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Varianten der Verliebheit

von

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Die Ohnmacht

Die Ohnmacht
 

Aus der Sicht von Harry:
 

Warum war ich bloß alleine hier her gekommen?! Das Konzert war zwar toll gewesen und ich hatte gedacht, so endlich mal die Chance zu nutzen mit meinem Schwarm ins Gespräch zu kommen, doch statt dessen hing ich hier jetzt wie eine angehende Leiche rum. Ich musste mich an Treppengeländer abstützen, denn immer merklicher machte sich das Gefühl einer nahenden Ohnmacht in mir breit, aber ich konnte mich hier in der englischen Botschaft wohl schlecht auf den Boden legen um wieder zu mir zu kommen und ob ich es noch an die frische Luft schaffen würde bezweifelte ich. Was würde das für einen Eindruck hinterlassen, wenn ich hier einfach mir nichts dir nichts umkippte!

Ok ich muss mich zusammen reißen!

Ich nahm, die mit einem Mal neben mir auftauchende Stimme nur noch am Rande war.

„Geht es ihnen gut? Ist alles in Ordnung mit ihnen“ fragte die Person mich.

„Ja danke es geht schon“ hauchte ich.

„Kommen sie, ich bringe sie an die frische Luft, haken sie sich bei mir unter.“

Ohne ein weiteres Wort nahm ich das Angebot an. Er, so viel bekam ich noch mit, begleitete mich nach draußen. Ich wusste, das ich nicht mehr weit entfernt war von der all umhüllenden Schwärze der Ohnmacht. Draußen bemerkte ich wie die frische Luft sich in meinen Lungen ausbreitete, doch es war bereits vergebens, meine Beine versagten mir und ich tauchte in dieses Nichts der Ohnmacht ab.
 

Aus der Sicht von Draco:
 

Ich hatte ihn hier schon öfter gesehen, doch als ich ihn diesmal erblickte jagte es mir einen kleinen Schrecken ein. Was war los mit ihm? Eine erschreckende Blässe zierte sein sonst so hübsches Gesicht. Ich ging zu ihm hinüber, scheinbar ging es ihm nicht gut und so beschloss ich ihn nach draußen zu führen. Mit einen schwachen Druck hakte er sich unter meinem Arm ein. Er flüsterte mir draußen angelangt noch etwas zu bevor er mir langsam aus dem Arm zu gleiten drohte. Ihn festhaltend, senkte ich ihn langsam zu Boden. Trotz meiner Besorgnis wegen der plötzlich Ohnmacht, entging es mir nicht, dass er scheinbar keinen Unterwäsche trug. Nur ein Hauch von Stoffhose bedeckte seinen Körper.

Das war doch wieder typisch für mich, da lag ein junger ohnmächtiger Mann in meinen Armen und dachte nur noch über das Fehlen der Unterwäsche nach, welches mich dazu noch sehr erregte.

Ich war mir bewusst, dass ich mit ihm nicht in dieser winterlichen Kälte verweilen konnte und so beschloss ich ihn in die oberen Räume der Botschaft zu bringen, dort gab es auch bequemere Orte, als den kalten Steinboden der Straße auf den ich ihn legen konnte. ihn auf meinen Armen Richtung Fahrstuhl tragend, schien er kurz zu sich zu kommen, denn er sah mich mit einem verschleierten Blick an und flüsterte etwas von: „Ach du Eisprinz, wie schön.“ dabei streichelte er mir noch kurz über die Wange, bevor er wieder das Bewusstsein verlor. Ich verstand nicht ganz und sah verwundert auf ihn runter, nahm mir aber vor mich nicht davon ablenken zu lassen und stieg in den Fahrstuhl, der uns in die erste Etage der Botschaft fuhr. Ich trug ihn in mein Büro und legte ihn sachte auf dem großen Ledersessel hinter meinem Schreibtisch ab. Ich selbst wollte gegenüber von ihm platz nehmen, doch zuvor holte ich ein Glas Wasser, welches ich auf meinem hölzernen Schreibtisch abstellte.
 

Aus der Sicht von Harry:
 

Es war merkwürdig, aber während meiner Bewusstlosigkeit hatte ich trotzdem das Gefühl behütet zu sein. Ich spürte eine Wärme in meiner Nähe, konnte es aber nicht genauer definieren. Als ich meine Augen wieder öffnete war ich in einer mir unbekannten Umgebung, verwirrt sah ich mich um. Es schien ein kaum beleuchtetes Büro zu sein, aber wie war ich hier hergelangt? Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

„Geht es ihnen wieder besser? Trinken sie einen Schluck Wasser.“

Als ich erblickte wer da gerade mit mir gesprochen hatte, entwich mir ein leises : „Oh mein Gott!“

Hastig nahm ich einen Schluck Wasser und fragte den Diplomaten, der mir gleich gegenüber saß: „Verzeihung, aber war ist passiert und wo bin ich hier?“

Leicht erstaunt sah er mich an, lächelte dann aber sanft und erklärte mir: „Ich hatte sie nach draußen begleitet, als sie mit einem mal in Ohnmacht fielen und darauf hin habe ich beschlossen sie hier hoch in mein Büro zu tragen, da das wohl doch etwas angenehmer sein dürfte als die Straße. Können sie sich wirklich nicht daran erinnern?“

Oh nein, meinte er mit hoch getragen, dass was ich dachte was er meinte?! Zum Glück war der große Raum nur schwach beleuchtet, denn ich bemerkte wie mir langsam die Röte ins Gesicht stieg.

„Nein tut mir leid ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich mich nicht gut fühlte und mich dann jemand ansprach.“

„Ja das war ich.“

Ich lächelte verlegen. Nein, so etwas konnte doch nur mir passieren. Ohnmächtig zu werden, dann auch noch von seinem Schwarm angesprochen und auf Armen getragen zu werden, ohne sich an Ende daran erinnern zu können!

„Vielen Dank für ihre Hilfe!“

„Aber nein sie brauchen mir nicht zu danken, dass war doch selbstverständlich. Jedoch können sie mir vielleicht eins verraten, als ich sie nach oben trug, sahen sie mich an und nannten mich Eisprinz. Was hatte es damit auf sich?“
 

Aus der Sicht von Draco:
 

Er war zum Glück nach kurzer Zeit wieder zu sich gekommen, jedoch konnte er sich scheinbar an das Geschehene nicht erinnern. Als es ihm wieder besser zu gehen schien, fragte ich nach was es mit dem Namen Eisprinz auf sich hatte. Doch kaum hatte ich meine Frage ausgesprochen, sah er mich total entsetzt an und murmelte etwas von: „Oh nein, das habe ich wirklich gesagt, wie peinlich. Habe ich sonst noch etwas komisches gemacht von dem ich wissen sollte?“

„Nein“ antwortete ich mit einem Lächeln.

Das er mich dabei noch gestreichelte hatte ließ ich lieber weg, denn er schien mir jetzt schon beschämt genug darüber.

„Naja eigentlich ist das recht einfach erklärt“, fing er an, räusperte sich noch einmal bevor er fortfuhr, „Das ist der Spitzname den ich ihnen gegeben habe.“

„Spitzname?! Gibt man den nicht für gewöhnlich Personen, die man schon gut kennt“ bemerkte ich verwundert.

„Ja das schon, aber wenn ich jemandem etwas über sie erzähle, ist es einfacher einen Spitznamen als Synonym für sie zu haben, als zu sagen den Mann mit dem blonden Haar, der in der englischen Botschaft arbeitet“ versuchte er mir zu erläutern, was ich auch durchaus verständlich fand, jedoch musste ich da doch noch etwas nach fragen: „Sie erzählen ihren Bekannten von mir?“

„Wie bitte? Ähm naja... ja warum nicht.“

„Warum nicht? Ich frage mich eher warum!“

„Können sie sich das denn nicht denken...“ flüsterte er.

Scheinbar war auch ich ihm aufgefallen. Fand er mich etwa sympathisch, so sehr dass er von mir erzählte?
 

Aus der Sicht von Harry:
 

Ich war doch bewusstlos gewesen, wieso um Himmelswillen hatte ich da noch geredet?! Ich hoffte er verstand meinen Hinweis. Warum sollte ich wohl meinen Freunden ständig von ihm erzählen, natürlich weil ich Hals über Kopf in ihn verliebt war.

Langsam ging es mir merklich besser und das teilte ich ihm auch mit: „Da ich mich inzwischen wieder besser fühle, wäre es mir ganz angenehm wieder runter zu gehen.“

„Aber natürlich wie sie wünschen. Kommen sie.“

Noch leicht wackelig auf den Beinen stand ich auf.

„Geht es?“

„Ja vielen Dank, ich will ihnen nicht noch mehr Umstände machen.“

„Aber sie haben mir doch keine Umstände bereitet!“

Er führte mich zum Fahrstuhl und mein Herz schlug wie wild, als ich neben ihm stand und er mich kurz berührte, als wir den Fahrstuhl betraten. Ich lächelte ihn verlegen an. Als wir im Erdgeschoss angelangten, streckte ich mich zu ihm hoch und küsste ihn auf die Wange. Worauf er mich erstaunt ansah.

„Vielen herzlichen Dank noch mal für ihre Hilfe, dass war sehr lieb, aber ich denke ich sollte jetzt gehen, bis zum nächsten Mal.“

Damit ließ ich ihn alleine im Fahrstuhl zurück und schlüpfte kurz bevor sich die Türen wieder schlossen aus dem Fahrstuhl heraus. Schwer atmend ging zur Garderobe um noch meinen Mantel zu holen. Zu meinem Glück standen nicht viele Menschen vor mir.
 

Aus der Sicht von Draco:
 

So schnell wie es kam war alles wieder vorbei, dachte ich als wir mit dem Fahrstuhl runter fuhren. Doch mit einem Mal spürte ich einen Kuss von ihm auf meiner Wange, worauf er sich nochmals bedanke und verschwand. Bevor ich zu einer Handlung fähig war, hatte sich die Türen des Fahrstuhls wieder geschlossen.

Nein, halt, er konnte doch nicht einfach so verschwinden! Verzweifelt drückte ich auf dem Knopf rum damit sich diese verdammten Türen wieder öffneten.

Ich rannte regelrecht aus dem Fahrstuhl, sah mich leicht panisch um und als ich ihn gerade noch beim Mantel überziehen erblickte, eilte ich zu ihm hin. Er sah mich scheu an, als er mich kommen sah.

„Sie können doch nicht so einfach flüchten und mich zurück lassen“, protestierte ich und fügte hinzu, „Darf ich sie nach hause bringen?“

Er lächelte und antwortete: „Nein vielen Dank.“

„Darf ich sie dann wenigstens nach draußen begleiten zu ihrem Auto.“

„Ich bin zwar nicht mit dem Auto hier, aber ja das würde mich sehr freuen.“

Na wenigstens etwas, hätte er das auch noch verneint wäre ich glaube ich verzweifelt. Ich legte meinen Arm um seine Taille nachdem er seinen langen schwarzen Mantel zugeknöpft hatte, dabei hatte ich das Gefühl er würde sich leicht gegen mich lehnen.

„Wie sind sie denn dann hergekommen“ erkundigte ich mich.

„Mit dem Besen.“

„Und so wollen sie auch wieder zurück fahren, dass kann ich nicht zulassen. Vor nicht mehr als einer Viertelstunde waren sie noch bewusstlos, da wäre es unverantwortlich sie jetzt alleine nach hause mit dem Besen fliegen zu lassen.“

„Keine Sorge, dass geht schon.“

„Warum wollen sie nicht, dass ich sie nach hause fahre?“
 

Aus der Sicht von Harry:
 

Ich hatte ihn gestattet mich nach draußen zu begleiten und nun schien er unbedingt darauf zu bestehen mich nach hause fahren zu dürfen.

Ich entschied mich auf seine Frage einfach die Wahrheit zu sagen: „Ich will nicht das sie mich nach hause fahren, da ich Angst davor habe ihnen noch mehr zu verfallen.“

Daraufhin blickte ich verlegen zur Seite, doch ich war ziemlich sicher, dass er bestimmt einen erstaunten Gesichtsausdruck hatte.

„Sie sind mir verfallen und das ist der wahre Grund warum sie nicht von mir gefahren werden wollen?“

„Ja“ antwortete ich knapp.

„Aber was wäre so schlimm daran?“

Wie bitte?! Ich glaubte mich verhört zu haben. Was so schlimm daran war?!

„Da fragen sie noch? Ich gehöre nun einmal nicht zu dem Menschen, denen es reicht die Person, die sie sehr gern hat nur zu sehen. Ich will von ihr die gleichen Empfindungen entgegen gebracht bekommen und wenn ich mich nun von ihnen zurückfahren lasse und mich aufgrund dessen noch mehr in sie verliebe, dass aber nicht von ihnen erwidert wird, würde es mich nur unglücklich machen. Vielleicht würde ich deswegen nicht mehr in die Botschaft kommen wollen und das wäre sehr schade, da ich doch die Abende immer sehr genieße. Verstehen sie nun?“

Als ich zu ihm aufsah lachte er nur, worauf ich empört ausrief: „Was gibt es denn da zu lachen?“
 

Aus der Sicht von Draco:
 

Was er mir da gerade erzählt hatte war wirklich unglaublich und amüsierte mich sehr.

„Sie sind doch nicht auf den Kopf gefallen als sie ohnmächtig wurden oder?“

„Wie bitte, nein ich denke doch nicht. Aber was soll....“

Ich ließ ihn nicht aussprechen und küsste ihn stattdessen.

„Meinen sie wirklich ich hätte mich so um sie gekümmert, wenn sie mir nicht wichtig wären und dass ich dann so versessen darauf gewesen wäre sie nach hause zu begleiten?“

Eine leichte Röte zierte nun sein Gesicht.

„Ich dachte sie hätten das nur des Anstandes wegen gemacht. Aus Höflichkeit“ erklärte er mir.

„Glauben sie denn der Kuss gerade war auch nur Höflichkeit?!“

„Nein so fühlte es sich nicht an.“

„Ach nein wie denn dann“ wollte ich sogleich wissen.

„Nach mehr“ stellte er lächelnd fest



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jessteito
2014-04-16T16:27:48+00:00 16.04.2014 18:27
Servus^^
Eine echt tolle Story! Mal eine andere Sicht der Dinge, die zeigt, dass die beiden nicht ohne einander sein können.
Lg Jessi ^^v
Von:  DasIch
2013-09-02T13:33:51+00:00 02.09.2013 15:33
So toll!! Bin schon gespannt wie es weiter geht!! Sehr schöne Story :-)
Glg
DasIch
Antwort von:  Filler
02.09.2013 17:21
Vielen Dank, das Lob freut mich sehr :)
Antwort von:  DasIch
02.09.2013 18:15
Bitte, bitte! Ehre dem, dem Ehre gebührt!!! :-)


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