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Another You

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend meine lieben Leser,

entschuldigt bitte, dass das neue Kapitel erst heute hochgeladen wurde. Die letzten Tage waren sehr stressig, so dass ich es nicht pünktlich zum Sonntag geschafft haben und erst heute einige Besserungen vorgenommen habe.
An dieser Stelle möchte ich mich auch schon mal dafür bedanken, dass ihr mir so liebe Kommentare geschrieben habt. Das hat mich natürlich wahnsinnig gefreut und ich hoffe, ich werde euren Erwartungen gerecht.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
Hab euch alle lieb °^° Komplett anzeigen

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Broken to reality


 

Broken to reality

 

"Liegt etwas in tausend Scherben vor uns zerbrochen auf der Erde, passen wir beim Einsammeln auf, uns nicht zu schneiden. Nicht der Schmerz schreckt uns ab, sondern die Erfahrung, wie lange es blutet."

Damaris Wieser

(*1977), deutsche Lyrikerin und Dichterin

 

Die Sonnenstrahlen schimmerten durch die dichte Wolkendecke hindurch und verwandelten das nachtschwarze Blau in ein strahlendes Violett, vermischt mit satten Rot- und Orangetönen, die immer mehr dominierten. Die gesamte Nacht hatte er nicht schlafen können. Stattdessen hatte er zum Fenster herausgesehen und darauf gewartet, dass die Nacht zum Tag würde. Bald würden sie landen und in New York ankommen. Bald würde er mit seiner Vergangenheit konfrontiert werden, welcher er seit Jahren aus dem Weg gegangen war. In seinem Magen kribbelte es vor Nervosität, seine Finger zitterten leicht. Er wusste nicht, ob das am erhöhten Kaffeekonsum oder an der Aufregung lag. Aber er hatte Angst vor den bevorstehenden Konfrontationen, die auf ihn zukamen. Angst, wieder in ein dunkles Loch zu versinken, aus dem er nicht herausfand. Bisher war er sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt wieder das Licht sah, was sich in den Tiefen der Dunkelheit verbarg. Aber er wünschte es sich. Wünschte sich Antworten auf seine Fragen und Träume. Auch wenn er sich vor den Erklärungen fürchtete, er wollte einfach nur verstehen…

 

Doch er hatte aufgehört zu fragen…

 

Er hatte aufgegeben…

 

Denn sie hatte ihm keine Chance gegeben, auch nur eine Antwort zu bekommen.

 

Seine Haltung verkrampfte sich leicht, als er ein Rascheln neben sich verspürte. Verschlafen sahen ihn zwei dunkelbraune Augen an, die ihn verwirrt musterten. „Nii-san… Warum bist du wach… Es ist doch so früh…“, flüsterte die jüngere der Beiden und rieb sich mit den Handballen den Schlaf aus den Augen. „Dann schlaf weiter… Du musst nicht wegen mir wach bleiben, wenn du noch müde bist…“, flüsterte er mit einem fürsorglichen Lächeln und beobachtete seine kleine Schwester. Diese nickte nur müde und wand sich von ihm ab. Mit dem Kopf kuschelte sie sich an die Schulter ihres Banknachbarn und war nur nach wenigen Augenblicken wieder eingeschlafen. Das ließ zumindest ihr ruhiger Atem darauf schließen.

 

Der junge Mann lehnte sich wieder zurück und sah vor sich. Er war wirklich müde. Die letzten Wochen schlauchten ihn. Als Kabinettssekretär hatte man keinen leichten Beruf und trug viel Verantwortung. Es war ein Wunder, dass er überhaupt freibekommen hatte. Aber er hatte die letzten Wochen so viel gearbeitet, dass ihm ein erholsamer Urlaub einfach zustand. Davon mal abgesehen hasste er seinen Job. Er hatte sich das alles anders vorgestellt. Hatte sich sein Leben anders vorgestellt. Aber sein Leben war die reinste Katastrophe. Sein Herz schlug aufgeregt, als er darüber nachdachte, was er aus seinem Dasein gemacht hatte. Im Prinzip hatte er all seine Träume verloren, als sie gegangen war. Sie hatte ihm nicht nur seine gro0e Liebe entrissen. Sie hatte auch sein Herz, seine Träume und Hoffnungen mitgenommen.

 

„Darf’s noch etwas zu trinken sein?“, klang die freundlich fragende Stimme der Flugbegleiterin an sein Ohr. Der Braunhaarige hob den Kopf und nickte: „Einen Kaffee, bitte…“, entgegnete er. Die Dame nickte und schenkte ihm besagtes Getränk ein, bevor sie mit ihrem Servicewagen weiterrollte. Er nahm einen großzügigen Schluck und verzog das Gesicht. Wenn das mal nicht nach hinten losging. „Du solltest dringend über deinen Kaffeekonsum nachdenken. Ist ja nicht mehr normal…“ Die mahnende Stimme kam von rechts. Der rothaarige Izumi saß, vom Gang getrennt, neben ihm und war gerade dabei seinen Computer hochzufahren. Neben ihn schlummerte sein bester Freund und schnarchte leise vor sich her. Der Angesprochene hob bei seinen Worten nur die Augenbrauen. „Wenn du deinen Computerkonsum einschränkst, können wir über den Konsum meines Kaffees sprechen…“, erklärte der Ältere und wand den Blick wieder zu seinem Kaffee. „Du siehst aus, als würdest du ihn gleich wieder zurück in den Becher spucken…“, kam es amüsiert von Koushiro, der das Passwort in seinen Laptop eintippte, „außerdem ist das mein Job.“ „Du kennst schon den Unterschied zwischen Urlaub und Arbeiten, oder?“, fragte sein Gegenüber argwöhnisch. „Meine Arbeit ist gleich mein Hobby. Also lass mich die Präsentation beenden“, schnaubte der Izumi. Taichi rollte die Augen. Wie konnte man nur so versessen auf die Arbeit sein?

 

„Ich finde es übrigens toll, dass du mitkommst. Endlich bekommen wir mal wieder die Gelegenheit, mit der ganzen Gruppe wegzufahren und wieder Zeit mit allen zu verbringen…“, kam es mit einem Lächeln auf den Lippen des Izumis. Taichi murrte nur etwas und sah einige Gänge zurück. Zwei Reihen entfernt saßen Sora, Miyako und Ken in einer Sitzreihe. Daneben hatten es sich Daisuke, Ken und Mira gemütlich gemacht. Sein Blick blieb an ihrer kleinen Schwester hängen. Er biss sich auf die Unterlippe. Taichi wusste noch gar nicht, ob er dazu bereit war. Aber es ging um seinen besten Freund. Den er selbst die letzten Jahre nur am Jahrestag der Digiritter gesehen hatte. Sie jedoch nicht. Sie kam zu keinem der Treffen. Immer wieder hatte er erneut gehofft, in ihre haselnussbraunen Augen sehen zu dürfen. Immer wieder bekam er die enttäuschende Antwort, sie sei verhindert.

 

„Natürlich komme ich mit… Yamato ist mein bester Freund. Als ob ich mir seinen Geburtstag entgehen lassen würde… Das wird mit Sicherheit eine Mörderparty! Und ich hab‘ viel zu lange nicht mehr richtig gefeiert!“, meinte der Yagami und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Koushiro konnte nur lächeln, wobei sich seine Miene nach nur kurzer Zeit in eine Ernste wandelte. „Sie wird wahrscheinlich auch da sein…“, flüsterte der Informatiker. Taichi verzog einen Moment das Gesicht. „Ich weiß…“ „Wirst du mit ihr reden?“, fragte der Rothaarige. Der Angesprochene verzog erneut das Gesicht. Seine Hand ballte sich zur Faust. „Selbst, wenn ich es versuche, sie würde mich ja doch wieder nur abblocken“, meinte der Yagami traurig. Koushiro seufze. Noch immer glaubte er nicht daran, dass Mimi ohne Grund gegangen war. Er kannte seine beste Freundin und Taichi die Frau, die er heiraten wollte. „Du weißt, dass sie das nicht getan hat, weil sie dich verletzen wollte…oder?“ „Du fragst mich das jedes Mal. Ich habe ihr Gesicht gesehen…“, Taichi biss die Zähne aufeinander. Diesen Blick würde er nie vergessen. Von Kummer und Schmerz zerfressen. Völlig aufgelöst. Ihre Augen wirkten leer und verletzt. Er wurde wütend, wenn er daran dachte. Seine Trauer über ihren Verlust vergaß er, als sie aus seinem Leben verschwand. Natürlich kannte er die Tachikawa. Er war sich sicher, dass er genau wie sie für ihn, die Liebe ihres Lebens war. Aber er hatte nie eine Antwort bekommen. Nur Schweigen, was sich schwer auf sein Gemüt gelegt hatte. Sie wollte nicht reden und er konnte sie nicht zwingen. Ihm waren die Hände gebunden. Warum sollte sie mit ihm sprechen wollen? Die ganzen Jahre hatte sie es schließlich auch vehement vermieden. „Du darfst ihr einfach keine Fluchtmöglichkeit geben…“, meinte der Rothaarige. Taichi sah ihn verwirrt an. „Oder willst du ewig mit der Ungewissheit leben?“, fragte er direkt weiter. Der Yagami verzog sein Gesicht einmal mehr. „Ich möchte es verstehen… Aber sie damit nicht bedrängen. Wenn sie nicht reden möchte, kann ich sie nicht dazu zwingen…“, erklärte er. Denn er wollte nie wieder diesen verletzten Ausdruck in ihrem Gesicht sehen. Nie wieder…

 

Nicht nur ihn plagte die Angst und Ungewissheit. Auch Sora lag die gesamte Nacht wach und sah aus dem Fenster. In ihren Kopfhörer klang die Musik der Teenage Wolves, einer Band, die schon lang nicht mehr existierte. Doch dem Klang seiner Stimme war sie verfallen. Genau wie ihm. All die Jahre hatte sie es nicht geschafft, über ihn hinweg zu kommen. Die Takenouchi hatte sich in die Arbeit gestürzt und versucht, sich von ihren Gedanken abzulenken. Doch in den Nächten lag sie wach und war gefangen in ihren Erinnerungen. Sie schloss die Augen.

 

„Du willst was?“, schockiert sah Sora in die blauen Augen ihres Freundes. Dieser wirkte traurig, verunsichert und verbissen. „Du willst nach Amerika gehen?“, definierte sie ihre Frage deutlicher. „Sora…bitte… Ich hab ein Stipendium bekommen. Eine einmalige Chance, mich in meiner Musik weiter zu entwickeln. Die Julliard ist die beste Institution, die es dafür gibt!“, versuchte er sich zu erklären. „A-Aber… Aber… Das verstehe ich ja, aber…“, verzweifelt sah sie den Älteren an. „Aber…Aber was wird dann aus uns?“, fragte sie. In ihren rotbraunen Augen sammelten sich Tränen. Sie ahnte bereits, was er sagen würde, doch sie wollte es nicht hören. Schmerz breitete sich in ihrem Körper aus und erreichte ihr Herz. Es schlug aufgeregt gegen ihre Brust. Ihr Kummer überwog und die junge Frau drohte, an dem Schmerz zu ersticken. Sie ahnte, welche Antwort er ihr geben würde. Auch in seinem Gesicht zeichnete sich der Kummer ab. „Ich musste mich entscheiden… und ich…ich habe mich für meinen Traum entschieden…“, erklärte er und sah zu Boden. Auch sein Körper fühlte sich schwer wie Blei an. „Das ist eine einmalige Gelegenheit… Ich möchte diese Chance ergreifen… Es tut mir so leid, Sora…“, erklärte er und hob den Kopf. Seine Augen weiteten sich, als er ihr ins Gesicht sah. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, während die Tränen über ihre Wangen liefen. Es zerriss ihm förmlich das Herz, das sah sie an seinen Augen. „Ich habe damit gerechnet, dass du dich irgendwann für die Musik und gegen mich entscheiden würdest…“, erklärte sie mit einem traurigen Lächeln. „Ich möchte, dass du glücklich bist, Yamato-kun…“, hauchte sie seinen Namen. Seine Augen wurden bei jedem ihrer Wörter größer. Die junge Frau hob ihre Arme und streckte sie zu ihrem Nacken. Die kleine Kette, die sie um den Hals trug, löste sich und landete auf ihrer Handfläche. „Ist das dein Ernst?“, fragte der Ishida atemlos. Die Angesprochene nickte. „Sayonara…“, flüsterte sie und drückte ihm das Schmuckstück in seine Hand.

 

Als sie ihre Augen wieder öffnete, erstreckte sich die Freiheitsstatur in ihrer ganzen Pracht vor ihren Augen. Beeindruckt sah sie aus dem Fenster, als auch ein Kreischen neben ihrem Ohr erklang. „Whoahhh! Die Freiheitstatur. Oh mein Gott. New York ist viel größer, als ich es mir vorgestellt habe!“, kriech die Brillenträgerin begeistert und weckte damit auch alle anderen Gäste an Bord. Sora lächelte nur schwach, als sie dem Blick nach draußen folgte. Ja. Es war eine ganz andere Welt da draußen. Hier lebten sie nun. Yamato und ihre beste Freundin. Sie seufze leise. Mimi hatte sie seit Jahren nicht mehr gesprochen. Wie sie die Jüngere doch vermisste. Es war zuvor nicht die Aufregung gewesen, die Mimi belastete. Nein… Es war so viel mehr und Sora hatte nichts bemerkt. Sie schämte sich für ihre Unachtsamkeit. Und nur ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer besten Freundin, riss Amerika auch noch ihr Herz in zwei. Dieses Land, dieser Ort. Zwei der wichtigsten Menschen ihres Lebens hatte sie an diese Welt verloren und sie war sich noch nicht sicher, ob sie sie hier wiederfinden würde.

 
 

~~~~~~~~~

 

Die Schülerschaft tummelte sich auf dem Pausenhof und in den Schulgängen der Julliard, einer Schule für heranwachsende Musiker, Schauspieler und Tänzer. Hier bekam nur die Creme de la Creme einen Platz und Engagement sowie Fleiß standen im Vordergrund. Eilig lief die junge Frau durch die Gänge, beachtete kaum, was um sie herum geschah und betrat die Klavierabteilung der Schule. Dort angekommen suchte sie sich einen Raum. Hier befanden sich acht verschiedene Räume, die alle mit einem Klavier bestückt waren. Die Wände waren bestückt mit schalldichten Glas, damit die Pianisten in Ruhe ihre Stücke proben konnten. Mimi fand glücklicherweise noch einen Raum mit einem freien Instrument und ließ sich an dem Piano seufzend nieder. Sie deponierte ihr Notenheft auf den dafür vorgesehenen Notenständer und platzierte ihren Fuß auf die Pedale. Dann wartete sie schweigend und schloss die Augen. Sie legte ihre Finger auf die Tasten, ließ sie jedoch nicht klingen. Stattdessen ließ sie die musikalische Umgebung auf sich wirken. Diese Stille war himmlisch.

 

Doch sie fand ein jähes Ende, als die Türe aufflog und eine junge Frau mit braunen, dichten Haar vor der Tachikawa stand. Sie trug eine kurze Hose, ein lockeres Top und Chucks, wie einen Violinenkoffer auf den Rücken. Mimi selbst verdrehte nur die Augen. Unglaublich, dass diese Frau eine der Besten Musiker dieser Schule war.

 

„Du bist zu spät…“, murmelte Mimi. „Und?“ Gemütlich holte die Italienerin ihre Violine aus dem Koffer und positionierte sich. „Du bist doch auch erst gekommen…“, merkte sie an. Mimi zuckte mit den Schultern. „Können wir anfangen?“, fragte sie knapp und mit unterkühlter Stimme. „Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob diese Variante den Lehrern gefallen wird…“, murmelte die Jüngere. „Du kannst sie ja gerne ändern, wenn du möchtest…“, erwiderte Mimi trocken. Sie hatten im Zuge ihres Seminars die Aufgabe erhalten, Beethovens 10. Sinfonie auszuarbeiten. Ihm war es nie gelungen, dieses Musikstück zu beenden, bevor er gestorben war. Also hatte man es zu der Aufgabe der Studenten gemacht, das Lied in einer eigenen Auslegung auszuarbeiten und zu gestalten. Da Fransesca nicht die Beste darin war, Notenstücke niederzuschreiben, hatte Mimi das für die Jüngere übernommen. „Ich habe ja gar nichts gesagt…“, murmelte die Violinistin. Die Tachikawa schmunzelte nur.

 

Die Tachikawa selbst schloss die Augen und wartete auf den Beginn ihrer Partnerin. Als die ersten Klänge der Violine erklangen, trat sie dem mit ihrem Klavierspiel bei und agierte im Hintergrund. Dabei orientierte sie sich an der Geschwindigkeit von Francesca und passte ihr eigenes Spiel dem an. Der Tachikawa fiel es nicht schwer, sich die Noten zu verinnerlichen und blickte kaum auf das Notenblatt. Obwohl auch Francesca eine ausgezeichnete Musikerin war, hatte sie jedoch Probleme, die Noten auch in einen melodischen Klang zu bringen. Alles in Allem klang ihr Violinspiel noch sehr holprig. Das bemerkte auch Mimi und sie öffnete die Augen. Dabei bewegten sich ihre Finger wie von allein über die Tasten. Augenblicklich fragte sich die Tachikawa, ob sie nicht einen zu schweren Takt ausgewählt hatte. Daher stoppte sie auch nach einer gewissen Zeit, als sie merkte, dass Francesca dem ganzen nicht mehr nachkam. Diese atmete schwer und sah stur geradeaus. Das Notenblatt fixierend, biss sie stur die Zähne aufeinander. „Vielleicht sollten wir eine Pause machen…“, flüsterte Mimi und war drauf und dran, das Klavier zu schließen. Schnell wand sich ihr Gegenüber zu ihr um. „Nein! Ich schaffe das!“ „Hast du überhaupt geübt? Ich habe das Gefühl, du bist seit dem letzten Mal viel schlechter geworden…“, fragte Mimi unbeteiligt und legte dabei den Kopf schief. Francesca wurde wütend, sie sah wieder zu dem Notenblatt. „Warum müssen deine Lieder immer so melancholisch sein?“, fragte die Violinistin schnaubend. „Meine Lieder sind nicht melancholisch…“ Doch, das waren sie. Das wusste auch Mimi. Sie wusste, wie sie ihre Lieder schrieb und wie sie diese einstimmte. Aber Notenblätter bestanden nur aus Papier. Jeder Musiker interpretierte in jedes Stück etwas Anderes hinein. Daher konnten sich auch die Auslegungen unterschieden. Selbst wenn es dieselben Noten waren, Takt und Rhythmus gestaltete der Darsteller. Trotzdem war die Tachikawa positiv darüber überrascht, dass die Giancomelli direkt die Grundstimmung des Werkes bemerkte.

 

„Du hast ein wirklich gutes Ohr für Musik. Aber ich habe nur die Noten geschrieben. Das Leben hauchst du dem Musikstück ein. Da ist es vollkommen unwichtig, was der Autor vermitteln möchte“, erklärte Mimi ruhig. Ein Schnauben erwiderte ihre Aussage. Wieder positionierte sich Francesca und sah herausfordernd zu Mimi. „Ich werde mir wegen deiner Inkompetenz sicher keine schlechte Note reindrücken lassen. Also lass uns weitermachen!“, sagte sie und grinste die Japanerin an. Mimi nickte unbeeindruckt und öffnete das Klavier wieder. Mit den ersten Klängen der Violine stimmte auch sie der Musik mit ein. Wieder schloss sie die Augen und erkannte, dass Francesca das Lied in seinem Grundton umgestaltete. Leicht schmunzelte die junge Frau. Manchmal benötigte es nur die richtigen Worte, um das Talent aus den Menschen heraus zu kitzeln.

 

Die Klänge ihres Übens hallten noch mehrere Stunden aus dem Raum, als sie beschlossen, für heute Schluss zu machen. Mimi war beeindruckt von dem Sprung, den Francesca gemacht hatte. Noch hatten sie Zeit, die Komposition zu einem kleinen Meisterwerk zu machen, doch bereits jetzt, hatte es Francesca geschafft, dem Werk eine neue emotionale Note zu geben. Die Tachikawa packte ihr Notenheft zusammen und verstaute alles in ihrer Tasche, während ihre Partnerin es ihr gleichtat. Die beiden waren keine Freundinnen und hatten sich die Konstellation nicht ausgesucht, aber musikalisch verhielten sie sich professionell. Mit knappen Worten verabschiedete sich die temperamentvolle Italienerin von Mimi und stürmte aus dem Proberaum. Mimi selbst blieb noch einen Moment am Klavier stehen und musterte die Tasten. Sie liebte es, Klavier zu spielen. Die Musik war zu ihrem einzigen Lebensinhalt geworden. Deshalb wurde sie an der Schule von vielen jüngeren Semestern bewundert. Doch es interessierte die junge Frau nicht, was andere von ihr oder ihrer Musik hielten. Ihr war es lieber, sich zurückzuziehen und sich einfach nur ihrer Leidenschaft zu widmen. Mehr hatte sie auch nicht vom Leben. Deshalb war es zu kostbar, als es schweifen zu lassen.

 

Seufzend trat sie aus dem Proberaum und verließ die Klavierabteilung. In der Mensa angekommen lauschte sie bereits den Tuscheleien. Viele sprachen schlecht über sie oder bewunderten sie insgeheim. Mimi war das schon gewohnt. Mit Erfolg kam auch der Neid. Vor allem, da sie niemanden an sich heranließ. Das gab viel Raum für Interpretationen und Spekulationen. Erstaunlich, was sich Menschen alles zusammenreimten, wenn sie jemanden nicht kannten. Durch ihre zurückgezogene Art hielt man sie für arrogant und eingebildet. Wer sie nicht kannte, malte sich eben sein eigenes Bild. Das war damals schon so und das würde sich bis heute nicht ändern. Es war jedoch sehr amüsant. Auch früher hatte man sie für arrogant und selbstverliebt gehalten, sprich egoistisch. Heute war das ähnlich. Und das, obwohl sie eine charakterliche Wendung von 180 Grad vollzogen hatte. Aber wenn man über jemanden sprechen wollte, dann fand man einen Grund. Und wenn es eines gab, was sich bei Mimi nicht verändert hatte, dann war es die Tatsache, dass es sie nicht kümmerte, was andere von ihr dachten.

 

So schwieg sie einfach zu den flüsternden Worten, kaufte sich ihr Getränk und verließ die Mensa wieder. Über den Hof hinweg, schritt sie zu einem kleinen Park, der Stück vom Lincoln Center entfernt war. Glücklicherweise war es noch recht kalt und somit nur wenige Leute unterwegs. Das sonst so klare Wasser des Teiches, hatte sich in eine milchig wirkende Eisplatte gewandelt. Der Frost ummantelte die übriggebliebenen Pflanzenreste und verliehen dem Ort etwas Magisches. Die Tachikawa liebte es, egal zu welcher Jahreszeit, sich hier aufzuhalten. Hier war man meist nicht den Blicken und Worten anderer ausgesetzt. Aus diesem Grund konnte sie sich auf eine der verschneiten Bänke setzen und die Ruhe um sich herum genießen. Ihr Blick ging gen Himmel, während sie darüber nachdachte, was ihr noch bevorstand. Bald würden die Abschlussprüfungen anstehen und sie würde die Schule verlassen. Mimi wusste ehrlich gestanden noch gar nicht wohin mit sie danach sollte. Die Bühnen der Welt wollte sie nicht erobern, aber Musik wollte sie trotzdem weitermachen. Es bestand die Chance, einen Dozentenplatz zu bekommen oder Musikunterricht zu geben. Dabei war es einst ihr Traum gewesen, zu singen und die Menschen mit ihrer Musik zu berühren. Jetzt klangen ihre Stücke nur noch wie ein melancholisches Desaster. Sie war exzellent und talentiert, doch die Variation der Gefühle blieb in ihren Werken aus. Wie sagte Miss Mbeki so schön? ‚Die Musik ist der Spiegel des eigenen Seelenlebens.‘ Somit schien es also Zappen duster im Inneren der Tachikawa zu sein.

 

Aus ihrer Tasche holte sie ihr Notenheft heraus und besah sich die letzten Stücke. Sie hatten alle eine traurige, düsterte Atmosphäre. Es war, als seien ihre Stücke der schwarzen Romantik entsprungen. Seit wann hatte sie nicht mehr gelacht…? Nicht mehr geweint? Es war der Tag ihres Abfluges, als sie alles herausgelassen hatte, sich in das Oberteil ihres Bruders gekrallt und allen Lebewohl gesagt hatte. Es war der Tag, an dem sie Lebewohl zu sich selbst gesagt hatte.

 

Denn die alte Mimi gab es nicht mehr.

 

Übrig war nur ein Wrack, zerbrochen an der Wirklichkeit…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  dattelpalme94
2016-07-02T11:11:12+00:00 02.07.2016 13:11
Hallo :)

Oh, armer Tai :( aber es ist kein Wunder, dass das alles nicht spurlos an ihm vorbeigezogen ist :/ Er weiß ja nicht einmal, warum Mimi ihn so plötzlich verlassen hat und warum sie dann auch noch das Land verlassen hat.. Und dass er unglücklich mit seinem Beruf und seinem Leben allgemein ist, lässt nicht mal zu, dass seine Wunden irgendwie heilen könnten :(

Ich finde es gut, dass Koushiro nicht aufgehört hat, Mimis Beweggründe herauszufinden, selbst wenn Tai es gewissermaßen schon getan hat.

Arme Sora :( ich mag sie ja auch nicht sonderlich, aber wie es zwischen ihr und Yamato geendet ist, ist echt nicht schön :(

Es ist echt schön, wie du den Musikteil mit seinen einzelnen Handlungsabläufen beschreibst :) das versteht dann sogar eine musikalische Niete wie ich ;D
Aber ihre 180°-Drehung gefällt mir gar nicht :( Dass sie so melancholisch geworden ist und sich komplett zurückzieht :/ Aber ich bin mal auf die Rolle Francescas gespannt und ob die beiden noch Freunde werden und sie Mimi vielleicht zurück zu ihrem alten Ich führen kann..

Aber mach dir keinen Stress, wegen neuer Kapitel :) Wenn du es mal nicht schaffst hochzuladen, dann ist das eben so :) Gerade weil du ja auf der Zielgeraden Richtung Examen bist ;)

Liebe Grüße♥

Antwort von:  Black-Starshine
07.11.2016 18:24
Hallo Liebes ♥

Wie immer danke ich dir für deinen lieben Kommentar. Wir müssen uns unbedingt mal treffen, schließlich wohnen wir ja fast nebenan! Nur um das mal anzumerken: D

Ja, Taichi leidet sehr unter der Situation. Da er keine Erklärung für Mimis Handeln bekommen hat und das nie, können seine Wunden natürlich auch nicht heilen. Es wird sicher nicht einfacher, wenn er Mimi dann sieht. Aber ich habe schon einiges diesbezüglich geplant und hoffe, dass es auch gut ankommen wird. Ich liebe so emotionales zu schreiben und hab daher auch richtig Spaß dabei :D

Ob Taichi wirklich aufgegeben hat, würde ich so gar nicht sagen. Aber er hatte ja nie wirklich eine Chance und musste einfach weitergehen, anstatt wegen Mimi immer und immer wieder stehen zu bleiben. Doch nun hat er eine Chance und Koushiro, als ihr bester Freund, wird ihn wahrscheinlich dazu zwingen, diese zu ergreifen. Er will seine beste Freundin schließlich auch zurück haben :)

Ja… Das mit Sora ist auch sehr hart… Sie hat nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihre beste Freundin verloren…

Ich bin auch eine musikalische Niete. Aber vielleicht lass ich mir mal von guten Freunden zeigen, wie ich mir das Klavierspielen beibringe. Das hab ich schon immer lernen wollen >.< Und nun hab ich auch wieder Zeit. Aber ich freue mich natürlich, dass es verständlich ist und man es, auch ohne ein musikalisches Genie zu sein, verstehen kann. Mimi hat sich sehr verändert. Aber ich hab noch einiges geplant und mal sehen, ob das auf Gefallen treffen wird ♥

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend :D
Vielleicht auch mit neuem Kapitel ^^
Von:  dattelpalme11
2016-06-30T20:47:48+00:00 30.06.2016 22:47
Hallo meine Liebe :)
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, dein neues Kapitel zu kommentieren >_< Zurzeit bestimmt meine Uni meine Freizeit und hat einfach beschlossen, dass ich keine mehr haben darf xD Aber gut, mit etwas Verspätung bin ich nun hier :D

Und wir bekommen auch gleichen einen Einblick in die aktuellen Situationen :D Tai tut mir echt wahnsinnig leid, weil er nie irgendwelche Antworten auf Mimis Verschwinden erhalten hat.
Ich glaube, es würde sich echt so viel klären, wenn er ihre Beweggründe kennen würde, aber das wäre sicher viel zu einfach :D Er leidet und steht unmittelbar bevor sie wiederzusehen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass Mimi so einfach auchtaucht, wenn sie es sonst nicht getan hat. Man merkt ja, dass sie allen aus dem Weg geht und auf Distanz hält.

Soras Geschichte finde ich auch sehr traurig :( Ich kann mir echt gut vorstellen, dass Musik ein ständiger Konflikt in der Beziehung von Sora und Matt war. Und dann bekommt er natürlich die Chance seines Lebens und will sie ergreifen, während Sora möglicherweise sich eine gemeinsame Zukunft erhofft hat. Es hat sie auf jeden Fall ganz schön getroffen :( Und ich die Kette symbolisiert nochmal die Trennung, da sie sie ihm ja auch zurück gibt und ihm somit auch auf Wiedersehen sagt. Bin echt mal gespannt, wie die Begegnung zwischen den beiden wird.

Kommen wir nun zu Mimi, die sich echt komplett gewandelt hat. Sie drückt sich durch das Klavier aus, dass ihren Schmerz durch das traurige Spiel nach Außen lässt. (Witzig, heute hatte ich tatsächlich einen ähnlichen Fall mit einem Mädchen und einem Klavier, dass ihre Emotionen dadurch ausdrückt xD)
Ich denke auch, dass die Beziehung zwischen Fransesca und Mimi sehr interessant werden kann. Sie scheint sie ja ganz schön zu fordern, was mich wieder an eine Szene aus Your Lie in April erinnert :D Der Kampf zwischen Violine und Piano ;)
Ich habe übrigens auch "Raise your Voice" gesehen :D Ich kannte ihn schon, weil ich früher alle Hilary Duff Filme gesuchtet hatte :D Er hat mir besonders gut gefallen, weil einfach die Message sooo toll war *-*

Ohje ich glaube ich springe hier wahllos hin un her xD Ich glaube, ich gehöre eigentlich schon längst ins Bett xD
Mimi ist wirklich innerlich komplett zerbrochen. Sie lebt komplett am Leben vorbei. Und hat sämtliche Gefühle hinter sich gelassen, um die Vergangenheit auszusperren.
Dennoch glaube ich, dass irgendwann der Punkt kommt, wo man zusammenbricht. Mimi kann die Fassage nicht ewig aufrecht erhalten, denn die Vergangenheit wird sie sicher schneller einholen, als ihr eigentlich lieb ist.
Ich bin echt gespannt, wie es hier weitergehen wird und wie sich die anderen Charaktere, die noch nicht aufgetaucht sind, entwickeln werden :D
Aber mach dir nicht so viel Stress, ja? Ich neige zwar auch immer dazu, aber es ist wie gesagt "nur" ein Hobby, dass einfach Spaß und Freude bereiten sollte ;)
Und als Leser wartet man ja auch gerne ;)

Liebe Grüße und bis zum Nächsten <3
Antwort von:  Black-Starshine
07.11.2016 18:16
Guten Abend meine Liebe,

ich ignoriere deine Entschuldigung mal geflissentlich, wenn ich bedanke, wann ich das letzte Mal deine FF kommentiert oder auch gelesen habe. Die letzten Wochen waren wahnsinnig stressig und ich weiß, wie es ist, wenn die Uni dir die gesamte Zeit und Nerven raubt. Zumal das alles Zeit hat und ich freue mich immer über Feedback, egal wann und wie.

Deine Vorstellung ist schon richtig. Mimi vertraut sich aktuell wirklich niemanden an und wir gewisse Zeit brauchen, bis sie wirklich offen über ihren Kummer sprechen wird. Wenn sie das überhaupt machen wird. Aktuell leidet Taichi natürlich darunter, aber er weiß ja auch nicht, was ihn erwartet und kann sich auch nicht besonders darauf vorbereiten. Schließlich haben und er und Yamato auch nicht so großen Kontakt.

„Auf Wiedersehen“ hat aber auch immer einen wiederkehrenden Effekt. Die beiden werden sich wiedersehen und vielleicht werden sie auch eine neue Chance bekommen. Ich möchte natürlich noch nicht so viel zu dem Thema verraten, aber eigentlich weiß man ja von mir, dass ich das ein oder andere Mal für eine Überraschung gut bin. Ob das dann gut ist, ist eine ganz andere Frage: D

Die Situation rund um Mimi ist ziemlich schwer. Ich bin schon der Meinung, dass das Ausdrücken der Emotionen über die Musik ein guter Filter ist, doch bei ihr drückt sich ihre innere Welt nicht nur durch die Musik aus, sondern auch auf anderen Wegen, wobei ich davon noch nicht so viel verraten werde.
Natürlich hast du recht, wenn du Parallelen zwischen „You lie in April“ oder „Raise your Voice“ ziehst, denn diese Filme bzw. Serien wirkten auf mich ein. Ich wollte schon immer etwas mit Musik und Emotion schreiben, daher freue ich mich darüber, diese FF schreiben zu können. Denn das Sprechen durch Musik kann etwas sehr Intimes und Besonderes sein :D

Ich kann nur sagen, dass Mimi nur noch ein zerbrochener Spiegel ihrerseits ist.
Wer weiß, wer ihn wieder zusammensetzen kann. Lassen wir uns einfach überraschen :D

Danke für deine lieben Worte mal wieder :D
Ich freue mich immer darüber und bald kann ich das auch wieder erwidern ♥
Von:  Tasha88
2016-06-27T20:10:35+00:00 27.06.2016 22:10
Hallo mein Sternchen,

jetzt komme ich als letzte von uns dreien zum kommentieren...

zuerst einmal, ich finde es herzzerreißend... und traurig und gleichzeitig schön... ich bin wohl schizo...

als erst das miteinander aller Freunde im Flugzeug... okay, man kann nicht wirklich von einem Miteinander reden. Sie sind eben gemeinsam unterwegs, aber das finde ich schön.
Dann das Gespräch von Izzy und tai... und man liest von Tais Zerbrochenheit.. .so nenne ich es jetzt mal. er ist einfach nicht glücklich und das tut einem weh
dann Sora... du weißt, dass ich Sorato liebe... dass Matt sie für seinen Traum aufgegeben hat... das ist auch sooo traurig... sie war wirklich stark, dass sie den Schlussstrich gezogen hat. Aber es war richtig... ich denke, dass es nicht funktionieren kann. sicher können Fernbeziehungen funktionieren, aber nicht, wenn einer die Beziehung hinter seinen traum stellt und aufgibt... daher tut es mir im herzen um die beiden weh. Aber schön, dass sie trotzdem hinreist...

und dann Mimi... die nichts mehr wirklich empfindet (oder nach außen transportiert) und deren Schmerzen wohl in ihren Liedern herauskommen...

Meine Liebe, es war einfach toll geschrieben und ohne dich unter Druck setzen zu wollen, ich freue mich auf das nächste :***
und es kommt, wenn es kommt ^^

Liebe Grüße :***
Antwort von:  Black-Starshine
07.11.2016 18:06
Guten Abend meine Liebe :D

Dann bist du genauso shizo wie dein ICH, also passt das doch.
Ich denke, wenn das eine solche Wirkung auf euch hat, dann habe ich beim Schreiben doch alles richtig gemacht. Ich freue mich einfach wieder zu schreiben und zu lesen und bin schon gespannt, ob alles klappen wird. Um die ganzen Kommis werde ich mich auch kümmern, aber das wird wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen müssen :-)

Mich freut es richtig, dass man die innere Zerbrochenheit von Taichi nachfühlen kann. Es ist nicht immer einfach, eine so emotionale Szene zu schreiben und nicht dabei zu denken, was man denn für einen Schwachsinn zusammengeschrieben hat. Aber, wenn du die Emotionen herauslesen kannst, dann habe ich alles richtiggemacht und umso mehr bin ich zufrieden.

Ich weiß ja, dass ihr alle denkt, dass ich Sora hasse. Aber hassen finde ich mittlerweile nicht mehr das richtige Wort. Sie wirkte mir die gesamte Zeit immerzu viel zu perfekt und hatte keinen wirklichen Charakter. Durch Tri, bin ich ihr ein wenig nähergekommen, auch wenn es noch immer schwer mit ihr ist. Aber ich stehe hinter realitätsgetreuen Darstellungen meiner Charaktere. Sora ist kein schlechter Mensch und es ist für sie typisch, dass sie Yamato aufgibt, damit er seinen Traum leben kann. Das ist einfach Soras Charakter. Sie will, dass andere glücklich sind, bevor sie an sich selbst denkt.

Genieße deinen Urlaub noch ♥
Bis zum nächsten Kapitel :D Oder auch Kommentar ^^
Von:  Linchen-86
2016-06-27T18:32:44+00:00 27.06.2016 20:32
Mein allerliebstes Herz,

wie sehr ich mich auf diese FF gefreut habe. Wie immer sauge ich jedes Wort auf welches ich von dir lesen darf und ich finde es einfach toll *-*
Tai gleich zu Beginn, wie traurig er nach wie vor wegen allem was war ist... Er liebt sie und versteht es nicht, aber wie soll er es auch verstehen, wenn man nie eine Erklärung bekommen hat. Wie soll man jemals damit abschließen? Und dann zu wissen oder zu spüren, dass ein ganz anderer Grund dahinterliegt. All die Gedanken, Phantisien und Träumen denen man sich hingibt um nach einer Erklärung zu suchen und was bleibt? 1000 Fragen und keine Antwort. Aber ich finde die Idee Klasse, das alle Freunde versammelst und sie wegen Matt nach Amerika fliegen... und so zwangsweise eben auch auf Mimi. Ich würde auch komplett durchdrehen und wüsste auch erst nicht wie ich mich verhalten sollte...

Zu Sora... dafür das du Sora hasst, und das tust du ja wirklich, gibst du ihr hier einen schönen Auftritt;) Mir hat es gefallen, dass du wieder mal ein Flshback eingebaut hast und man sich woher kennen wir das nur? Matt sich für seinen Traum entscheidet... hmm... Es war trauig, als Sora sagte. Ich wusste das ich dich irgendwann an deinen Traum verlieren würde... puh... Er war sicher überrascht, dass sie nicht mehr gekämpft hat, aber ich glaube in dem Moment sieht man für sich selber einfach keiner chance mehr... und dann versucht man es gar nicht mehr richtig... Tja... auf die Begegnungen Tai/Mimi Matt/Sora kann man sicher noch gespannt sein...

und Mimi scheint also alles in ihre Musik zu legen. Ich glaube nicht dass, das der richtige Weg ist. Musik kann natürlich auch eine Art Therapie sein... und daher wundert es mich nicht, das ihre Musik traurig klingt...wie sollte sie auch anders klingen? aber sie muss auch reden. Ein Mensch kann nicht alles nur mit sich ausmachen, man braucht Liebe Menschen den man vertraut, die für einen das sind und einen zuhören, sonst zerbricht man irgendwann an dem Kummer.
Ein Mensch kann nur bedingt aushalten, irgendwenn bricht er zusammen. Verdrängen funktioniert nicht. Nicht ewig.

Ich bin schon so gespannt was noch passiert und ich mag Fransecsa vielleicht weil sie ein bisschen wie dir frühere Mimi wirkt.. ;) Das Mimi eine Einzelgängerin ist wundert mich nicht, aber es wäre dennoch schön gewesen, wenn wenigstens eine vertraute Person da wäre die Mimi besser kennt, als ihre scheinbar nach außen eigenbrödlerische Fassade. Auch frage ich mich, ob Yamato und Mimi irgenwie miteinander kommunizieren, denn sie scheint ja ausnahmslos alle Freunde zu ignorieren, aber wenn sie zu seinem Geburtstag kommt muss er sie ja gefragt haben... also mich macht das alles mega neugierig...

Ich freue mich auf mehr und ich kann dir nur sagen: Stress dich nicht so! Wir haben hier alle keinen Vetrag mit festen Fristen die wir einhalten müssen, das ist unser Hobby, weil wir gerne schreiben und andere Leser gerne in unsere Welt holen und wenn mal ein Kapitel nicht pünktlich kommt na dann ist es eben so... Auf tolle Geschichten lohnt es sich zu warten und schöne Kapitel müssen geschrieben werden und wir alle haben auch noch ein Leben außerhalb des schreibens... Also mein Herz, es ist alles gut... :****

Ich liebe AY und ich will mehr... ich trau mich immer gar nicht nach mehr zu fragen, obwohl ich weiß, dass du mir meine neugierigen Fragen beantworten würdest, aber es ist auch so schön die Spannung abzuwarten. Ich hab dich so lieb mein Herz.
Ich freue mich aufs nächste :***

Liebe dich :*****
Antwort von:  Black-Starshine
07.11.2016 17:57
Hallo mein geliebtes Herz ♥

Bevor ich mein neues Kapitel hochstelle, muss ich zunächst einmal die Kommentare beantworten, was ich scheinbar gar nicht gemacht habe. Naja. Ich werde nun nach und nach alles nachholen. Nun habe ich ja wieder ein Leben und freue mich darauf, endlich wieder kreativ sein zu können. Ich habe es einfach richtig vermisst zu schreiben, mich meinen Emotionen hinzugeben und mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Es wird eine sehr emotionale FF, aber gerade sowas mag ich ja sehr gerne, was besonders du, mein Herz, am besten weißt :)

Die Situation ist wohl für alle Beteiligten sehr schwer. Wenn sich der Anführer zurückzieht, leben sich automatisch alle anderen auseinander und es entwickelt sich eine breite Kluft, ein Scherbenhaufen, der sich nur schwer wieder zusammensetzen lässt. Da braucht es Charaktere, die noch immer optimistisch sind, nicht einsehen, aufgeben zu wollen und noch immer die Hoffnung am richtigen Platze ihres Herzens tragen. Sie alle haben diese Hoffnung noch, nur muss sie wieder ausgegraben und mit Leben erfüllt werden. Denn nur dann haben sie die Kraft, die richtigen Fragen zu stellen und endlich Licht ins Dunkle zu bringen.

Du hast gewissermaßen schon recht. Aber wie spricht man über das Geschehene? Wie erklärt man sein Handeln? Wie reflektiert man seinen inneren Schmerz? Allein sich diesen Fragen zu stellen, setzt den Menschen unter Druck. Dabei vermischt sich natürlich die Angst, dass man ihr nicht mit Verständnis entgegentritt, sondern vielleicht Ekel und Abweisung die Antwort ist. Die Musik dagegen ist stumm. Sie beurteilt nicht. Sie klingt. Sie spiegelt Mimis inneres Seelenleben wieder, ohne wirklich darüber sprechen zu müssen. Es ist eine ganz andere Sprache, die nur Mimi selbst versteht und sie redet sich eben ein, dass es reicht.

Ich habe noch einiges geplant und muss das alles mal in eine gewisse Ordnung bringen. Schließlich wird es sonst wahrscheinlich ziemlich durcheinander. Franzesca ist toll und ich hab noch einiges mit der bunten Truppe vor. Aber das wirst du alles noch herausfinden, denn ich bin mir fast sicher, dass du dabei bleiben wirst =) Schließlich bist du neugierig :D

Liebe dich ♥
Von:  phean
2016-06-27T17:58:50+00:00 27.06.2016 19:58
Das ist soooooooooo lustig XD
sorry, zu mehr bin ich nicht imstande, ich komm sonst gar nicht mehr nach XD
also ich lach mal weiter und trauere mit Sora mit >_< das ist sooooooooooooooooo traurig T_T

ähm Sayonara :D
nein natürlich nicht - ich schreib noch viel - hab ich zumindest vor D:

Liebe Grüße
Franzi :*
Antwort von:  Black-Starshine
07.11.2016 17:43
Hallo meine Liebe ♥
Du wirkst mir ein wenig zwiegespalten :D
Oder vielleicht doch ein bisschen shizo? ich kann es noch nicht sagen =D
Aber ich danke für deinen Kommentar ^^

Egal, ob dieser lang oder kurz ist, ich freue mich über alles, was ich kommentiert.
Bald komme ich vllt auch wieder dazu~ ♥


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