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Stolz und Ehre

Liebe oder Verderben? VegetaxBulma
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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[CENTER]Kapitel 2 - Sag mir, warum...[/CENTER]
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[CENTER]A/N:
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[CENTER]Hallo meine Lieben!
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[CENTER]Und hier das zweite Kapitel! (Ich probiere es diesmal mit dem Center Justify modi, das alles in der Mitte steht...falls es unangenehmer zu lesen ist, sagt Bescheid ^^)
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[CENTER]Ich hab gerade tausend Ideen zu unserem Lieblingspärchen und abends Zeit, die Gedanken niederzuschreiben... wo fange ich an?
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[CENTER]Ich hatte vor, zu jedem Kapitel ein Lied zu posten, was mich bei dem Chapter inspiriert hat. Ich glaube das zwar vieles nicht so eurem Geschmack trifft ( ich glaube die meisten Mexxler sind eher Rocker oder sowas in die Richtung, aber das sind nur böse Gerüchte :p) aber könnt es euch ja trotzdem anhören ^^
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[CENTER]So nun genug geschwafelt, auf geht’s!
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[CENTER]Song zum Chapter: Leona Lewis - Collide
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[CENTER]http://www.youtube.com/watch?v=Kttfcosu-co[/CENTER]

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[/CENTER] Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:


A/N:
Hallöchen!
Ich bin ganz gerührt von den vielen Kommentaren in der kurzen Zeit!
Es gibt da draußen wohl immer noch genug VegetaXbulma Fans, was mich sehr freut!
Danke für eure ehrliche Meinung zu dem Textlayout; habe es mir ebenfalls nochmal angesehen und muss euch ganz recht geben, die Standardlösung gefällt mir doch besser.
Ich sitze gerade täglich an meiner Hausarbeit und das zu meinem nächtlichen Nebenjob -.-
Trotzdem nehme ich mir die Zeit für diese Fanfic, es ist wirklich eine Art abschalten am Abend, jedem mit Schlaf- und Konzentrationsstörungen wie mir zu empfehlen ^^
So, verzeiht meine Vor- und Nachkommentare, ich hoffe das stört keinem beim Lesefluss, aber ich bin auch im realen Leben eine Person mit viel Redebedarf,
ist schwer abzustellen ;)


Jetzt geht’s aber weiter!!




Song zum Kapitel 3


Rihanna - Rehab Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 4
A/V:
Hallo zusammen!
Es geht wieder weiter mit unserem Lieblingspärchen!
Nochmals danke für die Reviews und eure Meinungen,dass hilft mir sehr beim schreiben !
Zu dem Beziehungsende von Yamchu und Bulma; ich sehe es eben ähnlich wie ihr, ich glaube wäre er ein Arschloch, wie es in vielen FF der Fall ist, dann wäre sie erstens nicht solange mit ihm zusammengeblieben und zweitens hätten die Beiden danach sicher nicht so eine gute Freundschaft führen können, wie im Original gezeigt!
Außerdem mag ich ihn, Vegeta passt nur viiiiel besser zu unserer Bulma :)
Auch glaube ich, dass ihr Interesse an Veggie-chan eng stehenden Menschen aufgefallen sein muss, im Anime zumindest wird das deutlich in der Folge, in der sein heißgeliebter GR explodiert xD
Doch nun ist Schluss mit dem Narbengesicht und unser Saiyajinprinz ist am Zug ;)
Viel Spaß beim Lesen, ich freue mich über eure Kommentare wirklich wahnsinnig!!

Song zu Kapitel 4

Ed Sheeran - Give me love

http://www.youtube.com/watch?v=ifEMNSHLr6Q Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben!
Tut mir so wahnsinnig Leid, das es an die 3 Wochen für das Kapitel gebraucht hat ><
Da ich ich gerade an meiner Hausarbeit sitze und das Wochenende durcharbeite, wird es
allerdings zeitlich gerade eng.
Ich hoffe ab Ende nächsten Monats sieht das ganze wieder besser aus!
Den heutigen Kapitelsong habe ich aus einen meiner Lieblingsspiele, FF8 .
Vielleicht bisschen schnulzig, aber schön :)
So und nun zu unseren Lieblingen, heute wird es schon spannender <3
Ich drück euch!
xxx

Song zum Kapitel:

Final Fantasy VIII OST - Eyes On Me (Original Version)

http://www.youtube.com/watch?v=8CiCldXFVoQ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine lieben Leser!
Erstmal ein großes Entschuldigung für die lange Wartezeit *verbeug*
Mein Studentenalltag hat den letzten Monat überhand genommen, und da ich an meiner
Hausarbeit schreibtechnisch fast verzweifelt bin, hatte ich absolut nicht die Nerven,
auch noch hier in die Tasten zu hauen...
Aber wie dem auch sei, die Phase ist überstanden, und nachdem kräftig gefeiert wurde, bin ich
wieder in der Lage, mein kleines Bebi fortzuführen.

In diesem Kapitel quälen Bulma die Erinnerungen an die letzten Tage und... naja, was macht Frau da? Last euch überraschen :)

Freue mich wie immer auf eure Kommentare! Kritik, Anregungen und Lob... her damit!
Ganz herzlichee Grüße, eure Princesskittylin Komplett anzeigen

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Als ich dich sah..

Sonnenstrahlen scheinen in den verglasten Wohnungsbereich. Duft von frischem Gebäck zieht durch das Haus, Stimmen aus jedem Winkel des Gebäudes sind zu hören, alle sprechen sie durcheinander und verschwimmen zu einem undurchsichtigen Klang. Ein angenehmes Miauen ist ab und zu herauszuhören.

Die Namekianer machen sich gut als Hausgäste, sie sind freundlich, zuvorkommend und sehr hilfsbereit. Ich habe es wirklich nicht bereut, sie eingeladen zu haben.
 

Sie nicht. Doch ein weiterer Hausgast macht mir das bisher so angenehme Leben echt schwer.

Er ist ungehobelt und rotzfrech. Ständig will er irgendwelche technischen Geräte zur Trainingsverbesserung, frisst wie ein Schwein den halben Vorratsschrank auf und belegt die komplette Sofalandschaft,um ein Verdauungspäuschen zu machen.

Anstatt ein Danke hört man höchstens ein „ich brauche einen neuen Trainingsanzug!“ oder „Kannst du die Klappe halten, Frau?“ ,

wenn ich dazwischenfunke. Dann folgt das Geschwafel vom stolzen Prinz der Saiyajins, der ja achso gefährlich ist und die Erde und dessen Bewohner nicht ausstehen kann,

weil sie so dumm und schwach sind.

Ja ich bins schon gewohnt, im Ernst, hat der Typ nichts anderes im Leben, das ihm Freude bereitet, außer den ganzen Tag zu schwitzen und sich Verletzungen dabei zuzufügen?

Man muss sagen , seinem Körper tut es wohl gut, bei den Muskeln...

Ähm ja, ich muss zugeben, das war sicher ein Argument, warum ich ihn damals eingeladen habe, doch mit in die Capsule Corp. Zu kommen.

Klar wusste ich, wer er war. Auf Namek hatte ich eine Heidenangst vor ihm, ich dachte damals wirklich er würde mich mit einem Schlag auslöschen. Aber nur für eine Minute. Danach war die Angst dem Stolz gewichen, außerdem wusste ich das Son Goku und die anderem mich notfalls wiederbeleben würden.

Aber vielleicht war es auch etwas anderes... Irgendwas sagt mir, dass er einsam ist. Ich meine, eigentlich ist es offensichtlich, aber braucht ein Mann wie er überhaupt Gesellschaft? Er hasst alles und jeden,

isoliert sich und wollte zumindest einmal die Herrschaft an sich reißen. So gesehen mag ich verrückt gewesen sein, ihn einzuladen. Aber im Ernst, wo sollte er hin?

Freezers Reich war zerstört, sein halbes Leben hatte er unter seiner Knechtschaft gelitten , gelebt will ich es nicht nennen. Nein, ein Leben war es nicht.

Umso mehr regte sich deswegen damals der Gedanke in mir, ihm vielleicht eins zu ermöglichen, zu zeigen, das es auch anders geht.

Ja, eine wahrlich große Aufgabe hab ich mir da vorgenommen. Doch der eine Blick in diese eisigen Augen auf Namek veränderten es. Die Angst war weg. Es war die Einsamkeit, die aus ihm schrie.
 

Meine Mutter wollte heute Abend noch ein neues Rezept ausprobieren, was mir Chichi zugeschickt hat. Ich weiss, ich bin wahrlich keine gute Hausfrau geschweige denn Köchin, aber mithilfe meiner Mutter bekomme ich das schon hin.

Schließlich will ich auch eines Tages heiraten und Kinder bekommen. Dafür sollte die ein oder andere Küchenschlacht schon gelingen. Langsam, weil ich den ganzen Tag in der Werkstatt verbracht hatte, bemühte ich mich in die Capsulsche´ Küche.

„Guten Abend, Liebes“, flötete meine Mutter, wie immer so gutgelaunt, das ich mich manchmal frage, ob sie ein Geheimversteck an bunten Pillen hat.

„Hi Mum,hast du schon alle Utensilien parat?“ fragte ich daraufhin. Auf Zusammensuchen in unserer riesigen Küche hatte ich jetzt echt keine Lust.

„Natürlich Schatz, wir müssen nur noch loslegen“, freute sie sich. „Nun denn, auf in den Kampf..“

Eine geschlagene Stunde später war das Werk vollbracht, ein Kirsch-Nuss-Kuchen mit Sahnehäubchen und Schokostreusel in Größe eines Kleintisches stand vor uns.

„Mein Liebling, das hast du sehr gut gemacht. Magst du unseren Gästen nichts anbieten?“, sang meine Mutter , als sie den Kuchen anschnitt. „Mom, du weisst doch, die Namekianer essen nichts...“

„Und was ist mit dem gutaussehenden Freund von Son-Goku? Liebes ich sage dir, das ist ein Mann, stark, männlich..“,

meine Mutter hörte gar nicht mehr auf von ihm zu schwärmen.

„Mamaaa~, er ist sicher kein Freund von Son-Goku..."wenn er das hören würde ^^ "im Ernst, glaubst du er isst Süßkram mit Schokoherzen obendrauf? Außerdem hat er das gar nicht verdient“, murrte ich, das konnte sie doch nicht ernsthaft glauben?

„Kindchen, wieso nicht, der Kuchen ist doch mit Liebe zubereitet? Bringt ihm doch ein Stück!“, daraufhin nahm sie sich ein Stück,

eine Tasse frischen Kaffee und lief Richtung Werkstatt, wo mein Vater immernoch arbeitete. Jaja, die beiden waren der Inbegriff der perfekten Ehe und sicher auch der Grund dafür, warum ich mich so nach Geborgenheit sehnte.

So etwas als Ideal vor der Nase zu haben war schwer..Sicher, ich hatte Yamchu aber, …. das war auch nicht mehr das, was es mal war.

Um mich von den negativen Gedanken abzulenken, schnitt ich mir ein großes Stück ab und lief die Treppen in mein Reich hinauf. Ich habe ein eigenes Stockwerk mit begehbaren Kleiderschrank, Balkon und Riesenbett sowie einem eigenem Bad. Ja, ich muss zugeben, etwas verwöhnt bin ich schon.

Die Namekianer waren in einem eigenen Gebäudekomplex untergebracht, und weil sie Angst vor dem Prinzen hatten,

der immerhin ein ganzes Dorf ihres Planeten auslöschte, wurde er notgedrungen in unser Wohngebäude umgesiedelt. Zum Bedauern meinerseits, seine frühmorgendlichen Duschrituale schalten die zwei Wände bis zu meinem Schlafzimmer durch. Immerhin nur das Rauschen des Wassers.

Als ich an seinem Zimmer vorbeilief, sah ich einen Lichtspalt hindurchschimmern.

„Hmm , er ist schon fertig mit dem Training? Sehr ungewöhnlich.“

Neugierig wie ich war, lugte ich durch den Spalt hindurch.

Das Bild, das sich zeigte, war es wert.

Er saß da, seine muskulöse Statur auf das Bett abgestützt, zapte er mit einem Arm lässig durch das Abendprogramm. Ich konnte es nicht glauben, er schaute Fernsehen?

So schwer es auch war, wollte ich mich schleunigst vom Acker machen, bevor er mich noch bemerkte.

„Was los? „ tönte es jedoch plötzlich aus dem Zimmer. Mist, er hatte mich bemerkt, dabei war ich leise wie ein Gepard. „ Äh, hi, ach nichts ich hatte nur Licht gesehen...“, versuchte ich mich zu erklären. Ich war nervös, warum? War doch schließlich mein Stockwerk, da kann ich tun und lassen was ich will.

 „Wie hast du mich bemerkt? Ich wollte nicht stören“, versuchte ich abzulenken. 

„ Hmppf, ihr Menschen seid so auffällig wie Trampeltiere, außerdem würde ich deine Aura überall orten können."

 ? Was war das, war das jetzt positiv oder negativ gemeint? Bevor ich mich entscheiden konnte, bemerkte ich den Kuchen in meiner Hand, den ich immernoch herumtrug.

Hmm... ich könnte...

Langsam öffnete ich die Tür und trat ein. Er bewegte sich kein Stück.

Ich schritt auf den Nachttisch und den Stuhl daneben zu und setzte mich.

Nun hob er doch den Kopf und streckte die Augenbraue,

er fragte sich sicher, was ich hier verloren hatte, und nicht nur er aber irgendwas führte mich regelrecht dazu.

„Magst du Kuchen? Ich dachte du hast noch Lust was zu essen. Ich meine, habt ihr Saiyajins das nicht immer?“

Ohne die Mine zu verändern, setzte er sich aufrecht. Stillschweigend schaute er auf den Teller in der Hand, als ob er angewidert und neugierig zugleich wäre.

„Es ist ein Nachtisch auf der Erde, wirklich sehr beliebt, ich denke es wird dir schmecken.“

„Stell es ab“, war seine einzige Bemerkung, aber er machte es sich nicht wieder bequem, sondern starrte immernoch darauf.

War ja klar, dass der kein Danke zustande bringt....

Es vergingen Sekunden des Schweigens, bis ein „Noch was?“ folgte.

„ Ich hab den Kuchen selbst gemacht, magst du nicht mal probieren?"

Stille.

„Willst du mich vergiften? Meine saiyanischen Knospen erahnen das, noch bevor ich es runtergeschluckt hab, Weib!“

„Ach , du musst immer vom schlimmsten ausgehen! Hallo, und außerdem, was heisst vergiften? Glaubst du, ich kann nicht backen?

Ok ich geb zu meine Mutter ist unschlagbar, aber hey, ich hab immerhin ihre Gene!“, rief ich schon sichtlich sauer.

Das der immer denkt, jeder trachtet ihm nach den Leben...

„Hmpff..“, die übliche Reaktion. Aber dann geschah es.

Er stand auf, nahm den Teller und biss, ohne die Gabel nur zu beachten , ein Stück ab.

Nach dreimal kauen schluckte er das Stück runter und sah mich an.

Meine Erwartung war wohl nicht zu übersehen.

„Uuuund????“, fragte ich aufgeregt. Er hatte es tatsächlich probiert!

Schweigend nahm er den Rest und stopfte sich das ganze Stück auf einmal in den Mund,

um es ebenfalls mit drei Bissen runterzuschlucken. Diese Saiyajins!

„Hmpff...“ machte er nur wieder, doch sah er nicht verärgert aus.

„Klebrig.....aber … o..k..“

„Im Ernst?? wenn du das sagst, dann freue ich mich umsomehr!“, schrie ich und sprang auf.

„Weisst du, der Kuchen ist so gut, weil er mit Liebe gebacken ist“ zwinkerte ich ihm zu und lief zur Tür. Er blieb mit einem höchst verdutzen Gesicht zurück. 

Sag mir, warum ..


 

„Er hat ihn gegessen, und es hat ihm geschmeckt“, sang ich fröhlich als ich in mein Zimmer lief. Warum freute ich mich so?

Es war doch nur Vegeta!

Kopfschüttelnd nahm ich erst mal ein heißes Bad um mich auf andere Gedanken zu bringen.

Yamchu hatte sich immer noch nicht gemeldet...

Seit Wochen läuft es zwischen uns nicht mehr so wie einst.

Es gab nie einen Streit oder ähnliches, aber seit die Namekianer eingezogen waren, hatte sich doch einiges geändert. Die neuen Hausgäste nahmen sehr viel Zeit in Anspruch. Das machte mir wirklich nichts aus, aber Yamchu nutzte meine Abwesenheit zum trainieren, was ich ihm ja auch nicht vorwerfen konnte.

Dadurch gab es aber immer weniger private Momente, und wenn doch einmal der seltene Fall eintreten sollte, dann konnte man sicher sein, das der Hitzkopf aus dem All oder meine Mutter nach mir schrien. Ersteres, weil sein heißgeliebter Gravitationsraum irgendeinen Schaden genommen hatte und ich ihn reparieren soll.

Oder meine Mum mal wieder ein supersüßes neues Café oder eine kleine Boutique entdeckt hat, von der sie mir erzählen wollte.

Jetzt redete ich ja schon wieder von ihm. Egal was ich mache, zwangsläufig läuft alles auf ihn zurück.

Schnell stieg ich aus der Wanne und schaltete den Fernseher ein, ich musste einfach mal den Alltag ausblenden.

Die Wochen vergingen wie im Flug, morgen wollten die Namekianer den heiligen Drachen rufen, um auf Neu-Namek zurückzukehren.

Einerseits war ich echt traurig, ich hatte alle irgendwie in mein Herz geschlossen und genoss den Trubel in der Capsule Corp., andererseits konnte ich mich ab morgen wieder intensiv der Arbeit widmen.

Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir alle in unserem Garten mit einem großen Grillfest. Meine Mutter hatte unendlich viel Essen aufgedeckt, sehr absurd eigentlich, da die Namekianer doch sowieso nichts aßen.

Doch unser saiyanischer Hausgast konnte die Portionen, die für unsere gesamte Capsule-Mitarbeiter wohl ausreichen würden, locker verdrücken.

Ob er wohl kommen wird? Sicher ist der Sturkopf trainieren. Aber bei Essen hat er noch nie verzichtet. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Wenn er aß, dann sah es genau aus wie bei Son-Goku.

Das würde ich ihm niemals sagen, ich weiss wie der stolze Krieger meinen besten Freund hasst.

Selbst so einen unwichtigen Vergleich würde ihn zum Ausrasten bringen.

Und eins habe ich an ihm schätzen gelernt; er ist zwar ein dickköpfiger, hitziger und respektloser Saiyajin, aber sein Stolz geht ihm über alles, selbst sein Leben ist ihm nicht vergleichbar viel wert.

Und diese Eigenschaft ist heutzutage eine Rarität, ja gibt es überhaupt noch Menschen hier, die ihre Würde über alles stellen?

Sicher macht es alles komplizierter, aber es hat etwas sehr anmutiges, ja königliches.

Das er wohl ein Prinz war, bis Saiya unterging, fließt durch ihn wie sein Blut.

Gedankenverloren stand ich auf der Wiese und bemerkte zu spät, wie sich jemand an mir vorbei drückte und das letzte Fleischstück vom Grill nahm.

Erschrocken sah ich auf und sah in zwei onyx-farbene Augen, die wie immer kalt in die Welt blickten.

„Heeeeey, das war mein Stück! Ich habe es extra lange drauf gelassen, weil ich es durch mag!!“, schrie ich, klaute der Idiot doch einfach mein Essen!

Ich hatte schon die ganze Feier über auf Kohlenhydrate verzichtet, weil ich mal wieder eine neue Diät ausprobierte.

Nicht das ich es nötig hatte, nein ,ich weiß das meine Figur beinahe makellos ist.

Aber Frau ist ja bekanntlich nie ganz zufrieden.

„Hmpff, der schnellere gewinnt immer, merkt dir das, Frau!“, schmatze er und drehte sich um, um sich unter den nah gelegenen Apfelbaum zu setzen und die Reste des T-Bone-Steaks zu verdrücken.

Verdutzt stand ich da und schaute ihm nach.

„Oh nein, mein Lieber, den ganzen Tag hungere ich wie eine gestörte und schau euch allen beim fressen zu, und das einzige, was ich essen wollte, schnappst du mir weg?

Nicht mit mir!“

Er würdigte mich keines Blickes, dabei war mein Gezeter nicht zu überhören, vor allem nicht für seine sensiblen Saiyajin-Ohren. Das trieb mich zur Weißglut. Wollte der mich verarschen? Der nimmt sich gerade eindeutig zu viel raus!

Meine Mutter hielt sich die Hände an die Wangen und schaute erstaunt:“Ohoh, Frauen auf Diät sind sehr reizbar!“

Der Saiyajin ignorierte mich vehement und aß mein so lecker aussehendes Stück Fleisch. Mein Magen knurrte laut. Jetzt reichts!

„Hey!! Ich rede mit dir! Affenprinz, komm von deinem hohen Ross runter!

Verdammte Scheiße, ich hab die letzten Monate nie etwas gesagt, deinen behinderten GR repariert und in Schuss gehalten, deine Klamotten eingekauft, meine Mutter hat sie gewaschen und dir Essen gemacht, wann und wie viel du wolltest, mein Vater hat Stunden verbracht, dem Herr ein neues Raumschiff zu konzipieren, und kam ein Danke? Wenigstens eine freundliche Geste? Ein Zeichen, das all das NICHT selbstverständlich ist? Verdammte Scheiße nochmal, NEIN!!!“

~ Pfiiiiiiiiieeeehhhhhhhp ~

Der Wind, der um die Capsule Corp. wehte, war das einzige, was zu hören war.

Alle hatten den Atem angehalten, als ich voller Zorn, mit roten Wangen und erhobener Hand auf den Kastanienbaum zulief.

„Und jetzt kommst du daher, und isst mein Essen weg?? MEINS????

Wer zum Teufel bist du , das du dir all das raus nimmst? Hä?! Wer???“

Er schloss die Augen. Stand langsam auf. Und warf den Knochen, der vom Steak übrig geblieben war, 

hinter sich.

Zwei Schritte trennten uns. Ich konnte die Anspannung deutlich spüren , doch es war mir egal.

Niemand hatte es bisher geschafft , mich so auf 180 zu bringen.

Ich bin zwar ein kleiner Wirbelwind mit viel Energie und rege mich schnell auf, lasse mir nicht viel sagen und bin auch nicht auf den Mund gefallen, andererseits rege ich mich auch schnell wieder ab. 

Aber das sprengte alles bei Weitem.

Das war der Tropfen, der meine Gutmütigkeit zum überlaufen brachte.

Immer noch starr vor Zorn, bewarf ich ihn mit meinem allerschlimmsten Todesblick.

Doch er schaute mich nicht an, hatte den Kopf gesenkt. Bis..

Ein Wimpernschlag lang dauerte es, bis er mich gepackt hatte und wir 100 m über dem Boden schwebten. Meine Handgelenke waren schmerzhaft nach hinten verdreht, Mein Rücken eng an sie gequetscht.

Ich spürte seine Präsenz nur Millimeter hinter mir.

Seine Aura, ja selbst ich nahm war, wie wütend er sein musste.

Ein warmer Hauch blies in mein linkes Ohr, der Hauch des Todes schwebte darin.

„Ich sage es dir nur ein einziges Mal. Ich bin der Prinz der Saiyajins, Sohn von Vejita, König des Saiyareiches Vegeta. Ich bin der stärkste und böseste Krieger dieser Galaxie, ich habe Tausenden Kreaturen das Leben innerhalb von Sekunden genommen. Zigfach Planeten ausgelöscht.

Eurer verweichlichtes Menschenleben ist so schnell zu Ende, das du es nicht mal bemerken würdest. Schließe deine Klappe Weibsbild, oder du hast das letzte Mal in deinem erbärmlichen Leben geatmet!“

Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus, Panik kroch in mir hoch.

Ich hatte es zu weit gebracht. Hatte ich wirklich geglaubt, dass dieser Massenmörder so etwas wie Umgang , Anstand und Respekt kennt? Rücksicht oder Freundlichkeit?

Ich hatte nicht aufgepasst, war ein Moment unvorsichtig gewesen.

Doch ich spürte den Stolz in mir, nein ich war nicht todesmutig, 

aber ich ließ mich nicht als eine Art Sklavin halten.

„Ich weiß wer du bist...oder auch nicht.

Seit du hier bist, kümmere ich mich fast nur um dich, weil du mich immer wieder deine Ansprüche geltend machst. Egal ob ich schlafe, esse oder arbeite, ich habe alles immer abgebrochen.

Ich würde es niemals aus Angst machen, falls du das dachtest. Ich wollte das du dich wohl fühlst... du ein neues Zuhause hast. Ich habe es gemacht weil ich will das es dir gut geht... Vegeta.“

Es war das erste Mal, das ich ihn bei seinen Namen ansprach.

Ich hatte es nie getan, es hat für mich etwas sehr vertrautes, 

Leute bei ihrem Namen zu nennen, so absurd das auch klingen mag.

Ich weiß nicht wieso ich den letzten Satz sagte, es war eher ein Flüstern, doch ich bin mir sicher, er hat jedes Wort verstanden.

Alles in mir verkrampfte sich, ja ich mochte ihn irgendwie, diesen Sturkopf.

Anfangs war es eher Mitleid, wo sollte der arme Kerl hin? Er hatte alles verloren.

Ich weiss nicht wann und schon gar nicht warum es anfing, das ich dieses Bedürfnis verspürte, mich um ihn zu kümmern, zu helfen.

Ironie, genau bei solch einem Mann einen Beschützerinstinkt zu spüren.

Ich hob meinen Kopf und drehte ihn so weit wie möglich.

Ich wollte ihn ansehen.

Die Schwärze seiner Augen war so tief wie Nacht, ich könnte mich in ihnen verlieren.

Es war schwer, den Blick aufrecht zu halten, die Kälte und Härte , die sie ausstrahlten, taten fast weh.

War das eben ein Aufflackern?

Vegeta lockerte den Griff um meine Handgelenke , seine rechte Hand, die frei war, packte mich aber im selben Augenblick an der Hüfte.

Meine Augen hielten den Blick stand, stark und entschlossen schaute ich ihn an.

„ Pahh......Warum...“, sprach er leise.

Ich wusste es nicht. Ich hatte gesprochen, ohne nachzudenken.

Ich hatte gesprochen, in dem ich fühlte. Ich wusste es selbst nicht.

„Bitte, lass mich runter...“, flüsterte ich zaghaft.

Meine Wut war verebbt, ich fühlte nichts und doch soviel.

Seine Berührung brannte auf meiner Haut, seine Hitze durchfloss meine vom Wind durchfrorene Haut bis auf die Knochen.

„Bitte Vegeta, du tust mir weh.“

Langsam kroch der Schmerz aus meinen Handgelenken in meine Arme, Tränen stiegen mir auf.

Oh nein Bulma Briefs, du wirst nicht heulen! Diese Blöße wirst du dir nicht geben!

Du bist genauso stolz wie er es ist! Niemals!

Zögernd löste Vegeta seinen Schraubgriff, doch die andere Hand an der Hüfte reichte aus, um mich in der Luft zu halten.

„Bulmaaaaaaa~~, Schatz! Bitte, geht es dir gut?“ hörte ich Yamchu plötzlich rufen.

Ich ignorierte ihn. Was sollte ich auch antworten?

„Vegeta, lass sie gefälligst los!“, schrie er plötzlich neben mir, er war zu uns geflogen.

Es dauerte nur eine Sekunde, und ich befand mich in den Armen Yamchus, Vegeta hatte mich ihm zugeworfen.

Er selbst war verschwunden.


 

Einsam

                                                                        

                                                                               

                                                                                 Kapitel 3 - Einsam


 


 

Er war weg.

Seit Wochen hatte ich ihn nicht wieder gesehen, die Kapsel mit dem Raumschiff war ebenfalls verschwunden.

Er hatte sich ins All abgesetzt.
 

Seit der Junge mit dem fliederfarbenem Haar uns die Ankuft der Cyborgs in drei Jahren voraus sagte, war er ohne ein Wort des Abschiedes abgehauen.

Wir hatten nach unserer Auseinandersetzung auf der Abschiedsfeier der Namekianer nicht mehr viel geredet, er war mir konsequent aus dem Weg gegangen.

Aber ich wollte nicht mit ihm streiten, meine Wut war nach seiner Reaktion wie weggeblasen.
 

Es hatte ihn getroffen, meine Worte, ich spürte es damals. Als er versunken meine Handgelenke los lies und mir ins Ohr wisperte. Warum.

Das war eine sehr gute Frage, ich wusste es ja selbst nicht.

Aber es stimmte, sein Verhalten wirkte sich auf mich aus.
 

Beispielsweise wenn er gute Laune hatte, hatte ich sie meistens auch .

(Hatte er das jemals?)

Wenn ich ihm von meiner Shoppingtur neue Klamotten mitbrachte. Und er sie am nächsten Tag anzog.

Als er meinen selbstgemachten Kuchen verschlang.

Wenn er von seinem harten Training verschwitzt ins Wohnzimmer lief, einfach da saß und nichts machte vor lauter Erschöpfung.

Es machte mich wirklich glücklich.
 

Doch konnte ich ihm das nicht zeigen.

Nicht nach der Szene auf dem Grillfest.
 

Wir beschränkten uns auf das Nötigste, er sagte nur „GR“ und ich wusste,

das etwas kaputt war. Das gleiche galt andersherum, mein „Essen“ war genauso kurzatmig und machte ihm klar, dass das Essen zubereitet war.
 

Bis ich eines Nachts die Düsen des Shuttles hörte, welches Löcher in den Rasen vor unserem Anwesen brannte.

Ich gebe es nicht gern zu, aber seit jenem Tag hatte sich etwas verändert.

Ich bemerkte es selbst erst nicht, doch meine Gedanken und Tagträume, denen ich ab und an in der Werkstatt nachhing, zeigten mir, wie es wirklich in mir aussah.
 

Ich konnte mich selbst nicht länger belügen. Er fehlte. Und nur der liebe Gott wusste wohl, warum.

Seufzend schlich ich aus dem GR, ich hatte ihn jeden Abend nach meiner normalen Arbeit betreten, um Kleinigkeiten zu erledigen.

Ich wusste selbst, dass es gelogen war.
 

Ich hatte nur eine Woche gebraucht, die Gravitation an ihr höchstes Limit zu steigern und neue Kampfroboter anzubringen.

Wozu das gut war ohne ihren Bezwinger, wusste ich selbst nicht, aber es beruhigte mich.

Es machte mir Spaß zu tüfteln, und mich unter die Systemsteuerung zu legen und herumzuwerkeln.

Ich lief in mein Zimmer, schälte mich aus dem verschmutzten Overall und ließ mir ein Bad ein. Ich verfluchte mich selbst, das mir der sture Affenprinz nicht aus dem Kopf ging.
 

Wieso ich? Was erhoffte ich mir eigentlich? Ich war doch vergeben und hatte einen lieben Freund, wieso dachte ich da an einen anderen Mann, der dazu noch selbstgefällig, egoistisch, stur, herzlos und böse war?

Aber wie sah ich Vegeta überhaupt? Würde ich ihn einen Freund nennen?

Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln. Darf ich vorstellen, Son-Goku und Vegeta, meine besten Freunde! Sarkasmus pur.
 

Ich tauchte unter die Oberfläche, sodass ich nichts außer das Gluckern des Wassers vernahm. Es kühlte meinen Kopf, der vor lauter Hirnarbeit zu rauchen schien.

Ich sollte die verfahrene Situation ruhen lassen, es half alles nichts.

Er war nicht da, war abgehauen, wer sagte das er jemals wieder zurück kam?

Ich musste an etwas aussichtsreicheres denken.
 

Schweigend lauschte ich dem Blubbern des Badeschaumes.

Seufzend ordnete ich meine Gedanken.
 

Yamchu, mein Lieber.

Er wollte sich nachher noch mit mir treffen.

Eigentlich wollte ich nur noch in mein Bett, aber ich hatte ihn die letzten Tage schon genug abgesagt; zudem meinte er, es sei wichtig.

Das konnte ich ihm nicht verwehren.
 

Es war schon lange mehr eine Freundschaft geworden, die uns verband, als Liebe und Leidenschaft,doch unserer Beziehung tat das keinen Abbruch.

Er war für mich da und umgekehrt. Wir stützten uns gegenseitig.

Es war dennoch nicht immer ganz einfach, doch so wahrhaben wollte das keiner.
 

Nichtsdestotrotz war er ein fester Bestandteil meines Lebens und hatte seinen festen Platz in meinem Herzen, den niemand so ersetzen konnte.

Ich brauchte ihn.
 

Als ich am Gartenzaun der Capsule Corp. stand, war es ein sehr kühler Abend.

Die Nacht brach langsam ein, der Wind brachte die ersten Anzeichen des Spätsommers mit. Die Kälte fraß sich langsam von innen nach außen heraus.

Es war vorbei.

Die Vorahnung, die vor mir schwebte, als ich das Bad nahm , spukte durch meinen Kopf.

Ein „Wir“ gab es nicht mehr.
 

„Warum...Yamchu?“ , seufzte ich und eine einsame Träne rollte mir über die Wangen.
 

Zuvor
 

„Bulma, du musst es doch selbst spüren. Wir haben uns auseinander gelebt.“
 

„Bitte, ich weiß , ich hatte wenig Zeit in den letzten Tagen, aber es gleich beenden?

Ist das nicht übertrieben nach all den Jahren?“ , rief ich , und versuchte meine Stimme zu halten. Nach seinen schrecklichen Abschiedsworten wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn eigentlich brauchte.
 

„ Bitte mach es mir nicht schwerer als es eh schon ist. Du weißt, das uns immer etwas verbinden wird. Du und ich haben soviel durchgemacht.“

Ein träumerischer Blick streifte mich, es sah aus, als ob seine Gedanken sehr weit weg waren.
 

„Weißt du noch, als ich dich das erste Mal sah?

Du und Son-Goku, damals noch sehr naiv und kindlich, waren unterwegs, um die Dragon Balls zu suchen. Ihr übernachtetet in einem deiner Kapsel-Häuser. Ich lugte mit Pool durch euer Fenster und konnte nicht glauben, welche Schönheit dahinter wahr.“
 

„Ya-yamchu“, stammelte ich, ich wollte doch nicht heulen, verdammt!
 

„All die Jahre streiften wir durch das Land und erlebten Abenteuer, haben die Welt gerettet und viele neue Freunde getroffen. All die Zeit warst du an meiner Seite, und ohne dich wäre es nicht das, was es wahr.

„Bitte hör....“, unterbrach ich ihn.
 

„Nein hör zu, Bulma.

Es waren die schönsten Jahre meines bisherigen Lebens.

Ich weiß, ich war nicht immer ein guter Freund. Die Eifersucht deinerseits war berechtigt, ich habe keinen Flirt ausgelassen, aber betrogen habe ich dich nie.

Ich will das du das weißt. Aber es war nicht genug, ich habe dein Wesen nicht respektiert, du verdienst etwas, was deiner Präsenz entspricht, dich ergänzt.

Ich konnte dir das leider nicht geben. Ich werde immer dein Freund sein, ich hoffe das weißt du. Und solltest du Probleme haben, bitte zögere nicht, mich zu rufen.

Ich werde immer an deiner Seite weilen, wenn du mich brauchst.“
 

Die Tränen ließen sich nicht aufhalten.
 

„Yamchu, bitte, wie kannst du mich alleine lassen? Ich will nicht alleine sein, bitte...“, flüsterte ich, ich weiß, es klang nicht gerade stark, aber es war die Wahrheit.

Ich war eine toughe Person, aber ich brauchte jemanden an meiner Seite, allein sein ist das Schlimmste, was man mir antun kann.

Meine Eltern waren immer für mich da ,doch hatte ich eine harte Kindheit und Jugend, was meine Mitmenschen betraf.
 

Ich war immer besser als alle anderen Kinder.

Sie schnitten mich, ich war anders.

Meine Intelligenz und mein Erbe machten mich zu einem Sonderling, zudem war meine exotische Schönheit nicht zu verachten.

Die hässlichste Eigenschaft der Humanität machte sich bemerkbar: Neid.

So kämpfte ich mich all die Jahre alleine durchs Leben, mein Vater war immer viel beschäftigt und meine Mutter zwar immer an meiner Seite, doch ihr sonniges Gemüt und ihre Dauerfröhlichkeit einfach anstrengend und machten es mir in meiner schlimmsten Zeit nicht einfach, eine sehr nahe Bindung aufzubauen, wie das als Teenager nun mal so ist. Sicher änderte sich das später, meine Eltern waren und sind bis heute die wichtigsten Menschen, doch es prägt, wenn das soziale Umfeld einen nicht akzeptiert.

Deswegen machte ich mich mit 16 auf, endlich das passende Gegenstück zu finden, einen süßen Freund, der mich lieb hat und sich um mich sorgt.

Ich baute den Dragonball Radar und wollte mir vom Drachen diesen Wunsch erfüllen lassen. Doch es wurde alles anders.

Ich begegnete ihm.

Son – Goku.
 

Mein ganzes Leben hatte sich seit dem verändert, ich traf endlich Menschen, die auch anders waren, ich passte perfekt in diese Gruppe, die so bunt und unterschiedlich ist. Ich hatte meinen Platz gefunden.

Und nun drohte diese Seifenblase zu platzen.
 

Yamchu riss mich aus meiner Starre, langsam streichelte er meine Wange.

„Das bist du nicht, Bulma.“ Sachte legte er seine Hand über mein klopfendes Herz.

„ Da drin steckt eine starke, robuste Frau, das weißt du. Sei ehrlich zu dir selbst.

Hör auf dein Herz, hör was es dir sagen will“
 

Was meinte er ? Im Moment fühlte es sich zerbrochen an.

„Ich fühle nur Schmerz....“, wimmerte ich, kaum Kraft, aufrecht zu stehen.
 

„Es hat längst eigene Pläne. Bulma, es ist offensichtlich. Alle sehen es, nur du willst es dir nicht eingestehen. Horche in dich hinein, lass es zu. Ich werde immer auf dich aufpassen, aber es ist deine Entscheidung, dein Schicksal zu wagen.“
 

Der Wind wehte stark über das Gelände, doch die Kälte schien mich nicht zu treffen, alles war taub und der Schmerz unerträglich.
 

„Was meinst du...Yamchu? Yamchuuuu!!“ Ich sank auf die Knie, die Tränen flossen, ich konnte sie nicht mehr stoppen.
 

„Bis bald, Kleine. Ich glaube es ist besser, wenn wir erst mal Abstand halten.

Du musst dir im Klaren werden über dich selbst. Pass auf dich auf.“

Mit einem Kuss auf die Stirn war er weg. Ich war allein.
 

Der Wind wurde immer stärker, das Pfeifen drang an mein Hörorgan, oder war es Ohrenrauschen? Doch die letzten Worte konnte ich nicht vergessen. Ist es das, was ich denke?

Was ich mich schon solange frage?
 

Die Einsamkeit traf mich wie ein harter eisiger Schauer, alleine und verloren kauerte ich auf dem feuchten Boden.

Mein Sommerkleid reichte gerade über den Hintern, es war sehr knapp, überall wehte der Wind seine schamlose Kälte hindurch, doch es fühlte sich nur taub an.
 

Wie konnte er mich alleine lassen? Wie konnte er sagen, er ist an meiner Seite und mich trotzdem verlassen?
 

Ich umschlang meine Knie, alte Bilder zogen an mir vorbei.

Als ich zur Schule ging, alle Kinder meines Jahrgangs gut drei Jahre älter.

Ich hatte einige Klassen übersprungen. Die gehässigen, neidischen Blicke, ihr Gelächter. Wie ich jede Pause alleine über den Schulhof lief. Die Einsamkeit.
 

Die Sommerferien, die ich Tag und Nacht in der Werkstatt verbrachte, anstatt an den Strand zu fahren oder in die Berge.
 

Der Wind wurde stärker. Mein Kleid wehte in alle Richtungen, mein Zopf hatte sich gelöst und meine Haare schleuderten durch die Luft.

Als die ersten Tropfen auf meine Schultern fielen, hob ich den Kopf und starrte in den Himmel.
 

Wieso ich? Wieso verließen mich alle? Wieso musste ich immer alleine bleiben, war das mein Schicksal?

Yamchu ist fort, Ve... Nein, ich darf nicht daran denken. Auch er hatte mich verlassen. Dieser armselige Affenprinz für Arme war es nicht wert, einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Doch ich konnte es mir nicht mehr länger einreden.
 

Meine Haare sogen die kühle Nässe , die der Wind mit sich brachte, auf und lies sie hart auf meinen nackten Rücken schleudern.

Leise wimmerte ich vor mich hin.

Ich bin erbärmlich. Einsam.

Ohne Gefühl für Zeit und Raum lag ich am Boden irgendwo am Rande der Capsule Corporation, meine Augen waren geschlossen, die Tränen waren längst versiegt.

Ich hasste dieses Selbstmitleid. War es doch so würdelos.

Ich wollte nicht mehr daliegen und mich hassen, mich und die ganze Welt.
 

Doch es fehlte mir die Kraft aufzustehen, neu anzufangen.

Dem Universum um eine neue Chance für mich zu bitten.

Langsam öffnete ich meine Augen, sie waren verklebt und geschwollen.

Meine Schminke war komplett verlaufen, ich musste aussehen wie der letzte Zombie, der auf Erden wandelte. Meine Stimme war belegt und heißer, ein zaghaftes Husten war alles, was sie hervorbrachte. Es war finstere Nacht, der Regen hatte aufgehört.

Erst jetzt nahm ich die schreckliche Kälte war, mein Körper zitterte und war eingefroren.
 

„Ich wusste schon immer, dass du todesmutig bist, aber es gibt schnellere Wege, es zu beenden“, durchschnitt eine vertraute tiefe Stimme die Nacht.
 

Ich streckte den Kopf. Halluzinierte ich jetzt schon?

„Ohje, sicher habe ich mir jetzt eine Erkältung eingefangen, ich hab ja schon Fieberträume.“
 

„Mitnichten – mich gibt es nur einmal!“ , sprach die Stimme erneut.

War er es? Konnte das sein?
 

„Ve....geta? „, flüsterte ich in die Nacht.
 

„Wer sonst, oder was glaubst du?“
 

Und da stand er. Die Haare strotzten dem Wind, stolz und stark ragten sie in die Höhe. Sein Kampfanzug war zerfetzt und nur noch an wenigen Stoffstücken vernetzt.

Und da war es.

Dieses stolze, selbstgefällige Grinsen, was mir so gefehlt hatte.

Ich war so erstaunt, das ich erst mal stumm war.
 

„Wie gesagt, wenn du den Tod auf diese Weise herausforderst, dann bist du dümmer als ich dachte, ich kann ihn dir schmerzfrei bescheren.“
 

Meine Lethargie wollte nicht weichen, doch beim Anblick des stolzen Prinzen zündete eine kleine Flamme in meiner linken Brust. Ich wusste nicht was es war, wusste noch nicht, dass es das war, was Yamchu meinte, wusste nicht, wie stark dieses Gefühl sein konnte, wusste nur, das er wieder da war.
 

„Du bist wieder...da...“, krächzte ich , ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.
 

„Siehst du doch“, murrte er und starrte mich an. Seine Haltung war wie immer, doch sein Blich verriet etwas. Er durchdrang mich.
 

Erst jetzt bemerkte ich, das mein Aussehen wohl eher abschreckend wirkte.

Mein Kleid war komplett durchnässt, es klebte wie eine zweite Haut an mir, und ließ meine schwarze Spitzenunterwäsche durchscheinen. Meine Haare waren wie ein Schleier um mich gehüllt, schwer hingen sie zu meinen Seiten. Mein Gesicht war verquollen vom vielen Heulen, ich sah sicher so ramponiert wie noch nie aus. Aber es war mir egal.
 

Langsam und mit aller Kraft wollte ich aufstehen, ich wollte ihn anfassen, mir sichergehen, dass er wirklich real war. Ich schaffte es mich aufzuraffen, doch in dem Moment überschätzte ich mich und sank auf meine Knie zurück.

Reflexartig schnellte Vegetas rechte Hand nach vorne und hob mich fest.

Verwundert starrte ich ihn an.
 

„Dan..ke...du bist also wirklich da“, sprach ich und schenkte ihm mit letzter Kraft ein Lächeln, bis sie mich endgültig verließ.

Auf der Suche

Eine Wärme floss durch mich, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte.

Es war schwarz um mich, still.

Wo..war ich ?

Ich wollte nichts fühlen, es war geborgen hier.

Kein Schmerz oder Einsamkeit, nur Ruhe und Stille.

Doch was war das? Weit entfernt leuchtete eine goldene Flamme. Sie kam immer näher, gold, rotgelb.

 Ich spürte eine unglaubliche Hitze von ihr ausgehen.

Ich wollte auf sie zulaufen, doch plötzlich entfernte sie sich.
 

„Was oder wer bist du ? Du kommst mir..so vertraut vor!“
 

Stille.

Doch die Gestalt stoppte. Langsam, immer näher wurde ich von ihr angezogen.

Ich konnte Konturen erkennen. Es war eine menschliche Gestalt.

Doch der güldene Schein war so intensiv, dass ich kein Gesicht erkennen konnte.
 

„Wer bist du?“, rief ich.

Ein lautes, vibrierendes Lachen ertönte, ein Donnern und Beben durchdrang den Raum.

„Das weißt du nicht? Ich bin der Herrscher aller, der Mächtigste im Universum“, befahl die bekannte Stimme.

„Nicht! Du wirst dich verbrennen!“, schrie die Stimme aufgebracht und zuckte zurück.

Doch es waren nur noch Zentimeter.

Als ich durch den flammenartigen Schein fasste, drehte sich alles, ein Schrei war zu hören und ich oder der Raum wirbelte durch die Luft.

„Ahhhhhhhhhhhhhhhhh!!!“

„Bulma, Liebes, wach auf!“; die Stimme meiner Mutter drang an mein Ohr.

Ich schreckte hoch und öffnete schlagartig die Augen. Ich lag in meinem Zimmer, die Rollläden waren heruntergezogen und nur das indirekte Farbenspiel meines Bettlichtes war zu sehen.
 

„Schatz, alles ist gut, du hast nur schlecht geträumt, das liegt an deiner erhöhten Temperatur. Zum Glück ist das Fieber fast weg. Wir haben uns so Sorgen gemacht. Du warst alleine bei dem Unwetter draußen, wir dachten du bist ausgegangen, sonst hätten wir nach dir gesucht. Zum Glück hat dich unser wunderbarer Vegeta gefunden, nicht auszudenken, was sonst passiert wäre. Drei Tage hast du durchgeschlafen, du musst jetzt ganz viel trinken, du bist auf dem besten Weg zur Besserung...“ brabbelte meine Mutter los.

„Waas? Vegeta hat mich gefunden?“, unterbrach ich sie wirsch.


 

„Jat dich hierher gebracht. Du warst total durchnässt und schmutzig, es war schrecklich, deine Haare..,“ sabbelte sie weiter.

„Wo ist er?“, sprang ich auf. Die Bilder vor meiner Bewusstlosigkeit stiegen mir in den Kopf, Yamchu, das Unwetter...uuhhh..

„Aber Schatz, pass auf, dein Kreislauf, du hast nichts gegessen..“, sprach meine Mutter nun etwas höher.

„Ich muss zu ihm“, ich sprang auf und rannte zum Kleiderschrank, was keine gute Idee war, da mein Kreislaufsystem nach dreitägiger Bettruhe so einen Aufsprung wohl doch nicht erwartete.a ,Liebes, er ist in der Nacht gelandet und sah dich mitten auf der Wiese liegen und h

Kurz knickte ich ein, schloss die Augen und versuchte, das schmerzhafte, Übelkeit erregende Gefühl zu überstehen.
 

Langsam richtete ich mich, ich durfte jetzt nicht einknicken.

Ich musste mit ihm reden.

Sein Blick hatte sich in mir eingebrannt, diese schwarzen Augen, die mich durchdrangen, bannten.

Ich konnte mich nicht von ihnen losreißen.
 

Niemals hätte ich gedacht, dass so etwas möglich wäre, so fasziniert von einer Person zu sein. Ich wollte ihn besser kennen lernen, hinter seine Fassade schauen, das Eis brechen.
 

Gab es etwas dahinter? War das kurze Gefühl, das auch er vielleicht ein winziges Stück Menschlichkeit in sich trägt, doch wahr?

Ich musste es herausfinden. Wieso hatte er mich gerettet?
 

Nun gut, ich war die Instandhalterin seines GRs, aber war das wirklich alles ?

Gab es nicht vielleicht doch noch einen anderen Grund?
 

Mein Kopf spielte verrückt, die körperliche Schwäche machte es mir nicht einfacher.

Hatte ich noch Fieber und halluzinierte gerade Gefühlsregungen, die total aus der Luft gegriffen waren? Ich verstand mich selbst nicht mehr.
 

„Schatz, nun, wenn du unbedingt gehen willst, dann doch aber nicht so“, unterbrach meine Mutter meine Hirngespinste.

Erschrocken schaute ich an mir herab.
 

Sie hatte Recht, ich war verschwitzt und trug seit drei Tagen denselben Pyjama, außerdem sahen meine Haare wie Kraut und Rüben aus, zudem roch ich sicher bestialisch.

Ich nickte deshalb nur und teilte ihr mit, das eine kurze Dusche sicher nicht schaden würde.
 

Wie neugeboren schritt ich den Gang zu meiner Werkstatt, ich hatte mir ein kurzes Spa-Gefühl gegönnt und meinem Körper die Rundum-Pflege gegeben, die er dringend nötig hatte.

In ein neues, pinkfarbenes und trägerloses Kleid fühlte ich mich auch wieder wie eine Frau. Meine Haare trug ich in Wellen offen, ich hatte sie luftgetrocknet, weil ich fürs glätten keine Geduld mehr hatte. Ein schnelles Tages Make-up musste auch genügen.

Ich fühlte mich zwar noch etwas angeschlagen, doch die Erkältung war fast überstanden. Außerdem gab es jetzt wichtigeres, als die Mimose zu spielen.
 

In meiner Arbeitsstelle angekommen, suchte ich nach dem Scouter, den ich vor einiger Zeit nach den Modell der Saiyajins nachgebaut hatte.

Von meiner Mutter hatte ich erfahren, dass Vegeta sich nicht im Gravitationsraum aufhalten würde, noch gerade den briefschen´ Kühlschrank plünderte.

Demnach musste er unser Gelände verlassen haben, denn die Wohnräume hatte ich ebenfalls schon durchforstet.

„Seltsam, wo könnte er hingegangen sein?“

Hastig schaltete ich den Aurenfinder an und tippte einige Zahlen ein, um Vegetas Energie zu finden. Zum Glück bin ich ein schlauer Kopf; dass ganze dauerte nicht lange und ich spürte ein großes Energiefeld in unmittelbarer Nähe auf, das sich höchstwahrscheinlich um ihn handelte.
 

Aufgeregt krallte ich mir noch ein paar Snacks aus dem Vorratsschrank, ich hatte immer noch nichts im Magen. Immerhin hatte ich durch die ungewollte Fastenaktion sicher zwei Kilo abgenommen.

Etwas nervös, vor dem Unerwarteten was kommen würde, stieg ich in meinen Gleiter.

„Bitte, lass ihn nicht schlecht drauf sein....“, murmelte ich.

Als ich die Zündung schaltete, ergriffen mich plötzlich Gewissensbisse.

Was machte ich eigentlich hier? Wozu sollte das hinführen? Was wollte ich hören?
 

Gut, ich wollte ihm meine Meinung sagen, dass seine sture Art zu nichts führt, er sich etwas anpassen muss um ein harmonisches Miteinander möglich zu machen, jetzt wo we wieder hier lebte.
 

Aber war das der wahre Grund?

Ich wollte diesen durchdringenden Blick erneut spüren, mir sicher sein, das es keine Nebenwirkung der Erkältung war; keine Einbildung oder ein Traum.

Ich seufze und lehnte den Kopf gegen die Rückenlehne.
 

„Vegeta, du sturer Bock, machst nur Probleme. Wozu bringst du mich? Du schaffst es tatsächlich, dass eine Bulma Briefs über ihren Schatten springt...“

 

Kalter Wind durchzog das Höhengebirge, eine frostige Trostlosigkeit prägte die einsame Berglandschaft.

Hier war es ruhig. Zu ruhig.

Mitten zwischen den wenigen Vegetationen, die sich entlang der steinigen Felswand empor reckten, stand eine Gestalt.

Sie war nicht sehr groß, aber strahlte eine unglaubliche Stärke und Attitüde aus, die es so sicher nicht nochmal gab.
 

Mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen zog er die frische Luft ein.

Sie war so kristallklar kühl und rein, dass es fast weh tat.

Doch ihn störte das nicht. Es beruhigte ihn, besänftige ihn auf eine gewisse Art und Weise, wie es nur die unberührte Natur zu verbringen mag.

Tausende Gedanken kreisten durch sein Universum, die er alle nicht fassen wollte.

Sie sollten an ihm vorbeiziehen, ihn in Ruhe lassen.

Wie ein bunter Haufen voller Laubblätter wirbelten sie auf und ab, durcheinander und verloren sich ineinander.
 

Es brachte nichts, sie ordnen zu wollen, dafür waren sie zu abstrakt und undeutlich.

Vegeta versuchte, einige zu greifen und sie festzuhalten, doch es schien unmöglich.

Doch, da war eine Erinnerung, die wie in Zeitlupe herabfiel und stehen blieb.
 

Wie sie dalag, mitten im Unwetter, durchnässt und verheult. Schwach.

Zitternd, Hilfesuchend.

Ihr warmer Blick durchbohrte ihn, sein jahrelang aufgebautes Schutzschild, seine harte Mauer.

Bishin zu seinem Kern, er spürte ihre Augen bis in sein Unbewusstes.
 

Wie war das möglich?
 

Er wollte sich abwenden, doch es war unmöglich. Er konnte sich nicht wegdrehen, als er sie dort so verlassen sah. Sie war einsam. Im Stich gelassen.

Kaputt.

Wo sie doch bisher alles reparieren konnte, selbst die Kampfroboter, die bis auf ihren Kern geschmolzen waren.

Er sah sie lächelnd durch die Gänge ihres Geländes laufen, um ihn fröhlich zum Essen zu rufen.

Witze über seine Grimmigkeit machen und ihm bunte Shirts schenkend, weil sie genau wusste, dass er das verfluchte, und nur auf sein wütendes Gesicht wartete, um sich tot zu lachen.
 

Er wollte nicht daran denken.
 

Zorn stieg in ihm hoch. Wieso dachte er an die Erdenfrau?

Er sah ihr langes Haar, dass strähnig über ihre Schultern fiel.

Es hatte sich in ihren Wimpern verfangen.

Ihr Kleid war hochgerutscht. Die Nässe gab mehr Preis als er hätte je ahnen können, ihre Silhouette drückte sich begehrend hindurch, die schwarze Spitze blitzte durch den dünnen Stoff.
 

Was sollte das? Wieso bekam er das erbärmliche Bild dieser Terrakin-jin nicht aus seinem Gedächtnis?
 

„Vegeta.....“ hatte sie geflüstert. Und ein Lächeln begleitete diese Worte.

Sie hatte sich über seine Rückkehr gefreut.

„Lächerlich“, schnaubte er in die Stille der Berggipfel.

Er hatte hart trainiert, er musste diesen Planeten verlassen um endlich das zu werden, was seine Bestimmung war. Ein Super-Saiyajin.

Ohne Zeit und Raum , ohne Freude oder Schmerz kämpfte er verlassen auf einen abgelegen Planeten für die Erlangung seines größten Traumes.

Die Wut über die Machtlosigkeit, der Zorn über die eigene Schwäche, der Hass auf Kakarott, all das waren die einzigen Emotionen, die ihn vorantrieben.
 

Kurz vor der besinnungslosen Erschöpfung fühlte er nichts außer die Härte seines reinbösen Herzens.

Jeden Schlag. Bis sich dieser verdoppelte. Und seine Augen sich aquamarinfarben tauften.

Er hatte es geschafft.
 

Tage und Nächte vergingen, die drei Monde des Planeten zogen ihre Runden.

Bis er sich erschöpft und zufrieden in sein Raumschiff setzte und den letzten Proviant verschlang.

Ihr Gesicht tauchte vor ihm auf. Ihr zaghaftes Lächeln, wenn sie sich zufällig berührten, zum Beispiel als er in sein Zimmer lief und Bulma gedankenverloren um die Ecke stolperte, direkt in ihn hinein.
 

„Kannst du nicht aufpassen? Ihr Menschen passt wohl nie auf, was in eurer Umgebung lauert. Kein Wunder seit ihr ein schwaches Volk“, motzte er aufgebracht.

Damals hatte er ihr verschüchtertes Getue als reinen Beweis für ihren Wahnsinn abgestempelt.

Doch nun dachte er immer wieder an diese Begegnung.
 

Die Grillfeier tauchte vor ihm auf, als er sie in der Luft gefangen hielt.

Sie hatte ihn bis aufs Blut gereizt, seine Person vor allen ins Lächerliche gezogen.

Doch ihre sanfte Bitte , sie loszulassen, hörte er noch immer, als stände sie vor ihm.

Seine Abdrücke an ihren Handgelenken, dabei hatte er sie gar nicht wirklich festgehoben. Sie war so zerbrechlich. Eine unbedachte Bewegung, und sie zersplitterte. Wie Porzellan.
 

Am Tag seiner Rückreise redete er sich ein, er würde nur zurückkehren, weil sein Proviant ausgegangen war. Und er mit Kakarott noch eine offene Rechnung hatte. Außerdem war der angekündigte Angriff der invasierenden Cyborgs eine neue Herausforderung, vor der er sicher nicht flüchtete. Niemals.

All das sagte er sich immer wieder, wie ein Mantra, um nicht an den anderen Grund zu denken, den, den er unter keinen Umständen akzeptierte.
 

Wo bist du?

Kapitel 5
 

Es war dunkel geworden, die Sonne war fast komplett untergegangen.

Ich wirrte durch die Einöde der nördlichen Gebirge, es war fast schon zu düster um mit dem Gleiter weiterzufliegen. Doch weit konnte es nicht mehr sein, leider war der Scouter nicht sehr genau, ich musste ihn also suchen, auch noch das.
 

Doch ich wollte mit ihm sprechen, ihn nach Hause zurückholen.

Es sollte alles wieder so sein, wie es war.
 

Mein Alltag vermisste ich nun schmerzlicher denn je, die Zankerei mit ihm, die Reparaturen im GR unter Androhungen seinerseits, mein Leben auszupusten, wenn ich nicht schneller arbeiten würde. Meine hysterischen Ausrufe, er könne seinen Scheiß doch alleine machen, wenn er auch für den Schaden verantwortlich ist.
 

Seine unmenschlichen Fressorgien. Und sogar das stille Schweigen seinerseits, wenn er sich die seltene Ausnahme bereitete, länger am Tisch zu bleiben um sich eine Verdauungspause zu gönnen. Und meine Mutter ihn zuquakte. Nie hatte er nur einer ihrer Ausrufe beantwortet.
 

Doch es fühlte sich heimisch an, wenn mein Vater und ich uns dabei stillschweigend geheime Blicke zuwarfen, die unser Verständnis für ihn aussprachen; meine Mutter war einfach eine Laberbacke. Und wir daraufhin immer ein Kichern unterdrückten.

Es fühlte sich so familiär an.

Energisch schüttelte ich den Kopf.
 

„Pahh, Bulma, du träumst wohl immer noch. Der und Familie, dass ich nicht lache“, schnaufte ich.
 

Trotz alledem musste ich mit ihm reden.

Er schien mich gerettet zu haben, ohne ihn hätte ich leicht erfrieren können.

Der Arzt hatte meiner Mutter während meiner Bewusstlosigkeit mitgeteilt, dass ich sehr viel Glück hatte, wäre ich die ganze Nacht im Freien gelegen, hätte das zu einer tödlichen Lungenentzündung oder ähnlichem führen können.
 

Es wurmte mich, dass ich dem Saiyajin etwas schuldig war.

Doch so war es nunmal, und nicht nur ein wenig, er hatte immerhin mein Leben gerettet, wenn er es auch niemals zugeben würde, wieso er es getan hatte.
 

Ja, wieso eigentlich? Das konnte nur er mir sagen...

Ich landete auf einem hohen Felsvorsprung, der wie gemacht für die Größe des Gleiters schien, sofern ich das bei der Dunkelheit beurteilen konnte.

Vorsichtig stieg ich aus und zog erstmal scharf den Atem ein.
 

„Verdammter Kack , ist das scheißkalt! Wenn ich wegen dir einen Rückfall erleiden sollte , dann gnade dir Gott!“, fluchte ich aufgebracht.
 

Ich zog die Felljacke enger um mich, zum Glück hatte ich daran gedacht, sie anzuziehen. Sie war kuschelig und wunderschön und es mussten noch nicht mal Tiere dafür sterben.
 

Zitternd lief ich der großen Ebene entgegen, die direkt an den Felsen anknüpfte.

Von hier aus konnte ich mir einen Überblick verschaffen.
 

Mutig stapfte ich in die Dunkelheit, nur mein kleiner Dragonballanhänger leuchtete aufmüpfig in die klare Gebirgsnacht.
 

Ich hatte ihn damals selbst angefertigt, er erinnerte mich an all die Abenteuer mit Son-Goku und Yamchu, die ich als beste Zeit meines Lebens sah. Yamchu...
 

„Nein Bulma, keine Zeit für Sentimentalitäten, du hast ein Ziel vor Augen“, redete ich mir selbst ein.

Obwohl das mit dem Ziel vor Augen übertrieben war, ich konnte keine zwei Meter weit sehen, die Scheinwerfer des Gleiters verloren sich in der schier endlosen Weite der Berge.

Außerdem wusste ich immernoch nicht, was ich genau sagen sollte, würde ich ihn finden, es gab so vieles, was ich fragen wollte, doch wusste ich genau, dass das meiste unbeantwortet bleiben würde.
 

Ich stapfte vorsichtig umher, doch konnte ich keine Gestalt oder ähnliches wahrnehmen. Ich fragte mich, ob der Scouter noch funktionierte.
 

Die Felljacke tat ihr Gutes, langsam gewöhnte ich mich an die Kälte.

Ich beschloss, mich auf einen Steinvorsprung zu setzen und eine Zigarette anzuzünden, das half immer beim Nachdenken.
 

Langsam, weil meine Finger eingefroren waren, versuchte ich das Feuer aus der Jackentasche zu ziehen. Die Lederhandschuhe wärmten wirklich nicht.

Meine Stiefel rutschten in dem Moment aus, als ich versuchte, am glatten Boden halt zu finden.
 

Fluchend landete ich auf meinem Allerwertesten.

„Verdammte Mistkacke!“, schrie ich in die Nacht.

„Und alles wegen dir !“
 

Immernoch wütend über den Sturz, versuchte ich erneut Halt zu finden, doch der Boden schien hier so schnell zu gefrieren, das meine Absätze immer noch ausrutschten. Es schien, als ob ich erstmal hier sitzen bleiben sollte.
 

„Dann eben nicht“, seufzte ich erschöpft und fand daraufhin mein Zippo.

Genußvoll zog ich an der nun glühenden Zigarette, und sogleich tat sie ihre Wirkung.

Ich schloss meine Augen und atmete erleichtert aus. Wie sollte ich bei diesem Effekt

nur jemals damit aufhören....
 

Der Wind wehte nun nicht mehr so kräftig, eine leichte Brise hatte sich durchgesetzt und flog durch alle Ritzen und Ecken der Felswände.

Es hatte etwas gruseliges, früher wäre ich hier sicher keine zwei Sekunden geblieben, doch ich war erwachsener geworden.

Zu oft hatte ich nun schon dem Tod ins Auge gesehen und immer habe ich mich aus der Scheiße geritten. Oder Son-Goku.

Seit dem Einzug des Saiyajinprinzen war zwar einiges schwieriger und nervenaufreibender geworden, aber gab es ein Gefühl, das alle überragte:
 

Sicherheit.
 

Nach Son-Goku war er der stärkste im Universum, und egal was oder wer kommen würde, er war da.

Ein Grinsen setzte sich auf mein Gesicht.

Die Vorstellung, ein Dieb würde sich in die Capsule Corp. verirren war auch zu komisch. Vegetas Präsenz würde ausreichen, ihn in die Flucht zu schlagen und nie wieder eine Straftat begehen zu lassen.

Ja, er war schon ein Fall für sich.
 

Ein unerwartetes Knacksen hinter mir ließ mich zusammenfahren, was war das eben?

Langsam drehte ich mich um, doch ich konnte bei der Dunkelheit beim besten Willen nichts erkennen.
 

Jetzt war mir schon ein wenig mulmig zumute.

Wie konnte ich auch ohne ein Verteidigungsmittel mutterseelenallein in die Wildnis fahren, dazu noch bei Nacht?
 

Jetzt half nur noch Feuer gegen Feuer, egal was das war.
 

„Wer ist da? Ich würde dir raten abzuhauen, ich bin bewaffnet“, versuchte ich überzeugt zu klingen. Dabei nahm ich den Dragonball-anhänger in die Hand und drückte ihn fest an mich.

Ein furchterregendes Lachen hallte durch das Gebirge, das Echo war unaufhörlich.
 

„Und die wäre?“, kam es amüsiert hinter mir.
 

Eine blitzschnelle Bewegung und der Anhänger war verschwunden.

Panik kam in mir hoch.

„Wie..?“ , stotterte ich geschockt.

Eine raue Hand legte sich hinter mich, und hielt meinen linken Arm fest.
 

„Ich sagte dir doch bereits, wenn du so geil aufs sterben bist, es gibt schmerzfreiere Methoden!“
 

Mit einem Ruck stand er vor mir, sein Haar ragte in die endlose klare Nacht.

Das verschmitzte Halbgrinsen des Saiyajin erinnerte an einen Lausbuben, der eben einen Streich ausgeheckt hatte. Das erste Mal sah ich ihn ernsthaft amüsiert.
 

„Ve-Vegeta???“ , faselte ich erstaunt.
 

„Wer sonst, du kannst dich glücklich schätzen, das ich es bin und kein Psychopath, die scheint es ja bei euch Menschen öfters zu geben, schenkt man euren Nachrichten Gehör.

Dein lächerlicher Verteidigungswille ist geradezu mikrig, selbst jeder halbstarke schwächlicher Mensch hätte dich willenlos machen können, du naives Weib“, raunze er genervt.
 

„Ach, und bei dir, dem großen Saiyajinprinzen, bekannt als erbarmungsloser Massenmörder, bin ich in Sicherheit?“, grinste ich ihn an.
 

Ich hatte mich wieder gefangen, seine Nähe ließ mich aufatmen, ich konnte mich fallen lassen.

Ja nirgends fühlte ich mich so sicher. Absurd.
 

„Hmpffh...“ murrte er dumpfig.

„Ich suche mir vergleichsweise annähernd starke Gegner aus, alles andere ist unter meiner Würde“, fuhr er nun doch fort, „ außer natürlich sie legen es darauf an. So langsam habe ich das Gefühl, das genau du das versuchst“.
 

Ich starrte ich an. War das Sarkasmus? Hatte er wirklich gerade einen Witz á la Vegeta fallen lassen? Oder war das sein Ernst?
 

„Du kannst mir glauben oder nicht, aber nirgends fühle ich mich so sicher wie jetzt“, seufzte ich tief. Ich hatte nicht nachgedacht, die Worte verließen meinem Mund bevor ich sie aufhalten konnte.
 

Noch immer hatte er meinen Arm in seinem Griff. Doch es war nichts schlimmes, im Gegenteil, es fühlte sich neuartig aber gut an.

Ich spürte einen Ruck durch seinen Körper fahren, er hatte wohl vergessen, das er mich noch festhielt, und wollte seine Hand zurückziehen, doch diesmal war ich schneller, ich drehte sie und nahm seine in meine, zart und leicht drückte ich dagegen.
 

„Vegeta,, siehst du den hellen Stern nördlich über uns?“, fragte ich , als ich den Blick verträumt gen Himmel wandte.
 

Er schwieg. Seine Hand bewegte sich keinen Millimeter.
 

„Dieser Stern liegt in der gleichen Galaxie, in der dein Heimatplanet war.

Normalerweise ist es unmöglich, dass das Licht soweit reicht, doch dieser Stern ist kurz vor dem Explodieren, seine letzte Kraft wird mobilisiert.

Wahrscheinlich existiert er nicht mal mehr , aber das Licht braucht seine Zeit zu uns. Hier in den Bergen ist der Sternenhimmel noch klar und rein, kein Smog und Abgase vernebeln ihn. Wie wunderschön es sein muss, durch das Weltall zu reisen und die verschiedensten Formen der Lebewesen zu sehen, sowie dessen Territorien.“
 

Ich wollte als Kind immer Astronautin werden, ich liebte die Sterne und das All, es faszinierte mich auf eine einzigartige Art und Weise. Ich war jedoch eher handwerklich als körperlich gefestigt, worin meine Karriere sich in die meines Vaters einschlug.

Die Reise nach Namek war damals eine kleine Kindheitstraumerfüllung.
 

Eine Weile sagten wir beide nichts, bis Vegeta seine Hand aus meiner nahm und das erste Mal den Blick dem Himmel zuwand.
 

„Das intergalaktische Reisen ist eine reine Abschlachtung, es kommt nur auf deine Stärke und Geschicklichkeit an, man muss auf der Hut vor jedem sein und versuchen, die besten Geschäfte herauszuschlagen, ansonsten tötet man , um nicht hinterrücks verraten zu werden“, klang Vegetas monotone Stimme.

Sein Blick war undefinierbar, es schien, als ob alte Erinnerungsfetzen an ihm vorbeizogen.
 

„Du musst einige grausame Dinge erlebt haben, die ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen kann. Dein Lebensstil war von Verrat und Morden bestimmt, wie sollst du also auch etwas anderes kennen?“, sagte ich bewegt.

„Vegeta, ich habe nie darüber nachgedacht, warum du so bist wie du bist. Doch du hast allen Grund so zu sein wie du dich gibst“, flüsterte ich nun schon fast.
 

Mein Herz machte einen Sprung, aber natürlich, er hatte immer nur gelitten, ihm wurde alles Lebenswichtige genommen und sein Stolz wurde von der Ice-jin Echse mit Füßen getreten. Er lernte von klein auf, dass Morden „Spaß machte“ und war auf Eroberung und Unterdrückung geschult. Er war immer alleine durch sein grausames Universum gezogen, als Motivation nur sein unbezwingbarer Stolz, einmal der Stärkste zu sein. Doch das wurde ihm nicht vergönnt.
 

Er war einsam. Wie ich.

Ich lehnte mich gegen seine Brust, ganz sachte berührte meine Felljacke seinen Kampfanzug. Es war eine zarte unschuldige Berührung.
 

Ich wollte ihn umarmen, an mich drücken, wollte , dass er sah, das auch ich einsam war. Doch ich wusste, dass dies zuviel war.

So begnügte ich mich mit dieser leichten.
 

„Warum hättest du das sollen..“, war seine leise Antwort auf meine Aussage.
 

Ich weiß nicht wie lange wir da standen, die zarte Wärme des anderen einsogen, als könnte sie jede Sekunde für immer verschwinden, wie eine Seifenblase, die sogleich zerplatzte.
 

Er war es schließlich, der sich als Erstes aufrichtete, seinen Anzug glättete und fragte:

„Wieso bist du hergekommen?“
 

Ich seufzte, ich wusste ich konnte mich dieser Frage nicht entziehen.

Ich schloss für einige Sekunden die Augen, um ihm dann entschlossen anzuschauen.

Sein Blick wirkte fragend, und hätte ich es nicht besser gewusst, schien es fast so, als ob ein Hauch von Angst darin schwebte.
 

„Ich wollte mich bedanken“, brachte ich es schließlich hervor.

„Ich weiß, dass du es nicht für mich direkt getan hast. Aber Danke. Ohne dich wäre ich vielleicht nicht hier, und auch wenn du glaubst, ich würde ab und an mit dem Tod spielen; ich liebe das Leben, es ist nicht immer leicht, aber es hat oftmals wunderbare Wendungen parat, wenn du es am wenigsten glaubst. Manchmal passieren eben Dinge, die du nie für möglich gehalten hättest. Die dich umhauen, so unglaublich gut sind sie. Und für sie lohnt es sich zu leben, Nur für sie.“
 

Sein Ausdruck verriet nicht, ob er meine Andeutung aufgefasst hatte.

Doch es schien, als ob er einen inneren Kampf mit sich führte.

Ich wusste, das er heute Abend schon über seinen Schatten gesprungen war, es reichte für jetzt, nie hätte ich es für möglich gehalten, dass er es so weit zulassen würde.

Darum legte ich sachte meine Hand an seine Brust und fragte ihn langsam und bedacht:

„Gehen wir nach Hause?“
 

Sein leises akustisches Zustimmen war so zart, dass ich mir erst nicht sicher war, ob er es von sich gegeben hatte.

Erst als er sich Richtung Gleiter aufmachte, wusste ich es sicher.

Wir gingen nach Hause. In unser zu Hause.

Mitternachtsgelüste

Kapitel 6
 

Es war mitten in der Nacht.

Ich lag seit Stunden wach, der letzte Abend hatte mich ganz schön auf Trab gehalten.

Meine gerade überstandene Erkältung sowie die Trennung von Yamchu taten ihr übriges. Mein Kopf platzte, es schwebten Bilder von den letzten Tagen vor mir, dazu fuhren meine Gefühle Achterbahn wenn ich nur daran dachte...
 

Eigentlich wollte ich nur schlafen, aber die Tatsache, dass mit Yamchu endgültig Schluss war, realisierte ich erst, als ich wieder zu Hause war.

Seine traurigen Augen aber auch die Entschlossenheit darin, ja seine Worte über unser Kennenlernen, all das konnte ich nicht so schnell verarbeiten.

Instinktiv spürte ich aber, dass es keine zweite Chance für uns gab.

Je mehr Zeit seit dem Geschehenen rückte, desto eher wurden mir seine Worte klar.
 

Er hatte Recht; mit allem. Es war schon lange nur noch eine Freundschaft zwischen uns, die Gewohnheit verbot uns schon früher eine Trennung.

Ich atmete aus - ich war dankbar das Yamchu weiterhin ein guter Freund bleiben wollte, jedoch hatte er Recht, ein gewisser Abstand für eine unbestimmte Dauer tat uns beiden hoffentlich gut.
 

Ich wälzte mich erneut in meinem riesigen Bett hin und her, welches voll von Kissen in allen möglichen Formen und Farben war, die meisten davon in rosa gehalten, mit Glitzer verziert oder im Leoparden -look.

Ich liebte Mädchenhaftes, meine Kleidung war dementsprechend feminin, aber auch sehr sinnliche und verführerische Klamotten gab es in meinem Schrank. Ich übte schon einen sehr männliche Beruf aus, da sollte der Rest doch weiblich sein, oder?
 

Ich war der eher auffällige Typ Frau, nicht auf den Mund gefallen und egal wo ich lang lief, jeder schaute mir hinterher.

Was manchmal sehr zu Stress führen konnte z.B. mit Yamchu, als ich einmal mit ihm einkaufen war und ihm jedes ausgewählte Stück vor der Umkleide präsentierte, in dem ich mich auf und abdrehte.

Alle Männer samt dem Verkäufer starrten mich ohne Scham an, die Kinnladen klappten nacheinander runter. Bis Yamchu dann seine Beherrschung verlor und ausrastete, das reichte, um die Münder der Gaffer zu schließen.
 

Ach ja Yamchu... ich vermisste ihn schon jetzt.

Immer noch im Bett umherwälzend stand ich nun seufzend auf.

„Dann eben ablenken, bis man kaum mehr die Augen offen halten kann, liebe Bulma, ist doch nichts, was du nicht packen solltest“, beschwichtigte ich mir und schlüpfte in meine rosa Plüschkatzen-Hausschuhe.
 

Ich überlegte mir, was ich mit der unfreiwilligen Zeit anfangen sollte.

Vielleicht sollte ich in die Werkstatt, noch ein wenig herumbasteln?

Ich fröstelte leicht, mein seidenes Nachthemd wärmte selbst bei den spätsommerlichen Temperaturen kaum.

Ich schlang die Arme um mich und verwarf den Gedanken, noch zu arbeiten.

Der Weg zur Werkstatt war mir echt zu weit und außerdem war es dort noch kühler.

Ich beschloss auf meine neu gestartete Diät zu pfeifen und mir einen Mitternachtssnack zu gönnen.
 

Am Kühlschrank angekommen, überlegte ich mir, welche schnelle Mahlzeit ich verschlingen sollte. Ich wollte ein Glas Joghurt öffnen, meine Lieblingssorte, Kirschen. Doch der blöde Verschluss ließ sich einfach nicht lockern.

Ich klopfte auf die Rückseite, nahm ein Tuch zum öffnen und drehte wie eine Irre, aber nichts.
 

„Verfluchtes Drecksglas, glaubst du ernsthaft, du kannst mir entkommen ?“,

schrie ich aufgebracht. „Na warte, dann greife ich halt zu härteren Mitteln!“

Wütend nahm ich das größte Messer des Hauses und positionierte den Joghurt auf den Küchentisch.

„So, und nun wird abgerechnet!“, rief ich siegessicher. Wenn ich den Deckel traf, dann würde der Druck entweichen und das Glas ließe sich ganz einfach öffnen.

Mit Schwung holte ich aus und - traf mit voller Wucht daneben.

Nur ein Auge öffnend überzeugte ich mich von meinem Fehlschlag.

Immer noch hielt ich das Messer fest umklammert und starrte auf meinen Misserfolg, welcher sich bittere 10cm neben dem Glas befand.
 

Schallendes Gelächter, das ich so noch nie gehört hatte, durchdrang den Raum.

Blitzartig drehte ich mich um und sah in das lachende Gesicht des Prinzen.

Ich konnte es nicht glauben, da stand er zwischen den Türpfosten unterhalb der Treppe, in seinen Boxershorts und einem Tanktop, den einem Arm am Türrahmen anlehnend. Die Haare ragten wie immer aufrecht empor, keine einzige Strähne verriet, dass er kurz davor noch im Bett lag.
 

Und lachte mich aus.

„Gibt es ein Problem, das der Herr gerne loswerden würde?“, fragte ich harsch.

Sein Lachen klang noch nie so rein und authentisch wie jetzt, es schien aus seinem Innersten zu erklingen, als wäre es aus dem dunkelsten Winkel seines Seins entflohen um nun das erste Mal Tageslicht zu erblicken.

Ich war wirklich wütend darüber, dass er mich auslachte.

Andererseits berührte dieses echte Lachen etwas in mir, ich war an das kalte grausame Lachen gewohnt, das schon oft von ihm zu hören war. Dieses jedoch klang so wunderschön, ich hätte es gerne noch einmal gehört.

Es war so mitreißend, echt...Es klang menschlich.
 

„Ich wiederhole mich ungern Frau, aber ich habe dir bereits angeboten, dein Leben schnell und schmerzlos zu beenden, wenn du dich danach sehnst, das hier ist der definitiv blutigere Weg“, gluckste er in den Raum, sich vor einem erneuten Lachanfall bewahrend.
 

„Sehr witzig! Es ist mitten in der Nacht und ich habe Hunger! Und da ich leider über keine Saiyajinkräfte verfüge wie du, muss eben rohe Gewalt her!“, rief ich eingeschnappt.
 

„Waren nicht DEINE Worte einmal – rohe Gewalt ist nie die Lösung?“

Langsam schritt er auf mich zu und nahm mir das Messer aus der Hand.
 

„Hmpff“, brummte ich. Irgendwie gefiel mir diese Situation ganz und gar nicht, sonst lief das doch immer anders herum...
 

Er nahm das Messer und warf es mit gut zehn Metern Abstand in den Messerblock.

Mein Blick sprach Bände.

Dann packte er das Joghurtglas mit zwei Fingern und ein „Plopp“ war zu hören.
 

„Wir wollen ja nicht, das sich noch einer verletzt“, meinte Vegeta, als er sich dem Kühlschrank zu wand, drei Teller mit Fleisch drapierte, gekonnt stapelte und die Treppen hoch balancierte.
 

„Ich hätte es auch alleine geschafft!“, rief ich ihm trotzig hinterher.
 

Das letzte, was von ihm zu hören war: „Sicher, aber nicht lebendig!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
A / N:
Hallo zusammen!
Ich freue mich, meine lang geplante erste Fanfic zu schreiben.
seit gut zehn (!) Jahren habe ich das vor und bin nun sehr froh,
dass es endlich mal zeitlich und motivation-technisch funktioniert hat!
Ich habe sicher an die hundert V/B Fanfics verschlungen und versuche nun,
eine Story zu schreiben, die den Gedanken Toriyamas zu den Beiden hätte entsprungen sein können, da ich OOC zwar lese,
aber doch ein größerer Fan der Originalgeschichten bin ^^
Denn ein Vegeta als Romantiker und Softie hat zwar etwas süßes,
aber der harte und rotzfreche eingebildete Original-Veggie ist wohl der Grund, warum wir ihn alle vergöttern *-*
Über Kommentare und konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen, man lernt ja schließlich nie aus!
Eure Princesskittylin Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[/CENTER]
[CENTER]A/N:[/CENTER]
[CENTER]Ich weiß, eine blöde Stelle zu cutten, aber das 3. Kapitel wird die nächsten Tage hochgeladen. [/CENTER]
[CENTER]Ist euch aufgefallen, dass, bis Bulma das erste Mal Vegeta sagt, sein Name noch nicht gefallen ist? Ich persönlich habe einen kleinen Tick und finde es unangenehm, Menschen beim Namen zu nennen, wenn ich sie noch nicht so gut kenne. Und diese kleine Macke habe ich nun auch Bulma zugeschrieben ^^ [/CENTER]
[CENTER]Unser Veggie-Schatz ist sicher total überfordert, wo ist er nun hin? Und welche wahren Gefühle treten da noch ans Tageslicht?[/CENTER]
[CENTER]Das erfahrt ihr beim nächsten Mal ;)[/CENTER]
[CENTER]
[/CENTER]
[/QUOTE] Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N:
Und was glaubt ihr, träumt unsere Bulma die Wiederkehr des Prinzen nur?
Ich habe schon eine Menge Text vorgeschrieben, bin mir aber noch nicht sicher, wie ich es einteilen soll.
Die nächsten zwei Kapitel werden richtig spannend, ich versprech´s! :)
Liebe Grüße und bis bald!


xoxo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N:
Diesmal auch aus der Sicht von Vegeta, ich finde, dieser ist viel schwieriger als Bulma zu erfassen...
Jedoch ein wichtiger Bestandteil der Storyline
Bitte hinterlasst eure Meinungen!
xoxo Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  Tijana
2013-08-09T22:49:05+00:00 10.08.2013 00:49
Hey hey!

Ich kanns echt nichts anderes sagen, als das ich total von diesem Kapitel begeistert bin. Wirklich! Wahnsinn! Wie sehr du dich gesteigert hast!
(Kleiner Tipp: Schau dir noch mal das erste drittel an - da sind ganz viele Satzanfänge mit "Ich". Auch wenns aus der "Ich perspektive" erzählt wird, es sieht besser aus, wenn nicht jeder zweiter bis dritter Satz mit "Ich" beginnt. Das ist nicht leicht, das weiß ich. Damit kämpfe ich auch des öfteren... :D )

Jetzt kann ich das nächste Kapitel kaum erwarten!
(HA! Siehst du! Um diesen Satzt nicht mit "Ich" zu beginnen, habe ich jetzt auch erst mal umdenken müssen!)

Liebe Grüße

Tijana :)
Von:  Ithildin
2013-06-26T11:20:52+00:00 26.06.2013 13:20
na sieh an, da bin ich ja ganz zufällig endlich auch mal über deine fanfic gestolpert. lol
du machst dich gut als autorin muss ich schon sagen. ^^
am anfang war es zwar noch etwas holrpig hier und da, doch so langsam hast du den bogen raus. und du schaffst es zudem sehr schön, die beiden charakterlich in etwa so rüber kommen zu lassen wie man sie kennt.
vor allem vegeta. lacht
DER gefällt mir echt richtig gut. brummig, nicht gerade der prädestinierte frauenversteher aber durchaus männlich nachvollziehbar. genau wie ich ihn mag. lol
also bitte weiter so...das hört sich doch schwer nach mehr an. schmacht

lg an meine treuste und liebste reviewschreiberin ^^
ithildin


Von:  tinaxpow
2013-05-21T20:45:18+00:00 21.05.2013 22:45
Hey ;)
Ich finde deine FF bisher echt gelungen und bin gespannt,wie es so mit den beiden weiter geht^^
Die Szene in der Küche war auch super..Vegeta der olle Poser! ;D

LG
Von:  Vegetasan
2013-05-18T18:26:40+00:00 18.05.2013 20:26
Sehr schön. Ich konnte mir die Situation in der Küche direkt bildlich vorstellen.
Von:  -N-a-m-i-
2013-04-22T16:20:13+00:00 22.04.2013 18:20
Wunderbar, ein nächster Teil ist da:)
Leider für meinen Geschmack etwas zu kurz, aber egal! Hauptsache es geht weiter.
Du hast einmal wieder gezeigt, wie gut du dich in Vegetas und Bulmas Rolle versetzen kannst. Es macht wirklich Spaß jeden einzelnen Satz zu lesen.
Ich freue mich jetzt bereits auf den nächsten Abschnitt deiner Geschichte.

Lg -N-a-m-i-

Antwort von:  Princesskittylin
22.04.2013 23:04
Hallo!
Erstmal danke für dein Lob :)
Ja, ich dachte lieber ein kurzes Kapitel, als noch länger mit dem Hochladen warten :)
Es freut mich, dass es bei euch Lesern wirklich so gut ankommt!
Das nächste Kapitel wird definitiv nicht solange brauchen wie dieses :)
Liebe Grüße
Von:  Piowie
2013-04-21T23:38:14+00:00 22.04.2013 01:38
Danke für die Benachrichtigung :)
Find es echt süß das du sie noch etwas um Yamchu trauern lässt, bei den meisten FFs ist Bulma immer recht schnell drüber weg!
lg

Antwort von:  Princesskittylin
22.04.2013 22:57
Hallo!
ja, das finde ich immer recht schade und unnatürlich, ich glaube nicht, dass Bulma
einfach so Yamchu vergessen kann und Vegeta liebt, so wie es oft dargestellt wird.
Bulma sagt ja selbst, dass es zwar mehr freundschaftliche Gefühle waren am Schluss,
aber trotzdem fehlt er ihr.
Liebe Grüße
Von:  Florida-beachgirl
2013-04-21T19:28:00+00:00 21.04.2013 21:28
Hallöchen,
also ich bin von deiner Story echt total begeistert. Du bekommst Vegeta so super hin. Wie im Original. Deswegen gefällt mir die FF auch so gut. Man könnte sie 1:1 in den Anime übertragen. Sie wirkt einfach echt. Freu mich schon total zu lesen, wie es weiter geht.
Würde mich dann auch serh über eine ENS freuen
LG F-B
Antwort von:  Princesskittylin
22.04.2013 22:51
Hallöchen!
Vielen, vielen Dank für das Lob!
Genau das war mein Ziel, Vegeta so erscheinen zu lassen, wie er im Original ist.
Denn genau für seinen harten, kalten Charakter (zumindest nach außen) lieben wir ihn doch :D

Natürlich bekommst auch du eine ENS bei einem neuen Kapitel!
Liebe Grüße
Von:  Florida-beachgirl
2013-04-21T18:48:18+00:00 21.04.2013 20:48
Super toll geschrieben ! Freue mich schon aufs weiterlesen.
LG
Von:  Olla
2013-04-21T18:30:35+00:00 21.04.2013 20:30
hihi... colles Kapitel, coole Story... muss ich schon sagen. Beide Daumen hoch ^^
Hätte mich auch in die Küche verirrt wie Bulma. Was hilft am besten gegen Kummer, Essen natürlich!
Der Auftritt von Vegeta war genial und sexy irgendwie. Bulmas persönlicher Küchenheld XD

LG
Antwort von:  Princesskittylin
22.04.2013 22:55
Dankeschön :D
Hehe, eben, bei Kummer und Frust hilft halt nur Essen, besonders wenn es mitten in der Nacht ist :)
Ja,, unser Veggie ist auch bei ganz kleinen Dingen ganz groß ;)

Von:  Olla
2013-04-17T22:40:14+00:00 18.04.2013 00:40
Hi! Hab jetzt das erste Kapitel durch und ich muss sagen, es gefällt mir super gut.
Die Charaktere der beiden hast du sehr gut getroffen. Auch Bulmas Gedankengänge ermöglichen dem Leser so richtig in die Geschichte mit ein zu steigen. Bin mal gespannt wie es weiter geht =)


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