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Euer Liebeslied

Reader x [variabel]-Sammlung
von

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Schlaflos [Reader x Cecil]

Du stehst am Fenster. Still. Die Luft ist lau, die gelegentlichen Windzüge angenehm und sanft. Sie streicheln zärtlich deine Wangen, beinah tröstlich.

Es ist schon spät. Normalerweise würdest du um diese Uhrzeit bereits in deinem kuscheligen Bett liegen, tief in deine Decke gemummelt und würdest auf einen schönen Traum warten, der dich sanft aus dem stressgespickten Alltag entführt und behutsam wiegt. Dafür hast du bereits vor einiger Zeit das Licht gelöscht, alle Vorkehrungen getroffen und alles beiseitegelegt, das dich zuvor noch beschäftigt hatte. Doch kaum, dass du in deinem Bett gelegen warst, wollte sich keine Ruhe bei dir einfinden und deine Gedanken hingen überall und nirgendwo, beraubten dich deines ersehnten Schlafes.

Nun ist alles still. Es ist ruhig um dich herum, letzte Geräusche blendest du einfach aus, ohne dir dessen bewusst zu sein. Du stehst hier an deinem geöffneten Fenster, die Arme auf dem Rahmen und lehnst den Kopf darauf. Du hattest gehofft, wenn du nur eine Zeit lang die Sterne ansehen und versuchen würdest, an nichts zu denken, würde sich deine innere Unruhe ganz von selbst wieder legen und die Müdigkeit bei dir einkehren, doch bisher hat sich nicht viel getan. Du bist zwar ruhiger geworden, Hoffnung auf Schlaf hast du allerdings noch immer nicht.

Dabei ist es so sinnlos, jetzt noch wach zu sein. Es ist niemand da, mit dem du reden könntest. Du weißt auch, dass du um diese Uhrzeit niemanden mehr anrufen könntest, ohne ihn zu stören oder gar aufzuwecken. Das möchtest du natürlich nicht, obwohl du weißt, dass es dir gut tun würde, mit jemandem zu reden. Es würde dich beruhigen und eventuelle Sorgen vertreiben, die irgendwo in dir festsitzen müssen und dich am Schlafen hindern. Doch es geht nicht, du bist in der Nacht gefangen. Allein, auf dich selbst angewiesen und musst es jetzt irgendwie durchstehen, auf eigener Faust.

Es entlockt dir ein müdes Seufzen.

Sinnlos. Draußen gibt es nichts zu sehen. Nichts, das wirklich interessant oder zumindest in der Lage wäre, deine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Im Gegenteil: Je länger du hier stehst und es krampfhaft versuchst, umso schlimmer wird es nur. Je länger du darüber nachdenkst und nach einer Lösung für dein Schlafproblem suchst, umso mehr wird dir klar, dass du keine andere Wahl hast, als es erneut mit dem Bett, deinem weichen Kissen und vielleicht einem Kuscheltier oder Ähnlichem zu versuchen, das du dir in die Arme legen und gegen die Brust drücken kannst. Vielleicht beruhigt dich das, wenigstens ein bisschen. Genug, dass du irgendwann doch einschlafen kannst.

Du stößt dich vom Fenster zurück und drehst dich in dein Zimmer. Lustlos gehst du an die Stelle, wo du zuletzt dein Handy abgelegt hattest, um noch einmal der Routine nachzugehen, nach eventuellen neuen Anrufen, Nachrichten oder wenigstens der aktuellen Uhrzeit zu prüfen. Obwohl du weißt, dass dich nichts Neues erwarten wird, das du verpasst haben könntest in deiner trübseligen Geistesabwesenheit.

Nichts Neues. Keine verpassten Anrufe, keine neuen Nachrichten. Die Zeitanzeige spricht noch immer, dass es mitten in der Nacht ist und definitiv nicht die Zeit, irgendetwas zu versuchen, sie zu überbrücken und dich auf irgendeine Art zu beschäftigen, bis auf Schlaf. Du hast es gewusst. Natürlich hast du das, Dummchen.

Du seufzt leise, legst das Handy zurück an seinen Platz und drehst dich herum, um das Fenster zu schließen, da die Temperaturen draußen noch etwas zu frisch sind, um es über Nacht geöffnet zu lassen. Doch kaum, dass du dich herumgedreht hast, erschrickst du und presst dir rasch beide Hände auf den Mund, um den lauten Aufschrei zu ersticken, der alle anderen in deiner näheren Umgebung mit Sicherheit aus den Betten gerissen hätte.

Dort, im Fensterrahmen, erkennst du eine Gestalt. Beschattet, sodass du erst nicht weißt, um wen oder was es sich handelt. Du erkennst aber schnell, dass es eine Person ist, die dort in deinem Fenster steht mit beiden Händen je links und rechts am äußeren Rahmen, wohl um sich festzuhalten. Es ist dir ein Rätsel, wie es überhaupt möglich ist, dass eine Person mitten in der Nacht ausgerechnet in deinem Fenster auftauchen konnte, und als dir das bewusst wird, spürst du erneut die Panik in dir aufsteigen: Ein Fremder, direkt vor dir! In deinem Zimmer, mehr oder weniger zumindest. Er kam aus dem Nichts, du hast nichts von seiner Ankunft bemerkt und seine Anwesenheit erst gar nicht realisiert. Was will er, wo kommt er her und wie und warum überhaupt?

„Guten Abend“, erklingt die sanfte, recht jung klingende Männerstimme leise und ruhig und scheint alles für sich einzunehmen: dein Zimmer, deine kleine Welt, dich selbst. Du spürst, wie dein Herz einen Schlag lang aussetzt, nur um dann ruhig und besänftigt in deiner Brust weiterzuschlagen. Dein Atem stockt, dein Kopf ist für einen Moment wie leer gefegt und du musst dir erst wieder in Erinnerung rufen, irgendetwas zu tun, um nicht in diesem seltsamen Sog gefangen zu bleiben.

„Hallo?“, hörst du dich selbst zweifelnd fragen. Dabei meinst du kein »Hallo, wie geht’s?«, sondern dir schwebt vielmehr ein »Hallo, geht’s noch?!« im Kopf herum. Dumm, dass du gerade nicht dazu in der Lage bist, das wiederzugeben, was wirklich in dir vorgeht. Dafür bist du noch zu benommen von dem Schock und der schleichenden Erkenntnis, wer dort vor dir steht, was dich sogleich an Unglauben und höchster Aufregung weiterreicht, als seist du ein Geschenk in einer Weihnachtsfabrik, das maschinell Schicht für Schicht verpackt und weitergeschoben wird.

Du erkennst, wie sich die Mundwinkel des jungen Mannes, dessen sonnenbrauner Teint durch die vorherrschende Dunkelheit beinah schokoladenfarben wirkt, heben und er dir ein Lächeln schenkt. Ein sanftes, traumhaft schönes Lächeln, das dich fast noch mehr fasziniert als das silberne Lichtspiel auf seinem dunklen Schopf, von dem du dir nun absolut sicher bist, dass man die Farbe des kurzen Haares bei besserem Licht als Dunkelbraun identifizieren könnte. Unterbewusst fragst du dich, ob dir vorhin am Fenster ein besonders heller Vollmond aufgefallen wäre, doch irgendwie erscheint dir das im Augenblick als nebensächlich und vollkommen gleichgültig. Es gibt wahrlich Wichtigeres für dich zu bedenken.

Er rührt sich und springt schließlich vom Fenster in dein Zimmer hinein. Einfach so, in dein Zimmer, als wäre das etwas ganz Normales, was jeder so macht. Dass er damit in deine Privatsphäre eindringt und du das Recht hättest, laut um Hilfe zu schreien, die Polizei zu verständigen oder gar eine Waffe auf ihn zu richten – sofern du eine in greifbarer Nähe hättest – zu deinem eigenen Schutz, scheint ihn nicht im Entferntesten zu interessieren. Ganz im Gegenteil, er geht sogar noch weiter! Lässig kommt er auf dich zu, langsam zwar, aber zielgerichtet.

„Ich habe gesehen, dass du die Sterne angeschaut hast. Es ist eine schöne Nacht, nicht wahr?“

Was ist los mit diesem Kerl? Wie kommt er dazu, nicht nur in dein Zimmer einzudringen, ohne zu fragen, sondern auch noch offen zu verkünden, dass er dich beobachtet hat? Was läuft falsch bei dem und was ist nur los mit dir, dass du nichts gegen ihn unternimmst, sondern nur verdattert dastehst und ihn fasziniert anstarrst, als sei er ein berühmtes Idol oder der rettende Ritter in strahlender Rüstung?

Gut, das mit dem Idol stimmt sogar. Kaum, dass du dich von deinem ersten Schock erholt hattest, hast du ihn natürlich sofort erkannt: Cecil Aijima, Mitglied der Musikergruppe STARISH  und Thronfolger von Agnapolis. Ein leibhaftiger Prinz, tatsächliches Idol am Musikerhimmel und wer weiß, vielleicht auch der erlösende Ritter in strahlender Rüstung, auf den du gewartet hast, ohne dir selbst darüber bewusst gewesen zu sein.

Nur das mit der »strahlenden Rüstung« passt nicht ganz. Nicht wirklich. Stattdessen trägt er sein landesübliches Gewand, dessen grüner Stoff mit der Gold auf Schwarz Randverzierung bis über die Kniekehlen hinabreicht und bei jedem seiner Schritte seicht wippt. Mit schwarzer, luftiger Stoffhose und den weißen, dünnsohligen Schuhen könnte er wohl kaum fahnewehend einen Drachen bezwingen, sicher aber dein Herz im Sturm erobern, denn es ist genau das Outfit, das zu ihm passt und du schon immer sehr an ihm gemocht hast.

Seine strahlend grünen Augen eifern mit seinem Lächeln um die Wette, als er nur zwei Schritte von dir entfernt mitten im Raum stehen bleibt und zu dir herüberschaut. Du merkst, wie dein Herz einen erwartungsvollen Takt einschlägt, doch du weißt nicht, was du tun oder sagen sollst, um zur Abwechslung etwas anderes zu tun, als ihn nur peinlich anzustarren, als sei er ein Geist. Bei diesem Gedanken fragst du dich, woher du dir sicher sein kannst, dass er das nicht wirklich ist.

Du bemerkst, dass es bedrückend still zwischen euch ist. Vermutlich wartet er noch immer darauf, dass du ihm eine Antwort auf seine Frage gibst. Dabei hattest du bis jetzt daran gezweifelt, dass es tatsächlich als solch eine gemeint war, geschweige denn, dass er dich tatsächlich etwas gefragt hatte.

„Du bist wirklich hier?“, willst du wissen, denn du zweifelst noch immer an seiner Anwesenheit.

„Du wirkst traurig“, spricht er, ohne damit auf deine Frage einzugehen.

„Was machst du hier?“, versuchst du, beharrlich zu bleiben und dich nicht von ihm einwickeln zu lassen. Etwas in deinem Kopf sagt dir, dass du aufhören sollst, ihm in die Augen zu sehen und dich von ihnen in ihren besonderen Bann ziehen zu lassen. Sie wirken so klar und offen, als lüden sie dich dazu ein, ihm direkt in die Seele zu blicken, doch stattdessen ist er es, der genau das bei dir versucht.

Statt dir zu antworten, streckt er seine rechte Hand nach dir aus. Mehrere Armringe klirren dabei leise um sein Handgelenk, als sie verrutschen. Sein Lächeln wird weicher, wärmer, und du liest etwas auf seinem Gesicht, das wie Barmherzigkeit auf dich wirkt.

„Komm mit mir“, spricht er leise, sanft, mit einer Forderung, die dich verheißungsvoll zu sich zu holen versucht. Keine Gefahr, ein stummes Versprechen ist es, das dich erwartet, wenn du annimmst. Du weißt es, du kannst es spüren, irgendwo in dir drin.

Stumm siehst du zu ihm herüber, betrachtest für einen Moment die offene Handfläche, die nur darauf wartet, dass du die richtige Entscheidung triffst. Du zögerst, handelst dann aber, ohne groß darüber nachzudenken, und legst deine Hand vorsichtig in die seine. Sie umfängt dich warm und sicher, als sich seine Finger um die deinen schließen. Ein starkes Gefühl von Geborgenheit macht sich in dir breit, legt sich über alles andere und du spürst, wie du dich schlagartig entspannst, die Schultern locker lässt und einen Schritt auf ihn zu machst.

Er zieht dich zu sich, ohne den geringsten Zwang auf dich auszuüben. Im nächsten Moment findest du dich in seinen Armen wieder, nah an seiner nackten Brust, auf der jetzt deine freie Hand ruht. Seine Haut fühlt sich angenehm warm unter deinen Fingern an, beinahe heiß, und das, obwohl er zuvor mit unbedeckter Brust in der kühlen Nachtluft unterwegs gewesen war.

Du spürst, wie sich seine freie Hand auf deinen Rücken zwischen den Schulterblättern legt. Sanft, sodass es weniger der Druck, sondern vielmehr die Wärme ist, die sie dort an dich verrät. Mit der anderen Hand hält er noch immer die deine zwischen euren Körpern, und als du deinen Blick hebst, versinkst du erneut in dem hellen Grün seiner Augen, die dich an leuchtende Smaragde erinnern. Dir fällt erst jetzt, da du direkt vor ihm stehst und ihm so nahe bist, auf, dass er noch ein gutes Stück größer ist, als du vorerst angenommen hattest. Und von ihm geht ein Duft aus, der dich entfernt an Lebkuchen erinnert. So … dezent zimtig, unterschwellig süßlich, eigentlich typisch orientalisch. Es ist ein Duft, den du nicht erwartet hättest, der aber zu ihm passt und jetzt, da du von ihm umgeben bist, nie anders hätte sein können.

Dein Herzschlag beschleunigt sich, als du bemerkst, dass er den Kopf zu dir herunterneigt. Intuitiv schließt du die Augen und wagst nicht, dich zu rühren. Tausend Dinge gehen dir durch den Kopf, was er vorhaben könnte und wie du am besten reagieren solltest, doch du hast nicht damit gerechnet, dass sich seine Lippen auf deine Stirn legen. Ein federleichter Kuss, fast ein Hauch, der dir für einen Moment den Atem raubt. Die Welt bleibt für dich stehen, du hörst dich weder atmen noch deinen eigenen Herzschlag.

 

Es ist, als zöge sich dieser Augenblick in eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, die du aus vollen Zügen genießt, und die doch, letztendlich, viel zu schnell für dich vorüber ist.

Du öffnest deine Augen.

Etwas ist passiert. In diesem kurzen Augenblick, der er gewesen sein muss, hat sich dein Umfeld verändert.

Du stehst nicht länger in deinem dunklen Zimmer. Es sind keine gewohnten Geräusche von fernem Straßenlärm, leisen Stimmen oder Sonstigem zu hören, wie du es sonst gewohnt bist. Hier ist alles ruhig, friedlich.

Du befindest dich mit nackten Füßen inmitten einer Wiese, deren dünne Grashalme erfrischend kühl sind und zwischen deinen Zehen kitzeln. Es fühlt sich weich an, kein Steinchen sticht dir unangenehm in die Sohle. Sanfte Windböen streichen wie ein verspieltes Pusten über die mondlichtreflektierende Fläche und deine nackte Haut an Armen und Gesicht. Dich fröstelt es für einen Moment und du legst die Arme um dich, bis du bemerkst, dass es gar nicht so kalt ist, wie du zuerst angenommen hast. Es ist mild, du frierst nicht.

Neugierig schaust du dich in deiner neuen Umgebung um. Die Wiese ist weit, schier endlos. Vereinzelt stechen Bäume heraus, ragen kräftig und gesund empor und ihre weiten Kronen bieten tagsüber sicherlich angenehm schattige Plätzchen für Rastsuchende. Du fragst dich, ob in ihnen wohl Vögel in ihren Nestern sitzen und schlafen mögen, denn hören kannst du sie nicht.

Neben dir raschelt es. Erschrocken machst du einen Schritt zur Seite und blickst zu der Stelle, von der das Geräusch kam. Zu deiner Erleichterung stellst du fest, dass es nur Cecil ist, der sich hinunter ins Gras gesetzt hat. Cecil … für einen kurzen Moment hattest du ihn ganz vergessen.

„Komm“, sagt er sanft und sieht mit einem Lächeln zu dir hinauf, während er mit der Hand auf den Platz links neben sich klopft, „setz dich zu mir.“

Du hast keine wirklich andere Wahl. Du gehst die wenigen Schritte zu dieser Stelle und lässt dich in das weiche Gras sinken, ziehst die Beine an und legst locker deine Arme darum.

Die Situation kommt dir auf einmal seltsam vor. Noch seltsamer, dass du dir erst jetzt wirklich Gedanken darum machst. Eben warst du noch in deinem Zimmer gewesen, allein und hast dich mit deiner Schlaflosigkeit abgemüht. Bis er auf einmal bei dir aufgetaucht ist. Und jetzt? Jetzt bist du hier, an diesem seltsamen Ort, der dich so gar nicht an zu Hause erinnert.

Daraufhin lässt du deinen Blick zu ihm hinüberschweifen. Wenn du es realistisch betrachtest, ist er rücksichtslos in dein Zuhause eingedrungen. Es hat ihn nicht gekümmert, er hat dich nicht einmal um Erlaubnis gefragt. Und dem nicht genug, hat er dich …

„Du hast mich entführt“, sprichst du deinen Gedanken laut aus und lässt es bewusst vorwurfsvoll klingen. Er soll ruhig merken, dass du damit nicht ganz einverstanden bist. Dass es so, auf diese Art, einfach nicht okay ist.

Erstaunt sieht er dich an. Du erkennst die Verwunderung in seinem Blick.

„Ist das schlimm?“, fragt er dich, unschuldig wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal von seinen Eltern zurechtgewiesen wurde.

‚Ja, natürlich ist das schlimm!‘, geht es dir sofort durch den Kopf, doch du behältst es zurück, als du bemerkst, dass er den Kopf nachdenklich zur Seite legt.

„Du hast traurig ausgesehen, da dachte ich, dass ich dich ein wenig aufmuntern könnte“, erklärt er und scheint es ehrlich zu meinen. Er legt daraufhin zweimal den Kopf nach links und rechts, ehe er dich wieder ansieht. „Bist du mir jetzt böse deswegen?“

Du verfällst in Schweigen. Die Frage ist fies, denn du weißt, dass du ihm natürlich nicht böse bist. Wie könntest du das auch bei diesen grünen Augen, die dich so groß und unschuldig anblicken, dass es kaum zu glauben ist, dass du einen jungen Mann vor dir hast, der definitiv nicht mehr unter die Bezeichnung »kleiner Junge« fällt.

Doch das allein ist es nicht. Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du, dass es auch sonst keinen Anlass für dich gibt, böse auf ihn zu sein. Sicher, er hat dich, böse ausgedrückt, »entführt«, aber er hat dich dadurch aus deinem Trübsinn herausgeholt und dir seine Gesellschaft angeboten. Er ist ein rücksichtsloser Entführer in der Rolle des gutwollenden Helden, der nur das Beste für dich wollte.

Nein, du bist ihm nicht böse. Du kannst ihm gar nicht böse sein.

Du seufzt geschlagen und lehnst das Kinn gegen deine Knie.

„Wieso ich?“, willst du wissen, leise. „Wieso bist du ausgerechnet zu mir gekommen?“

„Ich weiß nicht“, sagt er und scheint selbst zu überlegen. „Ich war eben dort und habe dich gesehen und … Sag, magst du vielleicht Musik?“

Fragend siehst du ihn an. „Ja, natürlich.“

„Glaubst du an die Musen?“

Du zögerst. Natürlich weißt du, dass er eine besondere Glaubensbeziehung zu der Inspirationsgöttin hegt und sein Volk, von welchem er abstammt, sie sehr hoch schätzt, sie anbetet und verehrt. Er ist in dieser Hinsicht etwas eigen, das ist dir bewusst, weswegen du vorsichtig nickst.

Sein Gesicht hellt sich durch ein breites, fröhliches Lächeln auf. „Dann glaube ich die Antwort zu wissen.“

Unweigerlich errötest du. Du spürst es anhand des warmen Kribbelns in deinen Wangen und wendest sogleich den Blick von ihm ab, damit er es nicht bemerkt. Du weißt selbst nicht, warum du so reagierst, obwohl es doch gar nichts so Besonderes war.

Erneut raschelt es neben dir und als du zur Seite blickst, hat sich Cecil der Länge nach ins Gras gelegt, die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und den Blick zum weiten Nachthimmel über euch gerichtet. Der grüne Stoff seines Gewands ist dabei zur Seite gerutscht und gibt dir den Blick auf seinen nackten Oberkörper frei. Es stimmt dich auf eine gewisse Weise verlegen und du musst dich zwingen, deinen Blick von seiner bronzenen Haut und der violetten Herztätowierung über seiner rechten Brust abzuwenden, um ihn nicht anzugaffen wie ein kleines, pubertierendes Ding, das zum ersten Mal etwas nackte Haut zu sehen bekommt. Das ist einfach zu albern und viel zu peinlich.

„Sieh mal“, spricht er dich plötzlich an und lässt dich dadurch unwillkürlich zusammenfahren. „Da vorn ist die Milchstraße. Da, wo ich herkomme, wird sich erzählt, dass dort des Nachts die Musen wandern und sich die Schönheit der Welt unter sich betrachten. Sie sammeln auf ihrem Weg die Schönheit der Sterne ein und schicken sie zu den Menschen, die die Gabe besitzen, sie zu empfangen und aus ihnen neues Schönes für das Irdische zu schaffen und so die Musen ihrerseits zu erfreuen und ihnen ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen.“

Begleitet von seinen Worten hebst du deinen Blick und siehst hinauf zu dem schier endlosen Nachthimmel, der von unzähligen Sternen geschmückt ist. So einen klaren, hellen Sternenhimmel hast du noch nie zuvor gesehen. Dort, wo du wohnst, gibt es auch manch schöne Sternennächte mit vielen Sternen, die dir fröhlich entgegenzwinkern und dich erfreuen. Doch das ist kein Vergleich zu dem hier. Du hast das Gefühl, in einer ganz anderen, offeneren und freieren Welt zu sein, in der nichts einen solch klaren Nachthimmel in all seiner weiten, überirdischen Schönheit trüben könnte.

Würdest du mehr von seinem Glauben teilen, könntest du durchaus glauben, was sich die Leute seines Heimatvolkes untereinander über die Musen erzählen. Ja, etwas so Schönes muss wohl von einer solchen Göttin geliebt werden. Du fühlst dich frei und gänzlich unbeschwert, nur beim Anblick dieser Sterne, einige kleiner und einige größer, wie sie sanft auf dich hinabzublicken scheinen, um dir das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.

„Indem der Mensch Schönes schafft, erfreut er die Musen. Mein Volk lebt für die Musik und huldigt der großen Göttin auf diese Art, wofür sie uns im Gegenzug segnet und unsere Seelen behütet. Sie hat uns Stimmen gegeben, die ihr dienen und für sie singen, um ihr zu zeigen, dass wir dankbar dafür sind, dass sie stets bei uns ist, uns führt, den Weg weist und stets über uns wacht.“

Es ist erstaunlich. Du hast gewusst, dass Cecil eine sehr starke Bindung zu der Musengöttin hat und sie immerzu und überall mit einbezieht. Du hast auch gewusst, dass er der felsenfesten Überzeugung ist, dass es diese Göttin wirklich gibt und er durch sie gesegnet ist. Aber erst jetzt realisierst du, dass du keine Ahnung hattest, wie groß sein Glaube tatsächlich ist und wie weit er reicht. Du weißt nicht, ob du es faszinierend, befremdlich oder gar beängstigend finden sollst, doch dir wird klar, dass es ihn ausmacht und diese Tatsache ihn zu Recht als Prinz seines Volkes auszeichnet. Du ahnst, dass in seiner Brust ein reines Herz schlagen muss – anders kann es schlichtweg nicht sein, wenn du ihn so reden hörst.

„Denkst du“, hörst du dich zögerlich sprechen, „dass auch ich das kann? Schönes schaffen, meine ich.“

Er wendet sein Gesicht in deine Richtung und blickt dich für einen Moment an, ohne dass du in ihm lesen kannst, was ihm dabei durch den Kopf gehen mag. Bis ein herzenswarmes Lächeln seine Lippen ziert.

„Ja, das denke ich. Nein, das weiß ich. Ich kann spüren, dass du von der Muse umgeben bist und etwas von ihr in dir steckt. Ich kann es in deinen Augen lesen.“

Schnell blickst du zur Seite. Verdammt, du hast vergessen, dass Cecil die Gabe besitzt, allem Anschein nach in die Seele eines Menschen blicken zu können, nur indem er ihnen in die Augen sieht. Dein Herz rast aufgeregt unter deiner Brust.

„Das wird es sein“, spricht er weiter, ohne dir dein zurückweisendes Verhalten zum Vorwurf zu machen. „Der Grund, warum ich zu dir gefunden habe. Die Muse muss deinen Schwermut gesehen haben und hat mich zu dir geführt, um dir ihren Trost zu schicken.“

Daraufhin verstummt er und es kehrt Stille zwischen euch ein. Nicht für lang, schon hörst du, wie er neben dir zu einem Lied ansetzt und leise vor sich hin summt. Es ist eine ruhige, sanfte Melodie, die dir ins Herz geht und dich nach und nach besänftigt.

Während er fortfährt, folgst du seinem Beispiel und lässt dich zurück ins Gras fallen. Es kitzelt angenehm an deinem Rücken und die Kühle liebkost wohltuend deine nackte Haut an deinen Armen. Dein Blick ruht auf dem klaren Nachthimmel weit über dir, bis du deine Augen vor ihm verschließt und dich ganz darauf konzentrierst, Cecils leiser Melodie zu lauschen.

Seine sanfte, helle Stimme fügt ihr schließlich einige Zeilen hinzu. Er singt von Freiheit, der Schönheit einer unbeschwerten Seele und dir scheint, als wolle er dir damit etwas sagen. Dir ist nicht bekannt, dass du ein solches Lied bereits kennst, daher vermutest du, dass er spontan handelt und die Zeilen, die er dir flüstert, aus seinem Herzen stammen. Ein Lied nur für dich.

Du merkst, wie du ruhiger wirst, dich entspannst. Während du so daliegst, wird der Wind, der sanft über deinen Körper streicht, ein wenig frischer und eine Gänsehaut macht sich auf deinen Armen bemerkbar. Du fröstelst und wünschst dir, eine flauschige Wolldecke bei dir zu haben, in die du dich hineinmummeln und weiterhin Cecils ruhigem Gesang zuhören kannst. Dem ist nicht gegeben, also beschließt du kurzerhand, dich zu überwinden und auf die Seite zu drehen, deinem umsorgenden Prinzen zugewandt. Er lässt sich durch dein Tun nicht stören und unterstützt sogar, dass du dich an seine Seite schmiegen und den Kopf auf seine Brust betten kannst. Du spürst, wie er den Arm zärtlich um dich legt, um dich zu halten. Die Wärme, die von ihm ausgeht, ist fast so gut wie eine Wolldecke, die du dir gewünscht hattest. Nein, sie ist noch besser. Viel besser.

Dein Atem geht ruhig und jedes Mal, wenn du die Luft tief durch die Nase einziehst, nimmst du wieder diesen zarten Duft von Zimt wahr. Dezent, kaum greifbar, und doch genug vorhanden, dass dir erneut dieser Vergleich in den Sinn kommt. Sein Geruch wirkt beruhigend auf dich und irgendwie … warm.

 

Du öffnest deine Augen. Wie es scheint, musst du eingeschlafen sein. Irgendwann, während du Cecils Stimme und sein Lied noch immer im Ohr gehabt hattest.

Die Ebene, auf der dein Kopf ruht, hebt und senkt sich leicht. Die Bestätigung, dass es nicht nur ein Traum war und du noch immer hier bist. Hier, an diesem Ort in der freien Natur unter offenem Sternenhimmel. Neben dir Cecil, der inzwischen verstummt ist und den du nur noch leise, stetig atmen hören kannst. Du spürst unter deinen Fingern, dass sein Herz ruhig und gleichmäßig in seiner Brust schlägt. Er ist offenbar eingeschlafen.

Du zögerst, hebst dann aber langsam und vorsichtig deinen Kopf. Du möchtest nicht riskieren, ihn aufzuwecken, doch du kannst auch nicht anders und willst es sehen. Willst ihn sehen, sein schlafendes Gesicht, und dich noch einmal absichern, dass es tatsächlich wahr und er noch immer hier bei dir ist.

Seine Augen sind geschlossen, seine Gesichtszüge entspannt und seine Lippen wenig geöffnet. Er sieht so friedlich aus, während er schläft. Es weckt den Wunsch in dir, immer so an seiner Seite bleiben zu können, bei ihm sein zu können, ihn genau so ansehen und seine Anwesenheit genießen zu dürfen. Du weißt nicht, woher dieser Gedanke kommt, aber du verspürst das Bedürfnis, ihn beschützen zu wollen. Auch wenn es lächerlich in deinen Ohren klingt. Du wünschst dir, dass er immer so friedlich schlafen kann, wann immer er es möchte, und du jene Person bist, die dann über ihn wacht und ihn vor allem Unheil und Übel bewahrt.

Ohne dein bewusstes Zutun hebst du deine Hand und streckst sie nach seinem Gesicht aus. Vorsichtig, nur zögerlich und äußerst behutsam lässt du deine Finger über seine Wange gleiten. Weich, und warm. Du gehst höher und streichst ihm über das dunkle Haar, ordnest ein paar der Strähnen, die sich in die falsche Richtung gelegt haben. Dann kehrst du zu seinem Gesicht zurück.

Er zieht dich magnetisch an. Irgendetwas muss er mit dir angestellt haben, dass du jetzt, während du ihn dir in aller Ruhe betrachtest, eine so vollkommene Ruhe und einen solch inneren Frieden mit dir selbst und der Welt verspürst. Dein Herz möchte sich dafür bei ihm bedanken, weil dir just bewusst wird, wie viel er für dich getan hat und wie gut es dir tut. Wäre er nur wach, dann könntest du ihm all das sagen, doch du bringst es nicht übers Herz, ihn aufzuwecken.

Deine Finger streichen zaghaft an seinem Mundwinkel vorbei. Deine Augen sind auf seine Lippen gebannt, die regelrecht dazu einladen, ihnen eine Botschaft für ihn zu hinterlassen. Sollst du oder sollst du besser nicht?

Du entscheidest dich für den Mittelweg, hauchst einen Kuss auf deine Finger und legst sie vorsichtig auf seine Lippen. Ein indirekter Kuss. Du lächelst, obwohl dir zugleich das Herz schwer wird, denn zu gern hättest du ihn richtig geküsst. Doch das ist nicht richtig, nicht so, und irgendwo in einer hintersten Ecke deines nur noch reststückhaft vorhandenen Verstandes bist du dir dessen auch bewusst. Eigentlich müsste man dir dafür einen Orden verhängen, dass du überhaupt noch imstande bist, rational zu denken in dieser emotionalen Situation, in der du dich im Augenblick befindest.

Ohne dich zu lange deinen Gefühlen hinzugeben und auch nur kurzzeitig zu seufzen, bettest du deinen Kopf zurück auf seine Brust. Er brummelt daraufhin leise und seine Hand zuckt leicht an deinem Rücken, dann wird er wieder ruhig und du lauschst seiner ruhigen Atmung, die dir Gewissheit zu seinem andauernden festen Schlaf gibt. Beruhigt schließt du deine Augen und lächelst in dich hinein. Nur noch ein wenig so liegen und den Moment genießen, mehr möchtest du nicht.

 

 

Als du das nächste Mal deine Augen öffnest, begrüßt dich der warme Schein der Sonne, die dir einige schüchterne Strahlen in dein Zimmer geschickt hat. Ja, du befindest dich zurück in deinem Zimmer, wie du schnell, wenn auch noch unbewusst, feststellst, als du wie gewohnt die Decke über dir bemerkst. War das alles nur ein Traum?

Du bleibst noch einige Zeit liegen, betrachtest unbeteiligt die Zimmerdecke und sinnst dem nach, dessen du dir sicher bist, dass es wirklich passiert ist.

Cecil war hier. Er hat dich an einen fremden Ort geführt und dort mit dir die Sterne betrachtet. Er hat für dich gesungen, du hörst seine sanft wiegende Stimme noch immer in deinem Ohr, und er hat dich in seinem Arm gehalten. Er war warm und roch nach … nach …

Dir wird bewusst, dass deine Erinnerung bereits zu schwinden beginnt. Dass, was immer es auch gewesen sein mochte, vorüber ist und du zurück in der Wirklichkeit bist. Allein, zurückgelassen und mit einem Gefühl von tiefer Sehnsucht in deiner Brust, die du kaum zu beschreiben vermagst. Dir fehlt etwas, du vermisst etwas, kannst aber nicht genau benennen, was es ist.

Schwerfällig, müde und mehr gezwungen als gewollt bringst du dich in eine aufrechtsitzende Position, verharrst so einige Minuten. Schließlich schlägst du die Bettdecke zurück und steigst widerwillig aus deinem Bett hinaus.

Das Erste, was dir anschließend auffällt, ist, dass es äußerst kühl in deinem Zimmer ist. Du fröstelst und schlingst die Arme fest um deinen Körper, während dein Blick hinüber zu deinem Fenster geht. Kein Wunder, bemerkst du sofort, du hast letzte Nacht vergessen, es zu schließen, ehe du ins Bett gekrochen bist. Nun hast du den Salat, es ist arschkalt in deinem Zimmer, und du willst dich am liebsten wieder unter die warme Decke verkriechen, doch du weißt, dass das auf die Dauer nichts nützen wird. Welche andere Wahl hast du also, als in den sauren Apfel zu beißen und irgendwie das Beste aus dieser unangenehmen Situation zu machen?

Brummig und mit klappernden Zähnen gehst du hinüber zu deinem Fenster, das speerangelweit offen steht, und schließt es, ohne dich lange daran aufzuhalten. Als alles wieder ist, wie es sein sollte, gehst du als Nächstes direkt ins Bad. Nun bist du schon einmal wach, es ist helllichter Tag, da kannst du auch gleich zusehen, dass du allmählich in die Puschen kommst.

Im Badezimmer steuerst du direkt auf die Heizung zu und schraubst sie hoch. Dir ist immer noch kalt, also beschließt du kurzerhand, dich dem warmen Wasser zu übergeben und den Vorgang auf die Art ein wenig zu beschleunigen, dich aufzuwärmen und wach zu werden. Entsprechend stellst du den Wasserhahn ein und drehst ihn auf, und während das Wasser schon einmal fließt, wendest du dich dem Spiegel zu, um dir das Unheil zu besehen, das in deinem müden Gesicht geschrieben stehen muss.

Du glaubst, noch zur Hälfte im Traumland zu sein, als du an deinem Spiegelbild etwas bemerkst, das nicht nur ungewöhnlich, sondern auch absolut unmöglich sein dürfte. Prüfend fasst du dir an den Hinterkopf in dein Haar und tastest, bis du etwas Grünes daraus hervorgeangelt hast und dir jetzt direkt vor die Augen hebst.

Ein Grashalm. Dabei erinnerst du dich nicht, gestern im Gras gelegen zu haben oder anderweitig damit in Berührung gekommen zu sein, dass sich ein Halm in deinem Haar hätte verfangen können. Wo kommt es also her und wie ist es dorthin gekommen?

Du überlegst angestrengt. Versuchst, eine logische Erklärung dafür zu finden, doch was du auch versuchst und wohin du deine Gedanken auch lenkst, es führt stets aufs Selbe hinaus. Dabei weißt du, dass das unmöglich ist, und doch …

War deine Begegnung mit Cecil letzte Nacht wirklich nur ein Traum?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Erenya
2015-07-16T11:56:24+00:00 16.07.2015 13:56
egal wie oft ich diese FF lese, liebe Shicchi, ich heule jedes Mal und es macht ganz viel Doki Doki in meinem Herzen. Die Art wie du den Reader-Inser geschrieben hast, ist einfach nur unbeschreiblich schön. Als Leser konnte ich das alles sofort auf mich beziehen. Und selbst nach dem Lesen bleibt eine Schwermut zurück die mir sagt "ich wünschte das wäre real gewesen".
du bist und bleibst meine Inspiration und meine Muse und ich weiß, immer wenn ich deine Geschichten lese, dass auch ich mein bestes geben kann.
Antwort von:  Shizana
18.07.2015 14:53
Danke, Maus, das freut mich. :)


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