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I eleniël orco

Die Sternentochter des Orks
von

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Kriegswolken

Die Wolken des Krieges zogen auf. Sie wussten es in dem Moment, in dem die ersten Nachrichten von überfallenen und gebrandschatzten Bauernhöfen sie erreichten. Die ersten Opfer schienen jene Bauern im Osten nahe des Nebelgebirges zu sein, doch es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis der Feind sich weiter vor wagte.

Estel und Elrond hatten noch am Abend des Tages, an dem der Bote in Fornost eingetroffen war, beschlossen, dass sie sich vor Ort den Schaden mit eigenen Augen ansehen wollten. Sie hofften, weitere Hinweise auf jenen noch nebulösen Ghâshburz zu finden. Am nächsten Tag waren sie aufgebrochen. Estel hatte einen seiner Generäle in der Stadt belassen, um in der Zeit seiner Abwesenheit die Verwaltung zu übernehmen und den Bürgermeister im Auge zu behalten. Valandil selbst zog dieser Tage durch die Stadt, als habe man ihm Land, Einkommen und Familie entzogen statt lediglich sein Amt als Bürgermeister.

Nun, einige Tage später, hatte die kleine Reisegesellschaft um Estel und Elrond den niedergebrannten Bauernhof erreicht. Mit ihnen waren Elronds Söhne, Ceomon, Rethtulu, Glorfindel und die Leibwache des Königs gekommen.

Mit kritischem Blick stiefelte Glorfindel über das zerstörte Gut und begutachtete jeden noch so  unbedeutend scheinenden Stein, als ob er versuchen wollte, ihm allein durch sein Anstarren seine Geheimnisse zu entlocken.

Estel beobachtete das ganze amüsiert. Er hatte mittlerweile auch seine Leute auf der Suche nach Hinweisen auf die Geschehnisse hier ausgesandt und überwachte nun gemeinsam mit Elrond das Treiben.

Elrond bemerkte, wie sich einer seiner Söhne, die bis jetzt Estels Leuten geholfen hatten, ihm näherte. Es war Elladan.

„Was gibt es denn?“, erkundigte er sich.

„Meinem Bruder und mir fielen einige Ungereimtheiten in Fornost auf“, begann Elladan.

Elrond hob eine Augenbraue. „Die fielen uns allen auf“, hielt er dagegen.

„Mehr als das.“ Elladan senkte die Stimme und schlug einen ernsten Ton an. „Dir ist doch bestimmt schon aufgefallen, dass unser Freund Valandil das eigenwillige Talent hat, wie aus dem Nichts an unerwarteten Orten aufzutauchen. Oder wie schnell sich Gerüchte verbreiten.“

Elrond runzelte die Stirn. „In der Tat. Worauf willst du hinaus?“

„Valandil hat Leichen im Keller“, flüsterte Elladan nun schon beinahe. „Mehr als einfach Geldhinterziehung, so große Folgen sie auch haben mochte.“

„Was für Leichen im Keller?“, erkundigte sich nun Estel.

„Wir glauben, dass mindestens das Stadthaus von Geheimgängen durchzogen ist“, erklärte Elladan. „Manchmal hören wir sogar seltsame Geräusche aus den Mauern. Wir kamen noch nicht dazu, dem nachzugehen, aber wir alle sollten das im Auge behalten. Wer weiß, zu was das noch führen kann.“

„Mein König!“, rief da einer der Soldaten aus und unterbrach damit ihr Gespräch. Er winkte sie zu sich und deutete auf etwas an einer verkohlten Wand, die als eine der wenigen auf dem Gehöft noch stand. Als sie näher kamen, sahen sie einen Dolch im Holz stecken. Ein Zettel war daran befestigt, der eine große, goldene Katze auf rotem Grund zeigte.

„Das ist ein Löwe“, erklärte Estel. „Ich kenne diese Tiere aus meinen Wanderungen durch den Süden.“

„Das sieht aus wie ein Wappen“, bemerkte Elrond und nahm den Zettel an sich, um ihn sich genauer zu besehen.

„Höre mich brüllen!“, stand in goldenen Buchstaben unter dem Löwen.

„Eine Botschaft unseres Feindes?“, fragte sich der Elbenfürst laut.

Estel nickte. „Es sieht ganz danach aus.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MorganMidnight
2019-02-05T16:28:07+00:00 05.02.2019 17:28
Hast das ganze irgendwas mit Games of Thrones zu tun, weil "der Winter naht" und " hört mich brüllen"?


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