Zum Inhalt der Seite

Zeit der Veränderung (wenn Liebe erblüht)

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abschied

Hallo,

das ist meine erste hier veröffentlichte Fanfic und ich hoffe sie gefällt euch.

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen. Viel Spaß beim lesen!
 

Zeit der Veränderung
 

Kapitel 1 Abschied
 

Offiziel war die Zeit des Friedens eingetreten. Es waren viele gestorben und der Kreg hatte seine Spuren hinterlassen. Auf allen Seiten gab es Verluste zu beklagen Doch der Neuanfang war überall zu spüren, auch in Hogwarts sollte die Schule im Herbst wieder beginnen. Die Schule für Hexerei und Zauberei war wieder aufgebaut worden, Professor McGonagall hatte den Platz Dumbledores eingenommen und den Schülern, die durch den Kampf ihre Schule nicht beenden konnten war die Chance geboten worden, das jeweilige Schuljahre zu wiederholen. Darunter auch das goldene Trio, aber nicht nur den Gryffendors bot sich diese Möglichkeit auch den Slytherin stand diese Option offen.

Nur einer fühlte sich fern dieser wiederkehrenden Ruhe, sein Leben lag in Trümmern dar und es war ungewiss was werden würde. Eines war ihm jedoch gewiss, er wollte nicht nach Hogwarts zurück. Nachdem sein Vater Lucius Malfoy lebenslang nach Askaban geschickt worden war und er selbst als Todesser zwar das Glück hatte nur mit einem Jahr Bewährung und eingeschränkter Erlaubniss zum zaubern davon gekommen war, doch trotzdem fühlte er sich alles andere als glücklich. Die Tage in Untersuchungshaft und die zähen und langen Verhandlungen bis zum endgültigen Beschluss waren sowohl körperlich, als auch psychisch belastend gewesen. Das sein Vater lebenslang in Askaban bekommen würde, war ihm klar gewesen und doch war die Entscheidung des Gerichts, diese endgültigen Worte, die sagten, dass er er seinen Vater nie wieder sehen würde hart gewesen. Lucius war zwar nicht gerade ein liebevoller Vater gewesen, aber seinen Sohn gegenüber hatte er sich immer anständig verhalten und für die strengen Regeln eines reinblütigen Adeligen konnte er auch nichts, wie sollte man auch etwas neues Schaffen, wenn man es selbst nicht besser kannte. Was ein wirklicher Schock gewesen war, war der Beschluss, dass er nur eine eingeschränkte Zaubererlaubniss hatte. Keine Schwarzmagie. Gut das war verständlich, aber auch sonst war er sehr eingeschränkt worden. Keine Kampfzauber waren ihm gestattet. Vielleicht trug das zu seiner Entscheidung gegen Hogwarts bei, wie hätte er sich im Falle eines Angriffs durch einen Schüler verteidigen können?

Seine Mutter war zum Glück frei gesprochen worden, das war der einzige Lichtblick.

Nicht nur sein Wille sträubte sich gegen eine Rückkehr nach Hogwarts auch das immer noch vorhandene, aber blasse Mal Voldemorts prangerte auf seinem Unterarm. Er hatte keine Lust sich in Hogwarts deswegen rechtfertigen zu müssen oder wegen seiner vergangenen Handlungen. Noch weniger wollte er dem Jungen der lebte begegnen. Er hatte ihm das Leben gerettet und Draco verstand immer noch nicht ganz warum, natürlich war er ihm dankbar, aber hätte es Potter gegenüber nicht zugeben wollen, noch weniger wollte er das Gefühl haben in seiner Schuld zu stehen und genau so wäre es ihm in seiner Nähe ergangen. Dies waren auch der Gründe warum er sich für einen Schulabschluss in Durmstrang entschieden hatte. Dort war schon immer eine düstere Aura gewesen und keinen würde es interessieren, ob und was er mal gewesen war. Es ging auch das Gerücht um, dass einige der freigesprochenen Schüler, die dem Lord angehört hatten sich für einen Abschluss in Durmstrang entschieden hatten.

Er war gerade dabei seine Koffer zu packen, als seine Mutter eintrat.

"Draco Liebling willst du es dir nicht noch mal überlegen?"

"Nein Mutter! Ich habe dir doch bereits oft genug meine Gründe erklärt. Es tut mir zwar Leid das du im Manor alleine zurück bleiben wirst, aber ich kann derzeit einfach nicht nach Hogwarts zurück, vielleicht in ein paar Jahren."

"Ich verstehe" flüsterte seine Mutter sichtlich traurig.

Es tat Draco im Herzen weh nach all den schlimmen Ereignissen seine Mutter alleine zurücklassen zu müssen, aber er musste jetzt an sich denken und seine Zukunft. Zu lange hatte er sich schon feige verhalten und nur das getan was man ihn geordert hatte. Ohne seinen Vater würden sie hoffentlich alle freier, vielleicht sogar glücklich leben können, ging es ihn durch den Kopf, als er die Treppen samt Koffer in die Eingangshalle stapfte.

Die Türen standen bereits offen und durch eben jene flog eine graue Eule direkt auf ihn zu. Sie warf einen Brief zu seinen Füßen ab und verschwand auch gleich wieder. Draco hob ihn auf, öffnete ihn und las:

Lieber Draco,

ich weiß ich habe dich schon oft darum gebeten und doch tue ich es noch ein letztes Mal. Komm im Herbst nach Hogwarts zurück und wiederhole mit mir das siebte Schuljahr. Für keinen waren es leichte Zeiten, aber meinst du nicht mit Freunden an der Seite wird es leichter, als alleine an einer neuen Schule?

Ich werde dich sonst gewiss vermissen.

Hoffend verbleibend,

Blaise

Draco musste über die Zeilen schmunzeln. Blaise gab wirklich nicht so schnell auf und doch würde er ihn auch dieses Mal mit nein antworten müssen.

Seine Mutter stand inzwischen hinter ihm. Draco drehte sich um.

"Nun gut, dann heißt es jetzt Abschied nehmen. Ich werde dich vermissen Mutter. Sei stark. Ich werde dir regelmäßig schreiben und dich in den Freien besuchen."

Sie schniefte und zog ihren Sohn in eine Umarmung, die er schüchtern erwiderte.

"Mach es gut" flüsterte sich in sein Ohr.

Dann wandte sich Draco ab. nahm seinen Koffer, trat nach draußen an die kühle Herbstluft und apparierte.

Neubeginn

Kapitel 2 Neubeginn
 

Vor den Toren Durmstrangs angekommen packte ihn dann doch noch mal kurz eine Ungewissheit, ob er hier das richtige Tat. Doch was blieb ihm übrig, ein Malfoy konnte nicht ohne Schulabschluss bleiben. Natürlich hatte er genug Geld und hätte nie arbeiten müssen, aber das wäre ihm zu unerfüllt gewesen. Er konnte seine Tage ja nicht mit Däumchen drehen verbringen und so trat er erhobenen Hauptes durch die schweren Eisengitter. Vor der massiven Holztür, die ins innere führte hatten sich bereits einige weitere Schüler mit ihren Koffern versammelt. Sogleich erkannte er auch einen weiteren ehemaligen Slytherin. Es handelte sich um Nott, doch da sie nie miteinander Kontakt gehabt hatten, wusste Draco auch nicht, ob er jetzt damit anfangen sollte. Eigentlich wollte er nur schnell und erfolgreich das Jahr hinter sich bringen.

Mit lautem Knarzen ging die Tür auf und ein unbekannter Mann mit dunklem Haar und Bart, bat sie herein.

"Nun denn meine Herren willkommen in Durmstrang bzw. willkommen zurück. Treten sie ein. Ich werde sie nun in die Halle bringen, wo sie in ihre Zimmer verteilt werden und dann bitte ich sie in den Speisesaal."

Sich neugierig umsehend lies Draco den Kopf hin und her gleiten. Wie in Hogwarts waren es Steinwände und einige Säulen, die die Eingangshalle bildeten. Nur war hier alles viel kleiner. Es waren auch lang nicht so viele Schüler, vielleicht 150 schätze er. Schnell würden sie in die unterschiedlichen Etagen auf ihre Zimmer verteilt. Es gab hier keine Häuser und somit entfiel das einteilen der neuen Schüler und auch das sonstige Prozedere. Draco teilte sich das Zimmer mit einem großgewachsenen Jungen mit brauen kurzen Haaren und blauen Augen. Er stellte sich ihm als "Bertram Swingly" vor. Der Name sagte Draco nichts und auch er stellte sich wiederum vor. Der junge Mann schien zurückhaltend zu sein, berichtete das er schon sein der ersten Klasse in Durmstrang war und wenn Draco wollte könnte er ihm später die Schule etwas zeigen. Mit keinem Wort jedoch fragte er Draco etwas über seinen plötzliches auftauchen an dieser Schule noch sonst etwas über sein Leben. Das war Draco nur recht, obwohl er glaubte ein kurzes Ausblitzen in den Augen seines Gegenübers gesehen zu haben, als er sich vorgestellt hatte. Gemeinsam schritten sie runter zum Speisesaal, der im Vergleich zu Hogwarts regelrecht klein und bescheiden wirkte. Es gab zwei lange Tische an denen die Schüler platz nahmen und einen Tisch für die Lehrer. Auch hier gab es scheinbar einen Rektorenwechsel denn Igor Karkaroff konnte er nicht sehen und wenn er sich recht erinnerte hatte er im Tagespropheten gelesen, dass auch er angeklagt worden war zu den Anhängern Voldemorts gehört zu haben.

"Guten Abend. Ich bin Rektor Stanislov und werde ab diesem Jahr die Schule leiten. Ich erhoffe mir das Beste von ihnen und bin erfreut auch einige neue Gesichter in unseren Reihen zu erblicken. Seien auch sie Willkommen. Ich möchte darauf hinweisen das in unser Schule ein vorbildliches verhalten erwartet wird und ich ausgezeichnete Leistungen erwarte. Nach dem Tod von dem dessen Namen nicht genannt werden darf wird ein besonderes Augenmerk auf uns liegen und ich wünsche mir keine Fehltritte."

Oh ha auch hier hatte der Tod Voldemorts seine Spuren hinterlassen, dachte Draco und sah sich in den Schülerreihen um. Kein weiteres bekanntes Gesicht, scheinbar waren doch nicht mehr als Nott und er hier her gewechselt.

"Ihre Stundenpläne erwarten sie später in ihren Zimmern und nun wünsche ich einen guten Appetit."

Damit setzte dich der Direktor wieder zu seinen männlichen Kollegen. Die Mädchen würden Draco gewiss ein wenig fehlen, aber auch ein Junge konnte entzücken. Was dachte er bloß, er war nicht zum flirten oder ähnlichem hier, sondern zum lernen und so nahm er sich ein Stück Truthahn welcher vor ihnen auf dem Tisch erschienen war. Schnell war er gesättigt und nach Beendigung des Abendbrots ging er auf sein Zimmer zurück, wollte er doch noch Blaise und seiner Mutter einen Brief schreiben.
 

Werte Mutter,

ich bin gut in meiner neuen Schule gelandet. Ich teile mit ein Zimmer mit einem anderem Schüler. Hier scheint alles streng von statten zu gehen, aber es ist nicht so, dass mich das stört. Mein Stundenplan ist gut gefüllt, wie ich gerade entdeckte und morgen geht es auch gleich los.

Liebste Grüße

dein Sohn Draco
 

So das war der erste Brief und nun noch kurz einen für seine Kumpel, den er gewiss auch vermissen würde, auch wenn er das Blaise nie gestehen würde. Wie schön war es noch zu Anfang ihrer Schulzeit gewesen, als sie Potter so richtig schön verarscht hatten und überhaupt allen möglichen Unsinn angestellt hatten, ohne das Snape etwas davon mitbekam. Snape, wenn er an den Tod seines Patenonkel dachte wurde ihm gleich wieder mulmig und eine heftige Trauer packte ihn. Hätte er damals gewusst das sein Onkel ein Spion für Dumbledore gewesen ist, vielleicht wäre dann auch sein Leben anders verlaufen. Er hätte sich auch der weißen Seite verschreiben können und wäre nie in diesen ganzen Mist reingerutscht. Bis heute fragte er sich warum sein Patenonkel ihn nicht eingeweiht hatte. Vielleicht hatte er ihn für unfähig gehalten oder ihm nicht zugetraut ein Spion zu sein. Doch das würde er jetzt nie erfahren. Er hatte ihm die Tat abgenommen Dumbledore zu töten und dafür war er ihn unglaublich dankbar gewesen, auch wenn Voldemort wenig begeistert gewesen war und Dumbledore krank, so hätte ihn diese Tat gewiss auf ewig verfolgt. Draco schüttelte seinen Kopf um die trüben Gedanken zu vertreiben und griff wieder zur Feder.
 

Hallo Blaise,

ich habe meinen ersten Abend in Durmstrang hinter mir und stellte fest, dass es nicht einfach werden wird hier. Doch du kennst mich, ich wäre kein Malfoy, wenn ich nicht damit klar kommen würde. Außer mir habe ich noch Nott hier entdeckt. Mein Mitbewohner ist ein ruhiger Typ. Kein Vergleich also zu dir. Wir sehen uns in den Weihnachtsferien.
 

Grüße

Draco
 

Schnell hatte er die Briefe per Eule losgeschickt und sich dann auf das Bett geworfen. Die Fächer hier waren die gleichen wie in Hogwarts, somit würde es damit kein Problem geben. Hier wurde scheinbar viel Wert auf das Fach Zaubertränke gelegt, denn das hatte er gleich drei mal die Woche. Umso besser war es eh sein Lieblingsfach.

"Entschuldige, wenn du willst könnte ich dich jetzt rumführen" meldete sich Bertram und riss Draco aus seinen Gedanken.

"Sehr gerne" war seine leicht verspätete Antwort und schon schwang er sich aus seinem Bett.

Den dritten Stock hinter sich lassend liefen sie in das Erdgeschoss, dort zeigte Bertram ihn die Klassenzimmer, die Bibliothek im ersten Stock und die Krankenabteilung. Im zweiten und dritten Stock waren ausschließlich Schülerzimmer. Die jeweiligen Zimmer der Lehrer und des Direktors wurden ihm auch gezeigt. Zum Abschluss ging es nach draußen zum Quidditschfeld und zu den Ländereien, die ruhig unter dem trüben Abendhimmel lagen. Dann ging es zurück auf ihr Zimmer.

"Vielen Dank für die Führung."

"Gerne kein Problem."

Das waren die einzigen Worte die sie wechselten bevor sie zu Bett gingen.

Neue Freunde

3 Kapitel Neue Freunde
 

Schnell hatte sich Draco in das Schulleben auf Durmstrang gewöhnt. Die Fächer waren ja weitestgehend die Gleichen wie auf Hogwarts und wieder stellte er fest das Zaubertränke ihm immer noch am meisten Begeisterte. Er spielte wieder mit dem Gedanken in die Fussstapfen seines Patenonkels Severus zu treten, der hätte sich gewiss gefreut, wenn er gewusst hätte das sein Patensohn im nacheifern will. Er spürte das es ihn einfach im Blut lag Tränke zu brauen, dazu kam es das es eine unglaublich beruhigende Wirkung auf ihn hatte. Er konnte sich dabei voll und ganz auf sein tun konzentrieren und seine Umgebung ausblenden, ohne an die Ereignisse der Vergangenheit zu denken, die sich des Nachts, wenn er im Bett lag nur zu oft in seine Gedanken schlichen. Mit seinen Schulkameraden verstand er sich gut, aber er verbrachte auch nicht mehr Zeit als nötig mit ihnen und sein Mitbewohner war selbst eher von der ruhigen Sorte. Es gab Tage da vermisste er seinen so oft lauten und quirligen Freund Blaise. Sie schrieben sich zwar regelmäßig Briefe, aber das war nicht das Gleiche wie in Hogwarts gemeinsam seine Zeit zu verbringen. Nachts durch die Gänge zu schleichen und wieder einen ihrer verrückten Pläne in die Tat umzusetzen oder Potter mal wieder so richtig zu verarschen, selbst das fehlte ihm. Also nicht Potter als Person um das klar zu stellen, aber ein Scherz auf Potters kosten hatte nie geschadet. Doch diese Zeiten waren wohl vorbei, nachdem Potter ihm ja das Leben gerettet hatte. Irgendwie schade.

Draco hatte es sich zur Gewohnheit gemacht nachmittags das Training der Quidditschspieler zu beobachten, aber selbst reizte es ihn nicht mehr zu spielen. Er mochte das Spiel zwar immer noch, aber seine Prioritäten hatten sich verschoben. Ihm war es besonders wichtig geworden einen herausragenden Abschluss zu machen, nicht nur um seinen Namen gerecht zu werden, viel eher um sich vielleicht etwas reinzuwaschen und zu beweisen, das die Zeiten als Todesser hinter ihm lagen und er eine neue Zukunft beginnen wollte, frei von dem Geschehenen. Überhaupt war er viel zu nachdenklich geworden, wie er fand, doch die Zeiten der unbeschwerten Kindheitstage lagen hinter ihm. Er war gewiss nicht wie andere 18 jährige, die wohl ihre Jugend genossen, sich ein paar Frauen schnappten und ihren Spaß hatten mit dem ein oder anderem Butterbier zu viel.

"Hey Malfoy, na guckst du uns wieder beim Training zu" riss ihn Robert Anderson, der Kapitän aus seinen Gedanken.

"Hey, ja ich mag es euch zu zusehen."

"Willst du nicht doch mitspielen? Ich hab von Nott gehört, das du ein sehr guter Sucher in Hogwarts warst."

"Na wenn du das so gehört hast, kann ich das wohl nicht verneinen" erwiderte Draco mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen.

"Dann komm und zeig mir was du kannst" forderte ihn Anderson auf.

Draco murrte, doch er hatte keine Chance. Der dunkelhaarige Kapitän hatte ihn bereits auf das Feld gezehrt und hielt ihm demonstrativ einen Besen vor die Nase.

"Du darfst dich geehrt fühlen Anderson, ich fliege nicht mit jedem" scherzte Draco und erhob sich elegant in die Lüfte.

Anderson folgte ihm sogleich mit einem Grinsen auf den Lippen.

"Du kannst mich gerne Robert nennen."

"Werde ich in Erwägung ziehen" bemerkte Draco trocken und sauste frech grinsend davon.

Robert sah ihm etwas verdutzt hinterher und flog ihm sogleich hinterher.

"Na warts nur ab, bis ich dich kriege. Frechheit, mich, den Kapitän der Quiditchmannschaft nicht mit gebührendem Respekt zu behandeln."

"Hui, große Worte Anderson. Dazu musst du mich erstmal bekommen:"

Schon war eine wilde Verfolgungsjagd entbrannt. Draco dachte jedoch nicht im geringsten daran sich fangen zu lassen. Geschickt schlug er Haken und sauste immer wieder hoch und runter, um die Türme rum und durch die Tore. Anderson war schnell, aber nicht schnell genug um ihn zu bekommen.

"Na Anderson so wird das wohl nix" stellte Draco laut lachend fest.

"Dein Glück verlässt dich schon noch!"

"Pah von wegen Glück, das ist Können!"

Nach einer Stunde waren die Zwei so außer Puste das Draco zur Landung ansetzte und Anderson es ihm gleich tat und neben ihm zu Boden kam.

Es war lange her das Draco so einen Spaß gehabt hatte und schon lange hatte er nicht mehr so gelacht. Er stieg vom Besen ab, drückte ihn Anderson in die Hand und machte sich auf den Weg zur Schule zurück, jedoch nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und dem sichtbar überraschten Kapitän entgegen zu rufen: " Hey Robert, danke für einen echt vergnüglichen Nachmittag."

Es war vielleicht nicht malfoylike sich zu bedanken, aber die Zeiten wo er penibel auf seine Erziehung achten mussten war vorbei. Sein Vater konnte ihm keine Vorschriften mehr machen und so genoss er es auch ein wenig in der Öffentlichkeit mehr er selbst sein zu können, ohne die ständige Maske. Was Draco nicht mehr mitbekam, war der breit grinsende Quidditschkapitän, der auf dem Feld zurück geblieben war.

In seinen Räumen angekommen nahm der Blonde erstmal eine Dusche und machte sich dann frisch für das Abendbrot.

Kaum war Draco in die Halle getreten winkte ihm auch schon Robert zu und deute an sich zu ihm zu setzen. Mit leichtem Kopfschütteln kam Draco der Aufforderung nach. Manchmal war es schon lustig wie leicht Personen zu beeinflussen waren.

"Hi Draco, schön das du dich zu uns gesellst."

"Wer hat dir erlaubt mich Draco zu nennen" knurrte Draco scharf.

Erst sah ihn Robert leicht entsetzt an, begann dann jedoch zu lachen. Er hatte verstanden, das der Blonde nicht alles so ernst meinte, auch wenn seine Worte sehr überzeugend klangen und die Gesichter seiner Freunde verrieten ihm, das nicht allen klar war das Draco das ironisch gemeint hatte.

Mit einer fließenden Bewegung ließ sich Draco auf die Bank gleiten und sah in die Runde. Die meisten Gesichter waren ihm fremd.

"Darf ich dir vorstellen, das sind Deamer, Steam, Jeff und Andrew."

Steam runzelte Draco die Stirn, als ob besagter schlanker Schwarzhaariger Dracos Gedanken erraten konnte, meinte er sofort erklärend: "Eigentlich heiße ich Vladimir, aber alle nennen mich Steam."

Draco nickte ihm verstehend zu. Überhaupt wunderte er sich über die vielen englischen Namen, immerhin war er ja in Bulgarien.

Das Essen erschien und sogleich wurde begierig zugegriffen. Er unterhielt sich angeregt mit Robert und seinen Freunden, eine ziemlich lockere Truppe. Er fühlte sich angenehm entspannt und es war lustig mit ihnen. Man konnte gar nicht glauben, wie viel Unsinn die erzählen konnten. Jeff, der etwas rundliche mit dunkelblondem kurzem Haar und schwarzen Augen, berichtete gerade von ihrem nächtlichen Ausflug ins nächste Dorf, wo sie am Wochenende in einer Muggeldisco gewesen waren und das einfach nur unglaublich gewesen war.

"Eine Muggeldisko" fragte Draco nach, denn er war sich nicht sicher, ob sich darunter das Richtige vorstellte.

"Sag bloß du warst noch nie in einer Muggeldisko? Das ist ein Ort wo die Muggel sich am Wochenende zum tanzen und trinken treffen."

"Tut mir leid, aber mein Vater ist kein Freund von Muggeln."

"Das muss man auch nicht sein, aber die können echt klasse feiern, das muss man ihnen lassen" lenkte Steam sogleich ein.

Draco sah etwas zweifelnd in die brauen Auen seines Gegenübers.

"Komm doch das nächste Mal einfach mit und bilde dir selber eine Meinung" schlug Deamer vor.

"Ja genau, wir wollen das Wochenende vor den Weihnachtsferien noch mal gehen" stimmte Robert mit ein.

Draco stand dem zwar noch etwas skeptisch gegenüber, aber er sagte zu. Bis dahin war es noch ein Monat, aber dieser schien wie im Flug zu vergehen. Zu Weihnachten wollte Draco zu seiner Mutter, der bestimmt einsam war in Malfoy Manor und er freute sich riesig darauf Blaise wiederzusehen, das würde er ihm gegenüber nie zugeben, aber sich konnte er es ja eingestehen.

So kam es das der besagter Samstag da war, an dem die Gruppe von Jungs beschlossen hatte Draco unter ihre Fittiche zu nehmen und ihn die Welt der Muggel näher zu bringen oder zumindest deren Nächtliches Vergnügen.

Aus

So hier ist also nun schon das vierte Kapitel. Es geht gut voran mit dem Schreiben und ich hoffe die Fanfic wird auch gelesen und kommentiert! Viel Spaß
 

4. Kapitel Aus

Der Blonde betrachtete sich im Spiegel und war zufrieden mit seinem Aussehen. Er hatte seine Haare wie gewohnt nach hinten gegelt,, trug eine schwarze enganliegende Jeans und ein weißes Hemd und eine dünne schwarze locker umgebundene Krawatte. Er kannte zwar die Kleidungsgewohnheiten der Muggel nicht, aber er hielt seinen Aufzug für passend.

"Gehst du heute noch irgendwo hin" fragte sein Mitbewohner schüchtern.

"Ja die Jungs um Robert haben da noch etwas geplant" antwortete Draco wahrheitsgemäß, da er davon ausging das Bertram es nicht weitererzählen würde.

Dieser nickte auch nur und hatte sich schon wieder seinem Buch zugewandt.

Die Uhr verriet ihm, dass es noch fünf Minuten bis 23 Uhr waren, also konnte er sich auf den Weg machen. Im 1. Stock wo sie alle verabredet waren, warteten bereits Steam und Robert, als Draco um die Ecke bog. Die anderen beiden waren eindeutig legerer angezogen. Blue Jeans und T-shirt.

"Da hat sich ja jemand ganz schick gemacht. Willst wohl nen paar Muggelmädchen abschleppen" bemerkte Steam grinsend Draco betrachtend.

"Gewiss, das ist mein innigster Wunsch" stellte der Blonde trocken fest.

Die Anderen beiden mussten lachen.

"Ruhe, sonst werden wir entdeckt" schimpfte Jeff, der gerade um die Ecke trat.

"Hey Draco so schick" kam es auch gleich von Jeff.

Ein bedrohliches Knurren entwich Dracos Kehle.

"Du solltest aufpassen Jeff unser Drache scheint verstimmt"

Draco verdrehte nur die Augen über Roberts Kommentar.

Inzwischen war auch Andrew angekommen. und damit setze sich die Gruppe in Bewegung. Kurz hinter der Bibliothek bogen sie scharf nach links in einen kleinen Gang ab. Sie holten ihre Zauberstäbe heraus und beleuteten mit einem Lumos ihren Weg. Es ging steinige Stufen hinab,roch feucht und modrig. Nahe des Ausgangs kamen sie heraus. Schnell ließen sie die Spitzen ihrer Zauberstäbe wieder erlöschen. Sie schlichen hintereinander zur Haupttür und Draco fragte sich schon, ob es so schlau sei diese riesige Eingangstür mal eben zu öffnen, da das gewiss für Lärm und somit Aufmerksamkeit sorgen würde. Doch stattdessen nahmen sie eine kleine Tür einige Meter entfernt, die nach wenigen Schritten nach draußen führte. Die kühle Winterluft blies ihnen ins Gesicht und Draco überlegte, ob er nicht lieber einen Mantel hätte mitnehmen sollen.

"Kalt" sprach Deamer seinen Gedanken aus.

"Naja wir sind ja gleich da." reagierte Andrew.

"Wo müssen wir denn jetzt hin" erkundigte sich Draco.

"Wir aparieren in eine kleine Nebenstraße neben der Disko" berichtete Jeff.

Plötzlich nahm Robert Dracos Hand und zwinkerte ihm zu.

"Damit du uns nicht verloren gehst und von den Muggeln entführt wirst, wenn sie dich in dem Aufzug sehen, sollten wir lieber zusammen aparieren."

Skeptisch betrachtete Draco, den jungen Mann an seiner Hand und müsste über seine Worte grinsen.

Mit einem Plopp waren sie auch schon in die Nacht verschwunden. Kurz darauf tauchten sie wieder in einer heruntergekommenen Strasse auf. Ekel erfasste Draco, als er sich umsah. Na hoffentlich war die Muggeldisco weniger furchtbar, sonst würde er gleich wieder verschwinden. Robert schien Dracos Gesichtsausdruck zu sehen und bestätigte ihm sogleich: "Keine Sorge werter Prinz der Slytherin, die Disco sieht nicht so schlimm aus."

Überrascht über Roberts Aussage, zog er die Augenbrauen zusammen und setzte auch schon zur Frage an: "Woher.."

Doch Robert unterbrach ihn sogleich.

"Tja ich habe meine Quellen und wenn plötzlich neue Schüler bei uns auftauchen, muss ich natürlich wissen, wen wir da in unsere Reihen aufgenommen haben."

Zwiespältig darüber wie er diese Offenbarung finden sollte, besah Draco Robert, der sonst immer so lässig wirkte, aber scheinbar war der Quidditschkapitän, nicht so unwissend wie Draco angenommen hatte und nun fragte er sich ernsthaft was er noch wusste und was er seinen Freunden erzählt hatte.

"Keine Sorge ich habe niemandem etwas über dich erzählt, wobei es auch an unserer Schule bestimmt einige Gerüchte über die Malfoys gibt."

Geschockt darüber wie leicht Robert scheinbar seine Gedanken erriet, strich er unbewusst über das Mal, welches immer noch seinen Unterarm zierte. Doch schnell hatte sich Draco wieder gefasst und eine kühle Maske aufgesetzt.

"Dann lass uns mal ein paar Muggel ärgern gehen" warf Draco in die Dunkelheit und lief voraus.

Robert grinste ihm hinterher.

In der Disko kam ihnen sogleich ein Wall lauter Rockmusik entgegen und man sah Menschen, die überall im Raum rumströmten. Das ist also eine Disco, interessant und unfassbar laut, waren die ersten Gedanken, die Draco durch Gehirn gingen.

Seine Freunde steuerten auf eine Sitzecke zu, die komischerweise noch frei war und ließen sich erstmal in die roten Sofas und Sessel fallen.

"Ja schon praktisch, wenn man Zauberer ist" flüsterte Jeff.

"Wir haben, die Plätze verzaubert so das Muggel sie nicht sehen können und so bleibt sie immer für uns frei" erklärte Andrew Draco.

Der Blonde grinste.

"So ich hole dann mal eine Runde Drinks."

"Habt ihr Muggelgeld" fragte Draco.

"Na klar willst du das wir hier vertrocknen" und schon war Deamer Richtung Bar unterwegs.

"Na wie gefällt es dir" erkundigte sich Robert.

Sich umsehend antwortete Draco: "Sehr laut, aber die Musik gefällt mir."

"Schön, dann kann ich also davon ausgehen, das wir nachher tanzen gehen."

"Tanzen? Ich beherrsche dieses Gezappel nicht, habe auch noch keine Schrittfolge darin erkannt."

Robert musste lachen.

"Lachst du mich etwa gerade aus" zischte Draco.

"Ja allerdings. Hier gibt es keine Schrittfolge, hier tanzt jeder wie er will, man bewegt sich einfach zur Musik."

"Wie bitte", fragte der Blonde ungläubig, "Kein Wunder, dass bei den Muggeln nichts in geordneten Bahnen abläuft" fügte er noch hinzu.

Wieder lachte Robert.

Deamer war auch schon mit den Drinks zurück und stellte etwas dunkelbraunes in dem Eiswürfel schwammen auf den Tisch.

"Was ist das" wollte Draco wissen und nippte vorsichtig daran.

Es schmeckte gut, musste er mit Überraschung feststellen.

"Whiskey Cola."

"Hey da ist schon die Erste, die sich an Draco ranmachen will" stellte Jeff trocken fest.

Draco sah sich erstaunt um und in der Tat dort stand eine kleine Gruppe von drei Mädchen, die aufmerksam zu ihm rüber sahen.

"Kein Wunder bei meinem überragenden Aussehen."

"Oha der Herr ist ja plötzlich sehr überzeugt von sich" stichelte Steam.

"Plötzlich? Pah schon immer."

"Na dann geh doch rüber und sprich sie an" forderte Steam ihn auf.

"Kein Interesse."

"Soso wählerisch ist der Herr auch noch" scherzte Robert.

Von wegen, er musste sich ja wohl nicht mit dem erst besten Muggel einlassen, außerdem interessierten ihn Männer derzeit mehr, aber das musste er ja nun wirklich nicht sagen.

"Oder liegt es vielleicht daran, das es Mädchen sind" flüsterte ihm Robert plötzlich verschwörerisch ins Ohr.

Draco zuckte leicht zusammen, was aber außer Robert keiner gemerkt haben dürfte. Langsam war das unheimlich woher erriet dieser Typ immer seine Gedanken, man könnte fast meinen er würde Leglementik benutzen.

"Scheint als ob ich recht habe."

Draco warf ihm einen finsteren Blick zu bevor er sich zur Tanzfläche aufmachte. Er kannte die Lieder zwar nicht, aber sie gefielen ihm und um weg zu kommen, hatte er eh keine Wahl, also passte er sich den Muggeln an und tanzte wie es ihn passte zur Musik. Es machte Spaß, war sehr befreiend. Nur leider etwas warm, aber das lies sich ein Malfoy natürlich nicht anmerken und so sprach er leise einen Kühlungszauber, den er auch ohne Zauberstab beherrschte. Dazu hatte er die Ärmel seines Hemdes leicht hochgekrempelt, bedachte aber dabei nicht, dass das Todesserzeichen zum Vorscheinen kam. Mit einem Mal beugte sich ein blondes Mädchen zu ihm vor und sprach ihn an: "Mir gefällt dein Tattoo."

Ein süßlicher Duft nach Vanille umwehte sie.

Tattoo, ging es Draco durch den Kopf. Verdammt. Ein kurzer Blick auf seinen Arm verriet ihm das jeder ganz deutlich das Mal auf seinem Arm sehen konnte, schnell krempelte er seine Ärmel wieder runter und hoffte kein anderer hatte etwas gesehen, besonders keiner seiner neuen Freunde. Ein Blick hinüber zu ihrer Sitzbank ließ ihn aufatmen, sie waren alle in Gespräche vertieft. Verflucht er musste besser aufpassen und sich etwas gutes überlegen es zu verdecken, er konnte im Sommer ja nicht immer langärmelig rum laufen. Unter Muggeln ging das ja sie kannten das Symbol nicht und hielten es scheinbar für ein einfaches Tattoo.

Er verließ die Tanzfläche um sich etwas neues zu trinken zu holen, begleitet von dem zierlichen Mädchen. Dort angekommen fiel ihm auf, das er ja gar kein Muggelgeld hatte.

"Hier du hast dein Geld vergessen" half ihm Steam aus, der gerade rechtzeitig zu ihm rüber gehechtet war.

"Danke" bemerkte Draco aufrichtig Dankbar.

Er unterhielt sich noch eine Weile mit dem Mädchen und musste feststellen, dass sie ihm durchaus gefiel. Später ging er wieder mit ihr tanzen und gegen Ende des Abends war er knutschend mit ihr draußen an einer kalten Hauswand gelehnt gewesen. Sie war zwar ein Muggel, aber das war ihm in dem Augenblick egal gewesen. Sie verabschiedete sich und Draco wanderte wieder rein zu seinen Freunden. Vielleicht würde er sie ja an einen anderen Abend wiedersehen. Drinnen waren jedoch nur Robert und Steam da, die Anderen waren tanzen.

"Da ist ja unser Herr-ich-mag-keine-Muggel" stichelte Steam.

"Naja für manches sind sie doch ganz gut zu gebrauchen" bemerkte Draco grinsend und setzte sich.

Der Abend gefiel ihm wirklich gut und er konnte sich vorstellen hier noch öfter hinzugehen. Wieder lehnte sich Robert unbemerkt zu Draco vor und hauchte in sein Ohr.

"Da habe ich mich wohl getäuscht, der Herr bevorzugt Männer und Frauen."

Der warme Atem streifte Dracos Hals, doch er ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn es sich gut anfühlte.

"Eifersüchtig" erwiderte Draco nur grinsend und sah Robert tief in die Augen.

"Vielleicht" antworte Robert verschwörerisch.

Draco beachtete ihn nicht weiter, denn er fand Robert zwar sehr gut aussehend, aber er hatte gewiss nicht vor sich in der Schule auf jemanden einzulassen. Dazu würde er bald Blaise treffen und mit dem konnte er sich gewiss etwas vergnügen. Ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht.Es war ja nicht so, dass er komplett auf Sex verzichten wollte.

Als sie raus kamen, wurde es bereits langsam hell, die ersten Vögel zwitscherten ihr Morgenlied.

Schnell apparierten sie zurück und schlichen in ihre Zimmer. Draco verschwand erstmal ins Bad. Er musste dringend duschen. Bertram schien tief und fest zu schlafen. Zum Glück war heute Sonntag und somit schulfrei. Als er unter dem angenehmen auf ihn herab prasselnden Wasser stand, lenkten sich seine Gedanken noch mal auf Robert. Er musste gestehen, er wusste derzeit nicht recht was er von ihm halten sollte. Es war merkwürdig wie er scheinbar seine Gedanken erriet und man könnte glatt meinen er würde mit ihm flirten.

Er schlüpfte in seinen Schlafanzug und bevor er sich versah, war Draco im Land der Träume angekommen.

Zu Hause

Juchu mein Erster Kommentar! Freut mich sehr. Hab vielen Dank Kagomme16 Ich hoffe, es kommen noch viele weitere dazu!
 

5. Kapitel Zu Hause
 

Gerade verschloss er seinen Koffer, den er für die Weihnachtsferien zu hause gepackt hatte, als ihm einfiel, dass er auch seinen Besen mitnehmen wollte.

"Dann wünsche ich dir schöne Weihnachten Bertram."

"Ja danke, dir auch."

Sein Mitbewohner wollte auch zu seiner Familie und so nahmen beide ihr Gepäck und liefen damit runter in die Bibliothek, hier waren die Kamine, die sie nach Hause bringen würden. Von Robert und den Anderen hatte er sich bereits gestern Abend verabschiedet. Er trat ins Feuer warf sein Flohpulver und schritt wenige Minuten später aus dem Kamin im Wohnzimmer Malfoy Manors.

"Liebling da bist du ja endlich" begrüßte ihn seine Mutter herzlich und umarmte ihm sofort überschwenglich.

"Ja Liebling da bist du ja endlich" hörte er eine zweite Stimme und sah Blaise, der aus dem Schatten hervor trat.

"Blaise" entwich es Draco freudig und er lief auf ihn zu um ihm wenig malfoylike in seine Arme zu schließen.

"Wow Draco was haben die da unten mit dir gemacht" scherzte Blaise, schloss seine Arme jedoch ebenfalls um sinen Freund.

"Darf man seine Freunde nicht vermissen und herzlich begrüßen" schimpfte Draco sogleich los.

"Na na Jungs nicht das ihr gleich streitet."

"Keine Sorge Mutter, du weißt doch das ist ganz normal bei uns."

Narzissa lächelte ihren Sohn milde an.

Schnell waren der Koffer und der Besen von einem Hauselfen in sein Zimmer gebracht worden. Er hatte sich mit Blaise für morgen in der Winkelgasse zum Geschenke kaufen verabredet. Dieser hatte auch nicht viel Zeit gehabt und musste gleich wieder weg, er wollte es sich nur nicht nehmen lassen seinen besten Freund zu begrüßen, morgen hatten sie genug Zeit zum reden, doch jetzt wollte er erstmal Zeit mit seiner Mutter verbringen und hören wie es ihr ergangen war in den vier Monaten. Sie saßen im Salon vor dem Kamin in bequemen dunkelgrünen Ledersesseln. Seine Mutter erzählte ihm ein wenig von ihrer einsamen Zeit und das sie versucht hatte alte Kontakte wieder aufleben zu lassen, was aber schwierig war, besonders da nur noch wenige ihrer Freunde übrig waren. Viel interessierter war sie daran wie es Draco an seiner neuen Schule erging und so berichtete er ausgiebig. Von den Lehrern, dem Unterricht, seinen Erfolgen und von seinen neuen Freunden. Den Ausflug in die Muggeldisco erwähnte er natürlich nicht. Seine Mutter wollte doch allen ernstes wissen, ob er sich verliebt habe. Wusste sie zwar um seine Bisexualität, aber das ging sie ja nun wirklich nicht an.

"Nein Mutter ich habe mich nicht verliebt, deswegen habe ich auch nicht die Schule gewechselt."

"Aber ich hätte es schön gefunden meinen Sohn glücklich zu sehen."

"Ich bin doch glücklich" flüsterte Draco schon fast und streichelte seine Mutter sanft über den Arm. Ein Lächeln breitete sich auf ihrern Lippen aus, als sie das hörte. Es stimmte auch was er sagte. In der Tat war er glücklich auf der Schule. Er hatte neue Freunde gefunden, das lernen machte ihm Spaß. Er war selbst erstaunt, wie schnell und leicht es ihm am Ende gefallen war seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich auf das neue Leben, welches er in Durmstrang begonnen hatte einzulassen. Sie speisten noch zusammen und dann zog sich Draco in sein Zimmer zurück. Gefüllt lies er sich in sein Himmelbett sinken. Er freute sich auf den Ausflug morgen mit Blaise.

Viel zu früh für Dracos Empfinden wachte er auf. Er war doch erst um 12 Uhr verabredet, was fiel seinem Körper ein ihn schon um 9 Uhr zu wecken. Gähnend schlich er ins Bad und genehmigte sich eine ausgiebige Dusche. Frisch und mehr oder minder munter machte er sich auf den Weg ins Esszimmer, wo seine Mutter bereits freudestrahlend beim Frühstück auf ihn wartete.

"Guten morgen Mutter"

"Guten Morgen mein Schatz. Wie hast du geschlafen?"

"Hervoragend. Kein Bett ist bequemer als das meine!"

Nach dem Frühstück berichtete seine Mutter kurz von seinen Vater. Draco lauschte zwar ihren Worten, doch eigentlich wollte er nichts davon hören, war er doch immer mehr zu der Meinung gelangt, das er an allem Schuld war. Hätte er sich nicht damals Voldemort angeschlosen, wäre ihm vieles erspart geblieben.

"Deinem Vater geht es nicht gut."

"Kein Wunder, wenn man von Dementoren umgeben ist" murmelte Draco vor sich hin.

"Wie ergeht es dir mit deinem Zauberverbot?"

"Naja Anfangs fand ich es sehr schlimm, aber im Lauf der Zeit habe ich mich damit arrangiert, aber was habe ich für eine Wahl. Wenn die Schule beendet ist, wird auch das Verbot aufgehoben und in der Schule sind alle sehr friedlich, was mich anfangs doch sehr überrascht hat, aber der neue Direktor hat wohl einen neuen Wind in die alten Gemäuer gebracht."

"Ich bin glücklich zu hören, das du damit zurecht kommst."

"Nun gut Mutter ich muss jetzt los. Ich bin doch mit Blaise verabredet."

"Bis später."

Er gab seiner Mutter einen Kus auf die Wange, lief noch einmal kurz in sein Zimmer und aparierte dann zu ihrem Treffpunkt vor Gringotts in der Winkelgasse. Erstmal musste er sich Geld holen, bevor er etwas kaufen konnte. Blaise war bereits da und winkte ihm fröhlich zu.

"Hey da bist du ja Draco."

"Ja da bin ich pünktlich auf die Minute" scherzte er.

Schnell hatten sie Gringotts wieder verlassen mit Geld in den Taschen waren sie bereit durch die Geschäfte zu streunen. Draco hatte sich einen langen Mantel mit Kaputze angezogen, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Es war das erste Mal, dass er nach dem Tod Voldemorts wieder hier war und das er keine Lust auf irgendwelche klotzenden Leute oder schlimmeres hatte, wollte er nicht sofort erkannt werden, besonders da er ja das Zauberverbot hatte. Würde ihn hier jemand angreifen, sehe es schlecht für ihn aus. Erst hatte er sogar überlegt sich die Haare für einen Tag umzufärben, aber da war er sich zu blöd vorgekommen.

"Wie läufst du hier überhaupt rum" beschwerte sich Blaise und bevor Draco sich versah, hatte ihn sein Kumpel auch schon die Kaputze vom Kopf gezogen.

"Spinnst du" zischte der Blonde sofort los.

"Was denn? Seit wann versteckt du dein schönes Gesicht?"

"Vielleicht seitdem ich ein Todesser war" giftete er weiter.

"Aber die Zeiten sind vorbei. Du hast deine Strafe bekommen und zeig den anderen erhobenen Hauptes, das du dich nicht unterkriegen lässt und seit wann kümmert es einen Malfoy was andere von ihm denken."

Draco musste grinsen, eigentlich hatte Blaise ja recht mit dem was er sagte und so beschloss er die Kaputze abzulassen.

Draco erzählte ihm von seiner Schule und dem erlebten dort.

"Du warst in einer Muggeldisko? Mein Herz, ich fass es nicht Draco macht mit Muggeln rum. Die Schule scheint dir nicht zu bekommen" scherzte der Dunkelhaarige rum.

"Sie sah eben gut aus" veruchte sie der Malfoyspross zu rechtfertigen.

"Tztz was nicht bei drei auf denn Bäumen ist..." stichelte sein Freund weiter.

"Von wegen, wer meinte den selbst mal, wenn man bi ist, hat man die doppelte Auswahl, also warum Chancen verpassen."

"Da spricht unser Aufreißer. Wie viele hast du denn in der Schule schon flachgelegt?"

"Neugierig bist du ja wohl gar nicht oder Blaise?"

"Ich doch nicht."

"Keinen wenn du es wissen willst, aber jetzt erzähl mir lieber wie ist wieder auf Hogwarts zu sein" forderte Draco auf und lengte so geschickt von sich ab.

Sie betraten das erset Geschäft und besahen sich die Schmuck auslagen, derweil Blaise begann zu erzählen: "Eigentlich ist alles erstaunlich unverändert. Die Schule ist komplett wiederhergestellt und von Spuren eines Kampfes ist nichts mehr zu merken. Auch die Schüler sind alle sehr friedlich und zuversichtlich, überhaupt ist es ruhiger geworden. Die Slytherin halten sich mehr zurück. Potter wurde anfangs als Retter der Nation gefeiert, doch auch das hat inzwischen nachgelassen. Ich würde sagen, es ist schon fast etwas langweilig geworden. Draco du fehlst dort einfach um wieder etwas mehr Spannung und Spaß reinzubringen. Klar ich habe Pansy, aber das ist nicht das Gleiche."

"Na da kann ich ja froh sein das Pansy es nicht schafft mich zu ersetzen."

"Grr, du weiß wie ich das meine" murrte Blaise zurück.

Draco grinste ihn nur an, ach ja es war schön seinen Freund ein wenig zu ärgern.

Draco hatte sich für ein Armband für seine Mutter entschieden und Blaise hatte er heimlich einen Ring gekauft, aber kein normaler Ring mit ihm waren sie in der Lage über weite Entfernungen hinweg zu kommuniezieren und es wurde dabei sogar ein Bild des Anderen in die Luft projeziert.

Lachend verließen sie den Laden, als Draco unsanft gegen jemanden stieß. Als er hochblickte erstarrte er für einen Augenblick.

"Potter" entwich es ihm überrascht.

"Malfoy" entgegnete ihm auch Potter und sah ihn intensiv an.

Genauer sein Gegenüber betrachtent stellte Draco einige Veränderungen fest. Die Brille war weg und Potter war besser angezogen, seine Haare sahen zwar immer noch aus, als ob sie noch nie Bekanntschaft mit einem Kamm gemacht hätten, aber nun gut.

"Wie geht es dir" fragte ihn Potter plötzlich unvermittelt in einem sanftem Tonfall, der Draco einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

"Was ist denn mit dir los Potter seit wann sind wir den per du und ich wüsste nicht was dich das angeht" giftete Draco.

"Weißt du Dr..alfoy..." setzte Harry gerade an, als ihn Draco auch schon harsch unterbrach.

"Hast du mich gerade Dralfoy genannt?"

Ungläubig sah Draco Potter an.

"Da musst du dich verhört haben. Ich habe Malfoy gesagt, wie du heißt weiß ich gerade noch" giftete Potter gekonnt zurück.

"Bist du dir das sicher Potter?"

"Weißt du Malfoy" begann Harry, den Namen des Blonden besonders betonend, nicht das ihm nicht nochmal so ein Missgeschick passierte, "Immer wenn ich dich sehe, denke ich an die Worte Macaulays über Lord Byron. "Ein Mann, stolz, abweisend, zynisch, Hochmut auf der Stirn und Leid im Herz, ein Menschenverächter, doch großer und tiefer Gefühle fähig."

Irritiert sah Draco Potter an. Wovon fasselt dieser Schwachkopf und wer verdammt ist Lord Byron?

"Bist du sicher das er dir gut geht Potter? Bist du von Besen gefallen, das du hier so wirres Zeug redet?"

Doch Harry grinste nur.

"Bis nächstes Mal Malfoy." und weg war er.

Draco schüttelte nur den Kopf.

"Und da behauptest du alles sei wieder normal in Hogwarts" grummelte Draco an Blaise gewandt.

"Potter hat doch einen totalen Knall" setzte er fort.

Doch Blaise grinste nur breit, er wusste zwar auch nicht wo Potter das Zitat her hatte, aber es traf doch ziemlich perfekt auf seinen besten Freund zu.

"Was gibt es denn da so zu grinsen?"

"Ach nix weiter."

"Gut dann können wir ja weiter gehen."

Ihr Weg führte sie noch in den Quidditschladen, wo sie die neusten Besenmodelle beäugten und dann ging es in die Nocturngasse zum Geschäfft für Tankzutaten, doch Draco war nicht ganz bei der Sache, die Worte Potters wollten ihm nicht aus den Kopf gehen. Was hatte sich Potter dabei nur gedacht und er hatte ganz genau gehört, dass er ihn Draco nennen wollte. Unverschämt. Überhaupt war er so anders gewesen. Was sollte dieser intensive Blick, der einem unter die Haut ging. Draco schüttelte den Kopf. Er wollte es zwar nicht zugeben, aber er musste unbedigt wissen wer dieser Lord Byron bzw. Macaulay waren. Er kannte keine Zauberer die so hießen.

Am Ende ihres Tages gingen sie noch in die "Drei Besen" einen Drink zu sich nehmen.

"Du scheinst ja immer noch mit Potter beschäftigt zu sein oder irre ich mich da" erkundigte sich Blaise, denn Draco war seit dem Zusammentreffen wesentlich stiller geworden.

"So ein Unsinn, als ob ich mich mit Potter beschäftigen würde."

Damit schloss der Blonde vorerst auch mit dem Thema ab und unterhielt sich wieder angeregt mit Blaise. Sie schwelgten in alten Erinnerungen und hatten viel zu lachen. Sie dachten an die ganzen Streiche, die sie im Lauf ihrer gemeinsamen Schulzeit gespielt hatten. Ach ja mit keinem war es so entspannend und lustig wie mit Blaise.

Sie wollten sich an Silvester wieder treffen und den Tag zusammen verbringen. Blaise hatte vorgeschlagen auf die große Party im der neuen Bar in der Nocturngasse zu gehen. Draco war zwar erst unsicher, aber hatte dann zugesagt, aber er wollte dort erst nach Mitternacht hin, denn er wollte seine Mutter an diesem Abend nicht allein lassen. Sie verabschiedeten sich und dann war Draco auch schon wieder im Manor.

"Ich bin zurück" rief er durch die Räume.

"Ich hoffe, es war schön. In einer Stunde gibt es Abendessen" erklag die Stimme seiner Mutter aus einem der vielen Zimmer des Anwesens.

Schnellen Schrittes lief Draco nach oben, ließ sich auf sein Bett fallen. Er wollte noch die Geschenke einpacken, das könnten zwar auch die Hauselfen übernehmen, aber das war einer der Sachen, die er traditionell immer selber erledigte. Er empfand so als noch etwas persönlicher.

Als sie beim Abendbrot saßen und Draco ausgiebig von seinem Tag berichtet hatte, fragte er seine Mutter: "Sag mal kennst du einen Lord Byron oder Macaulay?"

"Wer soll das sein Zauberer? Die Namen sagen mir nichts. Wieso?"

"Ach nur so."

Verdammt seiner Mutter sagten die Namen also auch nichts, dabei hatte er auf ihr wissen gehofft. Tja nun hieß es wohl Bücher wälzen, wenn er mehr wissen wollte. Früher hätte er einfach Onkel Snape gefragt, aber das war ja nun leider nicht mehr möglich. Außer er würde mit seinem Portrait sprechen, aber das hing bekanntlich in Hogwarts in Büro der Direktorin...

Weihnachten und Silvester

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Weihnachten und Silvester Jugendfrei

6. Kapitel Weihnachten und Silvester
 

Die Tage bis Weihnachten vergingen schnell, schneller als Draco lieb war. Es gefiel ihm zwar in Durmstrang, aber das hieße das er in 9 Tagen wieder zurück musste, seinen Freund Blaise und seine Mutter hier lassend.

Seine Mutter liebte diese Muggeltradition eines Weihnachtsbaums und ließ sie es sich auch dieses mal, wo sie nur zu zweit waren, nicht nehmen so ein riesen Ding im Kaminzimmer aufzubauen. Natürlich mit der"freiwilligen" Hilfe ihres Sohns. So stand nun dieses Monstrum von Baum bunt geschmückt im Zimmer. Seine Mutter hatte vorgeschlagen zwischen Weihnachten und Silvester seinen Vater zu besuchen, aber Draco war sich nicht sicher, ob er das wirklich wollte.

Am Morgen den 25. Dezembers lief er schnell die Treppen ins Kaminzimmer runter. Ja er musste zugeben er war mit seinen 18 Jahren immer noch wie ein Kind, wenn es um die Freude des Geschenke auspacken ging. Kaum war er angekommen und betrachtete die bunten Pakete, glitzerten seine Augen. Wie seiner Mutter sein Geschenk gefallen würde? Da kam eben erwähnte auch schon in das Kaminzimmer und grinste als sie ihren Sohn erblickte.

"Frohe Weihnachten. Hier Mutter das ist für dich!"

"Dir auch fröhliche Weihnachten mein Spatz. Danke."

Draco mochte es gar nicht, wenn seine Mutter ihn so nannte, aber er machte sich bereits über ein grün rot gestreiftes Päckchen her und entdeckte darin ein neues Hemd und eine Hose. Neue Kleidung konnte man nie genug haben. Doch noch cooler war der schwarze Wintermantel, aber am besten waren die Bücher über Zaubertränke der Welt.

"Hab vielen Dank für die tollen Geschenke."

"Auch dir vielen lieben Dank für das entzückende Armband."

Draco trat an seine Mutter heran und drückte sie. Als er sich umdrehte entdeckte er noch ein kleines Päckchen, welches zweifelsohne von Blaise war, denn er hatte eine riesige rosa Schleife darauf geklebt. Dieser Kerl, unfassbar. Draco beugte sich runter und nahm sich die kleine Schachtel. Darin entdeckte er eine Eintrittskarte für die Silvesterparty und darunter eine Anstecknadel mit dem Wappen der Malfoys.

"Und was hast du von Blaise bekommen?"

Er zeigte seiner Mutter die Sachen. Danach wanderten sie hinüber ins Esszimmer und frühstückten genüsslich.

Der Test des Tages war unspektakulär. Am Nachmittag klingelte es überraschend an der Tür und einer der Hauselfen ploppte in Dracos Zimmer auf.

"Herr es wurde ein Päckchen für sie vor der Tür hinterlassen."

Verwundert nahm Draco das kleine Paket entgegen und besah es von allen Seiten. Es stand nichts darauf außer "für Draco Malfoy". Sonderlich. Neugierig packte er es aus. Was es wohl enthielt. Darin kam eine kleine slytherinfarbene längliche Box zum vVrscheinen. Ohne Brief oder etwas vergleichbarem nur die grüne Schatulle. Als Draco es öffnete besah er erstaunt ein schlicht wirkendes silbernes Armband, welches aber nach genauerer Betrachtung durch seine filligarne Gravierungen besonders wirkte. Es war wirklich schön und so machte Draco es sich gleich um. Im Verschluss war ein kleiner Smaragd eingefasst, was ihn erst jetzt auffiel. Eine sehr ungewöhnliche Arbeit, etwas vergleichbares hatte er noch nie gesehen und er musste sich eingestehen, dass er keine Ahnung hatte, von wem es sein könnte.

Als er beim Abendessen war fiel seiner Mutter sofort sein neues Schmuckstück auf.

"Wo hast du das denn her?"

"Habe ich geschenkt bekommen, lag vor der Tür des Manors, aber ohne Adresse oder Name."

"Vielleicht von einem heimlichen Verehrer."

"Haha sehr lustig Mutter" bemerkte Draco trocken, konnte sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen. Heimlicher Verehrer, grübelte Draco, sollte vielleicht Robert es ihm geschenkt haben?! Nein, das konnte er sich nicht vorstellen, der gehörte eher zur direkten Art und nicht zum Typ heimlicher Verehrer.

Schnell hatte er Blaise noch eine Nachricht geschrieben und sich für das Geschenk bedankt.

Übermorgen hatte seine Mutter beschlossen seinen Vater in Askaban zu besuchen und so standen nun sie vor den trostlosen Toren des Gefängnisses. Es war düster und angsteinflößend. Wie konnte es sein Vater hier bloß aushalten. Draco war sich sicher, dass er es hier nicht hätte lange aushalten können. In einer finsteren kleinen Zelle erwartete sie Lucius und als Draco ihn erblickte begam er einen Schock. Abgemergelt und mit kurz geschnittenem Haar mit zerschlissenem Gewand saß sein Vater vor ihm auf einem kleinen Hocker.

"Narzissa. Draco. Es ist so schön euch endlich zu sehen nach dieser gefühlten Ewigkeit."

Lucius umarmte seine Frau und auch seinen Sohn.

"Hallo Vater" begrüßte ihn Draco zurückhaltend.

Scheinbar war nicht nur das Erscheinungsbild seines Vaters verändert, auch seine Art. Er hätte früher nie so überschwänglich seine Freude über ihre Anwesenheit gezeigt, überhaupt wirkte er gebrechlich und übermäßig emotional. Vielleicht geschah das mit einem, wenn man hier allein in dieser Trostlosigkeit mit Dementoren umgeben seine Zeit verbrachte. Draco erzählte ein wenig von seiner Schule, war sonst aber sehr still. Für ihn wirkte das alles so unwirklich, wenn er zurück an die Gerichtsverhandlung dachte, in der sein Vater noch mit stolz geschwellter Brust saß, so als ob er sich keiner Missetat bewusst wäre und nun das. Es war als ob Jahre und nicht nur ein halbes Jahr dazwischen lag. Nach zwei Stunden verließen sie das Gefängnis wieder. Mit gemischten Gefühlen verließ Draco Askaban. Natürlich wollte er die Taten seines Vaters nicht herunter spielen, er hatte getötet und die Familie ins Unglück gestürzt, aber ihn so zu sehen war erschreckend und brachte das Bild welches er seit Jahren von seinem Vater hatte mehr als ins wanken.

Noch am Nachmittag des gleichen Tages besuchte er Blaise und berichtete ihm den Tränen nahe von dem Besuch. Er war selbst überrascht wie mitgenommen und aufgelöst er war.

"Du kannst dir nicht vorstellen, wie unglaublich beklemmend es dort ist. Was wäre nur gewesen, wenn meine Mutter und ich dort auch hingekommen wären? Ich hätte dort nicht leben wollen. Es ist schrecklich" schniefte der Blonde.

"Komm her" flüsterte Blaise ihm zu und nahm ihn in dem Arm.

Selten kam es vor das Draco seinen Gefühlen so freien Lauf lies. Sein bester Freund war der Einzige, der ihn so zu sehen bekam und das war auch nur sehr selten. Sanft küsste Blaise ihm die Tränen von den Wangen. Draco sah zu ihm auf und näherte seine Lippen denen seines Trösters. Erst ganz sanft, dann immer verlangender und leidenschaftlicher wurde der Kuss. Blaise wusste, dass er die Situation eigentlich nicht ausnutzen sollte, aber wenn Draco sich ihm hin gab konnte er einfach nicht widerstehen und bis jetzt hatte es nie ihrer Freundschaft geschadet. Langsam gingen ihre Hände auf Wanderschaft und sie ließen sich ins Bett sinken. Geschickt hatte es Draco geschafft sich auf Blaise zu legen. Das war ja wieder ganz typisch für den ehemaligen Slytherin Prinzen, egal wie fertig er war, nichts würde es ihm nehmen oben zu liegen und das Komando in der Hand zu haben. Ja ja ein Malfoy lag eben nie unten...

...

"Na Dracolein jetzt ist die Welt doch gleich viel besser oder" neckte Blaise, den immer noch schwer atmende Person neben sich, was ihn sofort einen leichten Stoß in die Rippen einbrachte, aber sah das Grinsen auf Dracos Gesicht.

Oh ja, dass war es was er gebraucht hatte, einen ordentlichen Fick, der ihm auf andere Gedanken brachte. Schnell zog er sich wieder an.

"Du gehst schon. So viel bedeute ich dir also" grummelte Blaise.

"Tu doch nicht so, als ob du keinen Spaß gehabt hättest!"

"Na gut ich geb es zu du bist ein Sexgott Draco."

"Danke das weiß ich doch!"

Sie sahen sich in die Augen und mussten beide lachen.

"Ok ich denke wir sehen uns an Silvester auf der Party wieder. Treffen wir uns um 1 Uhr davor" erkundigte sich der Blonde.

"Geht klar."

Damit war Draco auch schon verschwunden.

Die kommenden vier Tage verbrachte Draco in Ruhe. Er las viel in seinen neuen Büchern und machte Spaziergänge durch den frisch gefallenen Schnee.

Als Silvester dann da war, kam ihm der Tag endlos vor, überhaupt mochte er dieses Tamtam um den Einzug des neuen Jahres nicht. Abends dinierte er mit seiner Mutter und sie verbrachten die Zeit bis Mitternacht mit reden und einer Runde Zauberschach. Er hätte nie gedacht, das seine Mutter so gut spielen konnte.

Die Stehuhr schlug 12.

"Ich wünsche dir ein frohes neues Jahr Mutter."

"Dir auch mein Schatz, auf das es ein schönes Jahr voller positiver Ereignisse wird."

Draco nickte. Sie stießen gemeinsam an und dann zog Draco sich in sein Zimmer zurück um sich fertig zu machen. Wie so oft entschied er sich für schwarz. Eine Jeans, T-shirt und ein Hemd darüber, dazu den neuen Wintermantel, der vom Schnitt her militärisch war und die silberfarbenen Knöpfe unterstützten diesen Eindruck. Heute hatte er seine Haar locker ins Gesicht fallend belassen, damit er nicht ganz so gestriegelt und steng wirkte. Was wohl Blaise dazu sagen würde? Pünktlich fand er sich vor der Lokalität ein und wartete wenige Minuten bis Blaise auftauchte. Er war in blue Jeans und ebenfalls schwarzem Hemd gekleidet.

"Draco was ist mit deinen Haaren" kicherte Blaise sofort los, als er seinen blonden Freund erblickte, doch dieser sagte nichts und warf ihm nur einen seiner tödlichen Blicke zu.

"Dir auch ein frohes neues Jahr Blaise" knurrte Draco.

"Oh ja, ein frohes neues Jahr!"

In der Bar war es ziemlich voll, aber kein Wunder, die meisten hatten hier wahrscheinlich reingefeiert. Sie gaben ihre Mäntel ab und betraten den nur schwach beleuchteten Raum. In der Mitte tanzten die Leute und darum herum konnte man sitzen. Nebenan gab es noch einen Raucherraum. Es erinnerte Draco ein wenig an die Muggeldisko. Er lies seinen Blick schweifen, aber bei der Dunkelheit war schwer bekannte Gesichter auszumachen. Sie steuerten erstmal die Bar an und bestellten sich ein Butterbier. Die Stimmung war gut, die Musik auch, vielleicht war es nicht schlecht gewesen herzukommen.

"Da ist Pansy" schrie Blaise schon fast in sein Ohr um gegen die Lautstärke anzukommen und wies auf einen der Tische im hinteren Bereich der Tanzfläche.

Sie liefen darauf zu und als Pansy Draco erblickte strahlte sie vor Freude.

"Draco" quiekte sie freudig und umarmte ihn.

"Hallo Pansy. Wie geht es dir?"

"Gut, es ist so schön dich wieder zu sehen. Hat Blaise dir gesagt wie sehr wir dich vermissen!"

Draco musste lächeln und nickte.

"Setzt euch zu uns" forderte Pansy die zwei Jungs auf und machte Platz am Tisch.

Die Anderen, die dort saßen kannte Draco nur flüchtig. Er erkannte zwei weitere Slytherins und eine Ravenclow.

"Das sind Peter, Tracy und Lucy" stellte Pansy vor.

Scheinbar ging es wirklich friedlicher in Hogwarts zu, früher hätten sie sich nie mit jemandem eines anderen Hauses abgegeben.

Draco nickte ihnen freundlich zu. Sie unterhielten sich eine Weile, dann ging Draco mit Pansy tanzen. Zum Glück liefen hier keine romantischen Lieder. Er mochte Pansy zwar, aber mit ihr im Arm zu tanzen wollte er wirklich nicht. Ihnen war warm vom tanzen und so beschloss Draco sich etwas neues zu trinken zu holen und lief zur Theke. Pansy ging zurück an den Tisch. Draco wollte ihr ein Butterbier mitbringen. Er wartete auf seine Bestellung, als er plötzlich die Stimme seine liebsten Feindes an seinem Ohr vernahm und sein heißer Atem, der sein Ohr streifte. Unwilkürlich zuckte er leicht zusammen.

"Hey Malfoy, frohes neues Jahr wünsche ich dir."

Draco wandte den Kopf skeptisch blickend zu dem Schwarzhaarigen.

"Ja ja dir auch Potter und jetzt lauf zu Wiesel und Schlammblut zurück."

"Die sind, aber gar nicht hier" teilte ihm Potter mit.

Aals ob ihn das interessierte.

"Oh ist unser Held etwa alleine unterwegs, wie traurig" säuselte Draco.

"Nein ich bin mit Neville hier."

"Longbottom? Na das passt ja dumm und dumm gesellt sich gern."

"Was fällt dir ein" motzte Harry nun, aber der Blonde ging nicht weiter drauf ein.

"Sag mal Potter wer ist dieser Lord Byron und Macaulay" rutschte es Draco heraus, ohne das er es gewollte hatte.

Verflucht jetzt hatte er sein Unwissen preisgegeben und das auch noch vor Potter.

Harry grinste ihn nur an.

"Das verrate ich dir, wenn du mit mir tanzt!"

Ungläubig starrte Draco sein Gegenüber an.

"Geht es dir noch gut Potter? Bist wohl einmal zu oft auf deinen Kopf gefallen. Warum um Himmelswillen sollte ich mit dir tanzen?"

"Weil ich es schön fände und sonst verrate ich dir nicht wer die Zwei waren."

"Soll das ein Erpressungsversuch werden? Lachhaft."

Draco schnappte sich seine Butterbiere und lies kopfschüttelnd Potter hinter sich.

Unfassbar.

"Was wollte den Potter von dir" fragte Blaise kaum das Draco an den Tisch getreten war.

"Der wollte das ich mit ihm tanzte..."

"Wie bitte" kam es im Chor von seinen zwei Freunden.

Draco berrichtetr kurz den Vorfall, als sich Die Ravenclow einmischte: "Lord Byron ist ein britischer Poet des 18./19. Jahrhunderts und Baron Macaulay, war Historiker."

"Danke. Kein wunder, wer kennt schon diese Muggeldichter" grummelte Draco.

Blaise grinste.

"Aber sehr passend war das Zitat schon" fügte der Dunkelhaarige noch an.

"Klappe Zabini" zischte Draco, auch wenn er seinem Freund im inneren Recht gab.

Wer hätte gedacht das Potter ihn mit Hilfe eines Zitates so gut einschätzen konnte. Überhaupt fragte er sich was los war mit dem Kerl. Graue Augen wendeten sich Richtung Bar und sahen, das Potter immer noch dort stand, sich aber inzwischen mit Longbottom unterhielt. Konnte er es jetzt noch mal wagen auf die Tanzfläche zu gehen, ohne befürchten zu müssen von Potter angetanzt zu werden, der Junge schien gestörter als sonst, dem war alles zu zutrauen! Draco grübelte, kam aber zu dem Entschluss, das ein Malfoy keine Angst hatte und Potter schon sehen würde was er davon hätte, wenn er es wagen würde ihm zu nahe zu kommen.

Dieses mal ging die ganze Runde zum tanzen und alle hatten sichtlich Spaß daran. Draco lies sich von der Musik treiben und schnell war das drumherum vergessen und so bekam er auch nicht mit das zwei leuchtend grüne Augen ihn genau beobachteten.

Als einer der letzten wurden Draco und seine Freunde aus der Bar befördert. Zum Abschied umarmte er Pansy und Blaise und gab den anderen die Hand.

"Wir sehen uns wohl erst im Sommer wieder" stellte Blaise geknickt fest.

Der Blonde nickte.

"Ich werde schreiben keine Sorge und wir haben die Ringe."

Dann war er auch schon apariert, rührselige Abschiedsszenen waren noch nie sein Ding gewesen. War ja nicht so, dass sie sich nie wieder sehen würden, nur eben das kommende halbe Jahr nicht und als Draco die Worte durch den Kopf gingen stellte auch er fest, das 6 Monate eine lange Zeit waren.

Zukunftspläne

7. Kapitel Zukunftspläne
 

Zwei Tage später war Draco zurück in Durmstrang. Beim ersten gemeinsamen Essen, berichtete jeder von seinen Ferien und den Erlebnissen. Auch Draco erzählt von seiner Zeit zu Hause, lässt aber natürlich gewisse Potter betreffenden Szenen aus.

Die kommenden Monate vergehen schnell. Der Abschluss rückt immer näher und so verbringen die meisten Schüler des siebten Jahrgangs fast jeden Nachmittag in der Bibliothek. Der ehemalige Slytherin ist natürlich auch unter ihnen, will er doch einen herausragende Noten haben. Möglichst überall ein "Ohnegleichen". Seine Ziele hat er sich hochgesteckt, geht aber davon aus sie zu erreichen, auch wenn seine Freunde ihn schon als Streber betiteln.

Als dann endlich die Prüfungen vorbei sind, gibt es eine große Feier in Durmstrang. Der Direktor hat den Schülern erlaubt die Speiseräume dafür zu benutzen, doch diese Feier ist kein vergleich zu dem Tag als sie ihre Zeugnisse kriegen.

Narzissa sitzt im Publikum zwischen all den Eltern und als ihr Sohn als Jahrgangsbester die Abschlussrede hält, ist sie zu Tränen gerührt.

"... und damit wünsche ich euch eine Zukunft in der ihre eure Träume verwirklichen könnt" hallen die letzten Worte von Dracos Rede durch den Raum, bevor ein tosender Applaus beginnt und alle ihre Kappen in die Luft werfen.

"Mein Liebling ich bin so stolz auf dich" begrüßt Narzissa ihren Sohn liebevoll umarmend, als er zu ihr tritt.

Immer wieder klopft einer der Schüler Draco auf die Schulter und lobt seine Rede. Auch Robert, Jeff, Steam, Andrew und Deamer kommen auf ihn zu und sie umarmen sich alle noch mal.

"Wir haben es wirklich geschafft. Unfassbar" jubelt Steam.

Sie nehmen sich fest vor sich alle wiederzusehen, auch wenn sie wissen, dass jetzt erstmal jeder seine eigenen Wege gehen wird und sie in alle Himmelsrichtungen verstreut werden.

Auch Draco hat seine Pläne gefasst und wird nur kurz nach Hause reisen um seine Sachen zu packen, dann werden ihn seine Wege weiterleiten und so schreibt er Blaise auch nur einen Brief, weil er schnellst möglich den Weg in seine Zukunft starten will.
 

Lieber Blaise,
 

leider kann ich nicht zu deiner Abschlussfeier nach Hogwarts in zwei Wochen kommen. Es tut mir leid, aber ich habe mich bereits auf meine 2 jährige Reise zur Intensivierung und Lehre der Zaubertränke begeben. Meine Wege werden mich nach Asien und Südamerika führen. Wir bleiben mit Hilfe unserer Ringe in Kontakt. Ich werde mich regelmäßig melden. Viel Spaß bei deiner Feier und ich gratuliere schon zum Abschluss. Grüße Pansy vom mir.
 

Dein Freund Draco.
 

Als nächstes schrieb er noch Direktorin McGonagal, da er hoffte sie könne seine Zukunftspläne unterstützen.
 

Sehr geehrte Direktorin McGonagal,

ich habe meinen Abschluss sehr erfolgreich in Durmstrang absolviert, wie sie an den beiliegenden Kopien meiner Zeugnisse sehen. Das Anliegen meines Schreibens an sie ist, dass ich gerne in die Fußstapfen meines Patenonkels Severus Snape treten möchte, daher wende ich mich an sie. In der Hoffnung, dass ich nach meiner 2 jährigen Reise durch die Welt zur Vertiefung und Lehre der Zaubertränke, bei ihnen als Professor für Zaubertränke beginnen kann. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn sie mir diese Chance offenbaren würden.

Auf eine positive Antwort hoffend.
 

Mit freundlichen Grüßen verbleibend

Draco Malfoy
 

Er hoffte nun sehr, das Blaise ihm seine Entscheidung nicht zu übel nehmen würde und noch mehr hoffte er das McGonagal antwortete. Seine Mutter hatte innerhalb des letzen halben Jahres Kontakt zu ihrer Schwester Andromeda aufgenommen und leichte Bände waren wieder zwischen ihnen geknüpft. Draco freute das sehr, er kannte zwar weder Andromeda noch seinen Großcousin Teddy, der wohl nach dem Kampf gegen den Dunklen Lord seine Eltern verloren hatte und nun bei seiner Großmutter aufwuchs. Es war schön das seine Mutter nicht mehr so allein war und obwohl er wusste, dass sie ihren Sohn nur schweren Herzens weitere zwei Jahre gehen lies, machte sie ihm keine Vorwürfe. Sie drückte ihm die Daumen, dass alles so werden würde wie er es sich erhoffte.

Kurz bevor Draco sich auf den Weg machen wollte begann er ein Telegramm von einer grauen Eule zugestellt. Es zeigte das Wappen des Miniseriums. Sollte es endlich so weit sein. Mit leicht zitternden Händen öffnete er es und las:

Sehr geehrter Mister Malfoy,

mit dem heutigen Tag ist ihre Strafe abgegolten und sie erhalten ihre vollständige Zaubererlaubnis zurück.

Mit freundlichen Grüßen

R. Kleavly Abteilung der Auroren

Kaum hatte Draco die Zeilen gelesen begann sein Zauberstab kurz zu glühen und ihn erfasste eine Wärme die seinen gesamten Körper durchfuhr und er spürte, dass er nun alles wie vorher war, als ob ein Teil seines Körpers wieder aufgefüllt worden war. Dass war nun das endgültige Zeichen sich auf die Reise zu begeben!

Bevor Draco sich versah war er in China gelandet und ging dort bei einen altehrwürdigen Meister der Zaubertränke in die Lehre. Meister Woo hatte sich auf Heil- und Genesungstränke spezialisiert und Draco musste feststellen, das es noch viel zu lernen gab. Es gab Zutaten von denen er noch nie gehört hatte und so wusste er das er auf dem Richtigen Weg war. McGonagall hatte sich nicht gemeldet, aber Draco wollte die Hoffnung so schnell nicht aufgeben. Er war gerade erst losgezogen und es lag noch eine spannende Zeit vor ihm. Dank eines Zaubers hatte er keine Verständigungsprobleme und durch die Entdeckung von Muggel Make-up konnte er sein Todessermal wunderbar tarnen.

Blaise war anfangs sehr geknickt gewesen, dass sein bester Freund nicht zu seiner Abschlussfeier gekommen war, aber letzten Endes konnte er Draco verstehen. Sie kommunizierten so gut wie jede Woche mit ihren Ringen und so erfuhr Draco, das sein Freund eine Ausbildung im Ministerium für Zauberei begonnen hat.

Nach China zog es Draco nach Japan, wo er Tarn- und Verwandlungstränke besser kennen lernte. Meister Takero war ein herausragender Lehrer, streng aber liebevoll um seinen Schüler bemüht. Draco verdankte seinen zwei Professoren viel. Das erste Jahr verging wie im Flug. Er hatte auch begonnen selbst Tränke zu kreieren. Anfangs mit einem missglückten Versuchen, konnte er jedoch inzwischen gut einschätzen welche Zutaten zusammen gegeben, welche Wirkung entfalteten.

Sein zweites Jahr verbrachte er bei den Urstämmen Südamerikas. Das einfache Leben in den Hütten im Regenwald fiel ihm anfangs ausgesprochen schwer, war es aus Japan doch ganz anderes gewohnt, aber kein Volk kannte sich besser in der Kunst der wesensverändernden Tränke aus. Draco war sich gewiss, dass er nie so viel hätte lernen können, hätte er eine Ausbildung in England auf herkömmlicherweise gemacht und es war die Frage gewesen, ob überhaupt jemand einen ehemaligen Todesser hätte ausbilden wollen.

Inzwischen hatte er die Hoffnung auf eine Antwort von McGonagall aufgegeben, dann würde er wohl doch zu seinem alternativ Plan greifen müssen und ein Geschäft für Zaubertrankszutaten aufmachen. Ihm war zwar klar, dass er gewiss auch in Durmstrang eine Stelle als Professor bekommen hätte, aber wollte er nicht mehr so fern seiner Familie und Freunde leben. Durch Blaise blieb er auch immer auf dem neusten Stand, was das Leben der Anderen anging und auch seine Freunde aus Durmstrang ließen sporadisch von sich hören. So hatte er erfahren, das Pansy glücklich verheiratet war mit Peter, dem Slytherin von der Silvesterparty. Sie lebte als Hausfrau und erwartete ein Kind. Blaise war zum Assistenten des Ministers aufgestiegen und selbst von Potter war ihm berichtet worden, dass der nun Sucher der englischen Nationalmannschaft war. Wer hätte das gedacht. Draco hatte fest damit gerechnet er würde Auror werden. Wiesel war wohl im Geschäft seines Bruder George untergekommen. Da hatte er wohl Glück gehabt, wer sonst hätte diesen unfähigen Zauberer haben wollen. Sein Freund Robert reiste auch durch die Welt und war wohl auf so einer Art Selbstfindungstrip. Steam und Jeff hatten eine Bar in London eröffnet. Von Andrew hatte er nix mehr gehört und Deamer war nach Russland gegangen.

Einen Monat vor seiner Rückkehr als er bereits mit dem Plänen eines Standortes für seinen Laden begonnen hatte, erhielt er überraschend Post. Das Siegel von Hogwarts darauf lies sein Herz kurz schneller schlagen und als er las weiteten sich seine Augen.
 

Sehr geehrter Mister Malfoy,

jetzt wo ihre zwei Jahre der Lehre nahezu vergangen sind, wollte ich mich bei ihnen melden. Ich habe immer mal wieder von ihren Reisen erfahren und war erfreut zu hören, das sie ihre Wege zu Meister Takero geführt haben. Da ich weiß, dass ich seinen Worten glauben schenken kann und er sie über alle Maße gelobt hat, darf ich ihnen mit Freude mitteilen, das ich sie im September als den neuen Professor im Fach Zaubertränke an unserer Schule begrüßen darf. Ich würde mich freuen von ihnen zu hören und wenn sie mir nach ihrer Rückkehr einen Besuch abstatten um die Formalien zu klären.

Mit freundlichen Grüßen

Direktorin M. McGonagal
 

Draco las noch fünf mal die Zeilen auf dem Pergament durch. Er konnte es nicht fassen. Sein Traum würde wahr werden. Schnell antwortete er McGonagall, das er liebend gerne die Stelle annehmen wollte und schrieb noch einen Brief an Professor Takero um sich bei ihm zu bedanken. Als Blaise und seine Mutter von den Neuigkeiten erfuhren, waren auch sie hell auf begeistert.

Es war Anfang August als Draco nach 2 Jahren wieder nach Malfoy Manor zurückkehrte. Seine Mutter hatte Pansy und Blaise eingeladen und sie aßen alle gemeinsam und redeten die ganze Nacht hindurch. Es war toll seine geliebten Menschen nach so langer Zeit wieder zu sehen. Er genoss die Tage bei seiner Mutter sehr. Nicht nur seiner Mutter war aufgefallen, das Draco sich im Lauf der Reise sehr verändert hatte, auch Blaise war nicht entgangen, dass sein bester Freund lange nicht mehr mit seiner Eismaske herumlief. Nicht das nun alle Emotionen aus ihm rausplatzten, aber man konnte sehen das Draco eine Last abgefallen war und er freier war.

Ende August nachdem der Kampf gegen den Dunklen Lord nun drei Jahre zurück lag betrat er Hogwarts wieder. Es war noch alles so wie in seiner Erinnerung. Direktorin McGonagal empfing ihm in der Eingangshalle. Sie sah nahezu unverändert aus, nur ein paar mehr Falten waren dazu gekommen.

"Willkommen Mister Malfoy"

"Guten Tag Direktorin McGonagall. Vielen Dank noch einmal für die große Chance, die sie mir offenbaren."

Sie gaben sich die Hand und schritten dann in das Büro der Direktorin. An der Wand hing das Bild von Severus welchem er freudestrahlend zu nickte.

"So Mister Malfoy. Hier ist nun der Lehrplan für das kommende Jahr und ihr Arbeitsvertrag. Sie können gerne die ehemaligen Räume von Severus beziehen."

Draco lauschte gespannt den Worten und nickte hier und da. Er unterschrieb den Arbeitsvertrag, womit es nun offiziell war das er hier arbeiten würde. McGanagall fragte noch etwas über seine Reisen, sie schien aufrichtig interessiert. Was Draco nicht erwartet hätte.

"Nun gut Professor Malfoy leider habe ich noch einige andere Termine und so gerne ich mich auch weiter mit ihnen unterhalten würde, muss ich das auf ein andermal verschieben."

"Selbstverständlich. Ich werde dann zwei Wochen vor Schulbeginn meine Räumlichkeiten beziehen und alles für meinen Unterricht vorbereiten, wenn das recht ist."

"Aber natürlich. Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch. Auf Wiedersehen."

"Gleichfalls. Auf Wiedersehen Direktorin McGonagal."

Ein kurzes Hände schütteln und Draco war aus ihren Büro hinaus.

Professor Malfoy lies er sich draußen auf der Zunge zergehen. Klingt einfach fantastisch! Scheinbar war ihm die Direktorin wohl gesandt. Er hatte nicht den Eindruck von ihr gehabt, den er zu Schulzeiten hatte. Damals merkte man ihr die Abneigung gegen die Slytherin und besonders gegen ihn an. Doch eben war sie freundlich gewesen und es wirkte nicht nur wie Schein.

Auf seinem Weg nach draußen, traf er auf Longbottem.

"Huch Malfoy was machst du denn hier."

"Guten Tag Longbottom. Ich weiß zwar nicht was es dich angeht, aber ich werde hier ab September unterrichten."

"Oh dann bist du also der neue Professor für Zaubertränke und Hauslehrer von Slytherin" bemerkte Neville überrascht.

"Ja genau und was machst du hier" erkundigte sich Draco und erst jetzt fiel ihm auf das Longbottom recht hatte und das McGonagal nichts dazu gesagt hatte. Er würde auch der Hauslehrer der Slytherin werden, doch er war sich nicht gewiss, ob er dafür der Richtige war. Was sollte er von den Schülern Slytherins erwarten? Er war zwar ihr ungekrönter Prinz gewesen, aber den rechten Weg hatte er nicht genommen. Wie könnte er es wagen die Schüler zu bestrafen für Dinge, die er damals vielleicht selbst angestellt hatte. Er fühlte sich auf einmal zu jung für all das hier. Zu unerfahren. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen.

Neville durchbrach sine Gedankengänge abrupt mit seiner Antwort: "Ich arbeite hier auch als Professor. Ich habe Madame Sprout abgelöst."

"Ok, dann werden wir uns wohl demnächst öfter sehen" stellte Draco kühl fest, reichte Neville jedoch die Hand zum Abschied. So normal und unbefangen hatte er sich noch nie mit Longbottom unterhalten, aber schließlich war auch er kein Arsch mehr und wollte es sich ja nicht gleich mit seinen Kollegen verscherzen, auch wenn es nur Longbottom gewesen war.

Neville dagegen war immer noch etwas erstaunt über die Begegnung mit Malfoy. Er war so normal gewesen, zwar immer noch kühl und etwas distanziert, aber keine blanke Arroganz wie damals. Neville war gespannt wie das Jahr werden würde und was Harry zu seiner Entdeckung sagen würde. Der ehemalige Todesser war zurück gekehrt nach Hogwarts.

Schulbeginn

8. Kapitel Schulbeginn
 

Es war der dritte September, eine Woche vor Schulbeginn, als Draco die Räume seines ehemaligen Professors für Zaubertränke bezog. Sie sahen noch genauso aus wie er sie in Erinnerung hatte. Nur eine leichte Staubschicht hatte einen grauen Schleier über all die Möbel und Gegenstände geworfen. Er war in einen vergessenen Raum gelangt. Nicht so düster, wie man sich vorstellte und trotzdem durchzog ihn eine gewisse Trauer, als er sich umsah. Mit einem Schwung des Zauberstabes war der Raum hell erleuchtet und sauber.

Seit Severus Tod hatte hier keiner mehr gelebt. Er war der Erste, der nach Jahren diese Tür aufschloss und sich nun ein neues Leben hier einrichten sollte. Der Lehrer, der zuvor Zaubertränke unterrichtet hatte, hatte nicht im Kerker wohnen wollen. Da erging es Draco ganz anders, er fühlte sich auf gewisse Weise verbunden mit diesen Räumen. Es war wie ein Stück zu Hause. Das Arbeitszimmer wollte er im Angedenken an seinen Paten so belassen, zu viele Erinnerungen weckte der alte knorrige Schreibtisch und die überfüllten Regale. Bücher und Zutaten dicht aneinander gepresst. Noch immer hatte er mit dem Koffer in der Hand, wie angewurzelt hatte er im Arbeitszimmer gestanden. Doch nun lies er das Gepäck sinken und machte sich auf den Weg die restlichen Räume zu besichtigen, denn abgesehen vom Wohnzimmer, kannte er auch nicht mehr, aber was hätte ihn auch in das Schlafzimmer von Serverus führen sollen. Erst einmal zauberte sich Draco ein paar Fenster in sein neues Domizil um mehr natürliches Licht hineinzulassen. Das Schlafzimmer war sehr schlicht und ihm verlangte es nach einen Himmelbett, wie er es seit je her gewohnt war. Mit ein paar Schwenken des Zauberstabes war er fertig und lies sich dann auf die große bordeauxfarbene Samtcouch vor dem Kamin fallen.

Bereits zu Hause hatte er sich etwas mit dem Lehrplan beschäftigt, wollte sich aber mit McGonagal noch mal darüber austauschen. Seiner Meinung nach fehlten hier und da noch ein paar wichtige Tränke und er wollte den Schülern die Möglichkeit geben, zumindest den Siebtklässlern, sich der Kunst des Tränke selber kreierens widmen zu können. Draco dachte an so etwas wie ein einwöchentlich abgehaltener Zusatzkurs für zwei Stunden, den wer wollte belegen konnte und natürlich nur wer das Know-how dafür hatte. Er hätte keine Lust auf allzu viel explodierende Kessel oder gar schlimmeres. Mal sehen was McGonagal zu seinen Vorschlägen sagen würde. Er beschloss ihr gleich einen Brief zu schreiben. Gesagt getan und schon war die gerufene Eule davon geflogen.

Er unterrichte alle Jahrgänge a zwei Blöcke in der Woche. Also drei Unterrichtseinheiten am Tag, außer Freitags nur zwei, das sah nach einem angenehmen Wochenplan aus. Seine erste Sunde würde er kommenden Dienstag mit dem Frischlingen abhalten. Naja so war er zumindest nicht der Einzige, der in dieser Stunde dann ins kalte Wasser springen musste und er hatte sich etwas einfaches für die Neulinge ausgedacht. Erst eine Stunde Theorie und dann einen einfachen Trank, der ihnen bestimmt Freude bereiten würde und für etwas Spaß sorgen sollte.

Die Woche verbrachte Draco sehr entspannt und war viel auf dem Gelände unterwegs und schwelgte in Erinnerung. An die Quidditschmatche, das Baden am See im Sommer, die Wochenenden in Hogsmead. Ach ja es gab viele schöne Stunden hier in Hogwarts.

"Hey Draco träumst du wieder vor dich hin" ertönte es hinter dem Blonden, der gerade an den Ufern des Sees stand.

Er drehte sich um und erblickte Blaise.

"Ich träume nicht, ich denke nach" bemerkte er mit einem Zwinkern.

Blaise grinste ihn an.

"Schön dich zu sehen. Ich hatte gar nicht mit dir gerechnet."

"Na klar ich wollte doch vorbei kommen und gucken wie du dich hier eingerichtet hast und ob du schon Panik schiebst. Morgen geht es los?"

"Ich bin die Ruhe selbst, das ist doch wohl klar. Immerhin bin ich ein Malfoy."

"Ja und ich als dein bester Freund, weiß das du äußerlich immer die Ruhe selbst bist und innerlich sieht es ganz anders aus."

Sie lächelten sich an.

"Komm ich zeig dir meine Räume."

Sie liefen zurück zum Schloss und saßen kurz darauf bei einem Wein gemeinsam vor dem Kamin.

"Gemütlich hast du es hier."

"Was hattest du erwartet? Eine Folterkammer?"

"Ich weiß nicht genau" gab der Dunkelhaarige zurück.

Erst jetzt viel Draco der Brief auf dem Couchtisch auf. Der nahm ihn an sich, öffnete ihn und überflog ihn schnell. Ein breites Grinsen erhellte sein Gesicht.

"Was ist los? Hast du eine Einladung in Stipclub bekommen" scherzte Blaise.

Draco zog grimmig die Augenbrauen zusammen.

"Unsinn, wäre zwar gewiss auch nicht schlecht, aber nein es ist die Zustimmung von McGonagal zu meinen Vorschlägen zum Unterricht."

"Ah"

"Sehr schön" murmelte Draco vor sich hin.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis die Flasche geleert war und eine Zweite begonnen. Da Draco dann, aber doch noch zu der kam, dass er morgen vielleicht nicht unbedingt mit Kopfschmerzen oder schlimmer einem Kater zu der Eröffnungsfeier für das neue Schuljahr gehen sollte, beschloss er Blaise hinaus zu befördern.

"Du musst ja morgen gewiss auch arbeiten..."

"Willst du mich etwa hinauswerfen Draco?"

"Ja, wenn du so fragst."

Blaise schüttelte nur den Kopf, aber wusste das sein Kumpel es nicht böse meinte, so war nun mal seine Art.

Draco nahm noch schnell eine Dusche und schlief dann mit einem wohligen Lächeln auf den Lippen ein. Er freute sich sehr auf den morgigen Tag. Wie wohl die Reaktionen sein würden, wenn er als neuer Lehrer für Zaubertränke vorgestellt wurde? Ach ja und als Hauslehrer der Slytherin, bis jetzt versuchte er diese Tatsache immer noch gekonnt zu verdrängen. Naja würde schon irgendwie gut laufen.

Schnell rückte der Abend des Montags näher und so marschierte der Blonde erhobenen Hauptes gewandet in eine schwarze Hose und Hemd und einen ebenso schwarzen Umgang mit silberner Verzierung am Kragen, durch die große Halle auf den Lehrertisch zu und nahm neben Longbottom Platz. McGonagal die bereits am Pult stand nickte ihm zu und so tat er es ihr gleich. Die Schüler, die bereits saßen, begannen bei seinem Anblick zu tuscheln. Er verdrehte leicht die Augen. Sie hatten ihn ohne Zweifel erkannt oder zumindest ahnten gewiss einige wer er war oder zu welcher Familie er gehörte. Seine Haare waren unverkennbar.

"Guten Abend Longbottom."

"Guten Abend Malfoy. Bist du schon nervös? Also ich ja, es immer so spannend, wenn die neuen Erstklässler eintreffen und wo der Hut sie einteilt. Ich erinnere mich noch..."

Meine Güte, da war man einmal höflich zu diesem Longbottom und der plapperte einen gleich zu. Draco nickte immer nett, hörte aber dem Gequassel seine Sitznacbarn nur halb zu. Er lies seinen Blick durch die Lehrerschaft wandern und stellte fest das alles sonst unverändert war. Nur Longbottom und er schienen der Nachwuchs hier zu sein. Ob McGonagal wohl noch unterrichtete?

"Unterrichtet die McGonagal noch" wandte er sich mit der Frage an Longbottom.

"Oh Minerva, ja ab und zu, aber meist hat das jetzt Professorin Charm übernommen. Sie ist seit dem die Schule wieder aufgebaut wurde hier."

Draco lies seinen Blick noch mal schweifen und in der Tat neben dem Halbriesen saß eine zierliche ältere Frau mit grauen Haar. Sie hätte eine Schwester von McGonagal sein können. Überhaupt war er überrascht das Longbottom perdu mit der Direktorin war. Er konnte sich nicht vorstellen sie Minerva zu nennen oder sie ihn gar Draco. Irgendwie befremdlich. Ein leichtes Schütteln durchfuhr ihm bei der Vorstellung.

Um Punkt 18 Uhr wurden die Neulinge in die Halle gebracht und er sah ihre staunenden Gesichter. Ja so war es ihm damals auch gegangen nur hatte man ihm das natürlich nicht so offensichtlich angesehen. Überhaupt war er damals noch pissig gewesen, weil Potter seine Freundschaft ausgeschlagen hatte.Dieser Potter unverbesserlich, vielleicht würde er sich ja mal ein Match mit ihm ansehen. Es würde ihn schon interessieren wie der sich so anstellte in der Nationalmannschaft. Wenn er sich recht entsinnte waren im Oktober ein paar Freundschaftsspiele mit anderen Nationen.

Dann begann auch schon die Einteilung der neuen Schüler. Ein ausgesprochen unspannender Akt, wenn man hier so rumsaß. Longbotton flüsterte ihm ab und zu etwas zu. Man waren diese ehemaligen Gryffendors alle so, kaum gibt man ihnen den kleinen Finger, reißen sie dich komplett an dich. Nicht das Longbotom dachte hier könnte sich etwas wie eine Freundschaft zwischen ihnen anbahnen, aber erstaunt wie locker und entspannt Longbottom mit ihm umging war er schon.

"So nun möchte auch ich alle neuen Schüler und die anderen Jahrgänge herzlich in Hogwarts der Schule für Hexerei und Zauberei begrüßen", begann McGonagal ihre Rede, "Wie jedes Jahr erwarte ich eine schöne gemeinsame Zeit geprägt von Freude und Fleiß. Auch ihn diesem Jahr möchte ich die Lehrerschaft Willkommen heißen und darf auch unseren neuen Professor für Zaubertränke und Hauslehrer von Slytherin vorstellen."

Dann wandte sie sich Draco zu.

"Professor Malfoy."

Der Blonde stand kurz auf und nickte der Schülerschaft zu. Am Slytherintisch wurde sofort begeistert applaudiert und auch die anderen Häuser taten es ihnen etwas zurückhaltender gleich, nicht jedoch ohne das ein Raunen durch die Reihen gegangen war nach der Verkündung seines Namens. Gewiss kannten ihn nicht viele persönlich, aber der Name seiner Familie war mehr als bekannt und nicht gerade für positives. Er hatte sich inzwischen wieder gesetzt und McGonagal erzählte noch ein wenig über die Schule, bevor sie eine guten Appetit wünschte."

Schweigend aß Draco vor sich hin und beobachtete die Schüler. Es gab sogar noch einige, die er von sehen von vor fünf Jahren kannte. Damals waren das wohl Erst- und Zweitklässler gewesen, die jetzt als Sechst- und Siebtklässler hier saßen. Der Gedanke war irgendwie amüsant Leute zu unterrichten, die mit ihm auf der Schule gewesen waren.

Erste Stunden

9. Kapitel Erste Stunden
 

Um 9 Uhr begann Dracos erste Unterrichtsstunde und er musste sich eingestehen, dass er höllisch nervös war. Von außen natürlich die Ruhe selbst, doch im inneren starb er tausend Tode vor Panik. Pünktlich um fünf vor neun traf er vor dem Klassenraum ein. Die kleinen Schüler warteten bereits ebenso nervös auf ihre erste Stunde Zaubertränke. War er auch mal so klein gewesen? Kaum vorstellbar.

"Ah da ist er, gleich geht es los."

"Hab ich Angst, bestimmt sprenge ich gleich einen Kessel."

"Ob er wohl nett ist? Er ist ein Malfoy."

Das waren die Sätze, die der Blonde aufschnappte, als er die Klasse öffnete und hinein trat.

"Bitte setzen sie sich. Gryffendors rechts. Slytherins bitte links."

Die Schüler wuselten durch den Raum und es dauerte etwas bis alle einen Platz gefunden hatten.

Draco stand locker an den Schreibtisch gelehnt und begrüßte die Klasse: "Guten Morgen. Ich bin Professor Malfoy und möchte sie hiermit noch einmal persönlich herzlich Willkommen in Hogwarts heißen. Heute beginnen wir mit ihrer ersten Stunde Zaubertränke. Ich sage es ihnen gleich, dieses Fach erfordert immer volle Konzentration und wird nicht jedem leicht fallen, aber machen sie sich keine Sorgen, wir beginnen heute mit einem einfachen Trank, der ihnen gewiss Spaß bereiten wird."

Als Erstes verteilte Draco die entsprechenden Bücher für seinen Unterricht und begann ein paar grundlegende Dinge zu erläutern. Zu beginn Sicherheitsvorschriften und dann ging er auf die Zutaten ein, die sie heute benutzen würden. Bis jetzt hatte er die Aufmerksamkeit seiner Schüler, aber das waren ja auch Erstklässler, die waren noch gespannt auf alles und hörten gebannt zu.

"So da wir jetzt die Wichtigsten Dinge besprochen haben. Wollen wir anfangen, falls noch Fragen sind dann bitte jetzt."

Ein kleines Slytherin Mädchen meldete sich.

"Ja bitte."

"Ich weiß nicht wie ich das Feuer entfachen soll?"

"Keine Sorge, das mache ich für sie bis sie die entsprechenden Zauber beherrschen."

Noch eine Hand ging nach oben, dieses mal ein Junge aus Gryffendor. Draco nickte ihm zu.

"Was ist das für ein Trank den wir brauen."

"Das kann ich ihnen nicht verraten, denn sonst würde es die Überraschung verderben" erklärte Draco mit einem Lächeln auf den Lippen.

Der Schüler sah ihn leicht verunsichert an.

"Keine Sorge es ist nichts schlimmes. Nun denn lassen sie uns beginnen."

Draco zauberte die Kessel herbei und entfachte das Feuer. Die Zutaten hatte er bereits auf einen separaten Tisch bereit gelegt, so dass die Schüler sie sich nur abmessen mussten und zu ihrem Platz bringen. Draco hatte keine Lust gehabt, das sich die Frischlinge vor dem Zutatenschrank drängelten und dann noch etwas zerstörten. Er konnte sich gut an seine erste Stunde Zaubertränke erinnern und was da alles in der Klasse schief gelaufen war. Die Schüler hatten sich zu Zweierteams zusammen geschlossen und begannen langsam vor sich hin zu arbeiten. Der ehemalige Slytherin ging zwischen den Reihen herum und besah was die Schüler taten. Hier und da half er etwas.

"Mister Zack passen sie bitte mit dem Messer auf. Halten sie es lieber so" wandte sich Draco an einen der Gryffendors und zeigte ihm wie er es besser machen konnte.

"Danke Professor. Ähm..."

"Ja ist noch etwas?"

"Stimmt es das sie ein Slytherin waren" fragte ihn der ebenfalls blonde Junge.

Draco musste grinsen.

"Ja das war ich, aber keine Angst ich behandle alle gleich auch die Gryffendors" fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

Der Schüler lächelte ihn leicht verunsichert an.

Das lief doch bis jetzt ganz gut. Noch war nichts explodiert und manche stellten sich für ihr erstes Mal sehr geschickt an. Vielleicht hatten einige ja schon mal zu Hause geübt.

Als die Stunde sich den Ende zu neigte, beendeten die meisten ihre Tränke, mehr ober minder erfolgreich.

"Nun gut kommen sie jetzt zum Ende. Füllen sie etwas in die Phiolen auf ihren Tischen beschriften sie diese mit ihren Namen und geben sie bei mir ab. Wie ich beim rumgehen bemerkt habe, hat Miss Flowbert den besten Trank gebraut. Entsprechend darf sie sich jemand aussuchen, der ihren Trank probieren darf."

Ein Raunen ging durch die Klasse. Das Mädchen füllte eine zweite Phiole ab und drückte sie einem schmalen Slytherin in die Hand. Dieser sah verzweifelt zu Draco.

"Aber Professor..." begann er.

"Na los trinken sie, es ist nicht schlimm" forderte Draco ihn auf.

Nur zögerlich setzte der Junge an und trank.

"Ui der schmeckt lecker" stellte er fest und die Klasse lachte.

Alle sahen ihn gespannt an. Erst geschah nichts, doch dann wuchsen ihm plüschige weiße Hasenohren auf dem Kopf und die Schüler brachen in Gelächter aus. Der Junge lief sofort rot an. Auch Draco grinste.

"Keine Sorge das hält nur 10 Minuten an. Ich bitte sie mir bis kommende Woche einen Aufsatz über das was sie heute gelernt haben zu verfassen und nur unser mutiger Tranktester ist davon befreit."

Begeistert lächelte ihn der Junge an.

"Sehen sie, es hat also auch etwas gutes den Trank testen zu dürfen. So und nun machen sie das sie rauskommen."

"Danke Professor das war eine tolle Stunde" rief ein Gryffendor Mädchen durch den Raum und die Schüler stimmten jubelnd und nickend zu.

Draco freute sich sehr darüber und bedachte das Mädchen mit einem Lächeln. Sie wurde rot.

Nach und nach waren alle Schüler verschwunden und Draco schwang seinen Zauberstab um wieder Ordnung in den Raum zu bringen. Als nächstes erwarteten ihn noch die Erstklässler aus Ravenclaw und Hufflepuff.

Auch die Stunde mit ihnen lief gut. Dann war erstmal Mittag angesagt. Mit knurrendem Magen begab sich Draco zur großen Halle und setzte sich wieder neben Longbottom.

"Und wie lief deine erste Stunde? Ich bin ja immer wieder furchtbar nervös" begann Longbottom sofort zu plappern.

"Ich würde sagen sie lief sehr gut und meine Schüler waren begeistert."

Als Miss Flowbert aus Gryffendor ihren Professor erblickte, winkte sie ihm zu. Draco lächelte sie an und hob kurz die Hand.

"Wow ich sehe schon kaum einen Tag hier schon bist du der Liebling der Schüler" stellte der Junge neben ihm fest.

"Tja gewusst wie Longbottom."

"Nenn mich ruhig Neville, also nur wenn du willst" bot der ehemalige Gryffendor unsicher an.

Draco wusste nicht recht was er antworten sollte. Wollte er sich auf so eine vertraute Basis mit Longbottom einlassen und würde ihn dieser dann nicht auch beim Vornamen nennen? Naja was soll's, manchmal musste man eben Opfer eingehen und vielleicht nutzte ihm das ja irgendwie.

"Ok Neville also, dann für dich bitte auch Draco."

Begeistert lächelte ihn Neville an und er kam Draco wie einer seiner Schüler aus der ersten Klasse vor.

Die Woche verlief gut und bis jetzt schienen die Schüler angetan von seinem Unterricht zumindest hatte er noch keine Klagen gehört. Die Älteren Schüler waren natürlich etwas kritischer ihm gegenüber, als die Jungen, die ihn ja gar nicht kannten. Diese kannten ihn ja noch als Todesser, aber auch die Siebtklässler hatten sich am Dienstag Nachmittag gut auf ihn eingelassen.

Am Donnerstag morgen als wieder die Siebtklässler dran waren, stand auf einmal ein unerwarteter Gast vor dem Klassenzimmer umringt von den Schülern von Gryffendor.

"Potter was willst du denn hier?"

Die Schüler wichen etwas zurück und sahen zwischen den beiden ehemaligen Rivalen hin und her, als ob sie gleich einen Kampf der Beiden, wie früher, erwarten würden.

"Neville hat mir erzählt das du jetzt hier unterrichtest und das wollte ich mir nicht entgehen lassen."

Draco schnaubte verächtlich.

"Meinst du nicht es ist etwas zu spät für dich um noch etwas für Zaubertränke zu lernen?"

"Man lernt nie aus."

Der junge Professor schüttelte den Kopf.

"Für dich sehe ich da kaum noch Hoffnung Potter."

Der Schwarzhaarige grinste.

Draco sagte nichts weiter dazu, fand es aber doch mehr als sonderlich den Helden der Nation hier in seinem Unterricht zu haben und scheinbar war es nicht nur ein Witz gewesen, er wollte tatsächlich teilnehmen, denn Potter saß bereits in der ersten Reihe bei den Gryffendors und sah ihn gespannt an.

Der Blonde nahm sich vor sich davon nicht beirren zu lassen und begann mit seinem Unterricht. Wie immer nahm er erst etwas Theorie durch.

"Wer kann mir sagen warum man Flubberwürmer immer mit bedacht behandeln sollte?"

Einige Schüler meldeten sich, aber Draco wollte sich den Spaß nicht nehmen lassen.

"Mister Potter wie wäre es mit ihnen, können sie mir die Frage beantworten."

"Ähm...." begann der Angesprochene.

Der Junge der neben Potter saß, nuschelte dem Schwarzhaarigen etwas zu.

"Tztz Mister Grimm sie wollen doch nicht etwa vorsagen."

"Nein Sir, aber haben sie doch etwas Mitleid. Mister Potter ist schon so lange aus dem Unterricht raus und kann sich bestimmt nicht mehr erinnern."

"Na hör mal, so alt bin ich noch nicht, so lange ist das nun auch nicht her" protestierte Potter und der Junge neben ihm lief rot an.

"Aber so meinte ich das doch nicht..."

Die Klasse lachte.

"Nun gut, dann lassen sie uns jetzt mit dem Brauen beginnen und die Flubberwürmer müssen vorsichtig behandelt werden, das sie schnell verkochen."

Mitbrauen wollte Potter dann scheinbar doch nicht, aber die Schüler um ihn herum überredeten ihn geschwind.

Draco lief wieder durch den Raum und blieb dann bei Potter stehen und beäugte das Tun des Goldjungen.

"Na brauchst du Hilfe Potter?"

"Ah ja, gut das sie da sind Professor Malfoy. Wie war das noch mal mit dem Schneiden der Schalschnecken?"

Was spielte Potter denn hier für ein Spiel, aber Draco hatte ja angefangen als er ihn aufgerufen hatte.

"Erst aus der Schalte rausholen und dann zerdrücken. Ich zeige ihnen gerne wie" erklärte Draco und präsentierte Potter seine Fähigkeiten in dem er schnell und geschickt Gesagtes ausführte.

"Neville war es also der ausplauderte das ich hier arbeite. Na mit dem werde ich noch mal reden" fügte Draco an Potter gewandt hinzu.

Potter grinste ihn wieder nur an.

Als der Unterricht beendet war blieb der Held noch sitzen und Draco setzte sich elegant vor ihm auf den Tisch.

"Na dann hoffe ich du hast heute was gelernt!"

"Du hättest mich nicht bloßstellen müssen vor der Klasse" beschwerte sich Potter.

"Konnte ich ahnen, dass du so eine einfache Frage nicht beantworten kannst" bemerkte Draco mit einem fiesen Grinsen.

Schmollend sah Potter ihn an.

"Wie kommt es überhaupt das du hier bist. Ich dachte du bist jetzt Quidditschmeister."

"Ach, du weißt also auch bescheid was ich mache."

"Tja ich habe meine Spione, die dich aufmerksam beobachten" scherzte Draco und Potter lächelte ihn an.

"Dein Unterricht war wirklich gut Draco" lobte Potter ihn.

"Draco?"

"Naja, ich dachte, wenn Neville dich so nennen darf, kann ich das auch."

"Ach so, dachtest du das Harry" fragte Draco und betonte den Vornamen seines ehemaligen Rivalen besonders intensiv.

Dieser nickte nun eifrig.

"Dafür das du meinem Unterricht beiwohnen durftest, solltest du dich bei mir revanchieren."

"Ach sollte ich das?"

"Allerdings!"

"Und an was denkst du da?"

"Wie wäre eine Karte zu einem deiner Quidditschspiele?"

Nun sah ihn Potter überrascht an

"Sehr gerne. Ich lasse dir eine Zukommen."

"Na gut Potter. Ich muss dann in meine Räume Aufsätze korrigieren."

"Nimmst du mich mit?"

"Nein" antwortete Draco bestimmt.

"Schade."

Dann standen die Beiden auf, verabschiedeten sich und gingen ihrer Wege. Das war schon komisch gewesen mit Potter, nein Harry wie er ihn ja jetzt nennen durfte, aber ob er sich daran gewöhnte. Es sollte hier nicht zum Standardt werden, dass er jetzt alle ehemaligen Gryffendor beim Vornamen nannte, das würde ja seinen Ruf ruinieren und was würden seine Freunde sagen.

Am Abend hatte er mit besagtem Freund, in Form von Blaise über ihre Ringe geplaudert und dieser hatte sich köstlich über die Berichte von Potter in Dracos Unterricht amüsiert. Ja es war schon belustigend gewesen.

Am folgenden Tag hatte Draco bereits Post von Potter erhalten. Eine Eintrittskarte für das übernächste Wochenende in der Privatloge der Mannschaft. Dort saßen eigentlich nur die Frauen der Spieler und Familie. Was auch immer sich Potter dabei gedacht hatte. Draco nahm sich vor hinzugehen. Dann lass er kurz den beiliegenden Brief, wenn man den bei der Kürze überhaupt so nennen konnte.
 

Hallo Draco,

hier die versprochene Karte. Ich hoffe, du hast da Zeit und kommst.

Gruß Harry
 

Die Zeit bis zum Spiel verging schnell und Draco wollte es sich zwar nicht eingestehen, aber er freute sich darauf. Es war ein Freundschaftsspiel England gegen Irland. Draco hatte in der überdachten Loge platz genommen und wartete auf den Beginn des Spiels. Der Kommentator lies noch irgendwelche unwichtigen Details über die Mannschaften vom Stapel, als dann endlich die Mannschaften einflogen. Potter flog sehr nah an der Loge vorbei in der Draco saß und als er ihn entdeckt hatte, winkte er Draco zu. Boah wie peinlich Potter. Beschämt hob Draco erwidernd die Hand zum Gruß. Der benimmt sich ja wie seine Erstklässler. Scheinen die ehemalige Gryfendor so an sich zu haben.

"Ach sie kennen Harry Potter" sprach ihn die brünette Dame neben ihm an.

"Ja könnte man so sagen."

Die Frau besah Draco genauer.

"Sind sie ein Malfoy?"

Genervt verdrehte Draco die Augen.

"Nein" log er, denn er hatte keine Lust sich auf ein weiteres Gespräch mit der Frau einzulassen.

Er wollte einfach nur das Spiel genießen und tratschen mit der gehörte nicht dazu.

"Ach so ich dachte das wegen ihrer Haare. Selten sieht man so Weißblonde."

Draco machte sich nicht mehr die Mühe darauf zu antworten. Er war gebannt von Potters geschmeidigen Flugmanövern. Er musste neidvoll eingestehen, das der Gryffendor wirklich ein fantastischer Spieler war. England gewann Dank seines geschickten Suchers. Schnell machte sich Draco auf den Rückweg nach Hogwarts. Einige Stunden später kam eine Eule in seine Gemächer und brachte ihm einen Brief. Verwundert über die Post öffnete er es.
 

Hallo Draco,

schön das du bei meinem Spiel warst. Hat mich sehr gefreut., aber wo bist du denn so schnell hin verschwunden? Dachte ja wir sehen uns danach noch. Als ich dort ankam sagte man mir du seist bereit weg. Naja vielleicht schaue ich ja mal wieder bei dir im Unterricht vorbei.

Gruß Harry
 

Draco schüttelte nur den Kopf und lies den Brief auf den Tisch fallen und ging zu Bett.

Vorweihnachtszeit

10 Kapitel Vorweihnachtszeit
 

Der November war trüb und von regen geprägt. Keine schöne Zeit. Draco hat es sich zur Angewohnheit gemacht seine Freizeit in seinen Gemächern vor dem Kamin zu verbringen oder wenn es das Wetter mal zu lies am See spazieren zu gehen, ab und zu gestattete er auch Nevillle ihn zu begleiten. Er verstand sich erstaunlich gut mit dem immer noch leicht tollpatschigen Kollegen.

Ein Wochenende hatten sie beschlossen nach Hogsmead zu gehen. Genau wie die Schüler von Hogwarts schlendern sie durch die Geschäfte.

"Hallo Professor Malfoy und Professor Longbottom. Was machen sie in Hogsmead" sprach sie unverhofft einer der 5. Klässler an.

Belustigt antwortet ihm Draco: "Das gleiche wie sie Mister Shlief, uns vergnügen."

"Sagen sie Sir wie alt sind sie?"

Verwundert über die Frage, betrachtet er seinen Schüler. Das war doch etwas persönlich.

"Wir sind beide 21 Jahre" antwortet Neville, bevor Draco etwas dazu sagen kann.

Leicht verstimmt sah er Neville an und der zuckte entschuldigend mit den Schultern.

"So jung" entwich es dem Schüler.

"Ja was dachten sie denn wie alt wir sind? Sehen wir so schlimm aus" empörte Draco sich.

"Nein gar nicht, ich hätte nur nicht gedacht, dass ein so erfahrener und toller Lehrer kaum älter ist als wir."

"Danke für das Kompliment."

"Haben sie vielleicht Lust etwas mit uns zu trinken? Sie können natürlich auch gerne kommen Professor Longbottom."

Draco schmunzelt über seinen forschen Schüler.

"Vielleicht ein ander Mal."

"Ok" fügt der Ravenclaw offensichtlich betrübt hinzu.

"Bis bald Mister Shlief."

"Tschüß und viel Spaß noch."

Draco schaut seinem Schüler hinterher und schüttelte belustigt den Kopf.

"Sag mal wollte der dich auf ein Date einladen?"

"Tz so ein Unsinn Neville Er hat doch eindeutig wir gesagt und dich auch eingeladen."

"Na doch bloß, weil ich hier neben dir stehe, aber lieber wäre er bestimmt nur mit dir gegangen. Klang für mich schon so wie ein Date, aber geflirtet hat er eindeutig mit dir" stellt Longbottom überzeugt fest.

"Na wenn du meinst."

Natürlich war es dem Blonden nicht entgangen, dass der Ravenclaw ganz offensichtlich mit ihm geflirtet hatte, aber das musste er ja vor Nevillle nicht zugeben. Er fühlte sich geschmeichelt, aber konnte ja wohl kaum mit einem 16 jährigen was trinken gehen. Was würde das für einen Eindruck machen, wenn der Professor sich mit seine Schülern auf ein Butterbier traf?

Doch es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass jemand für ihn schwärmte, auch wenn es nur ein Junge war. Es war lange her das Draco etwas mit jemanden hatte. Wenn er so darüber nachdachte, war seit dem einen Tag in Japan, auf seiner Lehrreise nichts mehr gelaufen und das war auch schon mehr als ein Jahr her. Meine Güte er war ja schon fast zu einem Mönch geworden. Erschreckend, vielleicht sollte er sich doch auf ein Date mit dem Schüler einlassen..., aber nein so verzweifelt war er nicht. Nur wen sollte man in der Schule schon kennenlernen, da gab es nur alte Frauen, Schüler und naja Neville, aber von dem wollte er nun wirklich nichts.

"Lass uns mal bei Fred und Ron vorbeischauen" unterbrach sein Arbeitskollege seine Gedanken.

"Du meinst bei den Wiesels... Na meinetwegen, aber danach gehen wir was trinken."

Draco hatte gehört, dass Ron Weasley jetzt bei seinem Bruder arbeitete, seit dem Tod des anderen Zwillings. Er hatte das Wiesel seit dem Tod Voldemorts nicht mehr gesehen.

Sie betraten gemeinsam das Geschäft.

"Hallo Neville. Malfoy" begrüßte Wiesel sie.

"Weasley" erwiederte Draco ebenso kühl.

"Bist du mit dem hier" flüsterte der Rotschopf Neville zu, doch Draco war es nicht entgangen.

"Ja bin ich. Er ist nett und wir verstehen uns gut."

Weasley besah ihn mit einem komischen Blick. Draco lies die Beiden stehen und wanderte durch das Geschäft. Er gab viele schräge Sachen und einiges was einfach nur absonderlich war, so wie dass sprechende Gummihuhn. Beim schlendern entdeckte Draco auch Schokofrösche, die liebte er über alles, aber ob das Normale waren. Vielleicht wurde man grün, wenn man sie aß. Den Weasleys war alles zu zutrauen.

"Sag mal sind das normale Schokofrösche" erkundigte sich Draco bei dem jüngeren Wiesel.

"Ja wir verkaufen auch ein paar Süßigkeiten."

"Mmh"

Draco spielte mit dem Gedanken welche mitzunehmen, er hatte schon ewig keine mehr gehabt. Entschied sich dann aber dagegen, irgendwie kam er sich komisch vor Süßigkeiten zu kaufen.

"Und Neville fertig?"

"Ihr nennt euch bei Vornamen" entwich es Weasley entsetzt.

"Ja" bestätigte Neville, als ob es das Normalste der Welt sei.

"Na gut wir gehen dann Ron, bis bald mal wieder."

"Wiedersehen" verabschiedete auch Draco sich.

"Wiedersehen Malfoy. Mach es gut Neville."

Kaum draußen ein paar Schritte gelaufen, kam ihnen schon wieder Mister Shlief entgegen.

"Was der wohl wieder will" nuschelte Neville.

"Hier das ist für sie Professor Malfoy" verkündete der dunkelhaarige Junge und hielt Draco eine kleine Box entgegen, auf der das Zeichen der Weasley Brüber drauf war. Sichtlich überrascht nahm der Blonde die Box entgegen.

"Wollen sie mich bestechen oder mir gar einen Scherzartikel unterjubeln" bemerkte Draco amüsiert, als er das Päckchen aufmachte.

"Schokofrösche" rief der ehemalige Slytherin erstaunt aus.

Der Junge grinste ihn fröhlich an und verschwand bevor Draco noch irgendetwas sagen konnte.

Woher wusste sein Schüler das er die mochte? Hatte er ihn beobachtet.

"Aber er flirtet ja nicht mit dir, nicht wahr Draco."

"Nein meine Schüler mögen mich eben wegen meinem tollen Unterricht."

Neville musste lachen: "Ja daran wird es natürlich liegen. Nicht etwa an deinem Aussehen."

Auch Draco musste lachen und steckte sich gleich einen Schokofrosch in den Mund. Lecker.

In den "Drei Besen" tranken sie ein Butterbier und unterhielten sich viel über die Arbeit. Gegen Abend kamen sie wieder in Hogwarts an. Kaum in seinen Räumlichkeiten verspeiste Draco einen weiteren Schokofrosch. Die waren so gut.

Am kommen Tag beim Mittag steuerte Draco auf den Ravenclaw Tisch zu, nachdem er die große Halle betreten hatte. Ein Raunen ging durch die Reihen, als die Schüler das Bemerkten. Hinter Mister Shlief blieb er stehen und legte seine Hand auf dessen Schulter. Überrascht drehte sich dieser um und sah seinen Professor forsch an. Dieser beugte sich vor und flüsterte in das Ohr des Jungen, darauf bedacht, dass nur er es hörte: "Haben sie vielen Dank für ihr kleines Präsent. Woher sie das auch immer wussten, aber ich liebe Schokofrösche."

Draco stellte sich wieder auf und nahm die Hand von dem Schüler, der so eben errötet war. Draco lächelte ihn an und ging dann auf seinen gewohnten Platz am Lehrertisch.

"Was war denn das für eine Aktion? Du verdrehst unseren Schülern noch total den Kopf" bemerkte Neville kaum das Draco saß.

"Ich habe mich nur bedankt. Das ist alles. Nachdem er gestern so schnell verschwunden war, kam ich ja nicht mehr dazu" erklärte Draco neutral, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

"Tztz. Was würde nur Harry dazu sagen."

Verwundert horchte der junge Malfoy auf.

"Was soll denn Potter dazu sagen?"

"Ach nichts" wiegelte Longbottom schnell ab.

Skeptisch besah sich Draco den jungen Professor.

Die Tage der Weihnachtsfeier in Hogwarts waren näher gerückt. Bevor sie sich versahen, war der Dezember eingekehrt. Eine leichte Schneeschicht hatte das Schloss und die Ländereien bedeckt.

Dieses Mal waren auch ehemalige Schüler eingeladen. Es war der letzte Abend vor Beginn der Weihnachtsferien. Es sollte ein ungezwungenes Buffet geben und dann eine Band. Auch Blaise und Pansy hatten vor zu kommen. Darauf freute sich Draco besonders, denn er hatte seine Freunde schon viel zu lange nicht gesehen. Pansy hatte vor einem Monat ihr Kind bekommen und freute sich einen Abend mal wieder ausgehen zu können.

Es war 18 Uhr als die Gäste und Schüler zusammen kamen. Draco erblickte auch Granger unter den ehemaligen. Sie stand mit ihrem Mann Weasley in der Ecke und unterielten sich. Na wenn die kamen, konnte Potter auch nicht weit sein. Draco hatte es sich zur Angewohnheit gemacht sich die Quidditchspiele Potters auf einem verzauberten Muggelferseher anzusehen. Eine praktische Erfindung und mit etwas Zauberei optimiert, noch perfekter.

Draco stand gerade beim Punsch, als er hinter sich eine wohlbekannte Stimme vernahm.

"Hey Draco."

Elegant drehte sich Draco um und sah ins Gesicht eines ausnahmsweise schick gekleideten Potters.

"Hey Potter."

Bevor Draco noch etwas sagen konnte, hatte ihn Potter bereits umarmt.

"Du sollst mich doch Harry nennen."

"Was wird das denn hier Potter?", protestierte Draco kühl, "Wir sind keine Feinde mehr, aber deswesgen müssen wir nicht gleich kuscheln, auch wenn ich bi bin."

"Du bist bi?"

Oh verflucht wie hatte ihn das bloß rausrutschen können und das vor dem Helden der Nation. Er hatte doch den punsch noch gar nicht angerührt.

"Da musst du dich verhört haben Harry" reagierte Draco schnell mit betont sanftem Tonfall.

Doch Potter runelte die Stirn und schien ihm das nicht abzunehmen, belies es aber dabei.

"Wie geht es dir so" fuhr Draco belanglos fort um ein anderes Thema anzuschneiden.

"Sehr gut und dir?"

"Ebenso. Ich fühle mich sehr wohl hier und das Unterrichten macht mir sehr viel Freude."

"Ja mir kam zu Ohren wie beliebt du bei deinen Schülern bist..."

"Neville" knurrte Draco.

Harry grinste.

Dabei wusste Neville ja nicht mal das Draco ein paar Weihnachtsgeschenke von seinen Schülern bekommen hatte und das würde er ihm gewiss nicht erzählen. Sogar von Gryffendors war was dabei gewesen.

Er unterhielt sich noch ein wenig mit Potter, bevor er zum Buffet ging und Potter zu seinen Frenden.

Endlich trafen auch Blaise und Pansy ein. Freudig umarmten sie sich. Sie aßen gemeinsam und dann wurde getanzt, ganz zwanglos, wie damals in der Muggeldisko. Bei einem der ruhigen Lieder forderte er Pansy auf und schwang mit ihr geschmeidig das Tanzbeim.

"Sag mal bilde ich mir das nur ein oder beobachtet Potter uns"

Draco lies seinen Blick schweifen und in der Tat sah Potter zu ihnen herüber und lächelte ihm zu.

"Ja kann schon sein. Frag mich aber bitte nicht warum, der hat mich vorhin schon zur Begrüßung umarmt."

"Er hat was" fragte Pansy ungläubig.

"Keine Ahnung was den geritten hat. Ich sag ja kaum ist man etwas netter zu den ehemaligen Gryffendors, denken die gleich die können sich alles erlauben."

Das Lied ging zu Ende und die beiden Tänzer gesellten sich wieder zu Blaise, der vom Rand die Leute besah.

"Schick saht ihr zusammen aus."

"Immer doch" bestätigte Draco.

"Darf ich ihnen einen Punsch bringen Professor Malfoy"

Wo kam der denn plötzlich aus den nichts her?

"Sehr gerne Mister Shlief."

"Professor Malfoy", kicherte Pansy, "zu komisch."

"Wer war denn das" wollte Blaise wissen.

"Mein Fan" stellte Draco amüsiert fest.

Nach nur ein paar Minuten kam der junge Ravenclaw zurück.

"Vielen Dank."

Er stieß mit seinem Schüler an.

"Ich hoffe, ihnen gefällt mein Weihnachtsgeschenk Professor."

"Haben sie auf jedenfall schon mal vielen Dank. Ich werde es an Weihnachten zu hause auspacken. Nach den Ferien werde ich ihnen dann bescheid geben, ob es mir zugesagt hat" bemerkte Draco mit einem Zwinkern.

Das hatte seine Wirkung nicht verfehlt und der Schüler lächelte ihn breit an.

"Ich geh mal wieder zu meinen Freunden."

"Tun sie das und ich wünsche ihnen einen schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch."

"Danke ihnen auch Professor."

Damit verschwand der Schüler zurück zu seinen Kameraden, die gleich mit ihm tuschelten.

"Uijuijui da würde ich mal sagen hat es ja jemanden voll erwischt. Du hast diesem Jungen total den Kopf verdreht. Was machst du bloß mit deinen armen Schülern Draco" amüsierte sich Blaise.

"Das ist eben meine berauschendes Aussehen und meine liebenswürdige Art."

Blaise sah seinen Freund kurz an und lachte dann los. Draco und Pansy stimmten ein.

Als Blaise mit Pansy tanzte gessellt sich Potter wieder zu ihm.

"Wilst du gar nicht mehr tanzen?"

"Gerade nicht und selbst kein Tanz mit Mini Wiesel oder so?"

"Nee. Teddy hat mir letztlich von dir vorgeschwärmt."

"Er ist ein lieber Junge. Ich werde ihn mit meiner Mutter wieder zu Weihnachten besuchen."

Vor ein paar Wochen hatte es sich ergeben, dass er am Sonntag mit seiner Mutter seine Tante Andromeda und Teddy kennengelernt hatte. Sie waren beide sehr nett und Draco verstand sich zu seinem eigenen Erstaunen auf Anhieb mit seinem kleinen Neffen.

"Das ist schön, da freut er sich bestimmt."

"Na das hoffe ich doch. Immerhin habe ich ein tolles Gechenk für ihn" stellte Draco halb ernst fest.

Wieder grinste Harry.

Der Typ war schon irritierend. Nun standen sie hier, die ehemaligen Erzfeine und plauschten locker, als ob nie was gewesen sei. Das war irgendwie immer noch ungewohnt für Draco und es fiel ihm auch weiterhin schwer Potter, nein Harry, beim Vornamen zu nennen.

"Eine nette Feier nicht wahr?"

"Das stimmt. Ich wünsche dir schon mal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch Draco, aber vielleicht sehen wir und ja bei meinem Patensohn wieder."

"Teddy ist dein Patensohn" erkundigte sich der Blonde erstaunt.

"Wusstest du das gar nicht?"

Draco schüttelte den Kopf.

"Dir auch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch Harry."

Sie lächelten sich kurz an und gingen dann wieder zu ihren Freunden.

Verfolgt

11 Kapitel Verfolgt
 

An Heiligabend wollte Draco gemütlich mit seiner Mutter zu Abendessen. Nachmittags traf er sich kurz mit Blaise. Pansy musste ihren familiären Pflichten nachkommen. Er traf sich mit seinem besten Freund in Muggellondon in einem kleinen Cafe.

"Ah da bist du ja:"

"Hi sorry Draco das ich zu spät komme musste noch kurz ein paar Geschenke kaufen."

"Wie immer auf den letzten Drücker."

Dieses mal hatten sie beschlossen sich nichts zu Weihnachten zu schenken, sondern in Zukunft einfach mehr miteinander zu unternehmen.

Sie umarmten sich kurz und unterhielten sich dann zu Kuchen und Tee.

"Ich habe da jemanden kennengelernt", begann Blaise zu berichten, "Sie arbeitet auch im Ministerium."

"War sie auch in Hogwarts? Wie ist sie so?"

"Nein sie kommt aus Irland. Ein total süßes und liebes Mädchen."

"Lieb und süß?"

"Ja gut sie ist auch echt heiß!"

"Das klingt schon eher nach dir" stellte Draco grinsend fest.

"Was ist eigentlich mit dir? Was ist aus meinem Aufreißer Kumpanen geworden?"

"Ich mutiere gerade zum Mönch, mehr oder minder freiwillig. Ich komme am Wochenende kaum raus aus Hogwarts und da gibt es nur alte Frauen und Schüler" war des Blonden mürrische Antwort.

"Armer Junge. Was ist mit dem Schüler von der Feier?"

"Hallo, der ist 16 Jahre."

"Somit darf er Sex mit dir haben."

"Er ist mein Schüler verflucht."

"Und was ist mit Potter?"

"Potter" wunderte sich Draco.

"Sag bloß dir ist es nicht aufgefallen?"

"Was? Das Potter nervt, doch das weiß ich."

"Tztz Draco du bist doch sonst nicht so schwer von Begriff, aber wenn es um dich geht scheinst du seit neustem ein Brett vorm Kopf zu haben."

"Werde hier nicht frech Zabini" zischte der ehemalige Slytherin, doch dieser grinste nur.

"Potter fährt doch total auf dich ab. Er ist verknallt in dich mein lieber Draco."

"So ein Schwachsinn!"

"Ach und wie war das, er hat dich umarmt, war in deinem Unterricht und kommt immer zu dir und redet mit dir."

"Ach das..." tat Draco Blaise Theorie ab.

"Ja? Macht er natürlich nur, weil er seinen alten Rivalen so vermisst."

Jetzt wo Blaise das analysierte, könnte das schon so sein, aber Potter in ihn verknallt, kaum vorstellbar und doch fand er den Gryffendor in letzter Zeit extrem vertraut mit ihm umgehend. Vielleicht wollte er auch einfach nur nett sein und ihre Fehde begraben, warum auch immer.

"Naja jetzt wo du das so erwähnst.. Damals vor drei Jahren an Silvester hat er mich ja zum tanzen aufgefordert, aber ich dachte der verarscht mich."

"Du erinnerst dich noch was Potter vor drei Jahren zu dir gesagt hat?"

"Ähm naja klar ein Malfoy vergisst nie etwas."

"Ah ja und was habe ich dir da erzählt?"

Verdammt.

"Das muss ich mir nicht merken. Du bist ein Freund, aber Potter hätte ja etwas bösartiges vorhaben können."

"Na, aber sicher bestimmt wollte er dich mit einer Rakete abschießen" amüsierte sich Blaise.

Draco zog die Augen zusammen, manchmal war sein Kumpel einfach nur unmöglich.

"Also wie sieht es aus?"

"Womit?"

"Boah Draco. Na warum nimmst du dir nicht Potter?"

"Das steht nicht zur Debatte, also er sieht ja nicht schlecht aus, wenn er mal was vernümpftiges anhat, aber..."

"Aber?"

"Ach keine Ahnung, das passt nicht."

"Also ich finde ihr wärt ein schickes Paar."

"Was du dir da wieder in deinem Gehirn zusammenreimst, will ich gar nicht wissen. Guck erstmal das du zum Zug kommt mit deiner kleinen Irin!"

Blaise lachte nur verschwörerisch und Draco schwante böses. Dieser Gesichtsausdruck hatte schon früher nichts gutes geheißen.

Sie tranken noch entspannt ihren Tee aus, bevor sich der Blonde auf den Weg zurück machte. Das Essen mit seiner Mutter verlief ruhig. Sie unterhielten sich angenehm.

Am kommenden morgen nahm Draco sich nach dem Aufstehen gleich mal die Geschenke seiner Schüler vor. Hauptsächlich Süßigkeiten und ein Päckchen Konfekt sogar mit Liebesbrief. Er konnte sich gar nicht erinnern von wen er das hatte und so lass er gespannt.
 

Liebster Draco,

ich wünsche dir frohe Weihnachten.

Heute sollen es nur Schokolade sein, die deinen Tag versüßt. Doch ich hoffe, bald jener zu sein, der das tut.

Mit Freuden erblickte ich das Armband an dir, welches ich dir vor Jahren schenkte.

Dein dich liebender Verehrer
 

Dracos Blick fiel auf sein Handgelenk an dem er seit jenem Weihnachtstag immer das zierliche silberne Armband trug. Der Brief war also eindeutig nicht von einem Schüler, aber von wem sonst und wie kam es zu seinen Sachen?

Von Mister Shlief hatte er Briefpapier bekommen mit dem Malfoywappen und natürlich noch ein paar Schokofrösche. Der Junge hatte eindeutig guten Geschmack. Deswegen beschloss Draco ihm einen Brief mit dem geschenkten Papier zu schreiben. Nur ein paar kurze Worte des Dankes und das war es auch schon, denn viel mehr war Draco mit dem mysteriösen Liebesbrief beschäftigt.

Der Tag verging nur schleppend. Seine Mutter hatte ihm einen Wochenendtrip nach Paris geschenkt mit einer Begleitperson der Wahl. Ein schönes Geschenk, wann auch immer er es einlösen würde.

Um 18 Uhr machten sie sich auf den Weg zu Andromeda und Teddy. Bereits am Eingang stürmte der Kleine in Dracos Arme.

"Hey Teddy. Frohe Weihnachten."

"Dir auch frohe Weihnachten Onkel Draco. Hast du ein Geschenk für mich?"

Draco musste grinsen. Ja so ungeduldig war er früher auch immer gewesen, auch wenn sein Vater das mehr als verpönt hatte.

"Natürlich."

"Ui toll. Kann ich es haben Oma?"

"Noch nicht mein Kleiner."

Draco begrüßte seine Tante und dann setzten sie sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich ein wenig, aber Teddy war so zappelig, das Draco nicht anders konnte, als ihm sein Geschenk zu übergeben. Schnell riss er das Papier ab und ein kleiner Besen kam zum Vorscheinen.

"Mein erster Besen. Danke Onkel Draco" jubelte sein Neffe.

Draco freute sich das ihm sein Geschenk gefiel, auch er hatte mit vier seinen ersten Besen bekommen.

"Darf ich ihn ausprobieren?"

"Ich weiß nicht Teddy es ist kalt draußen und wir unterhalten uns doch gerade so nett."

"Bitte Oma" bettelte er nun.

"Ich gehe gerne mit dir raus in den Garten zum üben" mischte Draco sich ein.

Zog seinen Neffen und sich dick an und dann liefen sie in den Garten.

"Aber seit vorsichtig" rief ihnen seine Mutter noch hinterher.

Als ob er das nicht wäre und die Kinderbesen flogen eh nur bis zu zwei Meter über dem Boden. Draußen sprang Teddy sofort auf den Besen doch es geschah nichts.

"Es geht nicht. Ich glaube er ist kaputt" stellte der Junge betrübt fest und Draco musste grinsen.

Der Blonde erklärte geduldig die ersten Schritte die Teddy zu beachten hatte und nach einer Weile konnte er bereits ein wenig über dem Boden fliegen.

"Das ist toll" quiekte er vor Freude.

"So ich denke für heute reicht es Kleiner. Lass uns rein gehen das Essen wartet bestimmt schon. Doch vorher noch eine Runde mit mir auf meinem Besen. Wie wäre das?"

Die Augen des kleinen Jungen begannen zu leuchten.

"Ja!"

Draco zauberte seinen Besen her, setzte sich darauf und nahm Teddy vor sich. Dazu legte er schützend eine Hand um den Jungen um ihn gut festhalten zu können, dann stieß er sich ab. Zum Glück bekamen die Frauen das nicht mit, die hätten bestimmt sofort aufgeschrien. Sachte drehte Draco seine Runden und sein Neffe quiekte wieder vor Vergnügen. Dann flog er etwas schneller und machte ein paar schöne Manöver bevor er sich wieder sinken lies.

"Na wenn das deine Oma sieht Teddy."

"Harry."

Der gerade gelandete Junge rannte nun auf den Schwarzhaarigen zu und nahm ihn in seine kleinen Arme.

Überrascht sah Draco zu Harry rüber.

"Na Draco darf ich auch mit dir eine Runde auf dem Besen fliegen?"

Der Blonde schnaubte verächtlich.

"Frohe Weihnachten Potter. Dachte du bist bei dem Wieseln" begrüßte ihn der Blonde forsch und dann vielen ihm die Worte von Blaise wieder ein und er musterte Potter genauer. Dieser lächelte, aber mehr war nicht abzulesen.

"Dir auch frohe Weihnachten Draco. Da hast du Teddy ja was tolles geschenkt."

"Ich weiß" war die leicht eingebildete Antwort.

Potter beugte sich zu seinem Patensohn herunter und flüsterte ihn etwas ins Ohr. Dieser begann zu grinsen. Was Potter da wohl für Geschichten erzählte? Kopfschüttelnd drehte sich Draco um und wollte den Besen hochheben, als er von einem Schneeball getroffen wurde. Ruckartig drehte er sich um und sah finster zu den Beiden herüber, die nur als Schuldige in Frage kamen.

"Tut mir leid, Harry hat mich überredet" platzte es sogleich aus Teddy heraus.

"Du kleiner Verräter" tadelte der Gryffendor scherzend.

"Na warte Potter damit kommst du mir nicht davon!"

Schon hatte Draco sich etwas Schnee geschnappt und traf Potter zufrieden an der Schulter. Teddy kicherte und Harry lies nicht lange auf sich warten und startete einen Rückangriff. Bevor Teddy sich versehen konnte war er in einer wilden Schneeballschlacht seiner Onkel geraten. Der Kleine lief schnell rein und als er mit Narzissa wieder raus kam, lagen die beiden jungen Männer bereits balgend im Schnee.

"Also wirklich Jungs was macht ihr nur?"

Verschreckt standen die Beiden auf und richteten ihre Kleidung.

"Potter hat angefangen" motzte Draco aus Gewohnheit, wie zu früheren Schulzeiten, wenn sie bei einem Streit erwischt worden waren.

"Tztz Draco wie alt bist du bitte das du Harry die Schuld gibst" tadelte seine Mutter ihn.

"Aber wenn es doch stimmt!"

Wütend sah er zu dem Schuldigen herüber, der ihn verschmitzt anlächelte.

Draco sah in die unergründlichen grünen Augen.

"Er hat recht Misses Malfoy ich habe Teddy angestiftet" gab Potter dann doch zu.

"Siehst du Mutter ich bin unschuldig."

"Benimm dich nicht wie ein kleines Kind Draco und jetzt kommt rein."

Draco schmollte und Harry begann zu lachen.

"Klappe Potter."

Doch Draco musste auch leicht lächeln. Das war gerade wirklich wie vor Jahren in der Schule abgelaufen und es war erfrischend amüsant gewesen. Es hatte wirklich Spaß gemacht sich mit Potter eine Schlacht zu liefern und etwas zu balgen.

Die jungen Männer liefen nass vom Schnee wieder in das Haus, zogen ihre Mäntel aus und setzten sich an das Feuer des Kamins. Öfters sah Draco verstohlen zu Potter, der einfach in blue Jeans und Hemd gewandet war, doch es stand ihm gut. Wie er da so saß und sich immer wieder lächelnd unterhielt, wirkte er auf Draco irgendwie attraktiv. Verflucht was war hier los, sein wann fand er den Weltenretter attraktiv? Bestimmt kam das durch Blaise und seine doofen Kommentare.

"Ist was Draco" riss ihn Potter aus seinen Beobachtungen.

"Nein was sollte sein" stellte Draco neutral die Gegenfrage.

"Ich weiß nicht, du guckst irgendwie irritiert."

"Das liegt bestimmt an dem Liebesbrief, den Draco zu Weihnachten bekommen hat" warf seine Mutter ein und Draco besah sie mit einem finsteren Blick.

"Woher weißt du das ich einen Brief bekommen habe?"

"Ich habe ihn auf deinem Bett liegen sehen."

"Ach und da dachtest du "Ich schnüffel mal in den Sachen meines Sohnes rum"."

Draco war sichtlich wütend.

"Ist doch nicht so schlimm" beschwichtigte Andromeda.

"Ha von wegen."

"Und von wem ist der Brief" fragte Harry neugierig.

"Keine Ahnung. Ist auch egal" grummelte Draco.

Seine Mutter hatte erkannt das ihrem Sohn das Thema offensichtlich Unbehagen bereitete und so plauderte sie irgendwas von Silvester weiter. Doch Draco hörte nicht zu. Er war empört. Wie konnte ihn seine Mutter nur so bloß stellen und das auch noch vor Potter? Was fiel ihr ein in seinen Sachen rum zuschnüffeln, er war doch keine 14 Jahre mehr. Er war immer noch ein Malfoy, sowas musste er sich nicht geben. Den Rest des Abends schwieg er und auch mehrere versuche Potter seitens änderten kaum etwas daran.

"Gib auf Harry, wenn mein Sohn erstmal verärgert ist, hilft nichts so schnell!"

"Mutter!"

"Was denn Schatz das stimmt doch und ich will nicht das der arme Harry sich soviel Mühe gibt, wo es doch vergebens ist."

Das war genug!

"Ich gehe" verkündete Draco verärgert und stand auf.

Er verabschiedete sich von Teddy, entschuldigte sich bei seiner Tante und warf seiner Mutter einen letzen vernichtenden Blick zu.

"Warte doch Draco geh nicht. Deine Mutter hat es bestimmt nicht böse gemeint" warf Harry noch ein, doch es nützte nichts.

Draco bedachte nun auch ihn mit einem mürrischen Blick und apparierte nach London, wo er sich in eine Bar setzte und einen Whiskey zu sich nahm.

Ein neues Jahr

12 Kapitel Ein neues Jahr
 

Am Abend der Silvesternacht hatte Draco beschlossen die Bar seiner Freunde Jeff und Steam aus Durmstrang aufzusuchen. Schon lange hatte er sich das vorgenommen und doch war er bis jetzt nie dazu gekommen. Er freute sich darauf sie nach so langer Zeit wiederzusehen und bevor er sich auf zur Party machte passte der Besuch in der Bar gut. In Soho angekommen, war die Lokalität schnell gefunden. In roter Neonschrift prangerte "The Wand" über der einladenden Eingangstür. Draco klopfte sich die Schneeflocken vom Mantel und trat ein. Sofort entdeckte er Jeff hinter der Theke, dieser hatte sich kaum verändert. Draco öffnete seinen Mantel, schlüpfte heraus und schlenderte zu seinem ehemaligen Schulkameraden, als dieser ihn entdeckte machte er große Augen.

"Steam komm schnell her wir haben ehrwürdigen Besuch eines Professors."

Draco grinste.

"Hi Jeff."

"Man Alter wo warst du so ewig. Hält man dich gefangen in der Schule?"

Jeff sprang hinter der Theke hervor und umarmte Draco herzlich.

"Was brüllst du denn so rum Jeff" kam es von Steam, der aus dem hinteren Zimmer trat.

"Draco" entwich es ihn freudig, als er den Blonden erblickte.

Auch er umarmte ihn.

"Man wie geht es dir? Hab gehört du bist jetzt eine große Nummer in Hogwarts."

"Ach naja ich unterrichte da nur."

"Was ist mit dir passiert? Seit wann so bescheiden?"

"Na gut Jeff du hast Recht. Ich bin ein herausragender Lehrer, den seine Schüler vergöttern."

Sie lachten. Jeff deutete einem Kellner an die Theke zu übernehmen und so setzten sie sich gemeinsam an einen der Tische in der hinteren Ecke der Bar. Die Stimmung war schummerig. Die Wände mit Stuck verziert, alte Holztische und Stühle bildeten das Inventar. Er wirkte alles leicht heruntergekommen, aber das machte den Charme aus. Ein wenig wie eine Bar der 20iger Jahre.

Angeregt unterhielten sie sich. Jeff berichtete von seiner Freundin, die er im Sommer heiraten wollte und Draco jetzt schon dazu einlud. Steam war Single und wollte das auch bleiben. Die Bar lief gut und sie waren voll auf zufrieden.

"Vermisst ihr die Zauberwelt nicht?"

"Naja ist ja nicht so das wir gar nicht mehr zaubern, aber nein ich vermisse nichts" grinste Jeff.

"Genau, ehrlich gesagt nein. Ich mag London und die Muggel" stimmte Steam zu.

Draco konnte sich nicht vorstellen in der Muggelwelt zu leben und ein normales Leben zu führen.

"Was machen die Anderen?"

Robert lebt derzeit in Australien und lässt sich treiben. Deamer ist auch Lehrer in Russland geworden. Er unterrichtet wohl an der hiesigen Zauberschule dort und Andrew, der war lange weg. Als er sich dann meldete, arbeitete er in einem Buchladen für Zauberliteratur in der Nocturngasse."

"Ach, das wusste ich ja gar nicht. Was wohl mal aus Robert wird?"

"Tja wer weiß, der Junge scheint das selber nicht zu wissen, aber er hat genug Geld, so dass er nie arbeiten müsste."

Tja, wenn es darum ging müsste Draco das auch nicht...

Es war schön nach so langer Zeit seine Freunde aus früheren Zeiten wiederzusehen. Sie beschlossen, sich alle im kommenden Jahr zu treffen.

Gegen 23 Uhr verließ Draco die Bar und machte sich weiter auf zu der "Lesbischwultrans" Party von der ihm abstruserweise Blaise erzählt hatte. Naja warum nicht. Er erwartete nicht mehr als einen netten Abend, obwohl er allein war, um zu tanzen und ein wenig zu feiern, vielleicht ergab sich ja auch was.

Der "Rainbow Club" wie sein Ziel so schön hieß, befand sich im 15. Stock eines Hochhauses und bot einen fantastischen Ausblick auf London. Der Laden war bereits proppe voll als Draco dort eintraf. Er gab seinen Mantel ab und bahnte sich einen Weg durch das Getümmel Richtung Bar. Gekleidet in schwarzer enger Jeans, ebenfalls engen weißem Shirt und einer vorne grauen, hinten schwarzen Weste setzte er sich an die Theke und bestellte sich ein Bier. Draco beobachtete die Gäste. Er waren ganz unterschiedliche Typen, aber die meisten wirkten normal. Gut gekleidet ohne Zweifel. Ein paar Frauen waren auch da und ein paar vermeintliche Frauen. Als ein guter Song lief begab sich Draco auf die Tanzfläche und ließ seiner Stimmung freien lauf. Geschmeidig bewegte er sich über die Tanzfläche. Als es Mitternacht war jubelten alle und stießen an. Man umarmte sich, was Draco etwas irritierte, nur selten ließ er Fremde so nah an sich rann, geschweige denn umarmte er sie, aber heute störte ihn das nicht. Gerade als er sich umdrehte und ihn eine weitere Person umarmen wollte, fiel sein Blick auf ein paar unverkennbare grüne Augen.

"Potter."

"Hey Draco frohes neues Jahr" wünschte er ihm und umarmte ihn.

"Heute darf ich das doch?"

Draco nickte ihm zu und schon umarmte Potter ihn gleich noch mal.

"Frohes neues Jahr Harry" flüsterte er diesem ins Ohr.

Dieser strahlte ihn nur an. Gemeinsam liefen sie zur Bar, nahmen Platz und stießen noch mal an.

"Was treibt dich hier her? Verfolgst du mich" erkundigte sich Draco scherzend.

"Ich bin hier oft. Fast schon Stammgast."

"Aber ist das nicht eine Schwulenbar?"

"Ja und ich bin schwul, würde also sagen das passt ganz gut" kicherte Potter.

"Oh."

Langsam dämmerte Draco warum ihm Blaise gerade diese Party so an Herz gelegt hatte...

"Zabini" knurrte der Blonde.

"Wie bitte?"

"Nicht weiter Potter."

Draco musterte den Helden. Er trug wieder eine blue Jeans, ausgesprochen tiefsitzend und eng geschnitten. Obenherum ein schwarzes Hemd und ein weißes Shirt darunter. Die Haare leicht wuschelig und doch irgendwie gestylt.

Harry grinste: "Na gefällt dir was du siehst?"

Bemüht um Unauffälligkeit, da er ganz offensichtlich beim Anstarren des Goldjunen erwischt worden war, antwortet er ruhig: "Ja ausnahmsweise siehst du gut gekleidet aus Potter."

"Danke, freut mich das es dir gefällt. Du siehst wie immer umwerfend aus."

Was wurde das denn? Flirtete Harry etwa mit ihm?

"Ich weiß Harry, danke" antwortete Draco mit einem Zwinkern.

"Lust zum tanzen?"

"Ich glaube dieses mal hast du mehr Glück als vor drei Jahren."

Erstaunt sah der Schwarzhaarige ihn an.

Beide standen auf und begaben sich zur Tanzfläche. Locker bewegten sie sich im Rhythmus der Musik. Draco war erstaunt wie gut Harry tanzte, wenn er da an manch ein Bild in Hogwarts zurückerinnerte musste er schmunzeln.

"Was grinst du so" fragte ihn Harry und beugte sich dabei so nah an sein Ohr das sich ihre Körper kurz berührten.

"Ach ich denke nur etwas an früher."

Der heiße Atmen Potters an seinem Hals gefiel Draco. Überhaupt gefiel dem Slytherin heute alles an Potter, die grünen Augen, die ihn immer wieder betrachteten und eine leichte Begierde, die darin zu sehen war. Der verdammt heiße Körper und die Kleidung, die noch viel aufregenderes darunter erhoffen lies. Sie tanzten immer enger beieinander, ab und zu berührten sie sich wie zufällig. Als der DJ ein langsames Lied anspielte legte Potter wie selbstverständlich seine Hände um Dracos Nacken und Draco platzierte seine auf den Hüften des Kleineren. Tief sahen sie sich in die Augen. Es knisterte zwischen ihnen. Nur noch wenige Zentimeter waren ihre Gesichter von einander entfernt. Der heiße Atem des jeweils Anderen streifte ihre Wangen. Verflucht, Draco konnte sich nicht mehr zurückhalten zu scharf war er auf den Mann in seinem Arm. Er packte ihn am Nacken und zog ihn näher an sich. Langsam und liebevoll legte er seine Lippen auf die des Anderen. Erst ganz sanft küsste er ihn, doch sein Körper und sein Geist schrien regelrecht nach mehr und so vertiefte er den Kuß. Harry öffnete ebenso begierig den Mund und gewährte Dracos Zunge einlass. Tief verschlungen im Spiel ihrer Zungen, bekamen sie den Wechsel der Musik gar nicht mit. Als sich ihre Lippen wieder von einander trennten, sahen sie sich erregt und schwer atmend an. Sie gingen wieder an die Bar und bestellten sich ein weiteres Bier. Draco saß nah bei Harry und streichelte seinen Rücken. Keiner von ihnen sagte etwas. Draco fand den Kuss umwerfend ohne Frage, aber hier so sitzend kam er sich komisch vor. Er hatte gerade mit Harry Potter den Helden der Welt rumgeknutscht und das nicht nur, weil er mal wieder einen abbekommen wollte, wie er sich schandhafterweise eingestehen musste. Ihm gefiel Potter und das vielleicht mehr als er zugeben wollte. Nur wann hatte sich dieses Gefühl bei ihn eingeschlichen?

"Willst du noch mal tanzen" unterbrach der Schwarzhaarige seine Gedanken.

"Gerne."

Wieder auf der Tanzfläche umgarnten sie sich erotisch. Tanzten nah bei einander, berührten sich sanft. Potter drehte ihm den Rücken zu und Draco zog ihn sofort zu sich und legte seine Arme um ihn. Sanft wiegten sie ihre Hüften hin und her, drückten ihre Körper gegeneinander. Das fühlte sich so gut an und Draco wusste, dass er diese Gefühle nicht nur dem Alkohol zuschreiben konnte.

"Lass uns gehen" flüsterte er Harry ins Ohr.

Dieser drehte sich wieder zu ihm um und nickte ihn an. Sie holten sich ihre Mäntel und verließen den Club. Draußen kam ihnen ein Schwall kalter Luft entgegen und es schneite leicht. Draco nahm Harry bei der Hand und zog ihn hinter sich her, schnell schob er ihn eine dunkle Gasse und drückte ihn an die Wand. Begierig begann er den Goldjungen wieder zu küssen, seine Hände über dessen Körper wandern zu lassen, flink hatte er den Mantel aufgeköpft und seine Hänge glitten über das Hemd des Schwarzhaarigen. Auch dessen Hände hatten einen Weg unter den Mantel von Draco gefunden. Ihre Lippen ließen kurz voneinander ab. Draco sah in die grünen Augen des Anderen.

"Oh Draco du weißt gar nicht, wie lange ich mich schon nach dir sehne" flüstert Harry ihm entgegen und diese Worte versetzen Draco mit einem Mal in einen Zustand der Klarheit. Was tat er hier um Himmelswillen? Er konnte sich doch nicht in einer dunklen Ecke rumtreiben und wild mit Harry Potter rumknutschen. Das ging nicht. Er wollte es doch irgendwie, es fühlte sich gut an. Er war verwirrt. Konnte er das zulassen? Sein Herz schmerzte. Das alles war gerade zu viel für ihn.

"Ich muss gehen, tut mir leid" brachte Draco nur schnell heraus und apparierte.

Harry blieb geknickt zurück und eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange.

Was nun?

13. Kapitel Was nun?
 

Was war nur geschehen und verflucht wie? Hatte der Alkohol ihn soweit gebracht. Sein Bedürfnis nach Nähe oder gar Blaise doofe Geschichten? Na dem würde er eh noch was erzählen, der hatte doch 100% gewusst das Potter auf der Party auftauchen würde und dann hatte er Draco Malfoy, angesehener Professor der Zaubertränke und ehemaliger Todesser mit dem Helden der Nation und Profiquidditschspieler rumgemacht. Nein, das ging zu weit! Das konnte doch nicht sein. Das war irgendwie verquer. Wütend warf sich Draco in den Sessel vor den Kamin Malfoy Manors und zauberte sich ein Glas Rotwein herbei. Hastig trank er das rote Getränk aus. Wie hatte er nur? Aber irgendwie hatte er Harry, nein Potter, sehr anziehend gefunden. Warum auch nicht, er sah ja auch gut aus das musste Draco zugeben und trotzdem...

"Ah...Warum nur" schrie der Blonde auf.

Wie konnte ihn das Ganze nur derart durcheinader bringen, er war ein Malfoy, beherscht und gefühlskalt. Das wollte er sich zumindist gerade einreden, denn in Wahrheit wusste er das es noch nie wirklich so gewesen war, außer vor Fremden.

Draco grübelte noch lange, bevor ihm seine Augen zuvielen.

"Liebling wach auf. Was ist denn passiert das du hier unten schläfst und nicht in deinem Zimmer?"

Nur leise drang die Stimme seiner Mutter in sein Bewustsein.

"Guten Morgen Mutter. Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir."

"Dir auch. Wollen wir frühstücken?"

"Gerne ich geh nur vorher kurz duschen."

Leicht schwankend stand Draco auf und spürte noch deutlich die Spuren des Alkohols in seinem Körper. Oben angelangt, zog er sich aus, warf seine Sachen unachtsam auf das Bett und schlich unter die Dusche. Das warme Wasser tat gut und der wohltuende Geruch seines Duschgels nach Lavendel beruhigte ihn. Frisch gewandet lief er barfuß die Treppen hinab zum Speisesaal. Sich an den Tisch setzend nahm er sich einen Tee und ein Scone. Er unterhielt sich mit seiner Mutter über belanglose Dinge. Schnell hatte er aufgegessen und beschloss Blaise einen Besuch abzustatten. Der schlief bestimmt noch, aber das war nur gerecht, wenn Draco ihn weckte und so stand er vor Blaise kleinem Reihenhaus, das er sich vor kurzem zugelegt hatte und klingelte Sturm.

"Ja ja ich komme schon" hörte er die Stimme seines Freundes von drinnen brummen.

Wütend riss dieser die Tür auf.

"Wer verflucht wagt es mich am Neujahrsmorgen so früh zu... Draco."

"Guten morgen Blaise. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ein frohes neues Jahr. Darf ich eintreten" begann der Blonde übertrieben freundlich.

Murrend trat Blaise zur Seite und gewährte seinem Kumpel Eintritt.

"Ich hoffe, du hattest einen schönen Abend" säuselte Draco weiter und begab sich ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa setzte.

"Was willst du hier so früh?"

"Störe ich etwa? Hast du Besuch? Das tut mir aber unglaublich leid" fuhr Draco honigsüß fort.

"Du..."

"Ich denke, du weißt ziemlich genau warum ich hier bin werter Blaise" zischte der unerwünschte Gast nun bedrohlich.

Ein Grinsen machte sich auf Zabinis Gesicht breit.

"Hattest du Spaß auf der Party?"

"Ha, als ob du nicht genau wusstest das Potter auch da sein würde!"

"Ach Potter war auch da, welch Zufall."

"Wag es nicht Zabini!"

"Was denn?"

"Hier einen auf unschuldig zu machen!"

"Hattest du Spaß mit Harry?"

"Spaß, pah."

"Lief also nicht so wie du es erhofft hattest?"

"Was heißt hier "ich" und "erhofft", wenn sich hier irgendjemand etwas erhofft hat dann ja wohl du!"

Blaise lachte leise.

"Ja vielleicht."

Draco war sich unsicher, ob er seinem Kumpel wirklich die Ereignisse schildern sollte. Immerhin hatte er das eingebrockt und würde sich bestimmt köstlich darüber freuen und doch entschied sich Draco dafür.

"Ja und was ist daran so schlimm? Du hast ihn doch noch nicht mal flachgelegt. Du tust ja gerade so als hättest du ihn geschwängert. Seit wann bist du so verklemmt Draco? Glaube echt du brauchst mal wieder richtigen Sex, falls du noch weißt wie das geht."

"Klappe Zabini! Kapierst du das nicht er ist Potter und ich ein Malfoy."

"Na und? Das spielt doch nach fast vier Jahren auch keine Rolle mehr! Sieh dich doch an. Du bist ein guter Professor, deine Schüler mögen dich, also warum solltest du dich nicht auf Potter einlassen können?"

"Du kapierst es nicht Blaise!"

"In der Tat. Ich kapier es nicht" schrie der Dunkelhaarige nun.

"Dann lass es eben" brüllte nun auch Draco zurück und war wütend aufgesprungen.

Bedrohlich sahen sich die Männer an.

"Was ist denn hier los" kam es plötzlich von einer zaghaften Stimme im Türrahmen.

Beide drehten sich um und besahen die junge Frau mit den langen Blonden Haaren und dem schwarzen Kleid.

"Nichts. Draco darf ich vorstellen das ist Sophie."

Draco trat auf das Mädchen zu und begrüßte sie mit einem Handkuss, was sie zum kichern brachte.

"Sehr erfreut sie kennen zu lernen. Ich bin Draco Malfoy."

"Die Freude ist ganz meinerseits. Blaise hat mir schon so viel von dir erzählt."

Skeptisch besah Draco seinen Freund.

"So hat er das.."

"Ja, aber keine Sorge es war nur positives. Du bist also Professor in Hogwarts?"

"Ja genau."

Gemeinsam setzten sie sich in die Küche. Blaise machte Tee und servierte ein kleines Frühstück, das Draco dankend ablehnte, aber eine Tasse Tee nahm er gerne. Sie unterhielten sich zwanglos und der Streit mit Zabini war vergessen. Es war Draco unangenehm, das eine Fremde ihn so ungehalten gesehen hatte. Die junge Dame war nett. Draco fand sie auf Anhieb sympathisch und so etwas kam selten vor.

Erst am Nachmittag verließ er die Beiden wieder und kehrte nach Hause zurück. Morgen musste er wieder zurück nach Hogwarts.

"Ah Draco da bist du ja wieder. Du wirst nicht glauben wer heute hier war um dich zu besuchen."

"Wer denn" erkundigte sich der Blonde stirnrunzelnd.

"Harry Potter."

"Wie bitte" fragte Draco aufgeschreckt und verschluckte sich vor umgehend an seinem Glas Wasser, welches er sich aus der Küche geholt hatte.

Was wollte der denn hier?

"Was hast du ihm gesagt und was wollte er?"

"Ich meinte du seist weg und ich wüsste leider nicht wann du wieder da bist. Dann ist er wieder gegangen. Ein wirklich reizender junger Mann, aber er wirkte irgendwie traurig."

Den Kommentar seiner Mutter missachtend fragte er: "Wollte er wieder kommen?"

"Nicht das ich wüsste."

"Gut. Ich werde nun packen. Ich muss morgen früh los."

"Du musst morgen schon wieder zurück? Ach die Zeit vergeht viel zu schnell!"

Schnellen Schrittes machte sich Draco auf in sein Zimmer und packte mißmütig seinen Koffer. Was fiel Potter ein hier einfach in Malfoy Manor aufzutauchen? Das war ja wohl mehr als dreist. Traurig hatte er ausgesehen. Das waren zumindest die Worte seiner Mutter. Der Blonde wollte es zwar nicht zugeben, aber ging davon aus das er an Harrys Zustand schuld war.

Früh am Morgen apparierte der junge Professor zurück nach Hogwarts und landete vor dem Eingang seiner Räumlichkeiten. Erstaunt besah er den Brief, der an der Tür klebte. "Für Draco" stand schlicht darauf. Genervt riss der ehemalige Slytherin den Brief ab und schwang die Tür auf. Die Koffer brachte er in sein Schlafzimmer und begab sich dann an seinen Schreibtisch. Er griff nach dem Brieföffner und entnahm einen kurzen Brief.

Lieber Draco,

ich war heute morgen in Malfoy Manor, aber du warst leider nicht da. Bitte melde dich bei mir. Ich fand die Silvesternacht mit dir sehr schön und denke dir ging es auch so. Dein plötzliches Verschwinden hat mich entsetzt und betrübt. Bitte lass uns reden.

Dein Harry

Seufzend lies sich Draco in den Stuhl zurücksinken, dabei entglitt ihm der Brief und fiel zu Boden.

"Ach Potter..." kam es dem Blonden flüsternd über die Lippen.

So saß Draco noch eine Zeit lang da und starrte die Decke an, als ob sie ihm verraten würde was er tun sollte. Dann nahm er sich den Stapel Post vor, der sich auf seinem Schreibtisch über die Ferien angesammelt hatte. Es war nichts spannendes dabei. Eine Nachricht von McGonagal mit dem Vermerk auf die positive Resonanz auf Dracos Unterricht und der Erinnerung, dass er ab kommender Woche seinen Sonderkurs für Zaubertränke starten könnte. Draco stöhnte auf, den hatte er ja ganz vergessen, dabei war es ja seine Idee gewesen. Sonst waren noch ein paar Weihnachtskarten dabei, auch von Pansy und Longbottom. Mit einem Wisch schob er alle Briefe vom Tisch und lies seinen Kopf auf die Holzplatte sinken. Wie konnte er sich nur so gehen lassen? Er hoffte, inständig das ihn der Beginn des Unterrichts ablenken würde und er so Potter vergessen konnte. Das hatte früher doch auch immer geklappt. Verdrängung war etwas tolles, aber irgendwie bezweifelte er das es dieses Mal so gelingen würde wie erhofft.

Am Montag morgen war er schon um einiges früher als seine Schüler in dem Raum für Zaubertränke. Wieder waren die Erstklässler dran, das war meist ein entspannter Unterricht und forderte von Draco nicht so viel ab wie die anspruchsvolleren Tränke der Siebtklässler, doch er wollte noch etwas für seinen Sonderkrs am Freitag vorbereiten. Um neun Uhr waren alle anwesend und er konnte beginnen.

Die Tage vergingen schnell und Draco war immer gut mit Arbeit ausgelastet, doch am Abend, wenn er alleine in seinem Zimmer saß, das war die Zeit, wenn Potter sich in seine Gedanken schlich und er wusste sich nicht dagegen zu helfen. Auf den Brief hatte er nicht geantwortet, aber er hatte Angst das Potter irgendwann einfach vor seiner Tür stehen würde und was dann? So tun, als ob er nicht da war? So kindisch konnte er sich doch nicht verhalten, aber er wollte Potter einfach nicht unter die Augen treten.

Der Januar zog vorbei und der Februar war angebrochen. In Dracos Leben war alles wieder seine normalen Wege gegangen. Er unterrichtete mit Freude und dachte kaum noch an Potter. Auch der März verging so und langsam zog der Frühling in Hogwarts ein.

Am Abend saß Draco auf der Couch und sah sich ein Quidditschspiel im seinem verzauberten Fernseher an, obwohl er nicht mehr an Potter dachte und das Erlebnis zu Silvester in die Ferne gerückt war, hatte er es sich nie nehmen lassen die Spiele der englischen Nationalmannschaft zu verpassen. Das war für ihn Entspannung und er genos es die Partien zu sehen. Dieses Mal spielten sie gegen Wales. Das Match verlief recht unspektakulär. Es stand unentschieden, als Potter plötzlich hart von einem Klatscher getroffen wurde und von Besen stürzte.

"Oh nein Harry" entwich es Draco entsetzt und er sprang vom Sofa hoch und ging näher zum Fernseher, als ob ihn das die Szenerie näher betrachten lies.

"Harry Potter, der allseits beliebte Sucher wurde schwer von einem Klatscher getroffen. Das Ärzteteam ist vor Ort und befördert ihm mit einer Trage raus. Das sieht nicht gut aus für den jungen Spieler. Er wird wohl ins Krankenhaus nach St. Mungo müssen" berichtet der Kommentator.

Draco war blass und er hockte mit verzweifeltem Gesichtsausdruck vor dem Fernseher. Am liebsten wäre er sofort nach St. Mungo appariert um Harry zu besuchen und zu erfahren wie es ihm wirklich ging, aber konnte sich nicht bewegen. Was fiel ihm überhaupt ein. Wie konnte er nur daran denken zu Harry zu gehen. Er, der sich nicht getraut hatte ihm wieder unter die Augen zu treten. Der nicht auf seinen Brief geantwortet hatte. Der ihn hatte einfach in der Silvesternacht stehen lassen. Draco kam sich in dem Augenblick so schlecht vor und dann war es soweit brennende Tränen bahnten sich einen Weg über Dracos Wangen. All die verdrängten Emotionen der letzen Monate wollten raus. Bitterlich weinte er und saß gekrümmt vor dem Fernseher. Die weiteren Kommentare des Moderator nahm er nur noch dumpf wahr. Als er sich wieder etwas gefasst hatte, setzte er sich matt an seinen Schreibtisch und nahm Briefpapier hervor.

Hallo Harry,

ich sah deinen Sturz im Fernsehen und hoffe dir geht es nicht allzu schlecht und das du schnell wieder gesund bist.

Es tut mir aufrichtig leid, das ich dir nie geantwortet habe und das ich dich am 31. in der dunklen Gasse einfach stehen lies.

Draco

Er rief seine Eule herbei und schicke sie nach St Mungo. Nachdenklich sah er seiner Briefbotin hinterher. Schwer atmete er die abendliche Luft ein. Ob Harry ihm überhaupt antworten würde?

Unerwartet

14. Kapitel Unerwartet
 

Es war eine Woche vergangen seit dem Unfall von Harry Potter. Draco verfolgte immer Aufmerksam die Artikel der Tageszeitungen und ob er Neues erfuhr über den Zustand des Schwarzhaarigen. Doch nur selten stand wirklich informatives darin. Er traute sich weiterhin nicht Harry zu besuchen. Er kam sich schäbig vor. Wie er sich verhalten hatte war einfach kindisch gewesen, dass musste er sich inzwischen eingestehen. Wie zu erwarten hatte er auch keine Antwort bekommen, aber wen wunderte das nach all den Monate, die vergangen waren. Vielleicht hatte Harry ja auch schon jemand anderen, der besser für ihn war als der Blonde.

Lustlos betrieb er seinen Unterricht. Der Unmut des Professors war auch an den Schülern nicht vorbei gegangen und man munkelte woran es liegen könnte.

Draco trottete durch die Flure Hogwarts, als ihn sein Schüler ansprach: "Guten Abend Professor."

"Ah guten Abend Mister Shlief."

"Ich will nicht unhöflich sein, aber ist alles ok mit ihnen? Sie wirken traurig und das macht mich besorgt."

Die Besorgnis seines Schülers lies Draco schmunzeln.

"Machen sie sich keine Sorgen, mir geht es gut."

"Sind sie sicher? Kann ich etwas für sie tun?"

"Ja ich bin mir sicher, es ist nichts. Da habe ich schon schlimmeres durchgestanden."

"Ok" antwortete der Junge skeptisch blickend.

Draco, der sich eingestehen musste, dass er irgendwie gerührt war von der aufrichtigen Sorge seines Schülers. Lud diesen spontan auf einen Tee in seine Gemächer ein. Der Junge war begeistert und stimmte sofort zu.

In den Räumen angekommen saßen sie vor dem Kamin und tranken den heiß dampfenden Tee. Staunend sah sich Mister Shlief um.

"Wow, das sieht alles so spannend aus bei ihnen."

Belustigt beobachtete Draco den Blick seines Schülers, der über die Bücherregale und die Schränke mit den in den in Gläsern verstauten Zutaten wanderte.

"Naja, viel ist noch von meinem Patenonkel, der hier früher einmal auch unterrichtet hat."

"Professor Snape."

"Ja genau, woher wissen sie das denn schon wieder?"

Der Junge grinste Draco breit an.

"Naja man hat so einiges von Ihnen gehört, als feststand, das sie als Lehrer an diese Schule kommen. Außerdem war ich in der ersten Klasse, als sie in der Siebten waren."

"Ach wirklich? Dann kennen wir uns ja noch aus der Schulzeit. Obwohl es mich wundert, das du da überhaupt mit mir redest, wenn du dich aus der Zeit noch an mich erinnerst. Ich war wirklich schlimm gewesen. Für viele meiner Taten gibt es keine Entschuldigung."

"Ich kannte sie ja nicht wirklich, aber Gerüchte gab es viele, das sie Todesser waren und so..." zum Ende hin war der Schüler immer leiser geworden.

"Das muss dir nicht unangenehm sein. Ja es stimmt ich war ein Todesser, wohl einer der dümmsten Sachen auf die ich mich hatte einlassen müssen, aber so ist das wenn man als verängstigter Junge in den Reihen des dunklen Lords aufwächst."

Erst jetzt viel Draco auf, das er plötzlich begonnen hatte seinen Schüler zu duzen, das könnte auch erklären warum dieser ihn so anlächelte, denn sein erzähltes war wenig zum erfreuen.

"Verzeihung, ich habe einfach angefangen sie zu duzen Mister Shlief."

"Das können sie gerne beibehalten. Mich stört das nicht. Ich finde es angenehm."

Draco musste grinsen.

"Gut dann also ab heute Phillip und für dich dann bitte auch Draco."

"Sehr gerne" freute sich der Junge und strahlte Draco geradezu an.

"Aber bitte nur, wenn wir allein sind."

"Na klar, ich glaube meine Mitschüler würden sich auch sehr wundern, wenn ich sie im Unterricht mit Draco anspreche."

Der Blonde musste lachen.

"Ja in der Tat das könnte für Verwunderung oder schlimmeres Sorgen."

Verschmitzt zwinkerte er seinem Schüler zu. Der darauf hin sofort errötete.

Das war das erste Mal seit über einer Woche das Draco wieder lachte und es war befreiend und schön. Er verstand sich erstaunlich gut mit Phillip und unter anderen Umständen hätte er sich sogar vorstellen können eine Freundschaft mit ihm aufzubauen. Vielleicht eines Tages, wenn sich ihre Situation geändert hatte. Sie tranken noch eine weitere Tasse Tee, bevor Draco seinen Schüler vor die Tür setzte. Gleich begann die Nachtruhe.

"Nun denn, ich wünsche dir eine gute Nacht."

"Vielen Dank Professor, nein Draco, es war ein schöner Abend."

Sie lächelten sich noch einmal kurz zu, dann ging Phillip.

Draco verschloss die schwere Holztür und sang zurück in den Sessel. Der Abend war irgendwie schräg und nett zugleich gewesen. Er hatte mit einem seiner Schüler Tee getrunken, dazu noch in seinen Privatgemächern. Wenn Longbottom davon erfuhr, würde er wohl entsetzt sein, wie Draco einfach so mit dem Schüler, der ja immer noch voll auf ihn abfuhr, so völlig unbedacht Tee trinken konnte. Er hörte schon regelrecht die mahnende Stimme, das er ihm damit nur Hoffnungen machen würde und dann noch das mit dem Duzen. Wieder musste Draco lachen und er war selbst etwas erstaunt von sich. Selten war er so entspannt im Umgang mit Fremden und erzählte so unbedarft aus seiner Vergangenheit. Doch es war angenehm erfrischend.

Eine weitere Woche verging und Draco hörte nichts weiter über den Zustand von Harry. Er hatte sich auch schon bei Neville erkundigt, natürlich besonders um Neutralität und und Zufälligkeit bemüht. Er wollte ja nicht das Neville wusste wie besorgt er in Wahrheit war und das diese Ungewissheit schrecklich an ihm nagte.

Es war ein Mittwoch morgen beim Frühstück, als McGonagall unerwartet an Rednerpult trat um etwas zu verkünden.

"Weißt du was sie will" erkundigte sich Draco leise bei seinem Sitznachbarn.

"Nein keine Ahnung" flüsterte Neville zurück.

"Ruhe Bitte. Werte Schüler es wird eine Neuerung in unserer Schule gegeben, über die ich mich sehr freue, wenn auch der ausschlaggebende Punkt dafür wenig erfreulich war."

Worauf wollte diese Frau bloß hinaus, sie sprach ja in Rätseln, ging es Draco durch den Kopf, als er aufmerksam zuhörte.

"Wie sie vielleicht gehört haben, hatte Mister Potter einen Unfall bei seinem letzten Quidditschspiel für die englische Nationalmannschaft. Nach seinem Aufenthalt in StMungos geht es ihm jetzt zum Glück wieder besser, aber da er den nächsten Monat nicht spielen darf, hat er sich uns als Unterstützung im Flugunterricht von Professorin Hooch angeboten. Ich habe dieses Angebot natürlich umgehend angenommen und so darf ich ihnen freudigerweise mitteilen, dass sie die nächsten vier Wochen Harry Potter als Lehrer an unserer Schule haben."

Es brach ein unvergleichbarer Jubelsturm unter den Schülern aus und Draco starrte ungläubig auf die Direktorin, als dann kurz darauf auch noch Harry durch die Türen der großen Halle trat, fiel dem Blonden das Toast, an dem er bis eben gegessen hatte, aus der Hand.

Es war ihm unangenehm, aber er starrte Harry an, als ob er eine Fatamorgana wäre, die ihm gerade entgegen spaziert kam. Als der Schwarzhaarige, die Treppen zum Lehrertisch empor stieg und sofort überschwänglich von allen begrüßt wurde, hatte sich Draco wieder gefangen und eine neutrale Miene aufgelegt.

Dann trat Harry genau vor ihn. Draco stand möglichst lässig auf, war aber eine Spur zu hastig dabei um ihm die Entspanntheit abzunehmen.

"Hallo Draco" begrüßte ihn Harry Freude strahlend.

"Hallo Potter" erwiderte der ehemalige Slytherin und reichte Harry die Hand, die dieser begeistert schüttelte.

"Es ist schön dich wiederzusehen" fuhr Harry locker fort.

Draco, der doch sehr steif war und nicht recht wusste wie er sich verhalten sollte, nickte nur.

"Harry komm her und setz dich neben mich und iss etwas."

Longbottom der zwischen sie gesprungen war, zerrte den Helden der Nation auf den Platz neben sich.

Draco setzte sich auch wieder und sah ungläubig zu Harry, der ihn unverändert aus seinen leuchtenden grünen Augen beobachtete und anlächelte.

Das war irgendwie surreal. Draco hatte sich so viele Versionen überlegt wie und wann sie wohl wieder aufeinander treffen würden, aber das es hier in Hogwarts sein würde, damit hatte er am wenigsten gerechnet. Nervosität, die Draco so fremd war breitete sich in ihm aus und ein Kribbeln hatte sich in seinen Bauch geschlichen.

Leidenschaftlich

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Leidenschaftlich jugendfrei

15. Kapitel Leidenschaftlich
 

Der Tag verging schnell. Er traf Harry noch beim Mittag und Abendbrot, aber ein weiteres Wort hatten sie nicht gewechselt. Dafür war der Held auch zu sehr von den anderen Lehrern und besonders von Neville in Beschlag genommen worden. Da gab es kein rankommen, selbst wenn es Draco wirklich gewollt hätte, aber er war sich nicht sicher, ob er das wahrhaftig wollte. Irgendwie fühlte sich das alles komisch und fremd an. Er wusste nicht was er hätte zu Harry sagen sollen. Da waren auf einmal Gefühle die Draco fremd waren. Unsicherheit und Nervosität. Emotionen, die ihn sonst selten überkamen. So saß er auch ganz friedlich beim Essen ohne viele Worte. Ab und zu warf er jedoch einen Blick hinüber zu dem Schwarzhaarigen.

Bevor der Blonde sich versah war der Abend da und er saß alleine mit einem Tee vor dem Kamin auf einem der beiden großen Sessel in seinen Räumlichkeiten.

Er döste so vor sich hin und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Auf einmal fühlte er sich irgendwie allein und einsam, dabei erging es ihm sonst nie so. Er mochte es am Abend vor dem Kamin zu sitzen und ein gutes Buch mit einem Tee zu genießen, doch heute war es anders, es fühlte sich trostlos an. Kein Vergleich zu dem Abend mit seinem Schüler. Nur seit wann war da dieses Gefühl der Einsamkeit in sein Herz geschlichen?

Als es plötzlich an der Tür klopfte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Langsam erhob er sich und lief zur hinüber. Er öffnete sie und sah voller erstaunen seinen Besucher an.

"Harry."

"Guten Abend Draco. Lässt du mich rein?"

Verwirrt trat der Blonde zur Seite und ließ Harry mit einer einladenden Geste hinein.

"Setz dich doch bitte."

Beide ließen sich in die Sessel gleiten und betrachteten sich ruhig.

"Willst du etwas zu trinken haben?"

"Gerne. Hast du vielleicht ein Butterbier" fragte Harry.

Draco nickte und zauberte zwei Bier her, in der Situation kam es ihm besser vor auch ein Butterbier zu trinken. Schweigend saßen sie nebeneinander und starrten ins Feuer. Draco wusste nicht so recht was er sagen sollte. Ab und zu linste er zu dem Schwarzhaarigen. Er sah gut aus und dann blickte ihn plötzlich entgegen. Die grünen Augen strahlten ihn freudig an.

"Danke für deinen Brief."

"Ähm ja gerne..." stotterte Draco untypisch für ihn und wusste nicht was er sonst noch sagen sollte.

Er wollte sich entschuldigen und Harry sagen was für ein Trottel er gewesen war, doch ihm kam nichts über die Lippen.

"Die Silvesterparty damals war wirklich schön gewesen und ich fand es sehr schade, dass du dich nicht mehr gemeldet hast" fuhr Harry fort.

"Mmh" pflichtete Draco ihm bei.

Er fühlte sich angespannt und unruhig. Wieder sah er rüber zu Potter, der ihn aufmerksam beobachtete. Der Blonde schenkte ihm ein schüchternes Lächeln.

Verdammt, was war bloß los mit ihm? Sonst war er doch nie so verkrampft.

Er sah eine Bewegung im Augenwinkel und bevor er sich versah, saß Harry auf der Armlehne seines Sessels. Irritiert blickte Draco ihn an. Was sollte das werden?

Harry steckte seine Hand aus und streichelte Draco sanft über die Wange. Eine Leichte Röte breitete sich auf den Wangen des Blonden aus.

"Du siehst süß aus, wenn du errötest."

"Ein Malfoy ist nicht süß und erröten tun wir grundsätzlich nicht, das ist durch unsere Gene so bedingt" antworte Draco widerwillig und mit einem Hauch Arroganz.

Harry kicherte darauf hin und Draco warf ihm einen vorwufrsvollen Blick zu. Sie sahen sich in die Augen und mussten beide lachen. Erleichtert stellte Draco fest, das diese kurze Begebenheit ihr bei einander gelockert hatte. Das Lachen hatte ihn irgendwie von seiner Nervosität befreit.

Langsam ließ sich Harry auf Dracos Schoss gleiten. Der Blonde versteifte sich kurz und sah sein Gegenüber aufmerksam an. Gerade wollte er zu einem Kommentar ansetzen, als Harry dazwischen fuhr: "Sei still."

Dann zog er Draco an sich und küsste ihn sanft. Der junge Professor überwand schnell seinen ersten Schrecken und erwiderte dann leidenschaftlich den Kuß. Schlang seine Arme um Harry und drückte ihn an sich. Wie weggeblasen war die anfängliche Verkrampftheit. Das Gefühl von der Party im Dezember breitete sich wieder in ihm aus. Ihm wurde warm und er wollte mehr von dem jungen Mann auf seinem Schoss. Wollte ihn nie wieder loslassen und presste er ihn fester an sich, intensivierte den Kuss. Lies seine Zunge in Harrys Mund gleiten. Seufzte wohlig auf, als er den bekannten kostlichen Geschmack des Anderen aufnahm. Langsam und doch forsch gingen Dracos Hände auf Wanderschaft. Glitten den Rücken des Kleineren hinab, verweilten kurz am Hosenbund, wanderten wieder hinauf....
 

Draco ließ Harrys Beine sinken, beugte sich kurz über ihn und gab ihm einen zärtlichen Kuss, bevor er sich schwer atmend neben den Schwarzhaarigen legte und ihn fest in seine Arme zog. Ihre Herzen schlugen noch wie wild, als sie schon längst kuschelnd nebeneinander lagen. Immer wieder küsste Draco den Weltenretter auf die Schulter und die Wange, knabberte kurz an seinem Ohr.

"Das war wundervoll" flüsterte dem Blonde leise in das Ohr des Anderen.

Dieser drehte seinen Kopf mit einem zauberhaften Strahlen auf dem Lippen und küsste Draco zustimmend auf dem Mund.

Mit einem letzten Griff hob Draco die Decke über sie beide. kuschelte sich noch einmal näher an Harry, küsste ihn kurz und schloss die Augen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Andreana
2016-11-24T17:32:29+00:00 24.11.2016 18:32
Mehr T.T?
Toll geschrieben.
Von:  seiyerbunny20
2013-09-28T12:23:12+00:00 28.09.2013 14:23
Das hat du super gemacht mit denen beide mach wieder so
Von:  seiyerbunny20
2013-09-19T11:39:33+00:00 19.09.2013 13:39
Oh Mann das wahr ja der Hammer und bin frohe es gelesen zu haben mit denen beide und bin auch gespant was noch alles passiert
Von:  DasIch
2013-09-02T03:12:41+00:00 02.09.2013 05:12
Du musst unbedingt weiter schreiben!! Die Story ist so toll
Von:  seiyerbunny20
2013-08-05T23:12:35+00:00 06.08.2013 01:12
oh mann das wahr ja was und das mir dem schüler und dann das mit harry als fluguntericht mach weider so und bin gespannt was noch alles passiert mach weider so
Von:  seiyerbunny20
2013-07-14T00:45:46+00:00 14.07.2013 02:45
das wahr wunder schön und bin auch gespannt was noch alles passiert und wann darco mergt das er harry liebt und was noch alles mit draco passiert mach schnell wider
Von:  sorakovar
2013-07-01T19:08:43+00:00 01.07.2013 21:08
Ouw man D: harry tut mir ja schon ein gaaaaanz kleines bisschen leid ._.
Von:  seiyerbunny20
2013-07-01T17:46:41+00:00 01.07.2013 19:46
Oh Mann das wahr ja was und das Draco Harry einfach sitzen lässt und dann das mit Draco neue Schule und das er jetzt Lehrer ist in hockwords hast du gut gemacht dann das mit Blaise und pansy und das Blaise Draco sagt das Potter auf hin steht mach wieder so und bin auch gespannt was noch alles passiert
Von:  sorakovar
2013-06-17T04:24:42+00:00 17.06.2013 06:24
Huhu hab grade deine ff gefunden *___*
Und Omg du schreibst so toll o:
Mach (schnell) weiter so! :D

LG sorakovar
Antwort von:  Filler
17.06.2013 09:25
Vielen Dank, days ist total lieb von dir! Freue mich sehr über deinen Kommentar
Von:  Kagomee16
2013-05-24T11:22:51+00:00 24.05.2013 13:22
eine echt intressante ff^^
mach weiter so^^

lg kagomee16


Zurück