Zum Inhalt der Seite

Lovestruck

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Schicksalhafte Begegnung

Freitagmorgen in einem Appartement in Magnoila:

„Hey Elena wach auf! Wir müssen einen Auftrag erledigen um stärker zu werden!“, rief Natsu übermotiviert und nahm einen großen Eimer kaltes Wasser, um es auf mich zu schütten.

Ich zuckte und schrie laut auf. Dabei fiehl mein blaues Kissen und meine gesamte Bettwäsche auf den Boden.

„Ey! Was soll das schon wieder Natsu? Ich habe dir doch gesagt, dass du mich nicht so wecken sollst“, knurrte ich und warf ihn ein Kissen ins Gesicht.

Er kicherte und hob das Kissen auf, um es nun gegen mein Gesicht zu schleudern: „Ich musste das tun. Du hast einen tiefen Schlaf, also hätte ich dich nicht anders aufwecken können!“

Ich grinste herausfordernd, schnappte meine Decke, die auf dem Boden lag und zog sie über seinen Kopf: „Warte ab. Ich vermöble dich wieder beim Training.“

-„Nein, bitte nicht Elena,“ antwortete Natsu ein wenig panisch „Du bist echt genauso schlimm wie Erza!“

Er versuchte sich zu befreien, doch ich hielt ihn fest: „Das hast du nun davon,“ lachte ich und erschrack als plötzlich eine weitere Person das Zimmer betrat.

Lucy stand mit durchnässtem Pyjama und nassen Haaren vor meiner Tür und lächelte mich an: „Ah, hat Natsu dich auch schon geweckt?“, fragte sie mich als sie meine ebenfalls durchnässten Haare sah.

„Ja“, lachte ich und ließ Natsu los, der keine Zeit verschwendete um mir erneut ein Kissen entgegen zu schleudern: „Nimm das Erza Nr.2!“, rief er und began mich die ganze Zeit mit Kissen zu schlagen.

Da ich das nicht auf mir sitzen lassen konnte, nahm ich ebenfalls ein Kissen und der Krieg began.

„Ihr könntet Geschwister sein“, meinte Lucy lächelnd und trat zur Seite, um Gray und Erza vorbeizulassen, die Natsu und mir bei der Kissenschlacht zuschauten.

„Ich will auch mitkämpfen!“, jubelte Gray begeistert und zog sein weißes T-Shirt aus. Dieses landete direkt auf Lucys Gesicht, welche ihn nur wütend anstarrte: „Musst du schon wieder strippen?“, fragte sie genervt und verschränkte ihre Arme vor die Brust.

„Ich mach auch mit“, sagte Erza entschlossen und schnappte sich gleich zwei Kissen.

„Ich fühle mich wie im Kindergarten“, seufzte Lucy und starrte uns vier genervt an, bis eine weitere Person ins Zimmer kam.

„Gray-Sama sieht so heiß aus, wenn er kämpft!“, kreischte Juvia begeistert und feuerte Gray heftig an, während sie von einem Bein auf das andere hüpfte.

„Es ist doch nur eine blöde Kissenschlacht“, murmelte Lucy vor sich hin.

„Elena-Chan liebt es zu kämpfen, egal ob mit ihren Schwertern oder mit Kissen“, antwortete mein Exceed Jaydee lächelnd. Sie hat sich auf die Fensterbank gesezt, um die Kissenschlacht besser beobachten zu können. Happy hat sich dazugesellt, um natürlich seinen Besitzer Natsu anzufeuern.

Ich teilte mir das Appartement mit Lucy, weil ich mich sehr gut mit ihr verstand und ich mit ihr über alles reden kann. Jedoch hatten wir beide ein eigenes Zimmer- Naja was heißt eigenes, Natsu und die anderen kommen sowieso immer wann sie gerade wollen, egal wie oft wir ihnen auch sagen, dass sie es lassen sollen.

Aber ich habe mich daran gewöhnt und finde es jetzt eigentlich gar nicht mehr schlimm, sondern freue mich, dass ich mit ihnen soviel Spaß haben kann.

„Tja Jungs, die Runde haben wieder Elena und ich gewonnen!“, jubelte Erza triumphierend und schaute zu Natsu und Gray, die total erschöpft am Boden lagen.

„Ihr seit auch Monster...“, murmelte Natsu und versuchte langsam aufzustehen.

„Natsu!“, rief Happy ein wenig verzweifelt, als ob ihm gerade etwas wichtiges eingefallen wäre: „Du solltest doch schon auf dem Weg zu deinem Auftrag sein!“

Natsu guckte Happy eine Weile lang verwirrt an, bis ihn plötzlich ein Geistesblitz kam: „Happy! Du hast Recht! Ich muss sofort los!“

Schnell stand Natsu auf, richtete seinen weißen Schal und rannte mit Happy durch die Tür.

„Natsu, warte!“, schrie Lucy und lief ihm sofort hinterher: „Ich will mitkommen! Ich brauche Geld für meine Miete!“

Gray runzelte die Stirn und schaute Erza und mich fragend an: „Was ist? Sollen wir nicht mit ihnen gehen?“ -„GRAY-SAMA! LASS UNS ALLEINE EINEN AUFTRAG ERLEDIGEN!“, kreischte Juvia begeistert und umklammerte Gray so fest, dass er kaum noch richtig atmen konnte.

„Nein, das ist ein einfacher Auftrag. Die beiden müssen nur ein paar kleine Vebrecher einfangen. Das schaffen die wohl alleine“, antwortete Erza ernst und guckte dann zu mir: „Außerdem wollte ich heute mit Elena nach neuen Rüstungen schauen. Sie benutzt ja die gleiche Magie wie ich.“

Gray schaute uns immer noch fragend an und versuchte sich vergeblich aus Juvias Griff zu befreien.

„Na gut...“, seufzte er : „Ich denke mal ihr wollt mich nicht dabeihaben..“

-„Aber Juvia will etwas mit Gray-Sama unternehmen!“

Erza und ich liefen die ganze Zeit durch Magnolia und suchten nach neuen Rüstungen und Waffen, die wir kaufen könnten. „Wow, die Rüstung sieht echt nicht schlecht aus“, gab ich begeistert zu und schaute mir das Schwert an, welches zu ihr gehörte: „Routationsmagie?“, fragte ich verwirrt „Ich glaube nicht, dass diese Rüstung hält was sie verspricht.“

Erza nickte und seufzte laut auf: „Nein, ich würde dir auf jeden Fall von ihr abraten. Sie hat mir bei einem Auftrag damals nur Ärger bereitet.“

-„Danke für den Tipp Erza“, bedankte ich mich mit einem Lächeln. Plötzlich griff Erza meinen Arm und zog mich mit sich. „Wohin willst du?“

„Na, Kuchen kaufen!“, antwortete sie fröhlich und stürmte zur Bäckerei. Sie leckte sich die Lippen, als sie ins Schaufenster sah und bewunderte die vielen verschiedenen Sorten von Gebäck. Ich wedelte mit meiner Hand vor ihrem Gesicht, weil sie sich anscheinend in einer Art Trance befand: „Erza Scarlet? Alles okay?“, harkte ich etwas besorgt nach. „Warte hier auf mich“, meinte sie nur und betrat die Bäckerei.

„Erza-Chan liebt also Kuchen“, schlussfolgerte Jaydee, die neben mir her lief und durch das Fenster der Bäckerei schaute, wo Erza gerade 50(!) ganze Kuchen bezahlte.

„Ja, allerdings“, lächelte ich und atmete die frische Luft ein: „Hmm ich liebe Magnolia und meine Gilde Fairy Tail. Aber manchmal wünschte ich mir, dass ich einen Freund...“

„Was wünscht du dir?“, wollte Jaydee von mir wissen.

„Ah, n-nichts...“, stammelte ich und zeigte keinerlei Emotionen, damit ich nicht aufflog.

Seitdem ich nach dem Tod meiner Eltern um Fiore gereist bin und auch für kurze Zeit in einer Magier-WG lebte, habe ich zwar den ein oder anderen Jungen kennengelernt, jedoch ist es aber nie zu einer richtigen Beziehung gekommen.

Weil ich oft trainieren oder auf Missionen war , hatte ich dafür einfach keine Zeit. Ich wollte Training und Missionen nämlich auf keinen Fall vernachlässigen, da ich meine Fähigkeiten weiterhin verbessern wollte und Geld spare um mir irgendwann eine ganz besondere und seltene Rüstung kaufen zu können.

„Elena?“

„Hmm...?“

„Träumst du schon wieder vor dich hin?“, fragte mich Erza mit etwas lauterer Stimme, damit ich wieder aus meinen Gedanken zurückkehrte.

„Ähm ja...“, antwortete ich schnell und erschrack als ich sah, dass sie einen hohen Stapel verpackter Kartons in ihren Armen hielt. „Sind das die Kuchen?“

-„Ja“, grinste Erza und wirkte etwas unheimlich dabei „49 sind für mich und einer für dich und die anderen“, fügte sie hinzu. Ist das ihr Ernst? Ich sah wie ihr regelrecht das Wasser im Mund zusammenlief.

„Hier nimm auch mal ein paar“, drängte sie und warf mir ohne jegliche Vorwarnung die Hälfte der Kartons in die Arme.

Da ich unvorbereitet war, war es nicht so einfach alle Kartons aufzufangen, aber ich schaffte es zum Glück trotzdem. „Puuh! Geschafft!“, freute ich mich und sah eine erleichterte Erza, die sich den Schweiß von der Stirn wisch: „ Zum Glück!“

Ich hielt den Stapel Kartons unsicher in beiden Armen und ging ein paar Schritte zur Seite, um ein paar Fußgänger, die zur Bäckerei wollten, vorbeizulassen. Dabei stolperte ich über einen großen Stein und knallte mit meinem Kopf direkt an etwas....nein nicht an etwas sondern an jemanden!

„Pass auf Elena!“, hörte ich noch meinen Exceed Jaydee rufen, aber es war schon zu spät.

„Tut mir Leid...“, murmelte ich und schaute zu meinen Gegenüber, an den ich gestoßen bin.

Oh mein... Er ist echt gutaussehend und genau mein Typ! Mist! Warum musste ich mich ausgerechnet vor so einem Typen blamieren?

„Hmm wie alle Mädels in Magnolia scheinst du in meiner Gegenwart auch schwach zu werden was?“, sagte er grinsend und schaute mich mit seinen schönen blauen Augen an, die einen tollen Kontrast zu seinen hellblonden Haaren bildeten. „Man sieht der gut aus!“, dachte ich mir nur und hoffte, dass ich nicht ganz rot anlaufen würde.

„Neeein!“, schrie Erza panisch auf und kniete sich vor die Kuchen, die wegen mir überall auf dem Fußweg verteilt und halb zermatscht waren. „Ich helfe dir beim aufräumen“, bot Jaydee hilfsbereit an und machte sich an die Arbeit.

„Tut mir wirklich leid Erza!“, entschuldigte ich mich schnell und hoffte sie wird mir nicht allzu böse sein.

Der blonde Junge hielt seinen Blick weiterhin auf mich gerichtet und grinste nur triumphierend:„Ah, die Ladies. Kaum tauche ich auf, gibt’s schon Chaos.“

-„Tja Sting-Kun, da sieht man mal wieder wie beliebt du bist!“, erwiderte eine Katze mit braunrotem Fell und arroganter Stimme. Moment... ist das etwa auch ein Exceed?

„Da hast du wohl Recht Lector“, meinte Sting und behielt sein freches Grinsen, welches immer noch auf mich gerichtet war.

Ich starrte ihn weiterhin an und konnte einfach nicht meine Augen von ihm abwenden: „T-Tut mir leid, dass ich in dich verkna-... äh, ich meine geknallt bin“, stammelte ich und hoffte, dass ich mich nicht noch peinlicher verhielt als eh schon.

Da Erza und Jaydee fast fertig damit waren die Kuchenstücke von dem Fußweg aufzusammeln, kehrten sie wieder zu mir zurück. Sie blickten neugierig zu mir und dem blonden, durchtrainierten Jungen rüber,der mir gegenüber stand.

„Ich glaube nicht, dass Sting-Kun mit so einer Idiotin wie dir etwas unternehmen würde!“, schoß es aus Lector heraus. Sting schenkte ihm einen verwirrten Blick und wendete sich dann wieder mir zu um meine Reaktion zu sehen.

„Wie war das?“, ertönte eine wütende Stimme wenige Zentimeter hinter mir. Es war Erza, die beide Arme vor ihrer Brust verschränkte.

„Wie kannst du meine beste Freundin bloß so nennen? Sie ist die Intelligenteste und mutigste Person die ich kenne!“, verteidigte mich mein Exceed Jaydee und war empört über die Worte ihres Artgenossen.

Sie zögerte nicht und sprang auf ihn, um ihn mit ihren scharfen Krallen zu attackieren: „Niemand beleidigt meine beste Freundin! Schon gar nicht so ein arroganter Exceed wie du!“

Sting musste ein wenig Lachen als er sah wie sich die beiden Exceeds stritten: „Das kommt davon, wenn man eine Lady beleidigt, Lector.“

Ich wollte etwas erwidern, aber ich konnte nicht. Man ich glaube es einfach nicht. Warum bin ich so verlegen und bringe kein Wort heraus? Normalerweise bin ich total frech, gelassen und locker gegenüber Jungs. Wieso bin ich jetzt auf einmal so schüchtern?

„Lass es gut sein Jaydee,“ murmelte ich und versuchte die beiden streitenden Katzen voneinander zu trennen. Ich nahm Jaydee auf den Arm und wand mich dann wieder Sting zu. Sein Exceed ist in der Zwischenzeit zu ihm zurück gelaufen.

„Was machst du als Sabertooth-Master eigentlich hier?“, fragte Erza ihn mit weniger wütender Stimme. Was?? Sie kennt ihn?!

„Einen Auftrag erledigen Erza. Was sonst?“, antwortete er leicht genervt, aber behielt sein attraktives Lächeln. Wahrscheinlich lässt er sich so gut wie gar nicht aus der Ruhe bringen.

Er schaute nun wieder zu mir, was mich total nervös machte.

„Nun Lady“, setzte er an: „Das nächste mal solltest du aufpassen wohin du mit deinem Stapel voller Kuchen läufst.“ Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, bieg er mit seinem Exceed in eine Seitenstraße ab, die mehrere Meter von der Bäckerei vor die wir standen, entfernt war.

Jedoch drehte er sich noch einmal um und zwinkerte mir zu.

Ich konnte nicht anders als ihn die ganze Zeit nachzuschauen. Erst als er außer Sichtweite war, fand ich wieder zu mir selbst und konnte wieder klar denken.

„Oh nein..“, fing mein Exceed Jaydee an zu sprechen : „Du magst diesen Aufreißer, nicht wahr?“

„Nenn ihn nicht so!“, knurrte ich und stämmte meine Hände gegen die Hüften: „Hinter seiner Arroganz und seinem Übermut ist er bestimmt ein freundlicher und sympathischer Typ!“

-„Wer´s glaubt...“

„Ich bin mir sicher, dass es so ist!“, beharrte ich und guckte leicht genervt zur Seite.

Jaydee tat so als hätte sie den letzten Satz überhört und sprach einfach weiter:„Und wie wagt es dieser blöde Exceed so über dich zu reden? Wenn er wüsste, dass du Elena Evans, die Tochter der bisher stärksten heiligen Magier Fiores bist, dann....“

-„Hör auf damit“, unterbrach ich Jaydee mit einem Seufzer:„Ich habe doch gesagt, dass du nicht mehr über meine Eltern oder meine Herkunft reden sollst..“

-„Aber Elena...“

„Nein, Jaydee lass es bitte. Ich will nicht, dass die Leute mich deshalb respektieren oder fürchten... ich...“

-„T-Tut mir Leid Elena!“, entschuldigte sich mein Exceed bei mir und flog in meine Arme: „Ich wollte dich nicht traurig machen!“

-„Das tust du nicht“, beruhigte ich sie und schaute zu Erza, die mich nur anlächelte: „Oje oje, so habe ich dich ja noch nie erlebt. Die Schüchternheit und Verlegenheit, die sonst nie bei dir auftritt, zeigt, dass du ihn wirklich magst.“

„Erza!“, brummte ich leicht verärgert. Sie hatte Recht, aber es war mir total unangenehm dies zuzugeben, weil ich mich noch nie so unbeholfen verhalten habe wie gerade eben.

„Ihr trefft euch sicherlich wieder“, meinte sie lächelnd und griff wieder nach meinem Arm, um mich mit sich zu ziehen: „Nun gehen wir wieder zurück zur Gilde. Ich bin dir nicht böse wegen den Kuchen.“

Ich war überrascht, weil Erza Kuchen über alles liebt und normalerweise ziemlich aggressiv und emotional wird, wenn etwas schlimmes damit passiert.

„Bist du nur nicht wütend auf mich, weil du denkst ich hätte die Kuchen wegen eines Typen, der mir angeblich gefällt fallen gelassen?“, harkte ich nach und runzelte die Stirn. Jaydee saß inzwischen auf meiner Schulter.

Sie drehte sich zu mir um, während sie mich fast durch die halbe Stadt schleifte:„Nein, ich bin nicht wütend, weil ich weiß, dass du die Kuchenstücke wegen eines Typen fallen gelassen hast, der dir sehr wohl gefällt Elena!“

Canas Karten sagen immer die Wahrheit

Freitagabend:

Erza, Jaydee und ich sind vor zwei Stunden von der Stadt zurückgekehrt. Während Erza zurück zur Gilde gegangen ist, bin ich zu dem Appartement von Lucy und mir gelaufen, um mich zu duschen und umzuziehen. Ich schaute in meinen Kleiderschrank und entschied mich meinen pinken Rock und mein violettes Top anzuziehen. Dies ist meine Alltagskleidung, die ich häufig anziehe, wenn ich nicht auf eine Mission oder trainieren gehe.

Danach kämmte ich meine langen blonden Haare und überlegte mir was für eine Frisur ich mir machen könnte.

„Warum machst du dich so schick?“, wollte Jaydee von mir wissen. Sie saß auf meinem Schoß, als ich vor den Spiegel meine Haare machte und mich schminkte: „Cana meinte, dass uns heute ein paar Mitglieder aus einer anderen Gilde besuchen würden und da möchte ich einen guten Eindruck hinterlassen“, antwortete ich lächelnd, als ich ein paar Haarsträhnen nahm um sie mir zu einem seitlichen Zopf zu binden.

„Verstehe“, setzte Jadyee grinsend an: „Du erhoffst dir sicherlich, dass dieser blondhaarige Typ auftaucht den du heute gesehen hast.“

Ich schaute sie verwundert an und versuchte so locker wie möglich zu bleiben: „Äh,.. was? N-Nein...als ob ausgerechnet er Fairy Tail besuchen würde...“

Mein Exceed kicherte nur und stand von meinem Schoß auf, da ich mit dem Zurechtmachen fertig war: „Du bist eine schlechte Lügnerin Elena. Natürlich hoffst du, dass er kommt“.

Ich stand von dem Stuhl auf, auf dem ich gerade noch gesessen habe und seufzte: „Ja, vielleicht... ich meine... man weiß ja nie?“

Jaydee sagte nichts mehr, sondern lächelte mich nur an. Danach verließen wir beide das Appartement und betraten unsere Gilde, die voller war als gewöhnlich.

„Wow! Wahrscheinlich sind zum ersten mal alle Mitglieder unserer Gilde da!“, jubelte ich begeistert und lief sofort zu Mirajane, Levy und Erza, die an der Theke saßen und sich unterhielten.

„Warte doch mal!“, rief Jaydee mir hinterher.

„Hallo Elena“, begrüßte mich Mirajane mit ihrem wie gewohnt freundlichen Lächeln. Auch Levy und Erza begrüßten mich mit einem Winken.

„Hi“, lächelte ich und setzte mich sofort zu ihnen. Jaydee nahm auf einem Hocker neben mir Platz.

„Erza hat mir schon erzählt, dass du verliebt bist“, sagte Mirajnee plötzlich, während sie ein Glas abtrocknete.

Wie bitte? Verliebt ich? Da ich von der Aussage so überrascht war, wusste ich erstmal nicht was ich sagen sollte.

„Ich bin nicht verliebt!“, schoß es aus mir heraus : „Wie kommt ihr darauf?“

Levy kicherte und verschluckte sich deshalb fast an ihrem Apfelsaft: „Erza hat uns dein Verhalten genau geschildert und da du normalerweise frech und locker gegenüber Jungs bist, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass du in...“

-„Ein Moment mal!“, unterbrach ich mit etwas geschocktem Gesichtsausdruck: „Findet ihr nicht, dass das ein bisschen zu weit hergeholt ist? Und wer hat Erza erlaubt das zu erzählen?“

Erza grinste mich an und verschränkte ihre Arme vor die Brust: „Du hast die Kuchen fallen gelassen. Dafür wollte ich mich rächen.“

Levy und Mirajane lachten wieder und nun konnte auch ich mich nicht mehr zurückhalten: „Wenn es um Kuchen geht kennst du echt keine Gnade.“

Erza nickte und drehte sich schlagartig um, als sie zwei laute Stimmen wahrnahm.

„Was guckst du mich so an Schielauge?“

„Mach ich doch gar nicht du Perverser!“

Oh, nein... Natsu und Gray streiten sich schon wieder...

„Ich übernehme das“, seufzte Erza und verließ unsere Tratschrunde, um einen Kampf zwischen Gray und Natsu wieder eimal zu verhindern.

„Gut, dass sie dazwischengeht, sonst könnten wir unsere Gilde wieder neu aufbauen“, meinte Levy darauf und trank einen weiteren Schluck von ihrem Apfelsaft.

„Na, alles klar bei euch?“

„Klar und bei dir Cana?“, fragte ich lächelnd. Cana setzte sich auf Erzas Platz und breitete ihre Karten über die Theke aus. Mirajane, Levy und ich schauten aufmerksam zu.

Cana schaute uns alle nach der Reihe nach an als sie die Karten fertig ausgelegt hat:„Für wen soll ich heute Wahrsagerin spielen?“

Mirajane lächelte und deutete auf mich: „Für Elena. Sie war noch gar nicht dran.“

Ich guckte Mirajane und Cana abwechselnd unsicher an, aber erklärte mich nach kurzem Zögern einverstanden: „Okay! Ich brenne schon darauf!“

-„Sie macht Natsu nach“, hörte ich Levy flüstern: „Das kann ja nur schiefgehen“, seufzte mein Exceed Jaydee und schaute wie Cana ihre Karten legte.

Ich bin nicht gerade abergläubisch und an Glück oder Wunder glaube ich sowieso nicht.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich schon immer auf mich selbst aufpassen musste und etwas wie Glück oder Wunder nie kennengelernt habe.

„Sehr interessant!“, grinste Cana, als sie die Karten fertig gelegt hatte. Ich wunderte mich, dass sie so schnell war und bekam nun ein mulmiges Gefühl, weil ich keine Ahnung hatte was mich erwarten könnte.

Mirajane, Levy und Jaydee rückten alle ein Stück näher zu uns und spitzten die Ohren.

„Also...“, setzte Cana langsam an „Du wirst oder hast heute jemanden getroffen, der dein Leben verändern wird und dein Schicksal ist.“

Levy und Mirajane guckten mich beide mit einem breiten Grinsen an. Ich wusste genau an wen sie da dachten und ich muss zugeben, dass ich auch gerade an diese Person denken musste.

„Ah, das kommt doch fast immer beim Kartenlesen raus“, meinte ich unbeeindruckt. Ich wollte mir keine all zu großen Hoffnungen wegen Sting machen. Unter anderem glaube ich sowieso nicht an so etwas wie Schicksal oder Bestimmung. „Meine Karten sagen immer die Wahrheit“, versprach mir Cana, während sie eine Karte zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt: „Außerdem war das noch nicht alles.“

Levy und Mirajane hörten weiterhin aufmerksam zu. Sie schienen ja echt neugierig zu sein.

„Na, gut“, seufzte ich und lächelte den Mädels zu: „Dann lass mal hören.“

-„Du wirst in Kürze mit deiner Vergangenheit konfrontiert werden und wirst wohl oder übel lernen müssen dich anderen mehr zu öffnen und anzuvertrauen, damit du dieses Geschehnis bewältigen kannst.“

Ich erschrack nach diesem Satz und hätte dabei fast den Cocktail ausgespuckt, von dem ich gerade getrunken hatte. Levy und Mirajane guckten mich verwundert an. „Warum bist du so schockiert?“, fragte mich Mirajane mit einem besorgten Gesichtsausdruck „Du hast noch nie über deine Vergangenheit oder deine Herkunft gesprochen.“

Ich schaute sie traurig an, während ich mit einer Haarsträhne von mir spielte: „Nun es tut einfach zu sehr weh darüber zu reden. Manchmal wünschte ich mir die Erinnerungen löschen zu können.“

Cana klopfte mir auf die Schulter und lächelte mich an: „Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Wir zwingen dich nicht. Wenn du bereit bist kannst du jederzeit zu mir oder zu jedem anderem Gildenmitglied kommen und dich anvertrauen, okay?“

Ich nickte und lächelte ihr ebenfalls zu: „Danke Cana.“

-„Keine Ursache! Mach dir keine Sorge wegen meiner Karten. Es wird schon alles gut gehen.“

Levy und Mirajane bestätigten Canas Aussage und klopften mir aufheiternd auf die Schulter.

„Was ist denn jetzt?“, fragte Cana grinsend in die Runde: „Trinken wir was?“

Nachdem sie diese Frage gestellt hatte, drehten sich alle Gildenmitglieder zu uns um und stürmten zur Theke. Jeder griff nach einem Glas und wir stießen an. „Auf Fairy Tail und unsere neue Magierin Elena!“, jubelte Cana und die anderen wiederholten: „Auf Fairy Tail und unsere neue Magierin Elena!“

Ich freute mich, dass ich so eine wundervolle Gilde gefunden habe. Sie sind wirklich wie eine Familie für mich. Ich liebte es mit ihnen zu feiern oder einfach nur Zeit zu verbringen.

Wir lachten und unterhielten uns den ganzen Abend lang bis ich plötzlich Lucys besorgten Gesichtsausdruck wahrnahm. „Was ist Lucy?“, wollte ich wissen. „Was ist mit dem Besuch? Sie sollten schon vor Stunden hier sein. Was ist, wenn was passiert ist?“

Cana seufzte als sie Lucy sprechen hörte und wandte sich uns zu: „Momentan gibt es große Schwierigkeiten mit den Zügen, die nach Magnolia fahren. Die Jungs, aus der anderen Gilde kommen uns morgen erst besuchen, weil der Zug heute ausgefallen ist. Ich habe es durch meine Karten erfahren.“

Lucy atmete erleichtert auf, während ich die Stirn runzelte: „Hat Natsu etwas mit den Zügen angestellt?“

-„Heh... Elena! Verdächtige doch nicht gleich mich!“, rief er verärgert und stämmte seine Hände gegen die Hüften.

„Tut mir Leid, Natsu“, lächelte ich ein wenig verlegen: „Aber du hast ja so deine Probleme mit Transportmitteln, also dachte ich...“ Er grinste und wank ab: „Keine Sorge, so etwas tue ich nun auch wieder nicht. Immerhin helfen uns die Transportmittel zu reisen.“

Lucy hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte: „Ah, das war heute wieder ein Problem mit Natsu. Er ist schlimmer als ein Kleinkind, wenn er in einem Zug sitzt.“

-„Lucy!“, knurrte Natsu, der wieder wütend geworden ist: „Hör auf mich mit einem Kleinkind zu vergleichen!“

„Okay, Natsu“, lächelte Lucy und wand sich wieder mir zu: „Ahja, ich muss mal mit dir sprechen.“

Ich nickte und folgte Lucy zu einer etwas ruhigeren Ecke in unserer Gilde.

Als wir versichert waren, dass niemand uns hörte fing Lucy an zu sprechen:„Auf dem Weg zu unserem Auftrag kam uns die Arschwackelgang dazwischen, weswegen wir statt 10.000 Juwelen Belohnung nur 1.000 bekommen haben. Das tut mir so Leid. Es ist schon fast das Ende des Monats und wir haben nicht genug Geld für die Miete und...“

-„Schon okay, Lucy“, unterbrach ich sie und lächelte.

Sie schaute mich verwirrt an, da sie wahrscheinlich eine andere Reaktion erwartet hätte.

„Ich bin dir nicht böse. Sowas passiert jeden mal. Ich werde jetzt auf einen Auftrag gehen und die nötigen Juwelen besorgen“, beschloß ich und klopfte ihr auf die Schulter: „Am besten ist es, wenn ich sofort aufbreche!“

Lucy schaute mich nun noch schokierter an: „Aber es ist Mitten in der Nacht und alle außer uns sind betrunken... wen willst du mitnehmen und...“

Ich grinste nur und deutete auf meinen Exceed Jaydee: „Na, natürlich Jaydee! Ihr könnt ruhig weiterfeiern, während ich gegen ein paar Verbrecher kämpfe!“

Nach einem kurzem Zögern willigte Lucy ein: „Okay, ich weiß ja wie gerne du kämpfst, aber sollte dich trotzdem nicht noch jemand begleiten?“

-„Nein, ich will, dass ihr den Abend hier weiter genießen könnt. Außerdem bin ich schnell wieder da. Du kennst mich doch.“

Sie nickte und begleitete mich zum Brett, wo die ganzen Aufträge mitsamt der Belohnung ausgehängt wurden. „Ich würde dich auch begleiten“, schlug sie mir vor, als ich mir einen Auftrag durchlaß.

„Das musst du nicht Lucy. Du bist gerade von einem zurück gekommen“, lehnte ich dankend ab und verlglich die Belohnung des Auftrags mit der eines anderen.

„In Ordnung“, murmelte Lucy und hielt mir anschließend ein Blatt Papier vor mein Gesicht: „Hey, der hier klingt super: Du musst nur ein altes Buch mit verschlüsselter antiker Magie zurückbringen und bekommst dafür 800.000 Juwelen!“

Ich blickte auf das Blatt Papier auf dem der Auftrag aufgeführt ist und gähnte: „Wie langweilig! Ich würde lieber ein paar Verbrecher vermöbeln..“

-„Du bist ja schlimmer als Natsu! Bitte nimm den Auftrag. Wenn ich dich schon nicht begleiten darf, dann möchte ich dir wenigstens einen Auftrag mitgeben, der einfach zu erledigen ist, okay?“

Ich nickte und nahm etwas wiederwillig den Auftrag an mich: „Wenn du meinst...“

Lucy lächelte zufrieden und ging mit mir zum Ausgang der Gilde. Da die anderen mit Feiern und Trinken beschäftigt waren, bemerkten sie uns gar nicht.

„Ich möchte dich begleiten. Bitte“, bat mich Lucy noch einmal.

„Und wer passt dann auf Natsu auf?“, lachte ich und bemerkte, dass Lucy auf einmal rot anlief.

„Wie süß. Ich wusste doch, dass du auf Natsu stehst.“

Nachdem ich diesen Satz ausgesprochen habe war Lucy sprachlos und wusste nicht wie sie reagieren sollte.

Plötzlich ertönte die Stimme meines Exceeds Jaydee: „Elena!“ rief sie und flog zu mir rüber: „Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht!“

-„Perfekt!“, jubelte ich, als sie zu mir geflogen kam und sich auf meine Schulter setzte: „Dann kann es ja losgehen! Bis später Lucy und viel Glück noch mit Natsu!“

Ich lief mit Jaydee los und hielt den Zettel mit dem Auftrag fest in meiner Hand, da das Wetter ziemlich stürmisch war. Als ich mich umdrehte, sah ich eine rot angelaufene Lucy, die mir hinterher winkte.

Sie scheint also doch Gefühle für Natsu zu haben.

„Wo willst du um diese Uhrzeit noch hin?“, fragte mich Jaydee mit verwirrtem Gesichtsausdruck.

Ich beschleunigte mein Tempo und hätte dabei fast ein paar Fußgänger umgerannt.

„Einen Auftrag erledigen! Wir müssen in die Bücherei von Onibas um ein altes Buch mit verschlüsselter antiker Magie zu finden, welches wir dann an einen gewissen Mr. Rotrix Smith zurückbringen müssen.“

Jaydee seufzte und krallte sich an mir fest, damit sie nicht runterfiel während ich mit Höchstgeschwindigkeit zur Zughaltestelle raste.

„Wahrscheinlich weil die Miete in zwei Tagen ansteht was?“

Ich nickte und strahlte förmlich über das ganze Gesicht als ich die Haltestelle des Zuges nach Onibas erreichte, der hier von Magnoila abfuhr.

Ich ging ein paar Schritte weiter, als ich plötzlich ein bekanntes Gesicht vor mir sah.

„Verfolgst du mich etwa, Lady?“, fragte mich dieser jemand mit einem frechen Grinsen im Gesicht.

Moment das ist doch...Sting-Kun! Was macht der denn hier?

Eine Zugfahrt voller Überraschungen

„Sting-Kun! Was machst du hier?“ , fragte ich überrascht und eilte sofort zu ihm hin. Jaydee seufzte laut auf. Vermutlich gefiel es ihr nicht, dass ich ihm meine Zuneigung so offen zeigte.

„Du kennst also meinen Namen“, schmunzelte er und schaute mich an.

„Ja, deine Katze hat ihn letztens auch um die 1000x erwähnt“, erwiederte ich lächelnd und konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden.

Seine Katze lief neben ihn her und musterte mich von oben bis unten: „Hör auf Sting-Kun hinterher zu laufen!“, schoß es aus ihn heraus : „Er hat schon genug weibliche Verehrer, die ihn bewundern.“

Sting hob seinen rechten Mundwinkel an und legte seine Hände über den Kopf: „Die Kleine kann halt einfach nicht genug von mir kriegen.“

Lector grinste breit und wartete meine Reaktion ab: „Tja, du bist auch der stärkste Magier Sting-Kun!“

Ich wollte gerade etwas sagen, als Jaydee mich unterbrach: „Habt ihr nichts besseres zu tun als euch so aufzuspielen? Eure Arroganz kann man ja echt nicht mehr aushalten.“

Sting grinste wieder und stämmte seine Hände in die Hüften: „Natürlich können wir das. Wir gehören schließlich auch zu Sabertooth. -Fiores stärkster Gilde!“

-„Sabertooth?“ harkte ich nach und hob meine linke Augenbraue an: „Erza hat dich doch letztens Master genannt oder?“

Sting lehnte sich leicht an die Wand der Haltestelle und schmunzelte wieder: „Ja, ich habe den alten Master aufgrund meiner Stärke mit einem Schlag besiegt.“

Wie bitte? Er hat seinen Master mit einem Schlag besiegt? Er kann doch unmöglich mit so jungen Jahren schon so stark sein.

Ich gesellte mich zu ihm und versuchte mir ein Lachen zu verkneifen: „Bescheidenheit scheint aber nicht zu deinen Stärken zu gehören was?“

Er lachte laut und guckte mich mit seinen blauen Augen an, was mich wieder einmal total verlegen machte: „Da du meinen Namen kennst, sollte ich wohl langsam auch deinen wissen oder Lady?“

Ich spürte förmlich, dass ich rot wurde.„El-Elena..“, stammelte ich und hoffte, dass er mein Gemurmel verstehen konnte. Warum bin ich immer so nervös und unbeholfen in seiner Gegenwart?

„Elena also“, fing er an weiter zu sprechen: „Warum bist du so spät Nachts noch unterwegs? Und dann auch noch in der Nähe vom Bahnhof?“

Jaydee und ich blickten etwas verwirrt zu ihm rüber. War er etwa besorgt um mich?

„Ich muss nach Onibas, um einen Auftrag zu erledigen,“ gestehte ich und kratzte mich am Kopf „Und was ist mit dir?“

-„Ich nehme den Zug, um zur meiner Gilde zurück zu kehren. Ich hatte hier in Magnolia einen Auftrag zu erledigen“, erklärte er und holte ein kleines weißes Papier aus seiner Hosentasche, welches ineinander gefaltet war:„Da wir den selben Zug nehmen können wir uns ja mein Ticket teilen.“

Ich war sehr überrascht von seinem Vorschlag: „Wirklich?“

Er seufzte und steckte seine Hände in die Hosentaschen: „Ich muss sowieso an Onibas vorbei und das Ticket ist eh für zwei Personen. Es ist keine große Sache.“

-„In Ordnung“, willigte ich ein und lächelte zufrieden: „Dann mal los!“

Lector und Jaydee schauten sich verwundert an, als Sting und ich gemeinsam den Zug betraten und uns einen geeigneten Sitzplatz suchten.

Wir gingen in eine Kabine für vier Personen, damit unsere Katzen auch ausreichend Platz hatten.

„Warte hier Elena“, bat mich Sting, dessen Stimme höflicher klang als sonst: „Ich gehe eben nach vorne, um das Ticket abzustempeln. In ungefähr einer Minute bin ich wieder da.“

Ich nickte ihm wieder lächelnd zu und setzte mich auf einen Platz am Fenster.

„Es ist unglaublich dunkel..“, murmelte ich und spürte weiches Fell auf meiner Haut: Jaydee kuschelte sich an mich und sah mich besorgt an: „Hast du keine Angst?“

-„Natürlich nicht! Du, Lector und Sting-Kun seit ja bei mir!“, erwiederte ich fröhlich und guckte Lector an, der sich genervt von Jaydee und mir abwand: „Deine Katze sollte sich wohl oder übel zu mir auf den gegenüber liegenden Platz setzen. Sting-Kun fährt nicht gerne rückwärts.“

Jaydee starrte ihn verärgert an und rührte sich keinen Zentimeter. „Bitte Jaydee“, flehte ich sie an. Sie seufzte und setzte sich unfreiwillig zu Lector: „Wehe du beleidigst Elena ein weiteres mal“, drohte sie ihm.

Ich lehnte mich zurück und schaute erneut durch das Fenster. Es war eine tiefschwarze und dunkle Nacht, aber die Sterne strahlten heller als je zuvor, was mich aufatmen ließ. Ja, ich habe Angst vor der Dunkelheit.

Jedoch nur, wenn ich alleine bin. Es ist meine größte Schwäche, die ich vor jedem außer Jaydee geheim halte, weil ich mich deswegen schämte.

„Elena!“, kreischte Jaydee panisch, als die Tür zu unserer Kabine aufgebrochen wurde. Drei große maskierte Kerle hielten Waffen in ihren Händen und musterten uns aufmerksam. Wahrscheinlich sind das irgendwelche Verbrecher, die meinen die Fahrgäste ausrauben zu müssen.

Vermutlich waren sie auch der Grund dafür warum der letzte Zug nach Magnoila, mit dem uns die andere Gilde besuchen wollte, ausgefallen ist.

Ich stand schlagartig von meinem Sitzplatz auf und stellte mich vor die beiden Katzen:„Überlasst die Typen mir!“, sagte ich ernst und machte mich kampfbereit. Für diese Idioten muss ich mich nicht einmal umrüsten. „Wie langweilig“, gähnte ich: „Wann kommt denn endlich ein richtiger Gegner vorbei?“

„Oh, die kleine hat ja echt kein bisschen Angst!“, stellte einer der Typen verwundert fest und richtete seine Pistole auf mich, die er in der linken Hand hielt: „Du bist echt ´ne hübsche. Wir nehmen dich einfach mit“, beschloss er mit einem breitem wiederlichen Grinsen und kam näher auf mich zu.

Ich verpasste ihn mit meiner Faust einen Schlag in die Magengrube und griff nach seiner linken Hand, um sie mit aller Kraft zu verdrehen. „Die Kleine ist ja viel stärker als sie aussieht“, quieckte er und fiehl vor Schmerz auf die Knie. Da er seine Hand kaum noch bewegen konnte, schnappte ich mir schnell seine Pistole und schaute die anderen beiden Kerle herausfordernd an: „Soll ich euch eure Waffen auch noch abnehmen ihr Idioten?“

Die zwei Kerle starrten mich verwirrt an und konnten nicht fassen, dass ich ihren Kumpel mit wenigen Hieben außer Gefecht gesetzt habe. „W-w-wie hast du...?“, stotterte der Größte von ihnen mit weit aufgerissenen Augen und starrte mich an als wäre ich einer von Zerefs großen erschaffenen Dämonen.

Bevor ich etwas antworten konnte, sah ich wie jemand die beiden Verbrecher von Hinten zur Seite schubste und beiden gleichzeitig einen unglaublich kräftigen Schlag verpasste, von dem sie sofort ohnmächtig wurden.

Ich konnte nicht anders als meinen Mund weit aufzureißen. Was war das für eine unglaublich starke Kraft?

Die beiden Typen lagen bewusstlos auf dem Boden und rührten sich kein Stück.

Ich erkannte die Person die das getan hat. „Sting-Kun!“, rief ich und lief auf ihn zu.

Sting blickte die Kerle hasserfüllt an und wand sich dann mir zu: „Haben dir diese Perversen irgendetwas getan?“, fragte er mich ernst und ballte seine Hände zu Fäusten.

„N-nein“, nuschelte ich: „Ich habe mich natürlich verteidigt.“

Er schien mir nicht zu glauben:„So ein kleines und zierliches Mädchen wie du?“

„Klar! Unterschätze mich bloß nicht! Ich bin immerhin eine Magierin von Fairy Tail!“, antwortete ich mit ernster Stimme. Warum müssen Jungs immer denken, dass wir Mädchen schwach sind?

-„Ahso, du hast also deine Magie benutzt oder?“

„Nein, für diese Schwächlinge war gar keine Magie notwendig!“

Als er diese Antwort von mir bekam lachte er: „Ah, wirklich? Du kannst froh sein, dass ich gekommen bin um dich zu retten.“

-„Ich hätte es auch locker alleine geschafft!“, behauptete ich und schaute ihn wütend an.

„Oh, aber natürlich“, sprach er mit ungaublich viel Ironie in seiner Stimme.

„Sting-Kun! Sie ist wirklich stark...“, fing Lector an zu sprechen und wusste nicht so Recht, ob er fortfahren sollte.

Sting wollte gerade etwas sagen, als sich der Zug plötzlich in Bewegung setzte und er mit dem Kopf gegen die Wand stieß.

„Sting-Kun!“, riefen Lector und ich gleichzeitig.

„Schon okay...“, murmelte Sting und hielt sich an seinen Kopf: „Mir geht’s gut.“

Besorgt schaute ich ihn an und half ihn aufzustehen, da sein Gesicht ganz grün anlief und er sich kaum noch bewegen konnte. „Dir ist ja total schlecht!“, stellte ich besorgt fest: „Du musst dich schnell hinsetzen!“

Damit ich ihn zu den Sitzplätzen bringen konnte, legte ich seinen Arm, um meine Schulter, damit er sich an mich stützen konnte.

Genauso macht es Lucy auch, wenn Natsu auf Transportmitteln übel wird.

Ich setze mich auf meinem ursprünglichen Platz neben dem Fenster und Sting neben mir.

„Ich habe eine Reisekrankheit“, gestand er zögernd und seufzte laut auf: „Leider hat jeder Dragonslayer dieses Problem.“

„Wow! Du bist also ein Dragonslayer!“, jubelte ich begeistert : „Genauso wie Natsu!“

Sting brachte ein siegreiches Grinsen hervor – Anscheinend gefiel es ihm bewundert zu werden.

Der Zug beschleunigte sein Tempo und meine Sorge um Sting wuchs. Hoffentlich hält er die Fahrt durch.

Lector kam auf uns zugerannt und blickte traurig zu seinem Besitzer: „Sting-Kuns einzige Schwäche wurde enthüllt!“

Ich lächelte Lector an und wand mich dann wieder Sting zu, dem es jetzt mittlerweile noch schlechter ging, da der Zug nun im höhstem Temp fuhr. Er ist ja wirklich genauso wie Natsu, wenn es um Transportmittel geht.

„Eine wichtige Durchsage!“, ertönte eine nervtötende Stimme aus dem Lautsprecher: „Durch einen Vorfall von drei Banditen kam es zur einer Verzögerung der Abfahrt. Da dieser Zug nicht auch noch ausfallen darf werden wir wie geplant weiterfahren. Wir bitten um Entschuldigung! Was ein schlechtes Parfum! -Men!“

Lector und Jaydee schauten sich beide fragend an, während Sting seinen Kopf an meine Schulter lehnte.

-„Ichiya?“, wunderte ich mich und rollte die Augen: „Das hat mir gerade noch gefehlt... was macht der denn hier?“

Plötzlich stand eine kleine, merkwürdig glitzernde Person im weißen Anzug vor dem Eingang unserer Kabine und machte mehrere eigenartige Posen nacheinander.

„-MEN!“

Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, um die Person genauer zu identifizieren und erschrack als ich sie erkannte: „Was zum....? Warum bist du hier Ichiya?“

„Tut mir Leid für die Unannehmlichkeiten!“, entschuldigte sich der funkelnde, seltsam aussehende Typ bei mir: „Du bist doch Elena aus Fairy Tail oder?“

Ich nickte und hoffte innerlich, dass er so schnell wie möglich abhauen würde. Irgendwie konnte ich ihn nicht ausstehen.

„Oh, was ein gutes Parfum!“, jubelte er und machte weiterhin komische Posen, die mich noch mehr verwirrten als eh schon.

„Ich erledige im Namen von Blue Pegasus einen Auftrag“, erzählte er, obwohl ihn niemand danach gefragt hatte: „Ich sollte diese drei Banditen aufspüren und gefangen nehmen, da diese Fahrgäste belästigt und beraubt haben, weswegen es ständige Probleme mit den Zugverbindungen gab. Das war ein wirklich bösartiges Parfum! -MEN!“

Lector seufzte und guckte Ichiya genervt an: „Kümmerst du dich jetzt um sie? Wir müssen hier bei Sting-Kun bleiben.“

Ichiya schaute zu den drei bewusstlosen Kerlen auf den Boden und fiehl auf den größten von ihen drauf, da er sein Gleichgewicht aufgrund der hohen Fahrtgeschwindigkeit nicht halten konnte.

„MEN!“, rief er als er mit seinem Hinterteil auf dem Kopf des Verbreches landete.

Lector, Jaydee und ich seufzten gleichzeitig und schlugen uns die Handflächen vor die Stirn: „Was ein Trottel“, flüsterte ich den beiden Katzen leise zu: „Sting-Kun hat ja so ein Glück, dass er eingeschlafen ist..“

„MEN! Ich muss diese Verbrecher abführen!“, sagte Ichiya zu sich selbst und stand von dem maskierten Typen auf. Danach holte er ein längliches Gefäß mit eigenartiger Flüssigkeit aus seiner weißen Hosentasche heraus, die er sich in das rechte Nasenloch steckte: „Mit diesem Parfum bekomme ich die Kraft, um die Verbrecher rauszutragen!-MEN!“

Ich schaute ihn angeeckelt an und hoffte, dass er die Verbrecher endlich mitnehmen und abhauen würde.

Dies tat er zum Glück auch... „Elena-Chan!“, rief er mir noch nach: „Richte Fairy Tail schöne Grüße von mir und Blue Pegasus aus! -Und was für ein schönes Parfum der Liebe mit diesem Jungen von Sabertooth, dass du da hast! Ich muss jetzt gehen.-MEN!“

„Wir sind aber kein Paar...!“ entgegnete ich ihm, aber er war schon verschwunden.

Ichiya konnte zwar anstrengend und nervig sein, aber wenigstens sind sein Verhalten und Auftreten ziemlich witzig anzusehen, sodass man am Ende eigentlich nur darüber lachen kann.

Stings Kopf lehnte immer noch an meiner Schulter aber ich hatte nichts dagegen. Es schien ihn besser zu gehen also ließ ich ihn in Ruhe weiterschlafen. Lector kroch auf meinen Schoß und senkte die Augenlieder: „Wenn Sting-Kun so gut bei dir schlafen kann dann probiere ich es auch,“ murmelte er nur und beachtete meinen überraschten Gesichtsausdruck gar nicht. Jaydee legte sich zu Sting und zwinkerte mir zu: „Schlaf ruhig Elena. Ich werde dich schon aufwecken, wenn wir da sind.“

Ich bedankte mich bei meinem Exceed und schloß die Augen, um auch ein wenig Schlaf zu bekommen.

Es war nämlich schon spätnachts und ein bisschen Schlaf würde mir gut tun, damit ich meinen Auftrag auch erfolgreich erledigen konnte.

Wer hätte gedacht, dass auf einer Zugfahrt so viel passieren kann?

Ich hätte nie erwartet, dass ich ausgerechnet auf Sting und Lector treffen würede, geschweige denn, dass Sting sein Ticket mit uns teilt. Auch hätte ich nie gedacht, dass wir auf die Verbrecher, die verantwortlich für die Zugprobleme sind, treffen würden und das ausgerechnet Ichiya den Auftrag bekommen hat sie zu erledigen. Dann schläft auch noch Sting neben mir im Zug und lehnt sich mit seinem Kopf an meiner Schulter. Ich schaute ihn an und lächelte: Wenn er schläft sieht er echt süß an. Man würde so gar nicht denken, dass er arrogant und übermütig ist.

„Was ein seltsamer, aber dennoch lustiger Tag“, sagte ich zu mir selbst und lächelte.

Während ich weiter über den Tag nachdachte, schlief ich irgendwann vor Müdigkeit ein...

Peinliche Situationen im Zug und ein unheimliches Buch

„Elena!“

„Hmm..?“

„Wach auf! Wir sind fast da!“

„Nein Natsu! Bitte schütte nicht wieder kaltes Wasser auf mich!“

„Ich bin nicht Natsu!“, beschwerte sich eine helle weibliche Stimme bei mir.

Ich öffnete langsam meine Augen und sah wie Jaydee und Lector auf meinem Schoß saßen und mich anguckten.

„Na, endlich bist du wach“, brummte Jaydee, die wahrscheinlich beleidigt auf mich ist, weil ich sie versehentlich Natsu genannt habe.

„Hmmh... wie spät ist es eigentlich?“, gähnte ich und rieb meine Augen „Mir kommt es vor als hätte ich nur 10 Minuten geschlafen.“

Lector, der immer noch auf meinem Schoß saß streckte sich und gähnte ebenfalls: „6 Uhr morgens, ich wünschte ich könnte länger schlafen, aber Sting-Kun und ich müssen an der übernächsten Haltestelle aussteigen.“

Ich sah nach links und bemerkte, dass Stings Kopf immer noch auf meiner Schulter lag. Er schlief tief und fest und bekam anscheinend nichts von der Fahrt mit.

„Sting-Kun sieht so süß aus, wenn er schläft“, platzte es plötzlich aus mir heruas „Ups...äh, ich meinte...“

Lector fing an zu kichern und tätschelte meinen Kopf: „Ich wusste doch, dass du in Sting-Kun verliebt bist!“

Ich spürte förmlich, dass ich rot anlief und blickte Lector verärgert an: „Hör auf so einen Unsinn zu reden!“

-„Wer ist verliebt in mich?“, murmelte Sting und hob seinen Kopf.

Na, super! Da verschläft Sting fast die gesamte Fahrt und wacht ausgerechnet im unpassendstem Moment auf! Soviel Pech kann ja nur ich haben.

„Niemand!“, erwiederte ich eilig und nahm Lector in den Arm. Dabei hielt ich ihm mit meiner linken Hand den Mund zu: „Lector und ich machen nur Späße!“

Sting schien total verwirrt zu sein und lief grün im Gesicht an, als er realisierte, dass er immer noch im Zug saß. „Diese Transportmittel machen mich echt fertig“, jammerte er und lehnte sich zurück, um sich ein wenig zu entspannen. Lector setzte sich zu ihm und flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr was ich nicht hören konnte. Da Lector seinen Blick auf mich gerichtet hatte, war ich überzeugt, dass es um mich ging.

„Ganz großartig“, seufzte ich und verschränkte meine Arme vor die Brust „Jetzt tuscheln die auch noch über mich.“

Jaydee stand langsam von meinem Schoß auf und schaute durch das Fenster: „Kümmer dich nicht darum Elena. Wir sind sowieso gleich da, also wirst du die Nervensägen für´s erste los sein.“ Ich nickte ihr nur zu und beobachte die ganze Zeit lang Sting ohne es zu merken. Es muss echt schlimm für ihn sein mit dem Zug zu fahren.

„Möchtest du vielleicht einen Schluck Mineralwasser?“, bot ich ihn an und lächelte sanft: „Das soll helfen.“

Sting schaute zu mir rüber und zuckte mit den Schultern: „Okay, etwas zu trinken wäre jetzt wirklich nicht schlecht.“

Glücklich, dass ich ihn helfen konnte holte ich meine Flasche mit Mineralwasser aus meinem Rucksack und reichte sie ihm. Während er von ihr trank schenkte mir Jaydee einen wütenden Blick: „Du würdest echt alles für diesen arroganten Typen tun oder?“

Ich rollte die Augen, nachdem Jaydee den Satz zu Ende brachte und wollte gerade etwas erwiedern als Sting mir die Flasche wiedergab: „Danke Elena. Sehr großzügig von dir.“

Zufrieden lächelte ich ihn an und nahm ebenfalls einen Schluck Mineralwasser.

Nachdem ich davon getrunken hatte erötete ich.

„Was ist denn jetzt wieder?“. Wollte Jaydee von mir wissen.

„Wir haben uns indirekt geküsst“, freute ich mich und hoffte, dass ich das gerade nicht zu laut gesagt hatte.

„Du bist eine richtige Spinnerin“, meinte Jaydee und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen: „Du freust dich echt über jede Kleinigkeit.“

Plötzlich wechselte der Zug die Schienen und bog nach links ab. Durch diese scharfe Kurve konnte ich mein Gleichgewicht nicht halten, weshalb ich von meinem Platz plumpste und unsanft auf Stings Körper landete, der mich daraufhin irritiert anschaute.

Der Zug hielt an und eine Durchsage ertönte aus dem Lautsprecher: „Verehrte Fahrgäste! Wir sind nun in Onibas angekommen und werden hier eine 10-minüitge Pause machen. Alle die hier aussteigen müssen können dies tun. -MEN!“

Sting grinste mich an als er realisierte, dass ich auf ihn lag: „Du bist ja echt anhänglich was?“

Ich wurde wieder rot wie eine Tomate und konnte gar nicht glauben, dass ich auf ihn lag.

„T-Tut mir leid“, stotterte ich und starrte ihn an: „Das wollte ich nicht..“

Was ist nur los? Heute passieren mir ja echt nur peinliche Sachen.

Wann höre ich endlich auf mich so zu blamieren?

„Komm jetzt Elena!“, drängte mich Jaydee und zerrte wie verrückt an meinem Arm. Ich stand von Sting auf und entschuldigte mich noch gefühlte 10x bei ihm bevor ich mit Jaydee unsere Kabine verließ.

„Warte mal Elena“, rief mich Sting zurück. Überrascht drehte ich mich zu ihm um: „Ja?“

-„Was ist das für ein Auftrag auf den du da gehst?“

Wieso fragt er mich das? „Ich muss ein altes Buch mit antiker verschlüsselter Magie an einem gewissen Mr. Rotrix Smith überbringen“, antwortete ich knapp und wollte gerade den Zug verlassen, als Sting noch etwas erwiderte: „Pass auf dich auf, okay?“

Ich nickte und stieg schnell mit Jaydee aus dem Zug aus, weil die 10-Minuten Fahrtpause schon fast vorbei waren.

„Mist! Ich hätte mich noch gerne länger mit ihm unterhalten!“, ärgerte ich mich und kickte einen Stein zur Seite, der auf dem Weg lag.

„Jetzt hör auf diesen selbstverliebten Typen anzuhimmeln und lass uns den Auftrag erledigen!“, quengelte Jaydee und schaute sich schon mal die Umgebung an.

Die Sonne ist gerade aufgegangen und sorgte für reichlich Wärme. Ein angenehmer milder Wind wehte über den Bahnhof und über die Stadt in der ich mich nun befand: Onibas.

„Dann mal los!“, jubelte ich übermotiviert „Lass uns das Buch finden!“

Jaydee nickte mir zu und folgte meinem schnellen Tempo.

„Ras doch nicht so“, keuchte sie und war schon völlig außer Atem: „Du übertreibst es mal wieder.“

Als wir uns in der Innenstadt befanden, bemerkten wir die Bibliothek sofort, weil sie riesig und deshalb kaum zu übersehen war.

Ich weiß nicht ob ich mir das eingebildet habe oder nicht, aber seit gestern Abend wird mich das beunruhigende Gefühl nicht los permament von jemandem verfolgt und beobachtet zu werden.

Ein unheimlicher und kalter Schauer lief mir über den Rücken. Wer oder was verfolgt mich die ganze Zeit? Und was will es nur von mir?

Beruhig dich Elena. Du bist einfach nur paranoid und nichts weiter. Was soll es schon sein?

Das ist doch lächerlich.

„Hier sind aber wenige Leute unterwegs“, stellte Jaydee überrascht fest und riß mich somit aus meinen Gedanken.

„Es ist ja auch erst früh am Morgen“, gähnte ich und schaute auf meinem Zettel, auf dem der Auftrag aufgeschrieben war.

Wir betraten die große Bibliothek und wurden von einer unsympathischen, alten Dame begrüßt, die uns aufdringlich darum bat still zu sein.

Jaydee und ich grüßten zurück und seufzten beide gleichzeitig- Sie könnte es ja mal wenigstens versuchen höflich zu sein.

„Ich habe mir die Nummer des Buches aufgeschrieben“, flüsterte ich Jaydee vorsichtig zu: „Ich habe jedoch ein ungutes Gefühl dabei. Das Buch ist antik und kostbar, man darf es bestimmt nicht ausleihen...“

Mein Exceed starrte mich geschockt an: „Das heißt wir müssen es stehlen?“

-„Ja“, bestätigte ich und lief die Treppen zum Keller der Bibliothek hinunter.

„Die Zahl ist niedrig, also muss das Buch hier irgendwo sein“, schlussfolgerte ich, während ich jegliche Regale durchwühlte. Jaydee übernahm die andere Seite und hatte einen besorgten Gesichtsausdruck: „Sicher, dass es sich um einen legalen Auftrag handelt?“

-„Ich hab´s gefunden!“, jubelte ich begeistert und ignorierte Jaydees Frage komplett: „Moment mal Jaydee... dieses Buch...“

Mein Exceed starrte zuerst mich und dann das Buch an, aber zeigte keinerlei Emotionen: „Ein ganz normales altes Buch...“

-„Nein, das ist alles andere als ein ganz normales altes Buch.“

„Wie meinst du das?“

-„Dieses Buch ist sehr gefährlich, denn es handelt von Zerefs Magie und wie man sich ein Teil von ihr aneignen kann.“

Jaydee war sichtlich schockiert:„Wie bitte?“, stammelte sie und guckte mich erschrocken an: „Woher weißt du das?“

Ich versuchte ruhig zu bleiben und atmete laut ein und wieder aus: „Die Schriftzeichen sind antik, aber ich weiß wie man sie übersetzen kann. Wenn man sie übersetzt dann erfährt man, dass das Buch dazu da ist, um zu erklären wie man sich Zerefs Magie aneignen und sie für seine Zwecke benutzen kann.“

Jaydee hielt sich die Hand vor dem Mund und weitete ihre Augen: „Das ist ja furchtbar! Warum in aller Welt gibt es so ein grausames Buch?“

Ich blätterte einige Seiten in dem Buch und began ein wenig zu zittern. Meine Augen füllten sich mit Tränen:„Das muss das Buch sein, welches der Mörder meiner Eltern benutzt hat um sie damals töten zu können."

Mein Exceed blickte mich besorgt an und flog zu mir hoch, um mich zu umarmen: „Das ist schrecklich. Elena du hättest diesen Auftrag nicht annehmen dürfen!“

Ich umarmte Jaydee auch und versuchte mich zu beruhigen: „Nein, es ist gut, dass ich den Auftrag angenommen habe. Das Buch darf nicht in falsche Hände geraten.“

Jaydee guckte mich weiterhin besorgt an und seufzte: „Bist du dir sicher, dass er dieses Buch benutzt hat?“

-„Ja, zu 100%. Ich habe von dem Buch gehört und auch viel darüber gelesen. Eine andere Möglichkeit um an Zerefs Magie zu kommen gibt es nicht.“

Ich bemerkte, dass Jaydee mir plötzlich nicht mehr zuhörte und stattdessen ängstlich zur Kellertür blickte: „Elena! Ich habe jemanden im Treppenhaus rumlaufen gehört! Ich habe ein sehr schlechtes Gefühl dabei!“

Ich spitzte meine Ohren und konnte ebenfalls Schritte wahrnehmen, die immer lauter wurden.

„Na, super. Dieser jemand wird gleich hier sein“, murmelte ich und verstaute das Buch in meinem Rucksack.

Schon wieder lief mir ein kalter Schauer über den Rücken: „Ich habe es mir doch nicht eingebildet....“, sagte ich ohne jegliche Emotionen in der Stimme. „Was meinst du?“, fragte mich Jaydee ein wenig verängstigt, weil sie die unheimliche Aura der Person nun auch wahrzunehmen schien.

„Wer auch immer das ist, er verfolgt und beobachtet mich seit gestern Abend, als wir den Bahnhof von Magnolia betreten haben“, antwortete ich ernst und schaute gebannt auf die Kellertür: „Ich habe mir die ganze Zeit eingeredet, dass ich paranoid bin, aber mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.“

Ich konnte erkennen, dass Jaydee sichtlich schockiert war und Angst hatte, weshalb ich mich vor sie stellte, um sie vor der drohenden Gefahr zu beschützen. Ich sehe vielleicht harmlos aus und verhalte mich bei bestimmten Personen ziemlich peinlich, aber wenn es darum geht zu Kämpfen bin ich extrem ernst und konzentriert.

„Kansou!“, rief ich, um meine Ausrüstungsmagie zu benutzen „Heaven´s Wheel Armor!“

Mein Exceed schaute mir gebannt zu, als ich mich umrüstete und klammerte sich an mein rechtes Bein: „Ich habe Angst Elena.“ Ich hielt zwei Schwerter in meinen Händen fest und wartete bis die unbekannte Person den Keller betrat: „Ich werde niemals zulassen, dass dir oder meinen anderen Freunden etwas zustößt. Mir ist egal wer da gleich kommt, wenn er wagt meine Freunde zu verletzen dann wird er mein wahres ich erleben“, versprach ich ihr mit ernster Stimme und beobachtete wie sich der Türriegel langsam senkte.

„Komm endlichr raus du Feigling!“, forderte ich und machte mich kampfbereit.

Ein furchteinflößender Gegner

Stings Sicht:

Nachdem Lector und ich an der Haltestelle nach Onibas ausgestiegen sind um zur unserer Gilde zurück zu kehren, schaute ich dem Zug nach und seufzte laut auf: „Ich habe ein ungutes Gefühl dabei..“

Lector blickte mich verwirrt mit seinen großen Augen an: „Du machst dir doch nicht Sorgen um dieses Mädchen oder?“

Ich stämmte meine Hände in die Hüften und lachte: „Ah, nein. Wieso auch?“

Wieso sollte ich mir Sorgen um sie machen? Sie ist doch schon alt genung um selbstständig Aufträge zu erledigen. Außerdem meinte Lector ja auch, dass sie stark sei und sie die Typen im Zug alleine hätte besiegen können. Ich sollte sie also nicht unterschätzen oder ihr in die Quere kommen.

Mein Exceed schüttelte den Kopf und grinste: „Hör auf es abzustreiten. Ich habe gemerkt, dass sie dir nicht egal ist.“

Was ist er heute auf einaml so scharfsinning?

„Na, gut... etwas Sorgen mache ich mir schon“, gestand ich zögernd „antike Bücher mit verschlüsselter Magie können ziemlich gefährlich werden, vor allem wenn es um Zerefs Magie geht...“

-„Bücher in denen es um Zerefs Magie geht?“, fragte mich Lector mit einem schockierten Gesichtsausdruck.

„Ja“, antwortete ich als wir durch die Stadt liefen um am schnellsten zur unserer Gilde zu gelangen „Es gibt da ein besonders Buch. Wenn man es übersetzt und ließt erfährt man wie man sich Zerefs Magie aneignen kann.“

-„Denkst du, dass es Elena bei ihrem Auftrag vielleicht mit diesem Buch zu tun hat?“

Ich seufzte und schaute in den Himmel: „Nein das kann unmöglich sein... Viele Verbrecher suchen dieses Buch, um es zu benutzen. So einen gefährlichen Auftrag sollte kein Magier alleine erledigen..“

Lector kratzte sich am Kopf und schien nervös zu sein: „Wurde das Buch schon einmal benutzt?“

„Natürlich“, erwiederte ich und bog mit Lector in eine Seitenstraße ab, damit mich keiner meiner Stalkerinnen bemerkte „Einer der 10 heiligen Magier war neidisch auf die Kraft von zwei anderen heiligen Magiern, die die Ränge vor ihm besaßen und tötete sie mit Zerefs Magie, nachdem er sich diese ,mit Hilfe des Buches, angeeignet hat.“

Nachdem ich ihm das erzählt hatte wirkte Lector sehr nachdenklich und beunruhight. Auch ich merkte, dass ich langsam nervös wurde. Ich mache mir doch nicht ernsthaft Sorgen um diese Elena, oder?

Beruhig dich. Sie wird es sicherlich mit einem anderem Buch zu tun haben. Es gibt ja genug andere antike Bücher, da ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie es ausgerechnet mit dem schlimmsten zu tun haben wird.

„Sting-Kun?“

„Ja?“

„Kann jeder Zerefs Magie benutzen, wenn er das Buch ließt und davon lernt?“

„Nein, man muss erstmal die antiken Schriftzeichen übersetzen. Dies ist so kompliziert, dass es für niemanden mit normalem Intellekt möglich ist sie zu entziffern. Man müsste schon unglaublich intelligent sein um dies tun zu können.“

„Könntest du das Sting?“, wollte Lector von mir wissen. Ich spürte, dass er total neugierig war.

„Schwer zu sagen, weil ich das Buch noch nie gesehen habe. Aber aufgrund meiner Kenntnisse könnte ich das schon, wenn ich ausreichend Zeit dazu hätte“, antwortete ich selbstbewusst und verschränkte meine Arme hinter den Kopf: „Aber wer weiß... vielleicht bräuchte ich schon ein paar Tage dafür. Einige Magier saßen jahrelang daran und konnten die Schriftzeichen nicht entziffern.“
 

Auktoriale Erzählerperspektive:

Sting und Lector unterhielten sich noch ein paar Minuten über das Buch, bis sie irgendwann ihre Gilde Sabertooth erreichten. Die Gildenmitglieder begrüßten ihren Master und seinen Exceed herzlich und wollten unbedingt wissen wie der Auftrag verlaufen ist. Natürlich erzählte Sting auch von der Fairy Tail Magierin Elena, die sich ab und zu ein wenig ungeschickt in seiner Gegenwart verhalten hatte.

„Du scheinst diese Elena echt zu mögen“, schmunzelte Rogue, als er mit ein paar anderen Gildenmitgliedern am Tisch saß und Stings Erzählung lauschte.

„Fro denkt das auch!“, erwiederte Rogues Exceed Frosch, der sich immer den Meinungen anderer anschloß.

Sting wank ab und grinste: „So ein Unsinn. Sie ist nur einer von vielen Mädchen, die mich bewundern.“

Sein Kollege, der auch ein Dragonslayer war wollte ihm das aber nicht glauben: „So begeistert wie du von ihr erzählt hast scheint das aber nicht der Fall zu sein.“

-„Fro denkt das auch!“, mischte sich Frosch ein und kassierte einen leicht genervten Blick von Lector: „Hört auf Sting-Kun zu ärgern!“

-„Ist schon in Ordnung“, lächelte Sting und schaute aus dem Fenster „Sie meinen es doch nur gut.“
 

Elenas Sicht:

Gebannt wartete ich darauf bis die Person endlich die Tür aufmachte und eintreten würde. Jaydee versteckte sich immer noch hinter mir und zitterte vor Angst. Ich hörte, dass ihr Herz rasend schnell klopfte und sie sehr nervös war. „Alles wird gut“, versprach ich ihr und guckte zu der Person, die mich seit gestern Abend verfolgt hatte. Eine mittelgroße Person mit braunem Mantel und weißen Handschuhen stand am Türrahmen.

Es war ein Mann, der ziemlich gruselig und düster wirkte.

Er hatte schwarze stachelige Haare mit einem weißem geflochtenem Zopf an der linken Seite und starrte mich mit seinen roten Augen finster an: „Anscheinend bin ich nicht der Einzige der hinter dem Buch her ist.“

Ich guckte ihn mit gerunzelter Stirn an: „Ah? Hast du mich verfolgt, weil du nicht wusstest, wo du es finden konntest?“

Er grinste breit und kam ein paar Schritte näher auf mich zu: „Das kann man so sagen. Einer meiner Gildenmitglieder hat deine Gedanken gehört und mir mitgeteilt, dass du nach Onibas fahren willst, um ein antikes Buch an einen Mr. Rotrix Smith auszuliefern.“

Ich konnte es nicht fassen. Einer seiner Kollegen hat meine Gedanken „gehört“?

Hmmm... ich kenne eine Magie, wo der Anwender die Gedanken oder die Bewegungen anderer Menschen hören kann und dies auch aus weiten Entfernungen. Das ist eine ziemlich unheimliche und seltene Magie, über die nur wenige verfügen.

„Und weiter?“, harkte ich nach und uklammerte die Griffe meiner Schwerter stärker, um mich sofort verteidigen zu können, falls er es wagt mich anzugreifen.

„Natürlich wusste ich nicht genau, ob es genau das verbotene Buch mit Zerefs dunkler Magie ist, aber ich bin dir trotzdem gefolgt, da ich mit Fairy Tail sowieso noch eine Rechnung offen habe,“ erklärte er und hörte gar nicht mehr auf mich anzugrinsen. Dieser Mistkerl will mich anscheinend provozieren.

„Ah, interessant. Und da du mich anscheinend gehört hast willst du das Buch jetzt haben?“, schlussfolgerte ich und schaute ihn mit ernstem Gesichtsausdruck an.

„Du hast es erfasst. Deine Gedanken kann ich zwar nicht hören, aber als du über das Buch gesprochen hast war ich schon im Treppenhaus und habe deswegen dein Gerede mitbekommen,“ erzählte er und grinste wieder.

„Anschleichen und verfolgen kannst du echt gut“, gab ich ungern zu und blickte ihn mit zugekniffenen Augen an „Aber kannst du auch kämpfen? Solange du mich nicht besiegst bekommst du das Buch von mir nicht.“

Er lachte und stämmte seine Hände in die Hüften: „Aber natürlich kann ich das. Ich werde Brain der Zweite genannt und bin der Master von Reborn Oracion Seis. Sei ein braves Mädchen und gib mir das Buch, bevor es noch ungemütlich für dich wird.“

Reborn Oracion Seis? Moment mal das ist doch einer der stärksten dunklen Gilden in Fiore oder nicht? Na, super und der Typ ist auch noch der Master.

Kein Wunder, dass er das Buch haben will. Mit Zerefs Magie kann er alles zerstören was er nur will.

„Die Baram Allianz also“, schlussfolgerte ich und schwank meine Schwärter: „Vergiss es! Das Buch wirst du nie im Leben bekommen.“

Er lachte wieder und hob seinen linken Arm: „Wie dumm von dir. Cobra hat mir zwar noch nicht erzählt wer du genau bist, aber das spielt keine Rolle. Ich will dich leiden sehen!“

Wie bitte? Er will mich leiden sehen?

„Aha, du bist also sadistisch..“, murmelte ich und erschuf mehrere Schwerter, um ihn besser angreifen zu können.

Brain der Zweite wehrte meinen Angriff durch den Einsatz seiner dunklen, finsteren Magie ab und grinste mich erneut an: „Oh, du bist echt ganz schön begabt. Du erinnerst mich an Titania.“

Ich nehme das mal als Kompliment und erschuf weitere Schwerter, mit denen ich ihn hoffentlich treffen werde. „Du kannst dich zwar wehren, aber ich werde deine Magie schon durchbrechen“, versicherte ich ihm und schleuderte weitere Schwerter auf ihn. Er konnte die Schwerter von sich abwenden. „Reflektor?“, fragte ich, als ich ihn aufmerksam musterte.

„Korrekt“, bestätigte er und lachte: „Ich kann die Schwerter ganz einfach von mir abwenden. Tja da staunst du was?“

Ich seufzte und blickte ihn genervt an: „Das beeindruckt mich nicht. Ich habe schon eine Idee wie ich dich besiegen kann.“

-„Ist das so, ja?“

Jaydee zerrte an meinem langen weißen Rock, der ein Teil meiner Rüstung war und schien immer noch total verängstigt zu sein: „Sei bitte vorsichtig Elena!“

Ich nickte ihr zu und wand mich dann wieder Brain dem Zweiten zu.

Dieser benutzte eine Magie um meine Rüstung zu verbiegen, sodass sie mich beinahe zerquetschte.

Er schien sich zu freuen, als er mich leiden sah: „Dein leidender Gesichtsausdruck gefällt mir sehr“, kicherte er und verbog meine Rüstung nun noch mehr.

„Elena!“, schrie mein Exceed panisch auf und guckte anschließend hasserfüllt zu meinem Angreifer: „Lass das sofort sein!“

-„Halt dein Maul du dumme Katze“, knurrte er und schenkte ihr einen wütenden Blick: „Wag es nicht dich einzumischen.“

Plötzlich wurde die Tür zum Keller aufgerißen. Die unsympathische, alte Dame, die am Empfang der Bibliothek saß stand nun am Türrahmen und sah uns drei verärgert an: „Ihr Blagen! Wie könnt ihr es wagen so laut zu sein? Verlasst auf die Stelle die Bibliothek und spielt woanders!“

Woanders SPIELEN? Spinnt sie? Hat sie noch nie einen Kampf zwischen zwei Magiern gesehen?

Brain der Zweite sammelte eine große Ladung seiner dunklen Magie und schleuderte sie gegen die Dame, sodass sie durch die Wand flog und im nächst höheren Stockwerk mit dem Kopf aufschlug.

Ich hoffe, dass sie nicht zu stark verletzt war.

„Hör auf andere mit in den Kampf einzubeziehen und zu verletzen!“, schrie ich ihn wütend an „Ich werde dich selbstständig zurück ins Gefängnis befördern!“

-„Wie süß du bist“, grinste er und verbog meine Rüstung wieder, sodass ich noch mehr Schmerzen erlitt: „Na, warte...“, drohte ich ihm „Das wird dir noch leid tun.“

Ich rüstete mich um und trug nun ein ganz normales bauchfreies ärmeloses schwarzes Top mit einem lilanen Rock. „Versuch doch jetzt meine Kleidung zu verbiegen“, sagte ich herausfordernd und erschuf zwei riesige Schwerter, die seinen neuen Angriff ohne Probleme abwehrten.

Meine Schwerter reflektierten seine dunkle magische Welle und warfen sie zurück auf ihren Anwender.

„Wie konntest du Dark Rondo abwehren und es gegen mich verwenden?“, staunte er und schaute mich verblüfft an.

„Diese speziellen Schwerter sind besonders geeignet um gegen dunkle Magie zu kämpfen“, erklärte ich ihn und lächelte: „Es ist alles eine Frage der Strategie.“

Er hörte nicht auf mich verblüfft anzustarren und ballte seine Hände zu Fäusten, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte: „Du bist keine gewöhnliche Magierin. Das habe ich schon gleich gemerkt, aber so leicht lasse ich dich nicht gewinnen.“

Die Magie, die er nun benutzte tauchte den ganzen Keller in dunkles grün, welches sich anschließend komplett schwarz färbte.

Ich versuchte Brain den Zweiten im Auge zu behalten, doch er verschwand plötzlich und ich konnte ihn nicht wiederfinden.

Allmählich began sich die Bücherei in einen anderen Ort zu verwandeln. Was passiert hier nur?

Als die Veränderung vollendet war fand ich mich in einem Gebirge meiner Heimatstadt Mount Middleton wieder, in der ich gelebt habe als ich noch ein kleines Kind war.

„Moment mal das ist doch exakt der Ort an dem meine Eltern ermordert wurden...“, murmelte ich und guckte nach allen Seiten: „Das ist unmöglich...wie hat er mich hierher gebracht?“

Verzweifelt schaute ich mich um, aber konnte Brain den Zweiten nicht finden. Wenn ich länger hier bleibe kommen all´ meine Erinnerungen wieder hoch und ich beginne noch zu weinen.

Das kann ich unmöglich zulassen...

„Elena Evans!“, hörte ich eine Stimme nach mir rufen. Ich sah wie ein paar Ratsmitglieder auf mich zugelaufen kamen und mich aufforderten die Stadt zu verlassen, damit der Mörder meiner Eltern mich nicht fand.

Unglaublich... es ist so als würde ich ein Ereignis aus meiner Vergangenheit erneut erleben.

„Eine Illusion“, schlussfolgerte ich und verhärtete meinen Gesichtsausdruck: „Dieser Mistkerl hat meine quallvollsten Erinnerungen zum Leben erweckt und daraus eine Illusion erschaffen...“

Ich versuchte meine Tränen zurück zu halten, weil dieses Ereignis unglaublich schlimm für mich war. „Ich muss diese Illusion irgendwie durchbrechen“, dachte ich mir und ballte meine Hände zu Fäusten: „Mit diesem Trick lasse ich mich nicht besiegen und erst recht nicht von einem Mitglied aus einer dunklen Gilde. Nein, ich bin es meinen Eltern schuldig, dass ich das Buch, welches ihr Mörder benutzt hat, zu vernichten. Es darf nicht noch einmal benutzt werden.“

Herausforderungen lehnt man nicht ab

Stings Sicht:

„Sting!“, hörte ich jemanden meinen Namen rufen.

Ich wand mich vom Fenster ab und drehte mich zu der Person um, die mich gerufen hat:„Ja?“

Es war Rogue, der mich ernst anschaute:„Ich habe dich gerade etwas gefragt.“

Ah, hat er das? Mist, das habe ich gar nicht mitbekommen.

„Tut mir Leid, ich bin wohl in meinen Gedanken versunken gewesen“, entschuldigte ich mich bei ihm und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf: „Rogue, ich habe noch was zu erledigen. Halte hier in der Gilde so lange die Stellung, okay?“

Rogue guckte mich verwirrt an und kratzte sich am Kopf: „Äh, aber du warst doch gerade erst auf einem Auftrag.“

-„Fro denkt das auch!“, mischte sich Frosch ein und stellte sich neben seinen Besitzer.

Grinsend klopfte ich Rogue auf die Schulter und tat so, als ob ich seine Bemerkung gar nicht gehört hätte: „Ich wusste doch, dass ich mich auf dich verlassen kann. Bis später Kumpel!“

-„Sting, warte doch mal!“, rief Rogue mir hinterher, als ich mir Lector schnappte und eilig die Gilde verließ, damit niemand mich fragen konnte wohin ich gehe.

„Wo will der denn schon wieder hin?“, fragte Orga, der seine Arme vor die Brust verschränkt hatte: „Als Master sollte man eigentlich öfter in der Gilde sein...“

Rogue seufzte laut auf und zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung was der hat. Vielleicht trifft er sich ja mit diesem Mädchen, von dem er so euphorisch erzählt hat.“

Orga lachte und schüttelte den Kopf: „Ihm ist doch nie eine gut genug.“

-„Ja, das stimmt wohl“, antwortete Rogue und musste nun auch anfangen zu lachen: „Aber ich bin mir sicher, dass es diesmal anders ist.“
 

Elenas Sicht:

Ich befand mich immer noch in der Illusion von Brain dem Zweiten und wusste nicht wie ich sie durchbrechen konnte. „Wenn ich weiß, dass es nur eine Illusion ist, sollte ich sie doch auflösen können...“, dachte ich mir verärgert und schaute mir das Szenario an in dem ich mich befand.

Es war ein dunkler, stürmischer Tag an dem meine Eltern ermordert wurden. Ich stand als kleines Kind am Ufer eines Sees. Um mich herum war alles zerstört und verwüstet. Jeder der Bewohner meiner Heimatstadt hat den Kampf zwischen meinen Eltern und deren Mörder mitbekommen, weil die Auseinandersetzung sehr laut war. Jedoch hat sich niemand eingemischt, weil sowohl der Mörder als auch meine Eltern sehr stark waren und niemand verletzt werden wollte.

Ich seufzte laut auf: „Ich will hier einfach nur weg... das sind so grausame Erinnerungen...“

-„Hahaha, wie süß. Ich liebe es, wenn du traurig bist und an deinen Erinnerungen zerbrichst.“

Moment mal... das ist doch...

„Komm raus Midnight!“, schrie ich und blickte mich nach allen Seiten um.

„So nennt mich keiner mehr! Ich heiße jetzt Brain der Zweite! Merk dir das!“, erwiederte er zornig.

„Mit diesem billigen Trick wirst du mich nicht besiegen!“, zischte ich zurück und stämmte meine Hände in die Hüften.

Er schien sich nicht um meine Worte zu kümmern und fing wieder an laut los zu lachen, um mich wahrscheinlich erneut zu provozieren.

Das Gelächter von meinem Gegner schien nun aus jeder Ecke zu kommen und wurde immer lauter, sodass ich dadurch starke Kopfschmerzen erlitt.

Ich fasste mich mit den Händen an meinem Kopf und schloß die Augen: „Hör endlich auf damit und kämpfe fair!“

-„Hahahahaha das ist ein Teil meiner Magie, Kleine! Komm damit klar!“, kicherte er weiter.

„Ich muss die Illusion durchbrechen, bevor er mich wieder angfreift“, sagte ich zu mir selbst und überlegte mir einen Plan. Nachdem ich mir einen halbwegs gut durchdachten Plan überlegt hatte, rüstete ich mich um und erschuf zwei große schwarze Schwerter : „Black Wing Armor!“

Nachdem ich mich umgerüstet hatte schaute ich mir die Umgebung erneut an und spitzte die Ohren: „Da war sein Gekicher am lautesten, also greife ich dort an“.

Ich nahm Anlauf und hielt nach Jaydee Ausschau, um sie nicht ausversehen zu treffen. Jedoch konnte ich sie nirgendwo entdecken.

„Nimm das!“, schrie ich und schleuderte mit meinen Schwertern herum bis ich plötzlich etwas traf...

Die Umgebung verschwamm vor meinen Augen. Schwarzer Rauch umhüllte die gesamte Gegend und veränderte das komplette Szenario. Ich war wieder in der Bibliothek angelangt.

Ich hob meinen Kopf und sah, dass ich Brain den Zweiten getroffen habe.

„Ha!“, grinste ich und warf ihm zu Boden. Er war völlig unvorbereitet und konnte sich deshalb nicht verteidigen.

Er fiel mit dem Rücken auf dem Boden und starrte mich überrascht an.

Daraufhin ließ ich eines meiner Schwerter fallen, um ihn an den Kragen packen zu können. Das andere Schwert hielt ich ihm drohend vor sein Gesicht: „Ich habe doch gesagt, dass du mich mit dieser Illusion nicht besiegen kannst!“

Brain der Zweite guckte mich mit offenen Mund an und wusste nicht wie er sich aus dieser Lage befreien sollte: „Du solltest mich nicht unterschätzen Fairy Tail Magierin...“

Plötzlich tippte mir jemand auf die linke Schulter. Es war mein Exceed Jaydee, die mich wieder einmal besorgt anschaute: „Pass auf Elena! Nicht, dass er noch einmal eine Illusion erschafft!“

Ich nickte ihr zu und wand mich dann wieder Midnight, äh ich meine Brain dem Zweiten zu: „Was hast du mit dem Buch vor?“, wollte ich von ihm wissen. Er kniff die Augen zusammen und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien: „Na, was wohl? Die ultimative Zerstörung!“

Nachdem er den Satz zu Ende brachte, schubste er mich mit gewaltiger Kraft von sich und guckte mich mit einem breiten Grinsen an: „Du bist echt verdammt stark, aber gegen jemandem wie mich...“

-„Ah, hör endlich auf!“, unterbrach ich ihm mit wütender Stimme und schleuderte mein Schwert gegen ihn: „Zeig mir wie gut du kämpfen kannst und rede nicht so viel.“

Er hielt sich mit seiner linken Hand am rechten Arm fest und krümmte sich vor Schmerzen, da ihn mein Schwert ordentlich zugesetzt hat: „Na, warte bis ich wieder deine Rüstung verbiege! Dann hast du keine Kraft mehr mich anzugreifen!“

Das darf ich nicht zulassen... wenn er meine Rüstung verbiegt, habe ich vielleicht zu wenig Kraft, um einen guten Angriff zu starten und meine Angriffskraft ist die Einzige Möglichkeit ihn zu besiegen.

„Glaubst du etwa, dass du schon gewonnen hast?“, fragte er mich mit einem ernstem Gesichtsausdruck. Er grinst nicht mehr... das heißt, dass er den Kampf wohl endlich ernst nimmt.

„Nein, aber gleich“, lächelte ich selbstbewusst und ergriff das Schwert, welches ich vorher fallen gelassen hatte.

Er streckte beide Hände aus und legte sie quer übereinander. Um ihn herum erstreckte sich schwarzer Rauch und eine unglaublich starke magische Kraft.

„Alles klar, er geht auf´s Ganze..“, murmelte ich und sammelte ebenfalls magische Kraft zusammen.

Da ich die „Black Wing Rüstung“ trug, konnte ich finstere Magie benutzen und sie in meinen Schwertern speichern.

Doch bevor ich fertig war, lief er auf mich zu und griff mich an.

Sofort hob ich meine Arme und startete zum Gegenangriff.

„Oje...hoffentlich wird die magische Kraft, die ich bis jetzt gesammelt habe ausreichen,“ stammelte ich und versuchte den Angriff meines Gegners abzuwehren.

„Mach dir keine Hoffnungen!“, zischte er und blickte mich siegessicher an.

„Seit der Niederlage mit der Unendlichkeitsuhr bin ich viel stärker geworden. Jetzt könnte mich Salamander niemals besiegen!“, behauptete er und kniff seine Augen zusammen.

Unsere Kräfte prallten aufeinander und stürzten alle Bücherregale, Tische und Dekorationen in der Bibliothek um. So gut wie alle Gegenstände wurden von unserer Magie getroffen oder zerstört.

Ich bemerkte, dass er seine magische Kraft immer wieder erhöhte: „Mal sehen wie lange du noch mit mir mithalten kannst!“, forderte er mich heraus und began wieder zu grinsen. Anscheinend ist sein Selbstvertrauen zurück gekehrt.

Auch ich versuchte meine magische Kraft zu steigern, um ihn den finalen Schlag zu verpassen.

„Elena du schaffst das!“, feuerte mich mein Exceed Jaydee an und beobachtete mich mit ihren großen Kulleraugen: „Ich weiß, dass du es schaffst!“

Jaydee... was ist wenn ich verliere? Was wird Brain der Zweite dann mit ihr machen? Wird er sie töten?

Oh, nein... das wird nicht passieren...

Ich lächelte ihr zu und nickte: „Keine Sorge! Ich werde gewinnen. Für dich, für Sting und natürlich für FAIRY TAIL!“

Nachdem ich zu Ende gesprochen hatte fühlte ich mich auf einmal viel besser und stärker, sodass sich meine gesamte magische Kraft fast verdoppelte.

Da Brain der Zweite nicht mehr mit mir mithalten konnte wurde er von meiner magischen Kraft gegen die Wand geschleudert.

Auch ich fiel zurück, weil ich mich ein wenig überanstrengt habe.

„Du hast es geschafft!“, jubelte Jaydee und flog auf mich zu, um mich zu umarmen.

„Warte doch erst einmal ab“, lächelte ich und knuddelte sie ganz fest: „Sei dir doch nicht immer sofort sicher.“

Brain der Zweite lag auf dem Boden und schien total erschöpft zu sein. Er versuchte langsam aufzustehen, aber sakte nach jedem Versuch wieder zusammen: „E-Es ist noch nicht vorbei..“, murmelte er und guckte mich zornig an: „Das nächste mal werde ich dich besiegen und mir das Buch unter den Nagel reißen...“

Ich drehte mich zu ihm um und lächelte frech, um ihn zu provozieren: „Ich kann es kaum erwarten noch einmal gegen dich zu kämpfen.“
 

Stings Sicht:

„Wo willst du hin Sting-Kun?“, fragte mich Lector neugierig, als ich mit ihm durch die halbe Stadt raste.

„Nach Onibas“, antwortete ich knapp und deutete auf eine abgelegene Straße: „Lass uns den Weg nehmen, damit mir nicht wieder irgendwelche weibliche Stalker folgen!“

Lector nickte und folgte mir hechelnd. „Du bist zu schnell Sting-Kun“, jammerte er, als er versuchte mit meinem Tempo mitzuhalten.

Ich hob meine linke Augenbraue und guckte Lector verwirrt an„Warum fliegst du dann einfach nicht?“

Er grinste mich an und beschleunigte sein Tempo: „Dann würden uns deine Stalker ja sofort erkennen.“

„Das stimmt wohl“, seufzte ich und war erleichtert, als ich den Bahnhof vor mir sah.

Mein Exceed und ich stürmten zum Bahnhof und suchten den Zug, der nach Onibas fuhr.

Nachdem wir ihn gefunden hatten, wollten wir uns auf eine Bank setzen, da wir noch paar Minuten auf ihn warten mussten. Jedoch wurden wir von zwei jungen Mädchen angerempelt.

„Sting-Sama!“, schrie die jüngere von ihnen und fiel über mir her: „Ahhh! Ich liebe dich! Ich habe dein Interview und Fotos von dir im <Weekly Sorcerer> gesehen und habe mich dann sofort in dich verliebt! In Echt siehst du ja sogar noch heißer aus!“

Ich rollte die Augen und versuchte nicht all zu genervt rüber zu kommen.

Lector, der neben mir stand verschränkte seine Arme vor die Brust und seufzte: „Ouhmann hört das denn nie auf mit den Stalkerinnen?“

Ich löste mich von dem Griff des Mädchens und lächelte: „Danke für das Kompliment, aber ich habe keine Zeit mich mit dir zu unterhalten. Ich habe etwas wichtiges zu erledigen...“

Das Mädchen guckte mich enttäuscht an und griff nach meinem Arm: „A-aber jetzt treffe ich dich endlich und du willst noch nicht einmal mit mir sprechen...“

-„Manche sind echt hartnäckig“, dachte ich mir und kratzte mich mit der anderen Hand am Kopf: „Ich bin öfters hier in der Stadt. Du kannst nächstes mal ein Autogramm oder so haben, Kleine.“

Sie began mich breit anzugrinsen und umarmte mich plötzlich: „Ahhhhh danke!“

Oje... sie ist ja noch schlimmer zu mir, als Juvia zu Gray.

Das andere Mädchen neben ihr starrte ihre Freundin neidisch an und schubste sie zur Seite: „Was bildest du dir ein Maddie? Er gehört mir!“

Maddie drehte sich zu ihr um, ließ mich los und began sich mit ihrer Freundin zu streiten.

Lector guckte die beiden nur kopfschüttelnd an und wand sich dann mir zu: „Die beiden sind echt lästig. Wir sollten uns nicht von ihnen abhalten lassen. Außerdem bin ich eh der Meinung, dass Elena viel besser zu dir passt.“

Moment.... hat Lector wirklich gerade gesagt, dass Elena zu mir passt?!

Das bringt mich auf eine Idee...

„Sorry Mädels“, grinste ich frech und erhielt sofort die Aufmerksamkeit beider Mädchen: „Ich habe bereits eine Freundin und zu der fahre ich jetzt.“

Die zwei starrten mich erschrocken an als wäre ich Acnologia höchstpersönlich und ließen voneinander ab.

„Wie du hast eine Freundin?“, fragte mich die ältere von ihnen schockiert.

Ich schmunzelte und stieg mit Lector in den Zug nach Onibas ein.

„Gerade noch rechtzeitig“, sagte Lector erleichtert und suchte nach einem geeignetem Sitzplatz.

„Na super... nur wegen dieser Elena muss ich heute wieder mit dem Zug fahren...“, murmelte ich und ließ mich auf einen halbwegs bequem aussehenden Sitzplatz fallen.
 

Samstagmittag (Elenas Sicht):

Jaydee und ich trugen Brain den Zweiten und die alte Dame, die durch ihn verletzt wurde, aus der Bibliothek raus und brachten sie in ein nah gelegenes Krankenhaus in Onibas.

Als wir dies erledigt hatten, suchten Jaydee und ich nach Mr. Rotrix Smith, der ebenfalls in Onibas wohnte.

Jaydee guckte mich unsicher an, als wir sämtliche Häuser der Stadt abklapperten:„Sicher, dass wir ihm das Buch geben sollen?“

Ich seufzte laut auf und schaute nach allen Seiten, um mich zu versichern, dass niemand Jaydee oder mir zuhören konnte: „Wir werden ihn jetzt einfach aufsuchen und ihn fragen warum er das Buch haben wollte. Ich will wissen wieso er diesen Auftrag ausgehängt hat, obwohl er selber in dieser Stadt zu wohnen scheint und sich das Buch ohne Probleme hätte besorgen können.“

Mein Exceed nickte und stimmte mir zu: „Na gut. Das würde ich auch gerne wissen.“

Es vergingen einige Minuten, bis wir die vorletzte Hausreihe erreichten, die etwas abgelegener war als die Vorherigen.

„Die Straßer hier sieht ziemlich verlassen aus“, bemerkte Jaydee und schaute sich paranoid nach allen Seiten um: „Aus jeder Ecke könnte jemand auftauchen und uns bedrohen.“

Ich lächelte ihr zu und deutete ihr mit einer Geste auf meine Schulter zu fliegen: „So ein Unsinn Jaydee. Und falls doch etwas sein sollte werde ich dich beschützen.“

Als sie sich auf meine Schulter gesetzt hatte, legte sie beide Arme um mich und umarmte mich: „Danke!“

Ich lächelte wieder und erschrack als ich ein paar Schritte hinter mir wahrnahm.

„Wer könnte das wohl sein...?“, fragte ich mich und spürte wie mein Herz anfing schneller zu klopfen.

Insgeheim hoffte ich tatsächlich, dass es Sting sei, aber das ist unmöglich...

„Okay, ganz ruhig“, sagte ich zu mir selbst und drehte mich schlagartig um.

Ich wusste es... es war nicht Sting, aber das es ausgerechnet er ist hätte ich auch nicht erwartet...

„Na, was guckst du so überrascht? Ist doch nicht so, dass wir uns zum ersten mal bei einem Auftrag über den Weg laufen würden...“

-„Da hast du Recht...“, bestätigte ich und blickte Bacchus mit ernstem Blick an.

Erst begegnete Erza ihn ständig bei ihren Aufträgen und nun ich. Es ist schon fast so als würde er uns verfolgen...

Bacchus kam näher auf mich zu und behielt sein freches Grinsen: „Na, auch auf einem Auftrag?“

„Ja..“, antwortete ich knapp und wedelte mit meiner linken Hand: „Du hast Mundgeruch....“, erwiederte ich angeeckelt.

Er kicherte und kam mir noch näher als eh schon: „Tja, ich habe mir auch schon ein bisschen was gegönnt heute! Ich bin schließlich immer WILD....“

-„Four...“, ergänzte ich und zwar ohne jegliche Emotionen in der Stimme.

Bacchus lachte wieder und klopfte mir auf die Schulter: „Na, etwas mehr Enthusiasmus wäre schon nicht schlecht Elena! Immerhin weiß ich, dass du ziemlich wild bist, wenn es ums kämpfen geht!“

Ich schubste ihn mit meiner rechten Hand leicht zur Seite, weil er mir unangenehm nah war und er total nach Alkohol stank. Er wiederum machte keinerleich Anstallten mich in Ruhe zu lassen: „Du wirst ja immer hübscher! Hmm... ich habe eine Idee: Wir kämpfen jetzt und der Gewinner darf sich dann etwas für den Verlierer einfallen lassen!“

Oh nein... das kann doch nicht sein ernst sein.

Ich würde diese Herausforderung annehmen, wenn ich bei vollen Kräften wäre, aber der Kampf mit Brain dem Zweiten hat mich so sehr erschöpft, dass ich nicht mehr in der Lage wäre Bacchus zu besiegen.

Aber wenn ich die Herausforderung ablehne wird er mir das ewig nachtragen...

Was soll ich nur tun?

„Elena kann jetzt nicht kämpfen“, platzte es aus Jaydee heraus.

Bacchus hob die rechte Augenbraue und starrte meinen Exceed verblüfft an: „Wie war das? Die große Kriegerin Elena kann nicht kämpfen?“

Na, toll... Ich kann unmöglich zulassen, dass er sich über mich lustig macht oder irgendjemanden erzählt, dass ich einen Kampf abgelehnt habe...

„Doch! Ich bin immer bereit zu kämpfen“, erwiederte ich ernst und guckte Bacchus herausfordernd an: „Um was wetten wir?“

Er kicherte wieder und sank seinen Kopf um mir in die Augen zu schauen.

Ja, er ist leider ein ganzes Stück größer als ich.

„Wenn ich gewinne dann gehörst du mir für eine Nacht...“, flüsterte er und grinste breit.

„Dieser Perverser“, murmelte ich und schenkte ihm einen wütenden Blick: „Du hast so gut wie verloren..“

„Hahaha!“, lachte er wie ein Irrer: „Das wird ja WILD!“

Sabertooth

Elenas Sicht:

Ich schaute Bacchus mit zusammengekniffenen Augen an und erschuf ein längliches Schwert aus Platin, welches ich fest in meiner rechten Hand hielt: „Ich werde auf keinen Fall gegen so einen Perversen wie dich verlieren,“ versicherte ich ihm mit einem ernsten Gesichtsausdruck.

Er lachte laut und fummelte in seiner linken Hosentasche herum: „Ich kämpfe erst einmal nüchtern gegen dich und falls ich dann nicht weiterkommen sollte habe ich ja noch meinen Alkohol.“

-„Hast du nicht gesagt, dass du schon etwas getrunken hast?“, fragte ich verwirrt an und machte mich bereit zum Angriff.

„Ja, aber das war doch gar nichts“, kicherte er, als er seine Falsche Alkohol zur Seite legte. Seine Magie ist ziemlich seltsam: Er sammelt magische Kraft in seinen Handflächen und greift mit Schlägen an. Man könnte es als eine Art Kampfsport bezeichnen, weil es Karate und Kung-Fu ein wenig ähnelt. Wenn Bacchus aber dazu noch Alkohol trinkt könnte das zum Problen für mich werden, weil ich seine Angriffe somit nicht mehr so leicht vorraussahnen könnte.

„Was ist?“, fragte er mich mit einem breiten Grinsen: „Soll ich dich etwa als erstes angreifen?“

-„Warte doch ´mal“, knurrte ich und schenkte ihm einen wütenden Blick: „Du weißt doch, dass ich Ausrüstungsmagie benutze.“

Er weitete die Augen und stämmte die Hände in die Hüften: „Hehehe dann leg mal los Süße. Zeig mir eine heiße Rüstung.“

Na, toll... worauf habe ich mich da nur eingelassen?

„Flight Armor!“, rief ich und bemerkte wie mich der Perverse die ganze Zeit beim Umrüsten anglotzte:„Die Rüstung ist ja WILD!“, jubelte er begeistert.

Ich seufzte laut auf und lief mit meinem Schwert auf ihn zu.

Er wehrte meine Angriffe mit seiner Kampfkunst ab. Naja, wenn man das überhaupt Kampfkunst nennen kann.

„Elena, du schaffst das!“, feuerte mich mein Exceed Jaydee an und hüpfte von einem Bein auf das andere.

Lächelnd nickte ich ihr zu und beschleunigte mein Tempo. „Flight Armor“ ist die beste Rüstung, um sich gegen schnelle Gegner zu verteidigen, weil sie das eigene Tempo noch einmal stark erhöht.

Bacchus schien ein wenig erschöpft von meinen schnellen Angriffen zu sein, weshalb er sich mit seinen Händen an seine Knie stützte und erst einmal Luft holen musste.

„Das ist dein Ende“, sagte ich triumphierend und streckte ihm mein Schwert entgegen.

Obwohl ich ihn ein paar mal traf und auch etwas verletzt hatte merkte ich, dass er noch nicht aufgeben wollte. Er stand auf und griff zur seiner Falsche Alkohol um sie zu trinken. „Diese einmalige Chance lasse ich mir nicht entgehen“, kicherte er, als er den ganzen Alkohol ausgetrunken hatte.

Ich schaute ihn angewiedert an und bemerkte, dass mir plötzlich unglaublich schlecht und schwindelig wurde.

Meine Knie zitterten und mir wurde schwarz vor Augen.

Was war nur los mit mir? Habe ich etwa einen Schwächeanfall?

Oh nein.. bitte nicht ausgerechnet jetzt!

„Elena!“, schrie mein Exceed verzweifelt: „Du bist total blass im Gesicht!“

Ich versuchte mich aufzurappeln und mein Gleichgewicht zu halten. Der Kampf gegen Brain dem Zweiten hat mir ordentlich zugesetzt. Aber das war noch längst nicht alles: Ich habe seit gestern morgen nichts mehr gegessen und auch wenig getrunken. Es ist kein Wunder, dass ich jetzt einen Schwindelanfall erleide.

„Oh, was ist denn nur los?“, grinste Bacchus und wedelte mit seiner Flasche herum: „Du siehst ja ziemlich fertig aus.“

-„Kein Wunder!“, brummte Jaydee wütend und schritt auf meinen Gegner zu: „Sie hat gerade auch gegen den Master von Reborn Oracion Seis gekämpft und so gut wie nichts gegessen!“

Bacchus starrte meine Katze genervt an und schubste sie leicht zur Seite: „Ist mir doch egal, so lange die Süße heute Nacht mir gehört.“

„Was ein Schwein“, dachte ich mir und schaute ihn hasserfüllt an. Er verschwamm förmlich vor meinen Augen und ich spürte wie meine Kraft mich verließ. „Ich darf jetzt nicht ohnmächtig werden“, sagte ich zu mir selbst aber meine Bemühungen waren vergeblich. „Das ist so unfair“, murmelte ich verzweifelt „Bacchus hat mich kein bisschen verletzt, aber trotzdem gewonnen...“

Mein Schwert fiel zu Boden, genauso wie ich.

Vor mir nahm ich das Grinsen eines überglücklichen Bacchus wahr, der sieggreich beide Arme in der Luft hielt: „Ha! Jetzt gehörst du mir!“

-„Ah, tut sie das?“, ertönte eine bekannte Stimme von weiter Hinten. Moment... das war doch... Sting-Kun!

Wie...wie... hat er mich hier gefunden?!
 

Stings Sicht:

Bacchus guckte erschrocken zu mir rüber: „Sting Eucliffe aus Sabertooth?“, fragte er mit weit aufgerissenen Augen.

Ich nickte ihm zu und sah eine verwundete Elena, die eine Rüstung trug und neben einem großen Schwert auf dem Boden lag. Ihr Exceed hockte neben ihr und schaute sie besorgt an. Sie war ganz blass im Gesicht und schien ohnmächtig geworden zu sein.

„Hast du sie so verletzt?“, wollte ich von Bacchus wissen. Meine Stimme war ernst und kalt.

„Ähm, nein... sie war schon so verletzt, als ich sie herausgefordert habe..“, stammelte er und kratzte sich nervös am Kopf. Er hat die Niederlage, die er bei den großen magischen Spielen erlitten hat also nicht vergessen.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schritt näher auf ihm zu :„Man fordert ein verletztes Mädchen nicht zum kämpfen heraus. Das ist respektlos.“

Bacchus seufzte und verschränkte seine Arme vor die Brust: „Ist mir doch egal, solange ich meine Wette gewinne. Jetzt lass mich in Ruhe. Du hast dich hier nicht einzumischen.“

Lector guckte Bacchus mit einem arrogantem Blick an und lachte: „Ha! Wie kannst du so mit Sting-Kun sprechen? Soll er dich wieder mit einem Schlag besiegen?“

„Lector... ist schon gut“, setzte ich an und wand mich dann wieder Bacchus zu:„Ich kann selber mit diesem Mistkerl reden“.

Bacchus holte eine weitere Flasche Alkohol aus seiner Tasche herraus und trank sie nun auch: „Ich werde nicht noch einmal gegen dich verlieren Sting Eucliffe und Elena gehört heute Nacht mir, egal was auch passiert. Ich habe den Kampf nämlich gewonnen.“

Bevor er zu Ende sprechen konnte schlug ich ihn mit der Faust des heiligen weißen Drachen nieder.

„Ein Mädchen wie Elena würde sich nie auf so einen wie dich einlassen“, spottete ich und warf ihn zu Boden. Mein Schlag hat ihn sogar noch härter getroffen als damals bei den großen magischen Spielen.

„Sting-Kun ist immer noch der Stärkste“, jubelte Lector und lachte anschließend den besiegten Bacchus aus: „Das hat man davon, wenn man Sting-Kun verägert!“

Ich lächelte Lector zu und lief dann eilig zu Elena. „Sie ist ohnmächtig“, murmelte Jaydee traurig und guckte ihre Besitzerin beunruhigt an: „Elena wird doch nicht etwa die Wette von Bacchus eingehen...“

-„Das werde ich nicht zulassen“, unterbrach ich Jaydee und hob Elena behutsam auf: „Sie hätte ihn bestimmt besiegt, wenn sie davor nicht gegen jemand anderes gekämpft oder wenigstens etwas gegessen hätte.“

Jaydee nickte und lächelte mir zu: „Das denke ich auch.“

Mein Exceed starrte Jaydee verblüfft an: „Unglaublich... du redest ja genauso wie Frosch...“

-„Ich rede wie wer?“

„Ah, egal...,“ wank Lector ab und streckte Bacchus die Zunge raus: „Und du nennst dich ein S-Klasse Magier? Tss! Das ich nicht lache!“
 

Elenas Sicht:

Ich öffnete langsam meine Augen und fand mich in einem fremden Raum wieder. Das Zimmer in dem ich mich befand war luxuriös und modern eingerichtet. Auf der Kommode sah ich zahlreiche Preise und Auszeichnungen von den großen magischen Spielen. Als ich aus dem Fenster schaute bemerkte ich, dass es schon Abends sein musste.

Ich gähnte und rieb meine müden Augen:„Wo bin ich hier nur? Und was ist eigentlich passiert?“

Langsam streckte ich mich und bemerkte, dass ich in einem fremden Bett lag.

„Oh nein...“, stammelte ich verzweifelt „Ich erinnere mich... ich wurde ohnmächtig und...Mist! Die Wette! Ich bin doch nicht etwa...“

Sofort schaute ich auf meinem Körper und war erleichtert, dass ich meine Anziehsachen noch an hatte.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und war nun etwas beruhigter: „Zum Glück! Also hat sich Bacchus nicht an mich vergriffen. Naja, wenn er das getan hätte dann wäre er so gut wie tod.“

Aber das ist echt sehr merkwürdig... wo bin ich hier nur? Es kann auf jeden Fall nicht Bacchus gewesen sein, der mich hierher gebracht hat. Außerdem ist das Zimmer viel zu schön und sauber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es von ihm ist.

Plötzlich öffnete sich die Zimmertür und ein blonder Typ trat hinein. Sting-Kun!

Jetzt erinnere ich mich wieder! Kurz bevor ich ohnmächtig geworden bin habe ich seine Stimme gehört.

„Geht es dir besser?“, erkundigte er sich bei mir und kam näher auf mich zu.

„J-ja, ich denke schon“, stotterte ich und blickte ihn verblüfft an: „Ist das dein Zimmer?“

Er nickte und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf: „Ja, ich habe dich zu meinem Appartement gebracht und mich mit einer meiner Gildenmitglieder um deine Verletzungen gekümmert.“

Als ich auf meine Arme und meinem Bauch schaute sah ich überall Verbänder. „D-danke“, stammelte ich und hoffte, dass ich nicht rot anlaufen würde. Oh, nein wie peinlich. In seinen Augen wirke ich wohl ziemlich schwach und hilflos.

„Was ist mit Jaydee?“, platzte es aus mir heraus.

„Sie ist in meiner Gilde und redet mit Frosch und Lector. Die scheinen wohl gute Freunde zu werden“, antwortete Sting und ging zum Kleiderschrank: „Meine Gilde ist nicht weit von hier entfernt. Wenn du dich etwas erholt hast können wir zu Sabertooth gehen. Dann kannst du mit uns was essen.“

Wie bitte?

Ich guckte Sting total erstaunt an: „W-wirklich?“

„Ja, wirklich“, lächelte er und holte ein paar Anziehsachen aus seinem Kleiderschrank heraus: „Deine Sachen sind ganz verschmutzt von deinem Kampf mit Bacchus oder mit demjenigen gegen den du vorher gekämpft hast. Du kannst so lange meine anziehen. Tut mir Leid. Ich habe leider keine Schwester, deren Sachen ich dir leihen könnte.“

Ich bedanke mich und nahm seine Sachen an.

„Natürlich gehe ich auch raus, damit du dich umziehen kannst. Sag einfach Bescheid, wenn du fertig bist.“

Sting verließ das Zimmer und ich schaute ihm nur verwirrt nach. Wieso ist er auf einmal so nett zu mir?

Ich seufzte: „Er hat bestimmt Mitleid mit mir...“

Nachdem ich ein wenig vor mich hin grübelte zog ich Stings blaues T-Shirt an, welches mir wahrscheinlich drei Nummern zu groß war. Komischerweise fühlte ich mich ganz wohl darin. „Hihihi jetzt habe ich ein T-Shirt von ihm“, freute ich mich insgeheim und guckte mich im Spiegel an: „Vielleicht darf ich es ja behalten ...“

-„Bist du fertig?“, fragte Sting, der wahrscheinlich vor dem Zimmer auf mich wartete.

-„Ja-ha!“, rief ich und trat aus dem Zimmer heraus.

Sting gab mir noch eine Jacke von sich ehe wir sein Appartement verließen und uns auf dem Weg zur seiner Gilde machten.

Als wir in der Stadt waren durchbohrten mich die eifersüchtigen Blicke zahlreicher Mädchen.

„Wenn Blicke töten konnten...“, murmelte ich und wand mich Sting zu, der nur frech grinste: „Ah, die denken alle du seist meine Freundin.“

-„Was? Nur weil wir zusammen rumlaufen?“

„Naja, immerhin habe ich dich den ganzen Weg hierher getragen,“ erwiederte er und musste lachen: „Da ist es kein Wunder, dass sie das denken.“

Nachdem er das gesagt hatte spürte ich wie ich erneut total rot wurde.

„Da sind wir“, grinste Sting und deutete auf das große Gebäude vor uns: „Willkommen in Sabertooth!“

Als wir das große Gebäude betraten staunte ich. Es war einfach umwerfend hier. Es war fast beinahe so schön wie in Fairy Tail, aber nein: Fairy Tail kann nichts übertreffen.

Während Sting und ich die Gilde betraten, musterten uns neugierige Blicke seiner Gildenmitglieder.

„Ahso Stings neue Freundin ist also aus Fairy Tail“, kicherte ein groß gewachsener Mann mit grünen Haaren und kam auf mich zu: „Freut mich dich kennen zu lernen! Ich heiße Orga und bin ein God Slayer!“

-„Danke..“, lächelte ich verlegen und fasste mich mit der rechten Hand an meinem Hinterkopf: „Aber ich bin nicht seine Freu...“

„Ah, ich erinnere mich..“, unterbrach ihn ein Mann mit langen blonden Haaren, rotem Hut und einer dazu passenden Augenmaske: „Fairy Tail! Ich bin übrigens Rufus! Ich werde mich an dich erinnern!“

-„Freut mich Rufus“, erwiederte ich und lächelte auch ihn freundlich an. Es fühlt sich so an als würde ich Stings Familie kennenlernen...

„Du bist also die von der Sting soviel erzählt hat“, hörte ich einen schwarzhaarigen Typen sagen. Er kam auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen: „Ich bin Rogue und einer guter Freund von Sting.“

Ich schüttelte seine Hand und guckte ihn erstaunt an: „Ihr seit euch auf einer gewissen Weise ziemlich ähnlich“, bemerkte ich.

„Wir sind beide Dragonslayer“, klärte mich Sting auf: „Er ist der Schatten Dragonslayer und ich der Licht Dragonslayer.“

-„Wow! Das ist ja unglaublich!“, sagte ich begeistert und sah wie mich ein grüner Exceed im rosanen Froschkostüm mit großen Augen anguckte: „Fro denkt das auch!“

„Du bist ja ein süßer Exceed!“, schoß es aus mir heraus. Der Exceed lief zu mir rüber und sprang in meine Arme: „Du bist bestimmt nett“, sagte er, als er sich an mich kuschelte.

Ich spürte wie mich jemanden von der Seite antippte. Es war Jaydee!

„Fro lass das. Das ist mein Besitzer!“, knurrte sie und schenkte ihm einen bösen Blick.

„Fro denkt das auch!“

„Also Elena...“, setze Rogue an und nahm mir Frosch ab: „Du kannst zum Abendessen bleiben. Wir können nicht riskieren, dass du auf dem Heimweg ohnmächtig wirst“.

Zögernd schaute ich Rogue an und bemerkte, dass mich jeder aus Sabertooth erwartungsvoll anguckte.

„Na gut“, lächelte ich in die Runde: „Aber nur wenn es euch keine Umstände bereitet!“

Ich saß mit allen Sabertooth Mitgliedern zusammen und aß mit ihnen zu Abend.

Während alle anderen Fleisch und Salat aßen, aß Rogue Schatten und Sting Licht.

„Ist was?“, fragte mich Sting, als er meinen überraschten Gesichtsausdruck bemerkte: „Noch nie einen Dragonslayer beim Essen zugesehen´?“

Ich kicherte und nahm ein Schluck Mineralwasser: „Klar habe ich das. Natsu und Gajeel essen ja z.B. Feuer und Eisen.“

Irgendwie fühlte ich mich hier fast so wohl wie in Fairy Tail. Sabertooth scheint eine sehr freundliche Gilde zu sein... moment ich habe doch vor einiger Zeit genau das Gegenteil gehört..

„Da sieht man mal wieder wie manche Leute lügen“, setzte ich nervös an und bekam die Aufmerksamkeit von fast allen Sabertooth Mitgliedern :„Ich habe gehört, dass Sabertooth nur auf Stärke aus ist und sich nicht um Kameradschaft kümmert. Naja, alles nur dumme Gerüchte“, lächelte ich und wollte mir gerade etwas Salat nehmen als Rogue mich unterbrach: „Nein, das war wahr.“

Ich guckte ihn verwirrt an und hätte beinahe mein Getränk verschüttet.

„Wirklich?“

„Ja“, bestätigte der Dragonslayer und blickte zu Boden als würde er sich schämen: „Sabertooth war früher eine ganz andere Gilde, in der Kameradschaft ein Fremdwort war. Das lag an unserem früheren Master Jiemma, dem nur die Stärke unserer Gilde wichtig war. Als Yukino damals ihr Leben verwettet hat und gegen Kagura bei den großen magischen Spielen verloren hat, hat er sie vor der gesamten Gilde bloßgestellt und gedemütigt....“, Rogue hielt kurz an, um meine Reaktion abzuwarten. Als er bemerkte, dass ich ihm aufmerksam zuhörte sprach er weiter: „Am Ende hat er sie rausgeworfen. Erst als Sting unser neuer Master wurde, ist unsere Gilde zu dem geworden was sie heute ist. Nun ist Kameradschaft und Freundschaft selbstverständlich. Du wirst es nicht glauben, aber Fairy Tail war uns durchaus ein Vorbild.“

Das hätte ich echt nicht erwartet! „Wow wie unglaublich“, staunte ich und lächelte: „Ich freue mich, dass Sabertooth zur so einer großartigen Gilde geworden ist.“

Die Sabertooth Magier lächelten mich alle freundlich an und hielten mir ihre Gläser entgegen: „Lasst uns anstoßen!“

„Anstoßen worauf?“, stotterte ich verlegen und guckte alle der Reihe nach an.

„Auf das neue Sabertooth und Stings Freundin!“, grinste Orga, der anscheinend immer sagte was er gerade dachte. „Aber ich bin nicht...“, murmelte ich mit knallrotem Kopf, aber wurde von Rufus unterbrochen: „Na los! Ich werde mich an diesen Abend erinnern!“

Nachdem wir etwas getrunken und noch ein wenig geredet haben fiel mir plötzlich wieder etwas wichtiges ein. „Oh..nein...“, setzte ich an. Sting erschrack, als er meinen panischen Gesichtsausdruck bemerkte und drehte sich eilig zu mir um: „Stimmt etwas nicht?“

Ich hielt mir die Hand vor dem Mund und guckte ihn erschrocken an: „Sting... ich habe den Auftrag total vergessen...“

Dankbarkeit

Sting schaute mich mit einem breiten Grinsen an und tätschelte meinen Kopf. „Was soll das?“, knurrte ich empört und blickte ihn wütend an: „Du nimmst mich ja gar nicht ernst. Der Auftrag war wichtig Sting-Kun!“

Er lachte und schien mich anscheinend immer noch nicht ernst zu nehmen. Dann zog er aus seiner Hosentasche einen weißen Briefumschlag hervor: „Hier sind die Juwelen, die du für den Auftrag bekommen hast. Ich habe dich getragen und gleichzeitig diesen Mr. Rotrix Smith aufgesucht.“

Ich guckte Sting erstaunt an und weigerte mich den Briefumschlag anzunehmen: „Aber wie hast du... und was hat er... und was ist mit dem Buch und...“

Der Dragonslayer klopfte mir auf die Schulter und drückte mir den Briefumschlag in die Hand: „Ich habe ihm erklärt, dass du auf dem Weg ohnmächtig geworden bist und ich für dich einspringen würde. Das Buch haben wir dann in deinem Rucksack gefunden. Er hat mich gebeten es vor seinen Augen zu zestören, damit es niemand mehr benutzen kann.“

„Wirklich?“, stammelte ich und war total geschockt: „Mehr nicht? Aber warum hat er es nicht selbst getan?“

Sting seufzte und steckte seine Hände in die Hosentaschen: „Er ist kein starker Magier und hatte Angst sich das Buch aus der Bibliothek zu holen. Außerdem ist er sehr alt und kann kaum noch laufen. Er wäre nicht in der Lage gewesen das Buch zu stehlen oder zu zerstören, weshalb er einen Magier aus Fairy Tail beauftragt hat. In dem Brief stehen einige vertrauliche Informationen zu dem Buch sowie ein kurzer Brief. Ahja und die Belohnung natürlich. Er hat mich gebeten sie dir zu geben.“

Zögernd nahm ich den Briefumschlag an und wollte ihn gerade öffnen, als Sting mich daran hinderte: „Er hat gesagt, dass du es niemanden zeigen sollst, weil außer dir keiner diese Informationen lesen darf.“

-„Aber warum?“, fragte ich Sting verwundert.

Sting verschränkte die Arme hinter dem Kopf und suchte nach einer passenden Antwort: „Naja, er meinte, dass du ihn an zwei ehemalige heilige Magier erinnerst. Mehr wollte er mir leider nicht sagen. Auch ich war neugierig.“

Ich versuchte ruhig zu bleiben und nicht all zu erschrocken zu wirken. Meine Eltern waren beide einer der 10 heiligen Magier. Habe ich ihn also an meine Eltern erinnert?

„Ist was?“, erkundigte sich Sting bei mir und guckte mich erwartungsvoll an. Er schien sehr neugierig zu sein.

„Ah, nichts“, wank ich lächelnd ab „Ich kann dir ja alles erzählen, wenn ich den Brief und die Informationen gelesen habe.“

Was es wohl mit dem Brief auf sich hat? Ich bin echt gespannt. Als ich den Brief auf einmal doch öffnete starrte mich Sting erschrocken an.

„Weißt du Sting-Kun... ich kann die Juwelen nicht annehmen, weil du den Auftrag für mich erledigt hast. Außerdem hast du mich vor Bacchus gerettet. Bitte nimm du die Belohnung an“, bat ich und hielt Sting die Juwelen vors Gesicht.

„Nein auf keinen Fall!“, weigerte er sich und schloß meine Hand, die voller Juwelen war: „Ich habe dich gerettet, weil ich es wollte. Eine Wiedergutmachung brauche ich nicht. Zudem wollte der Typ dir eh die Belohnung geben, weil du ihn an die heiligen Magier erinnert hast.“

Nur weil ich ihn an die heiligen Magier erinnere? Was für ein dummer Grund! Ich schüttelte den Kopf:„Nein Sting-Kun, du sollst die Juwelen haben. Das bin ich dir schuldig.“

Sting seufzte und stämmte die Hände in die Hüften: „Du bist mir also was schuldig?“, fragte er.

„Ja..“, murmelte ich und guckte ihn flehend an: „Bitte... ich muss mich doch irgendwie bei dir...“

-„Da habe ich eine bessere Idee“, schmunzelte er und schob meine Hand, die voller Juwelen war, sanft zu mir zurück, damit er sie nicht mehr nehmen konnte.

„In Magnolia steht doch bald dieses große Festival für drei Tage an. In jeder Stadt in Fiore findet dieses Festival einmal im Jahr statt. Dieses Jahr in Magnolia. Da befindet sich auch eure Gilde oder?“

„Ähm ja“, antwortete ich schüchtern und schaute in Stings Augen. Oh nein... werde bloß nicht wieder rot!

„Sehen wir uns da wieder?“, grinste er und wartete gespannt auf meine Antwort.

Äh, wieso fragt er noch? Natürlich will ich ihn wiedersehen!

„Gerne“, lächelte ich und spürte wie meine Wangen warm wurden- War ja klar, dass ich eröten würde!

„Ich wusste doch, dass du zusagen würdest“, erwiederte er und grinste mich triumphierend an.

„Hey, noch so eine blöde Bemerkung und ich schlag dich in dein hübsches Gesicht du Idiot“, knurrte ich.

Er packte mich am Kinn, damit ich gezwungen war ihn anzugucken:„Du findest mein Gesicht also hübsch?“, fragte er grinsend.

Ich kämpfte erneut dagegen an rot zu werden, aber ich wusste, dass es ausweglos los war.

Oje.. warum muss ich immer das sagen was ich gerade denke?

„Elena!“, hörte ich meinen Exceed nach mir rufen. „Was ist Jaydee?“, fragte ich und war froh, dass sie unser Gespräch unterbrochen hatte, weil ich sonst noch knallrot anlaufen würde.

„Es ist schon spät“, bemerkte sie und guckte mich traurig an: „Wir sollten uns auf den Heimweg machen. Die anderen machen sich sicherlich schon Sorgen um uns.“

Ich nickte ihr zu und drehte mich dann wieder zu Sting um: „Dann heißt das wohl...“

„Warte“, unterbrach er mich und legte seine Hand auf meine Schulter: „Ich lasse dich nicht alleine zum Bahnhof laufen, also werde ich dich noch begleiten.“

Na, toll... jetzt werde ich doch wieder rot.

„Aber du hast schon so viel für mich getan“, murmelte ich und versuchte gegen meine Schuldgefühle anzukämpfen.

„Na und?“, lächelte er und rief Rogue zu sich: „Rogue, bitte halte hier die Stellung. Ich bringe Elena nur noch schnell zum Bahnhof.“

Nachdem Sting den Satz beendet hatte sah ich wie Rogues Exceed Frosch auf mich zugelaufen kam.

„Fro wird dich vermissen!“, jammerte Frosch traurig und umklammerte meine Beine, als wollte er mich vom gehen abhalten.

Ich sah zu Frosch hinunter, hob ihn behutsam auf und nahm ihn in den Arm: „Wie süß! Du wirst mir auch fehlen Frosch.“ Er lächelte und kuschelte sich an mich: „Fro will nicht, dass du gehst!“

-„Awwww“, hörte ich die anderen Gildenmitglieder mit großen Augen sagen.

„Jetzt hör endlich auf meinen Besitzer zu nerven“, knurrte Jaydee und schenkte Frosch einen wütenden Blick: „Du hast deinen eigenen.“

Frosch ließ von mir ab und lächelte mir noch einmal zu, ehe er sich wieder an Rogue kuschelte.

„Ich komme auch mit“, beschloß Rogue und grinste Sting an, um ihn zu provozieren.

„Warum?“, erwiederte dieser leicht genervt.

„Wir werden sonst ewig auf dich warten, weil Elena und du noch zwei Stunden rumknutschen würdet“, meinte der Schatten-Dragonslayer darauf und verschränkte seine Arme vor die Brust.

-„Fro denkt das auch!“, mischte sich Frosch ein und flog auf Rogues Schulter.

Sting runzelte die Stirn und schaute seinen Kollegen überrascht an: „Wie bitte?“

Dieser wank ab und deutete uns ihm zu folgen: „Wir sollten uns beeilen. Der Zug, der in wenigen Minuten kommt, ist der letzte , der heute nach Magnolia fährt.“

Sting, Lector, Jaydee und ich folgten Rogue und verabschiedeten uns von den anderen Gildenmitgliedern.
 

Spätabends am Bahnhof:

Ich bedankte mich bei den zwei Dragonslayern, dass sie mich bis zum Bahnhof gebracht haben und lächelte sie herzlich an: „Ihr seit wirklich total lieb zu mir gewesen.“

-„Keine Ursache“, erwiederte Sting als sei es das selbstverständlichste der Welt.

Da mein Zug in wenigen Minuten ankommen würde, umarmten mich Rogue, Lector und Frosch schnell zum Abschied. Als ich mich von ihnen verabschiedetet hatte, kam Sting auf mich zu um mich ebenfalls zu umarmen. Jedochd dauerte die Umarmung mit ihm länger an, was mich aber natürlich nicht störte.

Ganz im Gegenteil: Ich genoß jede Sekunde.

„Danke für alles!“, murmelte ich und drückte ihn ganz fest an mich als würde ich ihn nie mehr loslassen wollen. Oje ich bin ja schon fast so wie Juvia.

„Nichts zu danken“, schmunzelte er und löste sich aus der Umarmung, weil er bemerkte, dass mein Zug bereits erschienen war.

Er hielt mich mit beiden Händen an meinen Schultern fest und schaute mir in die Augen: „Wehe du kommst nicht zum Festival.“

-„Klar, komme ich“, versprach ich und lächelte ihn an: „Wir sehen uns!“

Als ich mich mit Jaydee eilig auf dem Weg zum Zug nach Magnolia machte, drehte ich mich noch unzählige male um, weil Sting, Rogue und deren Exceeds mir hinterher wanken.
 

Stings Sicht:

Rogue wartete bis ich Elena nicht mehr hinterher schaute und guckte mich stirnrunzelnd an:„Kein Rumgeknutsche?“

-„Nee doch nicht vor dir und Frosch,“ antwortete ich und schaute meinen Kumpel leicht gereizt an.

„Hey, am Festival wirst du dafür genug Zeit haben“, meinte er daraufhin und klopfte mir auf die Schulter.

„Mal schauen“, lachte ich und starrte in die entgegengesetzte Richtung: „Wir sollten zurück zur Gilde, sonst fragen sich die anderen warum wir so lange weg sind.“

Mein Kumpel nickte und folgte mir mit seinem Exceed, der auf seiner Schulter saß.

Lector lief neben mir her und hob die linke Augenbraue: „Dir gefällt diese Elena was?“

Ich wollte ihm gerade antworten, als ich plötzlich etwas schweres in meiner rechten Hosentasche wahrnahm.

„Wie...?“

-„Was ist los?“, wollte Rogue von mir wissen und blickte mich irritiert an.

„In meiner Tasche sind Juwelen...“, wunderte ich mich und holte sie heraus. „Das sind ja echt viele!“, staunte Lector und weitete die Augen: „Sind das nicht die, die dir dieser Mr. Rotrix Smith für Elena gegeben hat?“

Ich seufzte laut und zählte die Juwelen nach: „Genau 800.000 Juwelen.... diese Elena hat sie mir in die Hosentasche geschmuggelt, als wir uns umarmt haben...“

Rogue kicherte und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht: „Tja, ich wusste, dass sie das Geld nicht annehmen würde Sting. Sie denkt, dass sie sich die Belohnung nicht verdient hat.“

Ich guckte meinen Kollegen leicht genervt an und verstaute die Juwelen wieder in meine Hosentasche: „Ich werde sie ihr während des Festivals wiedergeben.“

Rogue schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor die Brust: „Na, ob das klappt...“
 

Elenas Sicht:

Ich saß mit meinem Exceed Jaydee im Zug und beobachte aus dem Fenster die Umgebung. Es war schon spätabends und viele Sterne waren am Himmel zu sehen. Mir gefiel das strahlende weiße Licht des Mondes und der Sterne ziemlich gut. Es ist wunderschön und beruhight mich immer wieder, wenn ich Abends oder Nachts unterwegs bin, da ich ja Angst vor der Dunkelheit habe.

Jaydee schlief auf meinem Schoß und träumte vor sich hin, während ich weiterhin die Sterne beobachtete. In meiner Kabine saß keiner aus uns, was ich jedoch ziemlich gut fand. Ich bin nicht gerne mit fremden Menschen in einer Kabine.

Der Zug war aber auch allgemein sehr leer um diese Uhrzeit.

Ich bemerkte, dass ich immer noch Stings T-Shirt und seine dunkelblaue Jacke trug. „Ich hätte ihm wenigstens die Jacke zurückgeben können“, seufzte ich und bekam ein schlechtes Gewissen. Andererseits war ich glücklich, dass ich sie noch hatte, so kann ich sie tragen und an Sting denken.

Oje was denke ich denn da? Ich habe mich doch nicht etwa in ihn verliebt?

„Unsinn!“, sagte ich zu mir selbst und lehnte mich entspannt auf meinem Sitz zurück:„Man kann sich nicht in einen Typen verlieben, den man gerade erst kennengelernt hat“.
 

Mitternacht:

Kurz nach Mitternacht kam ich an meinem Appartment in Magnolia an und öffnete die Haustür. Jaydee war total müde, weil sie im Zug nicht genug Schlaf bekommen hat und jammerte mich deshalb zu: „Jetzt will ich aber einfach nur noch schlafen!“

Ich lächelte ihr zu, während wir das Appartment betraten und uns auf dem Weg in mein Zimmer machten.

Als wir da waren packte ich meine schmutzigen Sachen aus dem Rucksack und warf sie in den Wäschekorb. Mein Exceed legte sich direkt ins Bett und schlief sofort ein.

„Ob ich den Brief jetzt lesen soll?“, fragte ich mich, als ich den Briefumschlag aus meinem Rucksack herausholte und ihn sorgfältig musterte. „Lucy wird nicht begeisert sein, dass ich Sting die gesamte Belohnung gegeben habe“, seufzte ich und machte mich auf dem Weg ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen und mich zu duschen.

Nachdem ich fertig war zog ich mir eine graue Shorts und ein türkisfarbenes Top an. Darüber trug ich Stings Jacke, weil sie mir total gefiel und ich mich wohl darin fühlte. Sein T-Shirt legte ich auf die Lehne meines Stuhls. Wahrscheinlich werde ich es morgen wieder anziehen.

Bevor ich schlafen gehe, wollte ich mir noch den Brief und die Informationen zu dem Buch durchlesen, welches von Sting zerstört wurde.

Jedoch wurde ich unterbrochen, als jemand an meine Zimmertür klopfte.

Wer klopft denn noch um diese Uhrzeit an meine Zimmertür? Es ist doch schon fast 2 Uhr morgens!

Hat mich etwa jemand verfolgt?

Das kann unmöglich sein.. ich habe doch niemanden bemerkt...

Zurück in Magnolia

Ich zögerte ein wenig bis ich zur Tür lief, weil ich keine Ahnung hatte wer mich um diese Uhrzeit noch besuchen wollte. Ein wenig nervös lehnte ich mich mit dem rechten Ohr an die Tür und fragte wer da ist.

„Ich bin es, Erza!“, antwortete mir eine vertraute weibliche Stimme.

„Erza?“, wunderte ich mich und öffnete die Zimmertür, um die rothaarige Magierin reinzulassen.

Erza ist so etwas wie eine große Schwester für mich. Ich kann ihr alles anvertrauen und erzählen. Viele denken wir seien Konkurrentinnen, weil wir diesselbe Magie benutzen und ungefähr gleich stark sind. Jedoch sind wir eher beste Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen und beraten. Das Einzige worüber ich mit ihr bisher noch nicht reden konnte ist meine Vergangenheit. Ich bin mir aber sicher, dass ich bald offen genug bin um ihr auch davon zu erzählen.

„Gut, dass du endlich zurück bist“, lächelte sie und setzte sich erschöpft auf mein Bett: „Ich bin alle zwei Stunden zu deinem Appartment gelaufen um nach zu schauen, ob du schon da bist.“

Ich runzelte die Stirn und schaute Erza verwundert an: „Hast du dir solche Sorgen um mich gemacht? Du weißt doch, dass ich mich gut verteidigen kann und noch nie bei einem Auftrag versagt habe.“

Sie seufzte und guckte mich besorgt an: „Lucy hat mir von deinem Auftrag erzählt. Ich war sehr besorgt, weil ich gehört habe, dass Midnight... oh, ich meine Brain der Zweite in Onibas rumschleichen soll, weil er auf der Suche nach einem Buch ist und du ja auch ein Buch....“

-„Verstehe“, unterbrach ich sie und lächelte ihr zu: „Ich habe gegen Brain den Zweiten gekämpft und auch gewonnen. Es handelte sich um ein Buch mit dem man sich Zerefs dunkle Magie aneignen kann.“

Erza weitete die Augen und fiel beinahe vom Bett herunter: „Wie bitte? Kein Wunder, dass er das Buch haben wollte...“

Ich nickte ihr zu und setzte mich ebenfalls auf mein Bett. Danach erzählte ich Erza alles was mir auf der Reise und auf dem Auftrag passiert ist.

„Unglaublich!“, sagte Erza nachdem ich ihr alles erzählt hatte. „Du hast also ein Date?“, grinste sie und klopfte mir auf die Schulter: „Das Festival fängt um 20 Uhr an. Du wirst da auf jeden Fall hingehen.“

-„Natürlich“, bestätigte ich und kuschelte mich in Stings Jacke: „Ich kann es kaum erwarten Sting wieder zu sehen.“

-„Das glaube ich dir“, antwortete Erza und guckte auf die Jacke, die mir Sting gegeben hat: „Die Jacke steht dir übrigens sehr gut. Ich bin froh, dass du ihn kennengelernt hast.“

Ich wusste in dem Moment nicht was ich antworten sollte.

Wie immer war Erza total lieb und freundlich zu mir. Natürlich wollte ich mich bei ihr bedanken und weiter von Sting schwärmen, aber ich hatte ein schlechtes Gewissen. Immerhin kenne ich die Geschichte von ihr und Jellal. Es muss schlimm für sie sein, dass sie ihn nicht so einfach treffen kann.

„Ahja“, setzte Erza zögernd an und verhärtete ihr Gesicht: „Die Sache mit Bacchus Elena... er war heute Abend mit seiner Gilde bei uns in Fairy Tail, um ein paar Drinks mit uns zu trinken. Sie waren auch diejenigen, die uns gestern besuchen wollten, es aber nicht konnten, weil der Zug ausgefallen ist.“

Ich nickte und bekam auf einmal ein mulmiges Gefühl. Die Wette... was ist, wenn er mich auffordert meinen Teil der Abmachung einzulösen?

„Hat er etwas gesagt? Wegen mir?“, wollte ich wissen und schaute Erza nervös an.

„Ja, natürlich hat er es erwähnt. Er war wütend, dass du nicht da warst. Mach dir aber keine Sorgen. Du hast nicht wirklich gegen ihn verloren und außerdem...“

-„Das wird er aber nicht einsehen“, unterbrach ich sie und seufzte: „Ich wünschte ich hätte die Herausforderung nicht angenommen.“

Erza kniff die Augen zusammen und ballte ihre Hände zu Fäusten: „Kümmer dich nicht um ihn. Fordere ihn erneut auf gegen dich zu kämpfen und falls er dich auffordert mit ihm zu gehen dann kann er sich schon einmal auf eine Tracht Prügel mit mir und allen anderen aus Fairy Tail vorbereiten.“

-„Danke Erza..“, murmelte ich und umarmte sie kräftig: „Aber keine Sorge: Ich werde ihn alleine fertig machen.“
 

Am nächsten Morgen:

„Aufstehen!“, hörte ich eine männliche Stimme rufen.

„Hmm...?“, murmelte ich total verschlafen und rieb meine müden Augen.

Plötzlich spürte ich wie eiskaltes Wasser über mich geschüttet wurde. „Natsu!“, rief ich verägert und schaute von meinem Bett hinauf. Der Feuer-Dragonslayer guckte mich amüsiert an während er einen leeren Eimer in seiner Hand hielt. „Du sollst mich nicht so wecken!“, knurrte ich und sprang von meinem Bett auf. Dann schnappte ich mir zwei Kissen und fing an ihn damit zu verprügeln. „Hör auf Elena!“, flehte er und ergriff die Flucht: „Hilfeeee!“

Ich jagte Natsu durch das ganze Appartement bis wir in Lucys Zimmer landeten, die ebenfalls total nass von Natsus Aufweckmethode war. „Ahhh! Was platzt ihr hier einfach rein?“, kreischte sie und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf: „Ihr macht hier noch alles kaputt!“

Natsu grinste Lucy an und warf ein Kissen gegen ihr Gesicht: „Warum machst du nicht mit?“

-„Das ist mir zu kindisch!“, antwortete sie genervt und verschränkte ihre Arme vor die Brust.

„Ich mach dich fertig Natsu!“, drohte ich ihm und attackierte ihn mit einem kräftigen Schlag.

„...und zu gefährlich“, fügte Lucy mit weit aufgerißenen Augen hinzu und verließ sofort das Zimmer.

„Jetzt bin ich erst richtig motiviert!“, erwiederte Natsu nachdem er meine Attacke abbekommen hat. Immer wenn ein Gegner ihn in die Enge treibt steigt seine Motivation enorm.

„Na, gut! Dann los!“, forderte ich ihn heraus und jagte ihn weiter bis wir von Laxus im Flur aufgehalten wurden.

„Schluss jetzt!“ , meinte dieser leicht genervt und starrte uns zwei nacheinander an: „Habt ihr nichts besseres zu tun als euch mit Kissen zu prügeln? Ihr solltet bei den Vorbereitungen für das Festival mithelfen.“

Natsu und ich seufzten beide gleichzeitig: „Okay Laxus...“

Laxus stämmte die Hände in die Hüften und seufzte ebenfalls: „Das Festival fängt heute Abend an. Es gibt noch viel zu tun.“

Ich nickte ihm zu und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf: „Ich habe das Festival noch nie miterlebt. Was für eine Art Festival ist es denn eigentlich?“

Der Donner-Dragonslayer grinste und freute sich wahrscheinlich davon erzählen zu können: „Man kann viel essen, mit anderen Gilden in einem Kampf gegeneinander antreten, Gewinnspiele spielen und äh ja... Achterbahn fahren....“

Schon allein bei dem Wort „Achterbahn“ lief Natsus und Laxus´ Gesicht grün an.

„Hört sich spannend an“, jubelte ich begeistert und konnte es kaum noch erwarten.

„Ahja und am letzten Tag des Festivals gibt es noch eine große Party für alle Gilden“, fügte Laxus hinzu als wäre es total langweilig und alltäglich.

„Kommt Sabertooth auch?“, platzte es aus mir heraus.

„Bestimmt“, antwortete Laxus und guckte mich irritiert an: „Wieso fragst du?“

-„Nur so“, wank ich ab und wendete mich wieder Natsu zu dessen Gesichtsausdruck immer noch geschockt von dem Wort „Achterbahn“ war.

„Natsu, geh´ du schon einmal mit Laxus zur Gilde. Ich komme nach, wenn ich mich fertig gemacht habe.“

Natsu nickte und folgte Laxus zurück zur Gilde, während ich in mein Zimmer lief um mich zu duschen, umzuziehen und fertig zu machen.

Es war schon 12 Uhr mittags und ich war trotzdem total müde, weil ich noch bis spät in die Nacht mit Erza geredet habe. Das passiert immer, wenn sie mich besuchen kommt: Wir reden und reden und vergessen dabei völlig die Zeit.

„Na, auch endlich wach?“, fragte ich Jaydee, als sie ihre Augen öffnete und laut gähnte.

„Ja... ich bin jetzt ausgeschlafen!“, antwortete sie darauf und runzelte die Stirn, als sie sah, dass ich mich heute besonders aufgebrezelt habe.

„Heute beginnt übrigens das Festival“, erklärte ich, als ich meine langen blonden Haare kämmte.

Jaydee nickte und putzte ihr Fell, während ich im Kleiderschrank nach passenden Anziehsachen suchte.

Nachdem Jaydee und ich fertig waren gingen wir zu Fairy Tail, wo die anderen uns schon herzlich begrüßten.

Viele fragten mich wie mein Auftrag verlaufen ist und wollten jedes einzelnde Detail wissen.

„Ganz gut“, meinte ich nur und lächelte: „Jedoch habe ich keine Belohnung mitgebracht.“

Lucy, die mit Levy, Cana, Erza und Mirajane an der Bar saß starrte mich schockiert an: „Waaaaas?!“

Ich ging auf die Mädels zu und lächelte in die Runde: „Ich habe die Juwelen jemand anderes gegeben. Dieser jemand hat sich die Juwelen mehr verdient als ich.“

Alle außer Erza verstanden nicht was ich meinte und waren verwirrt.

„Aber wieso tust du sowas?“, jammerte Lucy und guckte mich traurig an: „Wie bezahlen wir jetzt die Miete?“

Ich seufzte und zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht.... tut mir Leid Lucy, aber ich konnte die Juwelen einfach nicht annehmen...“

Erza nickte mir lächelnd zu, weil sie wusste, dass ich Sting die Juwelen aus einem guten Grund gegeben hatte. Wahrscheinlich hätte Erza dies ebenfalls an meiner Stelle getan.

„Wir sind geliefert.....“, murmelte Lucy verzweifelt und bestellte einen Drink bei Mirajane, die mich freundlich anlächelte: „Gehst du eigentlich mit Sting auf das Festival Elena?“

Ich schaute Mirajane überrascht an und verschränkte meine Arme hinter den Rücken: „Ähm ja... vielleicht...“

-„Natürlich wird sie das“, grinste Erza und stand von ihrem Platz auf um mir auf die Schulter zu klopfen: „Ich werde jetzt bei den Vorbereitungen helfen! Ich sehe dich und Sting später sicherlich auf dem Festival!“

Nachdem Erza gegangen war sah ich wie mich die restlichen Mädchen frech angrinsten.

„Das ist kein Date!“, platzte es aus mir heraus.

„Natürlich nicht“, meinte Cana ironisch und lächelte: „Fast jedes Mädchen geht zusammen mit einem Jungen dorthin. Das Festival ist nämlich perfekt für Pärchen.“

-„Wirklich?“, sagte ich verwundert und setzte mich auf Erzas Platz, der nun frei war.

„Am Ende des Festivals findet ja eine Party statt, wo man mit einer Begleitung hingehen muss. Wenn dich ein Junge fragt, ob er mit dir auf das Festival gehen darf dann will er wahrscheinlich auch automatisch, dass du seine Begleitung für den Alljährlichen großen Ball wirst,“ erklärte Mirajane mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Nachdem sie das gesagt hatte war ich echt überrascht. Will Sting mit mir also auf den Ball gehen?

Naja, so direkt hat er mich auch nicht gefragt. Er meinte nur, dass er mich auf dem Festival sehen will, aber nicht, dass er mit mir auf den Ball gehen möchte.

Ich musste zugeben, dass mich das doch schon ziemlich enttäuschte. „Ich darf mir nichts anmerken lassen“, dachte ich traurig und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, damit niemand meine Enttäuschung bemerkte.

„Gajeel hat übrigens Levy gefragt!“, kicherte Cana und nahm einen Schluck von ihrem Bier.

Ich sah wie Levy erötete und nicht wusste was sie darauf antworten sollte.

„Und hat Natsu Lucy gefragt?“, wollte ich wissen und kicherte ebenfalls.

Lucy erötete nun auch und versteckte ihr Gesicht mit ihren Händen: „Nein hat er nicht! Er interessiert sich eh nur für die Kämpfe!“

-„Dann frag du ihn“, schlug ich vor und bestellte mir eine Flasche Mineralwasser. Mirajane holte eine Flasche aus dem Kühlschrank heraus und reichte sie mir.

„Ich weiß nicht...“, nuschelte Lucy und spielte mit eines ihrer Haarsträhnen: „Vielleicht will er ja nicht...“

Ich versuchte Lucy noch die ganze Zeit zu überreden und nannte ihr einige gute Argumente, warum sie ihn fragen sollte.

Natsu und sie kennen sich schon so lange und so langsam sollte sie sich trauen ihm ihre Gefühle mitzuteilen. Vor allem weil ich glaube, dass Natsu auch Gefühle für sie hat.

Als der Nachmittag anbrach gab ich auf und half den anderen bei den Vorbereitungen. Mein Exceed Jaydee unterstützte mich überall wo sie nur konnte. Lucy hingegen starrte die ganze Zeit Natsu an und dachte über meine Worte nach.

Nachdem wir mit den Vorbereitungen fertig waren war es schon fast Abends.

Da unsere Gilde in Magnolia lag waren wir verpflichtet bei den Vorbereitungen mitzumachen.

„Endlich sind wir fertig!“, sagte Freed erleichtert und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Na, dann mal los!“, rief Natsu, der das Festival kaum noch erwarten konnte und lief eilig los.

„Warte Natsu!“, schrie Lucy und rannte ihm hechelnd hinterher.

Master Makarov schloß die Gilde ab und lief mit mir und den anderen Gildenmitgliedern durch Magnolia, wo alle die schönen Attraktionen und die vielen Essensstände betrachteten.

„So ich wünsche euch viel Spaß!“, lächelte Makarov und guckte uns alle grinsend der Reihe nach an: „Ihr habt alle gute Arbeit bei den Vorbereitungen geleistet! Genießt jetzt das Fest!“

Wir alle nickten unserem Master zu und bedankten uns. Danach teilten wir uns auf und erkundeten die Attraktionen des Festivals.

Überall waren bunte Lampen, Gerlanden und Lichter aufgebaut. Es gab viele verschiedene Achterbahnen, Essensstände und Automaten, wo man seine Juwelen verspielen konnte.

Auch gab es einige Kiosks und Stände, wo man Dosenswerfen spielen konnte, um ein Kuscheltier zu gewinnen. Das gesamte Festival erinnerte stark an einen richtigen Freizeitpark, mit vielen Besuchern, die sich amüsierten.

Als ich nach links schaute konnte ich aus einer etwas weiteren Entfernung ein Podest erkennen, wo eine Band laut Musik spielte, die zum tanzen anregte.

„Unglaublich!“, jubelte ich begeistert und grinste breit. Ich kann es kaum erwarten Sting zu sehen und mit ihm das Festival zu erkunden.

„Träumst du vor dich hin?“, hörte ich eine männliche Stimme fragen. Es war Gray, der seine Hand vor mein Gesicht wedelte.

„Oh, ähm...“, stotterte ich und guckte ihn verwirrt an: „Tut mir Leid... Ich war wohl etwas in meinen Gedanken versunken gewesen...“

-„Gehst du schon mit jemanden auf das Festival?“, fragter er und schien wohl ziemlich neugierig zu sein.

„Ja, ich gehe mit jemanden aus einer anderen Gilde. Und du? Gehst du mit Juvia?“

„Juvia?“

-„Ja, ich dachte du würdest mir ihr zum Festival gehen.“

Gray schien mich nicht zu, also packte ich seinen Arm um ihn zu Juvia zu zerren. „Hast du eigentlich nie bemerkt, dass Juvia Gefühle für dich hat?“

Gray schütelte den Kopf und schien noch irritierter zu sein als zuvor.

Ich zerrte ihn fast durch die halbe Stadt, aber konnte Juvia nirgends finden. „Wenn wir sie sehen dann fragst du sie, ob sie mit dir auf das Festival gehen will, okay?“

Gray nickte und war wohl immer noch verwirrt. „Und was ist wenn sie nicht will?“, fragte er mich und guckte zum Essensstand, da er anscheinend schon wieder hungrig war.

„Mach dir keine Sorgen darum. Sie wird schon wollen Gray“, meinte ich daraufhin und schaute mich nach allen Seiten um, um nach Sting und Juvia Ausschau zu halten.

Leider konnte ich keinen von beiden finden.

„Gray! Schön dich hier anzutreffen!“, ertönte eine männliche Stimme von der linken Straßenseite. Ein weißhaariger Typ mit dunklen Augen kaum auf mich und Gray zugelaufen.

„Hi Lyon“, begrüßte Gray ihn und fragte ob er wüsste wo Juvia stecken könnte.

„Nein, keine Ahnung“, gab Lyon seufzend zu und zuckte mit den Schultern.

„Wer bist du eigentlich?“, wollte er von mir wissen und musterte mich von oben bis unten, was mir ein wenig unangenehm war.

„Ich heiße Elena und komme aus Fairy Tail..“, stellte ich mich vor und verschränkte meine Arme vor die Brust: „Bist du auch ein Magier?“

Er nickte und deutete auf Gray: „Ja, ich benutze diesselbe Magie wie Gray. Ich komme aus der Gilde Lamia Scale.“

Lamia Scale... ineressant. Ich habe schon einiges von der Gilde gehört. Auch sie gehört zu den stärksten in Fiore.

„Entschuldigt mich bitte“, setzte Gray zögernd an und guckte zum Essensstand: „Ich gehe jetzt erst einmal etwas essen. Wir sehen uns später!“

Lyon wollte gerade etwas erwiedern, aber da war Gray schon weg.

-„Vergiss nicht Juvia zu fragen!“, rief ich Gray hinterher und seufzte, da er mich womöglich nicht mehr hören konnte.

„Wenn Gray mit Juvia geht.... willst du dann mit mir zusammen zum Festival gehen?“, fragte mich Lyon und lief rot an, weil ich ihn nach dieser Frage verwirrt anguckte.

„Dankesehr für das Angebot aber ich gehe schon mit jemand anderen. Trotzdem vielen Dank“, lächelte ich: „Außerdem kennen wir uns kaum.“

Er nickte und schien ein wenig enttäuscht zu sein: „Na gut... Erst wollte Juvia mich nicht und dann auch noch du... ausgerechnet alle Frauen, die mir gefallen...“

-„Kopf hoch!“, versuchte ich ihn aufzuheitern und klopfte ihm auf die Schulter: „Gib nicht auf! Du wirst früher oder später jemanden finden!“

Er lächelte mir zu und verabschiedete sich von mir, als einige seiner Gildenmitglieder nach ihm riefen.

Lyon schien echt nett zu sein. Ich wusste gar nicht, dass er in Juvia verliebt war.

Während ich weiter durch die Stadt ging und die Attraktionen des Festivals bewunderte sah ich einen blonden, trainierten Typen vor einem Kiosk stehen.

Sting! Na, endlich habe ich ihn gefunden!

Mein Herz begann schneller zu klopfen und ich war auf einmal total aufgeregt und nervös. Oje, bin ich vielleicht doch in ihn verliebt?

Ich wollte gerade zu ihm rüberlaufen, als ich bemerkte, dass ein schwarzhaariges Mädchen mit langem blauen Kleid und knallroten Lippenstift neben ihm stand.

Sie redete mit Sting und lächelte ihn die ganze Zeit an. Anscheinend schienen sie sich gut zu kennen...

Mir wurde auf einmal total schlecht und mulmig zumute.

Warum ist er mit ihr hier? Ich dachte, dass wir zusammen auf das Festival gehen wollten...

Sting drehte sich um und bemerkte mich. Er sah, dass ich ihn erschrocken anguckte und wollte wahrscheinlich zu mir rüber laufen.

Jedoch wendete ich meinen Blick von ihm ab und kehrte um, als hätte ich ihn nicht gesehen.

Was bildet er sich ein? Wieso hat er mich überhaupt gefragt, ob ich auf dem Festival sein werde?

„Elena!“, rief er und kam auf mich zugelaufen.

„Lass mich in Ruhe!“, zischte ich und drehte mich zu ihm um, um ihn verärgert anzuschauen.

Hoffentlich bemerkt er meine Enttäuschung und meine Wut nicht.

Er packte mich an meinen rechten Arm und guckte mich mit seinen blauen Augen an: „Ich dachte schon du kommst nicht..“

Das Festival

Verwirrt schaute ich Sting an, der mich immer noch an meinem Arm festhielt und mich mit seinen blauen Augen anguckte.

„Ich wusste doch, dass du keine Gelegenheit auslässt mich wiederzusehen“, grinste er triumphierend und zwang mich ihn anzugucken.

„Du Idiot...“, murmelte ich wütend und versuchte mich von seinem Griff zu lösen: „Natürlich habe ich mich gefreut dich wiederzusehen und was tust du? Du tauchst einfach mit einer anderen auf.“

Sting grinste nun noch breiter und hielt mich fester fest, damit ich mich nicht von ihm abwenden konnte. Jedoch achtete er darauf mir nicht weh zu tun.

Die Leute um uns herum waren zum Glück mit Essen oder Achterbahnfahren beschäftigt, sodass sie uns keine Aufmerksamkeit schenkten.

„Ah, bist du etwa eifersüchtig weil ich mit einer anderen hier bin?“, schmunzelte er und genoß meinen empörten Gesichtsausdruck.

„Wenn du mit einer anderen zum Festival gehen wolltest dann hättest du mich gar nicht erst fragen müssen.“, zischte ich mit zusammengekniffenen Augen. Ich war mehr als wütend auf ihn. Wie konnte er mir das nur antun?

„Aber ich wollte mit DIR zum Festival und mit keiner anderen“, antwortete er ein wenig verwundert und kam näher auf mich zu: „Ich wollte Minerva nur die Arena zeigen, wo man gegen andere Gildenmitglieder kämpft, weil sie sich hier nicht auskennt. Jedoch hatte ich nicht vor mit ihr auf das Festival zu gehen.“

Moment hat er gerade Minerva gesagt? Ist das nicht die Magierin, die Lucy, Erza, Milliana und Kagura bei den großen magischen Spielen verletzt und gequält hat? Ist sie nicht die Tochter von Jiemma, dem ehemaligen Master von Sabertooth, der seine Gildenmitglieder schlecht behandelt hat?

Um diese Frau kümmert sich Sting?

„Was ist los?“, wollte Sting von mir wissen: „Hast du mir überhaupt zugehört?“

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und guckte Sting ernst an: „Ich habe viel von ihr gehört. Sie kämpft also gerne, hm?“

Er nickte und ließ langsam meinen Arm los, da ich keine Anstalten mehr machte wegzulaufen.

„Ja, sie ist eine sehr starke Magierin. In unserer Gilde gehörte sie zu den Stärksten“, erklärte Sting und war überrrascht als ich ihn daraufhin genervt anschaute: „Dann kämpfe ich gegen dieses Miststück.“

-„Wie bitte?“, erwiederte Sting erschrocken und hielt mich mit seinen Händen an den Schultern fest: „Sie ist sehr stark. Du kannst nicht gegen sie gewinnen. Minerva ist eine Nummer zu groß für dich.“

Ich werde nicht gegen sie gewinnen? Sie ist eine Nummer zu groß für mich?

„Unterschätz mich nicht“, meinte ich ernst und schenkte Sting einen verärgerten Blick: „Ich mach sie fertig.“

Sting seufzte und ließ mich los. Danach guckte er mich besorgt mit seinen schönen blauen Augen an.

Nein, du darfst jetzt nicht rot werden. Das ist jetzt nicht der richtige Moment dafür.

„Was ist hier los?“, ertönte eine weibliche Stimme von Hinten. Das schwarzhaarige Mädchen mit dem blauen Kleid und dem roten Lippenstift kam auf uns zugelaufen. Sie gesellte sich zu uns und schaute mich von oben bis unten an, als wäre ich eine Art Bedrohung für sie.

„Wehe du fasst ihn an“, dachte ich mir und musterte sie aufmerksam.

Minerva war auf jeden Fall älter als ich und besaß eine gruselige Ausstrahlung, die wohl schon so einige Magier eingeschüchtert hat.

„Ist das deine Freundin Sting?“, fragte sie Sting und grinste mich merkwürdig an. Sie ist echt unheimlich.

Gerade als ich etwas antworten wollte legte Sting seinen Arm um meine Schulter und grinste breit: „Ja, das ist sie. Wir werden jetzt zusammen auf das Festival gehen. Du weißt ja jetzt wo die Arenen sind, oder? Morgen fangen die Kämpfe an.“

Minerva nickte und schenkte mir einen genervten Blick. Ist sie etwa eifersüchtig auf mich?

„Ich werde gegen dich kämpfen“, sagte ich und schaute sie kalt an: „Ich habe gehört was für eine Art Person du bist. Dir muss mal jemand eine Lektion erteilen.“

Sie lachte nur und verschränkte ihre Arme vor die Brust: „So ein kleines, süßes Mädchen wie du? Das ich nicht lache! Du solltest lieber Süßigkeiten verkaufen und dich von Kämpfen fernhalten. Unglaublich, dass sich so ein starker Magier wie Sting für dich interessiert!“

-„Wie war das?“, erwiederte ich mit ernster und dunkler Stimme, die wohl fast schon ein wenig unheimlich klingen musste. „Oh, forderst du mich heraus?“, spottete sie.

-„Ja, hast du etwa Angst?“

Sting schaute uns beide erschrocken an und stellte sich vor mir, um Minerva von mir fernzuhalten.

„Das reicht jetzt“, meinte er und guckte Minerva verärgert an: „Kämpf von mir aus gegen wen du willst, aber lass Elena in Ruhe.“

Minerva grinste Sting zu und legte ihre rechte Hand auf seine Schulter: „Okay, ich werde jetzt gehen und euch alleine lassen. Aber morgen Abend kämpfe ich gegen diese Elena, damit du bemerkst wie schwach sie ist und einsiehst, dass es keinen Sinn macht sich mit ihr abzugeben.“

-„Wie bitte?“, rief ich wütend und schob Sting leicht zur Seite, damit ich zu Minerva vortreten konnte: „Das wirst du büßen.“

Sie lachte wieder laut und wank ab: „Schön, ich werde mich nicht zurückhalten. Bis später Sting!“

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und bog nach links ab. Wahrscheinlich weil sich dort die Kampfarenen befanden und sie trainieren gehen wollte.

„Na, warte!“, drohte ich und wollte ihr hinterher laufen, jedoch hielt mich Sting auf indem er mich wieder an meinem Arm festhielt: „Lass gut sein. Sie ist immer so drauf.“

Ich drehte mich zu ihm um und war immer noch wütend: „Dieses Miststück...“

Er seufzte und nahm nun meine Hand, woraufhin ich wieder einmal rot wie eine Tomate anlief.

Will er mit mir jetzt auf das Festival gehen?

„Mach dir nichts daraus“, sagte er als wir anfingen zu laufen und schaute mich wieder besorgt an: „Und bitte kämpfe nicht gegen sie..“

-„Glaubst du, dass ich schwach bin?“, wollte ich von ihm wissen und guckte traurig zu Boden: „Warum unterschätzt du mich so?“

„Das tue ich nicht. Ich will nur nicht, dass dir etwas zustößt“, gab er zu und lenkte mich durch die halbe Stadt. Er will nicht, dass mir etwas zustößt? Ist das nur eine Ausrede, um nicht zuzugeben, dass er nicht an meine Kraft glaubt? Na warte Sting... ich werde dir zeigen, dass ich stark bin. Ich werde morgen Abend gegen Minerva gewinnen. Du wirst sehen.

Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich mich auf Sting und auf das Festival konzentrierte.

Da es schon Abends war, waren die Lichter überall hell erleuchtet und bildeten einen tollen Kontrast zum pechschwarzen Himmel.

Obwohl es so spät war ist das Festival genau um diese Uhrzeit im vollem Gange.

Viele Magier sind frühzeitig von ihren Aufträgen zurückgekehrt um das Fest genießen zu können und ein wenig zu feiern. Immerhin gibt es dieses Festival nur einmal im Jahr.

Es erinnerte stark an einen Jahrmarkt mit zahlreichen Attraktionen und Ständen, wo man verschiedenen Krimskrams oder Süßigkeiten kaufen konnte. Der Geruch von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte lag in der Luft. Ebenso wie der Geruch von Alkohol, der wahrscheinlich aus der großen Kneipe nebenan kam. Als ich durch das Fenster starrte sah ich wie Bacchus und Cana ein Wetttrinken begannen. Da Bacchus so beschäftigt war ein Glas Alkohol nach dem anderen zu trinken und gleichzeitig dabei „Wild Four!“ zu schreien, bemerkte er mich nicht. Cana, die gerade aus dem Fenster schaute, winkte mir zu und grinste zufrieden, weil sie mich mit meinem „Date“ sah.

„Wohin gehen wir überhaupt?“, fragte ich Sting neugierig und versuchte Minerva zu vergessen, damit ich den Abend mit ihm noch genießen konnte. Immerhin spazieren wir beide hier gerade händchenhaltend wie ein Pärchen durch die Stadt. Besser geht es kaum!

„Das ist eine Überraschung!“, grinste er und wank seinem Kumpel Rogue zu, der mit Lector, Frosch und moment.... Jaydee auf der anderen Straßenseite stand.

Sting und ich gingen zu ihnen rüber und begrüßten sie.

„Jaydee..“, setzte ich verwirrt an: „Ich dachte du wolltest das Festival mit Happy, Carla und Lily verbringen?“

Jaydee lächelte und guckte Lector mit einem verträumten Blick an: „Wollte ich auch...aber dann habe ich Lector getroffen und wollte wieder mit ihm sprechen...“

Lector schmunzelte und nickte Jaydee zu, um ihre Aussage zu bestätigen.

Sting und ich schauten Lector und Jaydee irritiert an und brachten kein Wort heraus. Ich dachte Jaydee würde Lector nicht ausstehen können...

„Na, dann“, fing Rogue an zu sprechen und grinste uns beiden zu: „Ich passe auf eure Exceeds auf. Das bin ich euch schuldig.“

Ich runzelte die Stirn, nachdem Rogue zu Ende gesprochen hatte:„Wieso bist du uns etwas schuldig?“

Er lachte und verschränkte seine Arme vor die Brust: „Ihr hattet das letzte mal keine Zeit für euch, weil ich mit zum Bahnhof gekommen bin. Deshalb passe ich heute auf eure Exceeds auf, damit ihr rumknutschen könnt.“

Ich spürte förmlich, dass ich rot wurde und versuchte jeglichen Augenkontakt mit Sting zu vermeiden. Rogue was denkst du dir immer dabei?!

Da er bemerkte, dass ich errötete und verlegen war, grinste Rogue nun noch mehr.

Jetzt weiß er zu 100%, dass Sting mein Interesse geweckt hat und er mir gefällt.

Dabei wollte ich das eigentlich nicht so offen zeigen.

Auch Sting grinste frech und legte seinen Arm um meine Schulter: „Übertreib nicht Rogue. Wir kennen uns doch erst gerade einmal drei Tage.“

-„Stimmt...“, gab Rogue zu und verabschiedete sich von uns: „Ich will euch nicht weiter aufhalten! Bis nachher Leute!“

Nachdem er mit unseren Exceeds gegangen war versuchte ich erneut Augenkontakt mit Sting zu vermeiden, da ich nicht wollte, dass er meine Verlegenheit bemerkte.

Natürlich konnte ich das nicht lange aushalten und starrte ihn nach wenigen Sekunden wieder die ganze Zeit an.

Es war schon Spätabends, weswegen sich der Himmel bereits tiefschwarz gefärbt hat. Jedoch leuchteten die bunten Lichter des Festivals hell und kreierten eine fröhliche und angenehme Atmosphäre. Viele Magier aus verschiedenen Gilden hatten Spaß und versuchten an den Spieleautomaten oder beim Dosenwerfen ihr Glück.

Ein Mädchen hielt einen kleinen Teddybären in der Hand, den ihr Freund für sie gewonnen hat. Da Sting sah wie ich sie anstarrte grinste er und nahm mich zu einem Stand mit, wo man Dosenwerfen spielen konnte.

„Ich gewinne auch einen für dich“, meinte er grinsend und beantragte ein Spiel. „D-danke...“, stotterte ich und lächelte ihm schüchtern zu. Ich wusste doch, dass er süß sein kann!

Die kleine, zierliche Frau am Stand nickte und reichte Sting drei Bälle, die er zum Abwerfen benutzen sollte.

Ich feuerte Sting an und sah ihm gespannt zu. Als Sting gerade anfangen wollte den ersten Ball zu werfen, kam plötzlich ein weiterer Junge auf den Stand zugelaufen und schaute ihm zu: „Ich will auch!“, rief er begeistert und sprang von einem Fuß auf den anderen: „Ich brenne schon darauf!“

-„Natsu?“, wunderte ich mich und starrte ihn mit weit aufgerißenen Augen an. Natsu grinste mich an und stieß mich mit seinem Ellenbogen: „Ich werde Sting besiegen!“ Ich seufzte und wand mich dann wieder Sting zu, der mit dem ersten Wurf schon alle Dosen umgeworfen und somit den Hauptpreis gewonnen hat. „Willst du mich immer noch herausfordern Natsu-san?“, grinste er triumphierend und stämmte die Hände in die Hüften. „Ja, ich werde gewinnen!“, rief Natsu überzeugt und beantragte ebenfalls ein Spiel. „Elena du kannst dir jetzt aussuchen was du möchtest“, sagte Sting mit einem stolzen Grinsen und schaute zum Stand.

Ich durchstöberte die Plüschtiere am Stand und traf schnell eine Entscheidung:„Ich nehme den weißen Teddybären!“ Die Frau am Stand überreichte mit das weiche, kuschelige Plüschtier und lächelte mir zu: „Du hast echt Glück! Dein Freund ist so süß!“

-„D-danke...?“, stammelte ich und nahm leicht verlegen den Teddybären an. Sind alle Mädchen so sehr hinter Sting her oder kommt mir das nur so vor?

Als Sting mich mit dem weißen Teddybären sah musste er ein wenig lachen: „Der ist ja beinahe so groß wie du.“

-„Übertreib nicht!“, lachte ich und schlug ihn leicht gegen die Schulter. Er mochte es einfach mich zu ärgern. Als wir den Stand verließen und weiter geradeaus gingen, hörten wir einen wütenden Natsu, der sich ärgerte, weil er die letzte Dose nicht abwerfen konnte und deshalb ständig neue Bälle einforderte.

„Das ist typisch Natsu-san“, lachte Sting, als wir weitergingen. Ich stimmte ihm zu und zögerte ein wenig, bis ich ihm eine Frage stellte: „Wie hieß eigentlich der Drache, der dir die Dragon Slayer Magie beigebracht hat?“

Sting guckte mich erstaunt an, weil er diese Frage nicht erwartet hätte: „Weisslogia.“

Ich nickte und lächelte ihm zu, während ich den Teddybären fest in meinen Armen hielt: „Dann nenne ich den Teddy Weisslogia-Junior.“

Nachdem ich dies gesagt hatte musste Sting schmunzeln: „Auf so eine Idee wäre ich nicht gekommen. Aber sie gefällt mir.“

Ich grinste und hakte mich an Stings Arm ein: „Ja, ich bin halt sehr kreativ“, scherzte ich.

Sting und ich unterhielten uns noch die ganze Zeit über unsere Gilden, unsere Freunde und über Drachen, während wir durch die Stadt liefen. Wir nahmen fast nichts wahr und konzentrierten uns nur auf unsere Gespräche und Witze. Sting konnte mich gut zum Lachen bringen. Ich fühlte mich wirklich sehr wohl in seiner Gegenwart und hatte keine Angst vor der Dunkelheit, wenn ich mit ihm unterwegs war.

Als die Nacht einbrach gab es immer noch zahlreiche Magier, die in der Stadt waren und sich ordentlich amüsierten oder sich mit Essen vollstopften. Auch Sting und ich gingen in ein Restaurant essen und trafen dort auf Juvia und Gray, die direkt am Tisch nebenan saßen und eine große Mahlzeit genossen.

Juvia und ich grinsten uns beide breit an, weil wir mit unserem Wunschbegleiter auf dem Festival waren.

Der Kellner kam an unserem Tisch vorbei, als wir mit dem Essen fertig waren. Sting hielt mich davon ab meinen Teil zu bezahlen und zahlte für mich mit. Anschließend verabschiedeten wir uns von Juvia und Gray und gingen in das Treppenhaus des Hotels. „Du hättest nicht für mich bezahlen sollen“, seufzte ich, während ich mit Sting einige Treppenstufen hinauflief. „Doch, das ist selbstverständlich. Was sollte das eigentlich mit den Juwelen? Du hättest sie mir nicht geben sollen. Sie gehören doch dir“, meinte er darauf und schaute sich um, um sich zu versichern, dass uns niemand folgte. „Du hast dir die Juwelen verdient, weil du den Auftrag erledigt hast und mich gerettet hast“, erwiederte ich und blickte auf die zahlreichen Treppenstufen vor mir: „Darf ich fragen wohin wir gehen?“

Sting grinste mich breit an und nahm meine rechte Hand: „Ich zeige dir etwas.“

Ich nickte und folgte ihm. Die Stufen schienen mir endlos.

Das Restaurant war mit einem 5-Sterne - Hotel verbunden, welches über 30 Stockwerke verfügte und gehörte somit zu einen der größten Gebäude in ganz Magnolia.

Nachdem wir gefühlte zwei Millionen Treppenstufen hochgelaufen waren kamen wir auf eine große Dachterrasse an. Diese Dachterrasse ist wahrscheinlich für die Kunden und Mitarbeiter gedacht. Ich habe gehört, dass hier ab und zu große Parties für die Hotelgäste oder die Mitarbeiter abgehalten werden. „Wow das ist ja riesig hier“, staunte ich und schaute mich um: „Was für eine unglaubliche Aussicht!“

Sting grinste stolz, weil er wusste, dass ihm die Überraschung geglückt war: „Ich wusste, dass dir das gefallen wird. Von hier aus kann man nicht nur Magnolia, sondern auch zahlreiche andere Städte sehen.“

Die Dachterrasse sah sehr edel und luxuriös aus. Sie war aus Sicherheitsgründen umzäumt, sodass man den Ausblick ohne Gefahr genießen konnte. Es gab zahlreiche Pflanzen und Lichter, die als Dekoration dienten. Zudem fand man hier ebenfalls einen großen Swimming-Pool und eine Bar sowie einen großen Grill.

„Unglaublich, dass heute niemand hier ist“, wunderte ich mich und ging zum Rand der Terrasse, um die Aussicht zu bestaunen. Sting folgte mir und stellte sich neben mich: „Wahrscheinlich weil alle mit dem Festival beschäftigt sind.“

Ich lächelte Sting zu und deutete auf ein großes Gebäude, welches ich sofort bemerkt habe, als ich die Aussicht bestaunte: „Da ist deine Gilde Sting!“

Sting grinste und legte seinen Arm um mich. Ich lehnte mich an seine Schulter und kuschelte mich an ihn.

Hoffentlich werde ich nicht wieder rot... das wäre echt zu peinlich.

Als Sting gerade etwas sagen wollte wurde mir mulmig zumute.

„Was ist los?“, fragte er verwirrt.

„Ich spüre eine merkwürdige magische Anwesenheit. Sie ist sehr stark und direkt unterhalb,“ antwortete ich besorgt und schaute in den schwarz gefärbten Himmel: „Was das wohl für eine Person ist? Diese magische Kraft scheint nämlich sehr stark und umheimlich zu sein.“

Sting nickte und schien nun auch ein wenig besorgt zu sein: „Ja, ich spüre diese Kraft auch. Was denkst du, was diese Person ausgerechnet hier in Magnolia zu suchen hat?“

-„Ich weiß es nicht“, gab ich zu und seufzte laut auf: „Vielleicht hat es ja etwas mit dem Buch zu tun, dass von Zerefs schwarzer Magie handelt.“

Süße und schockierende Momente

„Wir sollten nachschauen was das für eine starke magische Kraft ist“, seufzte ich und guckte Sting traurig an. Ich hätte gerne mehr Zeit mit ihm alleine verbracht. Die große Terrasse auf die wir uns befanden wäre auch der perfekte Ort dafür gewesen. Wir hätten hier die ganze Zeit reden und die Aussicht genießen können. Obwohl die Atmosphäre romantisch war ging es nur um unromantische Dinge wie Magie, Kämpfe und Zeref. Ich interessiere mich zwar für all´ diese Dinge, aber eigentlich hatte ich gehofft Sting auf diesem Festival näher kommen zu können.

„Ja, wir werden gleich nachschauen“, antwortete Sting zögernd und guckte mich mit einem frechen Grinsen an: „Aber ich will dich vorher noch etwas fragen.“

-„Ahja und was?“, erwiederte ich überrascht und starrte ihn erwartungsvoll mit großen Augen an.

„Ich habe dich das nicht direkt gefragt, aber würdest du mit mir zum großen magischen Ball gehen?“

-„Aber natürlich!“, freute ich mich und fiel über ihn her. Ich umarmte ihn so fest wie ich konnte und strahlte wahrscheinlich heller als der Mond. Na, endlich hat er mich gefragt! Darauf habe ich die ganze Zeit gewartet.

„Ich wusste doch, dass du das willst“, grinste er, als er sich von meinem Griff löste und seine Arme um meine Hüften schlang.

„Idiot...“, knurrte ich: „ Diese Bemerkung hättest du dir sparen können!“

Er fing wieder an zu grinsen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während er mich immer noch umarmte: „Du bist echt süß weißt du das?“

Ich guckte genervt zur Seite und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, was mir jedoch nicht gelang.

Sting fasste mich wieder am Kinn und zwang mich ihn anzugucken: „Ich bin froh, dass wir uns getroffen haben.“

Überrascht blickte ich Sting an und legte meine Arme um seinen Nacken, sodass wir uns beide gegenseitig umarmten: „Ich auch Sting... ich... glaube ich habe mich in dich..“

-„Ja?“, wollte er wissen und grinste mich triumphierend an.

„Du bist echt gemein... eigentlich sollte der Junge DAS zuerst sagen..“, grummelte ich.

„Nein, ich will es hören“, lachte er und umarmte mich noch fester. Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu klopfen.

„Ich liebe dich du übermütiger, arroganter und selbstverliebter Idiot“, murmelte ich etwas mürrisch und schaute ihn aufmerksam an: „Zufrieden?“

Er grinste wieder und schaute mich mit seinen schönen blauen Augen an: „Übermütig, arrogant und selbstverliebt hättest du weglassen können, aber egal. Ich liebe dich auch!“

Nachdem er dies gesagt hatte spürte ich wie seine Lippen meine berührten. Wir versanken in einen langen und innigen Kuss. Am liebsten hätte ich ihn gar nicht erst losgelassen.

Da ich ein lautes Geräusch von weiter Hinten wahrnahm löste ich meine Lippen von Stings und blickte erschrocken zur Seite.

„Das war sicherlich nur Natsu-San, der den Stand, wo man Dosenwerfen spielen konnte, zerstört hat“, lachte Sting und ließ nicht zu, dass ich wegging um nachzuschauen was da vor sich ging. Wir küssten uns erneut und diesmal war der Kuss viel länger und intensiver.

„Rogue würde sich freuen“, lachte Sting als wir aufgehört hatten. Ich nickte und versuchte mein Gesicht zu verbergen, weil ich total rot angelaufen war.

„Versteck dein hübsches Gesicht nicht!“, sagte Sting und griff nach meinen Händen, damit ich mein Gesicht nicht mehr damit verdecken konnte.

„Ah, habt ihr Spaß?“, fragte eine weibliche Stimme, die aus der linken Richtung ertönte.

Ich sah in die Richtung von der die Stimme kam und bemerkte wie eine dunkelhaarige Frau am Eingang der Terrasse stand und uns aufmerksam musterte.

„Minerva...“, murmelte Sting überrascht und legte seinen rechten Arm um meine Schulter: „Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?“

Sie nickte und schien ein wenig genervt zu sein. Ist sie eifersüchtig? Hahaha gut so!

„Ich habe mich gewundert wann du zurück zur Gilde willst Sting. Es ist spätnachts und wir alle haben seit Stunden nach dir gesucht. Wir waren fast überall, aber konnten dich nicht finden. Als Master von Sabertooth hast du gewisse Pflichten zu erledigen. Dessen bist du dir ja hoffentlich bewusst Sting“, antwortete sie mürrisch und schritt auf uns zu.

„Hmm...da habe ich wohl die Zeit vergessen..“, grinste er und drückte mich an sich: „Ich werde gleich zur Gilde zurück kehren, aber vorher bringe ich Elena noch nach Hause.“

Minerva schenkte mir einen genervten Blick und stämmte die Hände in die Hüften: „Na, gut, aber beeil dich.“

Sting nickte und ging mit mir und Minerva die Treppenstufen des Hotels wieder runter.

„Ah übrigens... hast du auch so eine starke magische Kraft gespürt?“, fragte Sting sie, während er meine Hand hielt.

„Vielleicht bin ja ich das?“, kicherte sie.

„Nein, die Kraft die wir gespürt haben war stark“, konterte ich und grinste sie frech an.

Sting fing an laut los zu lachen und gab mir einen Kuss auf die Wange: „Du bist echt süß, wenn du frech bist!“

Minerva guckte mich nun noch verärgerter an als eh schon: „Bilde dir bloß nichts darauf ein Prinzessin. Morgen wirst du sehen was du davon hast.“

Ich lächelte, um sie zu provozieren: „Irgendjemand muss ja die Arroganz aus dir herausprügeln.“

Als wir draußen angekommen waren verabschiedete sich Minerva von Sting und schenkte mir nur einen hasserfüllten Blick, ehe sie sich auf dem Weg zu Sabertooth machte.

Sting brachte mich währenddessen zu meinem Appartment und erzählte mir noch einige peinliche Geschichten aus Rogues Kindheit, um sich an ihn zu rächen.

Am Appartment fiehl es uns beiden schwer Abschied zu nehmen. Wir redeten und küssten uns noch unzählige Male ehe wir uns zum Abschied umarmten. „Ich kann dich nicht alleine lassen Elena.. die starke magische Kraft kann man hier deutlich spüren. Wahrscheinlich ist dieser jemand hier in der Nähe und wartet darauf, dass ich dich verlasse.“

Ich lächelte Sting zu und legte wieder meine Arme um seine Schultern: „Ich bin mir sicher, dass ich mich verteidigen kann, wenn es darauf ankommt. Es ist schon sehr spät. Ich will nicht, dass deine Gildenmitglieder so lange auf dich warten müssen.“

Er seufzte und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. „Bis morgen Elena!“, verabschiedete er sich und schenkte mir ein süßes Lächeln zum Abschied.

„Bis morgen!“, wank ich ihm nach und strahlte über das ganze Gesicht. Dann schloß ich die Tür zu meinem Appartment auf und spürte etwas schweres in meiner Seitentasche.

„Hmm..?“, wunderte ich mich und machte die Tasche auf, um zu schauen was dort drin war.

„Waaas? 800.000 Juwelen?“

Ich ging in mein Zimmer und leerte die Tasche. Tatsächlich... es waren genau 800.000 Juwelen!

Sting... wieso hast du das getan?

Ich vergrub mein Gesicht in ein Kissen und seufzte laut auf: „Du Idiot...“

Jaydee lag neben mir und schlief tief und fest. Es war echt nett von Rogue, dass er auf sie aufgepasst hat.

Ich begab ich mich in das Badezimmer, um zu duschen und mich umzuziehen. Dabei dachte ich die ganze Zeit an Sting und wie er mich geküsst hat. Allein der Gedanke daran ließ mich eröten.

Als ich zurück zu meinem Bett ging fiel mir etwas wichtiges ein: „Der Brief!“

Ich öffnete den Brief, den mir Sting von Mr. Rotrix Smith gegeben hat und laß ihn durch.

„Liebe Elena Evans, als ich dich gesehen habe wusste ich sofort, dass du die Tochter der bisher zwei stärksten heiligen Magier bist. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet du das Buch zu mir bringst mit dem sich der Mörder deiner Eltern Zerefs Magie angeignet hat. Ich wollte, dass das Buch zerstört wird, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Zerefs Magie sollte jedem verbietet werden. Ich bin mir sicher, dass der Mörder deiner Eltern immer noch über Zerefs Magie verfügt oder weiß wie er sich diese aneignen kann, da er das Buch schon gelesen hat. Elena... du musst ihn aufhalten. Ich weiß, dass du genauso stark bist wie deine Eltern oder vielleicht sogar stärker... ich bin mir sicher, dass du ihn besiegen kannst. Ahja und übrigens: Ich heiße gar nicht Mr.Rotrix Smith, sondern Evans mit Nachnamen. Liebe Grüße, dein Großvater.“

Mein Großvater?!

Schockiert starrte ich auf den Brief und konnte kaum glauben was da drin stand!

Unglaublich! Das hätte ich nun echt nicht erwartet... Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln, aber schaffte es nicht. Mir schoßen nämlich gerade unendlich viele Gedanken durch meinen Kopf.

Aber auch verschiedene Gefühle kamen hoch. Ich warf mich auf mein Bett und deckte mich mit meiner Decke zu, während ich überlegte was ich nun am besten tun könnte.

Dann schaute ich auf den Brief und bemerkte, dass ich vergessen hatte mir noch die Regeln für das Buch durchzulesen, welche mir mein Großvater ebenfalls beigelegt hatte. Ich seufzte und wollte sie gerade lesen, als jemand an meine Zimmertür kloppfte. Stirnrunzelnd starrte ich zur Tür hinüber. Diesmal war es nicht Erza. Auch war es nicht Lucy oder Natsu...

Nein... es ist die unheimlich starke magische Kraft, die ich heute auf dem Festival gespürt habe...

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und kniff die Augen zusammen, als ich die Tür öffnete um zu gucken wer sich dahinter befand.

Ein mittelgroßer Junge mit schwarzen Haaren und dunklen Augen stand vor mir. Er schaute mich aufmerksam an und fragte, ob er mein Zimmer betreten durfte. „Ich weiß doch noch nicht mal wer du bist“, entgegnete ich wütend und starrte ihn genervt an: „Was fällt dir überhaupt ein?“

-„Du kennst mich nicht?“, erwiederte er verblüfft: „Du hast doch nach dem Buch gesucht mit dem man sich meine Magie aneignen kann.“

Ich weitete meine Augen, während ich meinen Gegenüber geschockt anschaute: „Zeref?“

-„Ja, ich bin´s Zeref. Du bist Elena oder?“

Ich nickte und war immer noch total schockiert.

„Genau mit dir wollte ich reden“, erwiederte er ernst und betrat mein Zimmer, ohne meine Erlaubnis dafür bekommen zu haben.

Was ist, wenn er nur so tut als ob er Zeref ist? Vielleicht ist er es ja gar nicht und er spielt mir was vor? Aber warum sollte er das tun?

Ich musterte ihn aufmerksam, aber wurde einfach nicht schlau aus ihm.

„Wie kann ich dir glauben?“, fragte ich ihn mit ernster Stimme und verschränkte meine Arme vor die Brust.

„Soll ich es dir beweisen?“, bot er an und setzte sich auf mein Bett.

„Nein!“, knurrte ich und schenkte ihm einen wütenden Blick: „Aber....wieso bist du hier und was willst du eigentlich?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass das Kapitel etwas zu langweilig geworden ist. Aber dafür wird das nächste auf jeden Fall spannender! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So da haben wir mal ein Kapitel, wo mein OC Elena und Sting die ganze Zeit zusammen sind :D
Hoffentlich gefällt´s euch^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass die Szene ein wenig kitschig ist ! Tut mir Leid, aber ich liebe kitschige und romantische Momente einfach zu sehr :D
Mir tut es auch leid, dass ich ein so spätes Update mache, aber es geht nicht anders, da ich in diesem Jahr mein Abitur mache und deswegen sehr viel zu tun habe.
Wie auch immer: Viel Spaß beim lesen! :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: Ich weiß ich weiß: Das Update ist seeehr spät :(
Tut mir echt total Leid! Ich hatte sehr viel Stress und selten Zeit, um weiter zu schreiben. Hoffentlich ist das nicht so schlimm :)
Das Kapitel ist etwas kitschig und vielleicht nicht jedermanns Geschmack :D
Hoffentlich gefällt es euch :3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (19)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweet-Fangs
2014-12-10T19:42:19+00:00 10.12.2014 20:42
Hey,
Ich hab mich letztens erst für Fairy Tail begeistern lassen und hab mal nach FF's geguckt.
Da hab ich deine gefunden und muss sagen, die ist echt super und ich würde mich riesig freuen, wenn du schnell weiterschreiben würdest.
Antwort von:  Elena_Eucliffe
11.02.2015 21:50
Dankesehr! Mich freut es total, dass sie dir gefällt!
Ich weiß, dass meine Antwort relativ spät kommt. Ich bin gerade im Abistress und habe die Fanfiction total vergessen. Vielleicht schreibe ich ja bald daran weiter, wenn ich mein Abi geschafft habe. Ist ja mein letztes Jahr :)
Ich freue mich sehr, dass sie dir gefällt, da ich mir total unsicher war ob ich die FF überhaupt veröffentlichen solle.
Antwort von:  Sweet-Fangs
12.02.2015 02:07
Sie ist gut :) und ich verstehe es, jede kriegt ja mal Stress und vergisst dann einfach mal ein paar Sachen. Von daher, besser spät als nie eine Antwort.
Von:  Starfox
2014-09-21T08:41:08+00:00 21.09.2014 10:41
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!! DAT WOLLTE ICH HABEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! WOHOOO-PARTY! WER HAT DEN SCHAMPAGNER?!
Antwort von:  Elena_Eucliffe
21.09.2014 14:55
Yeaah freut mich, dass es dir gefällt! :)
Hahaha ich war auch voll am feiern, weil ich so sehr auf die Szene hingearbeitet habe ^-^
Party hard! :D ^^
Von:  fahnm
2014-09-15T23:12:14+00:00 16.09.2014 01:12
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  Elena_Eucliffe
21.09.2014 14:54
Danke :)
Von:  fahnm
2014-09-05T21:21:45+00:00 05.09.2014 23:21
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 23:24
Danke^^
Ich gebe mein Bestes ^^
Von:  Rinnava
2014-09-05T19:25:42+00:00 05.09.2014 21:25
die stoey ist super
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 22:08
Dankesehr :) Freut mich~
Von:  Starfox
2014-09-05T18:38:11+00:00 05.09.2014 20:38
Sehr tolles Kapittel! Ich bin schon gespannt wie es weitergeht! Und keine sorge, ich bin voll der Schnulzen und Kitschleser, also hat es mir natürlich sehr gefallen! Ich bin mir SO SICHER dass diese unheimliche Kraft Minerva ist! Ich vürde mir nur wünschen dass du Carla in Charle unmwandelst ;) Meine Meinung: Tolles Kapitel, Tolle geschichte! (Maaaan ich will dass sie sich endlich küssen T.T)
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 22:08
Dankesehr! Du weißt gar nicht wie glücklich mich das macht, wenn mir jemand so etwas positives schreibt~
Ich liebe Schnulzen und kitsch total, also musste das sein ^-^
Alles klar: Carla in Charle umwandeln ist kein Problem :) - Habe das auch schon überlegt.
Du darfst gespannt sein wer die Kraft ist - Ich schreibe jetzt am Wochenende auf jeden Fall weiter :)
Ich kann dir gar nicht genug danken! Bin so froh, dass dir die Story gefällt!
Der Kuss wird bald kommen ^-^
Antwort von:  Starfox
06.09.2014 11:26
Na geht doch ^-^
Von:  Rinnava
2014-09-05T16:11:28+00:00 05.09.2014 18:11
tolles Kapi ma
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 18:23
Danke ^^
Von:  fahnm
2014-09-01T23:26:49+00:00 02.09.2014 01:26
Super Kapi^^
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 18:23
Danke^^
Von:  sakura71
2014-08-31T12:35:41+00:00 31.08.2014 14:35
Tolles kappi bitte beile dich freue mich schon total aufs nächste kappi
Antwort von:  Elena_Eucliffe
01.09.2014 16:42
Vielen Dank! Freut mich, dass es dir gefällt :)
Ich versuche so schnell wie möglich weiter zu schreiben~
Von:  fahnm
2014-08-24T20:44:34+00:00 24.08.2014 22:44
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  Elena_Eucliffe
05.09.2014 22:10
Danke :)


Zurück