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Oh what a Girl

Gender is a simple thing
von

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#2

Vielen lieben Dank für die Kommentare ~ ich hoffe ich enttäusche eure Hoffnungen nicht /D
 

#2
 

Nach einigen Minuten kamen die Beiden in der großen Halle an, in der noch einige der Crewmitglieder saßen und ihr Frühstück verputzten. Thatch hatte seinen Platz auch noch nicht verlassen, winkte die Beiden mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zu sich.
 

„Na wie geht’s dir?“, fragte er, als die Beiden nah genug waren. Noch schien keiner den Unterschied bemerkt zu haben, aber da hatte Ace sich zu früh gefreut.

An einem Tisch schräg gegenüber beobachteten ihn zwei argwöhnisch, einer von den drei jungen Männern musste breit grinsen. Der Blonde am dem Tisch ergriff dann das Wort.
 

„Wen habt ihr denn da angeschleppt?“, rief er herüber. Die beiden älteren an dem Tisch der Frau mussten leicht den Kopf schütteln, wollten sich jedoch nicht auf das Gerede einlassen.
 

Ganz anders ging es aber Ace.
 

Wütend stand er auf, lief zu dem Tisch der Drei herüber und stütze sich mit der linken Hand auf dem Holz ab. Mit voller Absicht lehnte er sich dabei nach vorne, zeigte den drei Piraten einen großen Einblick in das was er seit gestern Nacht an sich trug.
 

„Ich, meine Lieben, bin immer noch Feuerfaust Ace und wenn irgendwer ein Problem damit hat, dann bitte sagt es mir“, ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, aber das dunkle Blitzen in den Augen ließ die Anderen schlucken.
 

„Äh nein, natürlich nicht. Entschuldige“, murmelte das Großmaul, Ace lehnte noch weiter nach vorne, wenige Zentimeter vor dem Gesicht des Blonden hielt er an.
 

„Noch ein falsches Wort und dann wird dir nicht nur bei diesem Anblick warm“, die weibliche Stimme hatte einen drohenden Unterton, die Röte auf den Wangen der Mannes vor ihm, waren ihr nicht entgangen.
 

Mit einem Ruck nahm sie die Position vor dem Tisch wieder ein, zwinkerte den Dreien kurz zu, ehe er sich wieder zurück zu seinen beiden Freunden begab.

Skeptisch hatten die Beiden die Situation beobachtet, beäugten die Schwarzhaarige als sie sich neben Marco auf einen Stuhl fallen ließ.
 

„Das war eine klare Ansage“, stellte Thatch fest, kassierte damit ein leises Lachen der Frau am Tisch.
 

„Ich lass mich doch nicht von meinem eigenen Geschlecht unterkriegen“, die dunklen Augen sahen sich um, die anderen Mitglieder hatten die Situation mit angesehen und hoffentlich darauf gelernt.
 

„Willst du doch etwas essen?“, erkundigte sich der Mann neben ihr, murrend stützte sie ihre Ellenbogen auf dem Holz ab, platzierte den Kopf auf die Handballen. Im Zwiespalt und in Gedanken verloren fing die Jüngste am Tisch an sich auf der Unterlippe herum zu knabbern, den Blick auf den Brünetten vor sich gerichtet.

Dieser legte den Kopf schief, beugte sich nach vorne und sah Ace in die Augen.
 

„Ist alles in Ordnung?“
 

Erschrocken zuckte die Angesprochene zusammen, wich zurück und nickte schwach.
 

„Ja, so einigermaßen. Tut mir leid“, schief grinsend kratze sich die Feuernutzerin am Hinterkopf, den Blick auf das Holz gerichtet.
 

„Ich hab immer noch das Gefühl dass ich jeden Moment aufwache und wieder ‚normal‘ bin. Schwachsinnige Idee“, über seine eigenen Worte musste sie den Kopf schütteln, erhob sich von ihrem Stuhl.
 

„Ich muss nochmal mit Paps reden, wir sehen uns später ja?“, die Schwarzhaarige verließ die große Halle, die beiden Männer blieben ratlos am Tisch zurück.
 

„Irgendwie müssen wir Ace doch helfen können“, dem Brünetten brach es das Herz den zweiten Kommandant so niedergeschlagen zu sehen. Es war einfach nicht seine Art.
 

„Vielleicht bringt es ja etwas, wenn er mit Paps redet. Sonst bin ich mit meinem Latein auch am Ende, yoi“, der Blonde sah durch die Tür, in der zuvor Ace verschwunden war.

Thatch hatte Recht, irgendetwas mussten sie doch tun können.
 

„Du siehst blass aus“, mit einem lautlosen Seufzen hatte sich Ace vor den alten Mann in den Schneidersitz fallen lassen, strich sich mit der rechten Hand durch die Haare.

Zu seinem Glück waren nicht viele an Deck, da sie noch vor einer Küste lagen, waren die meisten wohl unterwegs.
 

„Was kann ich für dich tun mein Sohn?“, auch wenn Whitebeard bei seinen Worten selbst schmunzeln musste, da vor ihm eine junge Frau saß, war seine Besorgnis jedoch wahr.
 

„Ich weiß selbst nicht genau was...ich hatte gehofft, wenn ich heute Morgen aufwache, dass alles nur ein böser Traum war. Am liebsten würde ich mich für die nächsten zwei Wochen in meiner Kajüte verstecken und nicht wieder heraus kommen, bis ich wieder ich bin“, die dunklen Augen musterten die Holzplanken unter sich.
 

„Aber du bist doch du. Ace, nur weil dein Aussehen sich verändert hat, hast du dich nicht verändert. Dies werden deine Brüder und auch deine Feinde zu verstehen wissen.“
 

Ungläubig schaute die junge Frau auf, biss sich auf die Unterlippe.
 

„Ich fühl mich aber nicht so, ich fühle mich so anders. Mal von meiner Statur abgesehen. Das hier bin nicht ich“, nervöser biss sie sich auf die Unterlippe, seufzte erneut.
 

„Ace“, die Stimme des Mannes klang auffordern.

Der Blick der Angesprochene ruhte auf ihrem Vater, fragend zog sie die Augenbrauen zusammen.
 

„Ich wiederhole mich für dich gerne nochmal: Du bist du. Egal woher du kommst, egal wer deine Eltern sind und egal wie du aussiehst. Es ändert sich nichts an dir. Diese Erfahrung, die du jetzt machst ist für den Anfang sicherlich beängstigend und auch einschüchternd, aber sie wird dich nur stärker machen. Außerdem ist es ganz normal, dass du dich anders fühlst“, er machte eine Pause, nahm einen Schluck Sake.
 

„Für jeden hier an Bord wäre es normal sich anfangs anders zu fühlen, du musst mit dieser Situation erst einmal fertig werden“, sein Blick ruhte auf Ace. Ein schwaches Nicken folgte, erneut raufte sich die Jüngere ihre Haare, ließ sich nach hinten fallen.
 

„Aber warum ausgerechnet ich?“, sie kniff ihre Augen zusammen.
 

„Wer denn sonst wenn nicht du?“, die plötzlich auftauchende Stimme brachte sie dazu, auf zu sehen. Vor ihr stand Marco, er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Blick wanderte an dem anderen Kommandant herunter, ungewollt musterte er den Körper der Schwarzhaarigen. Trotz der zierlichen Figur konnte er Muskeln am Bauch der Frau erkennen, die hellen Augen wanderten wieder nach oben, sahen in die Augen der Liegenden.
 

Die Wangen färbten sich rot, sofort richtete sie sich wieder auf, den Blick zu Boden gerichtet.
 

„Marco, gut dass du es so schnell einrichten konntest“, der Kapitän lächelte breit.
 

„Was wolltest du denn?“
 

„Ace und du, ihr solltet euch nochmal auf dem Festland umschauen, erstmal glaub ich, dass Ace doch noch etwas anderes zum Anziehen benötigt und außerdem möchte ich, dass ihr noch etwas über diesen ‚Fluch‘ heraus findet.“
 

Ein Blick an sich selbst herunter zeigte ihr, dass ihr Vater sogar Recht hatte. Das Hemd welches ihm sonst so gut gepasst hatte konnte der geballten Ladung an Brust nicht standhalten.

Die Röte verstärkte sich sogleich.
 

„Natürlich, wie du es wünscht. Wollen wir gleich los Ace?“, die Frage ließ die junge Frau zusammen zucken, sie nickte schwach.
 

„Ja, können wir gleich. Ich muss eben kurz in meine Kajüte“, als sie grad aufstehen wollte, wurde ihr eine Hand vors Gesicht gehalten.
 

„Danke“, mit einem Lächeln nahm Ace die Hilfe an, erhob sich von den Planken. „Ich bin gleich wieder da“, der Blonde sah seinem Freund hinter her. Die Arme verschränkte er wieder vor seiner Brust.
 

„Lenk ihn ein bisschen ab, ja? Es ist schrecklich ihn so zu sehen“, der Kommandant der ersten Division blinzelte, schaute zu dem Größeren.
 

„Natürlich, wir können ihn auch nicht so sehen, yoi.“
 

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„Warum gucken die Leute denn so komisch?“, die Schwarzhaarige lief neben Marco, schaute sich die Menschen an, die an ihnen vorbei liefen, die ihre Blicke nicht bei sich behalten können.
 

„Ich hab aufgehört mich über so etwas zu wundern, yoi“, die Gleichgültigkeit in seiner Stimme war faszinierend. Aber anders kannte Ace den Älteren nicht. Nur in wenigen Momenten, wo sie nicht unter vielen Leuten waren, zeigte er auch ein Lächeln.
 

Ihre gebräunten Wangen hatten Mühe die Röte aufrecht zu halten, seit sie die Insel erreicht hatten, war ein leichter roter Schimmer auf ihnen zu erkennen.

Zwei Mädchen liefen an ihnen vorbei, Ace nahm ein paar Wörter des Gespräches wahr.
 

Süß. Pärchen. Rendezvous.?!
 

Die Röte wurde dunkler, peinlich berührt schaute die Jüngere in eine andere Richtung um seine Verlegenheit zu verbergen.
 

„Wir sind gleich da. Da findest du sicherlich was Bequemeres als deine jetzigen Anziehsachen“, sie steuerten einen kleinen unscheinbaren Laden an.
 

Marco öffnete mit einem Ruck die Tür, ging zur Seite um Ace den Vortritt zu lassen. Mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend trat er ein. Der Laden war schlecht belichtet, ein paar Duftkerzen sorgten für eine auflockernde Atmosphäre, an einem langen Tresen saß eine Frau, die in eine Zeitung vor sich vertieft war.
 

„Hallo“, nuschelte sie beiläufig, las weiter.
 

„Ich bin mir nicht sicher ob ich hier etwas finden werde“, all die Sachen, die an einzelnen Ständern hingen oder an der Wand befestigt waren, waren ihr zu...feminin. Kleider, Tank-Top's, Shorts und Röcke. So was konnte und wollte sie nicht tragen.
 

„Nun sieh dich doch erst einmal richtig um“, der Blonde wusste, das Ace am liebsten wieder Kehrtwende gemacht hätte, aber er drückte die Person vor sich weiter in den Laden hinein.
 

„Ich möchte aber nicht“, der erste Kommandant konnte die Verzweiflung in der Stimme der jungen Frau hören, aber ignorierte es gekonnt.

Bei ihrer Diskussion hatten sie die Aufmerksamkeit der Verkäuferin auf sich gezogen, die sich von ihrem Stuhl erhob und zu den Beiden lief.
 

„Ich seh das Problem schon, du brauchst dringend was Neues zum anziehen – das geht gar nicht“, sie deutete an der Schwarzhaarigen herunter, die verängstigt einen Schritt zurück machte. Zu ihrem Leidwesen stieß sie an ihren Freund.
 

„Ich äh, hätte gerne etwas unauffälliges...ähnlich wie das was ich schon trage?“

Die Dame vor ihnen schüttelte ihren Kopf.
 

„Bist du dir sicher? Komm, ich hab schon das richtige im Blick“, ohne ein weiteres Widerwort wurde sie mitgezogen. Der Blonde nahm währenddessen auf einem Sessel platz, der neben einem kleinen Tisch, zwischen einigen Kleiderpuppen und Ständern stand.
 

Nach weniger als zehn Minuten hatte die Verkäuferin die Schwarzhaarige in eine der Umkleiden gedrängt, tippte ungeduldig gegen die Tür.
 

„Na Süße, kommst du klar?“, erkundigte sie sich nach einigen Minuten, als ihre Kundin es noch nicht gewagt hatte, heraus zu kommen.
 

„Das kann ich auf keinen Fall tragen“, Ace war erstaunt wie sehr er sich selbst wie eine Frau anhörte, aber diesen Kommentar konnte sie sich nicht verkneifen.
 

„Nun komm raus und lass doch deinen Freund entscheiden“, ein feines Grinsen lag auf ihren Lippen.

Ihre Aussage hatte zu Ace's Bedauern auch der Blonde gehört. Alles was von diesem zu hören war, war ein Räuspern.
 

„Sie ist nicht meine Freundin, yoi“, sein Kinn hatte Marco auf seinem linken Handrücken abgestützt. Er war trotzdem gespannt, was die eifrige Frau seinem Freund ausgesucht hatte.
 

Zögerlich öffnete die Piratin die Kabinentür, trat schüchtern heraus.

Die Sachen die die Verkäuferin ausgesucht hatte ähnelten im Entfernten dem was Ace sonst trug, nur war es für dessen Geschmack fiel zu körperbetont.

Das Hemd, welches sie anhatte war geschlossen, es war gelb-weiß gestreift, der Ausschnitt war jedoch immer noch groß. Die Shorts war schwarz, kürzer als die vorherige, aber dafür ein wenig weiter. Das Einzige an dem sie sich festhielt war die Hüfte der Jüngeren.
 

Marcos Blick ruhte auf der Feuerkünstlerin, die sich selbst noch misstrauisch im Spiegel neben der Umkleide begutachtete.
 

„Es steht dir einfach perfekt. Wie für dich geschneidert. Wenn du willst, kannst du es auch gleich anbehalten“, die ältere Frau stellte sich hinter die Andere, die noch immer skeptisch das Spiegelbild musterte.
 

„Was sagst du denn dazu?“, sie wandte sich zu dem Blonden.
 

„W-was er dazu sagt ist doch egal...wie schon gesagt, er ist nicht mein Freund. Hauptsache mir gefällt es“, das Thema wollte Ace so schnell wie möglich unterbinden. Die Röte auf ihren Wangen verriet ihre Verlegenheit.
 

„Ich muss auch sagen, dass es dir steht“, ein schwaches Grinsen legte sich auf die Lippen des Piraten. Erschrocken und fassungslos sah die Jüngste den Sitzenden an, peinlich berührt biss sie sich auf die Unterlippe.
 

„Also, willst du es anbehalten?“

Ein schwaches Nicken war ihre Antwort, aus der Umkleide holte sie ihren Hut und platzierte diesen auf ihrem Kopf, außerdem schnappte sie sich ihre alten Sachen – wenn sie in zwei Wochen wieder sie selbst war, dann würde sie die noch gebrauchen können.
 

Sie lief an die Kasse, holte aus ihrer Hosentasche einen kleinen Beutel um das gewünschte Geld zu beschaffen.

Mittlerweile hatte sich Marco von seinem bequemen Untersatz erhoben, streckte sich leicht und lief zur Tür. Wie ein Gentleman öffnete er der Frau die Tür, dankend jedoch peinlich berührt nahm sie die Geste an, verließ den Laden zusammen mit dem älteren Mann.
 

„Dann wollen wir uns mal schlau machen, ob wir etwas über deinen Fluch heraus finden, yoi“, sie schlenderten die Straße herunter.
 

„Wo warst du denn gestern Nacht?“
 

Die Angesprochene versuchte sich zu orientieren, gestern Nacht sah die ganze Stadt sehr anders aus, dennoch kamen ihr einige Anhaltspunkte bekannt vor, die sie gestern schon gesehen hatte.

Plötzlich blieb sie stehen.
 

„Wir müssen da lang“, Ace schlug den Weg in eine Gasse ein, gefolgt von seinem Freund.

Vor einem kleinen Haus blieben sie stehen, unsicher legte die rechte Hand sich an die Türklinge, schwer atmete sie durch, bevor sie die Tür mit einem Ruck öffnete.
 

„Willkommen in... oh! Wen haben wir denn da?“, die Frau an dem Tresen gegenüber der Eingangstür grinste über beide Ohren, als sie die Schwarzhaarige musterte.

Murrend lief die Piratin herüber, stemmte ihre Hände auf das Holz ab und lehnte sich nach vorne. Marco blieb wenige Schritte hinter ihr stehen.
 

„Mach das was du getan hast gefälligst wieder rückgängig!“, die alte Dame konnte die Verzweiflung in ihren Augen erkennen, sie überschlug ihre Beine und zog an ihrer Zigarette.
 

„Mein Lieber, denkst du wirklich, das wäre so einfach?“, sie bewegte sich auf ihrem Hocker, packte den Zigarettenhalter zur Seite und grinste leicht.
 

„Wenn du hier nicht so unhöflich herein gestürmt wärst und von Anfang an dein Anliegen geschildert hättest“, sie machte eine Künstlerpause, deutete auf den kleinen Glaskasten auf dem Tresen neben ihr. „Dann hätte ich dir das gewünschte Elixier einfach so ausgehändigt. Aber so hitzköpfig hier herein zu platzen, dich aufzuführen wie ein wildes Tier....“, enttäuscht schüttelte sie den Kopf.
 

„Da musste ich dir eine Lektion erteilen, denn so benimmt sich kein Gentleman und auch keine Frau. Deswegen wollte ich dir zeigen, wie schwer es sein kann, als das schwache Geschlecht durch die Weltgeschichte zu laufen.

Dass du nun ausgerechnet ein gesuchter Pirat bist – dumm gelaufen“, sie lehnte etwas zurück, sah in die dunklen Augen vor sich.
 

Nervös biss sich die Feuernutzerin auf die Unterlippe, sie strich sich durch ihre Haare.
 

„Also dass kann ich mir bildlich vorstellen“, mischte sich der Mann im Raum ein, ein wütender Blick war die Reaktion von Ace.
 

„Du bist nicht sonderlich hilfreich Marco!“
 

Ein Kichern der Alten zog die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich.
 

„Nun, die zwei Wochen wirst du sicherlich überleben und was deine Aufgabe angeht – so wie es scheint, wird das auch nicht all zu schwer“, Ace musste sich die Worte innerlich wiederholen um zu verstehen, was sie damit meinte. Eine tiefe Röte legte sich auf ihre Wangen, eilig schüttelte sie ihren Kopf.
 

„Du bist eine Hexe! Ich verschwinde, das bringt doch nichts!“, gesagt, getan. Wütend, peinlich berührt und verzweifelt verließ die Schwarzhaarige den Laden, ließ die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zuschlagen.
 

„Hach je, ich glaube deine kleine Freundin brauch ein wenig Hilfe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht länger als vierzehn Tage eine Frau bleiben wird, wenn sie den Mut hat, sich ihren eigenen Gefühlen zu stellen“, mit einem Lächeln betrachtete die Frau die Tür, durch die Ace getürmt war.
 

„Gibt es sonst nichts, womit man die Zeit verkürzen kann?“, fragend blickte der Blonde die Ladenbesitzerin an.
 

„Nein, alles was sie nun noch machen kann ist zu ihren Gefühlen zu stehen“, schulterzuckend nahm sie die Zigarette

wieder auf und zog daran.
 

„Vielen Dank“, nun verließ der Pirat den Laden.
 

„Hey hey, zier dich doch nicht so“, war das erste, was Marco hören konnte, als er die Gasse verließ. Rechts an das Wand stand die Person, die er gesucht hatte, vor ihr stand ein großer, brünetter Mann, dessen Arm neben dem Kopf der zierlichen Person an der Wand gestützt war.
 

„Ich-“, überfordert mit der Situation, der Nähe des fremden Mannes, schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter, fand aber nicht die richtigen Worte.
 

„Hab ich dir die Sprache verschlagen“, er wollte seine freie Hand unter das Kinn der Frau legen, aber eine weitere Hand hielt ihn davon ab.

Stutzig drehte er den Kopf zur Seite, fokussierte den blonden Mann neben sich.
 

„Was willst du? Siehst du nicht das ich beschäftigt bin?“, zischte er zwischen den Zähnen hervor. Der jungen Frau fiel ein Stein vom Herzen, als sie Marco erkannte.
 

„Dich kann man auch keine zwei Sekunden aus den Augen lassen oder?“, Marco ignorierte den Mann, richtete seine Worte direkt an die Jüngere.
 

„Entschuldige bitte, ich hab mir sicher nicht ausgesucht, das der Kerl hier mich angräbt“, verlegen wandte sie ihren Blick ab, die anfängliche Röte auf den Wangen verstärkte sich.

Die Worte von Ace provozierten den brünetten Unbekannten, gereizt schlug er die Hand des Anderen weg, drehte sich in dessen Richtung.
 

„Was fällt dir eigentlich ein?“, er baute sich vor Marco auf, der nun ihm gegenüber kleiner und schmächtiger wirkte, dennoch sah dieser gelangweilt den sich aufbrausenden Mann an. Er verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Du solltest dich nicht mit dem Falschen anlegen“, selbst Ace faszinierte immer wieder die Coolness in der Stimme des Älteren. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren holte der Unbekannte aus, Marco wich ein Stück nach hinten, ergriff den angreifenden Arm, zog den Mann damit näher heran und warf ihn über seinen Rücken herüber auf den Sandboden.

Die Leute um sie herum blieben stehen, einige von ihnen gaben erstaunte Laute von sich, einige anderen mussten Kichern.
 

„Marco... können wir jetzt bitte gehen?“, unangenehm ging die junge Frau zu dem Größeren herüber, zog an dessen Hemdärmel.
 

„Wie du möchtest“, ohne dem Mann noch einen Blick zu würdigen, ging er gefolgt von der Jüngeren in die Richtung zurück, in der der Hafen der kleinen Stadt lag.
 

„Danke“, murmelte die Kleiner nach eine Weile der Stille, sie zauberte dem Anderen ein schwaches Lächeln auf die Lippen.
 

„Es tut mir leid, ich habe die ganze Situation doch unterschätzt, yoi. Mir hätte früher bewusst werden sollen, dass du als Frau für einige Männer ein leichtes Opfer bist. Auch wenn du deine Teufelskräfte noch hast, du weißt ja selbst nicht, wie du in solchen Situationen reagieren sollst“, die Hilfslosigkeit von Ace war ihm aufgefallen, als der Mann vor ihr stand. Er hatte die Sache nicht ernst genommen, dabei war er es, der ein Augen auf die Frau haben sollte.
 

„Marco, es tut mir leid. Du hast recht, ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich bin nicht nur körperlich überfordert, weil ich so anders aussehe und eine Frau bin, nein. Es ist auch das emotionale. Als der Kerl vor mir stand war ich total verwirrt und fühlte mich so hilflos, obwohl ich weiß was für Kräfte in mir stecken“, es fiel ihr schwer zu erklären, was sich für ein riesen Wirr-Warr in ihr befand.
 

„Du musst dich nicht entschuldigen. Jeder wäre mit solch einer Situation maßlos überfordert. Normalerweise steht man in der Position des Stärkeren – zumindest körperlich. Plötzlich in der anderen Position zu stehen ist ungewohnt und solch eine Situation ist dir völlig fremd gewesen, yoi“, vorstellen konnte er es sich nicht, aber er wusste, dass es wirklich anstrengend sein musste.
 

Die Person hinter ihm blieb unangekündigt stehen, irritiert drehte er sich herum, die schmale Frau zitterte leicht. Als sie den Blick spürte drehte sie sich weg, hielt sich den rechten Unterarm vor die Augen, biss sich auf die Unterlippe.
 

„E-es geht gleich wieder“, die Stimme wankte. So viel Schwäche zu zeigen, auch noch vor Marco, war ihr total unangenehm.
 

„Ace“, es tat weh, seinen besten Freund so verzweifelt zu sehen. Er wusste, dass die Jüngere wirklich nicht in ihrer eigenen Haut stecken wollte. Kurzerhand entschloss Marco sich die wenigen Meter zwischen ihnen zu durchbrechen, legte die Arme um die Kleinere und zog sie in eine Umarmung.
 

„Beruhig dich“, seine Worte waren leise, die ganze Geste verfehlte die Wirkung aber nicht.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Meli-chan1
2014-10-14T22:31:47+00:00 15.10.2014 00:31
Kann mich den beiden nur anschließen, du hast die Einkaufszene super rüber gebracht. Die Szene im Laden der "Hexe" fand ich auch super. Tja Ace dumm glaufen das ganze. Mal sehen was sich noch zwischen Marco und Ihr abspielen und anbahnen wird und wie der Rest der Crew auf seine momentane Gestalt reagiert.
Was ich auch gut find ist zum einen die Länge der Kapitel
(nicht zu lang oder zu kurz ), und dein Schreibstil.
War wieder ein schönes Kapi, mach weiter so.
Lg
Von:  Zeitenmagierin
2014-10-14T21:17:42+00:00 14.10.2014 23:17
neues kapitel freu
ace tut mir leid das er sich so schwach fuhlt
aber die einkaufszene wahr gut....und die wo marco den typen aufen boden schmiss um Ace zu retten
Marco der Held des Tages
ich hoffe das Marco Ace irgendwie helfen kann
freue mich wenn es weiter geht

lg zeitenmagierin
Von:  BlackLion
2014-10-14T19:46:30+00:00 14.10.2014 21:46
Juhu! Neues Kapitel!
Der Tag war für Ace echt von Anfang bis Ende einfach nur peinlich. Ich mochte die Einkaufszene am Meisten! Marco der Held und Beschützer! Was zwischen den beiden wohl noch passieren wird...

LG BlackLion


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