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Vertauschte Rollen

Ein kleines Gedankenexperiment
von

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unabänderlich

„Eren! Eren! Hey, hör auf mit offenen Augen zu schlafen und beweg deinen Arsch hierher!“

Eren blinzelte und kam langsam wieder zurück in die Wirklichkeit. Levi stand ein paar Schritte von ihm entfernt, die Zügel seines Pferdes in der Hand und er wirkte alles andere als gut gelaunt.

Eilig stieg Eren ebenfalls ab und dankte stumm seinem Pferd, das trotz seiner Tagträumerei brav weitergelaufen war und führte es langsam ebenfalls in Richtung des Unterstandes, in dem sein Vorgesetzter ungeduldig wartete.

„Will ich wissen, was dir schon wieder durch dein Erbsenhirn gegangen ist?“, knurrte Levi während sie die Pferde versorgten. Es klang genervt und unwillig, aber inzwischen hatte Eren genug gelernt, um zu verstehen, dass es Levis Art war, sicherzustellen, dass er einsatzfähig war. Und das war vermutlich auch der einzige Grund, aus dem er etwas verspätet wahrheitsgemäß antwortete: „Ich bin froh, dass Sie Captain sind, Captain.“

Levi hob daraufhin nur verständnislos eine Augenbraue.

Aber das wunderte Eren nicht und er ging auch nicht weiter darauf ein. Der Traum oder Gedankengang, was immer es gewesen war, hatte ihm erst wirklich bewusst gemacht, wie kompliziert und schwierig so etwas aus anderen Perspektiven war.

Egal, was sie sagten oder taten, niemand hatte die ganze Situation kommen sehen, niemand wusste sicher, wie man mit der seltsamen Verwandlungsfähigkeit umgehen sollte und Eren war ziemlich sicher nicht der Einzige, der es als schlechten Scherz ansah, dass gerade er sie bekommen hatte. Er war sicher auch nicht der Einzige, der sich wünschte, er hätte sie nicht.

Es hatte sicher auch seinen Vorgesetzen einiges abgerungen ihm zu glauben, dass er nicht ihr Feind war, dass er ihnen nichts Böses wollte und den Menschen anstelle des Monsters in ihm zu sehen.

Im Nachhinein war es ihm ein Rätsel, wie Levi es überhaupt auf einen Versuch hatte ankommen lassen, wie er hatte ahnen können, dass es funktionieren würde – zumindest so gut, wie es eben bis jetzt funktioniert hatte.

Eren wusste recht sicher, dass er selbst das nicht gekonnt hätte. Er hätte niemals jemandem auch nur ansatzweise vertrauen können, wenn dieser sich vor seinen Augen in einen Titanen verwandelte, er konnte sich ja teilweise selbst nicht mehr vertrauen.

Ihm war nunmehr wieder klar geworden, wie sehr der Verlauf eines Ereignisses von den beteiligten Personen abhing. Und er wagte fast nicht sich vorzustellen, wie sein Leben ab Trost verlaufen wäre, wenn jemand anderes als Captain Levi und Kommandant Erwin in den jeweiligen Positionen gewesen wären.

Er hatte ungeheures Glück gehabt, dass diese beiden bereit waren so hoch zu pokern. Und, soviel stand auf jeden Fall fest, die Verantwortung für eine solche Entscheidung und ihre Folgen wollte Eren selbst niemals tragen!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit endet das Gedankenexperiment. Es tut mir sehr leid, wenn einige jetzt enttäuscht sein werden, dass ich an der Stelle aufhöre - ehrlich gesagt bin ich ohnehin überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass überhaupt viele diese Spielerei interessant finden.
An euch eine extra große Entschuldigung! Die Sache ist nur die, dass ich ursprünglich nur einen kurzen One Shot schreiben wollte, der einen kleinen Blick auf die Situation in vertauschten Rollen wirft. Die Geschichte ist so schon deutlich länger geworden, als ich sie geplant hatte und dies ist nun auch der Punkt, an dem ich nicht mehr dicht an der original Geschichte bleiben könnte - ich müsste die komplette female Titan Arc umschreiben und eigentlich wollte ich alles möglichst parallel halten.
Deswegen gibt es an der Stelle von meiner Seite erstmal einen Cut. Erstmal, weil mir die Idee auch ziemlich Spaß gemacht hat. Ich will nichts versprechen, aber ich überlege, ob ich nochmal ein oder zwei Szenen aus einer anderen (zum Beispiel Levis) Sicht schreiben sollte.
So oder so, würde mich sehr interessieren, wie ihr euch den weiteren Verlauf vorgestellt hättet. Wenn jemand Lust oder Ideen hat, meldet euch doch gerne bei mir!
Ansonsten vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe wirklich, ich habe euch nicht zu sehr enttäuscht! Komplett anzeigen

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