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Flötenklänge

Klänge erwecken unsere Gefühle
von

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Flötenklänge

Ich hörte in der Nacht, in dieser tiefschwarzen einsamen Nacht, klare Klänge, die sich in mein Herz hinein bohrten. Nur ein Traum?

Am nächsten Tag dachte ich weiter über diese mysteriösen Klänge nach. Was waren das für Töne? Wieso waren sie da? Und...wer hatte gespielt?

Ich zerbrach mir eine Weile den Kopf, das meine Freundin auf dem Rückweg mit der Bahn wohl bemerkte. „Hey, Luna!“, rief Kori, meine beste Freundin(Japanerin, angemerkt), „Du denkst so angestrengt nach, ist etwas passiert?“

Ich schüttelte den Kopf: „Nein, es ist nichts“ Ich beschloss, niemanden einzuweihen, wer weiß, was sie dann von mir halten würden.

Sie zuckte mit den Schultern und meinte schließlich: „Wenn du meinst, aber wenn etwas ist, dann sag mir sofort Bescheid, ja?!“ Ich nickte und wir redeten dann über dies und jenes, aber im Hinterkopf war immer wieder diese Klänge.

„Nächster Halt: Neuss Hauptbahnhof. Ausgang in Fahrtrichtung rechts“, kam es aus dem Lautsprecher. Ich musste aussteigen.

Nachdem der Zug anhielt, winkte ich Kori noch einmal zu und verschwand dann in der Menschenmenge, die gerade ausstieg.

In der Menschenmenge verschwunden, ging ich in mich selbst hinein. Ich kannte diese Klänge doch, diese Tonhöhe...

Ich stieg gedankenverloren in den Bus und setzte mich hin. Ich sah aus dem Fenster. Mein Blick war leer. Ob ich heute wieder diesen Traum haben werde...oder war es doch Realität?

Ich öffnete meine Augen. Was...? Eine sternenklare Nacht erstreckte sich vor meinen Augen und ich blinzelte erstmals. War das wirklich die Wirklichkeit?

Dieselben Töne wie letzte Nacht suchten mein Ohr und ich blickte mich verwirrt um. Ich sah niemand, keine Menschenseele war hier. Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von meiner dunkelblauen Leggings und sah mich nochmals um. Ich folgte den Ton und endlich rief sich in mein Gedächtnis, was das für Klänge waren. Flötenklänge! Jemand spielte Querflöte...ich hatte es immer früher mit...warte mal, halt, das kann doch wohl nur ein schlechter Scherz sein, oder nicht?! Diese Spielweise, wie ich hören konnte, und dieses Lied...nein, das kann doch nicht möglich sein! Ich fing an, zu laufen. In die Richtung des Liedes. Bist du es wirklich...bist du hier, um dein Versprechen einzuhalten?

Ich erreichte eine Lichtung, hell erleuchtet von kleinen Glühwürmchen. Smaragdgrünes Gras sah ich und...ihn. Inmitten des Zauber der Nacht stand er und entlockte sanfte Flötenklänge heraus.

Ich blieb angewurzelt stehen. Tränen kamen mir hoch. Er bemerkte mich und hörte auf zu spielen. „Luna!“, rief er erfreut. Für mich, wie ein Signal, los zu laufen, in seine Arme. Endlich! Wie lange habe ich darauf gewartet, wie lange ist es her. Ich fing an, hemmungslos zu weinen. Er streichelte mir sanft den Kopf. Ich habe dich so vermisst...

„Bin wieder da...“, flüsterte er in mein Ohr hinein.

„Willkommen daheim“, brachte ich unter Tränen hervor.

Wir blieben noch eine Weile so stehen. Danach aber gab er mir meine hölzerne Querflöte, die er die ganze Zeit gehütet hatte wie seinen Augapfel.

Und wir spielten unsere Klänge. Flötenklänge. Bis tief in die Nacht hinein und es war weit mehr als ein Traum. Es war unsere Melodie und sie ertönt immer noch, bis in alle Ewigkeit werde ich spielen. Mit dir.
 

Ende.

Sidestory/After Days

„Sag mal“, fragte Shin und sah zu mir, „Kann es sein, das du wie früher immer noch schlafwandelst?“

Ich sah ihn leicht geschockt an, aber ich musste ja zugeben, dass ich es immer noch tat. Ich nickte: „Ja, wird wohl immer so bleiben...mich nervt das aber auch langsam! Weißt du, gestern bin ich schon wieder in die Küche gekommen!“ Er musste lachen. „Ach was“, sagte er lächelnd, „so hast du mich doch früher gefunden, oder nicht? Geplant war ja erst am Freitag, aber...das musste dann ja nicht mehr sein“

Ich nickte. Stimmt wohl...

Ich wandele wohl im Schlaf immer zu den Orten, wo in der Nähe Flötenklänge oder ähnliches kommt...eigenartiges Ich...

„Ich glaube, wir sollten langsam los, sonst kommen wir noch zu spät“, sagte ich mit einem Blick auf meine Armbanduhr. „Hast recht“, antwortete er, „wollen ja nicht bei deinen ersten Auftritt zu spät kommen“

Er wirkte belustigt, aber er hat ja recht...

Mein erster Auftritt als Querflötenbegleitung. Ich begleite zwei gute Freundinnen, die eine am Klavier, die andere an der Geige, Kori. Wir spielen das Stück „Blue Clouds“ von Yuki Kajiura, wenn mich nicht alles täuscht.

Meine Freundin am Klavier, übrigens Stella, fing an. Es war so leicht wie Wölkchen, die unbeschwert in der Luft hin und her schweben.

Schweigend setzte ich dann ein. Ich versuchte möglichst, die Stimmung des Liedes wieder zu geben, was mir glaube ich auch besser gelang als bei den Proben.

Ich verklingte und Kori fing an, es klang sehr schön. Leider hatten wir keinen Part zusammen, jeder spielte allein mit Stella.

Am Ende war nochmal Stella zu hören und dann war das Lied auch zuende.

Wir bekamen tosenden Applaus und verbeugten uns.

Shin sah mich an und lachte freundlich. Zum Glück, es ist uns geglückt.

Das nächste Mal will ich aber mit Shin zusammen spielen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Avalanche
2012-06-06T19:37:33+00:00 06.06.2012 21:37
Danke für das Feedback ^_^
Ich versuche mal deine Fragen so gut es geht zu beantworten...
1. Ein Freund aus Kindheitstagen, mit dem sie oft Querflöte gespielt hat, bis er weggezogen ist
2. Eigentlich ist das Realität...aber mir ist auch schleierhaft, wie sie dahin kam...ich werde noch einige hoffentlich Fragen klärende Sidestorys schreiben, wie ich denke...
3/4. wie schon gesagt, er ist weggezogen und nein...er ist nicht tot...

Danke, werde ich korrigieren!
Nya, LG Avalanche :3
Von:  Trollfrau
2012-06-06T10:13:29+00:00 06.06.2012 12:13
Interessante Geschichte, auch wenn ich zunächst irgendwie schwer in die Geschichte hineingefunden habe.
An einigen Stellen ging es etwas sprunghaft voran.
hier zum Beispiel:
...oder war es doch Realität?
Ich öffnete meine Augen. Eine sternenklare Nacht erstreckte sich...

Hier sollte zumindest eine Zeile frei sein, wie ich finde.

Wer ist dieser Kerl?
Warum triffst du ihn im Traum?
Ist er eigentlich Meilenweit weg?
Oder gar tot?
Fragen, die sich mir so stellen.
Sehr mysteriös...

Zwei Fehler, die ich gefunden habe:
Wir blieben noch eine Weile so (stehen?)
wie sein(en) Augapfel

LG Trollfrau



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