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Unfreiwillig willig

von

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Hallo ihr Lieben.
 

Auch dieses Mal werde ich wieder bei MrsMalfoy, natürlich mit ihrer Erlaubnis, einige Ideen klauen. Wer meine kleine Geschichte mag, wird ihre lieben.

Wie immer, von meinem netten Verlobten, der rein gar nichts mit Draco und Harry anfangen kann, es mir aber zuliebe Beta liest. Eventuelle Fehler gehen also auf seine Kappe. ;)
 

Es war kurz vor Weihnachten, aber bei Draco stellten sich keine glücklichen vorweihnachtlichen Gefühle ein. Immer wieder las er die Bücher, welche ihm eine ziemlich ärmliche Zukunft voraus sagten. Sowohl im finanziellen, als auch mit seinen Lebensumständen. Nur mit sehr viel Mühe hatte er den dicken Wälzer durchgearbeitet. Hatte immer wieder seiner Hand befehlen müssen, dass sie aufhörte zu zittern, wenn er mal wieder an einer grausamen Foltermethode hängen blieb, die in akribischer Ausführlichkeit erklärte, wie der Herr seine Veela gefügig machen konnte. Zwischen diesen sehr appetitlichen Ausuferungen, musste er sich zum Essen zwingen. Seine Appetitlosigkeit hielt an. Nachts schlief er schlecht, wenn er überhaupt schlief und ewig konnte er sich nicht in seinem riesigen Haus verstecken, um seinem Herren bloß niemals zu begegnen. Mit jeder Minute, die ihn näher an die Ein-Monatsgrenze brachte, hatte er stärkere Kopfschmerzen. Sein Körper begann unter Entzugserscheinungen zu leiden, wie der eines Drogenabhängigen auf Entzug. Nur das sein Körper keine berauschenden Substanzen brauchte, sondern nur die Nähe zu einem Herren. Zusätzlich zu der Veela Lektüre hatte er sich die Zeitschrift für schwule Zauberer abonniert. Allerdings lief das Abo über seine Hauselfe. Hauptsache sein Name wurde nicht mit dieser Zeitschrift in Verbindung gebracht. Allerdings bestellte er diese nach der ersten Zusendung wieder ab, da sie mehr aus Fotos halb nackter Männer bestand und der Rest Kontaktanzeigen und Werbung für Gleitgele und Kondome war. Also musste sich Draco mit seinem Wissen über den Sex zwischen zwei Männern zufrieden geben, das jeder Zauberer hatte. Das einzig Gute war, dass er mit ziemlicher Sicherheit nun sagen konnte, dass er nicht schwul war. Die nackten eingeölten Männerkörper hatten Ekel und keine Erregung bei ihm geweckt. Zudem wollte er es ja erst gar nicht zum Geschlechtsverkehr kommen lassen. Bevor er irgendeinen sogenannten Herren an seinen Hintern lies, würde er lieber drei Runden auf einem Besen durch den brennenden Raum der Wünsche drehen. Nackt, mit einem Knallrümpfigen Kröter auf dem Arm versteht sich.
 

Am 20. Dezember hielt er es nicht mehr in Manor aus. Eine ganze Woche hatte er sich krank gemeldet und war jeden Tag in seinen Zimmern auf und ab gelaufen, auf der Suche nach einer brauchbaren Idee, wie er aus dieser Veela Misere herauskommen könnte. Er hatte sich noch alle anderen Bücher über Veelas liefern lassen und hatte alle, bis auf das Letzte, nach einer Möglichkeit durchforstet, wie er sein altes Leben, wenigstens in Ansätzen behalten konnte, war aber nicht fündig geworden. Das Einzige, was ihm beim Lesen eines Buches aufgefallen war, war, dass er mit Freuden dieses neue Leben annehmen würde. Viele Veelas empfanden es nicht als Bürde jemandem zu dienen, sondern als Erleichterung, einen Lebensinhalt gefunden zu haben, nach denen Andere ewig suchten und ihn nie fanden. Bis jetzt war sich Draco allerdings sicher, dass er das nicht sonderlich positiv sah. Er war glücklich so wie sein Leben war, und dafür brauchte er keinen Herren.
 

Draco fand auch in dieser Nacht kaum Schlaf. Nachdem er um vier Uhr wach geworden war, quälte er sich um sechs Uhr aus dem Bett. Er zwang sich einen halben Toast und ein Glas Orangensaft zu frühstücken, ehe er sich in einen teuren Mantel wickelte und, nach einem letzten Blick in den Spiegel, in die Winkelgasse apparierte. Er wusste selber nicht was er hier wollte. Vielleicht ein wenig Normalität mimen oder einfach mal wieder einige vertraute Gesichter sehen.
 

Es war eisig, als er auf die verschneite Straße trat und er wickelte sich seinen Schal enger um den Hals. Trotz des Wetters war es brechend voll. Es schien, dass alle Zauberer Englands gekommen waren um in dem kleinen Gässchen ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Draco war dankbar für den Schutz, den die Masse an Menschen ihm bot. Wenn weniger Zauberer sich in dem Einkaufsviertel herum treiben würden, würde er sicher stärker auffallen. Er zog seine Kapuze über sein verräterisches blondes Haar und tauchte in der Masse unter. Er lies sich nicht von den Wogen der Menschen hier hin und dorthin ziehen. Das war nicht eines Malfoys würdig. Er klapperte seine Stammgeschäfte ab, besah sich die Auslagen von dem Kräuterhändler, welcher einige interessante kleine blaue zitternde Samen zum Verkauf anbot und natürlich betrachtete er den neusten Rennbesen, auch wenn er diesen nicht mehr brauchte. Er spielte kein Quidditch mehr und wenn er irgendwo hin musste, dann apparierte er. Schlussendlich kaufte er sich die zitternden Samen und einige andere Kräuter, welche ihm für seine Tränke ausgegangen waren. Die blauen Samen kaufte er sich schlicht aus Neugier. Auch konnte er bei dem Antiquitätenhändler nicht widerstehen und erwarb dort eine verfluchte Truhe. Auch wenn der Verkäufer ihn eindringlich warnte, nichts wertvolles dort hinein zu legen. Denn egal was der Besitzer hinein tat, er konnte es nie wieder raus holen. Draco amüsierte das so sehr, dass er sich das Stück kaufte, ohne bei dem Preis die Miene zu verziehen. Vielleicht würde er einige der Veela Bücher dort hinein tun um sie einfach nicht mehr lesen, oder sehen zu müssen. Sein nächster Gedanke war, dass er seinen Besitzer in diese Truhe sperren könnte. Wenn er nichts heraus nehmen konnte, konnte sein Herr da sicher auch nicht mehr raus kommen. Ein zu verlockender Gedanke. Und wenn er sie schnell genug schloss, konnte sein Herr ihm auch keinen direkten Befehl mehr geben, dass er ihm helfen musste.
 

Er aß in einem Restaurant zu Mittag und bestellte sich den teuersten Wein von der Karte. Wenn er schon in wenigen Tagen einen Herren haben sollte, so sollte dieser so wenig wie möglich von dem Malfoy Vermögen erhalten. Auch wenn das Essen vorzüglich, da auch sehr teuer, war, aß er kaum etwas davon. Sein mangelnder Appetit, hatte ihn wieder so dünn werden lassen, wie er während der Schulzeit gewesen war. Nicht das er nach dem Sturz des Dunklen Herren rundlich geworden wäre, aber er hatte doch zugenommen, nachdem er keine Angst mehr um sein Leben oder das seiner Familie hatte haben müssen.
 

Es war dunkel und noch kälter geworden, als er wieder auf die Straße trat und zurück durch den Schneematsch schlenderte, wobei er penibel darauf achtgab größere Schlammpfützen und Schneehaufen zu umgehen. Auch hatte es wieder begonnen zu schneien und schon nach kurzer Zeit war alles mit einem leichten weißen Hauch von Schnee bedeckt.
 

Sein Weg führte ihn an dem Laden der Wiesels vorbei und er gestattete sich einen Blick durch das Schaufenster hinein, ehe er rasch weiterging. Er wollte es nicht riskieren einen dieser bettelarmen Familie zu sehen und sich dann unsterblich in diesen zu verlieben. Was er nicht sah, dass konnte auch seine Veela Hälfte nicht sehen.
 

Er lenkte seine Schritte weiter zurück in Richtung des Tropfende Kessels. Er wollte noch ein wenig durch die Dunkelheit schlendern.

„Ist er es wirklich?“, hörte er zwei junge Frauen aufgeregt miteinander tuscheln. Normalerweise hörte er nicht auf den Tratsch und Klatsch der um ihn herum waberte wie Nebelschwaden, wenn er unterwegs war. Die Zauberer Gemeinschaft war nicht sonderlich groß und Draco kannte viele der Familiennamen, wenn Satzfetzen an sein Ohr drangen. Er wollte die Beiden überholen, aber er konnte nicht weiter, da er sich gerade in einem Menschenauflauf befand. Vor „Qualität für Quidditch“ drückten einige Jungen sich die Nasen an der Scheibe platt, um dem neusten Rennbesen ein wenig näher zu kommen. Die kleine Traube an Schülern blockierte den eh schon schmalen Weg und da die meisten Zauberer auch kurz stehen blieben um einen Blick zu erhaschen, ging es nicht voran.
 

„Ganz sicher. Ich habe dir doch gesagt, dass ich ihn vorhin in dem Laden von den Weaslys gesehen habe.“, gab die zweite Frau nun näselnd zurück. Das hörte sich stark nach einer Grippe an. Sie sollte sich besser einen Trank besorgen, bevor sie auch noch andere damit ansteckte. Draco hatte nur ein einziges mal eine Grippe gehabt. Und das qualvolle fünf Stunden lang, bis sein selbstgebrauter Trank fertig war. Seitdem hatte er immer eine Phiole voll in seinem Labor stehen. Er hatte sich in diesen Stunden so elend gefühlt, dass er jeden Fluch einer Grippe vorzog, obwohl er sein Veela-Dasein gerne gegen die dauerhafteste Grippe dieses Planeten eingetauscht hätte. Wie auf ein ungehörtes Stichwort begannen die Kopfschmerzen wieder, welche nachgelassen hatten, seid er sich auf der Winkelgasse ablenken konnte. Unruhig begann Draco zu drängeln. Er wollte nach hause zurück und versuchen die Schmerzen hinter seiner Stirn mit ein wenig Alkohol zu dimmen, aber die beiden Hexen ließen sich Zeit, genauso wie die zähe Masse vor ihnen und Draco hatte keine Lust jemanden aus versehen mit sich zu nehmen während er apparierte, nur weil dieser ihn gerade unbeabsichtigt berührte.
 

„Und bei ihm waren Hermine Granger und Ron Weasly.“, fuhr die Person vor ihm mit der Grippe fort. Draco wusste sofort wer mit 'ihm' gemeint war. Potter war hier. Seit drei Jahren hatten sie sich nicht mehr gesehen und das Jahr hatte 365 Tage. Konnte Potter nicht an einem anderen der 364 Tage hier her kommen? Draco verspürte keine Lust Potter zu sehen. Er war nun seit fast drei Wochen müde und ausgelaugt und der Einkaufsbummel hatte das Übrige zu seiner Verfassung beigetragen. Auch wenn er nie eine Konfrontation mit Wiesel, Schlammblut und dem Helden aus dem Weg gegangen war, so wollte er sich ihnen nicht in dieser Verfassung zeigen. Am Ende erkannte die dämliche Muggelgöre, dass er eine Veela war. Ganz im Gegensatz zu Potter und der rothaarigen Ratte, hatte sie nämlich Augen im Kopf und würde sofort das Armband sehen. Oder seinen veränderten Zustand. Oder würde es einfach riechen. Er konnte sich noch genau an eine Stunde Kräuterkunde erinnern, in welche den Schülern Blätter von verschiedensten Pflanzen ausgeteilt worden waren und die Muggelgeborene jedes richtig erkannt hatte. Nach der Stunde hatte er ihr aus Neid Würmer in die Tasche fallen lassen, aber seit diesem Tag unterschätze er die Auffassungsgabe des Mädchens nie wieder.
 

Er zog seine Kapuze ein wenig tiefer in die Stirn.
 

„Hey!“, rief wieder die Erste und hörte sich ganz aufgeregt an. Ihr Stimme überschlug sich fast. „Da vorne sind die drei. Da! Siehst du. Da vor dem Buchladen. Guck doch da.“
 

Draco musste nur einen Blick riskieren und er erkannte die drei Helden. Er hätte sie sicher auch ohne den Heuler auf zwei Beinen vor sich gesehen. Unbewusst blieb er stehen und machte einen Schritt nach hinten, wobei er einem Zauberer auf die Füße trat, der darauf hin zu fluchen begann. Draco beachtete ihn gar nicht, sondern wollte sich zurück durch die Masse kämpfen. Doch er konnte nicht. Hinter ihm war eine ganze Menschentraube, welche ihn unbarmherzig weiter in die Richtung von den drei Gryfindors schoben und er wollte keinen Aufstand machen um erkannt zu werden. Er zog unwillig die Schulter hoch, wand ruckartig das Gesicht von den dreien ab und schob sich langsam weiter.
 

„Draco Malfoy?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Er war so darauf fixiert gewesen irgendwie ungesehen an den dreien vorbei zu kommen, dass ihm nicht aufgefallen war, dass seine Kapuze zurück auf seine Schulter gefallen war und an seinem hellen Haar war er leicht zu erkennen. Gequält schloss er die Augen. Er wand sich erst gar nicht nach demjenigen um, der ihn erkannt hatte. Die Stimme hatte sich nicht vertraut angehört und sicher hatte sich jemand an sein Bild aus der Zeitung erinnert. Mit der rechten Hand tastete er nach seiner Kapuze, aber um unterzutauchen war es schon zu spät. Der Mann, dem er auf den Fuß getreten war, blickte ihn neugierig an, auch die beiden Frauen vor ihm starrten ihm ins Gesicht und machten einige Schritte von ihm weg.
 

„Ja... Draco Malfoy.“

„War der nicht ein Todesser?“

„... Lucius Malfoy sitzt doch in Askaban.“
 

So sehr er noch in der einen Minute von den anderen Zauberern umringt gewesen war, so schnell nahmen sie jetzt Abstand von ihm als ob er eine ansteckende Krankheit hätte. Immer wieder hörte er das Wort 'Todesser' und auf einmal schlug die fröhliche vorweihnachtliche Stimmung um. Einige begannen nun ihre Zauberstäbe zu ziehen. Noch hielten sie diese locker in den Händen, aber mit jeder Sekunde wurde die Spannung greifbarer. Auch wenn er freigesprochen worden war, so wussten viele um den Namen Malfoy und wie sehr dieser mit Voldemort und damit mit Krieg und Leid verbunden war. Draco biss die Zähne heftig zusammen, dass ihm der Kiefer schmerzte. Er ertastete seinen Zauberstab und legte die Finger langsam um den Griff, ehe er ihn vorsichtig unter seinem Umhang hervor zog. Er achtet penibel darauf, dass ihn niemand erkannte, wenn er Malfoy Manor verließ. Natürlich erkannten ihn die Verkäufer in den Geschäften, aber die waren mehr an seinem Geld als an seinem Ruf interessiert. Seine Ausflüge hatten seit seiner Schulzeit drastisch abgenommen und alles was er brauchte lies er sich nach hause liefern. Inklusive eines Schneiders, der ihn alle drei Monate besuchte und ihm einen neuen Anzug auf den Leib schnitt. Wie konnte er nur so unvorsichtig sein und sein mit starken Zaubern geschütztes zu hause verlassen, um so kurz vor Weihnachten, dazu noch in den Schulferien, einen kleinen Bummel zu machen. Er schloss seinen Griff fester um den Stab. Auf offener Straße war er nur zwei Mal angegriffen worden und beides mal waren es nur junge Erwachsene gewesen, deren lahmen Zaubern er ohne Probleme hatte ausweichen können. Hier hingegen sah die Lage ganz anders aus. Er war umringt von Leuten, die mit Sicherheit zusammen mehr drauf hatten als er. Apparieren kam nicht in Frage. Es war gefährlich zu verschwinden, denn in den Sekunden, in welchen man sich auflöste, gab man ein sehr leichtes Ziel ab. Draco konnte auf einen Fluch als Mitbringsel sehr gut verzichten.
 

Ein schwacher Brandzauber flog auf ihn zu. Draco riss seinen Stab hoch und erschuf ein Schild. Doch das war erst der erste Zauber gewesen. Als Draco seinen Stab erhoben hatte, nur um sich zu schützen, hoben nun fast alle der Leute um ihn herum ihre und zielten auf ihn. Langsam stieg Panik in ihm auf. Sie würden ihn lynchen. Ihn für die Verbrechen seines Vaters und die Voldemorts bluten lassen. Er schluckte trocken und er suchte eine Lücke in der Menge, doch er fand keine. Sein Blick traf auf versteinerte Gesichter und gezogene Zauberstäbe. Er straffte die Schultern. Kampflos würde er nicht aufgeben. Er spürte, wie das Adrenalin durch seinen Körper schoss.
 

„Malfoy?“
 

Draco spürte wie sein Herz einen Schlag aussetzte nur um dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter gegen seinen Brustkorb zu hämmern. Mit erhobenem Kopf wand er sich um und stand den drei Helden gegenüber. Sie hatten sich durch die Menge geschoben und nun auch ihre Zauberstäbe gezogen, zielten aber nicht auf ihn, wie die Anderen - noch nicht.
 

„Potter.“, gab Draco als Antwort und nickte ihm gelassen zu. Der Held sah noch genauso aus wie zu seiner Gerichtsverhandlung, wo er für Draco ausgesagt hatte. Vielleicht sah er nicht mehr so müde und blass aus. Auch schien er zugenommen zu haben und war nun nicht mehr ganz so hager.
 

„Was ist hier los?“, fragte nun das Schlammblut und Draco zog automatisch seinen Ärmel noch weiter über sein Armband, auch wenn es vollständig verdeckt wurde. Er war sich sicher, das ihr Blick, bei dieser kleinen Bewegung, kurz zu seinem rechten Arm gehuscht war. Ihr entging aber auch gar nichts.
 

„Der Todesser hat seinen Zauberstab gezogen.“, sagte die kleine Hexe mit der Grippe und strahlte Potter an, der kurz in ihre Richtung blickte. Sie bekam leuchtend rote Wangen. Potters Blick ging zurück zu Draco und wanderte dann zu seinem Zauberstab.
 

„War ja klar das das Frettchen wieder Ärger machen muss.“, murmelte das Wiesel laut genug, dass einige Umstehenden leise schmunzelten.
 

„Ron!“, herrschte das Schlammblut das Wiesel an. „Wir sind nicht mehr in der Schule!“
 

Das Wiesel blickte zu seiner Freundin oder Betthäschen oder was sie auch immer für ihn war und Draco sah, dass dieser seinen Zauberstab merklich senkte, nachdem sie ihn gerügt hatte.
 

Draco wusste in welcher gefährlichen Lage er sich befand. Hinter ihm eine Meute aus Schaulustigen, deren Zauberstäbe er förmlich vor Mordlust vibrieren hören konnte und vor ihm die Retter der Zauberwelt. Alle drei. Auch wenn sie für ihn Ausgesagt hatten, so hatten sie sicher noch das eine oder andere Hühnchen mit ihm zu rupfen. Aber nichts desto trotz hatte die Muggelgeborene ihm eine Vorlage geliefert, die er nicht ausschlagen konnte.
 

„Hör auf deine Schlammblut Freundin, Wiesel.“ In dem Augenblick wo er das Luftholen der Zauberer um sich herum wahrnahm und den wutverzerrten Blick aus den Augen von Potter und Wiesel wusste er, dass er sich immer tiefer in das Schlamassel ritt. Mit wehenden Fahnen ging er gerade unter. Er hätte auch einfach weiterhin die Zähne fest zusammenbeißen können und einfach nichts sagen. Aber er konnte ja nicht anderes. Er hatte nie gewusst wann es besser war den Mund zu halten und genau das hatte ihm dann den Auftrag eingebracht Dumbledor zu töten.
 

Potter hob den Zauberstab. Draco wusste sofort dass er ernst machen würde. Potter bewegte nicht die Lippen, aber er sah, dass er ihm einen Stupor entgegen schleuderte. Wieder riss Draco seinen Stab und damit sein Schild nach oben, sodass der Zauber an ihm abprallte und in dem Nachthimmel verschwand. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie der Kreis um ihn und um das Trio herum größer wurde. War er vorhin umringt gewesen, so hatte er jetzt fast vier Meter um sich Platz. Keiner wollte einen Fluch abbekommen und die Ersten beschworen nun einfache Schilde empor um dann die Zauberstäbe sinken zu lassen. Ihr Held würde dem Todesser eins reinwürgen und sie hatten dafür die besten Plätze.
 

Kaum hatte Draco den Zauber abgelenkt, als er nun seinerseits einen Fluch nach Potter schleuderte. In den Jahren unter dem Dunklen Lord hatte er sich oft mit seinem Vater duelliert. Er hatte ihn auf den Krieg vorbereitet. Ohne dieses, meist sehr schmerzhafte, Training, hätte er nicht überlebt.
 

Draco wollte erst einen sehr schmerzhaften Fluch wählen, doch dann entschied er sich in einer Millisekunde um. Sollte er den Helden ernsthaft verletzten, wäre seine Zeit als freier Mann abgelaufen. Im Geist formte er 'Impedimenta' um Potters zweiten Angriff zu verlangsamen, der ohne Zweifel gleich folgen würde. Er zielte auf Potter, doch während er die letzte Silbe in seinem Kopf ausformte, zuckte seine Hand ruckartig nach links und sein Zauber traf auf Weaslys Schild. Sein Blick huschte zu seinem Zauberstab. Noch nie hatte er sein Ziel verfehlt. Vor allem keines, dass keine drei Meter von ihm entfernt stand. Er packte seinen Stab fester und versuchte es dieses mal mit einem 'Locomotor mortis' dem einfachen aber effektiven Beinklammerfluch.
 

Dies Mal traf der Zauber den Boden einige Zentimeter vor Potters Füßen. Entsetzen breitete sich in Draco aus. Sein Mund wurde staubtrocken und seine Zauberhand begann zu zittern. Panisch suchte er Potters Blick. Er stieß auf Unverständnis und eine leicht gerunzelte Stirn. Draco sah den Blick von dem Schlammblutmädchen auf seinem Handgelenk. Er musste nicht auf seine Hand blicken um zu wissen, dass sein Ärmel, durch die Handbewegungen, hoch gerutscht war und das verfluchte Band für die drei Helden sichtbar war.
 

Draco lies sofort den Arm sinken und das Band verschwand wieder unter seinem Ärmel. Ohne ein weiteres Wort, wand er sich ab und stürzte auf die Leute hinter ihm zu, die ihm überrascht aus dem Weg sprangen. Niemand hielt ihn auf und sobald er sich sicher war, dass ihn niemand mehr berührte, apparierte er noch im Schritt nach hause. Er kam strauchelnd zum Stehen. Keuchend lies er sich gegen die geschlossene Eingangstür sinken. Er spürte wie sich sein Brustkorb schnell hob und senkte.
 

Er hatte seinen Herren gefunden.
 

UFF! Fertig! Jetzt wird es voraussichtlich noch zwei oder drei Kapitel geben. Das vierte ist schon ausformuliert in den Hirnwindungen zwischen meinen Ohren. Jetzt muss ich da nur noch im dritten hinkommen. *lach*

Schöne Restferien an alle, die noch welche haben.
 

Über Reviews freue ich mich sehr, selbst wenn sie nur aus einem 'Gut' bestehen. Gerne auch Kritik!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SchwarzerAngel
2013-04-06T16:56:23+00:00 06.04.2013 18:56
Ein schönes Kapitel ich bin schon auf das nächste gespannt und wie sich die beiden treffen werden
Antwort von: abgemeldet
14.04.2013 19:44
Hallo Angel.

Danke für dein Kommentar. Bald geht's weiter.


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