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When i look at you

von

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Nami war mehr als froh als sie ihre beste Freundin Vivi erblickte, schließlich kannte sie auf der Überraschungsparty noch niemanden groß. Sanji hatte ihr zwar schon seinen Kumpel Zorro vorgestellt, dennoch war sie noch nicht so weit, dass sie sagen könnte, dass sie mit ihm befreundet war. Eigentlich hatte sie von Anfang an auch keine große Lust gehabt, da sie es unpassend fand auf einer Überraschungsparty mit zugehen von jemanden den sie nicht mal ansatzweise kannte. Aber er hatte darauf bestanden, dass sie als seine Freundin ihn begleitete damit sie seine Freunde kennen lernte. Mittlerweile hatte er sie fast jedem vorgestellt und sie hatte genug davon, weshalb sie ihm gebeten hatte zu Vivi gehen zu können. Ihm kam es wohl gerade recht, da er mit seinem Kumpel Zorro noch etwas zu besprechen hatte. Freudig schloss sie ihre Freundin in die Arme, welche die Umarmung sofort erwiderte.

„Schön, dich zu sehen. Hast du Lust auf ein Cocktail“, fragte Vivi sie und zwinkerte ihr frech zu.

„Gern, ich brauch ganz dringend etwas.“

„Ich hol uns fix etwas vom Buffet. Du kannst es dir derweil auf dem Ecksofa gemütlich machen, welches sich im Wohnzimmer befindet.
 

Zaghaft nickte Nami und lief auf dieses zu. Sie kannte sich zwar eigentlich hier nicht aus, doch das Wohnzimmer hatte ihr Sanji schon gezeigt, da sie sich bis Ace Auftauchen dort aufgehalten hatten. Ihr Blick glitt durch den Raum und sie sah die vielen Bilder auf der kleineren Holzkommode. Interessiert sah sie sich die Bilder genauer an. Auf diesen waren zwei kleine Jungen abgebildet. Beide hatten schwarze Haare, wobei der eine etwas längere hatte und schwarze Augen. Der Rechtere von beiden hatte süße Sommersprossen, wie sie fand während der andere eine Narbe unter seinem linken Auge hatte. Sie umarmten sich und sahen total glücklich auf dem Bild aus. Bestimmt hatten sie eine enge Beziehung so wie sie zu ihrer Schwester, schließlich hatte dieser Ruffy sich unheimlich viel Mühe gegeben mit der Party. Leider hatte sie Ruffy nicht sehen können, da er seinen großen Bruder abholen war. Anschließend war zu viel Tumult und die Leute stürmten nur so auf dem Ankommenden, weshalb sie keinen Blick auf ihn erhaschen konnte.. Außerdem war Nami bei den Vorbereitungen nicht mit gewesen und Sanji hat ihn ihr auch noch nicht vorgestellt.
 

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als ihr ein Cocktail vor die Nase gehalten wurde.

„Das sind Ruffy und Ace als sie noch Kinder waren. Niedlich die zwei oder?“

Dankbar nahm Nami ihren Cocktail entgegen.

„Ja, das sind sie“, lächelte Nami.

„Komm, lass uns auf das Sofa gehen“, meinte Vivi und deutete auf diese.

„Gern.“

Zusammen ließen sie sich auf der bequemen Couch nieder und Nami gönnte sich einen Schluck ihres Cocktails. Er schmeckte wirklich fabelhaft und sie genoss die kühle Flüssigkeit.

„Also was hatte deine Sms zu bedeuten, in der du geschrieben hast, du bringst Sanji um?“ Neugierig drehte sich Vivi zu ihrer Freundin um.
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich zusammen mit Sanji ein Geschenk für Nojikos Geburtstag holen wollte, da sie ja morgen Geburtstag hat.“

„Ja, hast du?“

„Also habe ich an der Uni gewartet auf ihn und Sanji kam mal wieder viel zu spät und das Beste daran ist, dass ich ihn erwischt habe, wie er mit einer Angestellten von dem Cafe, an der Ecke der Uni, flirtete. Stell dir vor, die hat sich ihm sogar angeboten und wollte mit ihm eine Nummer schieben.“ Missbilligend schnaubte sie.

„Du hast ihm und ihr doch hoffentlich die Meinung gegeigt?“

„Ganz ehrlich, nein habe ich nicht, weil ich keinen Nerv dafür hatte. Ich hab nur der Tusse gezeigt, zu wem er gehört.“

Vivi schüttelte nur den Kopf vor Ungläubigkeit.

„Bei aller Liebe Nami, wieso tust du dir das überhaupt an? Ich meine, es war nicht, das erste Mal, dass er fremd flirtet.“

„Vivi“, fauchte sie. Jedes Mal fing sie wieder damit an und Nami wusste genau, was jetzt wieder folgte.

„Was denn? Du weißt doch, dass ich Recht habe oder was war letztens mit Bonney?“

„Da war gar nichts. Er hat nur ihr Fahrrad repariert.“

„Ja natürlich und deshalb saß sie auch auf seinen Schoss und hätte fast seine Lippen berührt. Ich bitte dich Nami. Wer weiß wie viele Frauen er noch hat.“ Vivi verstand nicht, wie Nami nur so blind sein konnte.

„Sanji liebt mich und ich liebe ihn. Ich verstehe nicht, warum du immer wieder von Neuem damit anfangen musst. Außerdem hast du mir ihn doch selber vorgestellt.“

„Ja und da habe ich dir schon den Tipp gegeben auf ihn nicht herein zu fallen. Sanji ist ein lieber Kumpel wirklich aber als Mann ist er eine totale Katastrophe. Er baggert alles an, was bei drei nicht auf den Baum ist und ich glaube kaum, dass er damit aufhört, nur weil er jetzt fest mit dir zusammen ist.“

„Ich denke, du bist meine Freundin also hör auf mit solchen Unterstellungen“, meinte Nami ernst. Vivi war zwar ihre Freundin und sie wusste, sie meinte es nur gut mit ihr aber sie ging zu weit. Sie hatte keine Lust sich ständig irgendwelche Anschuldigungen gegenüber Sanji an zuhören. Es nervte sie in letzter Zeit nur noch und machte sie fast wahnsinnig. Laufend musste sie sein Verhalten und sich selbst rechtfertigen. Natürlich hatte er Fehler aber die hatte sie auch und Vivi mochte sie doch trotzdem. Außerdem vertraute sie ihm und er würde sie bestimmt nicht betrügen. Vielleicht hatte er das früher einmal getan aber nicht seitdem er mit ihr zusammen war.

„Tut mir Leid“, kam es leise und schuldbewusst von Vivi. Sie sorgte sich halt um ihre beste Freundin und wollte nicht, dass er ihr das Herz brach. Doch sie wusste auch, dass sie um ihre Sorge zu weit ging und akzeptieren sollte, dass Nami nun mal mit Sanji zusammen war und sie ihm vertraute. Allerdings hoffte sie auch wirklich, dass Nami Recht behielt und er sie nicht betrügen würde.

Als Nami in Vivis reuige Miene blickte konnte sie gar nicht anders als ihr zu verzeihen.

„Schon okay aber bitte hör auf damit Sanji etwas zu unterstellen.“

Vivi zog Nami in eine herzliche Umarmung.

„In Ordnung.“
 

Nachdem sie beide ihren Cocktail getrunken hatten und noch ein wenig über ihren Tag geplaudert hatten, gab Nami ihr zu verstehen, dass sie mal ins Badezimmer gehen würde. Allerdings hatte sie vergessen zu fragen, wo das Badezimmer war, sodass sie im ersten Stock vor einer robusten kleinen Holztür stand und diese in der Hoffnung, dass sie vor dem richtigem Zimmer stand, öffnete.
 

Das Zimmer, was sich dahinter verbarg war etwas chaotisch. In diesem befand sich ein großes Bett, von dem die Bettwäsche doch sehr zerknüllt aussah. Scheinbar hatte da jemand keine Lust darauf sein Bett zu machen. Ein großer, buchenfarbiger Kleiderschrank stand neben dem Bett. Neben diesem lag ein Haufen mit Kleidung, der schon aus dem Wäschepuff heraus quellte. Ein kleiner Schreibtisch mit einem Laptop stand links an der Wand. Auf diesem lagen verschiedene Bücher kreuz und quer, die Namis Aufmerksamkeit erregten. Obwohl es definitiv nicht das Bad war und es sich nicht gehörte, trat sie behutsam vor dem Schreibtisch. Da schien sich jemand mächtig für Piraten zu interessieren, kam ihr der Gedanke, da sich auf diesem verschiedene Bücher über Piraten befanden. Behutsam schnappte sie sich eins dieser und nahm es in die Hand. Sie war viel zu neugierig darauf, was in diesem wohl geschrieben stand. Der Titel des Buches war „Piratenblut“. Fasziniert blätterte sie darin herum und blieb an einer Stelle hängen.
 

Regungslos steht Sebastian an Bord des Piratenschiffes. Er beobachtet das tosende Meer unter ihm und wartet gespannt, wann der Kapitän das nächste Mal Befehl zum Entern gibt. Doch noch bevor ein neues Opfer ihren Weg kreuzt, steigt dichter Nebel auf und verhindert jede Sicht. Wie aus dem Nichts zeichnen sich plötzlich die Konturen eines riesigen Schiffes ab, das genau auf sie zukommt. Ein Schrei des Entsetzens geht durch die Mannschaft.
 

Nami war völlig ins Lesen vertieft und bekam gar nicht mit, dass sich ihr jemand näherte.

„Und hast du etwas Spannendes gefunden“, hörte sie plötzlich eine männliche Stimme.

Ertappt legte sie hektisch das Buch wieder auf den Tisch und sah beschämt auf den Boden. Ihre Wangen färbten sich vor Verlegenheit rosa.

„Ich..ehm..tut..mir leid..ich..hab eigentlich das Badezimmer gesucht..“, stotterte sie vor sich hin.

„Das befindet sich rechts neben dem Zimmer und du weißt schon, dass es sich nicht gehört fremde Zimmer zu durchsuchen“, meinte er belustigt.

„Ja, ich weiß aber deine Bücher haben mich wie magisch angezogen.“ Sie spielte nervös mit einer ihrer Haarsträhnen und sah reumütig zu der Person. Ihre Augen wurden größer als sie ihn erkannte und sie war überrascht ihn hier zu sehen.

„Was machst du denn hier?“

Er stand lässig am Türrahmen und musste wirklich schmunzeln über ihren irritierten Blick.

„Hm, lass mich kurz überlegen. Ich wohne hier und du stehst gerade in meinem Zimmer“, erklärte er ihr schlicht.

„Oh, dann bist du also Ruffy?“

„Ja, der bin ich.“ Damit trat er zu ihr ins Zimmer, um sich aus seinem Kleiderschrank ein neues Hemd zu holen, da er sich aus versehen, bekleckert hatte.

Damals als sie mit ihm zusammengestoßen war, kam sie in den Genuss etwas selbst Geschriebenes von ihm über Piraten zu lesen aber das er auch Bücher darüber besaß, machte sie dann doch etwas neugierig.

„Warum liest und schreibst du über Piraten?“ Jeder andere wäre wahrscheinlich schon längst aus dem Zimmer verschwunden aber Nami sah ihn aus wissbegierigen Augen an und wollte mehr darüber wissen.

Ruffy zog sich ein Hemd über und schloss den Schrank bevor er sich ihr widmete. Er war etwas überrumpelt von der Frage, da sich sonst niemand dafür interessierte.

„Weil es einer meiner Leidenschaften ist. Als ich noch klein war, wollten mein Bruder Ace und ich zum Meer fahren, um Pirat zu sein. Wir wollten um die Welt segeln, frei sein und Abenteuer erleben so wie es echte Piraten tun können. Mein damaliger Lehrer Shanks hat uns darauf gebracht, da er uns immer die verschiedensten Geschichten über Piraten erzählt hat. Jeden Tag gab es ein neues Abenteuer, welches sie erlebt hatten. Das hat mich inspiriert und ich hab angefangen über Piraten zu schreiben, da mein Opa und Dadan nicht wollten, dass wir in See stachen. Mein Opa wollte immer dass wir zur Marine gehen und hat uns daher von seiner Zeit bei der Marine berichtet in der Hoffnung uns dafür zu begeistern. Mittlerweile hat er eingesehen, dass wir das wohl niemals machen würden. Jedenfalls tauche ich gern in die Abenteuer der Piraten ab und schreibe das nieder, was ich selbst gern einmal erleben würde.“

„Und möchtest du immer noch aufs Meer hinaus?“

„Aber sicher, schließlich ist es mein Traum. Ich möchte gern einmal um die Welt segeln, Neues entdecken und Abenteuer erleben“, grinste er sie an.
 

Faszinierend hatte sie ihm aufmerksam zugehört. Sie fand es beeindruckend, dass er so an seinem Traum festhielt. Sie selbst wollte einmal aufs Meer hinaus und einfach mal um die Welt segeln. Am liebsten dabei alles festhalten und eine Karte zeichnen. Außerdem würde sie gern ihr Wissen über das Wetter mit einbringen.

„Hier bist du also Nami“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Schnell sah sie zu Sanji, der an der Tür stand.

Als er Ruffy erblickte, lächelte er.

„Wie ich sehe, hast du Ruffy bereits kennengelernt“, und deutete damit auf Ruffy.

„Ja, ich habe ihn sogar schon vorher getroffen. Das war der Junge mit dem ich zusammengestoßen bin.“

„Achso, Ruffy war der Übeltäter.“

Verlegen kratzte er sich am Kopf als er an die Situation zurückdachte.

„Ja außerdem habe ich ihr geholfen als sie von…“

„Von Herrn Menire wieder zusammen gestaucht wurde wegen meiner vergessenen Hausaufgaben“, fiel sie Ruffy ins Wort und schüttelte fast unmerklich mit dem Kopf in seine Richtung.

Dieser war etwas irritiert von der Aktion aber verstand, dass sie wohl nicht wollte, dass Sanji davon wusste, weshalb er es verschwieg und ihr beistimmte.

„Ja genau ich habe versucht zu schlichten“, log er.

Nami atmete erleichtert aus und war froh, dass Ruffy es für sich behielt. Sie wollte nicht, dass Sanji von dem Vorfall mit Arlong erfuhr, da er sich nur unnötig Sorgen machen und sich diesem wahrscheinlich nochmal vornehmen würde.

„Das ist aber wirklich nett von dir Ruffy“, meinte Sanji und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.

„Jedenfalls Nami wollte ich dir gern noch Ace vorstellen bevor wir nach Hause gehen. Die anderen machen sich jetzt schließlich auch alle auf den Weg.“

„Gern“, lächelte Nami.

„Dann Ruffy hören wir uns und ich wünsch dir noch eine gute Nacht“, sagte Sanji und verabschiedete sich von seinem Freund. Nami verabschiedete sich ebenfalls von ihm, indem sie ihm die Hand hinhielt, die dieser gleich ergriff. Ohne das Sanji es mitbekam, flüsterte sie Ruffy noch ein „Danke“ zu.
 


 

******
 

Marco schloss seine Wohnungstür auf und knipste das Licht im Flur ein. Langsam trat er in den Flur hinein und zog sich seine Jacke aus, die er an der Garderobe hängte. Früher konnte er es gar nicht erwarten heim zu kommen, wurde er dann immer freudig begrüßt und regelrecht erwartet. Aber seit seiner letzten Trennung kam ihm diese nur noch kalt und leer vor. Es war als wäre sämtliches Leben mit ihm ausgehaucht. Irgendwie hatte er gehofft sich daran zu gewöhnen, doch es schien ihn fast unmöglich, weshalb er oft in letzter Zeit über einen Auszug nachgedacht hatte. Aber ihm gefiel seine Eigentumswohnung, hat er doch schon so einige Erlebnisse in dieser erlebt und auch wenn es ihn ständig an ihn erinnerte, wollte er sie nicht aufgeben, überwogen die positiven Erinnerungen doch einfach. Ein weiterer Vorteil war ebenfalls, dass sie in der Nähe der Schule und seines besten Freundes war. Thatch hatte ihn damals selbst von dieser Wohnung überzeugt, da er unbedingt wollte, dass er in seiner Nähe war, um mit ihm mehr Zeit zu verbringen. Als er hier eingezogen war, kam Thatch fast täglich vorbei und sie unternahmen was. Doch dann lernte er Ace eines Abends kennen. Unwillkürlich erinnerte er sich an ihre erste Begegnung.
 

Flashback
 

Er war einfach nur stinksauer. Erst musste er in so ein verdammtes Kuhdorf fahren, für eine Weiterbildung, die er sowieso nicht machen wollte, dann musste er sich einer wirklich langweiligen Vortrag anhören, welcher über acht Stunden ging und zur Krönung des Ganzen war die Autobahn gesperrt, sodass er einen Umweg fahren musste, der über irgendwelche Landstraßen quer durch unbekannte Wälder führte. Mittlerweile schneite es sogar und die Sicht wurde zunehmend erschwerter. Herrlich, gab es nichts Besseres? Wenn er Zuhause war, würde Izou sich einiges anhören können, schließlich hatte er Vater dazu überredet ihn zu dieser schwachsinnigen Weiterbildung zu schicken. Obwohl es schon recht dunkel war, erblickte er in der Ferne ein helles Licht und einen Mann. Dieser schien ebenfalls wütend zu sein, wie er feststellen konnte, als er näher an diesen heranfuhr, da dieser gegen sein Auto trat und wild fluchtete. Normalerweise würde er nicht anhalten, um nach zu harken, was denn los sei, gab es schließlich genügend Pannenhilfen. Aber heute war es bitterkalt, dunkel und der Mann sah nicht gerade älter als 20 aus. Vorsichtig parkte er sein Auto an der Seite und kurbelte sein Fenster herunter.

„Verdammte Dreckskarre“, hörte er ihn fluchen.

„Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein“, fragte Marco nach.

Der junge Mann drehte sich um und sah ihn gereizt an.

„Meine Karre ist defekt. Wahrscheinlich was am Motor jedoch so genau kenne ich mich nicht aus. Die Pannenhilfe kommt aber erst gegen morgen, da der Schneefall immer stärker wird und sie nicht so gut vorankommen. Das nächste Hotel ist allerdings 30 km entfernt und als ich das erwähnte, meinten sie doch nicht wirklich, dass ich eben laufen sollte“, klärte ihn dieser genervt auf und gestikulierte dabei wild mit seinem Armen.

„Steig ein. Ich fahr dich hin. “ Marco wusste nicht wieso aber er bekam Mitleid mit dem Burschen und er konnte ihn hier schlecht zurücklassen, da es immer kälter wurde. Der Junge hatte gerade mal ein kurzes T-Shirt und eine lange Hose an. Schon allein bei dem Anblick fror es ihn. Er würde sich doch bloß den Tod holen.

„Was willst du alter Mann? Glaubst du wirklich ich bin so blöd und steige in ein fremdes Auto ein“, keifte er ihn plötzlich an.

Marco entgleisten die Gesichtszüge hatte er mit so einer Reaktion wahrlich nicht gerechnet.

„Ich werde dir bestimmt nichts tun“, versuchte er ihn zu überzeugen.

„Das kann doch jeder behaupten und ehe man sich versieht, hältst du an einer dunklen Stelle an und vergehst dich an mir.“

Marco wurde das hier langsam zu dumm und er musste sich wirklich zusammenreißen, um ihm nicht eine zu verpassen. Wie konnte dieser ungehobelte Typ nur denken, dass er ein Mann solcher Sorte ist? Er hat es nur gut gemeint und das war anscheint der Dank. Er sollte sich lieber wieder auf den Weg machen, schließlich ist es schon sehr spät und er musste morgen wieder früh heraus. Er wandte ein letztes Mal seinem Blick zu ihm.

„Entweder du steigst jetzt ein oder du verbringst deine Nacht in diesem alleingelassenen Wald beziehungsweise läufst zu dem Hotel, denn ich bettel dich bestimmt nicht an, mit mir zu kommen. Ich habe dir nur helfen wollen aber wenn du das nicht möchtest, dann eben nicht.“

Dieser schien kurz in sich zu gehen, um nachzudenken und sah dabei immer wieder zwischen seinem Auto, dem Wald und ihm hin und her. Letztendlich seufzte er laut und ergab sich seinem Schicksal.

„Okay, dann komme ich eben mit. Aber wehe du hältst deine Griffel nicht bei dir.“

Schnell stieg er in die Beifahrertür und setzte sich zu ihm.

„Geht doch“, gab Marco von sich und ignorierte die letzten Worte, was von einem Grummeln seitens des Unbekannten erwidert wurde.
 

Er legte den Gang ein und gab in seinem Navigationssystem die Route zum nächstgelegenen Hotel ein. Die Fahrt verlief eher schweigend, da Marco nicht wusste, was er sagen sollte und der andere konsequent seinen Blick mied. Er sah lieber aus dem Fenster und seine Augen wirkten etwas müder. Nach einer viertel Stunde wurde die Stille von einem knurrenden Magen unterbrochen und Marco kam nicht umhin zu grinsen.

„Da hat wohl jemand großen Hunger“, meinte er und brachte den Jungen jetzt doch dazu ihn anzusehen.

„Klappe, da gibt es nichts zu lachen. Ich bin eben den ganzen Tag nicht dazu gekommen etwas zu Essen“, fauchte er bevor er sich wieder der Umgebung widmete. Irgendwie fand er die kratzbürstige Art ziemlich niedlich, er konnte es sich nicht erklären. Von der Seite her musterte er den Jungen etwas genauer. Seine etwas längeren, schwarzen Haare waren etwas strubblig, er hatte schwarze Augen, in denen er das Gefühl hatte, sich verlieren zu können, um seine Wangen und Nase herum hatte er kleine Sommersprossen, welche seinem Aussehen etwas spitzbübisches gaben. Um seinen Hals lag eine rote Perlenkette und unter seinem gelben T-Shirt konnte man deutlich seine muskulöse Statur erahnen. In allem war er ein wirklich hübscher junger Mann wie er feststellen musste. Er entwickelte den Drang noch etwas Zeit mit ihm zu verbringen und ihn näher Kennenlernen zu wollen. Ihm kam auch schon eine Idee wie er das bewerkstelligen würde. Überrascht starrte der Unbekannte ihn mit offenen Mund an. Sie standen vor dem Restaurant des Hotels, welches einen ziemlich noblen Eindruck machte.

„Was wollen wir hier?“

„Naja, du hast doch gemeint, dass du Hunger hast und ich dachte mir, wir gehen eine Kleinigkeit essen bevor wir ins Hotel gehen“, grinste ihn Marco schelmisch an.

„Die Reparatur und das Hotel werden schon einiges kosten und da kann ich mir das hier nicht leisten.“ Abwehrend hob er die Hände.

„Schon gut. Ich lade dich ein.“

„Warum tust du das? Ich meine, ich war total unverschämt und habe dir etwas Bösartiges unterstellt.“ Verständnislosigkeit spiegelte sich in seinem Blick wieder.

„Du bist in einer Zwickmühle und ich bin nicht nachtragend. Also was ist?“ winkte Marco einfach ab und wartete auf seine Reaktion.

„Unter einer Bedingung. Ich zahle dir jeden Cent zurück.“

„Wenn du das unbedingt willst“, schmunzelte Marco.
 

Der Ton einer ankommenden Nachricht von seinem Handy ließ ihn wieder in die Realität zurückkehren. Er nahm sein Handy in die Hand und sah nur halbherzig auf die Nachricht.

In einer halben Stunde in der Merrylinbar :D
 

„Du arbeitest in dieser dreckigen, versüfften Bar“, ungläubig starrte Marco ihn an.

Doch der Kleine, von dem er mittlerweile erfahren hatte, dass er Ace hieß, zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht, in welchen Zeitalter du mal da warst, aber ich kann dir versprechen, dass die Merrylinbar einer der besten Location zurzeit ist. Shakky, die neue Besitzerin ist wirklich darauf bedacht, dass die Bar sauber ist und dass in dieser jeder seinem Job ordentlich nachgeht. Außerdem sorgt sie dafür, dass Ordnung und Ruhe herrscht, gibt es mal eine Rangelei, geht sie meist dazwischen und klärt das. Du kannst auch gern vorbei kommen und dich selbst überzeugen“, meinte er bevor er sich dem Essen widmete, was ihm gerade gebracht wurde. Marco und er hatten sich ein Bier bestellt, wobei er sich noch ein Hauptgericht ausgewählt hatte.

„Wenn das eine Einladung ist, komme ich sehr gerne“, wackelte er freudig mit den Augenbrauen, was mit einem Augen verdrehen seitens Ace quittiert wurde.

„Vergiss es.“

Doch Marco ließ sich davon nicht beirren, der Kleine gefiel ihm und er würde ihn schon überzeugen können.

„Was machst du eigentlich hier, wenn du doch in einer Bar arbeitest?“

„Mein Bruder ist auf Klassenfahrt in diesem Dorf und da er sehr vergesslich ist, hat er seinen Koffer bei uns zuhause liegen lassen. Also bin ich ihm hinterher gefahren, um ihn diesen zu bringen und wie du siehst, wurde mir meine Hilfsbereitschaft gedankt, indem ich eine Autopanne im Wald bekomme. Was ist mit dir? Was machst du an so einem Ort?“

Neugierig musterte er ihn nun und wartete auf eine Antwort.

„Ich musste für eine Weiterbildung hierher, von der mein Vater und mein Bruder der Meinung waren, dass es mein Lehrer sein, bereichern würde.“

„Und hat es das?“

Marco schüttelte nur den Kopf.

„Wieso bist du Lehrer? Ich meine, das ist wohl einer der undankbarsten Berufe.“

„Ich möchte ihnen gerne etwas beibringen und sie ermutigen an sich und an ihre Träume zu glauben. Für mich ist es schön zu sehen, was aus den Kindern wird und welchen Lebensweg sie einschlagen .Ich möchte sie auf diesen begleiten und für sie da sein“, gab er von sich preis und genehmigte sich einen Schluck von seinem Bier.

„Ich weiß nicht, das klingt alles in der Theorie schön aber ich glaube nicht, dass es sich umsetzen lässt in der Praxis.“

„Wieso nicht?“

„Weil es Kinder gibt, die sie nicht an sich heranlassen, die auf Schule keine Lust haben und denen ihr Leben egal ist. Sie werden als hoffnungslose Fälle gesehen und meist sich selbst überlassen.“ Ace sah dabei etwas betrübt auf seinen Teller und Marco ließ das Gefühl nicht los, dass Ace wohl so etwas erlebt haben musste.

„Für mich gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Ich denke, wenn man wirklich will und nicht aufgibt, gibt es einen Weg auch an diese heran zu kommen und ihnen zu helfen.“
 

Ace sah nach seinen Worten verdutzt zu ihm und Marco hatte das Gefühl ihn damit beeindruckt zu haben, da er wohl nicht mit so einer Antwort gerechnet hatte. Auch wenn es ihn brennend interessiert hätte, wieso Ace so dachte, entschied er sich dafür ihn nicht danach zu fragen. Da er nicht glaubte, dass Ace ihm etwas so persönliches anvertrauen würde. Dieser war derweil wieder mit seinem Essen beschäftigt. Marco legte daher seinen Kopf auf seiner Hand ab und beobachtete ihn schmunzelnd dabei. Er war wirklich erstaunt, wie viel der Kleine verdrücken konnte und fragte sich augenblicklich, ob er wohl immer so viel aß. Wenn ja, war es ihm ein Rätsel, wie dieser so schlank blieb. Nachdem dieser sein Essen verschlungen hatte, hatten sie sich noch fünf Biere bestellt gehabt und sich über belanglose Sachen unterhalten. Nach zwei Stunden hatte Marco bezahlt und sie hatten sich auf den Weg in die erste Etage gemacht, wo ihre Zimmer waren. Marco selbst war einfach viel zu müde, als das er noch nach Hause fahren konnte, weshalb er Izou geschrieben hatte, dass er erst Morgen Früh zurück fahren würde. Ace war inzwischen schon leicht angetrunken und seine Wangen zierten einen glühenden Rotton. Er kicherte und Marco konnte seinen Blick von ihm kaum abwenden, viel zu fasziniert war er von Ace. Als sie vor seinem Zimmer ankamen und Ace kaum den Schlüssel hereinbekam, näherte sich Marco ihm und stellte sich dabei ganz dicht an ihn. Zaghaft nahm er ihm den Schlüssel ab und steckte ihn ins Schloss, um die Tür zu öffnen. Da er Ace so nah war, konnte er seinen unwiderstehlichen Duft vernehmen. Augen schließend zog er ihn genüsslich ein und es erinnerte ihn an Schokolade. Marco musste sich wirklich mächtig zusammen nehmen, um nicht über diesen herzufallen. Ace drehte sich um und legte seine Hände unsicher auf deine Brust. Er sah ihn mit seinem unendlich schwarzen Augen an, dabei ging sein Atmen stoßweise und seine Wangen wirkten plötzlich noch geröteter als ohnehin schon. Man hatte das Gefühl als hätte die Welt aufgehört sich zu drehen und es würde nur sie beide geben. Bei dem Anblick und seinen Duft, der ihm zunehmends die Sinne benahm, konnte Marco nicht anders und besiegelte Aces Lippen mit seinen. Für einen winzigen Moment hatte Marco Bedenken, dass Ace zurückweichen oder ihn gar wegstoßen würde, hatte er ihm doch gesagt, seine Griffel bei sich zu lassen, doch dieser erwiderte den Kuss stürmisch und schloss seine Augen. Den Kuss nicht lösend, griff Marco nach der Türklinge und öffnete diese, um von Flur ins Zimmer zu gelangen.
 

Flashback Ende
 

Marco erinnerte sich gern an diese Nacht zurück. Der Sex war etwas ganz besonderes gewesen und er wusste nicht, wann er davor so Erfüllenden gehabt hatte. Frustriert ging er sich durch die Haare. Er sollte aufhören, darüber nach zu denken und nach vorn sehen. Schließlich war es nicht gut in der Vergangenheit zu leben und außerdem warteten Thatch und Izou auf ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2016-06-30T16:14:53+00:00 30.06.2016 18:14
Schönes kapi.
Schön geschrieben und formuliert.
Die Emotionen kommen auch richtig gut rüber.
Freue mich auf dein nächsts kapi.
Mfg
Strawhat
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
30.06.2016 21:55
Hallo meine Liebe 😄,

Danke für die lieben Worte, hab mich rießig gefreut, dass mein Kapitel gut ankam und ich die Gefühle von allen richtig gut herüber bringen konnte😊 Vielen Dank 😚
Liebste Grüße und dir einen schönen Abend 😄
Von:  Nami88
2016-06-25T16:56:03+00:00 25.06.2016 18:56
Lag ich nicht ganz so falsch mit meiner Vermutung das Sanji nami sicher betrügen wird, wenn er schon so eine hatte und Vivi sie gewarnt hat 😉 aber liebe macht manchmal blind 😧
Dabei würde Ruffy viel besser passen da beide ähnliche träume haben 😉 beide wollen zur See und Abenteuer erleben 😊

Und ich freue mich das man erfahren hat wir sich Ace und Marco kennen gelernt haben, so ein treffen vergisst man sicher nicht so schnell 😂
Freue mich schon wenn sich beide wieder sehen 😄

Dann wünsche ich dir noch ein sonniges Wochenende Maus und bis zum nächsten Kapitel 😙
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
30.06.2016 21:53
Guten Abend meine Liebe 😊, ich möchte nicht zu viel verraten deshalb musst du dich noch etwas gedulden, ob du recht behalten wirst oder nicht. Nami vertraut Sanji eben und glaubt nicht daran, dass er sie betrügen wird. Aber mal sehen was die Zeit bringt 😉 Bis Marco und Ace sich Wiedersehen werden dauert es noch bisschen, weshalb ich ihre erste Begegnung mit eingebaut habe und ja so ein Treffen vergisst man sicherlich nicht 😏
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend Maus und bis zum nächsten Mal 😘
Von:  Haggaer
2016-06-25T15:44:52+00:00 25.06.2016 17:44
Schönes Kapitel :) Nami kann nicht sagen dass man sie nicht vorgewarnt hat, wenn Sanji fremdgeht
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
30.06.2016 21:46
Huhu 😄,

Naja Nami istvertraut Sanji eben und geht nicht gleich davon aus, dass er die betrügt. Mal sehen ob Sie Recht behält 😉

Dir einen schönen Abend noch 😁
Von:  fahnm
2016-06-25T15:08:38+00:00 25.06.2016 17:08
Ein Super Kapitel
Mach weiter so
Freue mich aufs nächste kapitel
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
30.06.2016 21:44
Guten Abend fahnm, ich danke dir fürs kommentieren und freu mich natürlich, dass dir das Kapitel wieder gefallen hat 😊
Liebste Grüße 😉


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