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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

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Kapitel 12 - Annäherungen

Kapitel 12
 

Am nächsten Morgen wache ich relativ früh auf. Da ich mit Draco erst gegen zehn Uhr verabredet bin, kann ich noch etwas in meinem Bett versinken und Bücher lesen.

Als ich mich dann um neun Uhr fertig mache, gehe ich duschen und betrachte mich unnötig lange im Spiegel.

Ich weiß nicht wieso, aber heute achte ich penibel auf mein äußeres Erscheinungsbild.

Ein enges, weißes Tanktop und eine schwarze Röhrenjeans bringen meine Vorzüge gut zur Geltung. Meine Haare sind hochgesteckt und eine einzelne Locke fällt mir ins Gesicht.

Ich sehe gut aus. Das kann ich ganz wertfrei zugeben.

„Seien sie nicht so eingebildet und überheblich, Miss Granger. Sie sehen Dinge in sich, die kein anderer sieht“, provoziert Snape in meinem Kopf.

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und schnaufe.

Da ich mir vorgenommen habe ihn jetzt einfach zu ignorieren, übergehe ich seine Stichelei und mache mich auf den Weg zu Draco.
 

„Da bist du ja!“, werde ich strahlend von Draco an der Tür begrüßt.

Er gibt mir jeweils einen Kuss auf die Wangen und bittet mich rein.

Prompt werde ich rot. Ich gehe voraus und merke seinen Blick auf mir ruhen.

„Granger, du siehst heute aber wirklich zum anbeißen aus“, sagt er. Er hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen.

So elegant wie möglich drehe ich mich um und lächle ihn zuckersüß an, „Vielen Dank.“

Er schmunzelt und wir gehen gemeinsam in den Keller.
 

Immer wieder erwische ich ihn dabei, wie er mich anstarrt.

„Ziel erfüllt“, sage ich mir und klopfe innerlich auf meine Schulter.

„Sag mal Draco, was gedenkst du eigentlich zu studieren?“, frage ich unschuldig.

Er dreht sich zu mir um und einige Sekunden vergehen, bis er zu sprechen beginnt.

Offensichtlich bringe ich ihn aus dem Konzept.

Das beim Malfoy-Sprössling zu beobachten ist ziemlich interessant.

„Ähm“, er kann seinen Blick nur schwer von meinem Körper loseisen, schaut mir dann aber in die Augen, „Ich denke ich werde auch Zaubertränke studieren. Der Rest hat einfach keinen Reiz für mich.“

„Und was genau reizt dich an Zaubertränke so“, erkundige ich mich während ich mit meiner einzelnen Locke spiele.

„Liegt das denn nicht auf der Hand, Miss Granger? Was denken Sie, wieso er in denselben Kursus gehen möchte wie Sie?“, knurrt Severus Snape in meinem Kopf.

Ich beachte ihn nicht. Er soll mir diesen einen Moment, in dem ich über Draco Malfoy Macht habe, nicht zerstören.

„Es hat halt eine gewisse, ja, Anziehungskraft.“, zwinkert er und kommt lässig auf mich zu geschlendert.

Er nimmt mich in den Arm und sofort lehne ich mich ihm entgegen.

Seine Wärme umfängt mich und ich kann seinen unfassbar betörenden Geruch einatmen.

Ich habe mir klare Grenzen gesetzt, die ich mit Draco nicht überschreiten möchte, aber wenn er mir so nah ist, fällt es mir unglaublich schwer mich zu konzentrieren.

Er hebt mein Kinn an und sieht mir tief in die Augen.

„Wollen wir hoch gehen?“, schnurrt er mir entgegen.

Ich versteife mich und sehe in fassungslos an.

Er lacht ein kehliges Lachen, als er meinen verdutzten Gesichtsausdruck sieht. Es klingt so wunderbar.

„Ich meinte, ob wir etwas essen gehen wollen. Was dachtest du denn?“, fragt er mich mit hochgezogenen Augenbrauen.

Mein Körper entkrampft sich und nun muss auch ich anfangen zu lachen.

„Natürlich habe ich an Essen gedacht, du Schwein“, pruste ich und schlage ihm leicht gegen die Brust.

Er hält sich gespielt schmerzend die Brust und ruft „Au!“

Wieder müssen wir beide lachen.

Wer hätte gedacht, dass das Beisammensein mit Draco so unbeschwert sein kann?
 

Nach einem üppigen Abendessen, bestehend aus Truthahn mit Reis und etlichen Gläsern Wein, sind wir wieder im Keller. Für heute muss nicht mehr viel am Trank getan werden, außer ihn noch dreimal im Viertelstundentakt gegen den Uhrzeigersinn umzurühren.

Also sitzen wir nur noch unten und unterhalten uns ungezwungen.

„Hast du heute Abend noch etwas vor?“, fragt er mich bereits leicht angeheitert und setzt sein Glas noch einmal an.

„Nein eigentlich nicht. Wieso?“, gebe ich ebenso angetrunken zurück.

„Vielleicht hast du ja Lust noch etwas mit mir auszugehen?“

Er schaut mich mit einem Hundeblick an, dem ich nichts abschlagen kann.

Schon gar nicht in diesem Zustand.

„Achten Sie auf sich, Miss Granger! Ich bin nur eine Stimme in Ihrem Kopf und kann nicht einschreiten, wenn es nötig werden sollte“, flüstert Severus‘ Stimme gefährlich leise.

„Na klar! Wo gedenkst du denn hinzugehen?“, sage ich aus voller Überzeugung, alleine nur deswegen, um der Stimme in meinem Kopf eins auszuwischen.

„Wie wäre es mit dem ‚Vertigo 42‘? Warst du da schon mal? Das ist im zweiundvierzigsten Stock und man hat dort eine wunderschöne Aussicht über London.“, schlägt er vor.

„Das klingt schön“, gebe ich zurück und wir trinken die angebrochene Flasche Wein leer.
 

Nachdem wir unseren Trank zum Ruhen vorbereitet haben, machen wir uns auf den Weg nach London.

Wir lachen viel und es fühlt sich erstaunlicher Weise nicht erzwungen an.

Es ist so natürlich wie atmen, dass ich mit Draco Spaß habe.

Händchenhaltend schlendern wir durch die Straßen Londons, bis wir zu einem Hochhaus kommen.

Es sieht von unten beeindruckend aus. Da es schon spät am Abend ist, erkennt man durch die Dunkelheit nicht, wo es endet.

„Hier ist es“, sagt Draco als wir davor stehen bleiben.

„Wow“, ist alles, was ich rausbringe.

„Warte mal, bis wir oben sind“, zwinkert er mir zu und zieht mich hinter sich her.
 

„Mr. Malfoy“, der Türsteher nickt ihm zu, „Wie immer?“

Draco nickt und führt mich in eine Longe mit angrenzender Dachterrasse.

Da es noch sehr warm ist, gehen wir direkt nach draußen.

Dort steht bereits eine Flasche Champagner mit zwei Gläsern.

Er nimmt diese und öffnet sie mit einem lauten Knall.

Unwillkürlich muss ich anfangen zu lachen.

Hier über den Dächern Londons, mit Draco an meiner Seite fühle ich mich frei.

Und genauso klingt mein Lachen. Frei von Sorgen, frei von Ängsten, frei von allem.

Er reicht mir ein gefülltes Glas und hebt es hoch, „Auf uns“

„Auf uns“, stimme ich zu und wir stoßen an.

Ich laufe zum Geländer und genieße den atemberaubenden Blick über Londons Nachtleben.

Überall, nah und fern, blinken und leuchten Lichter in den unterschiedlichsten Farben.

Unten auf dem Gehweg erkenne ich winzige Menschen.

Auf dem Dach ist es etwas kälter, da der Wind hier ziemlich stark ist, doch ich friere nicht.

Ich bin von dem Anblick so gefesselt, dass ich erst mitbekomme, dass Draco zu mir kommt, als er mich von hinten in den Arm nimmt, sein Kinn auf meine Schulter legt und mit mir in die Ferne blickt.

„Es ist wirklich schön hier. Danke“, sage ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Schöne Frauen haben nur das Beste verdient“, murmelt er an meinem Ohr.

Sein warmer Atem streift meinen Nacken und ich bekomme Gänsehaut.
 

Urplötzlich dreht er mich um und nimmt mir das Champagnerglas aus der Hand.

Er stellt es mit seinem auf dem Tisch ab und hält mir bittend die Hand hin.

Ich ergreife sie und er fängt an sich mit mir im Takt der Musik zu bewegen.

Wir tanzen engumschlungen und genießen den Moment.

Ich lehne mit meinem Kopf an seiner muskulösen Brust und sauge seinen Duft in mich hinein.

Seine große Hand passt perfekt um meine Taille.

Er fährt sich mit der anderen durch die Haare und schaut mich an.

„Danke für den wunderbaren Tag“, flüstert er, ehe er mich wieder zu sich zieht.

So bewegen wir uns minutenlang.

Mein Puls beschleunigt sich und ein angenehmer Schauer läuft mir über den Rücken.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns von einander und setzen uns in die Longe, um uns zu unterhalten.

„Wieso ist das zwischen dem Wiesel und dir auseinander gegangen?“, fragt er und streichelt mir dabei über die Wange.

„Ich habe meine Gefühle für ihn falsch gedeutet. Ich habe ihn schon immer geliebt, und das tue ich auch jetzt noch, aber das sind dieselben Gefühle, die ich auch für Harry habe. Sie sind wie meine Brüder“, seufze ich, als er beginnt mir den Nacken zu massieren.

„Der Arme. Er hatte da etwas ganz besonderes und hat es einfach so gehen lassen“, flüstert er mir ins Ohr. Sein Atem streift mich und wieder einmal bekomme ich Gänsehaut.

„Es hätte uns nichts gebracht, wenn die Gefühle nicht stimmen“, presse ich hervor.
 

„Und gibt es jemandem, bei dem die Gefühle stimmen?“, erkundigt er sich und beugt sich zu mir herab um mir in die Augen zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MiezMiez
2014-11-27T23:37:30+00:00 28.11.2014 00:37
Hi, schönes Kapitel! Bin sehr gespannt wo der Abend noch hinführt.
Ja natürlich meine ich Legilimentik :-P
Glasklar! xD
Liebe Grüße MiezMiez
Antwort von:  Affodillbluete
01.12.2014 03:29
Heii :)

Vielen Dank für deinen Kommentar :)

xD Haha!

Liebe Grüße
Von:  Omama63
2014-11-27T18:50:20+00:00 27.11.2014 19:50
Ein klasse Kapitel.
Draco geht aber ran.
Mich wundert es, dass Severus sich nicht gemeldet hat, als sie so vertraut wurden, aber ich denke, dass Hermine ihn nicht nur ignoriert, sonder gerade das gegenteil tut, von dem was er ihr rät.
Bin schon gespannt, was Hermine antwortet.

Lg
Omama63
Antwort von:  Affodillbluete
01.12.2014 03:28
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Liebe Grüße


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