Zum Inhalt der Seite

Du!

SasuNaru
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 16

Die letzten Tage waren nicht wirklich spannend. Jeden Tag fuhr mich meine Mutter zur Schule und in jedem Fach beschäftigten wir uns mit überaus langweiligen Stoffgebieten. Die Zeit verging nur schleppend, sodass die Motivation langsam aus unseren Körpern gezogen wurde und sich in Luft auflöste.
 

Meine Portion langweile kam mit der Beilage Einsamkeit, denn alle Augenpaare meiner Mitschüler sahen mich nur als Jungen im Rollstuhl. Eine öffentliche Schule war nicht der perfekte Ort für mich, denn die meisten gingen mir aus dem Weg oder starrten mich einfach nur an. Nach so langer Zeit machte mir das nichts mehr aus, doch unwohl fühlte ich mich in diesem großen Schulhaus noch immer. Damit ich dieser brennenden Einsamkeit für ein paar Momente entkommen konnte, dachte ich an Sasuke.
 

Diese Woche rief ich ihn fast jeden Tag an, doch er verhielt sich distanziert. Er sprach weniger als sonst und wirkte sehr distanziert. Sasuke schien sehr müde zu sein, doch er stritt sein angebliches Verhalten am Telefon nur ab.
 

„Naruto, mir geht es gut. Die Schule ist nur ein bisschen stressig“, teilte Sasuke mir in einen unserer Telefonate mit. Obwohl ich seinen Worten gerne Glauben schenken würde, fiel es mir sehr schwer.
 

„OK. Meldest du dich morgen, damit wir ein Treffen ausmachen können?“, fragte ich ihn, um das unangenehme Thema zu wechseln. Ich möchte nicht, dass Sasuke mich noch mehr über seinen momentanen Gefühlszustand anlog. Seine Depressionen waren kein Geheimnis zwischen uns und ich machte mir oft Sorgen über Sasuke.
 

Nach diesem Telefonat sprach ich kurz mit Karin. Sie bestätigte das Verhalten von Sasuke. Er schien auch während des Unterrichts oft abwesend zu sein. Außerdem rauchte er wieder ziemlich viel, obwohl er aufhören wollte. Ich bedankte mich bei meiner Lieblingscousine und sie versprach mir, auf Sasuke aufzupassen.
 

Das Wochenende war endlich gekommen. Die Hausaufgaben mussten nun bis Sonntag warten. Deswegen starrte ich nicht in mein Chemiebuch und aneignete mir das Wissen von Carbonsäuren, sondern lag mit Karin in meinem Bett und starrte in den Fernseher, der gegenüber von uns an der Wand hing.
 

„Hör auf zu jammern. Sasuke wird sich schon melden“, meinte Karin und hielt mir dabei gespielt den Mund zu. „Seine Eltern sind diese Woche zu Hause, also könnte es sein, dass er Zeit mit ihnen verbringen muss.“
 

Natürlich wusste ich, dass seine Eltern zu Hause sind, doch Sasuke hatte die ganze Woche von keinen familiären Plänen erzählt.
 

„Er hat dir nichts erzählt, weil er noch nicht wusste, dass es solche Pläne überhaupt gibt“, fügte meine Cousine hinzu, während sie die Augen verdrehte. Ihre Hand fuhr in die große Packung neben uns, sie nahm ein paar Chips aus der Tüte und stopfte sich das salzige Zeug in den Mund.
 

„Das kannst du nicht wissen“, schmollte ich und mein Blick wanderte wieder zu meinem Handy, dass ich fest in der Hand hielt. Seit ich heute aufgewacht bin, warte ich schon gespannt auf einen Anruf von Sasuke, doch dieser meldete sich einfach nichts. Mit einem Seufzen wendete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher.
 

Ein plötzliches Geräusch einer SMS ließ mich hochfahren, sodass mir fast mein Handy aus der Hand und auf den harten Boden gefallen wäre.
 

Von Kiba:

Willst du heute mit uns was machen? Ich glaube Sakura will sich entschuldigen!!! Du kannst deinen Lover gerne mitnehmen ;))
 

Ein Schrei entfuhr meinen Lippen. Nun wartete ich schon seit Stunden von einem Lebenszeichen von Sasuke und dann bekommen ich nur eine lahme SMS von Kiba. „Ich möchte jemanden umbringen“, flüsterte ich und versteckt mein Gesicht in meinen Händen.
 

„Du könntest dich mit deinen Freunden treffen“, schlug Karin vor. Ich spreizte meine Finger, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte. Ihr Blick war auf mein Handy gerichtet, dass sie in ihrer rechten Hand hielt. „Dann kommst du auf andere Gedanken“, fügte sie hinzu und lächelte mich an.
 

„Ich kann auch mitkommen und wenn den Idiot von Freund sich meldet, dann kann er nachkommen“, meinte sie und legte mir mein Handy auf den Brustkorb. Große Lust hatte ich nicht das Haus zu verlassen, dennoch wollte ich nicht den ganzen Abend auf eine Nachricht von Sasuke warten.
 

An Kiba:

Sasuke hat keine Zeit. Karin kommt mit. Was machen wir?
 

Ich klickte auf senden und sofort bereute ich die SMS ein bisschen. Konnten mich meine Freunde wirklich auf andere Gedanken bringen? Ich war zwar ein bisschen enttäuscht von Sasuke und Karin schien wütend auf ihn zu sein, obwohl sie es nicht zugab. Dennoch machte ich mir große Sorgen, denn normalerweise hätte er sich schon lange gemeldet oder wäre vor unserer Wohnungstür gestanden.
 

Nur eine Stunde später machten Karin und ich uns auf Weg zum Treffpunkt. Dieses Mal wollten sie nicht in die Bar vom letzten Mal gehen, sondern an einen spannenderen Ort. Eine Karaokebar.
 

Ich konnte mich nur noch schwach an den letzten Besuch in einer Karaokebar erinnern. Deswegen freute ich mich nun umso mehr. Karin war auch schon ganz aufgeregt und zappelte neben mir herum, als wir auf die Straßenbahn warteten.
 

„Naruto, wann kommt endlich die Straßenbahn?“, jammerte Karin und lehnte sich an meinen Rollstuhl. „Ich will nicht mehr stehen und warten. Du hast es gut, du kannst immer sitzen.“
 

„Ich kann mir denken, dass sitzen cool ist, aber die Beine nicht zu spüren ist definitiv um einiges cooler“, erwiderte ich in einem sarkastischen Tonfall. Als Antwort verpasste Karin mir einen festen Schlag auf den Kopf. „Sei nicht sarkastisch, sonst wird Nagato mein Lieblingscousin“, murmelte sie und grinste mich an.
 

„Nagato? Wirklich?“, Karin nickte.
 

Die Straßenbahn kam endlich langsam auf uns zu, bis sie vor uns zum Stehen kam. Langsam öffneten sich die Türen und wir eilten so schnell wie möglich in den warmen Wagen. Karin schob mich zum Rollstuhlplatz und setzte sich in meine Nähe. Die starrenden Blicke von den anderen Fahrgästen ignorierte ich gekonnt, wünschte mir jedoch auch, dass die Leute endlich aufhörten immer auf mich zu starren.
 

„Ich freue mich schon so sehr, ich kann es kaum abwarte“, Karin hüpfte fröhlich auf ihren Platz herum und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Ich wäre auch gerne so gelassen wie meine Cousine, doch meine Gedanken schweiften die ganze Zeit zu Sasuke. Mein Blick fiel schließlich fast jede Minute auf mein Handy. Immer hoffte ich, dass ich einen SMS-Ton einfach überhört hatte und eine Nachricht von Sasuke auf mich wartete.

„Ruf ihn an“, sagte Karin plötzlich und sah mich nun mit einem ernsten Blick an. Vor einigen Stunden hatte sie noch gesagt, ich solle auf einen Anruf warten. „Ruf endlich an oder soll ich es machen? Du machst mich noch wahnsinnig“, Karin schien meine dauernde Abwesenheit zu nerven.
 

Ich musste Schlucken. Sollte ich diesen Sasuke wirklich anrufen?
 

Im nächsten Moment hielt ich mein Handy an mein Ohr und wartete bis sich Sasuke am anderen Ende der Leitung meldete.
 

„Sie befinden sich in der Mobilbox von 0 6 6-“, schnell legte ich auf und atmete tief durch. „Mobilbox“, flüsterte ich. Eine Hand legte sich auf meinen Arm. „Wir versuchen es später noch einmal, ok?“, meinte Karin und drückte mich.
 

„Wir müssen an der nächsten Station aussteigen“, fügte sie hinzu, als sie sich von mir löste.
 

In der Karaokebar hatten wir einen eigenen Raum für uns. Er war nicht sehr groß und ich fühlte mich ein bisschen eingeengt. Kiba und Hinata saßen nebeneinander und mein bester Freund - ich wusste nicht wirklich, ob ich ihn noch so nennen konnte - redete auf das schüchterne Mädchen ein. Hinata sollte auch einmal singen, denn sie hatte angeblich eine wunderschöne Singstimme. Sakura saß direkt neben Hinata und versuchte Kiba abzuwimmeln, was ihr nicht wirklich gelang. Sie hatte noch keinen Blick auf mich geworfen. Ihre beste Freundin Ino hingegen warf mir hin und wieder einen bösen Blick zu. Karin erwiderte diese Blicke mit Begeisterung.
 

„Wo hast du denn deinen Loverboy gelassen?“, riss mich KIba plötzlich aus meinen Gedanken. Kurz sah ich ihn erschrocken an, bis mein Blick kurz zu Karin wanderte.
 

„Er kann heute nicht“, flüsterte ich in den Raum. Ich wollte nicht wirklich viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen, doch dafür war es auch schon viel zu spät.
 

Alle bestellten etwas Trinken und Essen. Sakura sag mich noch immer nicht an. Ino warf weiter böse Blicke auf mich. Kiba konnte Hinata endlich überreden einmal zu singen. Ihre Stimme war angenehm und leise, sodass man sie fast nicht hören konnte. Ihre Wangen waren rot und man konnte ihr ansehe, wie unwohl sie sich fühlte.
 

Bevor mich jemand zum Singen zwingen konnte, verließ ich unbemerkt den Raum und suchte mir einen ruhigen Platz. Ich wollte unbedingt noch einmal Sasuke anrufen. Es waren seit meinem ersten Anruf schon fast zwei Stunden vergangen und noch immer gab es kein Lebenszeichen. Ignorierte er mich wirklich oder war ihm etwas zugestoßen? Was wenn etwas passiert war und ich wusste nichts davon?
 

Ich atmete tief durch und versuchte mich zu beruhigen. Wieder drückte ich auf den grünen Telefonhörer und hielt mir mein Handy ans Ohr. Der bekannte Wahlton ertönte und ich wartete. Mh. Mh. Mh. Bald müsste sich die Mobilbox melden.
 

Mit einem Seufzen nahm ich das Handy von meinem Ohr und starrte auf den Display. „Wer ist da?“, ertönte plötzlich eine Stimme.
 

„Sasuke?“, rief ich aufgeregt in das Telefon, obwohl die tiefe Stimme keinesfalls Sasuke gehören konnte.
 

„Darf ich wissen, wer spricht?“, fragte die unbekannte Stimme. Verwirrt sah ich noch einmal auf meinen Handydisplay und überprüfte, ob ich die richtige Nummer gewählt hatte. Sasuke. Wer war die Person am anderen Ende des Telefons?
 

„Hier ist Naruto Uzumaki“, stotterte ich in den Hörer.
 

„Uzumaki? Diesen Namen habe ich schon einmal gehört. Bist du einer von Sasukes Freunden?“, fragte der Mann und ich nickte nur.
 

„Ja“, erwiderter ich, als ich bemerkte, dass die Person mich nicht sehen konnte.
 

„Sasuke muss sich auf die Schule konzentrieren, also solltest du dich von ihm fern halten. Ruf ihn nicht mehr an“, sagte er und im nächsten Moment konnte ich nur noch einen Piepton hören. Er hatte aufgelegt.
 

Ich musste sofort mit Karin reden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke für die vielen, lieben Kommentare <3

Wahrscheinlich werde ich in den nächsten drei Wochen kein neues Kapitel posten, da ich meine VWA fertig schreiben muss! Sorry ;-; Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suki96
2015-02-07T09:20:12+00:00 07.02.2015 10:20
Sasukes Vater regt einen auf
Von:  KazumiMisaki
2015-02-07T00:24:02+00:00 07.02.2015 01:24
Uiii....ein neues Kapitel^^
Böser Sasuke...meldet sich einfach nicht bei Naruto und spielt seine Familienprobleme herunter....
Und wer war der Mann am Telefon? Wahrscheinlich sein Vater,oder?
Aber wieder ein sehr schönes Kapitel^^
Schade, das erst in 3 Wochen das nächste kommt....aber ich freu mich schon darafu^^


Zurück