Zum Inhalt der Seite

Lieblos

(sasu/saku)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sasukes Wunden

„Du solltest dich so schnell wie möglich von Sasuke trennen.“
 

Sakura entgleisten die Gesichtszüge. „WAS?“, rief sie erschüttert. „Sensei, wie können Sie so etwas sagen?!“
 

„Das ist kein Scherz, Sakura. Ich habe Sasuke wirklich sehr gern, aber im Moment bin ich mehr um dich besorgt. Er ist nicht gut für dich.“
 

Sie fand kaum Worte, zu überraschend war sein seltsamer Ratschlag gekommen. „Ich verstehe nicht ganz...“
 

„Ich bin nicht dumm, Sakura. Du bist erst kurze Zeit mit ihm zusammen, und du hast dich bereits sehr verändert. Ich habe mich heute Morgen mit Ino, Naruto und noch so einigen anderen unterhalten.“
 

Auch das traf sie ziemlich unvorbereitet. Kakashi war nicht unbedingt der Typ, der sich um andere sorgte. In jedem Fall konnte sie sich schon denken, was Ino ihm so erzählt hatte. „Sensei, was ich da gestern zu Ino gesagt habe, das war doch nur Spaß...“
 

Er ignorierte ihren Einwand gänzlich. „Mach mir nichts vor. Ich habe dich beobachtet und Sasuke ist nicht gut für dich. Eigentlich wollte ich mir nicht schon nach so kurzer Zeit ein Urteil bilden, aber inzwischen denke ich, es ist besser, wenn du so schnell wie möglich wieder aus der Sache rauskommst. Versprechen hin oder her, du solltest ihn verlassen.“
 

„Sie wissen davon?“, murmelte sie.
 

„Er hat es mir erzählt. Es ist ihm völlig egal, wie es dir bei der Sache geht. Sasuke denkt einzig und allein an sich. Wenn du dich unglücklich machen willst, ist das deine Sache. Aber das alles endet in einer Katastrophe, wenn ihr so weitermacht. Genauso wie es damals mit Sasukes Familie passiert ist.“ Sie hätte gerne nachgefragt, was genau er damit meinte, aber er sprach weiter: „Ich hätte dich schon am Anfang warnen sollen. Aber ich dachte wirklich, du könntest ihm helfen.“
 

„Ihm helfen? Was meinen Sie?“
 

Sein Blick verdüsterte sich noch mehr. „Sasuke hat sich sehr verändert. Er wurde tief verletzt. Er wollte uns nicht sagen, was bei seinem Kampf gegen Itachi vorgefallen ist, aber es besteht wohl kein Zweifel, DASS etwas Entscheidendes passiert ist. Itachi muss irgendwas gesagt oder getan haben, aber darüber können wir nur spekulieren. Als er dich gebeten hat, seine Frau zu werden, da dachte ich, vielleicht ist er ja auf dem Wege der Besserung. Ich dachte, du könntest vielleicht zu ihm durchdringen und ihm helfen, das alles hinter sich zu lassen und seine Vergangenheit ein für alle mal zu vergessen.“
 

Sie hätte gerne widersprochen, aber es stimmte. Sie hatte es ja selbst auch gemerkt, wie Sasuke sich verändert hatte. Und es war ihr nicht gelungen, daran etwas zu ändern.
 

„Vielleicht ist es für Sasuke zu spät. Aber für dich noch nicht. Wenn du bei ihm bleibst, zerstört er dich und du wirst genauso gefühlskalt wie er. Wenn du es merkst, hast du vielleicht schon ein Kind von ihm und dann ist es zu spät, ihn zu verlassen. Also tu es jetzt, solange noch Zeit ist.“
 

Das war wirklich schwer zu verkraften. Was Kakashi sagte, machte Sinn. Aber es gab Dinge, die sie zurückhielten. Das Versprechen. Aber auch die alte Liebe, die sie noch mit Sasuke verband. Und der Wunsch, ihm zu helfen.
 

Auch das schien Kakashi zu ahnen. „Denk einfach darüber nach, okay?“
 

Auf einmal fühlte sie sich etwas unwohl. Ausgerechnet von Kakashi diesen merkwürdigen Rat zu bekommen, das war schon sehr beunruhigend. „Warum tun Sie das alles eigentlich?“, fragte sie.
 

Er beugte sich vor und küsste sie – durch die Maske - auf die Stirn. „Weil ich mir Sorgen um dich mache, Sakura-chan.“
 

Sakura lief knallrot an und stammelte: „I-Ich werde mal ein bisschen spazieren gehen und vielleicht nach Hause gehen, wenn Sasuke nicht da ist. Danke für die Hilfe...“ Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln und floh regelrecht aus der Tür.
 

Als sie weg war, lachte Kakashi leise. „Süß.“ Sein Gesicht verfinsterte sich. „Viel zu schade für jemanden wie Sasuke.“
 


 

Wider besseren Wissens kehrte Sakura zurück nach Hause. Sie hatte gehofft, er wäre schon wieder weg, aber er lag im Bett und versuchte, Schlaf zu finden. Den würde er jetzt jedenfalls nicht kriegen, erst musste sie noch mal mit ihm reden. Kakashi hatte Recht, so konnte es nicht weitergehen. Sie baute sich vor dem Bett auf und sagte laut: „Sasuke. Wir sind noch nicht fertig miteinander.“
 

Er öffnete die Augen und schaute sie an. „Was willst du noch?“, fragte er und setzte sich auf.
 

„Ich will, dass du mir zuhörst!“, sagte sie wütend. Er sagte dazu nichts, schaute sie aber erwartungsvoll an. „Sasuke, es geht so nicht weiter. Versprechen hin oder her, ich werde nicht noch mal zulassen, dass du dich derart in mein Leben einmischst.“
 

Er zog eine Augenbraue hoch und gab mit ironischem Tonfall zurück: „Wir sind verheiratet, oder seh ich das falsch? Es ist jetzt unser Leben. Ich wollte nur verhindern, dass dir was passiert.“
 

„Komm mir nicht so!“, rief sie. „Es gibt kein wir und das weißt du! Ich interessiere dich doch kein Stück! Du hast mich ja auch nicht gefragt, als du zum Anbu ernannt wurdest. Ich sage es noch mal: ich lasse dich so was nicht noch einmal machen. Beim nächsten Mal...“
 

Er neigte den Kopf ein wenig zur Seite und fragte lauernd: „Beim nächsten Mal was?“ Seine Überheblichkeit brachte sie schon wieder fast zum Überkochen. Die innere Sakura randalierte bereits.
 

„Beim nächsten Mal lasse ich mich scheiden, hast du kapiert?!“, schrie sie ihn an.
 

Sie hatte seine übliche Reaktion erwartet, nämlich gar keine, aber er stand aus dem Bett auf und baute sich vor ihr auf. Auf einmal kam sie sich vor als wäre sie mindestens einen Kopf kleiner als er, sein finsterer Blick machte ihre Knie weich. „Spar dir deine Drohungen“, knurrte er. „Wenn du mich verlassen wolltest, hättest du es längst getan.“
 

Ihre innere Stimme schrie aus vollem Hals. Das reicht jetzt! LASS DIR DAS NICHT GEFALLEN!!!
 

Sie schluckte das mulmige Gefühl runter und starrte ihm direkt in die Augen. „Jetzt hör mir mal genau zu!“, fauchte sie und legte ihren Finger auf seine Brust. „Ich bin nicht dein Eigentum und ich verlange, dass du mich ab jetzt mit Respekt behandelst!“ Er wich vor Überraschung einen Schritt zurück. Sie zog nach und bohrte ihren Finger mit jedem Wort in seine Brust. „Und solange du mich nicht in JEDER Hinsicht wie deine Frau behandelst, komm mir nie wieder so, sonst verlasse ich dich noch am selben Tag und du kannst von mir aus Ino heiraten und lauter kleine, arrogante Uchiha Bälger mit ihr zeugen!!!!“ Den letzten Teil hatte sie geschrieen.
 

Der Ausdruck von Überraschung wich schnell aus seinem Gesicht und er schlug ihre Hand beiseite. „Ich lasse mich von dir nicht erpressen, hast du das verstanden?“, sagte er gefährlich ruhig und nun war Sakura es, die einen Schritt nach hinten machte. „Du wusstest, worauf du dich einlässt. Wenn es dir nicht passt, wie es ist, dann geh von mir aus zurück zu deinen Eltern, aber komm mit deinen lächerlichen Problemen gefälligst nicht zu mir! Du bist dümmer als ich dachte, wenn du wirklich denkst, ich wäre in irgendeiner Hinsicht auf dich angewiesen!“
 

Das brachte das Fass zum überlaufen. Sakura stieß ein ziemlich unflätiges Schimpfwort aus, das direkt von ihrer inneren Stimme kam, und schlug mit der geballten Faust nach ihm. Wie beim letzten Mal fing er den Schlag ab, aber diesmal machte sie nicht den Fehler, sich davon überraschen zu lassen. Stattdessen riss sie ihr Knie hoch um damit seine empfindlichste Stelle zu treffen... nur leider war er auch dafür zu schnell und blockte ihr Knie mit seiner freien Hand ab. Dann ließ er sie abrupt los und verschwand aus ihrem Blickfeld, nur um am Boden wieder aufzutauchen, wo er sie mit einer gezielten Drehung von den Füßen riss.
 

Sakura prallte auf den Boden, aber sie war noch nicht gewillt, aufzugeben. „Arschloch!“, schrie sie und wollte aufspringen. Aber er stieß sie zurück nach hinten und im nächsten Augenblick saß er rittlings auf ihr und drückte ihre Handgelenke auf den Boden. „Lass mich los!!“, kreischte sie und wand sich unter ihm, aber er schüttelte nur den Kopf. Sie musste einsehen, dass es keinen Sinn hatte, und gab schließlich auf.
 

Einen Augenblick lang kehrte Stille ein und man hörte nur sie beide angestrengt ein- und ausatmen. Sakura hatte sich ziemlich verausgabt, weil sie so viel wütende Kraft in ihre Schläge gesteckt hatte, aber auch Sasuke hatte der Kampf wenigstens nicht ganz kalt gelassen. Das mochte damit zusammenhängen, dass er gerade von einer anstrengenden Mission zurückgekehrt war, trotzdem tat es gut zu sehen, dass auch er nicht unverwundbar war.
 

„Hast du dich beruhigt?“, fragte er kühl und sie verzog beleidigt das Gesicht. „Gut, dann hörst du mir jetzt mal zu. Ich werde nicht mehr über deinen Kopf hinweg über Dinge entscheiden, die mich nichts angehen, dafür kümmerst du dich in Zukunft auch nicht mehr um meine Angelegenheiten.“ Sie antwortete nicht, aber er sprach trotzdem weiter: „Ich lasse mich von dir nicht erpressen. Wenn du mich verlassen willst, bitte, tu dir keinen Zwang an. Ich habe dich nie zu irgendwas gezwungen, erinnerst du dich? Aber ich weiß zu schätzen, dass du dein Versprechen gehalten hast.“
 

„Lügner“, sagte sie traurig. Ihre Wut war verflogen, zurückgeblieben war allenfalls eine bedrückende Traurigkeit. Sie bedeutete ihm überhaupt nichts, er war jederzeit bereit, sie durch eine andere zu ersetzen. „Bitte, lass mich los“, flüsterte sie.
 

Aber er ließ sie nicht los. Stattdessen fragte er: „Was erwartest du von mir, Sakura? Du hast von Anfang an gewusst, worauf du dich einlässt. Ich kann und werde nie etwas für dich empfinden.“
 

„Warum hast du ausgerechnet mich gefragt?“, fragte sie zurück. „Warum nicht Ino oder irgend ein anderes Mädchen das dir nachläuft? Ist es, weil ich die einzige bin, die dumm genug war, auf dich zu warten?“
 

Er runzelte die Stirn. Hatte er das etwa nicht gewusst? Ino hatte sich mit 16 Shikamaru zugewandt und die beiden hatten bis heute eine merkwürdige Beziehung, von der Ino alle paar Monate verkündete, dass sie vorbei war, solange, bis die zwei sich doch wieder zusammenrauften, und das obwohl sie wohl nie ganz über Sasuke hinweg gekommen war. Und auch die anderen Mädchen, die Sasuke hinterhergelaufen waren, hatten irgendwann einen Freund gefunden, der ihre Gefühle auch erwiderte. Sasuke war immer noch DER Mädchenschwarm, bei dessen Blick die Mädchen und Frauen schwach wurden, aber sie waren alle erwachsen geworden, hatten sich weiterentwickelt und ihn irgendwann aufgegeben. Nur Sakura hatte es irgendwie nie geschafft, sich von ihm zu lösen und eine Beziehung einzugehen. Sie hatte sich für ihn aufgespart, immer in der Hoffnung, er würde sich ändern. Sie war wohl doch nicht so klug, wie sie immer gedacht hatte.
 

„Ich bin ein Idiot“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. „Ich hätte wenigstens einmal mit Lee-san ausgehen sollen, oder mit Naruto. Dann wüsste ich jetzt vielleicht, wie es ist, wenn man mit einem Mann zusammen ist, der einen auch wirklich gern hat.“
 

„Ich habe dich gefragt, weil du an mich geglaubt hast“, sagte er auf einmal. „Weil du für mich da warst als sich alle anderen von mir abgewandt hatten. Deshalb.“
 

„Mit anderen Worten, weil ich so ein Idiot bin, nicht wahr? Weil du wusstest, dass ich dir keinen Wunsch abschlagen kann. Jetzt lass mich bitte los.“ Er ließ sie los und stand auf. Sakura setzte sich auf und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Ihr wuchs das alles über den Kopf, sie wusste nicht, was sie noch tun sollte.
 

Zu ihrer Erleichterung verkündete Sasuke mürrisch, dass er noch ein bisschen trainieren würde. Er verließ das Haus und sie atmete erleichtert auf. Dann ging sie rüber in die Küche. Sie hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Sie öffnete die Kühlschranktür, aber sie hatte eigentlich keinen Hunger. Wenn es ihr schlecht ging, dann brachte sie einfach nichts runter. Sie wollte den Kühlschrank wieder zumachen, da fiel ihr Blick auf die Flasche Sake. Sasuke hatte sie irgendwann mal mitgebracht, vermutlich hatte ihm die irgendwer geschenkt. Er selbst trank keinen Alkohol, deswegen stand die Flasche immer noch unberührt im Kühlschrank.
 

Sie dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, nachdem sie auf der Feier getrunken hatte. Für eine kleine Weile waren ihr all die Sorgen und Probleme egal gewesen. Trotz des brummenden Schädels hinterher, dieses berauschende Gefühl war großartig gewesen. Sie stellte die Flasche auf den Küchentisch und holte ein Glas aus dem Schrank. Sie schenkte sich ein und nahm einen Schluck. Nicht unbedingt ihr Geschmack, aber wenn es versprach, all ihre Probleme vergessen zu machen...
 

Sie trank das Glas mit einem Zug leer. Grässlich. Trotzdem schüttete sie sich ein zweites Glas ein.
 

Und als Sasuke am frühen Abend nach Hause kam, war die Flasche leer. Und Sakura war betrunken.
 

Schon an der Tür schien Sasuke irgendwas zu merken. Er rümpfte die Nase. Aber spätestens als Sakura wackelig aufstand und ihm einen schönen Abend wünschte, wusste er, was los war. „Du bist ja betrunken“, sagte er ohne Gefühlsregung.
 

Sie grinste und schlang die Arme um seinen Nacken. „Das bin ich, Sasuke-kun! Wie war dein Taaag?“
 

Er schob sie weg. „Finde ich dich morgen wieder schlafend auf der Türschwelle?“, fragte er und zog sich die Schuhe aus. „Sakura, lass mich los.“
 

Ohne Grund fing sie an zu lachen, einfach weil sie sich danach fühlte. Sasuke verschwand in der Küche und machte sich etwas Einfaches zu essen. Sakura verbrachte derweil ihre Zeit damit, sich auf dem Bett hin und her zu werfen und irgendetwas Unverständliches vor sich hin zu murmeln. Es war fast komisch. Sie war sturzbetrunken und selbst das hatte ihm keine Gefühlsregung entlockt. Vielleicht gab es nichts, was ihn schockieren oder verärgern konnte.
 

Als ihr das Warten zu langweilig wurde, hopste sie ins Bad und versuchte mit ungeschickten Fingern ihr Haar zurechtzuzupfen und putzte sich die Zähne, um die Alkoholfahne ein bisschen abzuschwächen. Dann zog sie sich splitternackt aus, warf einen Blick auf ihr grinsendes Ich im Spiegel und kam zurück ins Schlafzimmer.
 

Auf dem Bett saß Sasuke und zog sich gerade aus. Als sie nackt ins Zimmer kam, wirkte er tatsächlich einen Moment lang überrascht. Dann verfinsterte sich seine Miene und er fragte: „Was soll das?“
 

Irgendwas in ihr drin schrie. Aber ihr Kopf fühlte sich leicht an, alles war so leicht, so unbeschwert... Sie kam zu ihm ans Bett und setzte sich auf seinen Schoß. „Was ist denn, Sasuke-kun? So wolltest du mich doch, oder? Du willst ein paar Kinder zeugen, nun, das kannst du nicht, wenn du nicht mit mir schläfst, oder? Und ich bin noch nicht schwanger. Wir sollten uns ranhalten.“ Er drehte fast angewidert den Kopf zur Seite, als sie versuchte, ihn zu küssen. „Was ist aus deinem Plan geworden, Sasuke-kun? Du wolltest den Uchiha Clan neu aufbauen, oder nicht?“ Sie wusste selbst nicht, was in sie gefahren war, ihn so zu provozieren. „Oder hast du plötzlich Angst gekriegt? Was ist mit deinem Clan?“
 

Er schaute sie an und sagte: „Du hast recht.“
 

Auf einmal fand sie sich rücklings auf dem Bett wieder, mit beiden Armen über ihrem Kopf ins Kissen gedrückt. Seine Augen blickten kalt auf sie runter. Seine Hand umfasste ihre Brust, während die andere ihre Handgelenke mit eisernem Griff festhielt.
 

Sakura hatte erreicht, was sie wollte, aber auf einmal fühlte sie sich nicht mehr schwerelos und glücklich. In einem einzigen Moment kippte ihre Stimmung um und lastete tonnenschwer auf ihrem Herzen. „Sasuke, lass mich los!“, bat sie ihn. „Ich will das nicht.“
 

„Du solltest dich mal entscheiden“, raunte er ihr ins Ohr. Man konnte an seiner Stimme hören, dass er es darauf anlegte, sie zu provozieren, so wie sie ihn provoziert hatte. Seine Hand fasste grob zwischen ihre Beine und sie gab einen erschreckten Laut von sich.
 

„Sasuke, lass das! Ich will das nicht!“, rief sie wütend. Ihre Stimme klang schwach und wackelig vom Alkohol. Er hörte nicht auf und sie gab es auf, dagegen zu protestieren. Sie wehrte sich nicht, als er ihre Handgelenke irgendwann losließ, sondern blieb einfach teilnahmslos liegen und starrte zum Fenster hinaus. Die Sterne waren wunderschön heute Abend.
 

Während er sich zwischen ihre Beine drängte, versuchte sie, für jeden Stern am Himmel einen Grund zu finden, warum sie Sasuke liebte. Seine Augen, sein schwarzes Haar, eine Stärke, seine coole Art, seine Güte, versteckt unter all dem Hass, seine Zielstrebigkeit, seine Loyalität, seine Freundschaft, das verlassene Kind, das er eigentlich ist.
 

Als sie den Blick von den Sternen abwandte und ihn anschaute, wie er auf ihr lag und ihr nicht in die Augen blickte, während er mit ihr schlief, sah sie, dass er noch immer schöne, schwarze Augen hatte, und noch immer sehr gut aussah. Aber alles andere, was sie mal an ihm geliebt hatte, war verschwunden. Sie konnte sein ebenmäßiges Gesicht nicht mehr ansehen, ohne dabei an all die Schmerzen zu denken, die er ihr zugefügt hatte. Ihr Blick wanderte zurück zum Fenster, wo die Sterne noch immer strahlten. Langsam begriff sie, dass sie begonnen hatte, Sasuke zu hassen.
 

...tbc...
 

***
 

Wie immer vielen Dank für all die lieben Reviews! Ich konnts kaum erwarten, das Kapitel zu posten, es ist eins meiner liebsten. Nich wegen dem am Ende, das ja doch eher... traurig ist... aber wegen der Szene wo Sakura Sasuke stellt und ihm endlich auch ma die Stirn bietet.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (21)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kotori99
2011-07-20T12:22:21+00:00 20.07.2011 14:22
Wow. Also ich hab die FF jetzt durch Zufall entdeckt und muss schon sagen. GEIL.
Ich hoffe mal du freust dich, wenn ich sage, ich konnte bisher keinen Kommi schreiben, weil ich so gefesselt war.
Aber bisher ist das mein liebstes Kapitel! Grade da wo Sasuke ihr sagt warum er sie gefragt hat und ihr klar wird, dass sie ihn nicht mehr lieben kann, weil er ein anderer gewordenn ist.
Eine total interessante Idee und ich bin gespannt wie es mit den beiden noch weiter geht.
*Happy, weil viel zu lesen da ist*
Also wirklich super bisher!! :)
Von: abgemeldet
2010-03-03T21:35:07+00:00 03.03.2010 22:35
Dein Schreibstil ist so wunderschön! *_*
Mir fehlen grad wirklich die Worte..
Schreib bitte weiter so!
Deine Story Ideen sind wirklich toll!
Mfg. :)
Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T20:33:26+00:00 02.06.2008 22:33
ich muss gleich weiter lesen .. ^^
Von: abgemeldet
2007-12-12T10:10:01+00:00 12.12.2007 11:10
oh mein gott mir fehlen die worten
ich kann auch nich mehr aufhören zu heulen
(bin in der ausbildung gerade und wenn mein dozent sieht was ich mach bringt der mich um^^)
auf jeden fall hammer geiles kapi *schnief*
liebe grüße k-girl-chan
Von: abgemeldet
2007-10-30T14:22:07+00:00 30.10.2007 15:22
naja,ich mag sasu noch ganz gut leiden!^^
cooles kapi
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T14:31:06+00:00 15.09.2007 16:31
Mittlerweile fang ich acuh an, Sasuke zu hassen.
Und zwar aus tiefstem herzen zu hassen.
Er macht Sakura voll kaputt.

Saku
Von:  27
2006-11-18T21:03:57+00:00 18.11.2006 22:03
*sfz* sasuke ist so grausam ich glaub ncith mal sein vater war so schlimm T_T was hat ita nur aus ihm geamcht was hat der hass nur aus ihm gemacht ;_; *weiter liest*
Von: abgemeldet
2006-10-15T13:37:26+00:00 15.10.2006 15:37
Sauber endlich redet Sakura klartext
Mein gott Sasuke macht Sakura aber wirklich kaputt
Jetzt hat Sasuke es sogar so weit gebarcht das Sakura ihn anfäng zu Hassen respekt
cooles kapitel freu mich schon auf das nächste Kapitel
cYa Rosenbluete001
Von:  Mayani
2005-11-08T13:02:02+00:00 08.11.2005 14:02
Toll, Sakura redet endlich Klartext. Wütend sollte man sie eben nicht unterschätzen! So hat sie einen kleinen Teilsieg errungen, und Sasuke bemerkt hoffentlich endlich, dass er mit ihr nicht alles machen kann!
Hoffentlich mutiert Sakura nicht zur Säuferin. Das passt irgendwie nicht zu ihr!
Von:  Yami-Nadine
2004-07-10T14:55:20+00:00 10.07.2004 16:55
Endlich hat Sakura sich gewehrt,wurde auch mal Zeit,auch wenn Sasuke viel stärker ist als sie,hat sie wenigstens erreicht,dass er nichts mehr über ihren Kopf entscheidet.
Alkohol ist in so einer Situation leider bei vielen die einzige Lösung,aber das verschlimmert es ja nur noch alles.


Zurück