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Die Legende von Darunior

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Kapitel 1 - Blutrot, der Tod

Die Legende von Darunior
 

Kapitel 1 – Blutrot; der Tod
 

Es war stockfinster. Die Bäume standen rings um den Weg herum. Ich wollte nichts machen, außer einfach dem Weg zu folgen, der im modrigen Waldboden vorgegeben war. Nur dem Weg folgen. Nichts anderes. Plötzlich kam von der rechten Seite, hinter einem großen alten Baum, der innen hohl war und seine Äste wie Arme ausstreckte, wie als wenn diese einen greifen wollten, eine Silhouette hervor. Ich wusste nicht, wer oder viel besser gesagt was mir da gerade gegenüber stand. Die Silhouette sah menschlich aus, doch wie sich herausgestellt hat, war sie es nicht, denn sie flog mit ihren Flügeln gen Himmel und ließ mich im Wald stehen. Allein. Ich wusste nicht wie mir war, aber nachdem ich einen durchdringenden Schmerz spürte fiel ich plötzlich in Ohnmacht. Daran erinnere ich mich, doch dann:

„Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!!“ Es ist Lukas der da redet. Ich kann ihn hören, ich erkenne die Stimme, doch etwas merkwürdig Weiches verdeckt mir die Sicht. Es liegt auf mir… Moment. Jetzt erkenne ich was es ist. Das ist dieses merkwürdige Etwas aus dem Wald. Es… Es ist tatsächlich ein Tutongo. Warum sind Tutongo bei uns? Das kann doch nicht sein. Tutongo sind blutrote Fabelwesen aus einer jahrtausenden alten Geschichte. Es sind merkwürdige Gestalten, die immer auf der Suche sind nach ihrem Schatz und sich dabei von nichts und niemanden aufhalten lassen. Was hatte ich für ein Glück, das mich der Tutongo nicht mit seinen messerartigen Klauen zerfetzt hat. Diese Wesen können auch fliegen, da sie mächtige Flügel besitzen, mit denen sie auch Gegenstände oder Beute festhalten können. Um sich in der Luft perfekt bewegen zu können, haben die Tutongo auch so etwas Schwimmhäute zwischen ihren Fingern und Zehen, die sie ohne Probleme verstecken können. Jedoch frage ich mich nun, woher die Bürger von Sequador einen Tutongo haben. Und vor allem frage ich mich, warum dieser Tutongo auf mir drauf liegt. Ich schob ihn beiseite und sah vor mir Lukas, der gerade schildert, wie ein Tutongo auf mich zukam und sich in die Lüfte erhob. Er war also dabei. Warum hat er nichts gesagt? Nun ja, auf jeden Fall sitzen vor Lukas und mir die sieben Weisen von Sequador. Sie sind so etwas wie die Herrscher der Bezirke, für jeden Bezirk gibt es einen Ratsvorstand, der für 25 Jahre in den Rat gewählt wird. Lukas will den Weisen erzählen, dass die Tutongo gekommen sind und unsere gesamte Welt, Darunior, zerstören werden, wenn sie ihren Schatz nicht finden. „Nun gibt es zwei Optionen, dies zu verhindern“, fährt er fort. „Entweder wir müssen die Tutongo besiegen und in die Flucht schlagen oder wir müssen den Schatz der Tutongo finden und ihn zerstören, denn wenn ihr Schatz zerstört wird, werden auch die Tutongo vernichtet.“ Ich kann endlich aufstehen, weil der Tutongo von zwei Wachen weggetragen und mir aufgeholfen wurde. Ich ärgere mich schon ein wenig, dass mir so wenig Beachtung geschenkt wurde, als sie den Tutongo und mich hereingetragen haben. Warum sollte der Tutongo sonst auf mir liegen? Die sieben Weisen ziehen sich zur Beratung zurück. „Ah, endlich bist du wieder unter uns“, hörte ich Lukas.“ „Was soll das heißen „wieder unter uns“?“ „Nun, ich sah dich im Wald und einen Tutongo vor dir, darum habe ich dich mit Tutongoblut getötet, weil du weißt ja das Tutongo keine Toten attackieren würden.“ „Ja schon, aber… Warum lebe ich denn wieder?“ „Du fragst dich sicherlich auch warum der Tutongo auf dir lag, oder? Das war weil das Rückenmark eines Tutongos die toxischen Eigenschaften von ihrem Blut neutralisiert. Davor mussten wir nur Helios, unseren Magier, damit beauftragen, dich wiederzubeleben. Es kostete ihn viel Kraft, weshalb er nicht hier ist, sondern in seinem Bett.“ „Gut! Ich habe mitbekommen, dass die Tutongo die Darunior zerstören werden, weil sie ihren Schatz suchen. Wir brauchen einige Leuten die den Schatz zuerst finden und die Tutongo vernichten. Dafür melde ich mich! Denn ich bin mir sicher, das du mit mir ziehen wirst.“ „Wenn du dich der Gefahr aussetzt, mache ich das auch!“ „Ich werde nur noch warten, bis Helios wieder auf den Beinen ist, denn ich bin mir sicher, dass auch er mit uns ziehen wird, um Darunior zu retten!“

Kapitel 2 - Vorbereitungen

Die Legende von Darunior
 

Kapitel 2 – Vorbereitungen
 

„Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis ich wieder auf den Beinen bin.“ Helios liegt in seinem Bett und schlürft seinen Wacholdertee. Ob er wohl mitkommen wird? Sicherlich.

„Wenn ich wieder bei Kräften bin, werde ich euch begleiten. Ich kann doch nicht tatenlos zusehen, während die Tutongo mein geliebtes Sequador zerstören, “ lacht Helios uns an.

Lukas will wissen, ob wir ihm im Moment irgendwie helfen könnten. Helios merkt das und gibt uns eine Antwort: „Ihr wollt mir wirklich zu jedem nur erdenklichen Zeitpunkt helfen. Ihr seid wahre Freunde. Eine Sache gäbe es, die ihr für mich erledigen könntet: Sammelt bitte für mich einige Strackwurzen im Leuchtwald. Ich brauche sie, um noch ein paar Zaubertränke fertig zu stellen.“ „Natürlich erledigen wir das für dich, alter Freund. Wir werden morgen aufbrechen.“ Wir verlassen das wirklich beachtliche Haus von Helios und stehen nun auf der Hauptstraße von Sequador. „Lass uns, bevor wir morgen früh aufbrechen, noch einige Vorräte und Schleifsteine auf dem Marktplatz kaufen, “ schlägt Lukas vor. „Gut, ich gehe zu Albrecht, dem Steinmetz, er sollte noch einige Schleifsteine in seinem Lager haben. Du solltest bei der Bäuerin Mila vorbeischauen. Sie hat immer viel zu verkaufen.“ Wir trennen uns und ich gehe zu Albrecht. „Sei gegrüßt, Ulfberth!“ Ich höre Albrecht schon meinen Namen rufen. „Albrecht, mein Guter, hast du noch Schleifsteine im Lager, “ rufe ich, ehe ich vor ihm stehe. „Gib mir einen Augenblick, ich schaue nach.“ Albrecht hat wirklich gute Klingen im Angebot. Sowohl Lanzen und Speere stehen vor seinem Haus, als auch Hellebarden und Schwerter. Ich bleibe aber lieber bei meiner Klinge, die ich von Albrecht bekam, als er die Dunstklippen erforschte. Er erzählte mir, er habe das Schwert von einer Nymphe bekommen. Diese soll das Schwert unzerbrechlich gemacht haben, da sie es im See des Feuers schmiedete. Dieser See ist nach einer Legende so heiß wie das Feuer einer Schmiede und nur die Nymphen sollen ihn betreten können. Außerdem werden dort geschmiedete Waffen nicht nur unzerbrechlich, sondern auch mit einem Zauber belegt, der die Klinge in der Not zum Wasser des Sees formt. Dieses Wasser soll dem Träger des Schwertes die Kraft geben, seine Wunden zu versorgen. Bei seinen Feinden allerdings, wird das Wasser zu lodernden Flammen, die selbst die Knochen dieser zum Schmelzen bringen.

Albrecht kommt wieder aus seinem Lager hinter seinem Haus heraus und bringt mir zwölf Schleifsteine. „Ich habe dir die zwölf besten Steine gebracht, da ich mir sicher bin, dass du sie klug verwenden wirst.“ „Sei beruhigt, ich werde sie nicht verschwenden, “ erwidere ich ihm. Ich gebe ihm 24 Goldstücke und wünsche ihm noch einen schönen Tag. Nun mache ich mich auf den Weg zu Milas Hof, und hoffe, dass Lukas noch da ist. Lukas kommt mir schon mit einigen Beuteln entgegen. „Hier, nimm einen, “ stöhnt er. Ich nehme mir einen Beutel und wir gehen wieder zu mir. Als wir dort angekommen sind, lege ich die Schleifsteine auf den großen Eichentisch, der direkt in der Mitte meines Arbeits- und Trainingszimmers steht. Lukas legt die Vorräte von Mila in die Küche. Ich lege die Schleifsteine an mein Schwert „Gladius“ an, und schärfe es. Lukas macht dasselbe mit seiner Klinge. Sie besteht aus Edestium, das ist von den Elfen gesegnetes Eisen. Es erhält dadurch, ebenso wie mein Schwert, magische Fähigkeiten. Seines verschießt mächtige Blitze und lässt Schilde entstehen, die den Träger und alles was um ihn herum steht vor allen Geschossen bewahrt. Feinde können jedoch mit Leichtigkeit hindurch gelangen. Als wir fertig waren unsere Klingen zu schärfen, packten wir einige Vorräte in die Seitentaschen unserer Pferde. Meines ist braun, seines schneeweiß. Als wir auch dies vollendeten, legte Lukas sich ins Gästezimmer und ich ging rauf, um mich auszuruhen. Ich schlief ein.

Kapitel 3 - Der Aufbruch

Die Legende von Darunior
 

Kapitel 3 – Der Aufbruch
 

Es ist hell geworden. Die Sonne ist gerade aufgegangen. Ich gehe runter in die Küche, um mich zu stärken, bevor Lukas und ich zum Leuchtwald aufbrechen. Lukas kommt gerade aus dem Gästezimmer in die Küche. „Willst du auch einen gebratenen Flussbarsch?“ „Ja, bitte!“ Ich weiß das Lukas diese Art von Fisch besonders gerne mag. Ich auch. Ich brate also zwei Flussbarsche und sehe mir währenddessen den Sonnenaufgang an. Ich sage keinen Ton. Auch Lukas sieht schweigend die Sonne aufgehen. Als dir Barsche dann fertig sind, genießen wir sie besonders stark, denn sie werden das letzte gebratene Essen sein, das wir in den nächsten vier Tagen Essen werden, da unsere Reise in den Leuchtwald wahrscheinlich insgesamt zwei Tage dauern wird und wir wohl auch zwei Tage nach genügend Strackwurzen suchen müssen, um die uns Helios gebeten hat. Wir brechen nun auf unseren treuen Rössern auf. Wir müssen nur die Stadt Salende durchqueren, dann sind wir schon bei den Moosbach-Kaskaden. Wenn wir diese bezwungen haben, haben wir den Leuchtwald erreicht. Dieser heißt so, weil die Blätter in einem grünlichen Licht leuchten und an den Bäumen gelblich schimmernde Pilze, die Schimmerpilze, wachsen. Ich werde auch ein paar Schimmerpilze sammeln und in meinem Garten anpflanzen, damit ich immer welche zu Hause habe, denn die Pilze werden oft mit Wildschweinbraten serviert…. Und ich mag diese Pilze wirklich sehr gerne. Außerdem haben sie eine gute Verträglichkeit für die Darmflora. Leider kann man Strackwurzen nirgends anpflanzen, außer im Nährstoffreichen Boden des Leuchtwaldes. Die Nährstoffe erhält er durch die Bäume und das Vorhandensein von Nebelwasser, welches durch einen unterirdischen Kanal vom Nebelsee bis zum Leuchtwald reicht. Dieses Wasser verliert allerdings seine Nährstoffe, wenn man es in geringen Mengen transportieren würde oder es zu lange nicht bei dem Stein der Nebelnymphen ist, denn die Nebelnymphen haben einen großen Stein in der Mitte des Sees mit ihrem Zauber belegt, das dieser die Nährstoffe des Wassers erhält. Andernfalls wären diese schon vor Jahrtausenden verloren gegangen. Deshalb muss immer jemand diesen Weg gehen, um Strackwurzen zu sammeln. Normalerweise nimmt Helios diese Mühen auf sich, weil er keine anderen Leute mit seinen Angelegenheiten behindern will. Doch im Moment kann er das nicht. Darum nehmen wir diesen Weg auf uns. Wir reiten durch die großen Tore von Sequador und machen uns auf den Weg nach Salende. Wir reiten nun an großen und kleinen Höfen und Mühlen vorbei, an vielen, vielen Menschen und an Duhntau einem kleinen Dorf außerhalb von Sequador. Die Bewohner von Duhntau fühlen sich, obwohl sie nicht innerhalb der Stadtmauer leben, mit Sequador verbunden und helfen unserer Stadt, wenn sie attackiert werden sollte. Unsere Stadtwache hilft auch oft in Duhntau aus und erhält von den Bewohnern immer wieder viel Anerkennung für das, was die Wachen dort machen. Sie helfen den ärmeren Familien, schützen das Dorf vor Banditen und feindlich gesinnten Tieren und helfen manchmal bei der Feldarbeit. Doch das Dorf ist nicht unser Ziel. Unser erstes Ziel ist Salende. Dort werden wir dann übernachten und am nächsten Tag über die Moosbachkaskaden zum Leuchtwald reiten.

Die Sonne neigt sich dem Horizont entgegen, doch die Tore von Salende sind noch nicht in Sicht. Ich weiß aber, dass diese nicht mehr weit entfernt sind, da wir bereits die Dunkelstein-Passage durchquert haben. Es hat noch ungefähr zwei Stunden gedauert, bis wir die Tore erreicht haben. Meine letzte Reise nach Salende war wohl doch etwas länger her… Doch das tut jetzt nichts zur Sache. Wir sind am Ziel unserer ersten Etappe und können unsere Pferde pflegen und uns endlich ausruhen, denn der nächste Tag wird sehr anstrengend werden. „Bevor wir morgen aufbrechen, will ich aber noch kurz durch Salende laufen, um unsere Vorräte aufzufrischen.“ Ich denke die Idee von Lukas ist gut, darum erkläre ich mich einverstanden. Wir suchen uns eine kleine herberge am Stadtrand und legen uns schlafen.



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