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Und täglich grüßt die ... Langeweile

Sommerwichteln 2015 - Chic (Teil 2 von 2)
von

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Langeweile

[JUSTIFY]Er stütze seine Arme auf seinen Beinen ab und hatte sein Kinn auf seine zusammengefalteten Hände gelegt. Die Fingerkuppen berührten sich immer wieder abwechselnd und der Blick war hochkonzentriert nach vorne gerichtet. Wenn man es nicht anders gewusst hätte, hätte man sicherlich angenommen, dass sich der Mann auf die Frau vor ihm konzentrierte, doch dem war so nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das herzzerreißende Schluchzen der Frau juckte ihn gerade sehr wenig. Er hatte andere Probleme und diese waren in seinen Augen viel wichtiger als der fremdgehende Mann der Frau, obwohl sie auch nicht gerade unschuldig an der ganzen Sache war. Er ließ sie dennoch einfach labern, ohne aber wirklich ihre Worte wahrzunehmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dabei war die Sache von Anfang an sonnenklar für ihn gewesen. Nicht nur der Ehemann ging fremd, sondern auch die Frau, die gerade über irgendwelche nichtigen Gefühle weinte. Es gab genügend Indizien, dass sie es schon länger vor ihrem Mann verheimlichte, weshalb der hier Anwesende plötzlich aufstand und die Frau merklich zusammenzuckte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„An Ihrem linken Schlüsselbein befindet sich ein nicht gerade alt wirkendes Mal, sicherlich ist es noch nicht einmal ein Tag her, seit der Mann“, er schaute die Frau genau an und machte dann eine wegwischende Bewegung, „die Frau sie markiert hat. Das Parfum, ziemlich herb aber gleichzeitig auch sehr süß, passt nicht zu ihnen, weshalb ich davon ausgehe, dass es von der anderen Frau stammt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hinzu kommt, dass sie Lippenstiftreste an ihrer Bluse haben, die nicht von Ihnen stammen können. Rosé steht ihnen nun wirklich nicht, weshalb ich auch hier davon ausgehe, dass dies die Überreste des Lippenstifts ihrer Partnerin sind. Kein Wunder, dass Ihr Mann Ihnen fremdgeht, wenn er solche Indizien an Ihnen entdeckt. Jeder Mann würde wohl solch eine trotzige Reaktion auf ihr Verhalten zeigen. Dass Sie auf Frauen stehen, missfällt ihm eher weniger, aber das Schweigen wird das Problem in ihrer Beziehung sein. Wenn Sie also weiterhin meine Zeit verschwenden möchten, obwohl ich ihnen nun alles gesagt habe, gerne, aber ich denke, dass ich ihnen nun wirklich nicht helfen kann. Trotzreaktionen sind wirklich nicht mein Gebiet, da müssten Sie schon jemand anderen suchen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hinzu kommt, dass sie seit einiger Zeit ihr Leid in Alkohol ertränken, denn die Flecken an ihrem Oberteil deuten nicht auf einfaches Wasser hin und der Geruch, der um sie haftet beweist es nur umso mehr. Ich würde Ihnen eine heiße Dusche empfehlen, um den … Gestank von sich zu bekommen.“ Er wedelte kurz unwirsch mit der Hand umher und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Frau blickte ihn zuerst perplex an, ehe sie rot anlief und schnaubend auf ihn zuging. Sie erhob ihre Hand und ohrfeigte ihn fest und hörbar: „Sie Bastard!“ Weitere Tränen, nun scheinbar der Wut, sammelten sich in ihren Augen und sie machte auf dem Ansatz kehrt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie ließ die Tür offen und so schrie der Mann ihr hinterher: „Knallen Sie die Tür bitte nicht zu.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verwirrt blickte ein anderer Mann durch die offene Tür und klopfte kurz an. Er steckte seinen Kopf vorsichtig durch den Türspalt und erblickte den Schwarzhaarigen. Er ging ins Zimmer hinein und schloss die Tür hinter sich, deutete dann darauf und blickte fragend auf den anderen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ein Fall“, war die kurze Erklärung und der Mann mit dem strubbeligen Haar setzte sich wieder nachdenklich hin. Seine Pose war die Gleiche, Arme auf den Beinen abgestützt, das Kinn auf den Fingern, doch dieses Mal tippten seine ausgestreckten Zeigefinger gegen seine Lippen. Nachdenklich fixierte er keinen wirklichen Punkt und war in seiner eigenen Welt gefangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was … aber?“, fing der andere an zu sprechen, bedachte er den anderen mit einem fassungslosen Blick. Hatte er schon wieder eine zahlende Kundin weggeschickt? Er seufzte und strich sich kurz über das Gesicht: „Der wievielte Kunde war das schon diese Woche?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der andere, immer noch nachdenklich nach vorne blickend, zuckte kurz mit den Schultern und nuschelte eine fast unhörbare Antwort: „Zwölfte?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Fast schon empört öffnete der Kleinere von Beiden den Mund, nur um ihn wieder zu schließen. Er schüttelte dann seinen Kopf und atmete leicht genervt aus: „Ehrlich, Sherlock. Ich kann mir vorstellen, dass diese Fälle nicht ganz nach deinem Geschmack sind, aber kannst du nicht dennoch einen Fall normal annehmen, ohne dass die Kunden fluchtartig das Gebäude verlassen wollen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er bekam keine Antwort, wie so oft, wenn der andere in seiner eigenen kleinen Welt festhing. Er schüttelte weiterhin fassungslos den Kopf und ließ sich auf seinen Lieblingssessel nieder, genau dem Anderen gegenüber. Sein Blick fixierte Sherlock Holmes, der sich weiterhin geistesabwesend gegen die Lippen tippte. John Watson wusste, dass diese Geste nichts Gutes bedeuten konnte, denn immer wenn sein Freund sich so benahm, würde etwas Nicht-Vorhersehendes geschehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und es passierte wie vorausgeahnt. Sherlock ließ langsam seine Hände sinken und er blickte kurz emotionslos auf John: „Mir ist langweilig, John, lass uns rausgehen.“ Er stand dann abrupt auf und lächelte kurz süffisant.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]John traute seinen Augen nicht, als er sich das Outfit des Meisterdetektiven ansah und er lief ihm fast panisch hinterher: „Ein Schottenrock, Sherlock, wirklich? Willst du so vor die Tür?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sherlock klatschte kurz in seine Hände und zeigte dann mit einem Finger auf John. Er nickte und sagte trocken: „Stimmt, du ziehst auch einen an.“ Mit diesen Worten warf er dem sprachlosen John einen Rock zu und wollte schon durch die Tür verschwinden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch Sherlock wurde von John aufgehalten, in dem er eine Hand auf die Türklinke legte und seinen besten Freund mit einem vernichtenden Blick bedachte. Dieser blieb aber ziemlich gelassen und wollte sich an ihm vorbeimogeln, doch John hielt ihm den Schottenrock vor die Nase und knurrte leicht gereizt: „Ich werde das sicherlich nicht anziehen und wir werden das Apartment nicht eher verlassen, bis du wieder wie du selbst aussiehst, Sherlock! Wenn es sein muss, helfe ich dir beim Umziehen, aber du gehst nicht im Schottenrock nach draußen.“ Seine Stimme wurde zum Schluss hin bedrohlicher und er hatte nicht wirklich über den Inhalt seiner Worte nachgedacht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Leicht belustigt blickte Sherlock auf John und ein Lächeln umspielte seine Lippen: „Also bist du doch einer von dieser Sorte?“ Er tätschelte kurz den Kopf seines Assistenten und sah zu wie sich Gewissheit und Scham auf dem Gesicht des anderen mischten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„W…was?! Nein! So war das nicht gemeint. Verdreh mir die Worte nicht im Mund um“, versuchte sich John aus der Sache herauszureden, doch es war nur ein belustigtes Lachen zu hören, als sich Sherlock auf den Weg zu seinem Zimmer machte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Knallrot im Gesicht folgte John ihm murrend und er musste entsetzt feststellen, dass sich Sherlock auf dem Weg zu seinem Zimmer schon ausgezogen hatte. Er blieb abrupt stehen und drehte dem anderen den Rücken zu: „Verdammt, Sherlock, wieso bist du nackt?“ Er wusste zwar, dass man unter Schottenröcken bekanntlich nichts anzog, doch, dass sein Freund das auch praktizierte machte ihn doch etwas stutzig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem Quietschen öffnete sich die Schlafzimmertür und Sherlock ging hinein, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Die Langeweile hatte sich etwas verzogen, doch noch war er nicht ganz befriedigt, denn Öl ins Feuer gießen machte immer Spaß. Und wenn dieses Feuer John Watson hieß umso mehr.[/JUSTIFY]

„Dir muss es nicht peinlich sein, dass du auf meinen Hintern gestarrt hast.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich und hörte nur noch, wie der Schottenrock dumpf gegen seine Tür geschmissen wurde. Die Verwünschungen von John hoben seine Laune weiter und er griff zu seinen Hosen, um wieder er selbst zu werden. Schade, dass diese Späße nie lange andauerten …

Freundschaft

[JUSTIFY]„Sie sind natürlich“, durchbrach der Dunkelhaarige die angehende Stille und blätterte seelenruhig in seinem Buch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eh, was?“ Verwirrt blinzelte der andere im Zimmer und wusste nicht wovon der andere gerade sprach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Locken. Das wolltest du doch die ganze Zeit fragen“, erklärte der andere trocken und blickte dann auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der hellhaarige wirkte noch immer verdutzt und öffnete seinen Mund einige Male, um etwas zu sagen, doch kein Ton verließ seine Lippen. Seufzend erhob sich der andere und griff nach seiner Hand, einen lauernden Blick in den Augen: „Aber nur weil du es bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Worte ergaben zuerst keinen wirklichen Sinn, bis John plötzlich etwas Weiches zwischen seinen Fingern spürte. Fast schon entsetzt riss er seine Augen auf und wollte nach hinten ausweichen, doch der Griff um sein Handgelenk hielt ihn auf. Er spürte eine aufkommende Hitze in seinen Wangen und verkrampfte seine Hand etwas. Sein Mitbewohner hatte sich nun über ihn gebeugt und er konnte sein Rasierwasser riechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war viel zu nahe und die Situation so absurd, dass er am liebsten gelacht hätte. Doch etwas in ihm ließ ihn stocken, deshalb beobachtete er einfach das Mienenspiel seines Gegenübers. Es wechselten sich einige Emotionen ab, doch John konnte oder wollte den genauen Ursprung nicht erkennen. Zuerst war der Blick des anderen sehr ausdruckslos, doch nun fühlte er sich plötzlich nackt unter dem Blick.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Furche, die sich auf der fremden Stirn bildete, wechselte zwischen leichtem Ärger und etwas, das er als Verwunderung bezeichnen würde. Er räusperte sich leicht, weil es ihm doch ziemlich unangenehm war so angeschaut zu werden. Er versuchte seinen Blick abzuwenden und atmete laut aus, dabei schloss er seine Augen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er griff dennoch kurz in das Weiche zwischen seinen Fingern und musste zugeben, dass sich die Locken sanfter anfühlten als er dachte. Vorsichtig öffnete er seine Lippen, um etwas zu sagen, als Sherlock ein leichtes Schnauben verlauten ließ und John seine Augenbrauen misstrauisch zusammenzog: „Was!?“ Er hasste es, wenn der andere sich so benahm, ihm zuerst einen kleinen Teil von sich zeigte, aber dann so etwas wie einen Rückzug antritt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er spürte wie sich der Griff um sein Handgelenk lockerte und sah nun Sherlock vor sich stehen. Er richtete seine Haare kurz und schloss kurz die Augen. dann öffnete er sie wieder und sagte einfach nur: „John.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Angesprochener ahnte schon Böses, weil etwas in dem Blick ihm zeigte, dass er die folgenden Worte nicht mögen würde, die nun aus dem Mund seines Freundes kamen. Und es kam, wie es kommen sollte, als Sherlock anfing: „Ich fühle mich wirklich geschmeichelt, aber i-„[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein!“, sagte John laut und rieb sich frustriert über die Augen. er hatte es geahnt und es war eingetreten. Leicht genervt fügte er noch hinzu: „Hör auf etwas in mir zu lesen, was nicht existiert, Sherlock. ich stehe nicht auf Männer und werde es auch nie tun. also Schluss damit!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das muss dir doch nicht peinlich se…“ – „Hör auf damit …“ – „Immerhin sehe ich gut aus und b…“ – „Es reicht!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]John war aufgestanden und drückte seinen Finger nun grob gegen Sherlocks Brust und betonte damit seine folgenden Worte: „Hör auf etwas in mir zu lesen, was nicht da ist und interpretiere das nicht zu deinen Gunsten. Ich bin nicht so gepolt und das müsstest du so langsam wissen. Wenn du schwul bist, soll mir das egal sein, hör einfach nur auf mich auch hineinzuziehen.“ Er blickte wütend hinauf und atmete schwerer, seinen Finger nutzlos in der Luft schwebend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sherlock blickte ihn einen Moment ausdruckslos und schweigend an und strich dann über sein Hemd, als sei nichts gewesen. Dann schloss er seine Augen und sagte fast schon automatisch, ohne große Gefühlsregung: „Es tut mir Leid, aber du musst zugeben, dass meine Haare weich sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Triumphierend sagte John sofort ja, bemerkte dann aber erst was er zugegeben hatte und schrie kurz laut auf, ehe er genervt aus dem Zimmer stapfte. Er bemerkte das belustigte Lächeln von Sherlock nicht mehr, als dieser nach seiner Geige griff und die Saiten frisch stimmte. Johns Wangen flammten vor Wut und Scham, als er an Mrs. Hudson vorbeistürmte und das Haus verließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dass er es einfach nicht zugeben will“, sagte er, als er seine Geige anlegte und seine Augen schloss.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er wird nie zugeben wollen, dass du sein bester Freund bist, Sherlock“, lachte Mrs. Hudson und griff nach der Türklinke, „aber dass du den armen Jungen mit deinen Sätzen immer verunsichern musst, gefällt mir überhaupt nicht.“ Sie ließ einen tadelnden Laut aus ihren Lungen, ehe sie dann doch lachend die Tür schloss und langsam die Treppen hinuntergingen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Weiterhin lachend und kopfschüttelnd ging sie in ihre Wohnung und seufzte dann auf, als sie den Klängen der Geige lauschte: „Da haben sich aber zwei gefunden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit diesen Worten griff sie nach einem Kissen und tanzte zu den lieblichen Klängen ihres Untermieters.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies ist meine ursprüngliche Idee für das Wichteln. Kommt mir im Vergleich zu meiner Doctor Who, die ich in zwei Tagen geschrieben hab, echt erbärmlich vor, aber ich mag sie dennoch~ Fehler sind auch hier nicht gewollt, aber würde mich über eine in Kenntnissetzung freuen~ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, da ist dann auch der letzte Teil. Eigentlich sollte diese Idee noch weitergeführt werden, vielleicht hole ich dies noch einmal nach, falls mich die Muse küsst~ Komplett anzeigen

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