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Gins Kindheit

von

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Auf der Straße

Als ich am nächsten Tag langsam die Augen aufschlug, musste ich feststellen, dass ich immer noch auf dem Flurboden lang. Na ja wie sollte es auch anderes sein? Ich versuchte jetzt erst mal langsam aufzustehen, was mir aber nicht so gelang, da mein ganzer Körper schmerzte besonders mein Rücken. Nach ein paar Minuten hatte ich es aber dann geschafft und stand auf den Beinen. „Aua, tut das weh“, jammerte ich. So langsam ich konnte machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Als ich dort ankam, zog ich erst mal langsam meinen Sachen aus und ging unter die Dusche. Als das Wasser meinen Körper berührte, brannte es zwar erst wie Feuer, aber nach ein paar Sekunden hörte es dann auf und ich sah, dass das Wasser, das an mir runterlief etwas mit vermischt Blut war.
 

Nach fast 10 Minuten stellte ich dann das Wasser ab, schnappte mir ein Handtuch und stieg aus der Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte und mir das Handtuch um die Hüfte gewickelt hatte, ging ich in mein Zimmer. Dort sah ich mich jetzt erst mal im Spiegel an. Mein Gesicht war schneeweiß, und meine Wange war blau und geschwollen. Und mein Rücken war voller Striemen. Ich hoffte dass keine Narben zurückblieben. Ich machte denn Schrank auf schnappte mir einen dunkle Hose sowie ein dunkles Shirt und begann damit, mich langsam anzuziehen. Ich hatte eigentlich immer nur dunkle Sachen an, und das gefiel mir auch am besten.
 

Fertig angezogen, machte ich mich auf den Weg in Küche und guckte erst mal auf die Uhr. Schon 14 Uhr dann brauch ich jetzt auch nicht mehr zur Schule. Ich ging zum Kühlschrank und guckte, was noch da war. Ich holte mir ein Brot heraus und dazu noch eine Flasche Wasser und begann, das Brot zu essen mehr war ja nicht da. Mein Vater musste auch weg sein, sonst wäre ich ihm schon längst über den Weg gelaufen. Na ja umso besser, wenn er weg ist.
 

Als ich zu Ende gesessen hatte, ging ich wieder in mein Zimmer und legte mich bäuchlings auf mein Bett und beschloss, mich noch etwas auszuruhen, da ich noch ziemlich fertig und müde war. Nach ein paar Minuten war ich auch schon fest am Schlafen. Aber schon nach einer Stunde wurde ich von meinem Alten wieder geweckt. „Bastard los, wach auf, ich hab dir was zu sagen." Langsam öffnete ich meine Augen und sah, dass mein Vater an meiner Zimmertür stand und einen Rucksack in der Hand hielt. Was hat er denn jetzt schon wieder vor? Ich setzte mich langsam auf und sah ihn an.
 

„So Bastard, jetzt hör mir gut zu, denn noch einmal werde ich es nicht sagen."

„Was ist denn los? Was hast du vor? Und was willst du mit dem Rucksack?"

„Das werde ich dir jetzt sagen, also pass auf. Ich habe keine Lust mehr auf dich klar? Du kostest mich nur Geld, du nervst mich und du machst auch nicht mehr, was ich dir sage. Und Geld bringst du auch nicht mit nach Hause. Also habe ich beschlossen, dass du ausziehen wirst. Mir ist ganz egal, wo du hingehst. Hauptsache ich bin dich los, Bastard. Wenn du weg bist, habe ich mehr für mich. Also los, mach, dass du hier raus kommst."
 

Mein Vater warf mir den Rucksack zu den ich auffing. „In dem Rucksack sind ein paar Klamotten für dich drin, und jetzt verpiss dich hier.“ Ich sah meinen Vater mit großen Augen an. Das konnte er doch nicht erst meinen, oder? Er wollte mich rauswerfen. Mich sein eigen Fleisch und Blut. Ich sah auf den Rucksack in meiner Hand und wusste nicht, was ich sagen sollte. Bis mein Vater auf einmal neben mir stand, mich am Arm packte, und zur Tür zehrte. „Papa, das ist doch nicht dein Ernst, oder? Ich bin dein Sohn, das kannst du doch nicht machen."

„Und ob ich das kann, das siehst du doch" Mein Vater machte dir Wohnungstür auf und ließ mich los.
 

Plötzlich überkam mich eine große Wut auf den Alten. „Weißt du was, Vater? Du bist das Letzte, und ich bin froh, dass ich jetzt von dir weg komme. Du bist das letzte Stück Dreck. Ich hoffe, du erstickst an deinem Alkohol."Er sah mich mit großen Augen an, gab mir noch einen Ohrfeige und knallte anschließend die Tür vor meiner Nase zu. Und nun stand ich hier. Mit nichts weiter als einem Rucksack in der Hand.
 

Na toll was man ich denn jetzt? Ich kann doch zu keinem. Ich zog mir erst mal meine Schuhe an und beschloss, jetzt erst mal durch die Stadt zu gehen. Konnte ja sein, dass mir noch was einfällt, was ich hätte machen können, doch als ich so durch die Stadt lief fiel mir überhaupt nichts ein. Ich war also jetzt ein Straßenkind. Ganz toll. Noch schlimmer konnte es echt nicht kommen.
 

Ich lief noch etwas durch die Stadt, als es langsam dunkel wurde. Als ich ein einer alten Brücke vorbei kam, beschloss ich, mich darunterzulegen da ich dort auch etwas Schutz vor dem Wind hatte. Ja, hier saß ich jetzt mit nichts weiter als einem Rucksack, den ich jetzt öffnete und nachsah, was der Alte alles eingepackt hatte. Mal sehen eine Hose war drin, ein T-Shirt und noch ein paar andere Sachen. Naja, immerhin etwas, dachte ich. Ich stellte denn Rucksack neben mich, und sah vor mir auf das Wasser. Ich konnte immer noch nicht ganz glauben, dass mein Vater mich rausgeschmissen hatte. Naja, okay, zugegeben, ich wäre so oder so früher oder später weggegangen. Aber dass er mich selber rausschmeißen würde, hätte ich nie gedacht. Ich war doch sein Sohn, sein Kind, und ich war gerade mal 14 und schon obdachlos. Okay, ich könnte ja jetzt zum Jugendamt gehen. Da würde ich auch Hilfe bekommen, aber das hieß, dass ich in ein Heim muss. Und darauf hatte ich auch keine Lust. Also musste ich versuchen, auf der Straße zu überleben. Ich wusste zwar jetzt schon, dass es schwer werden würde, aber ich musste es versuchen. Hauptsache meinem Bruder geht es gut. Die Schule konnte ich jetzt erst mal vergessen. Mein Vater obwohl, so was war kein Vater besser gesagt mein Erzeuger war das Letzte. Wer hatte ihm denn immer alles besorgt? Wer hatte dafür gesorgt, dass alles sauber war? Und dass so gut wie immer etwas zu Essen und was zum Trinken da war? ICH und dann sagte er, ich hätte ihm Geld gekostet. Wie denn? Ich hab doch nie Geld von ihm bekommen, und die Sachen, die ich hatte, waren alle alt und von meinem Kumpel, bei dem jetzt mein Bruder lebte von wegen Geld gekostet. Dass ich nicht lache. Ich dachte noch etwas nach, bis mir langsam die Augen zufielen und ich einschlief.
 

Am nächsten Morgen wachte ich schon sehr früh auf. Ich streckte mich erst mal, stand dann langsam auf, schnappte mir meinen Rucksack und machte mich wieder auf den Weg in die Stadt.
 

Dort angekommen suchte ich mir eine öffentliche Toilette und ging aufs Klo. Dann ging ich zum Waschbecken und wusch mich erst mal. Zum Glück hatte mein Erzeuger noch eine Zahnbürste und Zahnpasta eingepackt, damit ich mir meine Zähne putzen konnte. Nachdem ich das alles erledigt hatte, ging ich wieder raus und lief etwas durch die Läden und sah mich ein bisschen um.
 

Als es dann langsam Mittag wurde, machte sich mein Bauch bemerkbar. Na toll, was soll ich denn jetzt machen? Da fiel mir auf einmal ein Mann auf, der immer mal wieder Leute fragte, ob sie nicht etwas Geld für ihn hätten. Mhm soll ich das auch machen? Aber ich kann doch nicht einfach Leute nach Geld fragen? Nein, das kann ich nicht, aber ich habe auch großen Hunger. So ein Mist. Okay, ich könnte was klauen. Aber das ist auch keine gute Idee. Was, wenn mich jemand erwischt? Ich überlegte hin und her. Es gab nur die zwei Möglichkeiten klauen oder betteln. Ach scheiß drauf, dachte ich, als mein Bauch schon anfing zu schmerzen.
 

Ich ging in einen großen Supermarkt und blieb vor den Broten stehen. Ich sah mich noch einmal um, dann schnappte ich mir ein Brot, steckte es unter meine Jacke und ging langsam weiter und raus aus dem Laden, was ich nicht so wirklich glauben konnte. Ich hatte es echt geschafft, das war ja super. Als ich weiter weg war, holte ich das Brot hervor und aß gleich etwas davon. Was übrig blieb, steckte ich in meinen Rucksack und den restlichen Tag ging ich noch durch die Stadt, bis es wieder dunkel wurde.
 

Dann ging ich zurück unter die Brücke, wo ich auch gestern schon gewesen bin und setzte mich wieder an meinen Platz. Als ich saß, holte ich das Brot hervor und einen Wasserflasche. Die Flasche hatte ich heute gefunden und auf einer öffentlichen Toilette erst mal sauber gemacht und dann mit Wasser gefüllt; ich musste ja immerhin auch was trinken. Nachdem ich wieder was von dem Brot gegessen hatte, steckte ich das bisschen, was noch übrig war, weg, trank noch was aus der Flasche und stellte auch die weg. Dann legte ich mich auf den Boden und versuchte einzuschlafen, was mir nach ein paar Minuten auch gelang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und einen großen Danke an meine Beta. ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-08-02T20:03:50+00:00 02.08.2014 22:03
Cool +^+ das Kapitel^^

Antwort von:  Arya-Gendry
03.08.2014 16:47
Hi^^
Und danke für die Kommentare. ;)
Lg


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