hinata sah wieder zu Shikamaru und musste zugeben, dass er ein gut aussehender Mann war. Er war groß und hatte schwarze Haare, die er sich zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Er trug ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und ein schwarzes Sakko. Sie musste schmunzeln. Man konnte fast denken, dass er Trauerkleidung trug und dieser Abend für ihn das Ende bedeuten würde oder, dass er so wenig wie möglich auffallen wollte. Doch eher das Gegenteil schien der Fall zu sein. Einige der Frauen hatten interessiert aufgesehen und mit ihren Nachbarinnen kurz geflüstert. Er schien für einige ein interessanter Kandidat zu sein. Shikamaru hingegen wirkte eher gelangweilt und desinteressiert. Er ging ganz gemütlich an Ino und Sakura vorbei zu dem unteren Ende des Kreises und setzte sich an den Tisch seiner ersten Gesprächspartnerin, bei der es sich um Yuri handelte. Hinata sah zu Ino, die zwar zunächst darüber begeistert gewesen war, dass Shikamaru tatsächlich hier war, jedoch sah sie etwas besorgt zu Sakura und Hinata, als sie sah, dass Shikamaru sich zu Yuri gesetzt hatte.

Hinata konnte Inos Sorge verstehen, auch, wenn sie nicht verhindern konnten, dass Shikamaru auch mit Yuri reden würde. Das war nun einmal Teil der ersten Runde des Dates. Doch die Frage war, ob Yuri vielleicht versuchen würde Ino zu provozieren, in dem sie probieren würde Shikamaru für sich zu gewinnen oder Ino vor diesem gar in keinem guten Licht dastehen lassen würde. Andererseits wusste Hinata auch, dass Yuri klar sein müsste, dass sich Shikamaru und der Hyuuga seit Längerem kannten und auch des Öfteren zusammen an Fällen arbeiteten. Weshalb eine solche Aktion sich gegenüber dem Hyuuga negativ auswirken könnte, wenn er erfahren würde, dass sie sich gegen eine Kollegin aus dem Krankenhaus in irgendeiner Art negativ äußern oder Gerüchte verbreiten würde.

Wir werden sehen, was Yuri machen wird… Shikamaru kennt sie ja und er wird auch wissen, dass sie eigentlich ein Interesse an dem Hyuuga hat… Ich hoffe nur, dass Ino ruhig bleibt und sich nicht provozieren lässt. Dachte sich Hinata und sah zu Ino, deren Blick zwar nicht begeistert wirkte, aber sie schien es mehr oder weniger mit einem Schulterzucken hinzunehmen. Sie sah zu Hinata und lächelte und Hinata hielt einen Daumen hoch, um ihrer Freundin so positiven Zuspruch zu geben.

Doch plötzlich ging ein Raunen durch den Raum, als der nächste Mann in den Kreis trat.

Hinata hatte gar nicht mehr auf die Herren, die nach Shikamaru in den Kreis gekommen waren, geachtet. Als sie sah, wer nun seinen Tisch suchte, erstarrte sie. Es war Neji Hyuuga. Alle Frauen sahen ihn wie gebannt an und es schien, dass jede von ihnen gefallen an ihm hatte.

Hinata selbst hatte nur kurz zu ihm gesehen und dann auf ihren Tisch geblickt. Sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn er sie direkt anblicken würde. Doch vor allem wollte sie es vermeiden, dass er sah, wie sie rot anlief. Was ihr doch des Öfteren in seiner Gegenwart passiert war. Das war auch der Grund dafür, weshalb sie versuchte immer nur kurz und eher unauffällig zu ihm zu sehen. Während Hinata jedoch immer wieder versuchte eher nebenbei in seine Richtung zu sehen, entging ihr, dass der Hyuuga wirklich für einen Moment zu ihr gesehen hatte und leicht schmunzelte, als er sah, dass sie, als sie ihn gesehen hatte, mit leicht erröteten Wangen schnellstmöglich den Blick gesengt hatte.

Als Hinata ihn betrachtete, musste sie zugeben, dass er wie immer perfekt aussah. Der Hyuuga war ein großer Mann und strahlte eine unglaubliche Ruhe und ein starkes Selbstbewusstsein aus. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer Krawatte und einem dunkelblauen Hemd. Seine langen dunkelbraunen Haare trug er offen. Hinata gefielen seine Haare. Sie waren lang, dick und immer gut gepflegt und Hinata wusste, dass manch eine Frau für solche Haare einiges geben würde. Doch hatte sie ihn noch nie mit offenen Haaren gesehen. Aber sie fand, dass er so noch besser aussah. Jedoch war es etwas anderes an dem Hyuuga gewesen, dass Hinata faszinierte. Nämlich seine Augen, die hell und milchig waren. Sogar seine Pupillen hatten diese sehr hellblaue Farbe seiner Augen. Sie waren wie Vollmonde, in denen man sich verlieren konnte. Etwas sehr Seltenes, das besonders hervor stach und die kühle und einnehmende Aura, die ihn umgab, noch weiter verstärkte.

Als Hinata ein weiteres Mal zu dem Hyuuga sah, sah sie, dass er ihr gegenüber nur drei Tische von Sakura entfernt Platz genommen hatte, die ihr verschwörerisch zuzwinkerte.

Der Tischkreis füllte sich nach und nach, als auch Naruto in diesen trat und sich zu seinem Tisch begab. Er zwinkerte Hinata verschmitzt zu und hatte ein breites Lächeln aufgelegt. Hinata nickte ihm zu. Naruto hatte, egal wann Hinata ihn zu Gesicht bekommen hatte, immer etwas Jungenhaftes an sich und war daneben immer gut gelaunt. Was sich auch in seiner Kleidung widerspiegelte. Er trug sehr oft helle und bunte Farben. So wie in diesem Moment. Er trug ein orangefarbenes Langarmhemd mit einer roten Fliege und einer roten Hose. Er wirkte locker und sah, im Gegensatz zu seinen beiden Freunden, denen es eher egal zu sein schien, was für Frauen sich im Raum befanden und die eher unfreiwillig hier waren, einmal über die Frauenrunde hinweg, bevor er sich hinsetzte. Als Hinata sah, wohin sich Naruto gesetzt hatte, musste sie leise lachen. Es war Sakura, die seine erste Gesprächspartnerin sein würde.

Hinata tat es dann Naruto nach und sah sich im Kreis um, während die restlichen Herren zu ihren Tischen gingen.

Shikamaru wird der Erste der Drei sein, mit dem ich sprechen werde. Ich bin gespannt… Ich habe mit ihm bisher nicht viel gesprochen und wenn doch, dann nur über die Arbeit… Er scheint nicht sehr gesprächig zu sein… Mhh… Meistens eher etwas gelangweilt? Aber vielleicht kann ich ja erfahren, was er über Ino denkt… Wenn die Sprache darauf kommt. Nicht, dass er noch einen falschen Eindruck bekommt oder ich Ino die Tour vermassle… Hehe…Naja und danach kommt dann… Naruto. Mit ihm wird es unkomplizierter sein. Er ist immer so gut gelaunt und nach dem, was Sakura gesagt hat, für jeden Spaß zu haben. Was dieser Abend auch beweist.  Er wird alles etwas auflockern… Und dann…Und dann kommt der Hyuuga… Zum Schluss… Aber vorher wird er mit Yuri sprechen… Ich bin gespannt. Sie wird alles auf eine Karte setzen. Wenn nicht sogar am Ende ihn selbst um das Date bitte. Davon wird sie sich nicht abhalten lassen. Trotz der klaren Regeln. Auch, wenn es für sie peinlich werden könnte… Aber… Das ist egal… Ob er nun mit ihr oder mit mir zuerst spricht… Sprechen muss er mit beiden von uns… Und Yuri wird so oder so ihr Ding machen. Also sollte ich auch mein Ding durchziehen. Mein Bestes geben. Und am Ende… Dann wird er sich entscheiden müssen… Ob er hier bleibt… oder jemanden auswählt… Jemanden… Niemanden … Yuri… Oder mich?

„Hallo.“

Hinata wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah auf den Platz ihr gegenüber. Dort hatte sich gerade ein junger Mann auf den Stuhl gesetzt. Er sah leicht verlegen zu Hinata.

„Hallo.“ Lächelte Hinata freundlich zurück. Eigentlich sollten die Pärchen noch nicht mit einem Gespräch beginnen. Das gehörte auch zu den Regeln. Aber Hinata fand, dass eine freundliche Begrüßung ihres Tischnachbars zu einer guten Erziehung gehörte. Zumal er sie zuerst begrüßt hatte und es unhöflich von ihr gewesen wäre, diese nicht zu erwidern.

Er nickte Hinata zu und sah sich in dem Raum um, während er etwas aufgeregt mit seinen Fingern spielte. Hinata fand, dass er nervös wirkte und sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen schien, jedoch war er ihr sympathisch. Der Mann, der sich zu Hinata gesetzt hatte, sah jung aus. Er hatte zerzauste Haare und trug eine schwarze Brille und er hatte ein grün kariertes Hemd mit einer schwarzen Krawatte an.

Ich bin gespannt. Er scheint genauso nervös zu sein wie ich. Dachte sich Hinata.

Nachdem alle Herren ihre Plätze gefunden hatten, trat Herr Yamamoto in die Mitte des Tischkreises und bat alle um Aufmerksamkeit:

„Meine Damen und Herren, da nun jeder von Ihnen ein Platz gefunden hat und alle Regeln bekannt sein dürften, werden wir nun mit der ersten Runde, die durch einen Glockenschlag eingeläutet wird, beginnen. Bei den nächsten Glockenschlägen bitte ich die Herren daran zu denken, dass sie dann zu der nächsten Dame gehen…

Und nun wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.“

 

BING

 

Hinatas Gegenüber sah, nach dem die Glocke geläutet und so die erste Runde eröffnet hatte, noch einmal zu den Nachbartischen. Er wirkte etwas unsicher und schien nicht zu wissen, wie er beginnen sollte. Er sah Hinata an und schien zu überlegen. Beide schwiegen noch einen Moment.

„Ich bin Hinata Hyuu. Hallo noch einmal.“ Sagte Hinata freundlich und hielt dem jungen Mann ihre Hand hin, um so das Eis zwischen ihnen zu brechen. Er ergriff ihre Hand für einen Händedruck und sagte noch immer etwas unsicher:

„Hallo… Ich bin Hiro Kayasaki. Freut mich… dich? Kennen zu lernen.“

„Du ist in Ordnung. Das Gespräch soll immerhin angenehm werden und nicht zu steif sein.“ Lächelte Hinata.

„Gut, das sehe ich auch so.“ Hiro kratzte sich verlegen am Kopf.

„Sorry… Normalerweise gehe ich nicht auf solche Veranstaltungen. Meine Freunde haben mich überredet das hier zu machen, weil ich nicht ganz so sozial oder offen bin. Das sagen sie zumindest immer wieder… Naja, ein kleiner Nerd bin ich ja schon… Und jetzt wollen sie mich verkuppeln… Nur bin ich nicht ganz sicher…Deshalb weiß ich auch nicht wirklich, wie ich anfangen soll.“

Hinata lächelte. Es ging also nicht nur ihr so, sondern es gab auch noch andere und hier war es sogar ein Mann, der ebenfalls nervös war und sich fehl am Platz fühlte.

„Das geht mir ähnlich.“ Antwortete ihm Hinata.

„Wirklich?“ Fragte Hiro überrascht.

„Ja… Ich bin mit meinen Freundinnen hier. Durch meine Arbeit bin ich in letzter Zeit nicht viel ausgegangen und sie dachten, eine Abwechslung wäre nicht schlecht. Naja und sie meinten auch, dass es nicht schlecht sei, neue Menschen kennen zu lernen.“ Dass ihre Freundinnen jedoch geplant hatten sie mit einem ganz bestimmten Mann zu verkuppeln, verschwieg Hinata jedoch, da sie keinen falschen Eindruck erwecken wollte

„Hehe… Weil man nämlich keine Wahl hat und sich hier nicht vor einem Gespräch drücken kann. Zumindest theoretisch… Es kommt ja immer auf die Anwesenden und deren Verhalten dann an. Ich meine der Gegenüber kann ja auch einfach nichts sagen.“ Sagte Hiro etwas entspannter. Zumindest hatte Hinata das Gefühl, dass er sich nach ihrer Aussage etwas wohler zu fühlen schien. Sie fand, dass es eine gute Idee gewesen war, ihm zu sagen, dass es ihr ähnlich gehe, denn es ist immer gut zu wissen, dass es auch anderen Menschen so gehen kann wie einem selbst.

„Ja, aber ich denke, es wird heute Abend klappen und falls nicht, dann sieht man die andere Person höchstwahrscheinlich sowie so nie wieder oder man erinnert sich kaum an sie.“ Sagte Hinata.

„Du hörst dich wie mein Kumpel an. Der hat so etwas Ähnliches gesagt, um mich hierher zu bekommen… Trotzdem bin ich gespannt.“ Hiro sah zu ihren Tischnachbarn, die sich sehr angeregt zu unterhalten schienen. Hinata sah, dass er seine Stirn runzelte und sie glaubte, dass er wieder zu überlegen schien, was er denn als Nächstes sagen könnte oder wie die anderen Gespräche ablaufen könnten.

„Was machst du eigentlich beruflich oder gehst du noch zur Uni?“ Griff Hinata schließlich das Gespräch wieder auf und war auch etwas von sich selbst überrascht, dass sie nun das Gespräch anführte beziehungsweise fortführte.

„Ich? Nein, ich gehe nicht mehr zur Uni.“ Sagte Hiro überrascht. „Ich bin Informatiker, ein echter PC-Nerd und arbeite im Unternehmen ZeeCor als Programmierer.“

„Und was programmierst du genau?“ Fragte Hinata, die es interessant fand einen Informatiker kennen zu lernen. Vor allem, da sie selbst mit dieser Materie nie viel zu tun gehabt hatte. 

„Ich meine, wenn du das überhaupt sagen darfst. Nicht, dass du irgendwelche Geheimnisse oder Ähnliches verrätst.“ Fügte Hinata noch etwas verlegen hinzu.

„Nein… Keine Sorge. Ich programmiere Spiele.“ Sagte er stolz.

„Spiele?“ Fragte Hinata verwundert.

„Ja. Aber keine reinen Fun Games. Ich habe mich immer mehr für Lernprogramme interessiert. Aber in einer Kombination. Also lernen und dabei gleichzeitig auch Spaß haben.“

„Das hört sich gut an und ist bestimmt auch effektiver als nur reines Lernen. Dann könnte man ja auch bei einem Buch bleiben und zumindest bei den Schülern, bei denen man auf eine andere Art das Interesse am Stoff gewinnen muss, kann man vielleicht positive Ergebnisse erzielen.“ Erwiderte Hinata.

„Ja, das sehen ich genauso.“

„Und an was arbeitest du gerade?“ Fragte Hinata.

„Wir sind gerade in der Testphase unseres Lernspiels und testen es gerade an unseren Zielgruppen, um zu sehen, was gut ist und wo es vielleicht noch hakt. Das Spiel heißt kyotalk.“

„Davon habe ich schon gehört.“

„Wirklich?“ Fragte Hiro etwas aufgeregt.

„Ja, eine Freundin meiner kleinen Schwester verwendet es im Moment. Die Beiden haben es einige Male gemeinsam gespielt und ich glaube, es hat ihnen auch sehr viel Spaß gemacht.“ Lächelte Hinata.

„Auf welche Schule geht denn die Freundin deiner Schwester?“ Fragte Hiro.

„Auf die Sakume Mädchen Akademie. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann verwenden sie es im Englischunterricht, aber es soll auch einiges mit dem Fach Geschichte zu tun haben?“

„Die Sakume Akademie… Soll eine sehr gute Mittelschule sein… Naja, das Spiel ist für das Englischlernen gedacht, aber wir haben es in das alte Kyoto eingebettet und auch etwas Fantasy hinzugefügt, damit es ein Rundumspiel ist. Eigene Geschäfte oder Gilden nach den Gesetzen der damaligen Zeit aufbauen beziehungsweise die historischen Ereignisse werden auch mit eingebaut… Und man soll auch Abenteuer erleben und an Wettkämpfen teilnehmen können.“ Erklärte Hiro.

„Scheint eine gute Mischung zu sein… Und wann wird es herauskommen?“ Fragte Hinata.

„Die Testphase wird wohl noch etwas dauern. Vielleicht zwei Jahre. Je nach dem was die Testphasen und die Feedbacks der Lehrer und Schüler ergeben. Es soll ja effektiv zum Lernerfolg beitragen und den kann man erst nach einigen Jahren sehen.“

„Verstehe.“

Sie schwiegen einen Moment.

„Aber wir reden hier nur von mir. Es soll ja aber um uns beide gehen und wir haben ja auch nicht so viel Zeit uns zu unterhalten.“ Sagte Hiro etwas verlegen.

„Das ist kein Problem. Ich meine, warum soll man ein interessantes Gespräch abbrechen nur um sich gegenseitig Steckbriefe voneinander zu geben? Und man kann trotzdem einiges Erfahren.“ Meinte Hinata.

 „Mhh… Stimmt. Es ist schon angenehmer ein allgemeineres Gespräch zu führen.“ Stimmte Hiro Hinata zu. „Trotzdem interessiert es mich, was du arbeitest?“

„Ich? Ich bin Ärztin im Medical Care und mache dort im Moment meine Facharztausbildung in der Neurologie.“ Antwortete Hinata.

„Wow… Das ist ja echt beeindruckend. Vor allem das Medical Care. Ich habe gehört, dass es wirklich schwer sein soll dort rein zu kommen.“ Meinte Hiro.

„Ja, man muss sehr gute Examensergebnisse haben und das Praktikum, um dort für die Assistenzarztzeit zugelassen zu werden, ist sehr fordernd und harte Arbeit. Das muss ich zugeben. Aber das war es wirklich wert. Es macht Spaß.“ Strahlte Hinata.

„Das denke ich mir. Die Mediziner hatten schon immer sehr hohe Anforderungen und die Patienten sind wahrscheinlich auch nicht immer ganz einfach. Man muss da wirklich gut mit Menschen umgehen können… Und nicht jeder Arzt kann das.“ Sagte Hiro.

„Das stimmt… Vor allem, da jeder Mensch anders ist und man jedes Mal bei null anfangen muss. Aber wir hatten auch Unterricht in dem Umgang mit Patienten und im Umgang mit verschiedenen Situationen. Aber naja, jeder Arzt und jeder Patient ist anders und sie sind auch nur Menschen.“

„ Ja, da hast du recht. Aber manche…“

 

BING

 

„Sieht so aus als müsste ich weiter.“ Sagte Hiro etwas enttäuscht. „Also dann viel Erfolg.“ Sagte Hiro dann lächelnd und stand auf, um zum nächsten Tisch zu gehen.

„Danke, dir auch.“ Lächelte Hinata zurück.

Hinata fand, dass der Abend gut angefangen hatte. Hiro hatte zunächst unsicher und auch etwas schüchtern gewirkt. Sich wohl auch fehl am Platz gefühlt. Er war nicht ganz freiwillig hier gewesen. Genau wie Hinata und nichts des do trotz war das Gespräch angenehm gewesen und das Gefühl des Unbehagens schien nach und nach gewichen zu sein. Hinata hätte sich auch vorstellen können, wenn nicht ein gewisser Hyuuga hier wäre und er sie nicht nach einem weiteren Date fragen würde, mit Hiro ein weiteres Date zu haben oder eher ein freundschaftliches Essen. Es hatte zwischen ihnen gepasst, da sie ein ähnliches Naturell hatten und beide hatten während des Gespräches etwas Positives und Sympathisches ausgestrahlt.

Doch war Hinata auch klar, dass dies nicht bedeutete, dass ein solches Unbehagen oder eine Nervosität nicht wieder hervortreten würde, wenn man vor einem entsprechenden Gesprächspartner sitzen würde, der sehr Dominat war oder, der eher eine negative Sympathie erweckte.

Die nächsten Gespräche, die nun folgten, waren recht unterschiedlich gewesen. Einige Männer hatten Hinata kaum zu Wort kommen lassen und lediglich über sich selbst gesprochen. Was für gute Jobs sie hatten und über ihren guten Lohn. Auch über ihre recht teuren Hobbys wie ihre Autos und Jachten. Hinata fand, dass diese Männer eher Angeber waren und nicht gerade zur ihr gepasst hatten. Sie hatte ihnen halbherzig zu gehört und immer mal wieder genickt, da ihr ihre Anwesenheit bei diesen Gesprächen eher weniger erforderlich zu sein schien und die entsprechenden Herren wohl mehr Gefallen an sich hatten als an etwas Anderem.

Doch waren auch interessante Gespräche dabei gewesen, bei denen Hinata festgestellt hatte, dass sie sich vorstellen konnte, mit diesen Männern genauso wie mit Hiro ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen zu können. Besonders interessant hatte sie die Gespräche mit einem Fotografen und einem Arzt gefunden. Der Fotograf machte vor allem Porträts von Städten und ihren versteckten und schönen Ecken, zu denen Touristen eher weniger gingen. Diese Tipps für die entsprechenden Orte hatte er überwiegend von den Einheimischen erhalten und daneben auch selbst gesucht. Hinata und er hatten über einige interessante Städte gesprochen und er hatte ihr ein paar Tipps gegeben und ihr, bevor er zum nächsten Tisch gehen musste, die Zeitung und die Galerie genannt, in der er seine Porträts veröffentlichte. Und Hinata hatte sich überlegt sich die Bilder wirklich einmal anzusehen.

Bei dem Arzt hatte es sich um einen Arzt für Nervenbahnen gehandelt, was Hinata sehr interessant gefunden hatte. Denn das Gehirn nahm einen großen Einfluss auf die Nervenbahnen im Körper. So tauschten sich die Beiden über neuere Studien und ihre Interessen auf ihren jeweiligen Gebieten aus. Auch hier hätte Hinata weitaus länger mit ihrem Gesprächspartner sprechen können und die Zeit schien ihr viel zu kurz gewesen zu sein. Doch ihr Gesprächspartner hatte ihr heimlich seine Visitenkarte des Krankenhauses, in dem arbeitete, zugeschoben, um sich in der Zukunft vielleicht noch weiter fachlich austauchen zu können.

Nun setzte sich Shikamaru an Hinatas Tisch.

„Hallo Hinata.“ Gähnte Shikamaru.

Hinata sah ihn an. Es war eine seltsame Angewohnheit des Naras alle, die er mehr oder weniger kannte oder, die er des Öfteren zu sehen bekam, beim Vornamen zu nennen. Zumindest jene, die sich in seinem Altersbereich befanden. Hinata störte es nicht. Sie hatte es zu Anfang nur etwas ungewohnt gefunden. Doch, da er es auch bei Sakura und Ino so praktiziert hatte, hatte Hinata sich daran gewöhnt und nannte ihn auch, nach dem er sie mehrmals darauf hingewiesen hatte, bei seinem Vornamen.

„Hallo… Shikamaru.“ Lächelte Hinata ihn an.

 Er sieht wie immer aus. Gelangweilt und nichtssagend. Aber auch etwas angespannt. Er ist schon ein komischer Kauz. Aber er war bisher nie unfreundlich. Werder zu mir noch zu Sakura oder Ino.

Die Beiden schwiegen. Hinata war sich nicht sicher, was sie sagen sollte. Nicht das Shikamaru ein schwieriger Gesprächspartner war. Bisher hatte sie sich gut mit ihm unterhalten können. Aber meistens war es dann auch um die Arbeit gegangen. Auf Ino wollte sie ihn nicht ansprechen. Solange er nicht von selbst irgendetwas zu diesem Thema sagen würde.

„Und wie war dein Abend bisher? Naruto schien seinen Spaß zu haben?“ Fragte Hinata und dachte, dass es vielleicht einfacher wäre, mit einer solch etwas allgemeineren Frage in ein Gespräch mi ihm zu kommen.

Shikamaru grinste Hinata an und sie fand, dass er etwas entspannter aussah als zuvor. Er sah kurz in die Richtung, in der Naruto saß, und meinte dann:

„Naruto kann aus allem einen Spaß machen. Er ist anstrengend positiv.“ Grinste er.

„Stimmt, das habe ich auch schon von Sakura gehört. Aber es ist auch eine schöne Lebensweise alles so positiv sehen zu können.“ Meinte Hinata.

„Mhh…Vielliecht….

Trotzdem könnte ich mir etwas Entspannenderes oder Spaßigeres als das hier vorstellen. Nichts gegen dich. Aber…Die meisten Frauen hier fand ich etwas anstrengend. Viele von ihnen haben sich nur für meinen Status interessiert… Nicht alle. Einige haben auch ganz normale Gespräche mit mir geführt, aber den Meisten ging es nur, um das, was ich ihnen bieten könnte… Nervig.“

„Ja, das stimmt. Ich hatte auch einige Angeber.“

„Dachte ich mir.“ Gähnte Shikamaru. „Trotzdem wäre ich lieber wo anders.“

„Und wo?“ Lächelte Hinata und blickte in Richtung Ino. Hinata versuchte positiv zu bleiben und hoffte, das sich Shikamarus Abneigung mehr darauf bezog, dass er aufgrund einer Wette hier war und die Frauen, die hier waren, wohl nicht ganz seinem Geschmack trafen und sich diese Abneigung nicht auf Ino bezog.

„Mhh… Beim Schach, in der Sauna oder beim Schwimmen.“

„Ohh… Ok… Und… sind das deine Hobbys?“ Fragte Hinata etwas verblüfft. Immerhin kannte sie ihn nicht privat und fand es interessant etwas Anderes über ihn zu erfahren.

„Naja, Schach hilft mir beim Nachdenken bei schwierigen Fällen. Ich weiß nicht… Alles andere verschwindet dann, beim Schwimmen ist es ähnlich und man kann sich richtig auspowern. Und die Sauna finde ich entspannend.“ Shikamaru zuckte mit  den Schultern.

„Arbeitest du denn gerade an einem Fall? Ich habe dich nämlich schon eine ganze Weile nicht mehr in der Pathologie gesehen.“

„Ja, ich wurde zu einem spezielleren Fall hinzugezogen, der ziemlich aufwendig und kompliziert ist. Deshalb war ich lange nicht mehr bei euch. Und heute habe ich einen freien Tag zum Entspannen oder Abstand gewinnen.“ Shikamaru sah genervt zu den andern Tischen.

„Hehe, du sollst dich also ablenken, um mit neuen Kräften in den Fall zurückgehen zu können?“ Lachte Hinata.

„So in etwa hat es mein Vater gesagt.“ Grinste Shikamaru.

„Und der Tag war so schlecht?“

„Mhh… Es ging. Ich hab ausgeschlafen, war zum Essen bei Choji, war schwimmen und mit den Jungs einen auf Narutos Geburtstag trinken… Und jetzt bin ich halt hier.“ Gähnte Shikamaru.

Hinata wusste, dass Shikamaru nicht ganz freiwillig hier war, sondern auf Grund der verlorenen Wette gegen Naruto. Nur wusste Hinata nicht, ob Shikamaru wusste, dass Hinata und ihre Freundinnen von der Wette wussten beziehungsweise, ob Shikamaru klar war, dass es sich hier um einen ausgeklügelten Plan von Naruto und Sakura handelte, um Shikamaru mit Ino zusammen zu bringen.

„Und dieser Abend war wirklich so… uninteressant für dich?“ Fragte Hinata vorsichtig und hoffte so mehr von Shikamaru erfahren zu können und eventuell für Ino hilfreich sein zu können.

„Und für dich? Du bist auch nicht gerade der Typ für das hier?“ Konterte Shikamaru und grinste dabei.

Ob er ablenken will? Oder vielleicht will er nicht alles sagen ohne, dass ich auch etwas sage. Naja, er scheint nicht böse zu sein. Eher… belustigt?

„Das stimmt. Ganz freiwillig bin ich nicht hier. Ino und Sakura meinten, dass ich nicht so viel arbeiten solle und einmal etwas Abwechslung bräuchte… Und irgendwie haben sie mich hier hinein überredet. Den Beiden kann man auch nichts abschlagen, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt haben.“ Antwortete Hinata etwas verlegen.

„Deine Freundinnen haben wirklich interessante Ideen.“ Meinte Shikamaru uns zog eine Augenbraue nach oben.

„Ja, immer etwas Neues.“ Lächelte Hinata. „Aber ich muss sagen, dass es nur ganz selten ein Reinfall ist.“

„Mhh… Verstehe.“ Shikamaru schwieg und schien nachzudenken. Hinata wartete einen Moment ab.

„Und?“

Shikamaru sah sie fragend an.

„Naja, ich habe deine Gegenfrage beantwortet. Bekomme ich auch eine Antwort?“

Shikamaru zögerte einen Moment und sagte dann:

„Was heißt nicht uninteressant? Wie schon gesagt die meisten Frauen haben sich nur für meinen Status interessiert. Die anderen Gespräche waren… in Ordnung. Normales und Allgemeines, um sich eventuell kennen zu lernen. Eher ein Abhacken, ob der Andere interessant ist oder nicht. Aber in wenigen Minuten ist das seltsam. Du fängst ein Gespräch an und kommst dann nach einer Weile in etwas Interessantes und dann ist es vorbei. Das nervt mich bei solchen Blind Date Events.“ Shikamaru zuckte mit den Schultern.

„Ja, das finde ich auch. Ich hatte ein paar interessante Gespräche und hätte auch gerne länge mit meinen Gesprächspartnern gesprochen. So würde man es zumindest bei einem normalen Kennenlernen machen. Aber das Ganze hier ist ja kein normales Kennenlernen.“

„Mhh…Deswegen mag ich das hier nicht. Zu kurz, zu schnell und zu unnormal.“

„Ja.“ Sagte Hinata nur. Sie wollte gerne noch etwas mehr von Shikamaru über diesen Abend erfahren. Zum einen etwas über das Gespräch mit Ino und zum anderen waren da ja auch noch Sakura und Yuri, mit denen er gesprochen hatte. Doch wollte Hinata auch nicht unnötig nachbohren oder das Gespräch zwanghaft in einer Richtung lenken. Sie wollte Shikamaru nicht zu nahe treten und ihr bisheriges gutes Arbeitsverhältnis, wenn man das so nennen konnte, nicht gefährden. Denn sie wusste von Sakura und Ino, dass Shikamaru sehr schnell dichtmachte und Gespräche beendete, wenn sie ihm in eine Richtung gingen, die er nicht wollte. Zwar glaubte Hinata nicht, dass Shikamaru sie einfach mit Schweigen strafen würde, da sie sich doch durch die Arbeit bereits länger kannten und sich bisher eigentlich immer gut verstanden hatten. Aber Shikamaru war ein schwer einzuschätzender Mensch, der nicht sehr viel von sich preisgab.

„Aber ich muss sagen, ich war schon etwas überrascht, euch und Yuri hier zu sehen.“ Sagte Shikamaru nach einem kurzen Schweigen und betrachtete Hinata genau.

Ob er doch etwas weiß? Zumindest könnte er etwas vermuten. Immerhin ist er ja einer der klügsten Köpfe bei der Polizei. Deshalb ist es nicht ganz abwegig.

„Nun, das Naruto hier sein würde wusste ich, da Sakura noch eine Überraschung für ihn hat.“

„Mhh…“

„Aber von euch und auch von Yuri war ich sehr überrascht.“ Sagte Hinata, die nur zum Teil die Unwahrheit sprach. Denn von Shikamarus Anwesenheit hatte sie zwar gewusst, aber nicht von der des Hyuugas. Außerdem wollte sie erst einmal nichts davon sagen, dass sie gewusst hatte, dass Shikamaru aufgrund der verlorenen Wetter hier sein würde. Denn sie war sich sicher, dass Shikamaru dann gewusst hatte, dass sie und ihre Freundinnen eingeweiht waren. Somit auch Ino, der er dies vielleicht übel nehmen würde. Oder sogar ihnen allen, da sie sich in seine Angelegenheiten einmischten und zum Teil aktiv und zum Teil passiv als Kuppler agierten.

„Ja, ich dachte eigentlich, dass sie andere Präferenzen hat.“ Sagte Shikamaru „Ich meine, es ist für jeden ziemlich offensichtlich, hinter wem sie her ist.“ Shikamaru sah zu Neji und Hinata folgte seinem Blick. Dabei beobachtete Shikamaru Hinata aus den Augenwinkeln heraus und sah, wie Hinatas Züge ernster wurden. Er sah auf seine Uhr.

„Phuu… Die Zeit ist fast um. Wir sollten das auf jeden Fall einmal bei einem Kaffee fortführen, wenn ich wieder bei euch bin.“ Grinste Shikamaru.

„Gerne.“ Antwortete Hinata etwas überrascht.

Also war das Gespräch doch positiv. Freute sich Hinata.

 

BING

 

„Dann hoffentlich einen nicht ganz so… nervigen weiteren Abend.“ Lächelte Hinata aufmunternd.

„Ja und keine Sorge...

… Yuri ist keine Konkurrenz.“ Grinste Shikamaru und ging zu dem nächsten Tisch.

Hinata sah ihm perplex nach und wusste nicht, wie sie diesen Kommentar werten sollte.

Ob er das auf mich bezogen hat? Aber warum sollte er? Ich meine niemand weiß, dass ich…Nur Ino und Sakura und  Naruto über Sakura. Aber Sakura hat mir versprochen, dass Naruto nichts sagen würde. Zu niemandem. Andererseits ist Shikamaru ein äußerst talentierter Mann, der die schwierigsten Dinge erkennen und lösen kann. Vielleicht hat er etwas gemerkt und wollte mit Mut zu sprechen. Oder ist es vielleicht auch ein Hinweis… Das…Das Yuri beim Hyuuga keine Chance hat? Aber warum sollte er mir das sagen? Sie reden bestimmt auch wie wir über solche Dinge… Naja, wohl eher Naruto. Aber die Beiden? Und dann wohl auch eher im Verschwiegenen. Ich weiß auch nicht….

Hinata war verwirrt. Es gab viele Möglichkeiten Shikamarus Aussage zu deuten und am liebsten hätte sie ihn selbst noch einmal gefragt. Doch leider war dies nicht möglich, denn am Ende der ersten Runde würde sie wohl kaum eine Möglichkeit haben ihn abfangen zu können. Und auch jetzt hätte sie nur eine Wahl, in dem sie aufstand und zu ihm ging. Sie musste einfach geduldig bleiben und abwarten. Doch leider war nun auch ihre Nervosität wieder etwas angestiegen und sie hoffte, dass die folgenden Gespräche ihr diese wieder etwas nehmen würden. Zum Teil war dies auch so gewesen. Es folgte wieder eine bunte Mischung. Doch nach einigen weiteren Runden lehnte sich Hinata in ihrem Stuhl zurück. Ihre letzten beiden Gesprächspartner waren wirklich anstrengend gewesen. Echte Machos und Hinata wäre am liebsten aufgestanden und gegangen. Doch als sie nach links gesehen hatte, hatte sie bemerkt, dass Naruto bald zu ihrem Tisch kommen würde. Er hatte ziemlich gelangweilt ausgesehen und als er zu Hinata gesehen hatte ihr zugezwinkert. Woraufhin Hinata hatte lachen müssen und sich auf ein Gespräch mit Naruto freute.

„Hey Hinata, die Beiden waren wohl nichts.“ Grinste Naruto breit und zeigte auf Hinatas letzten Gesprächspartner, der gerade den Tisch gewechselt hatte.

„Nein, nicht so. Aber, dass du bald zu mir kommen würdest, hat mich aufgemuntert.“ Lächelte Hinata.

„Hehe…Ja, das habe ich gesehen. Und nun… einmal durchatmen und entspannen. Es kann nur besser werden.“ Sagte Naruto und streckte sich auf seinem Stuhl. Dabei sah er unbemerkt zu Neji und musste grinsen.

„Ja, wahrscheinlich. Wobei ich zugeben muss, dass der Abend sehr abwechslungsreich war und auch interessante Gespräche zustande gekommen sind.“

„Ja, das stimmt. Es ist alle dabei. Zumindest kann ich das von meinen bisherigen Damengesprächen sagen.“ Lachte Naruto.

Hinata sah kurz über die Frauen hinweg, als ihr etwas in den Sinn kam.

„Aber fast hätte ich es ja vergessen.“ Meinte Hinata etwas erschrocken und Naruto sah sie leicht verwirrt an.

„Alles Gute zu deinem Geburtstag Naruto.“ Strahlte Hinata den ihr Gegenüber an.

„Ohh… Hehe… Danke. Das ist lieb von dir Hinata.“ Sagte Naruto etwas verlegen.

„Das ist das Mindeste. Und wie war dein Tag bisher?“

„Sehr schön. Ich habe ihn mit den wichtigsten Menschen verbracht.“ Strahlte Naruto.

„Das freut mich und was hast du so alles gemacht?“ Lächelte Hinata.

„Tsunade und ihr Mann Jiraiya waren heute Morgen bei uns zu Hause und wir haben mit meinen Eltern ein Geburtstagsfrühstück gemacht. Das versuchen wir eigentlich immer bei jedem von uns zu machen. Auch, wenn es nicht immer klappt. Eine schöne Tradition eben.“

„Ja, das mache ich mit meinen Schwestern auch immer. Nur wir drei und später dann die Freunde.“

„Genau. Mit meinen Kumpels und  ein paar guten Kollegen war ich dann vorhin etwas trinken. Es war ganz lustig. Naja und jetzt sitze ich eben hier.“ Erklärte Naruto.

„Aber, diese erste Runde ist wohl eher langweilig für dich, da du ja eigentlich nach keiner potenziellen Date-Panterin suchst oder? “ Fragte Hinata.

„Nein das nicht gerade. Es ist in Ordnung. Und wie gesagt, ich glaube, an Frauen ist hier auch eine relativ bunte Mischung vertreten. Aber ich muss sagen, dass ich auch einige interessante Gespräche hatte und nicht alle Frauen, die hier sind, sind so abgehoben wie Yuri. Das Gespräch mit ihr war wirklich… Ich sag mal anstrengend, da wir beide gar nicht auf einer Welle sind. Aber die ganze Veranstaltung an sich ist einfach einmal etwas anderes und so etwas habe ich auch noch nicht gemacht. Außerdem finde ich es schön, dass es geklappt hat und ich dieses Wochenende einmal frei habe. Wenn kein größerer Fall kommt, dann bleibt das hoffe ich auch so und ich kann den Rest der Zeit mit Sakura verbringen. Aber du wirst das ja auch kennen. In unserem Beruf hat man nie eine Garantie, dass man wirklich frei hat. Sakura hat auch schon einige Male bei Notfällen unsere Dates absagen oder abbrechen müssen und ich auch.“ Sagte Naruto.

„Das stimmt. Man möchte es nicht, aber man hat keine Wahl und manchmal ist es auch wirklich ärgerlich. Vor allem, weil es auch Menschen gibt, die das nicht verstehen können und denken, dass man die Arbeit ihnen vorzieht. Obwohl das einfach nicht so ist.“ Meinte Hinata ernst.

„Jep. Kranke gibt es leider immer und den Verbrechern kann man ja auch nicht sagen, wann sie ihre Verbrechen begehen sollen.“ Grinste Naruto.

„Ja, deshalb ist es oft schwierig Freunde oder Partner zu finden, die das verstehen, wenn sie nicht gerade aus einem ähnlichen Bereich kommen.“

„Stimmt. Ich glaube, die meisten meiner Freunde sind bei der Polizei oder im Kriminalbereich. Wir kennen alle die Probleme, die in dem Berufszweig anfallen und meine Familie versteht es auch. Hehe… Naja sie haben auch alle Berufe, die keine normalen Arbeitszeiten haben.“ Meinte Naruto.

„Bei meiner Familie ist es ähnlich und meine Freunde sind auch fast alle im medizinischen Bereich tätig. Das ist schon komisch. Aber ich habe damit auch kein Problem. Manche regen sich irgendwann darüber auf, dass sie kaum Zeit für sich und ihre Freunde hätten oder nur Freundschaften oder Ähnliches in ihrem Berufszweig schließen könnten. Ich meine man weiß es doch vorher, auf was man sich einlässt oder etwa nicht?“ Fragte Hinata.

„Normalerweise schon. Also ich habe mir da einige Gedanken gemacht.“ Sagte Naruto ernst.

„Wirklich?“ Fragte Hinata erstaunt. Nicht, dass sie von Naruto dachte, dass er wichtige Entscheidungen leicht fällig traf, aber sie wusste von Sakura, dass er ein sehr hitziger Mensch war, der gerne einmal aus dem Eifer des Gefechtes handelte oder manche Dinge auch gerne aus dem Bauch heraus entschied, wenn er dachte, dass zu viel nachdenken nichts brachte.

„Ja, das ist ja kein einfacher Beruf. Je nachdem, wo man landet, bekommt man auch sehr unschöne Dinge zu sehen, die einen gerne verfolgen können. Damit muss man auch umgehen können. Das wird bei dir nicht anders sein mit den Patienten, den Verletzen und so. Ich habe es mir wirklich gut überlegt und damals auch mit einigen Polizisten darüber gesprochen, um einen Einblick zu bekommen. Naja und manchmal komme ich jetzt noch an meine Grenzen.“ Sagte Naruto ernst.

„Ja…Und an diese Grenzen wird man immer wieder kommen. Es ist manchmal sehr schwierig die Dinge nicht an sich heranzulassen. Es ist zwar menschlich, dass einem manche Dinge doch sehr nahe gehen können, denn sonst würde man das Menschliche und das Gefühl verlieren. Aber anderseits darf es einen nicht zu sehr belasten, denn sonst könnte man diese Arbeit nicht mehr machen.“ Stimmte Hinata Naruto ernst zu.

„Das stimmt. Da sind wir wirklich einer Meinung. Aber das ist genau das Problem, dass genau sich viele diese Dinge vorher nicht richtig überlegen. Sondern sagen, es sei einfach ihr Traum. Ich meine versteh mich bitte nicht falsch. Es war auch immer mein Traum zur Polizei zu gehen. Ich habe von nichts anderem mehr gesprochen und sehr hart dafür gearbeitet, um alle Voraussetzungen für diesen Beruf erfüllen zu können und mich zu qualifizieren. Aber viele machen ihren Beruf, weil es eben nur ihr Traum ist und haben dabei gleichzeitig eine eher, ich sag mal romantische Vorstellung von dem Ganzen. Während gleichzeitig alle andern realen Dinge, die das Ganze schwieriger machen könnten, außer Acht gelassen werden.“ Sagte Naruto.

Ich bin überrascht. Er hat auch eine ernste Seite und ist nicht immer nur der gut Gelaunte. Dachte Hinata und betrachtete Naruto genau.

„Ja, das habe ich im Medizinstudium auch festgestellt. Einige hatten da eine etwas… Wie soll ich sagen… Ich denke, romantischere Vorstellung passt ganz gut. Später im praktischen Teil sind dann Welten aufeinandergeprallt.“ Antwortete Hinata.

„Und wie ist es bei dir gewesen?“

„Mhh… Ich wusste schon einiges, da meine Schwester Krankenschwester ist und ich bereits vor dem Studium in der Klinik, in der sie arbeitet, ein längeres Praktikum gemacht habe. Also ich hatte schon eine nüchternere Vorstellung über das, was auf mich zukommen würde. Aber ein paar Wochen Praktikum sind dann doch etwas anderes als im Krankenhaus als Arzt oder Krankenschwester zu arbeiten. Ich bin auch öfter an meine Grenzen gestoßen und habe vieles lernen müssen. Aber das gehört wohl einfach dazu.“ Sagte Hinata nüchtern.

„Hehe, wahrscheinlich und es ist wirklich hilfreich Kollegen und Freunde zu haben, die Ähnliches erlebt haben und alles nachvollziehen können.“

„Ja, das stimmt und man muss sich einfach nicht immer für alles rechtfertigen. Sie wissen, wie es läuft.“ Lächelte Hinata.

„Hehe, gut das wir so tolle Familien und Freunde haben.“ Strahlte Naruto breit.

„Und ich glaube auch…“

 

BING

 

„Ohh, schade… Aber ich muss wohl weiter.“ Sagte Naruto etwas enttäuscht.

„Aber wir können das gerne mit den Anderen zusammen wiederholen.“ Entgegnet ihm Hinata als sich Naruto von seinem Stuhl erhob.

„Aber unbedingt…

Und Hinata…“

Hinata sah zu Naruto, der sich noch einmal zu ihr umgewandt hatte.

„Nicht aufgeben.“ Sagte Naruto und hob seinen Daumen, bevor er sich an den nächsten Tisch setzte.

Hinata sah Naruto verdutzt an und sie konnte sich nicht mehr auf ihren neuen Gesprächspartner konzentrieren. Sie war nicht nur verwirrt, sondern auch etwas überrascht. Denn erst hatte Shikamaru ihr einen positiven Kommentar geben. Wobei sich Hinata nicht wirklich sicher war, ob es sich bei Shikamarus Aussage wirklich um einen positiven Zuspruch oder etwas anderes gehandelt hatte. Und nun hatte ihr Naruto Mut zugesprochen. Zumindest empfand sie es aufgrund der Art und Weise seines Sprechens und Handelns so. Doch gerade bei Naruto würde Hinata sagen, dass sein Kommentar kein zufälliger ist, denn nach dem Hinata nun wusste, warum ihre Freundinnen gewollt hatten, dass sie an diesem Blind Date teilnahm, konnte sich Hinata relativ sicher sein, dass Naruto eingeweiht sein würde. Doch sein Zuspruch wirkte eher wie ein Zuspruch für diesen Abend. Auch, wenn man ihn so interpretieren konnte, dass Hinata bezüglich des Hyuugas nicht aufgeben sollte. Bei Shikamaru hingegen verhielt es sich eher umgekehrt. Sein Kommentar war etwas präzisere. Denn es war klar, dass Yuri hinter dem Hyuuga her war. Hinata wusste das und auch, dass Yuri eine Konkurrenz darstellte. Jedoch dürfte Shikamaru weder von ihren Freundinnen noch von Naruto erfahren haben, dass sie Gefühle für den Hyuuga hegte. Höchstens er hätte aus ihrem eigenen Verhalten darauf geschlossen. Wissen und Verhalten von Naruto und Shikamaru passten deshalb für Hinata einfach nicht zusammen. Hinata ging ihre Vermutungen, die sie angestellt hatte, als Shikamaru gesagt hatte, dass Yuri keine Konkurrenz sei, mehrmals durch und betrachtete sie im Zusammenhang mit Narutos Aussage. Vielleicht war es kein Zufall gewesen, dass die beiden Männer ihr etwas Positives zugesprochen hatten und beide agierten bewusst oder auch unbewusst als Amor. So wie es Hinata und die Anderen bei Ino und Shikamaru taten. Hinata ging diese Gedanken immer wieder durch, während sie immer wieder neuen Gesprächspartnern gegenübersaß. Jedoch konnte sie sich immer weniger auf diese konzentrieren. Außerdem sah Hinata immer wieder nach rechts und sah, wie der Hyuuga ihr immer näher kam. Mehr und mehr überschlugen sich ihrer Gedanken.

Zufall oder nicht. Jetzt werde ich keine Antwort bekommen. Vielleicht später… In der Pause von Sakura und Ino. Die Beiden hatten ja auch Gespräche mit den Drein. Vielleicht haben sie da etwas gesagt. Naja, zumindest Naruto. Ino wird sich mehr auf sich und Shikamaru konzentriert haben und Sakura wollte ja, wenn es möglich sein würde, jeweils für Ino und mich alles herausholen. Vielleicht hat sie auch mit Naruto darüber gesprochen, als sie ihr kurzes Gespräch hatten und ihm gesagt, dass ich Bescheid weiß. Weshalb er mir meine Nervosität nehmen wollte. Aber warum so allgemein? Ich meine… weiß er denn nicht mehr? Will er nichts sagen? Vielleicht kann er auch nicht. Darf nicht. So wie bei uns. Sakura darf ihm ja auch nicht alles sagen. Naja, eher, dass er einen Verschwiegenheitseid leisten musste. Oder alle glauben, dass das alles passt. Und Shikamaru würde nicht sagen, dass Yuri aus dem Rennen sei, wenn er es nicht sicher wüsste. Darüber wer wen nicht mag, sprechen sie bestimmt…. Genauso wie wir…  Es ist zum verrückt werden. Eigentlich war ich am Anfang viel positiver. Wieso mache ich mich nur so verrückt? Ich meine, es kann doch nichts passieren… Außer, dass ich einen Korb bekommen könnte. Aber was soll ich ihm sagen? Bei Shikamaru war es schon schwierig und… Naja. er ist auch nicht gerade ein einfacher Gesprächspartner. Zumindest, wenn andere Menschen dabei sind und in so einer Umgebung… Ich glaube nicht, dass er der Typ für so etwas hier ist. Genauso wie Shikamaru. Aber… Im Privaten waren unsere Gespräche immer gut. Manchmal etwas… holprig, aber mehr und mehr angenehm. Er hat mir nie das Gefühl gegeben, dass er sich nicht mit mir unterhalten will, oder hat die Flucht, wie er es bei manch andren gemacht hat, ergriffen. Und auch, wenn die Atmosphäre hier etwas… merkwürdig ist, sind wir doch für uns… Mehr oder weniger. Ich bin sicher, dass Yuri ihn im Auge behält… Mich würde interessieren, was sie mit ihm besprochen hat und mit Shikamaru und Naruto. Vielleicht hätte ich sie fragen sollen? Zumindest Naruto. Immerhin hat er ja erwähnt, dass ihr Gespräch nicht so toll gewesen ist… Aber das wäre seltsam gewesen und hätte mich wahrscheinlich viel mehr verwirrt oder verunsichert…

Wie auch immer… Eine solche Chance werde ich nicht wieder bekommen. Zumindest nicht bei der Arbeit, wo immer jemand dazwischen funkt und es nicht gerade privat ist… Heute Abend werde ich es vielleicht endlich wissen. Ich muss es versuchen… und… und positiv bleiben.

Hinata versuchte sich nun mehr auf etwas anderes zu konzentrieren, und sich mit ihren Gesprächspartnern von ihren Gedanken abzulenken. Sie versuchte ihre Ungezwungenheit, die sie nach ihrem ersten Gespräch erhalten hatte, wieder zu bekommen. Was teilweise auch funktionierte.

Als sie bei dem nächsten Glockenschlag nachsah, wer der nächste Herr war, der sich an ihren Tisch setzten würde, sah sie, dass danach der Hyuuga zu ihr kommen würde. Hinata versuchte sich davon nicht ablenken zu lassen und Hinata war froh, dass ihr neuer Gegenüber kein Angeber oder Ähnliches war, sondern ein netter Koch, mit dem sie sich über das Kochen, Lebensmittel und verschiedene Kniffe beim Kochen unterhielt. Hinata erhielt einige interessante Ideen und das Gespräch verlief wirklich gut. Dadurch wurden ihre Gedanken ruhiger.

 

BING

 

Nachdem der Koch ihren Tisch verlassen hatte, spannte sich Hinatas Körper an und sie spürte ihre Nervosität wieder. Hinata sah auf die Tischplatte und atmete noch einmal tief durch.

Es ist so weit. Es sind nur wenige Minuten, die ich mit ihm haben werde.

Hinata blickte auf und beobachtete, wie der Hyuuga Platz nahm. Sie atmete noch einmal tief durch.

 

„Guten Abend Hyuuga-san.“ Lächelte Hinata ihn an.

 

 

 

 

 

Blind Date mit dir

Hinata blickte auf und sah dem Hyuuga kurz in die Augen, die zunächst etwas kühl wirkten. Sie beobachtete, wie er Platz nahm und atmete noch einmal tief ein und aus.

„Guten Abend Hyuuga-san.“ Lächelte Hinata ihn an.

Der Hyuuga sah Hinata direkt in ihre blauen Augen.

„Guten Abend Hyuu-san.“ Entgegnet er ihr und Hinata sah, dass sich seine Gesichtszüge etwas entspannten. Seine Augen hatten nun, als Hinata ein zweites Mal in diese blickte, nicht mehr diese Kälte, die Hinata zu Anfang gesehen hatte, sondern eine gewisse Wärme. Das beruhigte sie, da sie sich Sorgen darüber gemacht hatte, dass ihm diese Blind Date Sache vielleicht ähnlich wie bei Shikamaru genervt hatte. Da Hinata eher das Gefühl hatte, dass der Hyuuga nicht gerade der Typ Mann war, der an solchen Veranstaltungen teilnahm oder seinen Spaß daran hatte. Sie wusste von Naruto, dass er im Allgemeinen immer erst auf Abstand ging und sich zunächst einen Eindruck von den Menschen um sich herum verschaffte. Dabei konnte es eine ganze Weile dauern, bis er es zuließ, dass jemand seinen inneren Zirkel betreten durfte. Hinata hatte diese Erfahrung auch gemacht. Am Anfang wirkte er wirklich sehr kühl und abweisend. Doch als sie ihn bei der Arbeit und auch mit zusammen Naruto erlebt hatte, hatte sie gesehen, dass er kein Eisklotz war, wie es viele glaubten. Man musste in dieser Hinsicht geduldig mit ihm sein und, wenn man sich die Zeit nahm und genauer hinsah, dann konnte man in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen erkennen, ob er jemanden mochte oder nicht beziehungsweise, ob er es zuließ, dass er jemanden vielleicht in seinen inneren Zirkel eintreten ließ. Hinata war sich zwar nicht ganz sicher, doch sie glaubte, dass sich zwischen ihnen so etwas wie eine Freundschaft entwickelt hatte, da er auch, wenn die Beiden alleine waren, seine Mauer fallen ließ und nicht nur, wenn einer seiner Freunde mit dabei gewesen war. Seine ganze Haltung wirkte entspannter. Ebenso seine Gesichtszüge und sein Blick, die wärmer wurden. Der Hyuuga legte zwar gegenüber allen Personen, denen er begegnete, auch, wenn sie ihm unsympathisch zu sein schienen, eine grundlegende Höflichkeit an den Tag, doch konnte Hinata mittlerweile, auch dank Naruto, erkennen, wann er höflich aufgrund seines Anstandes war und wann er höflich beziehungsweise höflicher zu jenen war, die er wirklich zu mögen schien. Es war zu Beginn für Hinata wirklich etwas schwierig gewesen, mit ihm warm zu werden, doch sie war ein geduldiger Mensch und hatte die Menschen um sich herum immer versucht so zu akzeptieren, wie sie waren. Und nachdem Naruto ihr, als sie sich am Anfang ihres Kennenlernens befanden und sie sich noch etwas unsicher gewesen war, wie sie den Hyuuga einschätzen sollte beziehungsweise, ob er sie nun mochte oder nicht, da es für Hinata schwierig gewesen war seine Mimik und Gestik richtig zu deuten, gesagt hatte, dass sie sich keine Sorgen darüber zu machen brauche, dass der Hyuuga sie nicht mögen würde und er einfach etwas länger als andere bräuchte, um mit anderen Manschen warm zu werden, war sie erleichtert gewesen. Mehr und mehr bekam sie das Gefühl, dass er gerne mit ihr zusammen war und es zuließ, dass sich eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelte. Doch musste Hinata auch zugeben, dass ihre eigene Schüchternheit ihr beim Kennenlernen des Hyuuga auch im Weg gestanden hatte. Sie hatte sich immer etwas schwer mit Menschen getan, die eine sehr starke oder kühle Ausstrahlung, so wie es bei ihm der Fall war, hatten. Auch hatte nach einer Weile irgendjemand das Gerücht verbreitet, dass Hinata ihre Schüchternheit nur vortäuschen würde, um so bei dem Hyuuga zu landen. Hinata hatte das einerseits sehr traurig gemacht, dass es Kollegen gab, die dachten, dass Hinata jemand sei, die solche Tricks anwandte und andererseits machte sie es auch wütend. Wütend, dass einige sie auf die gleiche Stufe mit denjenigen Frauen stellten, die sich auf die unmöglichste Weise dem Hyuuga an den Hals warfen. Aber zum Glück glaubten das nicht alle und es war wieder Naruto gewesen, der sie beschwichtigt hatte und ihr deutlich machte, dass der Hyuuga nicht viel auf Gerüchte geben würde und eine sehr gute Menschenkenntnis habe. Auch war sich Hinata sich gewesen, dass Naruto gegenüber sein Freund diesbezüglich etwas gesagt hatte, da Naruto falsche Gerüchte, die andere schlecht machten, verabscheute und immer vehement gegen diese vorging.

Doch in diesem Moment schien das alles bedeutungslos zu sein. Denn nun saßen die Beiden hier bei einem eingefädelten Blind Date, dass eigentlich Ino helfen sollte, Shikamaru näher zu kommen und für Sakura und Naruto eine schöne Abwechslung war, die jedoch in einem romantischen Abend für die Beiden enden sollte. Und für Hinata war diese Situation, dieser ganze Abend eher absurd. Es war, als würde sie sich in einer dieser romantischen Komödien befinden, die vielleicht für die Anderen etwas Komisches hatte, aber nicht für sie. Immer wieder war ihr der Gedanke gekommen, dass Sakura und Naruto nicht nur für Ino Amor spielten, sondern, dass sie auch versuchten für Hinata eine Möglichkeit zu schaffen dem Hyuuga endlich näher zu kommen. Vor allem nachdem ihre Freundinnen ihr kurz zuvor reinen Wein eingeschenkt hatten. Sie fragte sich immer wieder, ob der Hyuuga sich so einfach zu einem solch absurden Verkupplungsplan überreden ließ oder, ob es nicht eine, für ihn angenehmer Möglichkeit gegeben hätte, das Ganze zu arrangieren? Andererseits konnte sich Hinata nicht vorstellen, dass der Hyuuga ein Mann war, der ein Problem damit hatte, mit einer Frau zusammen zu kommen. Zumindest hatte Hinata immer das Gefühl, dass er genau wusste, was er tat und, vor allem was er wollte. Gleichzeitig kam ihr ein anderer Gedanke. Nämlich, das, wenn er sich wirklich auf diese Sache hier eingelassen hatte und er wirklich gewusst hatte, dass sie hier sein würde, er doch nicht abgeneigt von ihr war. Andererseits wusste sie aber auch von Sakura, das sie und Naruto Shikamaru im Dunkeln darüber gelassen hatten, dass Ino auch hier sein würde. Was auch bedeuten könnte, dass der Hyuuga auch nicht wusste, wem er hier begegnen würde. Dann war da ja noch Yuri, die auch nicht ganz zufällig zu diesem Blind Date gekommen war. Und, nachdem was sie angedeutet hatte, nur wegen des Hyuuga´s hier sein konnte. Also war vielleicht doch mehr nach außen gedrungen, als es Sakura und Naruto geplant hatten. Denn eigentlich sollte die Verkupplungsaktion mit Ino geheim bleiben. Hinata ging auch davon aus, dass die beiden Männer auch nicht unbedingt misstrauisch gewesen waren, doch waren sowohl Shikamaru als auch der Hyuuga äußerst intelligente Männer, die man nicht so einfach hinters Licht führen konnte. Hinata war sich sicher, dass Shikamaru spätestens jetzt, nachdem er Ino gesehen hatte, etwas gemerkt haben musste. Ebenso der Hyuuga. Doch leider konnte Hinata nicht in die Köpfe der beiden Männer sehen und wusste auch nicht, inwieweit gerade der Hyuuga in das Ganze  eingeweiht gewesen war.

Warum ist er hier? Und wie hat Naruto ihn hier her bekommen? Unter einem Vorwand?

Hinata war verwirrt. Sie saß da und war in ihren Gedanken versunken, die nur so durch ihren Kopf flogen. Sie wusste nicht, was sie denken sollte und, was sie zu ihm sagen sollte, ohne, dass die Situation zu krampfhaft wurde.

Was ist mit dir los Hinata? Sonst kannst du doch auch mit ihm reden… Auch, wenn es nur die Arbeit ist. Aber ich kann doch nicht von der Arbeit anfangen…Und das hier ist ja auch keine normale Situation...

„Darf ich dir vielleicht einen Vorschlag machen?“ Riss der Hyuuga Hinata aus ihren Gedanken.

„Ja!“ Sagte Hinata etwas abrupt, da sie nur das Ende von der Frage ihrem Gegenüber gehört hatte. Und sie schien auch etwas lauter gewesen zu sein, da sich ihre Tischnachbarn zu ihnen umdrehten und amüsiert zu sein schienen.

„Entschuldige.“ Sagte Hinata mit leicht geröteten Wangen und sie hätte schwören können, dass der Hyuuga leicht geschmunzelt hatte.

„Keine Sorge. Es ist in Ordnung. Dieser ganze Abend ist etwas… schräg.“ Antwortet er ihr ernst.

„Ja…

Aber, was wolltest du Vorschlagen?“

„Nun…“ Neji räusperte sich. „Wir kennen uns nun doch schon eine Weile und, falls es nicht unangebracht sein sollte, würde ich vorschlagen, dass wir vielleicht dazu übergehen uns bei unseren Vornamen zu nennen?“

Hinata sah an ihn etwas perplex an. Er sah sie direkt an und wartete auf ihre Antwort. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber sie freute sich sehr über diesen Vorschlag. Denn das würde bedeuten, dass sie wirklich so etwas wie Freunde waren und er es zuließ, dass sie ihm näher kam und in der Zukunft näher kommen könnte.

„Gerne, das fände ich sehr schön. Ich glaube, wir sind auch die Einzigen unter unseren Freunden, die noch nicht per Du sind.“ Strahlte sie ihn an und es schien ihr, als würde er sich noch etwas mehr entspannen.

„Entschuldige…“ Sagte er und Hinata fand, dass er etwas verlegen wirkte.

„Ich brauche immer etwas und eine entsprechende Möglichkeit es anzusprechen hatte sich bisher noch nicht ergeben.“

Es scheint ihm doch etwas unangenehm zu sein, dass er es erst jetzt zur Sprache bringt.

„Ja, das stimmt. Aber in der letzten Zeit war auch immer einiges los, wenn ihr bei uns wart. Und wirkliche private Gespräche waren dann auch nicht gerade möglich. Aber es ist wirklich kein Problem.“ Lächelte Hinata.

„Ich meine… Es kommt doch nicht darauf an, wann man wen wie betitelt… Aber versteh es bitte nicht falsch... Ich meine nur, dass es für eine Freundschaft nicht Ausschlaggebend sein sollte… Naja eigentlich vielleicht schon…Aber…

Ich glaube… wir sollten es dabei belassen.“

Hinata schwieg und spürte, wie ihre Wangen wieder rot geworden waren.

Ohman, ich hoffe er hat es nicht falsch verstanden… Natürlich ist ein per Du ein Annährungsschritt, aber darauf kommt es mir nicht an. Wichtiger ist das Kennenlernen…

„Keine Sorge. Ich verstehe es...

Dann also Hinata?“ Schmunzelte Neji.

„Ja… Neji.“ Sagte Hinata etwas verlegen und fragte sich innerlich, ob dieser Mann wusste, was er für eine Wirkung auf Frauen, vor allem auf sie, hatte, wenn er sie so ansah. Denn er hatte etwas sehr jungenhaftes und verspieltes an sich, wenn er sie mit diesem Blick ansah, den Hinata nur schwer deuten konnte.

Sie schwiegen einen Moment, bevor Hinata die Initiative ergriff.

Jetzt oder nie!

„Und… darf ich fragen, wie… Wie du hier gelandet bist?“

Neji sah Hinata etwas überrascht an.

„Ich meine, wenn es nicht zu forsch ist?“ Fügte sie etwas verlegen hinzu.

Neji sah sie einen Moment eindringlich an.

„Wegen der Wette.“

„Wette?“

„Ja, der zwischen Shikamaru und Naruto. Ich denke, dass du davon gehört hast?“

„Ja, Narutos Freude über die gewonnene Wette habe ich mitbekommen, als er mit Sakura im Krankenhaus durch den Gang getanzt ist. Hehe… Das war wirklich ein tolles Bild.“ Lachte Hinata.

„Das habe ich gehört. Vor allem, da er bisher noch nie eine Wette gegen Shikamaru gewonnen hatte. Obwohl er es seit Jahren versucht hat.“ Grinste Neji.

„Na ja, du musst aber zu geben, dass Shikamaru wirklich schwer zu schlagen ist. Andererseits ist Naruto auch sehr hartnäckig.“

„Das stimmt. Es war abzusehen, dass es irgendwann doch einmal klappen könnte. Und der gute Shikamaru hatte wohl etwas zu hoch gepokert.“

„Wegen des Einsatzes?“ Hackte Hinata, die den Wetteinsatz kannte, nach.

„Ja, er hat Naruto Narrenfreiheit gegeben. Solange es nicht unter die Gürtellinie geht.“

„Ich verstehe.“

Neji sah Hinata wieder an. Er war sich sicher, dass Hinata über den genauen Wetteinsatz und die Einlösung Bescheid wusste. Zwar hatte Naruto nichts Eindeutiges dazu gesagt, doch wusste Neji, dass die ganze Idee nicht alleine auf Narutos Konto ging, sondern seine Freundin auch ihren Beitrag dazu geleistet hatte. Und Hinata war wahrscheinlich unsicher, was sie sagen sollte und was nicht, da sie ihren Freundinnen nicht in den Rücken fallen wollte und auch nicht wissen konnte, inwieweit Neji eingeweiht war.

„Naja, verloren ist verloren und, da Naruto seinen Sieg auch mit allen teilte, wurde das Ganze dann doch eine große Sache.“

„Das habe ich gehört. Er meinte mal, dass er von allen möglichen Leuten Vorschläge für die Wettschulden bekäme. Aber wie kam es dann zu dem Ganzen hier?“ Fragte Hinata, die nun doch neugierig wurde und, da Sakura sich bedeckt gehalten hatte und sie die genauen Einzelheiten darüber, wie Naruto Shikamaru hier her gebracht hatte, wirklich nicht kannte. Sie sah kurz zu Shikamaru und Neji folgte ihrem Blick.

„Nun, Shikamaru ist nicht gerade jemand, der oft unter die Leute geht. Was wohl auch an unsrem Berufsfeld liegt und seine Mutter versucht ihn schon längere Zeit zu verkuppeln. Wobei sie auch gerne seine Freunde oder Kollegen mit einbindet.“ Neji verzog kurz das Gesicht und fuhr dann grinsend fort: „Es hat wohl schon einige Blind Dates und anderes gegeben und na ja… Es war nicht ganz so erfolgreich. Wohl auch, weil sich Shikamaru irgendwann geweigert hat weiter zu machen und einfach seine Ruhe haben wollte.“

„Kann ich verstehen. Ich habe so etwas auch schon über mich ergehen lassen müssen und fand es furchtbar.“ Sagte Hinata und Neji sah sie eindringlich an. Bevor er jedoch darauf eingehen konnte, fuhr sie fort: „Ich glaube man muss der Typ für so etwas sein. Aber, hat sich Naruto dann mit Shikamarus Mutter zusammen getan?“

„Nicht ganz. Sie muss wohl dabei gewesen sein, als das Ergebnis verkündet wurde, und hat wohl zu Naruto gemeint, dass dieser ihren Sohn doch verkuppeln könne. Vielleicht hätte er ja mehr Glück.“

„Und er hat die Idee dann aufgeschnappt.“ Meinte Hinata leise, als sie zu Naruto sah.

„Ich möchte ehrlich sein.“ Sagte er und wartete, bis Hinata wieder zu ihm blickte und er ihre volle Aufmerksamkeit hatte.

„Ich weiß von Naruto, dass Sakura auch an der ganzen Idee beteiligt war und, sie haben zwar nichts Eindeutiges gesagt, aber spätestens nach dem ich Ino gesehen habe, war mir klar, dass das Ganze wirklich irgendeine Art von Verkupplungsversuch sein könnte… Vor allem, da ich aus Inos bisherigem Verhalten herauslesen konnte, dass sie wohl nicht ganz abgeneigt zu sein scheint.“

Hinata schwieg einen Moment.

Naruto hat ihn also dahingehend eingeweiht… Aber, es stimmt. Inos Verhalten hat den Meisten deutlich gezeigt, wo ihr Interesse lag… Und… Er weiß von dem Plan… Dann kann ich auch ehrlich sein ohne etwas zu verderben. Zumindest wird er nicht gleich zu Shikamaru rennen?

„Ja, ich weiß es auch… Entschuldige. Ich wusste nur nicht, wie viel du weißt… Und eigentlich betrachtet, ist es schon etwas blöd, dass irgendwie keiner so richtig eingeweiht ist oder alles weiß… Aber wir alle irgendwie mit drin hängen.“ Meinte Hinata etwas verlegen, da ihr das Ganze doch etwas unangenehm war.

Ich hoffe, er ist nicht böse.

„Keine Sorge. Ich verstehe, dass es dir etwas… unangenehm ist?“

„Danke… Man will ja keinem auf die Füße treten.“ Lächelte sie ihn an.

„Ja, das verstehe ich. Das geht mir ähnlich. Man hätte das Ganze auch auf subtilere Weise machen können. Aber manchmal muss man wohl andere Wege gehen, um eine Chance zu bekommen.“

„Wahrscheinlich. Aber…

wie ging es weiter?“ Fragte Hinata.

„Was genau?“

„Naja, du hast gesagt, du seist wegen der Wette hier. Du hattest doch nicht mitgewettet oder?“

„Nein.“ Antwortete Neji knapp.

Neji überlegte einen Moment.

„Als Schiedsrichter.“

„Schiedsrichter?“ Hinata war verwirrt.

„Oder Zeuge. Wie man das Ganze auch nennen soll.“

„Hehe… Also so etwas wie ein Zeuge und Aufpasser, damit Shikamaru sich an die Regeln hält und Naruto es nicht zu bunt treibt.“ Lachte Hinata, die wusste, das Naruto in seiner Euphorie doch gerne mal über das Ziel hinausschießen konnte.

„Mhh… Das kommt hin. Du kennst Naruto ziemlich gut.“

„Hehe… Er ist ein sehr offener Mensch und hält seine Gefühle nicht zurück.“

„Stimmt, er macht es einem dahingehend einfacher.“ Lächelte Neji.

„Auf jeden Fall hatte es sich sehr schnell herumgesprochen, dass Naruto vor hatte Shikamaru auf ein Blind Date mit zu nehmen und, dass er auch nicht um die zweite Runde herumkommen würde. Viele Kollegen wollten sich das ansehen und wohl auch mit entscheiden, mit wem Shikamaru in die zweite Runde gehen sollte. Aber die Meisten wollten wohl eher zu ihrem eigenen Vergnügen dabei sein.“ Fuhr er fort.

„Ich kann mir vorstellen, dass Shikamaru nicht besonders begeistert gewesen ist und darauf gar keine Lust hatte.“ Meinet Hinata ernst.

„Und ich denke, dass Naruto klar war, dass sein und Sakuras Plan nicht so funktionieren würde, wie sie sich es erhofft hatten.“

„Stimmt…Vor allem, wenn Kiba dabei gewesen wäre. Er ist sehr… hartnäckig.“ Sagte Hinata vorsichtig.

„Eher aufdringlich. Er weiß nicht, wann Schluss ist. Immerhin hat Ino ihm sehr deutlich gesagt, was sie von ihm hält.“ Stellte Neji ernst fest.

„Hehe, das hat sich wohl auch sehr schnell herumgesprochen.“ Lachte Hinata.

„Ja, das hat es.  Aber wir waren an dem Tag dort, als es passiert ist.“

„Wir?“ Hinata wusste, dass einige Kollegen von Kiba dessen Zurechtweisung durch Ino mitangehört hatten, dass aber Neji an diesem Tag auch anwesend gewesen war, hatte sie jedoch nicht bemerkt.

„Shikamaru und ich waren bei der Leiterin der Autopsie und konnten es bis zu ihrem Büro hören. Ino ist eine sehr…. energische Frau und… laut.“

„Hehe, aber ein ganz lieber Mensch und ich muss sagen, dass es Kiba doch verdient hatte.“

„Ach?“ Neji zog eine Augenbraue hoch. Nicht, dass er mir Hinata nicht einer Meinung gewesen wäre, jedoch war es für ihn auch interessant zu wissen, welches Verhalten Hinata ablehnte und welches nicht. Auch, wenn er davon bereits eine gute Vorstellung hatte.

„Ich war einige Male dabei, wenn die Beiden auf einander getroffen sind und… na ja, es war dann doch etwas zu viel des Guten. Ino händelt solche Sachen zwar immer sehr gut, aber nicht jede Frau kann das.“

„Stimmt. Man sollte das irgendwann akzeptieren. Selbst als sich die Kollegen darüber lustig gemacht haben, ist er nicht zurückgewichen. Es hat ihn eher angespornt. Erst als Shikamaru ihn zurechtgewiesen hat und Kiba gedroht hat ihm seinen Vater, also den Chef, auf den Hals zu hetzen, hat er sich zurückgehalten.“

„Wirklich? Shikamaru hat das gemacht?“ Fragte Hinata erstaunt.

Ob das etwas zu bedeuten hat? Aber in diesem Beruf wird ja Wert auf ein gutes Benehmen gelegt. Es wäre schon interessant zu wissen, ob es etwas zu bedeuten hat… Aber vielleicht interpretiere ich auch zu viel hinein… Ob ich es Ino sagen soll?

„Ja und es wurde auch Zeit, dass ihn einmal zurechtweist, denn nicht jeder hat Kibas Verhalten gut geheißen. Lange hätte das so nicht mehr gehen können.“ Sagte Neji wieder ernst.

Also hätte es jemand anders gemacht, wenn es Shikamaru nicht getan hätte. Vielleicht sage ich erst einmal nichts und warte ab, was heute Abend noch geschieht.

„Aber du hast recht. Kiba war einer der Ersten, der sich das mit ansehen wollte und viele andere folgten. Naruto hat natürlich versucht, dagegen zu steuern. Das hat aber nicht ganz funktioniert und er war wirklich genervt. Was eher selten bei ihm ist. Deshalb habe ich mir das Ganze Hin und Her auch etwas genauer angesehen, weil Narutos Verhalten doch etwas eigenwillig war und, da ich ihn schon lange genug kenne, um sagen zu können, dass etwas mehr dahinter steckte, habe ich ihn dann auch direkt angesprochen.“ Erklärte Neji.

Hinata dämmerte es.

„Das heißt, dass dich Naruto dann eingeweiht hat und du mit dieser Schiedsrichter Idee gekommen bist?“ Lächelte Hinata.

„So in etwa. Wie gesagt, Naruto hat nur Andeutungen gemacht und auch keinen expliziten Namen genannt, weil er wahrscheinlich nicht zu viel verraten wollte…

Ich denke aber, dass er und Sakura den Beiden einfach noch einmal eine Möglichkeit geben wollten. Vor allem, weil Naruto sich sicher ist, dass etwas zwischen den Beiden ist.“

„Wirklich?“ Hinata sah verblüfft zu Naruto. „Davon wusste ich gar nichts.“

„Er hatte es einige Male zu mir gesagt… Ich glaube, Naruto hat das für sich behalten. Shikamaru ist, was das angeht, doch etwas schwieriger zu deuten und ich glaube Naruto wollte keine falschen Hoffnungen bei Sakura oder Ino wecken…

Wenn du das vielleicht für dich behalten könntest?“ Sagte Neji etwas verlegen.

„Natürlich.“ Lächelte Hinata.

„Danke.“ Sagte Neji erleichtert.

„Aber es scheint geklappt zu haben. Immerhin habt ihr die Anderen davon überzeugt, nicht hier her zu kommen, und sie haben ihre Ruhe.“

„Es hat geklappt. Es hat zwar etwas Überredungskunst gebraucht und ich habe auch die Tatsache genutzt, dass Shikamarus Mutter zufällig dabei war, als ich diesen Vorschlag gemacht habe, und sie dann auf eine doch etwas energischere Art allen klar gemacht hat, dass jeder, der kommen würde, ihren Zorn zu spüren bekäme. Und ich glaube, dass war dann auch mit ein Grund für das gelingen.“ Grinste Neji breit.

„Haha...“ Lachte Hinata.

„Ganz zufällig also? Kompliment. Das hast du wirklich gut eingefädelt. Aber von einem Staatsanwalt wie dir kann man auch nichts anderes erwarten.“ Strahlte Hinata Neji an.

„Danke für das Kompliment.“

Hinata sah ihn an und spürte, wie ihre Wangen wieder Rot wurden als sie sah, wie er sie nun anlächelte. Es war das erste Mal, dass er sie so ansah und Hinata spürte die Schmetterlinge in ihrem Bauch.

Was Hinata in diesem Moment jedoch nicht wusste, war, dass sie mit der Annahme, dass Neji genau wusste, was er wollte und, was er tat, nicht ganz falsch lag. Denn Neji hatte bei diesen Amorplänen weitaus mehr mitgewirkt, als sie oder ihre Freundinnen wussten.

An Narutos Sieg über Shikamaru war keiner vorbeigekommen und es war doch ein größeres Gesprächsthema, als Neji gedacht hatte. Vor allem dann, als es um die Wettschulden ging. Fast jeder hatte einen Vorschlag gemacht und er hatte viele Ideen gehört, doch sich selbst eher zurückgehalten und das ganze Treiben etwas genervt beobachtet. Als Naruto dann mit dieser Blind Date Idee kam, war er etwas überrascht. Neji kannte Naruto seid seiner Highschoolzeit und Naruto war immer jemand gewesen, der nie ein Problem damit gehabt hatte Freundschaften zu schließen. Er war immer für jeden Menschen offen und hatte auch nie irgendwelche Vorurteile. Daher wusste Neji auch, dass Naruto von Blind Dates eigentlich nichts hielt. Er hatte sich zwar ein- zweimal erbarmt und hatte Shikamaru zu den arrangierten Blind Dates begleitet, doch hatte er das Ganze eigentlich immer eher belustigend gefunden und nicht ganz so ernst genommen, wie die Teilnehmer. Für Naruto hatte das alles etwas Gekünsteltes. Man sprach mit vielen Frauen für einen kurzen Moment und musste innerhalb dieses Momentes feststellen, ob die Chemie stimmte. Ein interessantes Gespräch entwickelte sich aber meist erst nach einiger Zeit und es gab Menschen, die brauchten einfach etwas Zeit, um warm zu werden. Und später folgte dann der peinliche Moment, an dem man sich entscheiden musste, ob und mit wem man vielleicht in die nächste Runde gehen würde. Und nicht jeder bekam jemanden für eine nächste Runde ab, was für manch einen auch nicht gut für das Selbstwertgefühl sein konnte. Andere wiederum zwangen sich auch in eine weitere Runde, weil sie es einfach auch erzwingen wollten. Naruto war der Meinung, dass das Ganze quatsch sei. Entweder es passte oder nicht und in einer künstlich hergestellten Situation, wie einem Blind Date, war ein normales und erfolgreiches erstes Begegnen nach Narutos Meinung einfach nicht möglich.

Neji vermutete, dass es nicht alleine Narutos Idee sein konnte. Erst hatte er gedacht, dass vielleicht Shikamarus Mutter noch einmal mit ihm gesprochen haben könnte. Als Naruto jedoch versuchte die Kollegen von dem Date fernzuhalten und deshalb immer wieder mit Kiba aneinandergeriet, hatte Neji das Gefühl, dass doch mehr dahinter stecken musste. Nachdem die beiden Männer im Beisein von Neji wieder einmal aneinander geraten waren, hatte sich Naruto in seiner Wut, als Neji ihn von Kiba weggezogen hatte und nach draußen gebracht hatte, damit sich Naruto beruhigen konnte, verplappert. Denn er hatte gemeint, dass Sakura ihm den Kopf waschen würde. Erst da war Neji der Gedanke gekommen, dass Sakura bei der Blind Date Idee ihre Finger mit im Spiel gehabt hatte. Neji hatte von Anfang an das Gefühl gehabt, dass das alles nicht zu Naruto passte und er nicht der Typ für solche Pläne war. Nicht, dass Naruto kein kluger Mann war. Im Gegenteil. Aber Naruto war ein Grund ehrlicher Mensch, der nicht der Typ für solche Dinge war und immer gerade heraus handelte. Auch, wenn es manchmal doch zu schnell war. Ferner war Neji klar, dass mehr dahinter stecken musste, wenn Sakura daran mitwirkte. Und bei diesem mehr konnte es sich nur um eine ihrer Freundinnen handeln, da Sakura sich selbst in einer glücklichen Beziehung mit Naruto befand. Die Einzige, die für Neji in Frage kam, war Ino. Auch deshalb, weil es doch relativ offensichtlich zu sein schien, das Ino ein gewisses Interesse an Shikamaru hatte. Daneben wusste Neji von Naruto auch, dass Sakura Ino eingeweiht hatte und, dass sich die beiden Frauen gemeinsam auf diesen Abend vorbereitet hatten. Denn Naruto wollte zusammen mit Sakura spaßeshalber an dem Blind Date teilnehmen. Außerdem hatte Naruto an diesem Tag Geburtstag und, da Sakura schon immer einmal einen romantischen Abend im Xées, der in der zweiten Runde folgen und für den das Hotel bekannt war, verbringen wollte, war dieser Abend für die Beiden nicht unbedingt ein Verlust.

So hatte sich Neji, nachdem er eher zufällig von Narutos und Sakuras Plänen erfahren hatte, doch mehr mit dem Ganzen beschäftigt, als er es gedacht hatte und ihm kam relativ schnell ein ganz andere Gedanke in den Kopf. Oder besser ein Name. Nämlich Hinata.

Als Neji Hinata zum ersten Mal begegnet war, hatte er sofort gemerkt, dass sie anders war als die anderen Frauen, die ihn in der Autopsie umschwärmten. Sie war freundlich und hatte immer ein Lächeln auf ihren Lippen. Egal, wie hektisch der Tag zu sein schien. Ein Lächeln, das immer voller Wärme schien und ehrlich gemeint war. Kein gestelltes, aufdringliches oder verführerisches Lächeln, wie bei den meisten anderen Frauen, die versuchten seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Es zeigte einfach Hinata und ihre Warmherzigkeit und hatte ihn bereits bei ihrer ersten Begegnung in seinen Bann gezogen. Doch gleichzeitig war sie auch sehr schüchtern gewesen, was es am Anfang doch etwas schwierig für ihn gemacht hatte, mit ihr in ein eher lockeres Gespräch zu kommen. Wobei er auch zugeben musste, dass es für ihm auch nicht gerade einfach war, Smaltalk zu führen. Neji hatte ihre Art etwas irritiert, da er eher selten bis nie mit schüchternen Frauen zu tun gehabt hatte. Und doch hatte Hinata ihn interessiert. Sie verbarg ihre Gefühle nicht und man konnte fast immer erkennen, ob sie nun fröhlich oder traurig war. Vor allem aber interessierte sie ihn auch, weil sie mit Naruto, Sakura und Ino befreundet war, die doch sehr laute und offene Menschen waren. Nicht, dass Hinata kein offener Mensch war, aber ihre Schüchternheit schien sie zu Anfang davon zurückgehalten zu haben sie selbst zu sein. Unbefangener zu sein. Auch, wenn das Schüchternsein zu ihrem Selbst dazu gehörte. Und es war gerade das, was Neji interessiert hatte. Wie Hinata war, wenn sie auftaute und ihre Schüchternheit ablegte.

Jedoch war es auch Naruto gewesen, der ihm dann, nach den ersten Begegnungen deutlich gemacht hatte, dass seine doch sehr kühle Aura, die er ausstrahle und die schwer zu lesende Mimik Hinatas Schüchternheit noch verstärken würde. Dies hatte für Neji bedeutet, dass er Hinata nur kennenlernen konnte, wenn sie sich beide in einer angenehmen Situation befanden, in denen sie sich beide aus ihrer Komfortzone begeben konnten. Während der Arbeit war dies etwas schwierig gewesen, da Neji fast immer von seinen Fangirls umgeben war und er die Sorge hatte, dass die Frauen sich gegen Hinata wenden würden, wenn sie merkten, dass er an ihr ein Interesse hatte. Auch, wenn es zunächst eher nur eines auf freundschaftliche Art gewesen war.

Naruto, der relativ schnell bemerkt hatte, dass Neji ein Auge auf Hinata geworfen hatte, übernahm dabei die Aufgabe des Kupplers. Natürlich ganz unauffällig. Denn Naruto wusste, dass ihm Neji an den Kragen gegangen wäre, wenn er irgendetwas ausgeplaudert hätte. Selbst gegenüber Sakura hatte Naruto schweigen müssen. So hatte Naruto Feierabenddrinks mit den Teams oder gemeinsame Mittagspausen mit den Mädels arrangiert. Gleichzeitig hatte  Naruto Hinata ermutigt, als sie sich zu Neji und seiner kühlen Art erkundigt hatte und sie sich nicht sicher gewesen war, ob Neji sie vielleicht auch wie die anderen Frauen, die doch sehr offensichtlich hinter ihm her waren, eher lästig fand, nicht aufzugeben und ihm etwas Zeit zu lassen. Nach diesem Gespräch hatte Naruto Hinata etwas genauer beobachtet, wenn er sie mit Neji sah und er hatte schnell bemerkt, dass Hinata an weitaus mehr interessiert zu sein schien, als an einer Freundschaft. Sie schien Gefühle zu haben und er versuchte Hinata positiv zu unterstützen. Neji erzählte er von alle dem nichts. Er wollte seinem Freund keine falschen Hoffnungen machen, solange er sich nicht wirklich sicher über Hinatas Gefühle war. Nichts des do trotz hatte Naruto zwar versucht seinem Freund ein paar Ratschläge zu geben, aber Neji war in diesen Dingen doch etwas eigen und lehnte die Hilfe von Naruto ab, auch, wenn sich dieser trotzdem immer wieder einmischte und Neji Chancen verschaffen wollte. Für Neji war es auch eine Frage des Stolzes. Entweder er konnte aus eigenen Mitteln durch sich selbst, ohne dabei die Hilfe von Anderen in Anspruch nehmen zu müssen, die ihn gut aussehen ließen, eine Frau von sich überzeugen oder eben nicht.

Doch Neji hatte feststellen müssen, dass sich das Ganze doch etwas schwieriger gestaltete als gedacht. Zwar kamen sich die Beiden, nach dem Hinata ihn gebeten hatte ihr zu erklären, was für ihn bei einem Autopsiebericht wichtig sei und er ihr erklären sollte, wo sie sich verbessern könne, näher und verbrachten öfter Zeit alleine oder aßen gemeinsam zu Mittag. Doch spielte sich das alles auf der Arbeit ab. Zwar redeten die Beiden nicht nur über die Arbeit, sondern auch über privates und das Eis schien immer mehr zu schmelzen. Doch hatte Neji das Gefühl, dass es immer noch eine unsichtbare Linie gab, die die Beiden überschreiten müssten beziehungsweise Neji. Er hatte sehr schnell das Gefühl bekommen, dass Hinata nicht von ihm abgeneigt war. Viel mehr noch, dass sie vielleicht mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn hegte. Naruto bestärkte ihn zwar ihn seiner Vermutung und trotzdem konnte er sich nicht wirklich sicher sein, ob er Hinatas Verhalten nicht falsch interpretiert hatte und er aufgrund seiner eigenen Gefühle dem Ganzen zu viel beigemessen hatte. Ihm war klar, dass Hinata sich eher zurückhalten würde. Er wollte Hinata nicht zu nahe treten und sie nicht in seine Richtung zwingen, doch wusste er auch, dass die Beiden diese unsichtbare Linie nie überschreiten würden, wenn nicht einer von Ihnen den ersten offenen Schritt in diese Richtung machen würde.

Und Neji wollte es wagen. Er wollte alles auf eine Karte setzen und hoffte, dass sie sich endlich näher kommen würden. Wenn nicht sogar ein Paar werden würden. Doch wollte er gleichzeitig nicht zu aggressiv sein, sondern Hinata miteinbeziehen und ein Tempo wählen, dass für jeden von ihnen angenehm war.

Gerade deshalb hatte ihm der Blind Date Plan von Naruto und Sakura immer mehr zu gesagt. Er hätte die Möglichkeit, wenn ihm kein anderer Mann an diesem Abend dazwischen funken würde, ein romantisches Date mit Hinata zu verbringen und ihr Verhältnis zu klären. Neben den potenziellen Konkurrenten bei dem Blind Date hatte Neji jedoch noch ein paar andere Hürden aus dem Weg räumen müssen. Zuerst hatte er dafür sorgen müssen, dass nicht die Hälfte seiner Kollegen anwesend waren, um sich über Shikamaru lustig zu machen. Denn das hätte auch für ihn bedeutet, dass er und Hinata nicht ungestört und vor allem ungezwungen sein konnten. Dies war jedoch eher ein weniger großes Problem für ihn gewesen. Auch dank Shikamarus Mutter. Das weitaus schwieriger war, Hinata zu dem Blind Date zu überreden ohne, dass sie wusste, was wirklich auf sie zukommen würde. Deshalb hatte Neji Naruto in seinen Plan eingeweiht. Auch, wenn Neji bereits klar war, dass Naruto wusste, dass er für Hinata etwas empfand, wollte er seinem Freund ganz offen reinen Wein einschenken. Naruto war hell auf begeistert gewesen. Doch musste er Neji versprechen kein Wort gegenüber seiner Freundin und den Mädchen zu verlieren. Das machte es für Naruto wiederum schwieriger, da er ja dafür sorgen sollte, dass Hinata zu dem Blind Date kommt. Für Naruto bestand nun die Lösung darin Sakura auf diese Idee zu bringen. Was im Nachhinein dann nicht ganz so schwierig gewesen war, wie Naruto gedacht hatte. Er hatte nur den richtigen Zeitpunkt abwarten müssen. Als er dann gegenüber Sakura, als sie es von der Verkupplungsaktion von Ino und Shikamaru geredet hatten, angedeutet hatte, dass er es schön fände, wenn auch Hinata bald jemanden finden würde, da sie ja dann, wenn ihr Plan funktionieren würde, als einzige von den Mädels allein wäre. Sakura hatte ihm zu gestimmt und sprach dann relativ schnell Neji und ihre Vermutung über Hinatas Gefühle an. Naruto konnte zwar nichts Eindeutiges sagen, hatte seiner Freundin aber durch die Blume zu verstehen gegeben, dass das Ganze funktionieren könnte.

Und es hatte funktioniert. Nun saßen auch Neji und Hinata bei einem eingefädelten Blind Date.

„Ist alles in Ordnung?“ Fragte Hinata.

Neji musste grinsen.

„Ja!“

Ich war wohl zu sehr in meine Gedanken versunken. Aber Hinata und Shikamaru sind wohl wirklich die Einzigen, die nicht an diesem Amorplan beteiligt sind.

„Entschuldige, ich wollte nicht abschweifen.“

„Kein Problem. Ich habe von Sakura gehört, dass ihr im Moment ziemlich viele Überstunden machen müsst, weil ihr an einem sehr großen Fall arbeitet. Da bekommt ihr nicht viel Schlaf und dann noch die Wette und der Wetteinsatz. Du wärst wahrscheinlich lieber zu Hause?“

Hinata biss sich auf die Lippe und sah Neji an. Sein Blick gab nichts Preis und sie war gespannt, was er ihr antworten würde.

„Naja, es ist schon etwas stressig. Aber wir sind alle lange genug dabei, um einen Ausgleich zu finden und zu entspannen. Das muss und braucht man auch in diesem Beruf. Sonst würde das Ganze einem wirklich an die Nieren gehen…

Und außerdem finde ich diese Unterhaltung im Moment sehr entspannend.“ Grinste Neji Hinata verschmitzt an, die wieder leicht rot wurde.

Neji sagte dies nicht nur, um Hinata aus der Reserve zu locken. Er meinte es ernst. Hinata gehörte mit ihren Freundinnen mittlerweile zu dem Kreis von Menschen, mit denen er sich ungezwungen unterhalten konnte und sich entspannen konnte.

Oh Gott… Er mag es also sich mit mir zu unterhalten und er fühlt sich wohl.

„Das geht mir auch so.“ Lächelte sie ihn an.

„Auch…, wenn…“ Hinata zögerte.

„Auch, wenn was?“

„Na ja, versteh das bitte nicht falsch. Aber am Anfang hast du mich schon etwas eingeschüchtert. Eigentlich schon bevor wir uns begegnet sind. Dein Ruf eilt dir wirklich voraus und… Ich war wirklich unsicher, ob ich dir auf die Nerven gehe, wie die anderen Frauen, die sich zum Teil wie eine weibliche Version von Kiba verhalten haben. Erst Naruto konnte mich überzeugen.“ Antwortete Hinata etwas verlegen.

„Naruto?“ Fragte Neji ernst. Neji war bewusst gewesen, dass Naruto, trotz seiner Bitte sich nicht einzumischen, sich trotzdem einmischen würde. Doch nun hoffte er, dass Naruto sich nicht verplappert hatte.

„Naruto hat erzählt, dass ihr euch schon lange kennt und sehr gute Freunde seid und da habe ich ihn darauf angesprochen. Keine Sorge! Er hat nur in den besten Tönen von dir gesprochen. Ich war mir nur nicht sicher, wie ich auf dich zu gehen sollte.“

„Da sind wir schon zwei.“

„Wie meinst du das?“ Fragte Hinata verwirrt.

„Sagen wir es so. Naruto hat mich schon immer auf meine Eisklotzart hingewiesen. Aber man kann nicht immer aus seiner Haut heraus und mir ging es mit dir ähnlich. Du warst immer sehr schüchtern in meiner Gegenwart und ich war mir nicht sicher, ob ich dich vielleicht sogar verschreckt hatte. Gerade, wenn ich in die Autopsie gekommen bin, habe ich diese Art noch etwas verstärkt, weil mir einige der Frauen dort wirklich auf die Nerven gegangen sind, und ich hoffte sie so auf Abstand zu bringen. Aber Naruto hat mich in diesem Fall, genau wie dich, eines Besseren belehrt. Und es tut mir leid, dass ich dich auch verschreckt habe. Aber wie es scheint, befanden wir uns in der gleichen Situation.“ Lächelte Neji.

Also ging es ihm wie mir. Nur auf eine andere Weise… Im Nachhinein ergibt es Sinn. Ich war am Anfang wirklich etwas eingeschüchtert. Aber ich hätte nie gedacht, dass er auch unsicher gewesen ist und, dass er mir das einfach so sagt… Das freut. Vielleicht gehöre ich nun zu seinem inneren Zirkel?

Hinata lächelte.

„Was denkst du?“ Fragte Neji.

„Ich finde es nur schön, dass wir so offen reden können. Obwohl es für uns beide vielleicht etwas unangenehm ist, das so offen zuzugeben.“

„Vielleicht. Aber ich mache mir da bei dir keine Sorgen. Du bist ein ehrlicher Mensch und du würdest nie das Vertrauen eines anderen Menschen ausnutzen…

Das mag ich sehr an dir.“ Lächelte Neji sie an.

Hinata fühlte wie die Schmetterlinge in ihrem Bauch wie wild umherflogen.

Der Mann macht mich verrückt… Dieser Abend darf nicht einfach so enden… Ich muss…

 

BING

 

Das Signal für den Tischwechsel riss Hinata aus ihren Gedanken und ihr Herz blieb für einen Moment stehen.

Es ist schon vorbei. Bitte nicht…

Sie sah Neji etwas erschrocken an und mit einem Blick, den er als Signal deutet, dass sie nicht wollte, dass ihr Gespräch bereits jetzt endete. Ihm ging es ähnlich. Sie waren nun diesem Punkt näher gekommen, an dem sie sich auf sehr ehrlich und in vertrauter Weise austauschen konnten.

Neji erhob sich und sah Hinata direkt in die Augen.

„Vielleicht können wir das ja bei einem schönen Abendessen fortführen.“ Sagte Neji mit einem verschmitzten Grinsen und begab sich zu dem Nachbartisch.

 

Hinata sah, wie er sich an den Nebentisch setzte und es war ihr, als hätte ihr Herz für einen Moment aufgehört zu schlagen.

Hat er gerade eben gesagt, dass er ein Abendessen mit mir will? Ja… Ja, das hat er. Es hat ihm also gefallen. Er fand es ja auch entspannend…Das heißt… Vielleicht… Ich habe also eine Chance. Ich darf nur keinen Rückzieher machen. Die Rose… Heute Abend noch. Aber die Rose…. Er muss sie mir geben und wenn er dies tut dann… dann… hätten wir ein romantisches Dinner. Ein Date und könnten reden und uns vielleicht näher kommen.

 

Neji blickte noch einmal zu Hinata, die seit seinem kleinen Wink noch immer leicht gerötete Wangen hatte und vollkommen in ihren Gedanken versunken schien.

Er grinste.

Noch ein Schritt.

Dann liegt es an ihr.

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

hier ein weitere Fanfic. Mit der anderen geht es auch bald weiter, aber
diese Idee kam mir und ich wollte sie festhalten. Natürlich auch etwas Neues
schreiben. Ich wünsche viel Spaß!
Ich freue ich über Kritik.

Grüße Kimje Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

es geht mit Kapitel zwei weiter.
Es werden noch zwei folgen.
Ich wünsche euch viel Spaß und freue mich
über Kommentare und Kritik.

Lg Kimje Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

was lange wärt, wärt endlich gut. Es hat leider etwas gedauert. Das Kapitel ging mir leider nicht
ganz so von der Hand und ich hoffe, dass das nächste Kapitel schneller kommt. Doch ich möchte, dass gerade das nächste Kapitel kein herunterschrieb wird.

Ich freue mich über Kritik und wünsche viel Spaß beim Lesen.

Grüße kimje Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

nach langer Zeit geht es endlich weiter.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Kimje Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Musikstar000
2018-04-15T14:15:02+00:00 15.04.2018 16:15
Ich finde es total spannend. Und wollte mal fragen, wann es weiter geht? 😁

Lg Musikstar000
Antwort von:  kimje
15.05.2018 13:29
Hallo,
dankeschön. Über Kommentare und Kritik freue ich mich immer.
Ich bin dran. Im Kopf ist schon alles. Es ist nur immer das auf das Papier bringen. Aber ich habe vor in der nächster Zeit etwas hochzuladen.

Lg kimje
Antwort von:  Musikstar000
16.05.2018 07:11
Hallo, da freue ich mich schon drauf.
Ich wünsche dir viel Glück beim schreiben!

Lg Musikstar000
Von:  Tenten04
2017-05-22T20:48:57+00:00 22.05.2017 22:48
Oh. Mein. Shimigami! Kommt Neji (❤) jetzt oder nicht? Arrghh!! Diese Yuri ist ja echt ne Baka-bitch, höchste Zeit das die mal nen Denkzettel verpasst bekommt, der sich gewaschen hat! -_- Und das Hinata so nervös ist, voll kawaiii! Obwohl es in anderen FF's Szenen gibt, die eigentlich noch spannender sind, macht dein Schreibstiel hier die richtige Stimmung und sichert den Spannungaufbau! Kaum - garkeine Rechtschreibfehler, ein weiteres großes Plus! Diese FF ist mir nach zwei Kappis schon richtig ans Herz gewachsen, das hat nicht mal meine lieblings FF geschafft. Hoffentlich geht es bald weiter, aber hetz dich nicht, gute Geschichten brauchen Zeit.
müde Grüße von:
Tenten04
Antwort von:  kimje
26.05.2017 14:07
Vielen Dank für deinen schönen Kommentar. Ich habe mich sehr gefreut. Auch über die konstruktive Kritik.
Ich bin bereits an dem nächsten Kapitel dran und hoffe es bald fertig stellen zu können. Es hängt aber leider etwas fest. Aber ich bin dran.
Ich freue mich, dass dir meine FF gefällt und freue mich auf weiteres Feedback.

Lg Kimje
Von:  kagome-san
2017-04-01T22:46:42+00:00 02.04.2017 00:46
spannent spannent
mal schauen wer da gleich kommt

tolles Kapi

lg kago
Von:  kagome-san
2017-03-21T20:41:22+00:00 21.03.2017 21:41
Das ist mal sehr interessant
Bin wirklich gespannt wie es da weiter geht
DEine andere FF gefällt mir schon
Da wird es diese sicher auch tun

schreib schnell weiter
lg kago
Antwort von:  kimje
21.03.2017 21:46
Danke für den Kommentar. Freut mich sehr.
Ich versuche bei beiden so schnell es geht weiter zu schreiben. Ich habe auch schon viele Ideen und für diese FF sogar schon den Schluss.

Grüße kimje


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