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Heimliche Liebe

von

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Freunde

Heimliche Liebe
 

Teil: 03/04

Autor: Tiger 01

Art: Yu- Gi- Oh

Rating: MA

Warnung: lemon

Pairing: Mokuba x Seto / Yami x Duke Devlin

Disclaimer: Nix meins, mache kein Geld damit!!!
 

Kommentar: Mokuba ist bereits 16 und noch ein ganzes Stück gewachsen!
 

Legende: "spricht"

>denkt<

~~~~Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~~
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Am Nachmittag bekam Yugi dann seinen ersten Besuch. Nachdem es leise geklopft hatte, trat Yami in das geräumige Zimmer und sah seinen Aibou besorgt an. Genaues wusste er ja nicht, nur das es wohl schlimm war.

"Hey Kleiner, was machst du denn für Sachen?," fragte er lächelnd.
 

Seto brachte seinen Laptop wieder zu dem Liegenden, damit er antworten konnte, aber das Einzige was er schrieb war: `Moki bitte erkläre du alles´.
 

"Was ist denn hier los? Warum spricht er denn nicht?," wollte der Pharao nun endlich wissen.
 

"Setz dich, dann erkläre ich dir alles. Zumindest soweit wie ich es weiß," bat der Schwarzhaarige und deutete auf einen der Stühle.
 

Yami setzte sich und schaute den Jüngeren interessiert an. Er wollte wissen warum es seinem Freund so schlecht ging, dass er nicht einmal mehr sprechen konnte.
 

Mokuba erzählte was alles vorgefallen war und was noch für Yugi anstehen würde.
 

Aber das hörte Yugi schon nicht mehr, weil er wieder eingeschlafen war.
 

"Er braucht dringend seinen Schlaf und trotzdem freut er sich das du gekommen bist," meinte Mokuba zum Abschluss.
 

"Das ist doch selbstverständlich! Aber ich frage mich wer so etwas tun kann? Ich meine Yugi ist doch der liebste Mensch der Welt, er kann keiner Fliege was zuleide tun," brachte Yami ein.
 

"Wir wissen wer es war, aber bitte frag mich nicht danach. Es soll Yugis Entscheidung bleiben, was weiter geschieht. In vier Tagen soll er die Kronen bekommen, damit er wenigstens wieder Zähne hat. Es muss furchtbar sein mit 18 nur noch drei eigene Zähne zu besitzen," meinte Moki.
 

"Ok, ich frage dich nicht danach, aber wenn Yugi seine Entscheidung getroffen hat, dann will ich wissen wer es war!," forderte der Pharao.
 

"Yami, ich bitte dich, mach keinen Fehler, du bereust es später! Yugi steht unter unserem Schutz! Egal wie teuer die Anwälte sind, er bekommt die Besten und selbst wenn er sich entscheidet nichts zu unternehmen, dann kann er, wenn er will, bei uns bleiben. Platz genug ist ja," warnte der Schwarzhaarige.
 

"Ich tue nichts Unüberlegtes, versprochen," lächelte Yami. In diesem Moment klopfte es erneut und ein Blondschopf steckte die Nase in das Zimmer.

"Joey," freute sich der Pharao und stand auf um seinen Freund zu begrüßen.
 

"Was ist denn eigentlich hier los? Warum liegt Yugi hier? Schläft er nur oder liegt er im Koma?," erkundigte sich der Blonde gleich besorgt.
 

"Nein, er schläft nur. Komm setzt dich, dann erkläre ich es dir auch noch," beruhigte Mokuba und erzählte noch einmal von vorn.
 

Hätte Yugi nicht gerade geschlafen, dann wäre Joey an die Decke gegangen. Das jemand in der Lage war, seinem besten Freund so etwas anzutun, dass konnte er doch nicht einfach hinnehmen. Nur leider war er nicht so einsichtig wie Yami.

"Sag mir wer dafür verantwortlich ist! Die werden meine Fäuste zu spüren bekommen," brauste er auf.
 

"Wheeler, schrei hier nicht so rum!," meldete sich Seto, stand auf und schob den Schreihals nach draußen.

"Pass auf Joey, wir kümmern uns schon darum, dass Yugi nichts weiter passiert und dass er die Chance hat gegen diese Leute etwas zu unternehmen. Aber was er jetzt nicht brauchen kann ist, einen übergeschnappten Hund der alles beißt was ihm geschadet hat!

Halte deine Wut im Zaum und lass ihn entscheiden was geschehen soll! Wenn er keine Anzeige machen will, kannst du immer noch deine Fäuste sprechen lassen, sollte noch etwas von den Typen übrig sein, nachdem sie mich gesehen haben," erklärte Kaiba sachlich und zum ersten Mal widersprach der Blonde nicht!
 

Er setzte sich auf einen der Stühle die neben ihnen standen und senkte den Kopf.

"Ich hätte nie geglaubt das ich das mal sagen würde, aber, danke Seto, danke das du ihm helfen willst," meinte Joey leise.
 

Der Brünette setzte sich neben ihn und lächelte leicht.

"Eigentlich wollen wir doch alle das Selbe. Wir wollen Yugi helfen und ihm die Möglichkeit geben ohne Angst zu leben.

Ach ja ich wollte mich ja noch bei dir entschuldigen."
 

Jetzt war Joey völlig baff. Seto Kaiba wollte sich bei ihm entschuldigen! Die Welt wurde immer verrückter.

"Und wofür?," fragte er stutzig.
 

"Dafür das ich dich damals so hart rausgeworfen habe. Mokuba hat mir erzählt das du dich in ihn verliebt hast, aber ich muss dir sagen, dass du keine Chance hast. Er ist bereits vergeben und an wen soll er selbst sagen.

Ich weiß das er das freiwillig getan hat und ich bin nicht mehr böse, ich war nur, na ja, geschockt, dass es ausgerechnet du sein musstest," versuchte Seto sein Verhalten zu erklären.
 

"Schon gut. Entschuldigung angenommen. Wahrscheinlich hätte ich an deiner Stelle nicht anders reagiert," lächelte Joey.

"Also sind wir jetzt Freunde?," fragte er hoffnungsvoll.
 

Seto drehte sich zu ihm und nachdem er einen kurzen Moment überlegt hatte lächelte er sogar nur für sein Hündchen.

"Ja, Freunde. Aber denk dran, ich mag nur stubenreine Hunde," fügte er noch grinsend hinzu.
 

"Man du kannst ja richtig witzig sein und wenn du lächelst siehst du auch gleich viel besser aus," freute sich der Blonde.
 

"Danke für die Blumen, komm gehen wir wieder rein, wenn Yugi aufwacht und dich sieht, geht es ihm vielleicht bald wieder besser. Ach ja, was ich noch wissen wollte, aus reiner Neugier.

Weiß Tristan von deiner Affäre mit Mokuba?"
 

"Ja, er weiß es und wir haben und auch deswegen getrennt. Irgendwie passen wir nicht zusammen und außerdem hat er jetzt ein Mädchen," meinte Joey, aber wirklich traurig schien er darüber nicht zu sein.
 

"Wenn du reden willst, dann tus einfach, aber nicht so laut," bot Kaiba noch an, bevor sie Yugis Zimmer wieder betraten.
 

Der war auch wirklich wach und schien sich zu freuen, dass Joey da war, zumindest konnte man einen freudigen Glanz in seinen Augen sehen, auch wenn er das Lächeln noch nicht wagte.
 

Vier Tage später wurde Yugi erneut von einem Ärzteteam abgeholt. Er bekam eine örtliche Betäubung und dann schließlich seine Kronen aufgesetzt. Mittlerweile hatte er die gröbsten Schmerzen hinter sich und konnte auch schon wieder etwas lächeln, sehr zur Freude seiner Freunde.

Als man ihn in sein Zimmer zurückbrachte, warteten Yami und Duke schon auf ihn.
 

"Hey Yugi, Überraschung!," lächelte der Pharao.
 

Der Kleinere lächelte nur etwas, aber in seinen Augen konnte jeder sehen wie sehr er sich freute. Er setzte sich auf seine Bettkante und tippte auf seinen Laptop eine kurze Begrüßung. Das Notebook hatte er von Seto geschenkt bekommen, damit er sich jetzt verständigen und später damit arbeiten konnte.
 

"Ja, ich freu mich auch dich zu sehen," lächelte Duke. Er war das erste Mal mit gekommen, wusste aber von seinem Schatz Yami, was passiert war.

"Hast du dich denn schon entschieden was du tun willst?," fragte er weiter.
 

Kopf schütteln und die Nachricht:

`Darüber entscheide ich, wenn es mir besser geht!´
 

"Das ist okay," lächelte Yami und strich seinem Aibou über den Kopf.

"Egal wie du dich entscheidest, wir stehen hinter dir, sag nur Bescheid wenn du uns brauchst oder schick eine Email," fügte er noch hinzu.
 

Yugi verstand den Scherz und nahm es seinem Freund auch nicht übel das er so etwas sagte. Mails hatten sie sich ja vorher schon geschrieben.
 

Plötzlich erhob sich Seto, klappte seinen Laptop zu und steuerte auf Moki zu, der bei den Anderen saß. Er beugte sich zu ihm, schenkte ihm einen kurzen tiefen Kuss und hauchte gegen die Lippen:

"Sag es ihnen endlich!" Dann nickte er den Anderen noch einmal zu und verschwand.
 

Nun waren die verdutzten Blicke auf den Jüngsten gerichtet.

"Sag mal, ist es das wonach es jetzt aussieht?," wollte Duke wissen.
 

"Ja, wir sind schon seit einer Woche zusammen, na ja, fast zwei. Es tut mir leid Yugi, ich wollte es dir schon früher sagen, aber erst warst du nie da und dann kam das hier dazwischen. Ich hatte es für unpassend gehalten, es dir im Krankenhaus zu erzählen," versuchte Moki sich zu entschuldigen.
 

"Aber ihr wisst schon das Inzest verboten ist?", fragte Yami.
 

"Natürlich wissen wir das. Deswegen wollen wir das auch geheim halten. Zumindest bis ich volljährig bin. Bitte haltet dicht, sonst kommen wir in Teufelsküche," bat der Schwarzhaarige inständig.
 

"Sicher schweigen wir, von uns erfährt es niemand, aber ist es nicht seltsam mit seinem Bruder zu schlafen?," wollte Yami noch erfahren.
 

"Ich liebe ihn, da gibt es kein Seltsam!" legte Mokuba fest, dann bekam er den Laptop zugedreht.
 

Yugi hatte die ganze Zeit geschrieben und zeigte nun was er dachte.

`Ich bin dir nicht böse und ich bin auch nicht enttäuscht. Als Seto den ersten Tag hier war, habe ich gesehen, dass ihr euch geküsst habt und ich freue mich für euch.

Immer wenn Seto und ich Sex hatten, hatte ich das Gefühl das er nicht bei der Sache ist und eigentlich jemanden anderen lieber bei sich hätte. Dass du es sein würdest wusste ich nicht, aber dennoch freue ich mich darüber.

Ich kann dich verstehen, dass du Seto liebst. Er ist ein toller Mann und er hat viel drauf, von dem andere nur träumen.

Und ich kann Seto verstehen das er dich liebt. Du bist nicht weniger klasse wie er und sicher einer der wenigen der es schafft ihn zum lächeln zu bringen.´
 

"Danke Yugi," lächelte Moki.

"Das du so viel Verständnis für uns hast, auch wenn es nicht normal ist seinen Bruder so zu berühren."
 

Der Angesprochene nickte nur und lächelte leicht. Aber innerlich war ihm zum heulen zumute, warum musste es ausgerecht ihn so hart treffen?
 

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"Guten Morgen Yugi. Na bist du aufgeregt? Endlich darfst du hier raus. Aber eine Frage steht noch auf. Wo willst du hin? Sollen wir dich zu dir in den Laden fahren?," wollte Seto wissen.
 

Yugi zog sich gerade langsam an. Er sollte hier noch Frühstücken und die Visite abwarten. Die Frage ob er zu sich nach Hause wollte, trieb ihm die Tränen in die Augen und er schüttelte heftig den Kopf.
 

"Hey nicht weinen! Wir haben genug Platz in der Villa, du kannst solange bei uns wohnen wie du willst. Du musst nicht zu dir nach Hause," nahm Kaiba den Kleineren behutsam in die Arme. Er strich ihm über die Haare und schenkte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.
 

Wenige Augenblicke später hatte sich der Andere beruhigt und deutet auf seine Schuhe, die er noch nicht alleine anziehen konnte, da ihn der Stützverband an seinen Rippen daran hinderte.
 

Gern half Seto auch hier, band die Schuhe zu und setzte sich auf das gegenüberstehende Bett.

"Mokuba kommt sicher auch gleich wieder, er holt nur die Papiere die du unterschreiben musst, damit sie dich hier raus lassen. Unser Hausarzt Doktor Mattis wird dich dann weiter betreuen. Du kennst ihn ja schon, also denke ich nicht das es Probleme geben wird," sagte Kaiba und noch bevor seinen letzten Satz beendet hatte, kam Moki in das Zimmer.
 

"Hier Yugi, da unten musst du unterschreiben, dann kannst du nach Hause. Du bekommst das Zimmer neben meinem, da haben wir eine Verbindungstür und du kannst jederzeit zu mir kommen," lächelte der Schwarzhaarige und legte dem Kleineren die Papiere auf den Tisch.
 

"Was macht dich denn so sicher das er nicht doch zu sich will?," fragte Seto neugierig.
 

"Er hat mich schon gefragt ob er zu uns darf, weil er Angst alleine hat," beantwortet der Andere die Frage.
 

"Ach so, na dann ist es ja in Ordnung," nickte Seto. Auch ihm war klar gewesen, dass Yugi nicht zurück mochte.

"Hast das Zimmer schon richten lassen?"
 

"Ja, alles bereits erledigt. Das habe ich gleich machen lassen als Yugi mich gefragt hat ob er zu uns darf. Ich hab sogar neu malern lassen. Hast du das nicht mitbekommen? Du warst doch öfters zu Hause als ich," wunderte sich der Jüngere.
 

"Irrtum ich war in der Firma. Egal, Hauptsache Yugi gefällt es auch, sonst müssen wir neu renovieren," lächelte Seto den Duellanten an.
 

Der nickte nur und ließ die Beine vom Bettrand baumeln. Er wollte hier raus! Krankenhäuser hasste er wie nichts und da war er nicht alleine. Seto ging es nicht anders.

Endlich kam das Frühstück und während er noch seinen Tee schlürfte, kamen auch die Ärzte wegen der Visite.
 

Yugi musste seinen Mund noch einmal öffnen und einige zufriedene Gesichter über sich ergehen lassen, bis er die erlösende Zustimmung bekam, endlich gehen zu dürfen.

Seto blieb dicht an seiner Seite, während Mokuba ihre Taschen in die wartende Limousine brachte.
 

"Ich freue mich das es dir so gut geht, dass sie dich raus lassen," lächelte der Schwarzhaarige und setzte sich neben seinen Freund.
 

Der Kleinere nickte nur zur Antwort. Sicher hätte er auch sprechen können, aber erstens fiel es ihm noch schwer und Zweitens verspürte er nicht die Lust überhaupt ein Wort zu sagen. Die vergangen Erlebnisse hatten sich tief in sein Gedächtnis gebrannt und verfolgten ihn bis in seine Träume.
 

Seto beobachtete seinen Gast besorgt. Er wusste nicht wie lange es dauern würde bis Yugi endlich wieder mit ihnen sprach, aber er hoffte das es bald sein würde. Er konnte ja schlecht sein ganzes Leben lang schweigen. Der Brünette war sich nur über eines im Klaren! Er würde die drei Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, ob Yugi sie nun anzeigte oder nicht.
 

In der Villa angekommen bezog Yugi sein Zimmer und ließ sich auf dem weichen Bett nieder. Die Fahrt hatte ihn müde gemacht, er war halt noch nicht gesund und seine Wunden, die er am ganzen Körper trug, machten es ihm noch zusätzlich schwer. Er merkte nicht mehr wie ihm Jacke und Schuhe ausgezogen wurden und er sanft in die Laken gebettet wurde.
 

Behutsam deckte Moki den Anderen zu und verließ mit Seto das Zimmer.

"Er ist noch immer recht schwach. Es wird wohl noch dauern bis er wieder auf den Beinen ist," seufzte der Jüngere.
 

"Du hast du recht und ich hab so den dumpfen Verdacht, dass es uns noch ein ganzes Stück Arbeit kosten ihn wieder zum Reden zu bringen," überlegte Kaiba.
 

"Da könntest du recht haben. Was ich mich frage ist, ob er wirklich eine Anzeige machen will. Bisher hat er nur gemeint, dass er sich entscheiden wird wenn es ihm besser ginge, aber ich glaube das nicht richtig. Ich habe das Gefühl das er sich drücken will," seufzte Mokuba.
 

Sie waren während ihres Gesprächs in die Wohnküche gegangen, der Schwarzhaarige hatte Teewasser aufgesetzt und während Seto redete machte er noch kleine Schnittchen.
 

"Selbst wenn er sich entschließt nichts zu unternehmen, habe ich immer noch Mittel und Wege die Drei in Grund und Boden zu stampfen," brummte der Brünette.
 

"Sag mal Seto," begann Moki und setzte sich auf den Schoß seines Drachens, tief sah er ihm in die Augen bevor er seinen Frage stellte.

"Du empfindest doch mehr als nur Freundschaft für Yugi? Ich meine so wie du dich in die Sachen hineinbringst, bleibt mir nichts anderes, als dich das zu fragen. Es stört dich doch sonst nicht was mit den Menschen in deiner Umgebung passiert, es sei denn es handelt sich um mich."
 

Seufzend wand der Firmenchef den Blick von seinem Liebsten. Sie waren gerade mal zwei Wochen glücklich miteinander und nun sollte er diese Frage beantworten, die vielleicht alles kaputt machen würde.
 

"Ich möchte, dass du mir ehrlich antwortest. Es bringt nichts wenn du jetzt drum herum redest. Du arrangierst dich doch nicht weil dir der Sex mit ihm Spaß gemacht hat! Da steckt doch noch mehr dahinter!," stellte der Kleinere fest.
 

"Ach Moki, ich will das hier nicht zerstören, du musst mir glauben das ich dich Liebe," seufzte Seto erneut und legte seine Stirn an die seines Bruders.
 

"Komm schon, sag mir was es ist das dich dazu treibt. Egal was du sagst ich werde dich nicht verlassen!" lächelte der Schwarzhaarige fest.
 

"Ich weiß, dass ich dich von ganzem Herzen liebe, aber Yugi liebe ich auch, auf eine ganz eigenartige Weise. Er ist mir nach dem Turnier so sehr ans Herz gewachsen, auch wenn ich ihm das nie gezeigt habe. Nicht umsonst habe ich mich mit ihm eingelassen, aber ich hätte ihm auch mal zuhören müssen," erzählte Seto leise.
 

"Das habe ich mir fast gedacht," meinte Moki lächelnd.

"Ohne Gefühl scheint bei dir nicht viel zu laufen! Aber weiß Yugi das du ihn liebst? Hast du ihm nicht eingebläut das da nichts Festes draus wird?"
 

"Natürlich weiß er nichts! Wie auch, ich habe nie eine Andeutung in dieser Richtung gemacht und ja ich habe ihm gesagt, dass da nichts Festes werden kann. Trotzdem will ich ihn haben! Warum?," Seto verstand sich selbst nicht mehr, er konnte doch nicht zwei Menschen lieben!
 

"Das kann ich dir nicht sagen! Aber eines werde ich dir versichern, ich will und werde nicht zwischen euch stehen, wenn dann werden wir uns in einer Dreiecksbeziehung durchschlagen. Nur, dich gebe ich nicht mehr her!" versicherte Mokuba sachlich.
 

"Glaubst du Yugi macht so was mit? Das kann doch nur Schwierigkeiten geben," wand der Firmenchef ein.
 

"Ich kläre das mit ihm, wenn wir uns alle die Wahrheit sagen und nichts hinter verschlossenen Türen machen, dann kann das durchaus gut gehen. Voraussetzung ist aber unsere Ehrlichkeit ohne die bekommen wir bestimmt Probleme. Vielleicht ist es ja genau der richtige Weg um Yugi wieder auf die Beine zu helfen," erklärte der Kleinere.
 

"Das wird sich rausstellen. Gut, sprich mit ihm, aber lass ihn selbst entscheiden ob er sich auf so etwas einlassen will. Eines ist klar, es wird nicht leicht," lächelte Seto. Er hob seinen Schatz von seinem Schoß und überbrühte den Tee.
 

Zusammen setzten sie sich in das gemütliche Wohnzimmer und ließen sich ihr zweites Frühstück schmecken.
 

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In den nächsten drei Tagen ergab sich für Mokuba keine Gelegenheit mit Yugi über diesen Vorschlag zu sprechen. Entweder er wurde gerade ärztlich versorgt, schlief oder bemühte sich zu essen, bei all dem war ein Gespräch dieser Art sehr unpassend.

Am Sonntagmorgen ergab sich dann doch eine Möglichkeit. Der Schwarzhaarige hatte für seinen Freund ein wohltuendes Bad eingelassen, weil dieser es sich gewünscht hatte, doch als der Kleinere im Wasser saß und Moki gerade gehen wollte, wurde er festgehalten.

"Du willst, dass ich hier bleibe?"
 

Nicken.
 

"Magst du nicht mit mir sprechen? Der Arzt meinte doch das deine Zunge gut verheilt," wollte der jüngere der Kaibas wissen.
 

Kopfschütteln. Yugi hatte wirklich keine Lust zum sprechen.
 

"Na gut, ich wollte dir sowieso etwas sagen. Ich habe vor einigen Tagen mit Seto ein sehr aufschlussreiches Gespräch gehabt was ihn und dich betrifft!“

Große Augen blickten den Schwarzhaarigen an und veranlassten ihn zum Lächeln.
 

"Es ist nichts Schlimmes, beruhige dich. Ich habe von ihm wissen wollen was er für dich empfindet, denn so wie er sich aufopfert, müssen Gefühle im Spiel sein. Yugi er liebt dich, etwas anders als mich, aber er tut es. Er will weder dich noch mich verlassen und deshalb kam mir die Idee, dass wir vielleicht eine Dreierbeziehung führen können.

Sicher ist es schwieriger drei Leute unter einen Hut zu bekommen, aber wenn wir ehrlich miteinander sind, dann könnte es durchaus funktionieren. Seto findet den Vorschlag nicht schlecht, jetzt bleibt die Entscheidung bei dir hängen. Willst du dich auf eine solche Beziehung einlassen?

Du musst dich nicht gleich entscheiden, lass dir Zeit, aber sei dir gewiss, dass ich dich auch sehr gern habe, sonst würde ich einen solchen Vorschlag nicht machen," endete er Schwarzhaarige mit einem lieben Lächeln.
 

Yugi schaute erst einmal ziemlich verdutzt drein. Ok, Seto liebte ihn, das war doch schon mal das was er sich gewünscht hatte. Mokuba mochte ihn auch sehr gern, aber eine Dreiecksbeziehung? Waren sie dafür stark genug? Würde das gutgehen?
 

Mokuba sah wie es in dem Kleineren arbeitete.

"Ich lass dich jetzt doch allein. Denk in aller Ruhe darüber nach, du musst dich nicht sofort entscheiden und auch wenn du das nicht möchtest, kannst du hier bleiben," versicherte Moki und verließ das Badezimmer.
 

Der Badende blickte den langen schwarzen Haaren nach. Er konnte sich eine solche Beziehung nicht vorstellen, aber vielleicht könnten sie es doch versuchen. Immerhin hätte er dann Seto und wenn Moki ihn dann sogar in seinem Bett duldete, war es noch besser.
 

"Und hast du es ihm gesagt?," fragte Seto als Mokuba die Küche betrat und sich setzte.
 

"Ja, ich denke, dass er erst einmal darüber nachdenken will. Es ist schwer sich für solch eine Beziehung zu begeistern. Ich würde es auch verstehen wenn er es nicht will," nickte der Gefragte und begann das Frühstück für ihren Gast herzurichten.
 

Bisher hatte Yugi sein Zimmer nicht verlassen, aber heute war ein so schöner Tag, die Sonne schien die Vögel sagen ihre Lieder und die bunten Herbstblätter leuchteten in verschiedenen Farben.

"Vielleicht will er ja heute mal mit uns in den Garten gehen," fiel Seto ein, der verträumt aus dem Fenster gesehen hatte.
 

"Das ist eine schöne Idee, ich frage ihn gleich. Wann musst du denn zur Arbeit?," fragte der Schwarzhaarige nach.
 

"Gleich nach dem Frühstück. Es ist wirklich schade das dieser Typ nur heute in der Stadt ist, so geht der ganze Sonntagvormittag flöten," brummte der Firmenchef beleidigt.
 

"Dafür bist du doch zum Mittag wieder da und es gibt sogar dein Lieblingsessen," lächelte Moki sanft.
 

"Wirklich? Nudel- Schinken- Gratin und Tomatensalat mit Mozzarella?" Setos Augen wurden immer größer. Das war doch mal ein Essen worauf er sich freute und welches ihm besonders gut schmeckte.
 

"Ja wirklich! Und ich werde es höchstpersönlich machen," setzte der Kleinere noch eins drauf.
 

"Du bist unbezahlbar," lächelte Kaiba und verstrickte seinen Liebsten in einen heißen Kuss. Gierig ließ er seine Zunge in den Mund des Anderen gleiten und räuberte die feuchte Höhle, ehe er sich geschlagen gab und Mokuba den Sieg schenkte.
 

Mit leicht roten Wangen löste sich der Schwarzhaarige von seinem Schatz und blickte ihn verliebt an.

"Ich liebe es wie du mich küsst," hauchte er mit tiefer Stimme, die seinen Bruder nur noch verrückter machte.
 

Dieser konnte nicht wirklich an sich halten und begann erneut ein heißes Zungenspiel. Doch diesmal ließ er seine Hand unter das Shirt seins kleinen Bruders wandern und streichelte über die weiche Haut. Sanft reizte er die empfindlichen Brustwarzen und bekam ein leicht erregtes Keuchen zu hören.
 

Moki löste den Kuss und sah in die wunderschönen Saphire seines Bruders.

"Nicht jetzt, du musst gleich los," murmelte er nicht ganz so überzeugt wie es eigentlich klingen sollte.
 

"Ich weiß," wisperte Seto zurück.

"Wenn ich heute Abend baden gehe, möchte ich das du bei mir bist," verlangte er leise, küsste seinen Süßen noch einmal innig und verließ schnurstracks die Küche um nicht doch noch die Beherrschung zu verlieren.
 

Etwas enttäuscht guckte Mokuba hinter dem wehenden weißen Mantel her, bevor er für Yugi einen warmen Kakao machte und das Frühstückstablett nach oben brachte. Er klopfte an bekam aber, wie sonst auch, keine Antwort. Behutsam drückte Mokuba die Klinke mit dem Ellenbogen hinunter und trat rückwärts in das Zimmer ein.
 

Schnell war die Tür mit dem Fuß zugeschoben und das Tablett auf dem kleinen Tisch abgestellt. Als er in das Badezimmer kam, fand er Yugi so wie er ihn verlassen hatte, badend und grübelnd.

"Na willst du nicht langsam mal aus dem Wasser kommen? Du verschrumpelst noch ganz," lächelte der Schwarzhaarige lieb und hielt ein großes weiches Handtuch für Yugi bereit.
 

Dieser verließ dann auch gleich die Wanne und kuschelte sich erst in das Handtuch und dann in die Arme des Jüngeren. Scham fühlte er schon seit seiner Ankunft in der Villa nicht mehr, seit der Nacht in der er in das städtische Krankenhaus gebracht worden war.
 

"Brauchst du ein paar Kuscheleinheiten?," fragte Moki leise und drückte den zierlichen Körper etwas fester an sich.
 

Der Kleinere nickte nur schwach und hielt sich an dem Andern fest. Wie ein Ertrinkender klammerte er sich an den Körper Mokubas und wollte auch nicht mehr los lassen. Leise Tränen rannen ihm über die Wangen und versickerten im Handtuch.
 

Der junge Kaiba spürte die verkrampfte Haltung und das leichte Zucken des schmächtigen Körpers in seinen Armen. Behutsam schob er Yugi ein Stück von sich weg und bekam ein verweintes Gesicht zu sehen.

"Hey, nicht weinen," flüsterte er sanft und wischte die Tränen fort.

"Was ist denn?"
 

Aber der Gefragte schüttelte nur den Kopf. Noch immer wollte er nicht reden, auch wenn er es sicher konnte, denn laut dem Doktor heilte alles sehr gut ab. Ihm war einfach nicht zum sprechen zumute, allerdings würde er die vergangen Ereignisse gerne loswerden. Yugi befand sich in einer Zwickmühle, sprechen und alles raus lassen oder schweigend die Geschehnisse in sich hinein fressen.
 

Sehr zu Mokubas Bedauern entschied sich Yugi für die letzte Variante und weinte nur still vor sich hin. Selbst als er bereits am Tisch saß und den warmen Kakao in die Hand bekam, liefen die salzigen Tränen unbeirrt über seine Wangen.
 

"Was hältst du davon wenn du, Seto und ich nachher einen kleinen Spaziergang machen? Es ist so ein toller Herbsttag und wir würden uns freuen wenn du hier mal ein bisschen raus kommst. Kräftig genug bist du, dass hat Dr. Mattis gesagt," fragte Moki einfach frei hinaus.
 

Yugi überlegte einen kurzen Moment, warf einen Blick aus dem großen Fenster und nickte schließlich. Eigentlich war er gerne draußen, aber der letzte Spaziergang hatte schlimme Folgen mit sich gezogen. Hier in der Villa fühlte er sich beschützt und wenn die Kaibas ihn flankierten, dann, so war er sich sicher, konnte ihm nichts passieren.
 

Der Schwarzhaarige freute sich das sein Vorschlag angenommen wurde und strahlte über das ganze Gesicht. So würde er wenigstens noch einen schönen Nachmittag haben, denn morgen musste er wieder in die Schule.
 

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"So, mit der Jacke frierst du bestimmt nicht," lächelte Moki und trat mit Yugi vor die Tür. Kalt blies ihnen der Wind entgegen, der sich in den Mittagsstunden über Domino gebildet hatte.
 

Seto stand bereits unten an den Stufen und blickte auf das eingepackte kleinere Bündel, dass sich an Mokubas Arm festhielt.

"Schön das du mitkommen willst," lächelte er seinem neuen Schützling entgegen und hielt ihm auch noch den Arm hin, damit er sich in ihrer Mitte wohler fühlte.
 

Sehr gern hakte sich der Duellant unter und ließ sich den Park des Anwesens zeigen. Staunend über die Schönheit die ihn hier erwartete, schweiften eine Blicke über die kunstvoll geschnittenen Hecken, die bunten Blätter der Bäume über ihnen, den gepflegte Rasen und den große Teich auf dem sich die Enten tummelten.
 

"Na, gefällt es dir?," fragte Seto lächelnd als er das staunende Gesicht des Anderen beobachtete.
 

Yugi nickte, diesmal hatte ihm der Anblick die Sprache verschlagen. Er wurde langsam neugierig, was die Villa und das große Grundstück noch zu bieten hatten.
 

Der Firmenchef hätte lieber eine richtige Antwort bekommen, aber drängen wollte er den Kleineren auf keinen Fall. Gemütlich und schweigend schlenderten sie unter dem bunten Blätterdach entlang und lauschten den Vögeln die ihre Lieder zwitscherten. Erst als ihnen ein kalter Wind schneidend entgegnen wehte, machten sie kehrt und gingen in die große Villa zurück.
 

Der Spaziergang hatte Yugi recht müde gemacht, aber in sein Zimmer wollte er nicht, sehr zur Freude der Beiden anderen. Er setzte sich in die große Wohnstube, vor den flackernden Kamin und träumte in seine eigene kleine Welt.
 

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Am nächsten Morgen wurde es hektisch im Hause Kaiba. Moki hatte verschlafen und hastete die Treppen hinunter, fiel Roland in die Arme und lächelte verlegen.

"Entschuldigung," murmelte er und war schon in der Küche verschwunden.
 

"Du solltest früher aufstehen dann brauchst du nicht so zu hetzen," grinste Seto schadenfroh.
 

"Ja ja," brummte der Schwarzhaarige, nahm sich sein Frühstück, gab seinem Schatz noch einen Kuss und verschwand in die wartende Limousine.
 

Der Brünette blickte seinem Bruder nach und lächelte noch immer. Er würde heute zu Hause arbeiten, dann war Yugi nicht so allein. Sicher würde er sich unwohl fühlen wenn er aufstand und keiner, außer dem fremden Personal, wäre mehr da. Seto beschloss ihm das Frühstück nicht ans Bett zu bringen, so war Yugi gezwungen aus seinem Zimmer zu kommen. Gestern hatte er sich ja auch getraut, also konnte er in Zukunft auch zum Essen herkommen.
 

Der Entschluss stand noch nicht lange fest, da öffnete sich vorsichtig die Küchentür und Yugi linste hinein. Als er Seto erblickte, lächelte er scheu und setzte sich auf die große Eckbank.
 

"Guten Morgen," meinte der Größere lieb.

"Möchtest du Kakao, Kaffee oder Tee?," er wollte versuchen Yugi mit dieser Entscheidungsfrage zum sprechen zu bringen. Erfolglos, denn der Kleinere sah ihn nur mit großen traurigen Augen an. Seufzend machte Seto dann einen warmen Kakao, da er wusste das Moki den auch immer gemacht hatte und stellte ihn vor dem Anderen ab.
 

"Es wäre schön wenn du wieder mit uns sprechen würdest," sagte er dann freundlich bittend.
 

Aber Yugi drehte nur den Kopf weg. Er wollte nichts sagen, wollte seine Stimme nicht hören, die ihn all seinen Schmerz und sein Leid hatte hinaus schreien lassen.
 

"Ach Yugi," seufzte der Brünette.

"Heute kommen Joey und Yami um nach dir zu sehen, ob du es auch gut bei uns hast. Freust du dich?"
 

Wieder nur ein Nicken, aber mit einen flüchtigen Lächeln.
 

>Na wenigstens versucht er zu lächeln< dachte Kaiba und wartete höflich bis auch Yugi zu Ende gefrühstückt hatte.

"Ich muss in mein Arbeitszimmer, komm ich zeig dir wo das ist, dann kannst du mich jeder Zeit besuchen wenn du einsam bist. Du kannst dir die Villa gerne ansehen, es stehen dir alle Zimmer offen, schau dich nur um," lud er noch freundlich ein bevor sie die Stufen zu seinem Arbeitszimmer empor stiegen.
 

Yugi versuchte sich zu merken wo sich das Arbeitszimmer befand, damit er später nicht lange suchen musste. Nachdem er dann wusste wohin er gehen konnte, wenn er sich zu einsam fühlte, ging er zurück in sein Zimmer und duschte sich. Die Wunden an seinem Körper waren gut verheilt und brannten nicht mehr, wenn sie mit Wasser in Berührung kamen, sicher würde man noch lange sehen, dass er verletzt worden war, aber jetzt fühlte er sich schon wesentlich wohler in seiner Haut.
 

Neugierig schlenderte er über die langen Flure der Villa und schaute sich die großen schönen Zimmer der Villa an. Das Seto und Mokuba alle bewohnten bezweifelte er, sicher waren einige davon nur eingerichtet, damit es keine leeren Räume blieben. In der Bibliothek verweilte er dann den ganzen Vormittag und suchte sich ein dickes Buch heraus, dass er gerne lesen wollte.
 

Bei seinem Rundgang fand er einen Raum, in dem er sich sofort wohlfühlte. Er war hell, da die Wände und das Dach aus Glas bestanden. Viele exotische Pflanzen waren hier versammelt und reckten sich der Herbstsonne entgegen. Yugi hatte den großen Wintergarten der Kaibas gefunden, sorgfältig verschloss er die Tür hinter sich und suchte sich ein gemütliches Plätzchen zum lesen.
 

Er hatte noch nicht richtig begonnen, da bemerkte er die nächste Überraschung. Ein großer blauer Schmetterling ließ sich auf seiner Hand nieder und zuckte leicht mit den Flügeln.

>Wunderschön< schoss es Yugi durch den Kopf. Lange konnte er das kleine blaue Wunder betrachten, ehe sich der Schmetterling wieder eine Blüte suchte. Erst jetzt bemerkte er auch die vielen anderen Schmetterlinge die hier umherflatterten und den Wintergarten mit Leben füllten.

Jetzt richtig neugierig, legte Yugi das Buch zur Seite und begann sich richtig umzusehen. Ein kleiner künstlicher Bachlauf kreuzte seinen Weg und er hatte geglaubt, dass dieses Geräusch über versteckte Lautsprecher kommen würde. Noch mehr freute es ihn, dass auch die Vögel, die so schön zwitscherten nicht künstlich waren, sondern frei flogen und sich sichtlich wohl fühlten.

Dieser Wintergarten war größer als Yugi zuvor angenommen hatte und so dauerte es eine Weile, bis er wieder an seinem Sitzplatz ankam und sich zufrieden niederließ. Hier würde er jetzt jeden Tag hinkommen, immer wenn Mokuba zur Schule musste und Seto arbeitete, dann würde er sich hierher zurückziehen.
 

Als Mokuba nach der Schule in die Villa kam, war sein erster Weg zu seinem Bruder in dessen Arbeitszimmer. So wie er es gelernt hatte, klopfte er an, bevor er die Tür öffnete.

"Hallo Schatz," begrüßte er den Brünetten lächelnd.
 

"Na, wieder zu Hause." Das war mehr eine Feststellung als eine Frage.
 

"Was gibt es denn zum Mittag?," fragte der Schwarzhaarige weiter und setzte sich frech auf den Schoß des Firmenchefs.
 

"Keine Ahnung, aber es duftet durch das ganze Haus," erwiderte der Gefragte und schenkte seinem Liebsten einen tiefen Kuss. Neugierig erkundete seine Zunge die feuchte Höhle und schmeckte die vermisste Süße des Kleineren.
 

Genießend ließ sich Moki in den Kuss fallen und kostet dieses Moment der Ruhe voll aus. Die Schule war stressig gewesen, ständig wurde er gefragt warum er in der letzten Woche nicht gekommen sei. Mokuba hatte sich ja krank gemeldet und so erklärte er einfach, dass er eine Erkältung gehabt hatte und Seto ihn nicht gehen lassen wollte.
 

Nach einer Weile lösten sie sich dann doch und blickten sich verklärt an.

"Ich geh dann mal Yugi holen, damit wir gemeinsam essen können," murmelte der Kleinere, eigentlich wäre er lieber auf Setos Schoß geblieben, aber sein Hunger siegte dann doch.
 

"Fein, ich bin gleich unten," nickte der Brünette, gab Moki noch einen kleinen Kuss auf die Lippen und sah zu wie die Tür von außen geschlossen wurde.
 

Langsam ging der Schwarzhaarige über den Flur, ein Stockwerk höher und klopfte an Yugis Zimmertür. Da er nie eine Antwort erhielt kam er dann auch gleich hinein, fand den Gesuchten aber nicht.

>Wo könnte er denn sein? Raus wird er alleine nicht gehen wollen< überlegte er und machte sich auf die Suche.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis er auf die Idee kam, Yugi könnte in ihrem Wintergarten sitzen, also begab er sich in das letzte Stockwerk der Villa und fand Yugi tatsächlich, lesend auf einem der Liegestühle vor.

"Na du hast es ja gemütlich hier. Hast du keinen Hunger? Seto warten unten mit dem Mittag," lächelte er den Anderen an und setzte sich neben ihn.
 

Yugi blickte den Jüngeren nur an. In seinen Augen konnte man lesen, dass er sich hier sehr wohl fühlte. Schließlich klappte er sein Buch zu, legte es auf den kleinen Tisch und stand auf um zu gehen.
 

"Du kannst hier so viel Zeit verbringen wie du magst," sagte Moki noch und geleitet den Kleineren in die Küche. Unten angekommen ließ er sich neben Seto nieder und wartete bis auch Yugi sich einen Platz gesucht hatte.

"Er hat unser kleines Paradies entdeckt," grinste der Schwarzhaarige seinen Bruder an.
 

"Oh," guckte der Angesprochene zu Yugi.

"Und, gefällt es dir dort?`"
 

Ein bestätigendes Nicken war zu sehen und ein lautes Magenknurren zu hören. Beschämt drehte der Kleinere den Kopf zur Seite und starrte auf seinen leeren Teller.
 

"Ich glaube da hat jemand tierischen Hunger, Helena," informierte Kaiba grinsend seine Küchenangestellte.
 

Diese kam dann auch mit einem großen Topf und meinte:

"Heute gibt es ein deutsches Gericht, Sauerkraut mit Rippchen," lächelte sie ihren Gast an und tat ihm auch gleich etwas auf.
 

Skeptisch betrachtete Yugi das Kraut auf seinem Teller und schien zu überlegen ob er nicht doch lieber einen fasten Tag einlegen sollte, aber dazu würde es in diesem Haus nicht kommen.
 

"Das schmeckt wirklich echt lecker. Probier es wenigstens, wenn du es nicht magst, dann macht die Helena bestimmt etwas Anderes," forderte Seto lieb.

"Ohne Essen wirst du hier nicht raus kommen, du musst unbedingt wieder zunehmen, damit du endlich ganz gesund wirst!"
 

Immer noch nicht ganz überzeugt, versuchte Yugi sein Mittag. Es war sicher nicht das was er kochen würde, aber schlecht schmeckte es nicht, also tat er seinen Gastgebern den Gefallen und aß wenigstens die Hälfte. Mehr brachte er nicht hinunter und zeigte das auch deutlich indem er den Teller von sich weg schob.
 

Kritisch beäugte Moki das Geschehen, sicher musste Yugi langsam anfangen, aber er hatte ja nur eine kleine Portion auf dem Teller gehabt, weniger als die Hälfte von dem was eine normale Portion ausmachte und davon ließ er noch etwas übrig.

"Helena, Sie haben bestimmt noch einen Nachtisch," sagte er so, dass es für die ältere Frau unmissverständlich war, dass sie einen machen sollte.
 

"Ja, natürlich, ich bereite in gerade zu," lächelte sie.

"Was halten Sie von Vanillequark mit frischen Erdbeeren? Ich war heute auf dem Wochenmarkt und habe frisches Obst gekauft."
 

"Eine glänzende Idee," meldete sich Seto, der diesen Nachtisch schon herbei sehnte, da er ihn liebte.

"Das wird dir sicher besser schmecken," lächelte er Yugi an und bekam ein scheues Lächeln zurück.
 

Der Duellant hatte noch immer keine Entscheidung für sich getroffen, ob er diese Dreiecksbeziehung wirklich eingehen sollte, aber wenn er noch einmal mit Seto kuscheln wollte, dann müsste er sich dafür entscheiden. Die beiden Brüder glücklich miteinander zu sehen, tat ihm allerdings auch nicht gut. Es schmerzte ihn zu sehen, wie Moki die weichen Lippen spüren durfte, welche doch vorher ihn geküsst hatten.
 

Seufzend senkte er den Blick und grübelte nach. Es war nicht einfach für ihn. Entweder er teilte Seto mit Mokuba und bekam von diesem auch nur die Hälfte oder er ließ es ganz bleiben und sah mit an, wie die Anderen glücklich waren. Er saß fest und wusste sich nicht zu helfen, lieben oder leiden?
 

Yugi war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht merkte das er seinen Nachtisch vor die Nase gestellt bekam, erst die warme Stimme Mokubas holte ihn aus den Tiefen seiner Gedankenwelt.

Verlegen blickte er den Anderen an und eine feine Röte zierte sein Gesicht, langsam begann er auch noch den Nachtisch zu probieren und dieser war dann doch etwas ganz Besonderes.

Hungrig löffelte er die ganze Schüssel aus und blickte Helena bittend an.
 

"Na möchtest du noch etwas? Sicher, es schmeckt ja auch," lächelte sie und füllte die Schüssel von neuem.
 

"Sieht ganz so aus als könnten sie jeden mit diesem Nachtisch begeistern," grinste Moki. Er konnte sich noch gut daran erinnern, als Seto einmal krank war und auch nichts essen wollte. Da hat er zum ersten Mal diesen Quark bekommen. Auch wenn er sonst nicht so gern Süßspeisen aß, aber diese verschmähte er nie!
 

"Ja, scheint so," lachte die ältere Frau hell und machte vorsorglich noch eine große Schüssel vorrätig. So wie sie ihre Herren kannte, würde die spätestens morgen früh leer sein.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

So das war es bis hier hin. Bald habt ihrs geschafft.
 

Bis denne

Euer Mellie- Tiger^,~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2014-01-12T11:28:18+00:00 12.01.2014 12:28
Also ich bin hin und weg,mir gefällt diese Geschichte immer besser, bin schon mächtig gespannt was noch alles kommt,und ob es für die drei so gut ausgeht wie es gerade scheint.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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