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Do you notice me at all..?

von

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Träume

Die Nacht ging dann doch viel zu schnell vorbei, nachdem die großen, blauen Augen gerade erst zu gefallen waren.

Er hatte doch nicht schlafen können, hatte sich mehrmals um sich selbst gedreht, dass gemeinsame Bild auf seinem Nachttisch angestarrt von dem er wusste, dass auch Kise es neben seinem Bett stehen hatte.

Sie waren schon ziemlich beste Freunde. Wie das gekommen war konnte er sich selbst nicht erklären, zuvor hatte er nie auch nur das Bedürfnis verspürt viel Zeit mit Jemandem zu verbringen mit dem er nicht gerade Basketball spielte.

Aber Kise war recht hartnäckig gewesen. Nachdem er Yukio als Captain akzeptiert hatte hatte er regelrecht an ihm geklebt und so kam er das selbst der nicht so gesellige Kasamatsu sich an seine Anwesenheit gewöhnt hatte.

Zu sehr scheinbar, denn mittlerweile war er Thema Nummer eins in seinen Gedanken.
 

Jedenfalls rappelte er sich erschöpft auf, rieb sich über die schweren Augen, schaute angestrengt aus dem Fenster.

Die Sonne schien stark aber es nieselte auch leicht.

Er hatte seine blassen Finger zwischen die Teile der Jalousien geschoben, sie auseinander gedrückt, schaute eine Weile hinaus auf die Straße vor ihrem Haus, ehe dann auch der Wecker klingelte.

Er schaltete ihn aus, streckte sich mit Armen und Beinen, gähnte auf.

An den leichten Augenrändern sah man sehr wohl, wie schlecht er geschlafen hatte.

Im Bad wusch er sich erst einmal das Gesicht, machte sich fertig ehe er Schulsachen und Trainingspläne einpackte, mit seinen Eltern gemeinsam frühstückte und sich dann auf den Weg in die Schule machte.

Sein Weg war nicht weit, sie lebten Nahe an der Kaijo High, gerade einmal 20 Minuten zu Fuß entfernt.

Kise und seine Familie lebten ebenfalls nicht weit von hier, weswegen sie auch oft gemeinsam nach Hause gingen.

Nur gestern war es eben anders gewesen.
 

Um genau zu sein konnte Yukio nicht wirklich sagen was er von Kises Job neben der Schule halten sollte.

Er vermarktete sich selbst für Geld, jeder sah ihn an, und wer wusste schon was diese Leute für Gedanken hatten!

Außerdem verschwendete er so wertvolle Zeit die sie jetzt für den Summer-Cup brauchen würden, aber das war eigentlich nur beiläufig ein Grund für Kasamatsu nicht begeistert zu sein.

Wie auch immer, er konnte es ihm kaum verbieten und er hatte sicher nicht vor sich bei ihm unbeliebt zu machen.

Und wenn er noch ehrlicher zu sich war schaute er sich die Bilder ja selbst alle an.

Er sammelte sogar die Zeitschriften in denen man ihn sehen konnte, war dann fast ein wenig stolz auf ihn.
 

Verträumt ging er zu seinem Spinnt, zog seine Hausschuhe an und machte sich auf den Weg in den Klassenraum.

Wie zu erwarten war standen eine Gruppe niedlicher aber lauter Mädchen vor der Tür, lauerten auf den Blonden, der aber ausgelaugt mit der Stirn voraus auf dem Tisch lag und zu schlafen schien.

Kasamatsu sah ihn kurz besorgt an, legte dann aber eine Hand auf dessen Hinterkopf und wuschelte darüber.

“Aufwachen~ Wir sind hier nicht zu Hause.”, ermahnte er ihn mit einem strengen Blick. Kise richtete sich lange seufzend auf, schaute müde zu ihm auf und lächelte leicht.

“Ist gestern etwas länger geworden, entschuldige.”

“...hm..und..wie ist es gelaufen?”, fragte Yukio während er sich hinsetzte und seine Schulsachen auf dem Tisch sortierte.

“Hab den Job.”, müde aber seelig lächelnd stützte Kise sich mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab und schaute nach vorne zu seinem Senpai.

“Das freut mich für dich, aber verausgabe dich nicht.”, er mahnte er ihn erneut, aber er machte sich eben Sorgen um ihn, wenn er schon selbst kaum Acht auf sich gab.
 

Der Unterricht begann, nicht sonderlich spannend wenn man bedachte das Yukio ein glatter Einserschüler war und sich damit deutlich von seinem Klassenkameraden abhob. Deswegen war es wohl auch nicht allzu schlimm, dass er gerade nicht ganz bei der Sache war und nur aus dem Fenster starrte.

Bald begannen die Summer-Cups, hieß aber auch das sie ganz bald in dieser Ferienwohnung waren. Nur die Mannschaft, der Trainer und der Strand.

Der Strand.. und Kise.

Diese Vorstellung trieb ihm eine leichte Röte ins Gesicht, ehe er die Augen schloss, es förmlich vor sich sah.

Den Sonnenuntergang, die seichten Wellen und dieser Mann, der mit seinen nackten Füßen im Sand vor ihm stand und ihn anlächelte, ihn ansah mit diesen unschuldigen und friedlichen Augen.

Einfach traumhaft..mochte daran lieben, dass er eingeschlafen war und er das tatsächlich träumte.

Wie peinlich, dass war ihm auch noch nicht passiert. Aber tatsächlich sagte auch der Lehrer nichts, der wusste ja wie hart die Sportler in seiner Klasse trainierten, da war ein einzelner Ausrutscher nicht der Rede wert.
 

Als die Klingel zum Stundenende ratterte schreckte er so oder so auf, rieb sich stöhnend über die Stirn.

Verdammt, da hatte er eben noch Kise auf die Finger geklopft er solle sich zusammen reißen und da war er es gewesen, der eingeschlafen war.

Das war ihm schon ziemlich unangenehm. Aber scheinbar hatte es keiner mitbekommen, also packte er seine Sachen wieder ein und ging mit den Anderen auf den Schulhof um frische Luft zu schnappen.

“Hey, habt ihr schon gehört? Am Wochenende steigt 'ne fette Party unten am See!Alle kommen hin, Leute von unsrer Schule, von der Jitsuzen High, der Too, der Seirin, einfach alle!”, erzählte ein enthusiastisch klingender Unterstufler der Gruppe.

//So kurz vorm Cup?//, kam es Kasamatsu in den Sinn.

Das die rivalisierenden Schulen überhaupt an gemeinsames Feiern denken konnte.. dennoch. Hatte dieser Jüngling gerade die Too High erwähnt?

“Klingt echt lustig! Wollen wir da hin?”, grinste Kise seinen Senpai an, der schien das ja wirklich für eine nette Abwechslung zu halten.

“Und was ist mit dem Training..?”, fuhr er ihn scharf an, doch verbeugte sich Kise leicht, legte die Hände aufeinander und bettelte ihn gerade zu an.

“Biiiitte! Ich trainiere davor und danach auch doppelt so hart!”

Als ob er das zulassen würde.. aber er sah schon süß aus, wie er ihn so anflehte.

“..hmmm..Du versprichst es. Also gut, wir gehen am Wochenende da hin, aber es wird nicht so viel getrunken, wir haben am nächsten Tag wieder Training.”
 

Kise strahlte ihn an, nickte hastig.

“Das wird so cool! Vielleicht kommen Kurokocchi und Kagamicchi ja auch!”

Ja, gegen die Beiden hatte Kasamatsu auch nichts. Sie waren selbst durch und durch Basketballer. Und so ein netter Abend in feierlicher Stimmung ganz ohne Konkurrenzstress..naja, klang eigentlich doch ganz in Ordnung.

Völlig fernab von jugendlichem Tatendrang war er ja nun auch nicht.

“Bis Samstag ist ja noch ein Bisschen hin. Lasst uns die Zeit bis dahin nutzen, wir haben morgen noch ein Testspiel gegen eine andere Schule und sollten dann fit sein.”

Die kleine Gruppe schaute Kasamatsu gerade zu leidend an.

Musste der immer alles so genau nehmen?

Sie fingen langsam an zu bezweifeln, dass man auch Spaß mit ihm haben konnte.

Kise sah das anders, er wusste es aber auch einfach besser und freute sich umso mehr auf die Aussichten am Wochenende.

“Hey, meinst du ich kann dann von Samstag auf Sonntag bei dir bleiben?”, fragte der Blonde den Anderen.

Kise wollte dann bei ihm übernachten?

Sie beide, zusammen in seinem kleinen Bett?

Bei der Vorstellung wurde ihm ganz anders und er musste das Bauchgrummeln wirklich ignorieren um einen Ton heraus zu bekommen, der nicht allzu auffällig war.

“Klar, meine Eltern haben sicher nichts dagegen.”, nickte er, seufzte leise.

Kise freute sich und Kasamatsu spürte wie ihm das Blut zu Kopf stieg.
 

Der Rest des Tages wollte nicht wirklich vorbei gehen mit diesen unausweichlichen Szenarien in seinem Kopf.

Wenn auch nur eines der Dinge passieren würde die sein jugendliches Hirn sich da gerade ausmalte wäre das mehr, als er sich jemals wünschen könnte.

Die letzten Tage dieser Woche verstrichen, das Training ging gut voran und so hatte auch Kasamatsu kein schlechtes gewissen mehr, dass er sich mit den Anderen zusammen einen Tag frei nahm.
 

Samstags Morgens wachte er aber früh wie immer auf, er hatte die Müdigkeit abschütteln können, machte sich im Bad frisch. Eine heiße Dusche am Morgen, dann runter zu den Eltern an den Frühstückstisch.

„Nanu? Du trägst gar nicht deine Traingssachen?“, wunderte sich der Vater, der die Zeitung bei Seite gelegt hatte um die Reisschale in die Hand zu nehmen.

Seine Mutter aber lächelte zufrieden. „Mein Junge gefällt mir auch gut in seinen normalen Kleidern.“

Kasamatsu wurde ein wenig rot, begann selbst zu essen.

„Ich gehe heute nicht zum Training, wir haben heute einen freien Tag, ich gehe heute Abend mit Kise und den andren Jungs auf eine kleine Feier unten am See.

Eine 'Feier', so nannte er das, wenn er seinen Eltern keine Sorgen machen wollte. 'Party machen' klang aber auch weitaus drastischer als das, was er vor hatte zu machen.

Er würde vielleicht ein Bier trinken, mit den Anderen reden und dann Abends mit Kise her kommen und mit ihm noch einen Film schauen, wie auch immer.
 

„Eine Feier, soso.. nunja, dann grüße Kise mal von uns. Und treibt es nicht zu wild.“, besonders begeistert klang er nicht, er sah seinen Sohn eben gerne als den schwer schaffenden Schüler, eben der ganze Stolz der Familie.

Die Mutter dagegen wünschte sich eher, dass Yukio auch mal seine Jugend genießen würde, was er ja nun heute tat weswegen sie entzückt vor sich hin summte, während

sie fertig aßen.

Danach hieß es nur noch: Schulkram erledigen und dann würde auch schon Kise vorbei kommen und ihn abholen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KawaiiBlueHero
2013-05-01T19:50:39+00:00 01.05.2013 21:50
Sehr interessante Hoffnungen die er hat.
Es ist irgendwie spannend wie er alles versucht zu unterdrücken was mit Spaß und nicht mit Leistung zu tun hat.
Und gleichzeitig freut er sich total auf diese Übernachtung.
Jetzt bin ich wirklich gespannt wie dass wird?
Oder ob bei dem Abend jemand auftaucht der ihm die Show stielt?


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