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Ein neues Leben

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich bin ich einmal wieder zum Schreiben gekommen.
Sorry, dass es so lange gedauert hat.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. ^^ Komplett anzeigen

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Itachis secred

Die Wochen verstrichen und Ino war immer noch nicht von ihrer Mission zurück. Gelangweilt sah Deidara aus dem Fenster und beobachtete ein paar Kinder, die ausgelassen auf der Straße spielten. Es war sein freier Tag, aber er wusste sich irgendwie nichts mit seiner Freizeit anzufangen. Außerdem machte er sich Sorgen. Das Mädchen hätte ihm doch wenigstens einmal schreiben können. Passiert war vermutlich nichts, denn dann hätte er davon gehört. Zumindest hoffte er, dass man ihn darüber informieren würde.

Seufzend ging er vom Fenster weg. Sich hier zu vergraben brachte auch nichts. Er sollte wirklich hinaus gehen. Mittlerweile kannte er das ganze Dorf zwar wie seine Westentasche, doch vielleicht brachte ihn das ja auf andere Gedanken...

Brummend ging Deidara aus der Tür und machte sich auf den Weg hinaus. Itachi ignorierte er dabei einfach, wie meistens. Er hatte sich mittlerweile an sein Anhängsel gewöhnt und es störte ihn schon gar nicht mehr. Dennoch blieb er wachsam, denn sollte sich auch nur irgendeine Möglichkeit ergeben, dann würde er sie nutzen. Sein Shakra konnte er wieder etwas besser kontrollieren. Es war immer noch anstrengend und es hielt nicht lange, doch niemand rechnete damit, somit war es trotzdem eine wirksame Waffe. Sein Training vor den verdammten Sharinganen geheim zu halten war aber nicht einfach. Er hatte es bis jetzt geschafft, es in einer dunklen Ecke seines Zimmers zu Meditieren, um sein Shakra zu konzentrieren. Schon früher hatte man ihm so ein Training eingetrichtert, wo er sein Shakra konzentrierte aber auch gleichzeitig unterdrückte, damit man ihn nicht so leicht fand. Jetzt zahlte es sich aus. Noch hatten die Ushihas nichts bemerkt, doch wenn sein Training länger wurde, war es nur eine Frage der Zeit.

Leicht verzog der Blonde das Gesicht. Früher....er dachte nicht gerne an seine Kindheid zurück, es senkte seine Laune extrem.

Ziellos streifte er durch die Gassen und sah ab und zu in die Auslagen diverser Läden. Er wollte nichts kaufen, aber vielleicht gab es irgendwo etwas Interessantes.

In dem Moment entdeckte er jemanden in einem Gasthof sitzen.

"Was, jetzt schon?", dachte sich Deidara verwundert, denn dieses weißblonde Haar war einfach unverkennbar. Was machte Tsunade bereits so früh in einem Gasthof? Nun gut... Was sie machte, konnte der Mann sich denken, aber echt... Erst neulich musste er ihr ein Mittel gegen ihren Kater mischen. Hatte sie nichts daraus gelernt?

Die Frau schien ihn auch schließlich zu bemerken, denn sie hob das Gesicht an und winkte ihn lächelnd zu sich. Deidara schnaubte, kam der Aufforderung aber nach. Seit er das Mittel gegen Kater für sie mischte, war sie ungewohnt freundlich zu ihm. Das fühlte sich fast schon eigenartig an. Allerdings färbte dieses offene Verhalten allmählich auf die anderen Bewohner ab. Zumindest trauten sich die meisten Kellnerinnen mittlerweile, ihn zu bedienen und auch in den Läden wurde er begrüßt, wenn auch leicht eingeschüchtert. Das war schon einmal eine gute Entwicklung. Außerdem hatte er etwas mehr zu tun. Zuerst waren es ja nur Naruto und Itachis Schüler gewesen, die ihn ab und zu aufgesucht hatten, aber nun ließen sich auch andere Leute in seiner Praxis blicken, vor allem bei Kranzheiten und Giften. Seine Mittel waren wirksamer, als die der Medizinninjas und das hatte sich scheinbar herumgesprochen. Trotzdem lenkte ihn das nur wenig von seiner Sorge um Ino ab.

Deidara ließ sich mit einem gelangweilten "Hatte ich Sie nicht erst neulich vor dem Zuvieltrinken gewarnt, hm?" auf der anderen Seite des Tisches nieder und rutschte noch etwas hinein, damit Itachi sich auch setzten konnte.

Die Frau lachte leise bei der Aussage.

"Schon ganz der Arzt, was?", meinte sie amüsiert und goss noch etwas von dem klaren Getränk in ihre Schale, "Ich hatte ein paar stressige Tage. Gönn mir doch etwas Entspannung."

Genießend nahm sie ein paar Schluck.

Deidara konnte darüber nur den Kopf schütteln. Er wusste, sie würde nicht auf ihn hören, aber so konnte sie ihm wenigstens nicht vorwerfen, nichts gesagt zu haben. Nachdenklich sah er auf den Tisch. Es standen bereits drei Sakeflaschen darauf. Die Frau trank wirklich viel zu viel. Gegen eine Flasche war ja nichts einzuwenden aber es war nicht einmal Mittag...

"Haben Sie eine Nachricht von Ino erhalten, un?", fragte der Mann schließlich. Die Sorge um sie zerfraß ihn langsam. Am liebsten würde er ihr hinterher rennen, auch wenn er wusste, dass er ihr momentan vermutlich nur im Weg war.

"Leider nein.", seufzte die Frau und nahm einen kräftigen Schluck. Dabei sah sie wie gebannt auf Deidara, dessen Blick nun zum Fenster ging, genau in die Richtung, in der der Ausgang des Dorfes lag. Machte er sich so große Sorgen?

"Sie bedeutet dir wohl viel." Es war eine Feststellung, keine Frage. Ihr war es auch schon aufgefallen, dass diese beiden einen besonderen Drat zu einander hatten. Zwar war der Blonde überraschend freundlich und normal zu den anderen Bewohnern, aber auch distanziert. Bei Ino gab es das nicht.

"Hm...", schnaubte sie der Iwa-Nin an. Gut, das war zwar keine richtige Antwort, aber dennoch Bestätigung genug.

Lächelnd wollte sich Tsunade nachschenken, doch einmal abgesehen von ein paar Tropfen kam nichts heraus.

"Ahh...schon wieder alle.", maulte die Hokage und rief eine Kellnerin zu sich, "Noch eine Flasche und zwei weitere Sakeschalen bitte."

"Ich will nichts trinken, un.", meinte Deidara sofort finster, was Tsunade aber nur ein leichtes Lächeln entlockte.

"Ein, zwei Schalen werden schon gehen. Heute ist dein freier Tag und es hilft etwas gegen die Sorgen."

Die Sakeflasche wurde gebracht und die Frau goss dem Blonden etwas von dem warmen Getränk in die Schale. Dann hielt sie ihm diese hin.

"Außerdem ist dieser Sake wirklich wunderbar."

Kurz zögerte Deidara noch, nahm die Schale aber dann doch entgegen. Eine Schale war schon in Ordnung. Vielleicht half es ja wirklich.

Vorsichtig nippte er kurz daran, während Itachi nun auch eine Schale gereicht bekam. Verwundert sah der Künstler auf die klare Flüssigkeit herab. Dieser Sake war wirklich gut. Man musste kein Kenner sein, um das beurteilen zu können. Solchen Sake hatte er sonst noch nirgends bekommen. Überhaupt, was hatte so ein edler Tropfen in so einem Gasthof zu suchen? Der musste doch teuer sein.

"Köstlich nicht wahr? Dieser Sake wird hier in Konohegakure gebraut und nur hier verkauft.", schwärmte die Frau, während sie genießend einen Schluck trank.

"Ist das so, un?", fragte Deidara, "Ich habe hier keine Reisfelder bemerkt."

Eigentlich dachte er, er kannte die Umgebung bereits. Reisfelder waren groß. Hätten sie ihm nicht auffallen müssen?

Stumm nippte Itachi an seiner Schale. Sein Inneres begann sich allmählich zu verkrampfen. Ihm gefiel es gar nicht, in was für eine Richtung sich das Gespräch entwickelte.

"Ja, sie sind wirklich nicht leicht zu finden. Der Sakehersteller hat sie gut versteckt.", schwatzte die Frau weiter.

"Der Sakehersteller? Wer ist das, un?", fragte Deidara interessiert und nahm dieses Mal einen etwas größeren Schluck. Dass in einem Ninjadorf Sake hergestellt wurde, war schon etwas Ungewöhnliches. Und der hier war wirklich nicht schlecht. Ein Wunder, dass deswegen noch niemand gekommen war.

"Jemand ganz besonderes, aber das ist ein Geheimnis.", sprach Tsunade heiter und zwinkerte Itachi zu. Dessen Blick verfinsterte sich schlagartig, während er neben sich plötzlich ein lautes Husten hörte. Deidara hatte sich an seinem Sake verschluckt. Natürlich war ihm diese Geste nicht entgangen, er war Eliteninja. Der einzigen, der anscheinend nicht auffiel, wie offensichtlich das war, war Tsunade selbst, die sich wieder großzügig nachschenkte. Wenn sie getrunken hatte, war sie wirklich nicht mehr zu gebrauchen.

Schließlich hörte der Husten neben ihm auf und Deidara sah ungläubig zu ihm und dann wieder zu Tsunade, bis sein Blick auf den Sake und dann wieder zu ihm gelangte. Scheinbar brauchte es noch ein wenig, bis die Worte richtig in Deidaras Gehirn sackten, doch schon bald begann sein Körper verräterisch zu zittern. Schnell hielt er sich die Hände vor den Mund, um im dem Gasthof nicht laut loszulachen. Itachi war ihm wirklich dankbar dafür, war es ihm schon unangenehm genug, dass sich sein ehemaliger Kollege darüber köstlich amüsierte. Dieser lag bereits mit dem Kopf am Tisch und hielt sich mit einer Hand den Bauch. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich zurück zu halten.

Deidara hatte wirklich die größte Mühe, sich nicht am Boden zu kugeln. Itachi....der ehemalige Clammörder....gefürchteter Ninja....Genie des Uchiha-Clans und rechte Hand von Konohas Geheimwaffe....braute Sake. Bilder von Itachi wie er mit einer Hacke Felder umpflügte und Unkraut im Wasser jätete tauchten in seinem Kopf auf und ließen ihn gleicht noch mehr lachen. Er befürchtete schon, er müsste platzen. Und jedes Mal, wenn er glaubte, sich endlich zu beruhigen, reichte ein kurzer Blick auf Itachis Gefrierschrankblick und er prustete erneut los. Dass die Felder bei diesem Blick nicht gefrohren.... Das wäre dann wohl Eissake....
 

Nach fast einer weiteren Stunde waren die beiden Männer wieder in Konoha-Gakure unterwegs. Deidara war nun wieder sichtlich besser gelaunt. Die Sorgen um Ino blieben, aber diese neue Information war einfachl zu köstlich. Itachi und Sake... So ein Hobby hätte er nie von ihm erwartet.

Erneut begann er zu kichern. Das würde bei ihm wohl noch lange für Heiterkeit sorgen.

Itachi hingegen war schon langsam etwas genervt von dem ganzen Gekicher.

"Hast du nicht langsam genug gelacht?", ließ er sich daher auf eine Frage herab, was er aber sogleich wieder bereute. Zwar hörte der Blonde kurz auf und sah zu ihm nach hinten, aber nur, um im nächsten Moment auf den Boden zu sinken und wirklich laut loszulachen. Dass ihm die vorbeigehenden Leute dabei seltsame Blicke zuwarfen, störte ihm scheinbar nicht.

"Ich kann nicht mehr....Ich kann nicht mehr...", stammelte er, während er sich erneut den Bauch hielt.

Der Schwarzhaarige seufzte resignierend. Nun durfte er also wieder warten, bis sich der andere beruhigt hatte. Und das ausgerechnet auf offnener Straße. Musste das sein? Wenn er nicht auf den Blonden acht geben müsste, hätte er ihn längst stehen gelassen, aber so musste er ertragen, dass sie nun im Zentrum aller Aufmerksamkeit standen. Tsunade würde heute noch etwas von ihm zu hören bekommen und sein Sake war für sie vorerst auch gestrichen...

Es dauerste eine ganze Weile, aber schließlich schaffte es der Nukenin tatsächlich, sich wieder zu beruhigen. Immer noch schmunzelnd wischte er sich die Lachtränen aus seinem Gesicht. Man, er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal so viel gelacht hatte. Sein Bauch tat ihm schon weh und bei Itachis Blick musste er irrsinnig aufpassen, dass er nicht erneut loslegte. Mister Gefrierschrank konnte doch Emotionen zeigen, wie er bemerkte. Als hätte er in eine Zitrone gebissen. Dass er das noch einmal erleben durfte. Da hatte sich seine Gefangennahme ja schon fast als Glücksfall herausgestellt.

Breit grinsend richtete sich Deidara wieder auf.

"Aber echt, un. Du und Sake... Ein besseres Hobby hättest du dir wohl nicht aussuchen können, was, hm?"

"Das musst du gerade sagen.", meinte Itachi kühl, "Du und deine Kräutergemische seid auch nicht besser."

Zu Deidara passte die Beschäftigung eines Arztes auch nicht wirklich und dennoch konnte er es, also brauchte er sich wegen seinen Vorlieben nicht so auslassen.

Als Deidara diese Aussage vernahm, drehte er sich kurz zu Itachi um, um ihn einen irritierten Blick zuzuwerfen. Seit wann war der Schwarzhaarige so schnippig? Allerdings ging er nicht auf die Aussage ein, sondern drehte sich stumm wieder um. Ein tonloser Seufzer verließ seine Lippen. Wenn es doch wenigstens ein Hobby wäre... Allerdings hatte er nicht vor, sich davon seine gute Laune verderben zu lassen. Er hatte etwas Neues erfahren, etwas Unerwartetes. Das war schon viel wert.

"Willst du mir nicht einmal deine Felder zeigen, un? Jetzt, wo ich dein kleines Geheimnis kenne, dürfte das doch kein Problem sein, yeah.", schlug der Blonde for und wartete ab. Auf was er wartete, wusste er selbst nicht. Auf eine Antwort jedenfalls nicht.

Allerdings hörte er, wie sich die Schritte seines Bodyguards etwas beschleunigten. Kurz überholte er Deidara und deutete dann mit einem Nicken zum Dorfausgang.

Deidaras Grinsen wurde breiter. Der Eisklotz zeigte sie ihm tatsächlich? Na dann sollte er ihn besser nicht warten lassen, sonst überlegte er es sich vielleicht noch anders.
 

Itachi führte Deidara hinter das Dorf und in den Wald hinein. Dort marschierten sie einige Zeit an der Klippe entlang, bis sie schließlich versteckt hinter einigen Ranken eine Tür erreichten. Verwundert hob Deidara eine Augenbraue. Das hatte er nicht erwartet. Eine Tür im Stein? Waren die Felder etwa da drin? Kein Wunder, dass er sie nie gesehen hatte!

Itachi öffnete die Tür und deutete Deidara, dass er hereinkommen durfte. Neugierig kam der Blonde der Aufforderung nach und sah sich um. Diese Höhle war häuslich eingerichtet und er meinte damit nicht so wie bei ihm damals ein notdurftiges Bett, Töpfe und selbstgefärtigte Dinge, sondern so richtig. Es gab einen Tisch in der Mitte mit Stühlen, eine Couch, einige Regale und einen Teppich. Und zu all dem Überfluss gab es auf der Höhlendecke eine Lampe und an der Höhlenwand einen Fernseher, sowie eine kleine Küche mit Waschbecken und Herd. Somit musste es hier auch Elektrizität und fließendes Wasser geben. Das war irgendwie verwunderlich und verblüffend zu gleich. Itachi hatte schließlich ein riesiges Anwesen, er könnte einfach dort leben. Sein Bruder hatte sicher nichts dagegen. Warum hatte er sich die Mühe mit dem Unbau gemacht? Etwa wegen seinem Hobby?

Zielstrebig ging sein ehemaliger Kollege auf einen Gang zu, der weiter in das Innere der Höhle zu führen schien. Stumm folgte Deidara ihm und sah sich dabei weiter um. Diese Höhle war eindeutig künstlich angelegt. Sie war viel trockener als eine natürliche Höhle wäre und die Wände waren glatt geschliffen. Außerdem war die Höhle im allgemeinen zu symetrisch. Allerdings störten ab und an eigenartige Rillen in der Wand dieses Bild. Der Blick des Blonden verfinsterte sich leicht. Kurz blieb er stehen und fuhr über eine Rille drüber. Diese Spuren erinnerten ihn an...Es schüttelte ihn im ganzen Körper. Nein, bloß nicht daran denken!

Schnell wendete er seinen Blick ab und holte wieder zu Itachi auf, der mittlerweile bei einer Treppe angekommen war.

Diese stiegen die beiden hinab und kamen in einen Licht überfluteten Raum. Und das Licht war nicht das Einzige, das hier überflutete. Ungläubig sah Deidara sich um. In diesem wirklich beeindruckend riesigen Höhlenraum befanden sich kleine Reisfelder. Wie viele es waren, konnte der Blonde von hier aus nicht sagen, doch es waren garantiert fünf, wenn nicht sogar mehr. Kleine Kanäle im Gesteinsboden halfen beim Bewässern.

Nachdenklich sah der Iwa-Nin nach oben. An der Decke waren in gleichmäßigen Abständen Lampen angebracht. Diese mussten das Sonnenlicht ersetzten, denn sonst wäre das alles nicht möglich.

Vorsichtig griff Deidara nach eine Rebe. Sie hatte bereits andeutungsweise Früchte. So gut kannte sich der Blonde mit Reis nicht aus, er war schließlich kein Farmer, doch dieser Reis gehörte zumindest zu keiner alltäglichen Sorte. Vielleicht war er besonders Robust? Selbst mit den Lampen sollte die Aufzucht von Pflanzen in einem Lichtdichten Raum nicht einfach sein. Zugegeben, er bewunderte Itachi ein wenig dafür.

"Wie viele Felder hast du hier, un?", fragte er schließlich und ließ von der Pflanze ab.

"Zehn.", antwortete Itachi knapp.

In Echt jetzt? Um die konnte sich der Schwarzhaarige doch unmöglich alleine kümmern. Er musste sie schließlich bewässern, umgraben und düngern, ganz zu schweigen vom Ernten und dem späteren Brauen des Sakes. Das war doch sicher imens viel Arbeit.

"Wann machst du das, un?"

"Zwischendurch."

Schon wieder so eine knappe Antwort. Zwischendurch, ja klar. Bei der Menge brauchte er sicher mehr Zeit als ein "Zwischendurch". Deidara schnaubte auf diese Aussage hin und folgte dem Konoha-Nin weiter in das Innere. Schon bald hatten sie einen kleinen See erreicht, der die Kanäle scheinbar mit Wasser versorgte. Ein kleiner Wasserfall in einer Wandöffnung sorgte für genügend Frischwasser. Durch einen kleinen Bach floss das überflüssige Wasser durch die gegenüberliegende Wand wieder ab. Über diesen Bach sprangen die beiden Männer und erreichten somit einen weiteren Gang.

Auch hinter diesem Gang befand sich ein Raum, der allerdings etwas überschaubarer war. Was Deidara sofort ins Auge stach waren die verschieden großen Tanks. Diese konnte man gar nicht übersehen. Ein amüsiertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Hier stellte sein Schatten also den Sake her. Das war ja schon fast professionell. Wie alt der Innhalt der Fässer wohl war?

Itachi schien seine gedankliche Frage zu erahnen, denn er ging zu einem großen Fass und meinte: "Dieser ist fertig. Die anderen brauchen noch ein paar Monate bis ein Jahr."

"Oh, mehr als ein Wort. Das musste diesen stummen Fisch ja einiges abverlangt haben.", dachte sich Deidara schmunzelnd und sah sich das große Fass an. Es war etwas größer als Itachi selbst und aus dunklem Holz.

Der Blonde hatte schon davon gehört, dass Sake ein Jahr mindestens zum reifen brauchte. Hier bestätigte sich das bloß noch einmal. Er würde nicht nachfragen, wie der Vorgang genau funktionierte, dafür interessierte er sich nicht.

"Zufrieden?", fragte Itachi schließlich. Deidara schmunzelte ihn darauf hin frech an. Hörte er etwa eine leichte Gereiztheit in Itachis Stimme. Es hatte ihm wohl überhaupt nicht gepasst, dass er das mit dem Sake herausgefunden hatte. Aber das so offen zu zeigen... Er hatte sich wirklich verändert.

Deidara nickte. Er hatte genug gesehen und er wollte Itachi nicht weiter deswegen reizen. Der Schwarzhaarige würde ihn deswegen zwar weder anschreien, noch verletzten, war er immerhin wehrlos, doch er hatte ihm dennoch immer wieder heimlich zu seinem Training mitgeschlept, damit er etwas in Form blieb. Das wäre eigentlich verboten, da es Tsunade zu gefährlich war. Darum wollte er mal nicht so sein. Erheitern würde es ihn trotzdem noch lange. Auch wenn Itachi scheinbar sehr gut in der Sakebrauerei war, es passte einfach nicht zu ihm...
 

Vorsichtig sprangen Ino und Naji durch das Geäst des Waldes. Endlich hatten sie diese Mistkerle gefunden. Wenn sie ihnen unauffällig folgten, dann führten sie sie vielleicht zu ihrem Versteck. Ino war schon ganz nervös. Kurz sah sie sich nach den anderen Teammitgliedern um. Zwei Anbus waren in der Nähe, die anderen hatten einen anderen Weg eingeschlagen, um im Notfall von der Seite anzugreifen und ihnen den Rücken zu decken. Das beruhigte sie ungemein.

Sie wendete ihren Blick wieder nach vorne und versuchte zwischen den Baumstämmen etwas zu erkennen. Ab und zu entdeckte sie einen undeutlichen Schatten, der aber schon bald wieder zwischen Sträuchern verschwunden war. Sie war wirklich froh, Neji hier zu haben, denn seine Augen konnten das Shakra sehen. Ohne ihn wären sie komplett aufgeschmissen. Es war wirklich kein Wunder, dass die Ninjas aus Iwa diese Gegner immer verloren hatten. Trotzdem, auch sie hatten nicht um sonst so lange gebraucht. Es war nicht das erste Mal, dass sie diese Leute verfolgten, doch auch sie hatten große Probleme, ihnen auf den Fersen zu bleiben. Manchmal verschwanden sie plötzlich einfach und als sie die Stelle ereichten entdeckten sie auch keine Fußspuren oder ähnliches mehr. Das war jetzt ihr neunter Versuch.

"Oh nein!", rief Neji plötzlich und holte Ino so aus ihren Gedanken. Der Junge legte einen Zahn zu, blieb dann aber stehen. Wütend rammte er seine Faust in den Stamm eines Baumes und ließ ein scharfes "Verdammt!" hören. Das Mädchen wusste nur zu gut, was das bedeutete. Finster sah sie sich um und seufzte dann. Sie hatten sie wieder verloren.
 

Nicht weit von der Stelle entfernt schlugen die Ninjas schließlich ihr Lager auf. Dort untersuchte Ino ihre Kollegen erst einmal auf Wunden. Dann verfrachtete sie ihren Geist in einen Vogel, um Tsunade den Bericht zu bringen. Seufzend ließ sie dabei ihre Schultern hängen. Die letzten Wochen waren wirklich deprimierend gewesen. Die feindlichen Ninjas waren immer noch unbekannt und entführten Ninjas aus Iwa und über Deidara hatte sie auch kaum etwas herausgefunden. Die Iwa-Nins, die sie begleiteten, kannten den Blonden so gut wie gar nicht. Sie hatten ihn nur von weitem gesehen, da sie Respekt vor seinem Genkai hatten. So war es wohl den meisten in Iwa-Gakure ergangen, bei Deidaras Temprament kein Wunder.

"Wenn du etwas über ihn wissen willst, solltest du Tsuchikare-sama fragen. Der kennt ihn am besten.", hatte man ihr gesagt. Das war vermutlich der einfachste Weg, wenn auch einer, den Ino gerne vermieden hätte.

Dennoch, wenn alles andere nichts half, würde sie zu ihm gehen. Dass der Blonde von sich aus etwas erzählte, das zog Ino nicht einmal in Erwägung. Es war schier unmöglich.
 

Während Ino immer noch ihren Gedanken über Deidara nachging, erreichte der Vogel schließlich Konoha-Gakure. Zielstrebig flog er durch ein Fenster und landete auf Tsunades Schreibtisch. Verwundert hob sie den Kopf. Was sollte ein Vogel hier?

Als sie aber den Zettel am Fuß des Tieres sah, verstand sie sofort. Schnell nahm sie die Nachricht ab und das Tier flog wieder davon. Dann begann sie zu lesen. Ein genervtes Stöhnen verließ ihre Lippen. Sie hatten immer noch nichts näheres über diese Gruppe herausgefunden. Dieses Teleportationsjutsu war wirklich nervig. Und zu all dem Übel kamen sie Konoha immer näher. Nun gut, sie ließen sich Zeit dabei, sonst hätten sie sie längst erreicht. So würde es erst in ein paar Wochen der Fall sein, dennoch war das nicht sehr beruhigend. Sie entwischten ihnen immer wie ein glitschiger Fisch. Vielleicht sollte sie noch jemanden nachschicken? Naruto war immer noch nicht da. Itachi oder Sasuke wären nicht schlecht, doch die waren auf Deidara angesetzt. Irgendwie bereute sie es schon fast, den Blonden behalten zu haben. Sie hätte die beiden Ninja nun gut gebrauchen können. Allerdings, so wie er sich momentan verhielt, hätte sie vermutlich eher ein schlechtes Gewissen bekommen und sich ewig Inos Vorwürfe anhören müssen.

Wieder seufzte sie entnervt und las weiter. Hier stand außerdem, dass sich einige Anbus nicht sicher waren, ob es sich überhaupt um Ninjas handelte, denn ihre Bewegungen waren untypisch. Samurai waren es aber auch nicht. War das eine neue Art von Kämpfer? Wie konnten sie auftauchen, ohne dass man sie bemerkte?

Tsunade legte den Zettel bei Seite. Sie sollte wirklich noch eine andere Gruppe los schicken, denn diese Fremden waren nicht mehr alleine Iwas Problem. Sie kamen auf sie zu und würden sicher auch hier Opfer fordern. Bevor es so weit kam, mussten sie geschnappt werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  pink-Hase94
2016-05-09T20:06:16+00:00 09.05.2016 22:06
Hallöchen,
eig bin ich die letzten Jahre nur eine stille leserin gewesen, aber das hier ist wirklich klasse.
Du schreibst richtig gut und die Handlung finde ich genial! Es bleibt spannend und ich freue mich schon auf weitere Kapitel von dir.
LG
Antwort von:  Amaruk
10.05.2016 17:02
Vielen Dank für dein nettes Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Von:  Scorbion1984
2016-05-05T15:02:25+00:00 05.05.2016 17:02
Sehr geheimnisvoll ,wer sind diese Leute ?!


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