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Lieblos

(sasu/saku)
von

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Spurlos

Hyuga Neji, der Anführer des Teams, war nach drei Tagen der einzige, der von einem insgesamt fünfköpfigen Team zurückkehrte. Und auch er war in bemerkenswert schlechtem Zustand. Irgendwie hatte er es trotz schwerster Verletzungen geschafft, sich bis zum Dorfeingang zu schleppen. Dort hatte er sich den erstbesten Einwohner geschnappt und ihm befohlen, so schnell wie möglich Tsunade herbeizurufen.
 

Trotz seines Zustandes hielt er sich aufrecht und wollte sich nicht helfen lassen, bis Tsunade kam. Er musste ihr erst Bericht erstatten. Sie waren beim Angriff auf die Zielperson in einen Hinterhalt geraten. Gleich zwanzig feindliche Shinobi hatten sie umzingelt und zeitgleich angegriffen. Das Team war getrennt worden und obwohl Neji alles versucht hatte, um seine Kameraden wiederzufinden, hatte er schließlich umkehren müssen, um der Hokage von dieser dramatischen Entwicklung zu berichten. Denn es war zu befürchten, dass die Zielperson noch mehr Leute um sich geschart hatte, und damit wurde sie zur Bedrohung für ganz Konoha.
 

Neji machte sich dennoch schwere Vorwürfe, dass er die ihm unterstellten Teammitglieder dort zurückgelassen hatte. Einer tauchte zwei Tage später auf, in der Nähe des Kampfschauplatzes, mit abgetrenntem Kopf. Die anderen drei, unter anderem ein gewisser Sasuke Uchiha, blieben verschwunden.
 

Nachdem er Tsunade alles erzählt hatte, brach Neji mitten auf der Straße zusammen, geschwächt von seinen Verletzungen. Die Wachposten Konohas wurden verstärkt und es wurden Teams ausgesandt um nach den Vermissten zu suchen. Als die Teams jedes Mal mit leeren Händen zurückkamen, verlor man die Hoffnung, die Vermissten jemals wiederzufinden. Nach einiger Zeit gab man enttäuscht auf und Sasuke Uchiha und seine Teamkameraden wurden für tot erklärt.
 


 

Schon seit Stunden stand Sakura am Fenster und schaute nach draußen, beobachtete die Straße vor dem Haus, in dem ihre Wohnung lag. Es war schon über eine Woche her, seit man Sasuke für tot erklärt hatte. Aber sie konnte, wollte nicht daran glauben. Man hatte nie eine Leiche gefunden. Sasuke war bloß verschwunden. Er war zäh, immerhin war er ein Uchiha. Er ließ sich nicht so einfach umbringen.
 

Sie hatte es von Anfang an gewusst. Den Anbu beizutreten war ein Fehler gewesen. Er hatte sich in Gefahr gebracht und wenn er sie tatsächlich verlassen hatte, würde sie es ihm bis in den Tod nicht verzeihen. Nacht für Nacht stand sie am Fenster und wartete auf seine Rückkehr. Wartete darauf, dass er eines Nachts vielleicht einfach in der Tür stehen und sie gleichgültig anschauen würde. Aber er kam nicht.
 

Auch die anderen beiden waren nicht mehr aufgetaucht. Sakura konnte nicht begreifen, wie das hatte passieren können. Sie verfluchte Hyuga Neji, der sich als einziger gerettet hatte, dafür, dass er als Führer des Teams nicht besser auf seine Leute aufgepasst hatte. Es war seine Schuld, dass Sasuke verschwunden war. Wäre doch Sasuke an seiner Stelle zurückgekehrt! Zwar lag Neji noch immer im Krankenhaus, doch er war wenigstens zurückgekehrt und irgendwann würde er sich erholen. Und Sasuke?
 

Aber am meisten Vorwürfe machte sie sich selbst. Vor der schrecklichen Nachricht, die Neji gebracht hatte, hatte sie tatsächlich Kakashis Vorschlag ernsthaft in Betracht gezogen. Sie hatte darüber nachgedacht, Sasuke zu verlassen. Sie hatte ihn sozusagen verraten und sie fühlte sich schuldig. Jetzt wollte sie nur noch, dass er nach Hause zurückkehrte. Zurück zu ihr.
 

Sie vermisste ihn. Zum ersten Mal seit der Heirat spürte sie ganz deutlich, dass sie ihn noch liebte. Seine Wohnung war groß und leer ohne ihn. Sie fühlte sich in dem riesigen Bett einsam und wünschte sich plötzlich, er würde wieder durch die Tür kommen und sie mit einem strafenden Blick ärgern. Wie ein Eisblock neben ihr liegen und sich vielleicht wenn er nicht zu erschöpft vom Training war dazu herablassen, mit ihr zu schlafen. Stumm am Frühstückstisch sitzen und ihr Essen ohne ein Dankeswort in sich reinschaufeln. Sie hatte das alles gehasst, doch es war besser als diese Einsamkeit. So durfte er nicht enden, das hatte er nicht verdient.
 

Sie fühlte sich erschöpft. Seit Sasukes Verschwinden hatte sie kaum geschlafen, kaum gegessen und mit niemand sprechen wollen. Ino, Naruto und sogar Kakashi hatten versucht, mit ihr zu reden, aber sie hatte alle abgewimmelt. Im Moment wollte sie niemanden sehen. Sie wollte von ihnen nicht hören, dass Sasuke tatsächlich tot war. Dass praktisch keine Chance bestand, dass er noch lebte. Sie wusste, dass es nicht stimmte. Es durfte nicht wahr sein.
 

Erschöpft schlurfte sie ins Schlafzimmer und ihr fiel sein Hemd ins Auge, das er achtlos über einen Stuhl gehängt hatte. Sie nahm es und legte sich aufs Bett. Verzweifelt umarmte sie sein Hemd. Es duftete schwach nach ihm. „Sasuke...“, schluchzte sie in die Dunkelheit hinein. „Bitte komm zurück.“
 

Mit seinem Hemd im Arm weinte sie sich in den Schlaf.
 


 

Irgendwo, in einem geheimen Versteck, kauerten zwei junge Männer in einem dunklen, abgeschlossenen Raum. Es war kalt und beide zitterten, doch nicht allein wegen der Kälte. Man hatte sie gefoltert, ihnen schwerste Wunden am ganzen Körper zugefügt. Der Arm des einen war gebrochen und stand in schiefem Winkel ab. Der andere hatte Striemen über den ganzen Körper verteilt.
 

„Warum tust du nicht endlich etwas?“, zischte der mit dem gebrochenen Arm. „Ich weiß, dass du es kannst!“ Der andere, mit den schwarzen Haaren, antwortete nicht. „Willst du hier vielleicht verrecken? Ich kann uns nicht hier rausbringen, aber ich kann uns vor ihren Blicken schützen, sobald wir draußen sind!“
 

Der Schwarzhaarige gab keine Antwort.
 

„Verflucht!“, schrie der junge Mann. Seine blauen Augen versuchten, eine Regung im Gesicht seines Kameraden zu entdecken. „Glaubst du vielleicht, jemand aus Konoha kommt uns zu Hilfe? Wir wissen nur eines mit Sicherheit, nämlich dass zwei unserer Kameraden tot sind! Vielleicht haben sie Neji-san auch erwischt! Niemand weiß wo wir sind. Wir müssen uns selbst helfen, sonst sterben wir hier.“
 

„Ich werde es nicht tun“, sagte der Schwarzhaarige ruhig.
 

„Verdammt! Was glaubst du, wer du bist! Du bist ein Anbu, verdammt! Du hast die Pflicht, dich mit aller Kraft für den Auftrag einzusetzen! Benutze verdammt noch mal diesen Fluch und BRING UNS HIER RAUS!!“
 

„NEIN!“, schrie er und presste die Hände vor sein Gesicht. „NIEMALS! Ich werde Orochimarus Macht nie wieder benutzen um zu töten!“
 

„Dann willst du hier sterben? Dich zu Tode foltern lassen für Informationen über unser Dorf? Willst du nicht zu deiner Frau zurückkehren?“ Der Kopf des Schwarzhaarigen ruckte hoch. Hin und her gerissen starrte er in die kalte Dunkelheit des Raumes. Der andere fasste wieder etwas Mut. Endlich hatte er eine schwache Stelle gefunden. „Tu es, Sasuke! Bring uns hier raus und ich schwöre dir, ich bringe dich zu ihr nach Hause!“
 

Die Tür wurde aufgerissen und jemand knurrte: „Was brüllt ihr hier so rum? Habt ihr euch entschieden mit uns zu kooperieren oder sollen wir noch mal einen von euch ‚befragen’?“
 

„Tu es, Sasuke!“, zischte er. „Tu es jetzt!“
 

Sasuke krümmte sich und presste die Hände gegen seinen Kopf. Er schien sich dagegen zu wehren, dennoch breiteten sich schwarze Symbole wie eine lebendige Tätowierung auf seiner Haut aus. Der andere beobachtete das Schauspiel mit Erleichterung. Und als der gesamte Körper des jungen Mannes mit schwarzen Malen bedeckt war, nahm er die Hände runter und stand auf. Er starrte den Kerl in der Tür an und grollte: „Du bist so gut wie tot.“
 

...tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T21:33:50+00:00 02.06.2008 23:33
huii o//o
Von: abgemeldet
2007-10-30T20:00:12+00:00 30.10.2007 21:00
omg!die arme saku!ganz allene!
go sasu go!!!!^^
cooles kapi!echt geil!^^
glg
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T15:49:22+00:00 15.09.2007 17:49
war ja kla, dass er noch lebt^^
So schnell lässt sich ein Uchiha doch net umbringen.
Und genau das weiß Sakura...
Aber er hätte den Foltertod verdient...

Saku^^
Von:  27
2006-11-21T18:14:38+00:00 21.11.2006 19:14
oi er lebt lebt lebt *_*

naja muss lesen si so geil gneial so tolll *durchdreh*
Von: abgemeldet
2006-10-15T14:56:14+00:00 15.10.2006 16:56
CCCCCCCCCCCCCCCOOOOOOOOOOOOOOOOOOLLLLLLLLLLLLLLL
Sasuke lebt JuHu
ich bin gespannt wie es weiter geht
cYa Rosenbluete001
Von:  Mayani
2005-12-01T16:55:54+00:00 01.12.2005 17:55
Ich bin froh, dass Sasuke noch lebt. Obwohl... so schnell bringt ihn nichts um! Sonst müsste Sakura auch noch mehr leiden. Nein, da ist es besser er kommt schnell zu ihr zurück. Koste, was es wolle!
Von:  Yami-Nadine
2004-07-12T19:02:55+00:00 12.07.2004 21:02
Hallo!Da bin ich auch wieder!^^
Das Kapitel ist eines meiner Lieblingskaps.Sasuke hat den Fluch nur eingesetzt um wieder nach Hause,zu sakura,zu kommen,das fand ich echt süß!Nur Leider bringt das ja nur noch mehr Qualen für ihn.
Von:  scorpion05
2003-11-16T21:23:42+00:00 16.11.2003 22:23
mal wieder viel zu spät dran mim kommi schreiben *drop*
echt gut gewordener teil! besonders gut hab ich das gefunden, als der 2. gefangene sasuke auf sakura angesprochen hat! (der kerl hat ja doch gefühle!) der arme neji, bekommts jetzt voll ab!
hoff du schreibst bald weiter! (bin ja schon gespannt was so alles passiert wenn sasuke sein siegel wieder einsetzt...)
Von:  Samalien
2003-11-15T23:47:01+00:00 16.11.2003 00:47
Wow, echt geil^^
Die FF ist wirklich super!
SCHREIB SCHNELL WEITER! (Wie kann man nur an so einer stelle aufhören??T-T Du willst uns ärgern, gibs zu! *fg*)
Also: schnell weiter!!
Schneeball
Von:  Achema
2003-11-15T23:20:29+00:00 16.11.2003 00:20
Oh nein... wenn er jetzt das Siegel aktiviert, wird er noch viel viel kälter als vorher... *schniiiiiief* Verdammt, ich weiß schon, warum ich Happy-End-Storys mehr mag!! Aber diese FF ist wiederum sooooooo genial!!! *irrewerd*

Ich hätt da einen Vorschlag: Du quälst die beiden noch ein bisschen und versprichst, dass es ein Happy-End geben wird... oder willst du deine armen Leser quälen?? ;)


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