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Nachdem du mich verlassen hast.

Eine D. Gray man Fanfic
von

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Kapitel 3

Hallo ! ~

Hier ist endlich das dritte Kapitel meiner Fanfiction (: Leider ist es viel später fertig geworden, als ich es mir erhofft habe, aber eine Schreibblockade zerstört in letzter Zeit meine gesamte Inspiration :c

Naja, wie auch immer, ich hoffe, dass euch auch dieses Kapiel gefallen wird und ihr wenigstens ein bisschen Freude dabei empfinden werdet, es zu lesen (:♥

Und ja, diese Kapitel hat keinen konkreten Titel XD Mir ist einfach keiner eingefallen .. :(
 

Kapitel 3
 

- ein paar Wochen davor, am nächsten Tag -

„Ich kann einfach nicht glauben, dass der Mistkerl mich nicht abgeholt hat ..“ , dachte ich und stand langsam auf. Mein noch verschlafener Blick wanderte zur Uhr. Es war 12:35. Durch die halb heruntergelassenen Jalousien schien grelles Licht und fiel auf die von der Sonne gewärmten Holzdielen. Für einen Herbsttag schien es ungewöhnlich warm zu sein, obwohl gestern noch im Wetterbericht behauptet wurde, dass es wieder regnen würde. Aber auf das TV war heutzutage ja kein Verlass mehr.
 

Ich zog eine schlabbrige Jogginghose und ein graues T-Shirt an, ehe ich mein Zimmer verließ, um ins Badezimmer zu gehen. Während ich gähnend durch den langen Flur schlurfte, fragte ich mich, warum und woher mein Onkel so viel Geld her hatte, um sich gleich ein ganzes Anwesen zu kaufen.

Es interessierte mich eigentlich nicht wirklich, aber so konnte ich mich wenigstens von der Tatsache ablenken, dass ich gestern Abend klatschnass zu Fuß nach Hause gehen musste. Es war ein weiter Weg vom Bahnhof bis zu diesem Anwesen und ich hatte mir die Füße wund gelaufen. Und mir höchstwahrscheinlich noch eine dicke, fette Erkältung eingefangen. Jedenfalls hatte ich starke Kopfschmerzen und meine Nase lief ein wenig. „Alles wegen diesem Wichser ..“ , schoss es mir durch den Kopf und ich hatte plötzlich das dringende Verlangen, jemanden zu verprügeln.
 

Genau in dem Moment kam Tyki mir auch schon entgegen, eine Wolke aus Qualm hinter sich herziehend. Er zog an seiner Zigarette und bildete kleine Ringe aus den Rauch, während er den Flur entlangspazierte, als wäre er ein wunderschöner, viktorianischer Garten. „Guten Morgen, Devit. Bist du gestern gut nach Hause gekommen?“ , fragte er mich und lächelte dabei überfreundlich.

„Naja, sonst wäre ich ja jetzt nicht hier, oder?“ , zischte ich und ballte die Fäuste. Meine Wut auf diesen Mann war so überwältigend, dass ich kurz davor war, seine Augen mit einem Messer auszustechen und an Ratten zu verfüttern.

„Nun ja, das sehe ich.“ , sagte Tyki ruhig und fuhr sich mit der freien Hand durch die dunkelbraunen, fast schwarzen Locken. „Ich schätze, du hast meine Frage nicht richtig aufgefasst. Aber bei jemandem wie dir, der nur bis zur vierten Klasse die Schule besucht hat, ist das kein Wunder.“
 

Ich warf Tyki einen vernichtenden Blick zu, schubste ihn zur Seite und stampfte energisch ins Bad. Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und ich schlug aus Wut noch mal dagegen. Normalerweise würde ich mir sowas nicht gefallen lassen, vor allem nicht von so einen widerwärtigen Vollidioten wie ihm. Aber ich fühlte mich schlapp und meine Kopfschmerzen zermalmten mir vermutlich gerade in diesem Augenblick das Gehirn.

Ich wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser, um mich wieder abzureagieren und putzte mir die Zähne. Aber als ich das Badezimmer wieder verließ und in der Küche nach was essbarem Ausschau hielt, war mein Zorn auf die gesamte Welt immer noch da und ließ mir keine Ruhe. Der Tag fing ja schon mal toll an.
 

„Was ist denn dir für eine Laus über die Leber gelaufen? “ , fragte plötzlich jemand hinter mir. Ich war gerade dabei, mir ein Brot mit Nutella zu machen und zuckte erschrocken zusammen, als eine piepsige Mädchenstimme die Stille durchbrach, an die ich mich so gewöhnt hatte.
 

Road, meine kleine Cousine, stand am Türrahmen gelehnt und grinste so frech wie immer. Für ein dreizehnjähriges, kleines Kind war sie wirklich ein teuflisches Genie. Als ich und Jasdero Road zum ersten mal gesehen hatten, verfiel mein jüngerer Bruder sofort den Rehaugen dieses kleinen Biestes.

Ich hingegen war ihr von Anfang an mit Misstrauen begegnet, und siehe da, meine Vermutungen hatten sich bestätigt. Road war eine hinterlistige, nervige und verzogene Tussi, die glaubte, sich alles mit jedem erlauben zu können. Und die schlechte Erziehung meines Onkels half da auch nicht wirklich weiter.
 

Das Gör setzte sich graziös auf den Küchentisch und lächelte mich unschuldig an, klimperte mit den Wimpern. Ich schenkte ihr einen mit Abscheu gefüllten Blick und schmierte das zweite Nutellabrot.

„Jetzt komm schon, sag's mir!“ , forderte sie mich auf und schmollte.
 

„Was soll ich dir sagen?“ , fragte ich und musterte sie genervt aus den Augenwinkeln. Das Balg würde solange keine Ruhe geben, bis es bekam, was es wollte.
 

„Warum du so schlecht gelaunt bist.“
 

„Geh los und nerv' doch dieses Arschloch, der hier auf die Kosten unseres Onkels lebt. Meine Fresse. Nicht mal arbeiten gehen kann der Typ. Was ist das nur für ein Opfer?! “ , meckerte ich aufgebracht und schmetterte das Messer voller Wut in die Spüle. Road kicherte, und strich ein paar ihrer lila gefärbten(!) Haarsträhnen mit einer weißen Spange hinters Ohr.
 

Während ich mich weiterhin über alles und jeden aufregte und irgendwelche Gegenstände in verschiedene Richtungen schmiss, anstatt sie ordentlich aufzuräumen wie ein normaler Mensch, nahm meine Cousine sich die Freiheit, eines der Brote zu klauen und damit ins Wohnzimmer zu verschwinden. Ich musste, nachdem es mir aufgefallen war, nur noch der Krümelspur folgen, um sie zu finden.

„Danke für das Brötchen! Ich hatte echt Hunger. Du bist ja so ein toller Cousin!“ , schwärmte Road und rannte kreischend raus auf die Terrasse, als ich mit einem Affenzahn auf sie losging.
 

„Na, na, na, was ist denn hier los?“

Eine altbekannte Stimme ließ mich mitten in der Bewegung inne halten. Ich war gerade dabei, meiner Cousine die Haare zu zerzausen und versuchte im selben Moment, ihr das dämliche Brot aus der Hand zu reißen. Road hatte sich in meinem Unterarm verbissen und wollte gar nicht mehr loslassen. Aber als sie meinen Onkel bemerkte, ließ sie sofort vollkommen desinteressiert von mir ab und lief strahlend auf den seltsamen, dickbäuchigen Mann in pinkem Morgenmantel, einem mit blauen Rosen dekorierten Zylinder auf dem Kopf und einer dicken Lesebrille auf der Nase zu. Sie fiel ihm fröhlich um den Hals und kicherte wie eine Dreijährige.
 

„Ooooh, Road, schönen guten Morgen!“ , trällerte mein Onkel und zog dabei jedes einzelne Wort, das er aussprach, ein wenig in die Länge.

„Aber Onkel, es ist doch schon Nachmittag!“ , schimpfte Road. „Du sollst nicht immer so spät ins Bett gehen. Wenn du so lange schläfst, ist mir langweilig! Und Tyki will nicht mit mir spielen!“

Ich verdrehte die Augen und schlurfte zurück ins Haus, um mich aufs Sofa fallen zu lassen. Der Biss an meinem Unterarm tat höllisch weh, aber ich ignorierte es so gut es ging und zappte durch die Fernsehkanäle. Bei einer dieser langweiligen Reality-shows blieb ich stehen und ließ die Sendung über den Bildschirm flimmern, ohne auch nur im geringsten mitzubekommen, worum es bei der Story ging.
 

“Onkel, gehen wir heute zum Fest? Bitte, bitte, bitte!” , bettelte meine Cousine im Hintergrund. „Ich will das Feuerwerk sehen! Und Karussell fahren! Onkel, fährst du mit mir Karussell?“

Ihre Stimme war wirklich nervig. Ich verdrehte die Augen und stöhnte.

Mein Onkel machte in Null Komma nichts gebratenen Speck mit Eiern, Toast und Salat. Während Road sich mit Speck und Süßigkeiten (gleichzeitig) vollstopfte, gesellte sich Tyki ebenfalls ins Esszimmer. Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und setzte sich mit einem leisen Seufzer an den Tisch.
 

„Tyki, du stinkst.“ , stellte Road fest und rümpfte die Nase Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn von oben bis unten. „Seit wann rauchst du denn so eine starke Sorte Tabak? Der alte hat besser gerochen!“

Tyki lachte nur und zerzauste ihr die Haare. Was für ein ekliger Anblick..., dachte ich und verzog das Gesicht. Wie ist es nur möglich, dass jemand dieses hässliche Biest freiwillig anfassen will? Ich kann von Glück reden, dass ich bei der Prügelei mit ihr von vorhin nicht an ihrer bloßen Berührung verreckt bin.
 

„Wasch ischt jetzt eigentlisch mit dem Fescht?“ , fragte Road mit vollem Mund und schmatzte.

„Ich habe mir überlegt, heute mal alle zusammen auf das Fest zu gehen. Es gibt eh nichts zu tun und ich möchte nicht, dass ihr alle zu Hause versauert wie die Gurken.“ , sagte Onkel.

„Für Tyki wäre das zum Beispiel eine wundervolle Gelegenheit, eine neue Beziehung einzugehen. Nicht war? “

Er warf dem schwarzhaarigen Mann einen vielsagenden Blick zu. Tyki sah überrascht von seiner Zeitung auf. „Wie bitte? Beziehung?“

Er schüttelte den Kopf. „Aber nein. Es geht mir sehr gut als alleinstehender Mann. Frauen sind auf Dauer viel zu lästig.“
 

„Dann schnapp' dir doch einfach eine Nutte.“ , zischte ich im Vorbeigehen und grinste ihn fies an. Jeder in diesem Raum wusste ganz genau, mit wie vielen Schlampen er es schon getrieben hatte. Obwohl er verheiratet war.

Tyki warf mir einen bitterbösen Blick zu und Road find hysterisch an zu lachen. Onkel seufzte lediglich und aß seine Spiegeleier auf.

„Nur zu deiner Information, Devit, das wird ein Familienausflug. Das bedeutet, dass du mitkommen wirst.“
 

Ich hielt mitten in meiner Bewegung inne. WIE BITTE ?! Ich starrte verdattert in die Runde. Meine Kinnlade klappte so ca. 3.000 Meter in die Tiefe.

„Mach den Mund zu, sonst kommt eine Fliege rein.“ , sagte Road, immer noch kichernd, zu mir.

„Warum?! “ , fauchte ich. „Was habe ich dir getan, dass du mich auf dieses Assifest mitschleppen musst? Ich habe wichtigeres zu tun als das! Lieber fress' ich 'nen Eimer Scheiße!!“
 

Road prustete wieder los und konnte sich kaum noch aufrecht auf ihrem Stuhl halten. Tyki zog eine Augenbraue hoch. „Du solltest wirklich besser auf dein Schandmaul acht geben. Kein Wunder, dass du bis jetzt noch keine feste Beziehung hattest. Die Frauen rennen vor dir weg, sobald du dein Mundwerk öffnest und losplapperst.“
 

Noch ehe ich meine zusammengeballte Faust in seinem Gesicht platzieren konnte, schlug Onkel lachend mit der flachen Hand auf den Tisch. „Das reicht jetzt, ihr zwei. Entweder, ihr kommt miteinander aus oder mir bleibt nichts anderes übrig, als euch dazu zu zwingen, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Wollt ihr das denn etwa so sehr?“
 

Bei dem bloßen Gedanken daran, auch nur in der Nähe von diesem Kerl zu sein verlieh mir Übelkeit. Unter anderem, weil er so stark nach Rauch stank und einen immer mit diesem herablassenden Blick anglotzte.

„Nein, Danke.“ , sagte Tyki und faltete seine Zeitung zusammen. „Hier ist es mir wirklich viel zu laut. “

Er stand auf und rückte seine Krawatte zurecht. Road sah ihn enttäuscht an und schmollte. Der junge Mann lachte und tätschelte dem Mädchen den Kopf. „Ist ja gut, Road. Ich überlege es mir.“

Er zwinkerte ihr zu und verschwand mit einem seltsamen Lächeln aus dem Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mo-mo
2012-12-19T14:29:12+00:00 19.12.2012 15:29
Das Kapitel hat mir auch wieder ziemlich gut gefallen.
Ich mag deinen Schreibstil immernoch. Du kannst wirklich sehr gut beschreiben.
Wie du jetzt auch Road und den Earl beschrieben hast, hat mir auch sehr gut gefallen. Ich freu mich schon darauf wenn sie jetzt zum Fest gehen.
Wird bestimmt lustig xD


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