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Let's Play

NaruSasu | SasuNaru
von

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50 Shades of Gay -zensiert-

Abermals war es das Gefühl einer Zunge auf seinem Körper, das Naruto langsam und mit einem kehligen Stöhnen aus dem Land der Träume erwachen ließ. Er zog die Augenbrauen zusammen, als ihm ein erneutes Stöhnen entkam und krallte die Finger in die Bettdecke.

 

Mmh… Schon wieder? Er hatte doch gestern erst geträumt, dass Sasuke ihn geleckt hatte und war dann zu der harten Realität aufgewacht, dass es nur seine schmusebedürftige Katze gewesen war…

 

Sah so aus, als liebte es sein Kopf ihn ein wenig zu ärgern, aber Naruto konnte es ihm nicht verübeln… Er war schließlich nicht immer allzu sorgsam mit ihm umgegangen und war schon mit der einen oder anderen Beule auf der Birne durch die Gegend marschiert.

 

Das hier war wohl nun die lang geplante Rache, die endlich in die Tat umgesetzt wurde.

 

„Nnh…“

 

Naruto biss sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf zur Seite. Sein Gesicht fühlte sich heiß an, das Atmen fiel ihm schwer und er hatte Probleme, ruhig liegen zu bleiben. Zu groß war das Bedürfnis, näher an die unglaubliche Wärme zu kommen und…

 

Okay, woah… Woah! Moment mal, das war… Wow, war sein Kopf wirklich so krank, dass er gerade dachte seine Katze… Also…

 

Mit einem Wimmern richtete sich Naruto blitzschnell in eine gerade Position auf, griff mit den Händen nach unten und bekam… Weiches, dickes Haar zu spüren.

 

Uh…

 

Blinzelnd schlug Naruto die Lider auf und blickte in braune, glasige Augen, die ihn amüsiert anfunkelten. Sasukes Lippen waren auf Narutos Bauch gepresst, kurz unter seinem Bauchnabel, und seine Hände streichelten über die Innenseite seiner Oberschenkel.

 

Naruto starrte ihn nur geschockt an, die blauen Augen weit aufgerissen, und blinzelte. Das Herz schlug ihm auf einmal bis zum Hals und sein Bauch verknotete sich in einer seltsamen Mischung aus Schreck und Lust.

 

„… H-Hey“, konnte er nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich krächzend hervorbringen, eine feine Röte auf den Wangen. Ihm fiel auf, dass er seine Finger immer noch in Sasukes Haar gekrallt hatte, also entfernte er sie schnell.

 

Sasuke leckte sich die Lippen und lehnte sich zu ihm herüber, um ihn zu küssen. Naruto schloss umgehend die Augen und legte eine Hand sanft auf Sasukes Wange.

 

Obwohl sie gestern gefühlt Stunden damit verbracht hatten, sich mit ihren Mündern näher kennenzulernen, war es im ersten Moment doch immer wieder ungewohnt für Naruto, Sasukes Piercing zu spüren.

 

Er fand den Lippenring seines Freundes heiß - wirklich! - und es brachte ihn fast um den Verstand, wenn Sasuke damit herumspielte, aber dennoch hatte er irgendwie erwartet, dass so ein Metallring stören würde.

 

Das tat er aber nicht. Oh nein, sogar das komplette Gegenteil war der Fall! Naruto liebte es, dass er beim Knutschen nun etwas zum Spielen hatte und Sasuke schien es auch sehr zu gefallen, wenn Naruto sanft und manchmal auch ein bisschen weniger sanft mit den Zähnen an dem Ring zog.

 

Das laute Stöhnen, das Sasuke jedes Mal dabei entkam, und die Art und Weise,  wie er die Finger mit mehr Kraft in Narutos Haar krallen würde, waren da wohl Beweis genug.

 

„Morgen, Baby“, murmelte Sasuke, als sich ihre Lippen langsam wieder voneinander lösten.

 

„Morgen“, erwiderte Naruto lächelnd und strich ihm eine Haarsträhne hinters Ohr. „Heh, Baby. Ist das dein Spitzname für mich?“

 

„Ich find ihn passend.“ Sasuke funkelte ihn fies an und zog mit dem Finger Narutos Unterlippe herunter. „Du benimmst dich schließlich öfter wie ein Riesenbaby.“

 

„Wow“, sagte Naruto und kräuselte die Nase. „Danke. Hmpf. Aber hey, wenn ich dich dafür Hasenpupsi nennen darf, dann passt’s schon.“

 

„Nur über meine Leiche.“ Sasuke biss ihm in die Unterlippe.

 

Naruto musste lachen. „Autsch! Du bist ein kleiner Beißer, kann das sein? Du-“

 

„Willst du jetzt noch stundenlang mit mir weiter quatschen“, unterbrach Sasuke ihn, „oder kann ich jetzt endlich deinen Schwanz lutschen?“

 

Naruto wurde rot und räusperte sich. Woah, Sasuke nahm wirklich kein Blatt vor den Mund, oder? „Ähäm… Lass dich nicht aufhalten…“

 

Sasuke schmunzelte und machte es sich wieder zwischen seinen Beinen bequem.
 

Naruto stöhnte. Ohne es zu merken hatte er die Finger erneut in Sasukes Haarschopf gekrallt.

 

Sasuke stöhnte. „Fester“, murmelte er mit rauer Stimme. „Ich steh drauf, wenn man mir an den Haaren zieht. Du musst dich bei mir wirklich nicht scheuen, etwas gröber zu sein.“

 

„Oh…“, erwiderte Naruto etwas dümmlich und schluckte. Seine Kehle war staubtrocken und das hatte nichts damit zu tun, dass er gerade eben erst aufgewacht war. „Okay… Heh.“ Austestend zog er an den dunklen Strähnen und erschauderte, als er dafür mit einem lauteren Stöhnen belohnt wurde.

 

Ähm… Also das war wirklich überraschend gewesen… Sie waren gestern schließlich erst zusammen gekommen und hatten in der Nacht auch nicht viel mehr getan, als ein bisschen geknutscht und sich wie unerfahrene, hormonelle Teenager aneinander zu reiben, aber das hier…

 

Mit einem Blowjob aufgeweckt zu werden (oder naja, fast), das war echt verfickt… Sexy.

 
 

~ xXx ~

 

„Fuck, Babe“, wisperte Naruto schwach und versuchte wieder zu Atem zu kommen. „Das war… Fuck!“

 

Sasukes Mundwinkel zogen sich in die Höhe. „Freut mich zu hören.“ Er richtete sich langsam auf und setzte sich auf seine Knie.

 

„Heh…“ Naruto lächelte schwach und strich mit den Fingerspitzen hauchzart sein Gesicht entlang, bis seine Hände auf Sasukes Wangen ruhten. „Wow. Das ist jetzt eine Sexfantasie, die ich endlich von meinem Wunschzettel streichen kann.“ Zärtlich rieb er mit den Daumen über die dünne Haut unter seinen Augen. „Mit einem Blowjob geweckt werden – Check!“

 

Sasuke lachte leise und schmiegte sich an seine Hand. „Das war tatsächlich das erste Mal, dass du mit einem Blowjob geweckt worden bist?“

 

„Jupp“, bestätigte Naruto und strich ihm eine längere Haarsträhne hinters Ohr. „Wieso? Du klingst so geschockt, irgendwie…“

 

„Ich bin nicht geschockt, nur überrascht.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und zog Narutos Boxershorts hoch, um ihn wieder gänzlich zu bedecken. „Ich hab noch andere kreative Methoden zum Aufwecken in meinem Repertoire, also kannst du gespannt bleiben.“ Ein vielsagendes Funkeln schlich sich in seine Augen.

 

„Mh, dann hab ich mit dir als Freund wohl einen Glückstreffer gelandet, huh?“ Naruto wackelte mit den Augenbrauen und grinste ihn an, während er sich langsam näher lehnte.

 

Sasuke senkte die Augenlider. „Das auf jeden Fall“, erwiderte er murmelnd und kam ihm die letzten Zentimeter entgegen, um ihn zu küssen.

 

Naruto kräuselte im ersten Moment leicht die Nase, als er sich selbst auf Sasukes Lippen schmecken konnte, ließ sich davon aber sonst nicht weiter beirren und biss ihm sanft in die Unterlippe.

 

Als er den Kopf zur Seite neigte, um den Kuss zu vertiefen, konnte er feine Bartstoppeln über seine Haut kratzen spüren. Mmh, das war auch etwas Neues. Er hatte zwar schon andere Männer geküsst, aber die waren alle rasiert gewesen, deswegen war dieses leichte Kratzen nun ein gänzlich unbekanntes und neues Gefühl für ihn.

 

Es war… Seltsam, irgendwie. Aber schlecht war es nicht. Oh nein, schlecht war es ganz bestimmt nicht. Wie konnte es auch schlecht sein, wenn es schließlich Sasuke war, den er hier küsste?

 

„Wow, der Tag hat gerade erst angefangen und ich hab schon sehr viele erste Male erlebt“, meinte Naruto nuschelnd, als sich ihre Lippen wieder trennten und grinste.

 

„Mh, ach ja?“ Sasuke strich mit der Hand, die er während ihres Kusses in Narutos Nacken gelegt hatte, seinen Körper entlang und ließ sie auf seiner Schulter ruhen. „Was denn noch?“

 

„Uh, mit einem Blowjob geweckt werden“, fing Naruto an, an seinen Fingern aufzuzählen, „aber das weißt du ja schon. Dann ist das generell das erste Mal gewesen, dass ein Typ meinen Schwanz gelutscht hat… Und dann bist du auch noch der erste Kerl, den ich küsse, der einen Bart hat!“

 

Er schenkte Sasuke ein Grinsen und streichelte mit dem Daumen über sein Kinn. „Oder naja, Bart kann man das bisschen Flaum ja nicht nennen… Aber du weißt schon, wie ich das meine. Es hat beim Küssen gekratzt und das tut es sonst nie!“

 

„Hm, das tut es bei dir auch.“ Sasuke küsste seinen Mundwinkel und kratzte mit den Zähnen sanft seine Kieferpartie entlang.

 

Naruto senkte die Lider und seufzte entspannt auf. „Heh, das ist ein waschechter Drei-Tage-Bart“, murmelte er und legte eine Hand auf Sasukes Knie. „Hab mich nämlich seit genau drei Tagen nicht mehr rasiert.“

 

„Glückwunsch…“ Schnaubend knabberte Sasuke an seinem Kinn und warf ihm einen verspielten Blick zu. „Du wirst langsam zum Mann. Dann sei nun auch ein Mann und kümmer dich um das, was du angerichtet hast…“

 

Hauchzart wanderte er mit dem Mund zu seinem Ohr hinauf und gab ihm einen feuchten Kuss auf die Ohrmuschel, während er sich Narutos Hand schnappte und sie zwischen seine Beine führte.

 

Naruto überkam sofort ein Schauer der Erregung. „Du… Du bist hart“, wisperte er mit rauer Stimme. Seine Wangen fühlten sich warm an.

 

„Mh, was hast du erwartet?“ Sasuke hauchte ihm einen letzten Kuss aufs Ohr und lehnte sich dann etwas zurück, um ihre Stirnen zusammen zu pressen. „Ich bin schwul, natürlich werd ich geil, wenn ich einen Schwanz im Mund hab… Besonders, wenn es deiner ist…“

 

Woah… Woah! Sasuke hatte echt ein verdammt dreckiges Mundwerk und Naruto konnte nicht abstreiten, dass es ihn absolut scharf machte…

 

Sasuke gluckste leise, als sich die Röte auf Narutos Gesicht ausbreitete, und küsste liebevoll seine Nasenspitze. „Komm schon“, murmelte er und half Naruto dabei, seine Hand zu bewegen. „Jetzt werd nicht schüchtern, Naruto…“

 

„Ich bin nicht schüchtern…!“, stritt Naruto sofort ab. „Ich bin nur, uh… Ich hab noch nie wirklich ein inniges Verhältnis mit anderen Schwänzen gehabt, das ist alles…“

 

Verlegen sah er zur Seite und kratzte sich an der Wange. Er hatte bis jetzt tatsächlich keinerlei sexuelle Erfahrungen mit einem Kerl gesammelt… Klar, er wusste, was sich gut anfühlte und nach seinem jahrelangen Singledasein war er inzwischen natürlich ein Profi im Wichsen, aber trotzdem…

 

Er wusste nur, was sich bei ihm gut anfühlte und Sasuke hatte so viel Erfahrung, dass er sich unter keinen Umständen bei ihm blamieren wollte… Es bestand schließlich immer die Möglichkeit, dass ihm etwas gefiel, was Sasuke und anderen Typen vielleicht gar nicht zusagte…

 

Gah! Er war 24, verdammt, er war eigentlich viel zu alt, um sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen! Er war doch keine Jungfrau mehr!

 

„Dann wird sich das jetzt ändern.“

 

Sasukes raue Stimme brachte Naruto zurück in die Gegenwart. Er beobachtete, wie sich Sasuke zurücklehnte und mit den Ellbogen auf der Matratze abstützte, die Beine weit gespreizt. Seine Lider waren gesenkt und verdeckten so zum Teil das dunkle Funkeln seiner Augen.

 

„Komm her“, murmelte er und winkte den Blonden mit dem Zeigefinger zu sich. Seine Stimme war so verdammt sexy und sinnlich, dass Naruto fast schon vom bloßen Klang gekommen wäre. Wahrscheinlich wäre er es sogar wirklich, wenn er nicht erst gerade eben einen überwältigenden Orgasmus gehabt hätte.

 

Naruto schluckte mit einigen Schwierigkeiten und krabbelte auf ihn zu. Das Innere seiner Kehle fühlte sich wie Schleifpapier an und egal, wie oft er auch schluckte, er bekam das Gefühl einfach nicht los.

 

Gott… Was machte Sasuke nur mit ihm?! Das war erst ihr erster offizieller Tag als Paar und Naruto war ihm schon komplett verfallen.

 

„Brav.“ Sasuke schmunzelte, als Naruto zwischen seinen Beinen angekommen war und legte die Hand in seinen Nacken.

 

„Naruto, das ist mein Schwanz“, sagte Sasuke und deutete mit dem Finger seiner freien Hand auf die gewaltige Beule zwischen seinen Beinen, „und Schwanz, das ist Naruto. Ich bin sicher, dass ihr gute Freunde werdet.“

 

Das Schmunzeln auf seinen Lippen wurde breiter, als er Narutos Kopf sanft aber bestimmt nach unten drückte, bis sein Gesicht in seinen Schritt vergraben war.
 

 

~ xXx ~

 

Nach der Säuberungsaktion drückte Naruto Sasuke einen mehrsekündigen Kuss auf den Mund. Er lächelte, als sie sich wieder trennten und rieb sich den Nacken. „Heh.“

 

Sasuke erwiderte das Lächeln und legte die Hand auf seine Wange. „Weißt du, was wirklich sexy ist?“, fragte er murmelnd. Ohne eine Antwort abzuwarten, küsste er seine Nasenspitze. „Du. Du bist so eine interessante Mischung aus schüchtern… Und verdammt sexy.“ Er biss sich auf die Unterlippe und sah ihm in die Augen. „Glaub mir, ich hab große Probleme, die Finger von dir zu lassen.“

 

Narutos Ohren wurden bei den Komplimenten ganz warm. „Uh, danke“, erwiderte er und grinste verlegen, während er Sasuke die Shorts wieder hochzog.

 

Hauchzart strich Sasuke mit den Fingerspitzen sein Gesicht entlang, bis er bei seinem Kinn angekommen war. „Genau das mein ich“, raunte er, drückte Narutos Kinn mit dem Daumen sanft nach oben und küsste ihn.

 

Lächelnd schloss Naruto die Augen und erwiderte den Kuss. Er schlang die Arme um Sasukes Hüften und lehnte sich langsam nach hinten, bis er mit dem Rücken die Matratze berührte, Sasuke halb auf ihm liegend.

 

Sie küssten sich eine Zeit lang; langsame, sanfte Lippenbekenntnisse. Immer, wenn Naruto ihr Küssen für einen Moment unterbrach, um wieder zu Atem zu kommen, gab Sasuke ihm nie mehr als ein oder zwei Sekunden Erholungszeit, bevor er ihn erneut attackierte.

 

Naruto war es gar nicht gewohnt einen Partner zu haben, der scheinbar total aufs Knutschen stand, aber das war schon okay… Mehr als okay! Er liebte es nämlich auch und hatte beide seiner Exfreundinnen damit in den Wahnsinn getrieben, was in dieser Beziehung wohl hoffentlich nicht der Fall sein würde… Heh.

 

Er lachte leise, als Sasuke begann, hauchzarte Küsse auf der Seite seines Halses zu verteilen und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Unnh… Pfft, das kitzelt!“

 

„Mh, ach ja?“ Sasuke lehnte sich etwas zurück, um ihn mit erhobener Augenbraue anzusehen, ein Schmunzeln auf den Lippen. „Tut es das?“

 

„Mh-hm“, stimmte Naruto summend zu und strich ihm eine Haarsträhne hinters Ohr. „Tut es, also komm bloß nicht- H-Hey!“

 

Er brach in Gelächter aus, als Sasuke eine besonders kitzelige Stelle fand und diese Schwäche natürlich sofort gnadenlos ausnutzte… Was für ein Bastard! Aber er war sein Bastard, also war alles in Ordnung… Hehe.

 

Sasuke grinste, als Naruto ihn mit einem Schmollmund von sich wegzog und tippte ihm auf die Lippen. „Schmollbacke.“

 

„Meeeh“, machte Naruto und schob die Unterlippe noch mehr hervor, die Augenbrauen zusammengezogen.

 

„Ich weiß nicht, was das darstellen soll“, meinte Sasuke langsam und drückte ihm eine Hand ins Gesicht, „aber niedlich ist es auf jeden Fall nicht.“

 

Naruto lachte nur, als Sasuke sein Gesicht halb ins Kissen drückte und kniff ihm in die Hüfte. „Penner.“

 

„Hn.“ Sasuke strich sich die Haare aus der Stirn und sah ihn an, seine Arme auf Narutos Brust verschränkt.

 

Naruto betrachtete ihn mit einem kleinen Lächeln. „Dafür, dass du so unnahbar tust, bist du eigentlich ziemlich schmusebedürftig“, meinte er belustigt und zerzauste Sasukes Haar, das eh schon wild in alle Richtungen abstand, noch mehr.

 

„Halt die Klappe“, murrte Sasuke sofort und rollte sich von ihm runter, um sich stattdessen auf den Rücken zu legen. Mit gerunzelter Stirn sah er an die Decke und Naruto konnte ihm geradezu ansehen, wie er gegen seine Verlegenheit ankämpfte, aber sie war doch deutlich zu spüren.

 

„Heh, süß. Der Kuschelking bin aber immer noch ich!“ Grinsend pikste ihm Naruto in die Wange und zog an einer längeren Haarsträhne. „Uh… Hey, wo sind eigentlich deine Haarklammern hin?“

 

Sasuke runzelte die Stirn und fuhr sich durchs Haar, fast so, als hätte er erst jetzt bemerkt, dass er keine Klammern mehr trug. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich hab ich sie im Schlaf verloren.“

 

„Aber du bewegst dich doch irgendwie nie im Schlaf und liegst immer da wie eine tote Steinfigur!“, meinte Naruto verwirrt und kratzte sich am Kopf. „Immer, wenn ich aufwache, dann liegst du genau so da, wie du gestern ins Bett gegangen bist…“

 

„Hn“, machte Sasuke und schmunzelte ihn an. „Ich kann mich nicht daran erinnern, mich gestern mit deinem Schwanz im Mund ins Bett gelegt zu haben…“

 

„Uh…“ Sofort stiegt Naruto Hitze in die Wangen. „Okay, das jetzt nicht, aber du weißt doch, wie ich das meine!“

 

Etwas Fieses schlich sich in Sasukes Augen. „Tu ich das? Und was soll denn eine… ‚Tote Steinfigur‘ sein?“

 

„Bah, leck mich doch.“ Mit einem Ächzen und bösen Blick richtete Naruto sich auf. „Ugh, ich muss pissen. Wie viel Uhr ist es überhaupt?“ Langsam kroch er zum Bettrand und warf einen Blick auf die Uhr: 9:21 Uhr.

 

Uff, das war definitiv zu früh! Viel zu früh!

 

„Nach dem Pissen will ich weiter pennen“, grummelte er und stand langsam auf.

 

„Mh.“ Mit einem Gähnen fuhr sich Sasuke durchs Haar und schlang die Finger danach um das Kopfende des Bettes. „Klingt nach einem guten Plan.“

 

„Natürlich, ist ja auch von mir!“ Naruto funkelte ihn vielsagend an.

 

Sasuke rollte amüsiert mit den Augen. „Mach mich nicht nach, das ist mein Spruch.“

 

„Jaja.“ Desinteressiert winkte Naruto mit der Hand ab und schlurfte zum Badezimmer. Im Wohnzimmer entdeckte er Kyuubi unter dem Kotatsu schlafen und lächelte. Hach, er hatte sie schon tausend Mal unter dem Heiztisch entdeckt, dennoch ging sein Herz jedes Mal wieder aufs Neue auf, wenn er dieses süße Bild sah.

 

Im Bad angekommen leerte er schnell seine Blase und machte sich danach auch noch grob mit einem Waschlappen sauber, um die letzten Spermaflecken zu entfernen. Gut gelaunt und leise vor sich hin pfeifend tapste er zurück ins Schlafzimmer.

 

Er grinste, als sein Blick auf Sasuke fiel und stützte ein Knie auf der Matratze ab. „Hallo, sexy Mann in meinem Bett“, raunte er verspielt und krabbelte langsam auf ihn zu.

 

Sasuke spreizte die Beine, um dort Platz für Naruto zu machen, und legte die Hände auf seine Schultern. „Hallo, sexy…“, fing er langsam an und ließ seine Finger Narutos Rücken entlang streichen, immer tiefer und tiefer, „… Arsch.“

 

Naruto lachte, als Sasuke die Hände mit einem Klatschen auf den Hintern legte und seine Boxershorts sogar so weit nach unten schob, um seine Arschbacken zu entblößen. „Mein Arsch ist echt verdammt sexy, was?“

 

„Mmh…“ Sasuke summte und senkte die Lider. „Das ist er“, bestätigte er murmelnd und strich mit dem Zeigefinger mehrmals seine Ritze entlang. „Ich mag deine Lendengrübchen.“

 

„Huh?“ Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und versuchte vergeblich, einen Blick auf seinen Hintern zu erhaschen. „Meine was?“

 

„Lendengrübchen“, wiederholte Sasuke und drückte mit den Daumen auf zwei Punkte direkt über seinem Hintern. „Das sind zwei Grübchen, wie die im Gesicht, die manche Leute am Steißbein haben. Sag mir nicht, du wusstest nicht, dass du die hast…“

 

„Äh…“ Naruto grinste verlegen und rieb sich den Nacken. „Nicht wirklich, nee… Ich mein, es ist mein Arsch! Den kann ich doch nicht sehen, ich hab keine Augen im Hinterkopf!“

 

„Aber du hast einen Spiegel“, meinte Sasuke, „und du kannst mir nicht weismachen, dass du deinen Hintern noch nie darin betrachtet hast.“

 

„Uh, klar hab ich mir meinen Arsch schon im Spiegel betrachtet, das macht doch jeder!“ Naruto lachte auf. „Aber die Grübchen sind mir nie wirklich aufgefallen und du bist auch die erste Person, die mich darauf aufmerksam macht…“

 

„Wirklich?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Mir sind sie schon auf der Tokyo Game Show aufgefallen.“

 

„Huh, was?“ Nun war Naruto derjenige, der seine Augenbraue hob. „Wann hab ich da denn bitte meinen Arsch gezeigt?“

 

Sasuke rollte mit den Augen. „Wann zeigst du deinen Arsch mal nicht? Glaub mir, Naruto, bei deinen tiefsitzenden Hosen sieht man alles.“

 

„Aber ich trag doch Boxershorts!“

 

„… Die trotzdem nicht verhindern, dass man deine Arschritze sieht.“

 

„… Naja, ich steh halt auf Bauarbeiter-Dekolletés, Mann!“

 

„Und ich steh auf deine Lendengrübchen, also passt’s.“

 

„Heh… Obwohl… Meh.“ Plötzlich niedergeschlagen ließ Naruto den Kopf hängen. „Oh, hey, das hat sich gereimt! Aber nee… Maaann, ich find Grübchen verdammt niedlich! Ich hätte die echt total gern im Gesicht und was ist? Stattdessen hab ich Grübchen am Arsch!“

 

„Ich find’s gut, dass du keine Grübchen im Gesicht hast“, meinte Sasuke mit nachdenklichem Ausdruck. „Das würde dir nicht stehen, das würde dich zu… Hm, niedlich machen.“

 

„Zu niedlich?“ Naruto hob beide Augenbrauen. „Gibt es sowas überhaupt?“

 

„Natürlich.“ Sasuke schnaubte. „Und dein Gesicht ist eindeutig niedlich genug, du brauchst davon nicht noch mehr.“

 

„Oh, mein Gesicht ist niedlich?“ Naruto grinste breit und lehnte sich näher an ihn heran. Seine Augen funkelten. „Es liegt an meinen Koteletten, oder?“, raunte er augenbrauenwackelnd.

 

„Nicht ganz“, erwiderte Sasuke schmunzelnd und zog mit dem Finger seine Oberlippe hoch. „Ich hab damit nämlich eigentlich deine Zahnlücke gemeint.“

 

„Oh Gott, hör auf!“ Naruto schlug seinen Finger weg und versteckte seinen Mund hinter seiner Hand.

 

Sasuke legte die Stirn in Falten und legte die Finger um Narutos Handgelenk. „Nach unserem Gespräch im Hotel, hab ich mir dein Vlog dazu angesehen und mir die Kommentare durchgelesen und bin da eindeutig der Meinung deiner Zuschauer: Es steht dir einfach.“

 

Naruto presste die Lippen zusammen, als Sasuke die Hand von seinem Mund wegzog und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Ernsthaft?“

 

„Ernsthaft“, bestätigte Sasuke. „Das hab ich dir damals schon gesagt, also hör auf nach Komplimenten zu fischen.“

 

Naruto bohrte die Zähne in die Unterlippe und grinste ihn verlegen an. „Heh, danke… Ich schätze, dann sind die ganzen Schul-Fanfics über uns, in dem du, arroganter und beliebter Klassenbester, mich, den Außenseiter, wegen meiner Zahnlücke hänselst wohl totaler Quatsch, huh?“

 

„Naruto…“ Sasuke verdrehte die Augen. „Alle Fanfictions über uns sind Quatsch. Ich hab noch keine einzige gefunden, die auch nur ansatzweise der Realität entsprechen könnte.“

 

„Pfft…!“ Naruto musste lachen. „Okay, stimmt schon. Die sind alle Quatsch. Und anscheinend teilen die Leute auch nicht deine Meinung… Von wegen ein Mann dürfte nicht zu niedlich sein oder so. Denn in den scheiß Geschichten werd ich echt andauernd als irgendein Kawaii-Monster mit großen, blauen Kulleraugen und so einem Mist beschrieben!“

 

Oh ja, das stimmte leider… Naruto hatte keine Ahnung, ob andere Leute ihn wirklich so sahen, aber wenn er in den Spiegel sah… Dann begrüßte ihn da ein Kerl und keine mädchenhafte Tucke.

 

„Mmh, trotzdem hätte ich es cool gefunden, Grübchen im Gesicht zu haben“, meinte er schmollend.

 

„Ach…“ Sasuke schmunzelte ihn fies an und zwickte in eine pralle Pobacke. „Dein Arsch und dein Gesicht sehen sich doch eh ziemlich ähnlich.“

 

„… WOW“, rief Naruto aus. „Ich hab echt einen verdammt liebenswürdigen Freund, der weiß, wie man Leuten Komplimenten macht. Dankeschön, du Penner. Echt jetzt.“

 

Sasuke lachte leise und wollte ihn küssen, doch Naruto drehte sein Gesicht rechtzeitig zur Seite, bevor ihn seine Lippen berühren konnten. „Du stehst doch drauf, wenn ich dich ein bisschen ärgere“, meinte Sasuke murmelnd und streichelte ihm sanft über die Seiten. „Du stehst allgemein auf mich. Punkt. Streit es nicht ab.“

 

Naruto sah ihn ein paar Sekunden an, bevor sich langsam ein unheilbringendes Grinsen auf seine Lippen schlich. „Stimmt“, sagte er. „Ich steh auf dir. Weil du so winzig bist und da ist es echt schwer, sich nicht aus Versehen auf dich zu stellen.“

 

Ein wunder Punkt. Sasuke verengte die Augen sofort zu Schlitzen und gab ihm einen harten Klaps auf den nackten Arsch. „Wichser.“

 

„Hehe!“ Naruto brach in Gelächter aus und rieb ihre Nasenspitzen mit funkelnden Augen aneinander. „Rache ist sü-hüß“, sang er.

 

Sasuke schnalzte mit der Zunge und schlug ihm nochmal auf den Arsch. „Du solltest bestraft werden für dein freches Verhalten.“

 

„Ohhh“, machte Naruto langgezogen, die Stimme tief. „Versohlst du mir jetzt den Arsch? Bist du Christian Grey?“

 

Ein Schnauben entkam Sasuke. „Für diesen Kommentar hast du noch einen Schlag verdient“, meinte er amüsiert und gab ihm einen weiteren Klaps.

 

Sasukes Schläge waren relativ hart und Naruto spürte, dass sein Hintern anfing zu kribbeln, ohne dass es zu schmerzhaft wurde.

 

„Du bist so etwas von Christian Grey!“, rief Naruto lachend aus. „Also bin ich Ana, heh.“

 

„Du kannst nicht Ana sein“, meinte Sasuke. „Ana mag keine Blondinen und du bist blond. Du erinnerst mich eher an Mia, Christians Schwester.“

 

„Na und? Dann- Hey!“ Überrascht riss Naruto die Augen auf. „Du hast 50 Shades gelesen?!“

 

„Was?“ Sasuke zog die Mundwinkel nach unten. „Natürlich nicht“, brummte er. „Ich les doch nicht so einen Schund.“

 

Naruto grinste ihn an. „Ich glaub dir kein einziges Wort, Sasuke. Du musst die Bücher gelesen haben, sonst wüsstest du das mit dem Blondinenhass nicht!“

 

„Hn.“ Sasuke brummte, zog eine Augenbraue in die Höhe und beschloss, den Spieß umzudrehen. „Kann ich daraus schließen, dass du vom ‚Blondinenhass‘ weißt, weil du 50 Shades gelesen hast?“

 

„Eh…“ Peinlich berührt kratzte sich Naruto an der Wange und sah zur Seite. „Ja“, gab er schließlich nuschelnd zu. „Hab ich… Aber ich darf das auch, ich bin eine halbe Hete! Aber du…!“ Er bohrte seinen Finger in Sasukes Brust. „Du bist schwul. Du kannst keine Sexbücher über heterosexuelle Pärchen lesen!“

 

„Hab ich ja auch nicht“, stritt Sasuke weiterhin ab. „Wieso sollte ich eine dumme Twilight Fanfiction lesen, bei der nur die Namen umgeändert worden sind und die eine missbrauchende Beziehung anpreist?“

 

Das Grinsen auf Narutos Lippen war zurück. „Du hast es gelesen. Sonst wüsstest du die ganzen Infos nicht, Sasuke. Sonst wüsstest du nicht, wie sich Mia benimmt.“

 

Sasuke schwieg eine Zeit lang, die Lippen fest zusammengepresst. „Ein berechtigter Einwand, Miss Steele.“

 

„Hah!“ Naruto lachte und reckte das Kinn in die Höhe. „Ich wusste es! Aber hey, ich kann’s dir nicht verübeln. Ich hab’s auch nur gelesen, weil ich neugierig war und hab mich fast kaputt gelacht. Das war alles so unrealistisch und manche Stellen waren richtig widerlich! Wie das mit dem Tampon!“ Er kräuselte die Nase.

 

„Ich hätte ja gedacht, dass er am blutigen Tampon lutscht.“

 

„Oh Gott, Sasuke! Wie widerlich!“ Angeekelt streckte Naruto die Zunge heraus und packte sich würgend an den Hals. „Glaubst du echt, dass heterosexuelle Paare so was machen?! Eww!“

 

Amüsiert rollte Sasuke mit den Augen. „Glaub mir, Naruto. Die Schwulenszene hat mindestens genauso widerliche… Eigenarten, nennen wir es mal so.“

 

„Gott, ich bin impotent…“ Beim bloßen Gedanken daran schüttelte sich Naruto und vergrub das Gesicht in Sasukes Halsbeuge. „Ugh. Bah. Bah bah bah!“

 

„Ich hab’s ja verstanden.“ Glucksend kraulte Sasuke ihn im Nacken. „Du findest es widerlich.“

 

„Heh… Aber hey, apropos Blut.“ Naruto presste die Lippen hauchzart auf Sasukes Haut. „Hast du noch mein Hemd?“

 

Sasuke summte zustimmend. „Hab ich.“

 

„Heh, cool. Ziehst du es auch an?“

 

„Nein.“

 

„Warum nicht?!“ Beleidigt zog Naruto eine Schnute.

 

„Weil ich will, dass es weiterhin nach dir riecht und nicht irgendwann anfängt, meinen Körpergeruch anzunehmen…“ Sasukes Stimme war leise, kaum lauter als ein Flüstern.

 

„Oh…“ Naruto errötete leicht. Gott, Sasuke konnte so niedlich sein! „Cool… Heh.“

 

„Mh.“

 

„Du bist echt viel zu cool und süß, um Arschgeige Christian zu sein“, meinte Naruto und lehnte sich zurück, um ihn ins Gesicht zu sehen. „Du bist eher wie… Uh…“

 

Sasuke verengte die Augen. „Sag jetzt bloß nicht Edward.“

 

„Hah!“ Naruto musste lachen. „Jetzt, wo du es sagst… Die Ähnlichkeit ist verblüffend!“

 

„Tsk.“ Zungenschnalzend zog Sasuke an seinen Haaren. „Hast du Twilight etwa auch gelesen? Muss ich mich für dich schämen?“

 

„Nope, gelesen hab ich es nicht.“ Naruto schüttelte den Kopf. „Aber dafür hab ich den ersten Teil im Kino gesehen… Stockbesoffen mit Kiba. Fuck, das ist geil gewesen, haha!“

 

„Kiba scheint genauso bescheuert zu sein wie du.“ Erheitert verdrehte Sasuke die Augen.

 

„Ist er auch!“ Naruto grinste fett. „Ich will ihn dir unbedingt vorstellen! Leute sagen oft, dass er und ich uns wie Brüder benehmen, also wirst du ihn sicherlich lieben! Mich liebst du ja auch!“

 

„Hn“, machte Sasuke nur. „Das bezweifle ich, aber wir werden es sehen.“

 
 

~ xXx ~
 

 

Gesagt, getan.

 

Kiba musste bis 16 Uhr arbeiten, also hatten sie ausgemacht, sich um 16:30 Uhr in einem Café zu treffen. Es gab einige, wirklich tolle Cafés in Nagoya, aber da Kiba mit der U-Bahn zur Arbeit fuhr, hatten sie beschlossen, sich direkt in einem Café am Hauptbahnhof zu treffen.

 

Ihre Wahl war dabei auf das entzückende „ Café du Ciel“ gefallen. Das Café war wegen seinen angemessenen Preisen und dem köstlichen Essen sehr beliebt in ganz Nagoya, allerdings gab es dennoch einen Haken…

 

Das Café befand sich nämlich im JR Central Tower… Und wie der Name schon vermuten ließ, war dieser Turm auch alles andere als klein, nämlich stolze 245 Meter hoch…

 

Und Sasuke und Höhe… Die beiden waren in den letzten Tagen leider immer noch nicht zu Freunden geworden, obwohl Naruto schon fleißig daran arbeitete, sie zu vermitteln.

 

Vielleicht war es arschig von ihm sich ein Café ausgesucht zu haben, das in solch einem hohen Gebäude war. Vielleicht hatte er mehr Rücksicht nehmen sollen. Aber andererseits hatte Sasuke immer betont, dass er sich nicht von seiner Höhenangst einschränken lassen wollte und Naruto wollte ihm dabei helfen sie in den Griff zu bekommen…

 

Also war das hier nun eine Art… Konfrontationstherapie.

 

Sasuke tippte nervös sein Lippenpiercing mit der Zunge an, die Hände tief in seine Manteltaschen geschoben, als er den Aufzug vor sich betrachtete. Es war kurz vor halb fünf nachmittags und sie befanden sich gerade im untersten Stock des JR Central Towers.

 

„In welchen Stock müssen wir?“

 

„Äh…“ Naruto rieb sich den Nacken und warf ihm aus dem Augenwinkel einen verlegenen Blick zu. „Nur ein paar Stockwerke, nicht viel…“

 

„In welchen Stock, Naruto?“

 

Der Blonde biss sich auf die Zunge. „In den, uh… Einundfünfzigsten“, brachte er schnell und nuschelnd heraus. Ugh, hoffentlich hatte Sasuke ihn nicht genau verstanden! „Das ist nicht viel höher als im Löwen!“

 

Sasuke war von Natur aus ein sehr blasser Mensch, aber in diesem Moment glich er tatsächlich einem Geist. „51…“

 

Fuck, also hatte er es doch gehört… Verdammt, und die Sache mit dem Stockwerk war noch nicht einmal alles… Naruto hatte nämlich auch erfahren, dass Aufzüge nicht so ganz Sasukes Ding waren und… Nun ja…

 

„Äh, ja… Wir müssen mit dem Aufzug bis in den zwölften Stock fahren und dann… Dann noch einen anderen Aufzug nehmen, um zum Café zu kommen…“ Naruto warf seinem Freund einen besorgten Blick zu und legte die Hand auf seine Schulter. „Hey, wir müssen nicht-“

 

„Tsk!“ Sasuke unterbrach ihn mit einem Schnauben und zuckte mit den Schultern, um seine Hand loszuwerden. „Ich bin kein kleines ängstliches Kind mehr, Naruto.“

 

Naruto verengte die Augen. „Das weiß ich doch, du Arschloch! Tut mir leid, dass ich rücksichtsvoll sein wollte, wie unglaublich unverschämt von mir!“

 

Sasuke sah ihn mehrere Sekunden an, bis er schließlich seufzte und sich durchs Haar fuhr. Normalerweise wirkte er immer älter als seine 22 Jahre, aber nun sah er viel, viel jünger aus. „Ich hoffe für diesen Laden, dass sie wenigstens guten Kaffee anbieten und das alles nicht umsonst war…“

 

„Das tun sie, keine Sorge!“, bestätigte Naruto mit einem Strahlen. Er schlang beide Arme um Sasukes Schultern und gab ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange. „Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich den besten Freund der Welt habe?“

 

Sasuke brummte und kniff ein Auge zusammen, als Naruto immer wieder enthusiastisch seine Wange küsste und sich halb an ihn klammerte. „Du bist peinlich. Die Leute gucken schon.“

 

„Ach, sonst stört es dich doch auch nicht, wenn Leute gucken, du Attention Whore.“ Grinsend verdrehte Naruto die Augen und gab ihm einen letzten Kuss; diesmal auf die Lippen. Er nahm seine Hand, als sich die Aufzugtüren kurz darauf öffneten und stieg mit ihm gemeinsam ein.

 

Sasukes komplette Körperhaltung änderte sich, als sich die Türen wieder schlossen und sich der Aufzug mit einem Ruck in Bewegung setzte. Er spannte sich spürbar an und auch sein Gesicht nahm einen verkrampften Ausdruck an.

 

Naruto versuchte so gut es ging ihn abzulenken und küsste mehrmals seinen Handrücken, was ihnen von einem älteren Mann einen missbilligenden Blick einbrachte.

 

„Hey“, murmelte er gegen Sasukes Hand und biss ihm sanft in den Fingerknöchel. „Wollen wir ein Rollenspiel machen? Du bist Christian und ich Ana?“

 

Sasuke schnaubte und zog die Mundwinkel minimal in die Höhe. „Sag mir nicht, du willst wie die beiden in einem Aufzug vögeln.“

 

Naruto grinste geheimnisvoll und wackelte mit den Augenbrauen. „Vieeeelleicht…“

 

„Ich deute das mal als Ja.“ Sasuke zwickte ihm in die Nase.

 

„Wär das nicht romantisch? Das erste Mal als Paar in einem Aufzug erleben? Oder noch besser: In der TARDIS, Doktor!“

 

„Du hast einen verkorksten Sinn für Romantik.“

 

Narutos Grinsen wurde breiter. „Oder vielleicht bin ich einfach nur ein Exhibitionist. Wie du!“

 

„Mh…“ Sasukes Finger wanderten zu seinem Hosenbund. „Das würde deine tiefsitzenden Hosen erklären.“

 

„Heh. Hattest du schon einmal Sex in der Öffentlichkeit?“

 

„Die Frage beantworte ich dir ein anderes Mal.“ Sasuke drückte seine Hand. „Wenn es weniger Ohren zum Lauschen gibt.“

 

„Oh…“ Naruto prustete leise, als ihm wieder einfiel, dass sie sich ja gerade in einem nicht allzu großen Aufzug mit anderen Menschen befanden und diese ihrem Gespräch wohl zwangsläufig lauschen mussten…

 

Äh… Oops?

 

Aber hey, das zeigte nur, dass Naruto seine Umgebung total vergessen hatte und er hoffte, dass es Sasuke da ähnlich ging und er ihn vielleicht tatsächlich etwas hatte ablenken können… Mh…

 

Knapp eine Minute später kamen sie schließlich im zwölften Stock an und stiegen aus. Hier auf diesem Stockwerk befand sich eine Fressbude nach der anderen, allerdings aber keine Cafés, also suchten sie einen weiteren Aufzug auf und betraten ihn.

 

Sasuke hatte sich zwischenzeitlich entspannt, war nun aber wieder komplett verkrampft. Naruto versuchte abermals ihn abzulenken. Diesmal mit kleinen Küssen und sehr, sehr viel Gelaber.

 

So viel Gelaber, dass Sasuke gar keine Möglichkeit hatte, sich auf seine Angst zu konzentrieren, weil Naruto ihn pausenlos etwas fragte und Antworten von ihm haben wollte.

 

Die Aufzugfahrt verlief relativ schnell dafür, dass sie fast 40 Stockwerke in die Höhe fahren mussten. Sasuke stand die Erleichterung geradezu ins Gesicht geschrieben, als er den ersten Schritt auf festen Boden setzte.

 

Naruto lächelte ihn an und schlang einen Arm um seine Schultern. „Heh, ich bin echt stolz auf dich, Babe, weißt du das? Das hast du klasse gemacht.“

 

„Hn.“ Sasuke schmunzelte nur überheblich, als Naruto seine Schläfe küsste, und richtete seine Brille. „Das war ein Klacks.“

 

„Mwah, trotzdem.“ Irgendwie fühlte sich Naruto heute besonders anhänglich, also klammerte er sich erneut an Sasuke fest und knutschte sein Gesicht ab, bis sie beide das Gleichgewicht verloren und sich fast auf die Fressen legten.

 

„Ähäm…“ Naruto räusperte sich und richtete seine Jacke. „Du bist so kindisch, Sasuke. Schlimm mit dir!“

 

„Natürlich…“ Belustigt rollte Sasuke mit den Augen und schnappte sich seine Hand. Suchend sah er sich um. „Wohin?“

 

„Hier lang.“

 

Naruto war schon mehrmals im Café du Ciel gewesen, deswegen wusste er auch genau, wo es sich befand… Naja, in Theorie. In Praxis sah das aber dann doch ein wenig anders aus und so streiften sie einige Zeit lang umher, bis Naruto das bekannte Firmenlogo mit dem verschnörkelten C ins Auge sprang.

 

Ah, ging doch!

 

Gemeinsam betraten sie das gut gefüllte Café und begrüßten die Kellnerin, die sie mit einer Verbeugung willkommen hieß.

 

Das Café du Ciel war eine interessante Mischung aus rustikal und modern. Die Tische waren relativ klein und quadratisch, während die Stühle breit und mit Stoff gepolstert waren. Die Wände waren schwarz, geschmückt mit Trübglas und mehreren Spiegeln.

 

Außerdem boten die Fenster einen wunderschönen Ausblick auf Nagoya. Naruto konnte ganz weit in der Ferne sogar einen Blick auf den Lions Mid Capital Tower erhaschen!

 

Die meisten der Besucher waren Reisende, die sich hier die Zeit vertrieben, während sie auf ihren nächsten Zug warteten. Es waren aber auch einige Damen mittleren Alters anwesend und…

 

„Hey! Alter!“

 

… Kiba war scheinbar auch schon da!

 

„Hey!“ Naruto grinste breit, als Kiba von einem Tisch aufsprang und eilte auf ihn zu. Sie hatten sich schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen, also schloss Naruto ihn in eine herzliche Umarmung und tätschelte ihm den Rücken. „Alles klar, Mann?“

 

„Klaro, immer doch!“ Kiba erwiderte sein Grinsen und zerzauste ihm das Haar. „Hab mir schon Sorgen gemacht, weil ich doch normalerweise noch unpünktlicher bin als du!“ Er schnalzte mit der Zunge und ließ seinen Blick zu Sasuke wandern, der schweigend zu ihnen gegangen war.

 

„So… Du bist also Narutos Macker, huh?“

 

„Könnte man so sagen“, erwiderte Sasuke schmunzelnd und hielt ihm die Hand hin. „Uchiha Sasuke.“

 

Kiba nahm sie an und schüttelte sie. „Inuzuka Kiba. Freut mich, Mann.“

 

Naruto sah zwischen ihnen hin und her und biss sich auf die Unterlippe. Oookay, er wusste, dass Kiba sich öfter mal wie ein großer Bruder benahm und das war eigentlich auch ganz niedlich, aber manchmal… Manchmal war es schlichtweg peinlich, wie er sich aufführte, deswegen betete er zu Gott, dass sich sein Kumpel heute mal beherrschen würde.

 

Bis jetzt sah alles noch ganz gut aus… Ihm entgingen zwar nicht die abschätzenden Blicke, die sich Kiba und Sasuke gegenseitig zuwarfen, aber das war ja nichts Ungewöhnliches und auch nachvollziehbar. Die beiden sahen sich gerade schließlich zum ersten Mal.

 

Solange sie nicht versuchten ihn anzupinkeln, um ihr Territorium zu markieren, war alles gut!

 

Kiba nickte mit dem Kopf in Richtung Tisch. „Setzen?“

 

Sie zogen ihre Jacken aus und setzten sich hin. Naruto und Sasuke nebeneinander und mit dem Rücken zum Fenster, Kiba ihnen gegenüber.

 

„Sooo.“ Lässig schlang Kiba einen Arm um die Stuhllehne und verengte die Augen, sein Blick auf Sasuke gerichtet.

 

Sasuke lehnte sich nach vorne und stützte die Ellbogen auf dem Tisch ab. Danach verschränkte er die Finger miteinander und platzierte sein Kinn auf ihnen. Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe.

 

„Ich check nur ab, ob du mir ähnlich siehst“, erklärte Kiba und kratzte sich unterm unrasierten Kinn. „Das tust du seltsamerweise aber nicht, huh.“

 

Nun hob Sasuke auch die zweite Augenbraue an. „Wieso sollte ich dir ähnlich sehen?“

 

„Hat Blondie dir nichts davon erzählt?“ Missbilligend schnalzte Kiba mit der Zunge. „Ich bin seine erste große Liebe!“

 

Naruto klappte der Mund auf, während Sasuke mehrfach blinzelte. „Was?“

 

Kiba grinste wölfisch. „Naruto ist-“

 

„Woah!“, unterbrach Naruto ihn schnell und hob die Hände in die Luft. „Woah, Kiba. Was zur Hölle?! Hör auf so eine Scheiße zu erzählen!“

 

„Scheiße? Wieso Scheiße?“ Kiba zog die Mundwinkel nach unten. „Es ist doch die Wahrheit, Mann, also tu nicht so scheinheilig!“

 

„Na und?! Das musst du ja wohl nicht jedem auf die Nase binden, vor allem nicht Sasuke! Das-“

 

„Ssh.“

 

… Huh? Naruto hielt verdutzt inne und starrte auf die blassen Finger, die sich sanft aber bestimmt auf seine Lippen pressten. Langsam drehte er den Kopf in Sasukes Richtung.

 

Sein Freund schmunzelte und entfernte die Finger wieder. „Ich will hören, was Kiba zu sagen hat. Das interessiert mich.“

 

Beleidigt blies Naruto die Wangen auf. „Aber ich will nicht-“

 

„Ssh.“

 

Erneut Finger auf seinen Lippen. Naruto runzelte die Stirn. „Hey, du kannst mir nicht-“

 

Naruto wurde abermals unterbrochen. Diesmal allerdings nicht von Fingern, sondern von weichen, vollen Lippen. „Ssh“, wisperte Sasuke gegen seinen Mund.

 

Naruto schluckte. „Aber-“

 

Noch ein Kuss. „Ich sagte Ssh, Baby.“

 

Naruto öffnete den Mund, um weiter zu protestieren, schloss ihn dann aber doch wieder, als er noch einen sanften Kuss auf die Lippen gedrückt bekam.

 

Sie sahen sich mehrere, eiserne Sekunden in die Augen. Ein stummer Kampf, den Naruto verlor, indem er zuerst wegsah. Verdammt.

 

Sasuke grinste zufrieden und lehnte sich langsam wieder zurück. „Brav.“

 

„Hmpf“, brummte Naruto beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.

 

„Wow“, sagte Kiba fassungslos und kratzte sich am Kopf. „Du hast Naruto echt gut trainiert in der kurzen Zeit, Sasuke! Ich versuch schon seit Jahrzehnten die Quasselstrippe zum Schweigen zu bringen, aber es klappt nie!“

 

„Hey! Fall mir nicht in den Rücken, du Arsch!“ Naruto verengte die Augen und zeigte ihm den Mittelfinger. Als die Kellnerin zu ihrem Tisch kam, ließ er die Hand allerdings schnell wieder in seinen Schoß fallen.

 

Sie gaben ihre Bestellungen auf; drei Tassen Kaffee und zwei belgische Waffeln mit Kirschen und Sahne für Kiba und Naruto. Der Blonde versuchte zwar Sasuke auch dazu zu überreden, sich etwas zu essen zu bestellen, aber die Mühe war vergebens.

 

Naja… Sein Pech! Wie hieß der Spruch doch gleich? ‚Wer nicht will, der hat schon‘. Naruto hatte ja schließlich versucht, ihn umzustimmen.

 

„So“, sagte Sasuke, als die Kellnerin außer Hörweite war und lehnte seine Wange gegen die geballte Faust. „Wo waren wir stehen geblieben?“

 

Kiba warf ihnen ein fettes Grinsen zu. „Du wolltest mir Erziehungstipps in Sachen Naruto geben.“

 

„Hey! Wer von uns beiden ist bitte der Köter, huh?!“, rief Naruto sofort entrüstet aus.

 

„Klappe“, meinte Kiba unbeeindruckt und winkte mit der Hand ab. „Ich bin echt fasziniert, dass du den Wirbelsturm schon so gut im Griff hast, Sasuke. Ich mein, wie lang seid ihr zusammen? Nicht mal einen Tag oder so?“

 

„Länger als einen Tag“, nuschelte Naruto und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Genau genommen sogar… Uh, 26 Stunden.“

 

„Alter…“ Kiba riss die Augen auf und stöhnte dann plötzlich jämmerlich. „Oh nein… Fuck, ganz vergessen, dass ihr beide ja noch in dieser anfänglichen Oh-wir-lieben-uns-ja-so-sehr-und-können-nicht-mal-für-eine-Sekunde-die-Finger-voneinander-lassen-und-zählen-sogar-die-Minuten-seitdem-wir-zusammen-und-so-unglaublich-glücklich-sind-Phase seid und-“

 

„Köter, atmen nicht vergessen.“

 

Kiba hatte beim Sprechen tatsächlich vergessen Luft zu holen, also holte er das nun nach, indem er dramatisch nach Sauerstoff schnappte und dafür sogar einen seltsamen Blick von der Kellnerin bekam, als sie ihnen ihre Getränke brachte.

 

„Entschuldigung“, meinte Sasuke mit einem fiesen Schmunzeln und funkelte ihn an, „aber ich hab dich nicht genau verstanden. Könntest du das bitte nochmal wiederholen?“

 

Naruto brach in Gelächter aus und schlug sich aufs Knie, während Kiba seine Mittelfinger küsste und sie Sasuke danach präsentierte. „Fick dich, du Möchtegern-Hipster.“

 

„Das Möchtegern kannst du streichen. Sas ist ein Hipster, wie er im Buche steht“, meinte Naruto und verdrehte die Augen. „Aber hey, das ist besser, als wenn er als Penner herumläuft.“

 

Kiba grinste. „Stimmt, es kann nur einen Penner in der Beziehung geben und das bist eindeutig du!“

 

„Mh, er könnte wirklich ein bisschen mehr Stil gebrauchen“, mischte sich nun auch Sasuke in das Gespräch ein. „Ein Besuch beim Friseur wär vielleicht auch ganz gut, obwohl…“

 

Er neigte den Kopf zur Seite und strich mit den Fingerspitzen durch die unbändigen blonden Strähnen. „Eigentlich mag ich diesen Bed Head-Look. Er gibt dir etwas Verwegenes.“

 

„Hmm…“ Naruto senkte entspannt die Lider, als Sasuke ihm weiterhin durchs Haar streichelte und seufzte zufrieden. „Gott, du musst mir mal eine Kopfmassage geben, du machst das echt gut.“

 

„Ähäm.“ Kiba räusperte sich lauthals. „Ich bin auch noch da, wisst ihr. Ignoriert mich nicht, ihr Turteltäubchen.“

 

„Mh, hast du da gerade etwas gehört, Baby?“, wollte Sasuke schmunzelnd wissen.

 

Naruto grinste und funkelte ihn an. „Nope, nur irgendein nerviges Summen im Hintergrund.“

 

„Ey, Leute, ich kotze, wenn ihr anfangt hier herum zu schmachten. Ernsthaft!“

 

Naruto leckte sich die Lippen. „Hey“, hauchte er. „Ich muss die ganze Zeit daran denken, was du heute Morgen mit deiner Zunge gemacht hast… Das ist echt… Gut gewesen.“

 

Sasukes Fingerspitzen strichen zu seinem Kinn herunter und hoben es leicht an. „Mh, was genau meinst du? Ich hab sehr viel mit meiner Zunge gemacht…“

 

„Leute…“

 

„Du weißt schon… Als du mich am-“

 

„OKAY!“, ertönte plötzlich Kibas ohrenbetäubende Stimme. Er legte seine Hände auf ihre Hinterköpfe und schob ihre Gesichter zusammen, bis sie mit den Stirnen gegeneinander knallten. „Das ist genug!“

 

„Autsch, fuck!“ Stöhnend lehnte sich Naruto zurück und betastete sein Gesicht. „Das tut sauweh, Mann! Sasukes Brille hat sich voll in mein Gesicht gedrückt!“

 

Auch Sasuke brummte etwas Unverständliches vor sich hin, als er seine Brille richtete und über seine Wangenknochen rieb.

 

„Ich sagte doch, dass ihr aufhören sollt.“ Kiba zuckte mit den Schultern und zog seine Kaffeetasse näher an sich heran.

 

„Arschloch“, murrte Naruto und öffnete Zucker und Milch, um es in seinen Kaffee zu schütten.

 

„Hier.“ Sasuke schob seine Tütchen zu ihm herüber. „Ich trink meinen Kaffee schwarz.“

 

„Danke!“ Naruto strahlte ihn an und öffnete das Tütchen Zucker, um sich noch mehr davon in den Kaffee zu schütten. Kaffee konnte schließlich nie süß genug schmecken und er versuchte alles, um den bitteren Geschmack zu überdecken.

 

„Also.“ Sasuke nippte vorsichtig an seiner Tasse und richtete seinen Blick auf Kiba. „Was ist jetzt wegen der ‚Ich bin Narutos große Liebe‘-Geschichte?“

 

„Gott, das interessiert dich echt, was?“ Naruto rollte mit den Augen.

 

Sasuke presste die Lippen zusammen. „Natürlich interessiert es mich, wenn mein fester Freund sich immer noch klasse mit seiner ersten Liebe versteht…“

 

„Oh…“ Narutos Augen wurden groß, als bei ihm endlich der Groschen fiel und er checkte, wieso Sasuke so sehr an dem Thema interessiert war. Er grinste spitzbübisch. „Du bist eifersüchtig, oder?“

 

„Tsk.“ Sasuke gab ein Schnauben von sich. „Wieso sollte ich auf ihn eifersüchtig sein? Kiba kann mir nicht im Geringsten das Wasser reichen, weder charakterlich, noch vom Aussehen her.“

 

„Hey!“, brüllte Kiba sofort. „Du- Oh, hey!“ Er drehte sich zur Kellnerin um, die in diesem Moment mit den Waffeln zu ihnen kam, und schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. „Hey, Fräulein. Könnten Sie mir vielleicht einen Gefallen tun?“

 

Die Kellnerin setzte die Teller auf dem Tisch ab und wandte sich mit einem Lächeln an ihn. „Natürlich, was kann ich Ihnen bringen?“

 

„Ah, Sie müssen uns nichts bringen. Ich wollte Ihnen eigentlich nur eine Frage stellen.“

 

„Oh, okay…?“

 

„Kay, danke. Alsooo.“ Kiba fuhr sich durchs Haar und lächelte sie an. „Wen finden Sie attraktiver? Mich oder den Kerl mit der Brille da?“ Er deutete mit dem Daumen auf Sasuke.

 

Oho, das war interessant…! Naruto selbst hätte die Frage nicht beantworten können, weil er sie beide auf ihre eigene Art und Weise sehr attraktiv fand, obwohl… Sasuke hatte schon sehr schöne Lippen… Und diese gerade Nase… Diese hohen Wangenknochen und- Äh, ja…

 

„Oh… Ähm…“ Die Kellnerin errötete leicht und biss sich auf die Unterlippe. Sie sah zwischen ihnen her und ihre Nervosität war ihr deutlich anzumerken. „Äh, Sie sind beide sehr… Uhm, attraktiv.“

 

„Und wenn Sie sich entscheiden müssten?“, bohrte Kiba nach und lehnte sich näher an sie heran. „Kommen Sie schon, Sie können ehrlich sein.“

 

„Also, eigentlich…“ Sie bohrte die Zähne tiefer in ihre Unterlippe. „Find ich ihn am attraktivsten“, gab sie leise zu und nickte schüchtern mit dem Kopf in Narutos Richtung. „Ähm, wenn Sie mich dann entschuldigen würden, meine Herren, ich muss weiter arbeiten…“ Sie verbeugte sich vor ihnen und eilte schnell an den nächsten Tisch.

 

Naruto blinzelte mehrmals und lachte dann laut auf. Okay, wow…! Damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber hey, das war echt cool! Überraschende Komplimente waren doch immer noch die besten Komplimente!

 

„So“, sagte Naruto, während Kiba der Kellnerin mit weit aufgerissenem Mund nach sah, und reckte das Kinn in die Höhe. „Hätten wir das auch geklärt.“

 

„Alter“, sagte Kiba fassungslos, doch sie ignorierten ihn beide. Besonders Sasuke.

 

Der war nämlich viel zu beschäftigt damit, die Kellnerin mit seinem Blick zu töten. Es war solch ein intensiver Blick, dass sie sich mehrmals den Nacken rieb und dann fast schon ängstlich in ihre Richtung blickte.

 

Sasuke legte die Hand auf Narutos Oberschenkel, als sich ihre Blicke trafen. Die Kellnerin duckte sich leicht, ein Tropfen Schweiß glitt ihre Schläfe entlang und dann verschwand sie ganz, ganz schnell in die andere Ecke des Raums.

 

Naruto grinste, obwohl er ein wenig Mitleid mit ihr hatte. „Jetzt sei nicht so ein Arsch, Sasuke! Sie hat doch Recht, ich bin der attraktivste Kerl in unserer Gruppe!“

 

„Nicht so arrogant“, meinte Sasuke belustigt und legte die Finger um Narutos Kinn, um es wieder ein wenig herunterzuziehen. „Das ist immer noch mein Bereich.“

 

„Heh, schon. Ich bin nur froh, dass ich es als Frauenaufreißer scheinbar immer noch voll drauf hab!“ Naruto grinste ihn breit und mit vor Stolz geschwellter Brust an.

 

„Vielleicht, aber die Frauenwelt hat eh Pech“, murmelte Sasuke und rutschte näher an ihn heran. „Weil du jetzt nämlich mir gehörst.“

 

„Hmm…“ Naruto lächelte glücklich, als Sasuke seine Wange küsste und legte die Hand auf sein Knie. „Tu ich das?“

 

„Mhmh“, bestätigte Sasuke summend und küsste nun seinen Mundwinkel. „Nur mir.“

 

Naruto lachte, als Sasuke die Lippen auf seinen empfindlichen Hals presste, und legte die Hand in seinen Nacken.

 

„Gott, ihr seid so widerlich schwul.“

 

Augenrollend ließ Naruto die Hand wieder in den Schoß fallen und auch Sasuke löste sich von ihm, um sich wieder seinem Kaffee zu widmen.

 

„Klappe, Köter“, brummte Naruto und nahm Besteck in die Hand, um sich ein Eckchen von den Waffeln abzuschneiden. Gott, er liebte dieses Zeug einfach, davon sollte es definitiv mehr in Japan geben!

 

„Wie auch immer, ihr Schwulis“, meinte Kiba und stopfte sich ebenfalls etwas von den Waffeln in den Mund. „Du bist unsterblich in mich verliebt gewesen, Blondie, also erzähl du auch die Geschichte.“

 

Naruto stöhnte. „So viel gibt’s da gar nicht zu erzählen“, sagte er und runzelte die Stirn. „Kiba ist damals halt einfach die erste Person gewesen, in die ich mich richtig verknallt hab. Fertig.“

 

„Hn. Wie alt bist du da gewesen?“, wollte Sasuke wissen.

 

„Äh…“ Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn. „Weiß ich nicht mehr genau. 12 oder 13 oder wie alt man halt ist, wenn man sich das erste Mal richtig verknallt.“

 

Sasuke nahm einen Schluck Kaffee und betrachtete ihn neugierig. „Kiba weiß davon, also nehm ich an, dass du ihm deine Liebe gestanden hast?“

 

Naruto nickte. „Hab ich“, bestätigte er und richtete seinen Blick auf Kiba. „Und der Köter hat echt überraschend… Weiß nicht, sanft reagiert. Ich hätte ihm ehrlich gesagt nicht so viel Feingefühl zugetraut…“ Er kratzte sich an der Wange und warf seinem besten Kumpel ein verlegenes Lächeln zu.

 

Kiba schnaubte und wirkte selbst auch etwas verlegen. „Ist doch logisch“, brummte er. „Du bist schließlich mein bester Freund, Mann, und ich hatte echt Schiss, dass ich dich wegen der ganzen Sache verliere und das wollte ich nicht… Unter keinen Umständen.“

 

„Heh…“ Naruto bohrte die Zähne in die Unterlippe, als sein Lächeln größer wurde. „Im Endeffekt bin ich auch echt froh gewesen, dass ich es ihm gesagt hab, weil uns die ganze Geschichte nur noch enger aneinander geschweißt hat.“

 

Sasuke summte und blickte zu Kiba herüber. „Hast du nicht Angst gehabt, dass er trotzdem noch in dich verliebt sein könnte?“

 

„Uh, nicht wirklich.“ Kiba zerzauste sich das Haar. „Ich mein, ich bin anfangs schon etwas zurückhaltender gewesen, was Umarmungen und so einen Kram angeht, weil ich ihm keine falschen Hoffnungen geben oder ihn verletzen wollte, aber sonst…“

 

„Ich bin so ein Typ, der muss immer alles ehrlich heraus sagen“, meinte Naruto und schob sich einen Bissen Waffeln in den Mund. „Früher oder später hab ich jedem, in den ich jemals verknallt war, meine Liebe gestanden, auch wenn ich wusste, dass ich keine Chance hab… Anfangs hab ich immer versucht es zu verdrängen, wenn ich in jemanden verliebt war und wollte es auch nie wahrhaben, aber…“

 

Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ich kann so etwas nicht richtig verarbeiten, wenn es unausgesprochen bleibt und ich hab nach den Geständnissen auch gemerkt, dass es viel leichter war loszulassen und es hinter mich zu lassen. Deswegen war meine Schwärmerei danach auch immer ziemlich schnell wieder vorbei.“

 

Sasuke sah ihm in die Augen. „Das ist sehr mutig von dir, Naruto. Ich denke, so etwas würden sich nur die wenigsten trauen.“

 

„Heh, mutig sagst du?“ Geniert rieb sich Naruto den Nacken. „Ich hab das immer als dumm angesehen, aber hey, wenn du mutig sagst… Dann sollte ich vielleicht auch anfangen, es so zu betrachten, huh?“

 

„Das ist echt mutig, Mann“, sagte Kiba und lehnte sich über den Tisch, um ihm eine Hand auf den Kopf zu legen. „Ernsthaft, Naruto. Ich bin wirklich beeindruckt von dir gewesen, als du mir deine Liebe gestanden hast, obwohl du wusstest, dass ich es nicht erwidern werde und wie scheiße weh das tun würde.“

 

„Oh Gott, du nennst mich mal Naruto und nicht Blondie?“ Naruto spürte plötzlich einen Kloß im Hals und lachte leise auf. „Dann muss das ja echt was heißen, wow.“

 

„Kiba hat Recht, Naruto“, meinte Sasuke und schenkte ihm ein kleines, aber ehrliches Lächeln.

 

„Oh wow… Ihr macht mich ja ganz verlegen, Leute…“ Peinlich berührt entkam Narutos Lippen ein weiteres Lachen und als Sasuke dann auch noch so unglaublich sanft seine Schläfe küsste wurde er tatsächlich ein wenig rot.

 

„Oh Mann, wenn wir ihn weiter so mit Liebe überschütten, dann fängt er gleich an wie ein Hund mit dem Schwanz zu wedeln!“, meinte Kiba grinsend und tätschelte ihm den Kopf.

 

Sasuke schmunzelte. „Das hat er heute Morgen schon gemacht.“

 

„Woah! Eindeutig zu viele Infos, Alter!“ Blitzschnell lehnte sich Kiba zurück. „Das ist- Hey, obwohl… Ihr seid doch erst seit… Uh, 28 Stunden oder so zusammen und dann habt ihr schon gefickt? Wow, ihr seid ja flott.“

 

„26 Stunden“ verbesserte Naruto ihn und runzelte die Stirn, „und nein, wir haben nicht gefickt.“

 

„Hm…“ Kiba betrachtete sie skeptisch und nippte an seinem Kaffee. „Was ist dann das Schwulste, was ihr bis jetzt zusammen gemacht habt?“

 

Naruto prustete überrascht. „Ich dachte, das wären ‚eindeutig zu viele Infos‘?“, fragte er amüsiert nach.

 

Kiba winkte mit der Hand ab. „Beantworte meine Frage.“

 

„Äh…“ Naruto drehte den Kopf zur Seite und blickte Sasuke an. Huh, gute Frage… Sie hatten sich zwar schon gegenseitig Blowjobs gegeben, aber wenn er genauer darüber nachdachte, dann fiel ihm doch tatsächlich etwas noch Schwuleres ein, nämlich…

 

„Heh, wir haben gestern ein Animal Crossing: New Leaf Date gehabt“, sagte er mit einem fetten Grinsen.

 

Kiba blinzelte. „Ein was? Was zur Hölle soll das sein?“

 

„Naja, ich bin Sasuke in seiner Stadt besuchen gegangen und wir waren zusammen im Museum und haben uns die Fische und die Insekten und alles angesehen. Im Café sind wir auch zusammen gewesen und dann auch noch zur Insel gefahren…“, fing Naruto an zu erklären. „Wir haben sogar extra in zwei verschiedenen Räumen gespielt, damit es, äh… Weiß nicht, romantischer oder so rüberkommt. Ich war auf jeden Fall aufm Sofa und er lag in meinem Bett, als wir gespielt haben.“

 

Kibas Augen weiteten sich. „Okay“, sagte er. „Okay, das ist tatsächlich… Richtig schwul. Volle Kanne schwul.“

 

Naruto lachte und stopfte sich eine Kirsche in den Mund, während Sasuke vor sich hin grinste. „Hey, du hast gefragt, also beschwer dich jetzt nicht.“

 

„Gott…“ Kiba schüttelte sich und trank einen Schluck Kaffee.

 

„Hm“, machte Sasuke nachdenklich und verengte die Augen. Er ließ seinen Blick über Kibas Gesicht gleiten. „Irgendwie kann ich nachvollziehen, was Naruto damals an dir gesehen hat. Du bist auf eine seltsame Art und Weise attraktiv, aber gleichzeitig auch… Nicht.“

 

Naruto verschluckte sich an seinem Essen und hustete. Was zur Hölle…?

 

Kiba zog beide Augenbrauen in die Höhe. „Ich weiß nicht, ob ich mich geschmeichelt fühlen soll oder nicht, Mann, ganz ehrlich.“

 

Sasuke schmunzelte ihn an. „Nimm es als Kompliment“, meinte er. „Allerdings möchte ich ernsthaft wissen, was du dir dabei gedacht hast, rote Fangzähne mitten ins Gesicht zu tätowieren…“ Er kräuselte die Nase. „Ich mag Tattoos, aber nicht solche und erst recht nicht an so einer Stelle.“

 

„Hey!“, mischte sich nun auch Naruto ein. „Zu Kibas Verteidigung muss ich sagen, dass er sich die Tattoos wegen mir hat stechen lassen.“

 

Sasuke sah überrascht zum Braunhaarigen. „Tatsächlich?“

 

Kiba, der gerade am Kaffee nippte, gab ein „Mhh“ von sich. „Tatsächlich“, bestätigte er, nachdem er geschluckt hatte. „Meine Ma ist ausgerastet, als ich ihre Unterschrift gefälscht hab, aber das ist es mir trotzdem wert gewesen.“

 

„Kann ich nachvollziehen.“ Sasuke strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Und was hat das Tattoo mit Naruto zu tun?“

 

„Öh…“ Kiba kratzte sich an der Wange und warf einen unsicheren Blick zu Naruto herüber. „Kann ich ihm davon erzählen…?“

 

Naruto biss sich auf die Unterlippe. „Äh, die grobe Geschichte kannst du erzählen, wenn du ein paar Details wie… Du weißt schon weglässt“, meinte er und rieb sich mit den Fingerspitzen den Nacken.

 

Er hatte ein bisschen Angst, dass Sasuke sauer oder vielleicht sogar verletzt sein würde, weil Naruto (noch) nicht wollte, dass er die ganze Geschichte erfuhr. Doch dann legte Sasuke die Hand auf sein Knie und drückte es beruhigend und da wusste Naruto, dass alles okay war.

 

Kiba nickte und fing an zu erzählen: „Kurz nachdem Naruto… Nachdem er die Narben im Gesicht bekommen hat, hatte er sich viel Scheiße deswegen anhören müssen… Extrem viel Scheiße. Blondie ist nun wirklich nicht auf den Kopf gefallen und weiß sich zu wehren, wie wir beide wissen, aber nach einigen Wochen ist das fast… Unmöglich geworden.“

 

Sein Gesichtsausdruck wurde grimmig, als er seinen Blick auf die Tasse Kaffee richtete. „Ich hab ihn so gut wie möglich unterstützt, aber trotzdem hat die ganze Scheiße nicht aufgehört, also hab ich beschlossen, etwas noch viel Auffälligeres als sechs kleine, beschissen unwichtige Narben im Gesicht zu haben – nämlich Tattoos.“

 

Seufzend fuhr er sich durchs Haar und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Aus Solidarität zu meinem besten Bro und alles. Damit er nicht mehr alleine ist. Ich dachte, wenn die Leute nicht aufhören, ihn wie Dreck zu behandeln, damit kann ich wenigstens dafür sorgen, dass er nicht mehr alleine ist und dass sie uns zusammen wie das letzte Stück Scheiße behandeln und das haben sie dann auch getan.“

 

Er schnaubte humorlos und schüttelte den Kopf. „Fuck, ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich war, endlich aus dieser scheiß Schule raus zu können. Besonders die letzten beiden Jahre sind die absolute Hölle gewesen.“

 

Naruto bohrte die Zähne in die Unterlippe und nickte leicht, während er auf seinem Teller herum stocherte. Oh ja, das konnte Kiba laut sagen.

 

„Kiba“, sagte Sasuke plötzlich.

 

„Huh?“ Kiba hob den Kopf und sah ihn an. „Ja, Mann?“

 

Sasuke leckte sich über die Lippen und dann sagte er das, womit Naruto am wenigsten gerechnet hätte: „Ich bin wirklich sehr froh und dankbar, dass Naruto so einen tollen Freund wie dich hat, auf den er sich immer verlassen kann.“

 

Kiba blinzelte, ebenfalls total überrascht von diesen Worten. „Hah, ist doch logisch, Alter“, sagte er schließlich, als er seine Stimme wiedergefunden hatte und rieb sich mit einem verlegenen Grinsen den Nacken. „Dafür hat man beste Freunde auch und Naruto ist auch immer für mich da gewesen.“

 

„… Heh.“ Naruto lächelte glücklich und schob sich eine Kirsche in den Mund.

 

Eine Zeit lang aßen sie in einem angenehmen Schweigen, bis Naruto auffiel, dass Sasuke ihn beobachtete. „Hey, willst du mal probieren?“, fragte er ihn lächelnd und hielt ihm eine Gabel gefüllt mit Waffeln und Kirschen vor die Nase.

 

Sasuke rümpfte die Nase. „Ich weiß nicht, ich hab noch nie belgische Waffeln probiert.“

 

„Dann musst du das unbedingt nachholen!“, warf Kiba mit vollem Mund ein. „Ich würde töten für das Zeug!“

 

„Das ist echt verdammt lecker!“, stimmte Naruto ihm enthusiastisch zu. „Komm schon, Schatz, mach einmal ‚Aaah‘, das Vögelchen kommt!“

 

Sasuke rollte mit den Augen, öffnete dann aber doch den Mund und ließ sich von Naruto füttern. Er kaute langsam, die Stirn gerunzelt.

 

„Und?“, wollte Naruto aufgeregt wissen.

 

Sasuke leckte sich die Lippen und sah ihn an. „Ich will noch einen Bissen.“

 

„… Was?“ Naruto lachte überrascht auf. „Schmeckt es doch so gut?“ Grinsend schüttelte er den Kopf und schnitt noch ein Eckchen ab. „Ich sagte ja, dass es gut schmeckt, aber nein! Du glaubst mir ja nicht! Tsk. Mit oder ohne Sahne?“

 

„Ohne.“

 

„… Woah.“ Kiba beobachtete fasziniert, wie Naruto Sasuke mit mehr Waffeln fütterte. „Alter. Naruto teilt sonst nie sein Essen, nie! Nicht mal mit mir! Krass… Das mit euch muss dann ja wohl echt was Ernstes sein, huh?“

 

„Heh…“ Naruto lächelte, die Wangen leicht gerötet und sah zu Sasuke herüber. Auch er lächelte, als sich ihre Blicke trafen.

 

„Das hoffe ich doch wohl“, murmelte er leise und schob Sasuke einen weiteren Bissen vorsichtig zwischen die Lippen. „Das hoffe ich.“

 
 

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Dankt meiner Beta, dass es dieses Kapitel gibt, das ist nämlich eigentlich gar nicht geplant gewesen, aber sie hat mich auf eine Idee gebracht, also ja, so ist das hier entstanden! /D

 

Und wow, ich hab noch nie ein Kapitel mit einer Sexszene begonnen… Und dann auch noch zwei Blowjobs in einem Kapitel! :O Ich schreibe BJs total gern, aber jetzt brauch ich doch erst einmal eine Pause davon… orz

 

Ich mag meinen Sasuke unterwürfig, aber woah, es hat echt richtig Spaß gemacht ihn so verdammt dominant zu schreiben, das war mal eine, ja… Heiße Abwechslung /D Ich hoffe, dass sie euch auch gefallen hat! 8D

 

Die Sexszenen in dieser FF sind generell etwas anders, weil ich mal etwas Neues ausprobieren wollte und ah, was soll ich sagen, je schmutziger und vulgärer der Sex, desto mehr liebe ich ihn ;//A//;

 

Und Kiba… Kibbels! 8D Ich weiß, dass sich viele auf das Treffen von Sasuke und Kiba gefreut haben und ich hoffe, dass ihr nicht enttäuscht seid, weil es keine… Eifersuchtsattacken oder so gab >‘D Obwohl die beiden Naruto schon gern angepinkelt hätten, um ihr Revier zu markieren, aber hey, was nicht ist kann noch werden… >8D

 

An dieser Stelle möchte ich euch allen fröhliche Weihnachten und ein besinnliches Fest wünschen! <3 <3 <3 Ihr seid alle so unfassbar toll und ich liebe euch alle und hoffe, dass ihr die besten und fettesten und geilsten Geschenke unter euren Weihnachtsbäumen vorfinden könntet, verdient hättet ihr es auf jeden Fall! :D

 

Im letzten Kapitel von Let’s Play: Sasuke wird zwar gern als der Doktor bezeichnet, aber selbst er kann die Zeit nicht anhalten und so heißt es nach sieben Tagen Abschied nehmen. Sasuke ist als Kumpel gekommen und geht als Partner. Findet heraus, wie er und Naruto die letzten gemeinsamen Stunden verbringen.

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RandaleEiko
2013-12-23T16:24:20+00:00 23.12.2013 17:24
wie süß die als paar sind <3 hoffentlich bleiben sie zusammen
Antwort von:  Minami
26.12.2013 18:41
Danke für deinen Kommi! ♥

Oh ja, hehe, das sind sie definitiv! c:
Ob sie zusammen bleiben... Tja 8)


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