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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, liebe Leser.
Wie immer ein dickes Dankeschön an Omama für ihre Kommentare. Ich kann mich nur wiederholen und sagen, dass es mir sehr, sehr viel bedeutet, dass du mir zu jedem meiner Kapitel Feedback dalässt. Es freut mich, dass dir meine Geschichte so gut gefällt :)
Ich wünsche, wie immer, viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Kapitel 46 - Antrag

Kapitel 46 - Antrag
 

*Severus Sicht*
 

War ja klar, dass Minerva ihre Lieblingslöwin sofort aus den Klauen der dunklen Fledermaus retten muss.

Schweigend folge ich ihr ins Direktorenzimmer.

Wortlos bedeutet sie mir auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen. Um die Situation nicht noch mehr anzuheizen, folge ich ihrer Aufforderung.

Ich verschränke die Arme vor der Brust und warte, bis sie zu sprechen beginnt.

„Severus, ich weiß nicht, was in dich gefahren ist. Bist du wirklich so herzlos, dass du das arme Mädchen an ihrem Geburtstag zur Strafe Zutaten sammeln lässt?“, fragt sie herausfordernd und bedenkt mich mit einem abwertenden Blick.

„Du weißt, dass ich kein Herz besitze. Also was soll diese ganze Schose hier, Minerva?“

Ich setze meine übliche Maske aus Emotionslosigkeit auf und blicke sie grimmig an.

„Zweifelst du an meinen Lehrmethoden? Durch ihr Fehlverhalten hat Miss Granger sich das selbst eingebrockt“

„Aber es ist ihr Geburtstag!“, ruft sie aufgebracht.

„Und das ist mir egal. Gibt es sonst noch etwas?“, knurre ich ihr entgegen.
 

„Ich möchte kurz mit Severus sprechen, Minerva. Entschuldigst du uns einen Moment bitte?“, meldet sich Dumbledore zu Wort.

Ich verdrehe die Augen. Was will der alte Mann jetzt wieder von mir?

Minerva schaut verwundert zwischen uns her, erhebt sich dann aber und verlässt den Raum, während sie murmelt, „Von einem Portrait aus meinem eigenen Zimmer geworfen..“

Albus lacht kurz auf, sieht mich dann aber durchdringend an.

„Severus. Hast du dir noch einmal Gedanken darüber gemacht, was ich dir zum Thema ‚Anker‘ gesagt habe?“

Ich verdrehe wieder die Augen. Diese zwei Menschen machen mich noch wahnsinnig.

„Nein Albus, und das wird auch so bleiben. Ich weiß, wer mein sogenannter ‚Anker‘ ist, beziehungsweise war. Also sehe ich keine Notwendigkeit weiter darüber zu sinnieren“

Er schüttelt den Kopf und lacht.

„Das war mir klar. Aber lass dir noch eins gesagt sein, du wirst schon noch früh genug erkennen, dass ich Recht habe. Vielleicht ist es dir noch nicht bewusst, aber es gibt sie. Die Eine, die dein Leben verändert. Auf positive Weise. Nicht so wie es Lily getan hat“

Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus und unwillkürlich muss ich an Hermine denken.

Ihre warmen, braunen Augen, die mich anfunkeln. Ihre braunen Haare, die nach Pfirsich und Lavendel riechen. Ihr bezauberndes Lächeln, das den Eisklotz in meiner Brust zu erwärmen scheint.

Schnell schüttle ich den Kopf. Lily ist die einzige Frau in meinem Leben, die mir je etwas bedeutet hat.

„Ich habe noch einiges vor, Albus. Wenn du mich also entschuldigen würdest“, sage ich und erhebe mich.

Als ich durch die Tür gehe höre ich Albus hinter mir lachend rufen, „Grüß Miss Granger von mir“
 

Ich gehe in mein Labor und sehe, dass Hermine auf einem meiner Sessel sitzt und schläft.

Sie hat ihre Beine an den Oberkörper gezogen und ihren Kopf auf die Knie gelegt. Sie sieht wunderschön aus.

Ihre Augen bewegen sich unter ihren Lidern und ihre Lippen sind ein wenig geöffnet. Ihre widerspenstigen Haare umrahmen ihr hübsches Gesicht.

Als ich näher an sie heran trete, schreckt sie hoch.

„Es tut mir leid. Ich wollte nicht einschlafen“, gähnt sie.

Ich muss mir ein Lächeln unterdrücken.

„Ich glaube ich überdenke das mit dem jugendlichen Elan noch einmal, Miss Granger“, spöttisch hebe ich eine Augenbraue.

Sie streckt mir die Zunge heraus und schmiegt sich an mich.

Reflexartig lege ich meine Arme um sie und halte sie fest.

„Wollen wir anfangen?“, ihre Augen leuchten und ihr breites Lächeln erhellt den Raum.

Ich spüre, wie mein Gesicht einen sanften Ausdruck annimmt und sage zu ihr, „Na dann los“
 

*Hermines Sicht*
 

Severus hat mir wirklich einen kleinen Traum erfüllt, als er mich den Felix Felicis hat brauen lassen.

Und er sagt, er könne das mit der Liebe nicht. Das war eine der wundervollsten Gesten, die ich mir von ihm erträumt habe.

Die nächsten Tage vergehen relativ schnell und eines Abends klopft eine kleine Eule an mein Fenster.

Ich stehe aus meinem Bett auf, in dem ich mich mit einer Decke eingerollt habe um zu lesen, und nehme den Brief in Empfang.

Er ist von Parvati.
 

Hey Mine.

Es ist mal wieder so weit, ein neues Jahr ist vorbei.

Deshalb lade ich dich
 

diesen Samstag um neunzehn Uhr

zu meiner Geburtstagsfeier an.

Ich hoffe du kannst etwas Zeit für mich entbehren.
 

In Liebe deine Parvati
 

Ein Lächeln huscht mir übers Gesicht.

Ich hab Parvati wirklich in mein Herz geschlossen.

Schnell kritzle ich eine Antwort und schicke die Eule wieder los.

Es wird mir gut tun, meine Freunde mal wieder zu sehen. Mein kleines Abenteuer hier hat mich komplett durcheinander gebracht.

Außerdem muss ich unbedingt mit Ginny reden. Ich brauche jemandem, dem ich erzählen kann, was ich mit Severus habe. Ich bin zwar keine typische Frau, die alle Klischees bedient, aber mich jemandem anvertrauen muss ich doch ab und zu.
 

Am Samstag appariere ich um Punkt neunzehn Uhr vor Rons und Parvatis Haus. Es ist eine kleine Ausgabe des Fuchsbaus und sieht wunderbar nach Zauberei aus.

Überall rennen kleine Gartengnome rum und sie haben sich sogar eine, von Luna gezüchtete, Lenkpflaumenpflanze in den Garten gestellt.

Drinnen höre ich schon laute Stimmen, die sich angeregt unterhalten.

Grinsend gehe ich den Weg entlang und trete, ohne anzuklopfen, ein.

„Mine!“, brüllt Harry und stürmt auf mich zu. Ginny begrüßt mich nicht minder euphorisch.

„Wie schön, dass du da bist“, ruft Parvati und nimmt mich in den Arm.

„Hallo Mine“, sagt Ron beinahe schüchtern und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

Es tut so unheimlich gut, alle um mich herum zu haben. Mein Grinsen wird immer breiter.

Ich bin wirklich glücklich.

„Komm Mine, Parvati hat einen köstlichen Punch gemacht. Nimm dir ein Glas!“, ruft Ginny aus und zerrt mich in die Küche.

Lachend verfolgen Harry, Parvati und Ron das Geschehen und setzen sich ins Wohnzimmer.
 

Ich nehme mir ein Glas voll Punch und will die Küche schon wieder verlassen, als Ginny mich zurück hält.

Fragend sehe ich sie an. Sie sieht auf den Boden und beginnt zu sprechen, „Mine ich muss mit dir reden“

Ich hebe eine Augenbraue und frage, „Was ist denn los?“

Bedrückt sieht sie mir in die Augen, „Leider schaffen wir es dieses Jahr nicht mehr zu heiraten. Ach das ist doch Mist“, sagt sie etwas aufgebracht und wirft eine Serviette in die Ecke.

„Harry hat so viel im Ministerium zu tun. Deshalb mussten wir alle Planung für dieses Jahr absagen. Das gab einen richtig heftigen Streit, kannst du dir ja vorstellen. Und dann sagte er tatsächlich zu mir ‚Wenn du so ausrastest, ist es vielleicht besser, dass wir jetzt noch nicht heiraten‘. Kannst du dir das vorstellen?“

Mein Mund wird trocken. Sowas hätte ich Harry gar nicht zugetraut. Doch ich muss meine beste Freundin beschwichtigen.

„Er meint das bestimmt nicht so. Du weißt doch wie er ist, erst reden, dann denken. Sieh es doch mal so, jetzt hast du viel mehr Zeit die Hochzeit genau so zu planen, wie du sie dir schon immer gewünscht hast. Sie wird perfekt. Außerdem wen will Harry denn sonst heiraten? Pansy Parkinson?“, aufmunternd zwicke ich sie in die Seite. Sie quietscht kurz auf und wir beide fallen in ein lautes Lachen.
 

Nach etlichen Gläsern Punch sitzen wir alle gemeinsam im Wohnzimmer und unterhalten uns. Harry und Ron sprechen über Quidditsch, was uns Frauen die Möglichkeit gibt uns in Parvatis Leseecke zurückzuziehen und zu tratschen.

„Danke nochmal Mine für den Trank“, murmelt Parvati leise, „Du warst meine letzte Rettung.“

„Nichts zu danken“, sage ich und streichle ihr kurz übers Knie.

„Ich kann dich da vollkommen verstehen, Parvati. Ich würde jetzt auch mit Harry noch keine Kinder wollen. Und ich weiß, wie mein Bruder drauf ist, wenn es um das Thema Familie geht“, sagt Ginny und rollt mit den Augen.

Wir schmunzeln kurz leise und Parvati ergreift wieder das Wort.

„Ich bin eben ziemlich streng erzogen worden. Und da geht es einfach nicht, dass ich unverheiratet schwanger werde“, flüstert sie und schüttelt den Kopf.

„Habt ihr denn vor zu heiraten?“, fragt Ginny interessiert. Ich muss mir ein Lachen unterdrücken. Typisch Ginny. Sie kann nicht damit leben, dass sie etwas eventuell nicht weiß.

„Also wir haben zumindest darüber gesprochen, ob es aber passieren wird, weiß ich noch nicht“, Parvati zuckt mit den Schultern.

„Und wie sieht es bei dir aus, kleine Streberin? Bücher können dich doch sicherlich nicht vollends befriedigen, oder?“, lacht Ginny und pufft mir in die Seite.

Ich werde rot. Da ist sie wieder, die offene kleine Göre, die einem die Schamesröte ins Gesicht treibt.

„Also bei mir ist es eigentlich so wie immer“, stammle ich unbeholfen und sehe zu Boden.

Parvati scheint es so hinzunehmen, doch Ginny sieht mich eigenartig an. Ihre Augen bohren sich in meine.
 

Plötzlich ertönt ein Räuspern hinter uns. Wir drehen uns um und mir bleibt die Spucke weg.

Ron kniet mitten im Raum, in dem hunderte Herzseifenblasen schweben und sieht Parvati an.

„Schatz, willst du mich heiraten?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-03-27T12:26:11+00:00 27.03.2015 13:26
Ein klasse Kapitel.
Albus weiß, was Hermine und Severus verbindet. Ich gehe davon aus, dass Albus Hermine als Anker meinte.
Wenn Minerva wüsste, dass das Zutaten sammeln und Tränke brauen, Hermines Geburtstagsgeschenk ist, dann hätte sie Severus nicht zu sich bestellt, um ihn den Kopf zu waschen.
Bin schon gespannt, ob Hermine es Parvati erzählt und was die dazu sagt.

Wünsche dir ein schönes Wochenende.

Lg
Omama63


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