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Makanu Tane Wa Haenu

Von nichts kommt nichts
von

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... Schmerz

Geschocktes Schweigen lag in der Luft und keiner der Anwesenden wusste recht was gerade passiert war. Ryoma starrte ins Leere und konnte nicht glauben was er gesagt hatte. Klar er hatte in der letzten Stunde darüber nachgedacht, doch … die Worte waren so spontan aus ihm herausgekommen, dass er sich nun nicht mehr sicher war, ob er es sich nicht doch eingebildet hatte.

Allerdings würde er so oder aus austreten müssen, sobald Tezuka das mit Atobe herausfand. Er schämte sich so wahnsinnig, sich auf ihn eingelassen zu haben. Überhaupt … einfach alles.
 

„Das wirst du nicht!“

„Fuji!“
 

Tezuka stand auf und blickte Fuji warnend an, dieser jedoch schüttelte den Kopf und griff nach Ryomas Hand. Er jedoch entzog sie ihm wieder, wobei er einen Schritt von ihm zurücktrat. Im Moment ertrug er Fujis Nähe nicht und diesen eiskalten Blick erst Recht nicht. Das war die pure Folter für ihn.
 

„Nein, Tezuka es reicht. Drei Monate lang haben wir mit angesehen wie du deinen Frust in dich rein gefressen hast. 90 Tage am Stück, wo du so getan hast, als würde es dich einen Dreck interessieren, was passiert ist.“

„Fuji genug!“
 

Tezuka versuchte Fuji irgendwie davon abzuhalten noch mehr zu sagen. Aber er wusste, dass wenn sich Fuji etwas herausnahm, dann meist mit guten Grund. Ryoma senkte den Blick und presste die Lippen zusammen, wobei er bemüht war nicht erneut zu weinen anzufangen.
 

„Es ist noch lange nicht genug! Dich gehen zu lassen war ein Fehler. Dir deinen Willen damals zu lassen, war ein riesen Fehler und das werde ich jetzt nicht noch mal zulassen. Nur, weil du mit Atobe geschlafen hast. Du machst dir deine Zukunft nicht wegen dem kaputt!“
 

Langsam hob er seinen Kopf und sah Fuji direkt an, der inzwischen vor ihm stand.
 

„Ich hab es ihm noch nicht gesagt … aber du gerade.“
 

Dann blickte Ryoma zu Tezuka, der ihn einfach nur ansah. Gerade Tezuka … von allen, musste er seinem Buchou so hintergehen. Das tat ihm so leid.
 

„Raus hier. Außer ihr zwei!“
 

Sofort verließen die Jungs das Zimmer wieder, wobei Ryoma sich immer abartiger vorkam. Weil sie es jetzt alle wussten und Fuji wusste genau, dass er so was nie gewollt hatte. Er wollte nicht, dass andere etwas von seinem Privatleben erfuhren. Sei es seinen inneren Schmerz oder das, was er damals getan hatte. Jetzt wo sie es wussten, fragte er sich, was sie jetzt denken mochten … Verachteten sie ihn? Und was war mit Tezuka …

Gott … Tezuka, dachte er verzweifelt und sah langsam zu diesem auf, der sie Beide abwechselnd anblickte.
 

„Fuji, wenn du denkst dass das die richtige Art ist, jemanden zu sagen, dass du ihn nicht aufgeben wirst … ist es eine wirklich miese Art.“

„Tezuka…“

„Klappe! Und jetzt zu dir, Ryoma.“
 

Die Spannung im Raum war so unerträglich für Ryoma, dass er regelrecht zitterte und sich neue Tränen über seine Wangen bahnten.
 

„Das mit dir und Keigo weiß ich. Und ich weiß auch, dass ihr seit dem keinen Kontakt mehr miteinander hattet. Er hat es mir am Abend gesagt, nachdem du gegangen warst und hat es mir erklärt. Um ehrlich zu sein … es ist nicht schön zu hören, dass man betrogen wurde. Absolut nicht. Aber ich weiß, dass es weder in seiner Absicht lag, deine emotionale Schwäche auszunutzen, noch in deiner Absicht, mich oder Fuji zu verletzen.“

„Buchou…“

„Ich bin noch nicht fertig!“
 

Streng wurde er angesehen, woraufhin Ryoma den Blick wieder senkte und sich mit einem Taschentuch über die feuchten Wangen fuhr.
 

„Genauso wenig will ich, dass du aus dem Team aussteigst, wenn Tennis wohl das einzige ist, was dich im Moment noch hier hält. Nur eigentlich hatte ich … Das Team – wir hatten gehofft dir zu zeigen, dass es nicht nur Tennis gibt, das dich aufrecht halten kann. Wir sind ein Team, eine Einheit, Ryoma. Egal, ob es nur um Tennis geht oder um Freundschaft. Wir sind alle für dich da.

Aber verdammt nochmal … bekommt das wieder hin ihr zwei! Wenn ihr nämlich so weiter macht und euren Problemen aus dem Weg geht, dann seh‘ ich schwarz für euch. In jeder Beziehung. Grade du, Fuji müsstest es besser wissen.“
 

Damit schritt Tezuka aus dem Raum und schloss leise die Türe hinter sich, um sie alleine zu lassen. Er konnte es nicht glauben, dass Tezuka es gewusst hatte. Dass er wusste und … ihm trotzdem getröstet hatte. Ihn nicht aus dem Team wollte. Das war für Ryoma so abwegig und gleichzeitig viel zu gütig, als dass er es irgendwie annehmen wollte. Denn auch, wenn es nie in seiner Absicht lag, Tezuka oder Fuji wehzutun… Er hatte es getan und das würde er nie mehr gut machen können.

Trotzdem musste er eine Sache noch wissen …
 

„Hasst du mich jetzt?“

„Ach … ich hasse dich doch nicht deswegen.“
 

Fuji trat an ihn heran und nahm sein Gesicht sanft zwischen die Hände, damit sie sich in die Augen sehen konnten. Nur sehr langsam verschwand der kühle Ausdruck von seinen Zügen und aus dem schönen Blau. Trotzdem fühlte er sich schlecht. Denn Ryoma wusste, dass er Fuji verletzt hatte. Alleine das brach ihm das Herz nur noch mehr.
 

„Ich bin nur … keine Ahnung, was ich bin. Ich weiß nur, dass es mich unheimlich eifersüchtig und wütend macht, dass dich jemand anderes so gesehen hat. Gerade dieser … Typ. Und traurig … weil du nicht zu mir gekommen bist. Aber hassen … nein, hassen tue ich dich nicht. Könnt ich gar nicht.“
 

Ryoma nickte schwach, aber auch, wenn ihn die Worte des Tensais irgendwie ruhiger stimmen sollten, so konnten sie das nicht, weil es ihm sehr wehtat, dass er Fuji diese ganzen Gefühle beschert hatte. Das hatte der Brünette nicht verdient.
 

„Es tut mir trotzdem leid. Alles. Ich konnte nur nicht in deiner Nähe sein, während des Ganzen. Es ging nicht, weil du … du mich immer so angesehen hast – so besorgt, als würdest du damit rechnen, dass ich jeden Moment durch irgendeiner Bewegung oder einem Wort zusammen brechen würde. Das war einfach zu viel …“
 

Er fuhr sich über die Wangen und löste sich von Fuji, um sich aufs Bett zu setzen. Tezuka hatte schon recht gehabt. Sie mussten es endlich klären.
 

„Ich wollte mich auch nicht von dir trennen, es war nur der Moment … als du fragtest, ob wir fertig wären. Da dachte ich einfach, dass es das wäre, was du wolltest. Dass du genug hättest von mir und dem Allem. Und dann habe ich eben versucht es zu verdrängen. Bis … Atobe anrief und fragte, ob ich nicht Lust auf ein Match mit ihm hätte. In dem Moment dachte einfach daran, nur Tennis zu spielen, so wie beim letzten Mal mit ihm. Es war so … es war einfach so gut, weil ich das erste Mal seit Wochen nicht mehr an meinen Bruder oder dich hab denken müssen.“
 

Leicht schluckte er und hob kurz den Blick, um zu sehen, ob ihm Fuji noch seine Aufmerksamkeit schenkte, dieser saß inzwischen wieder auf seinem Bett und hörte ihm zu. Aber man sah, dass es ihm schwer fiel, seine Gefühle nicht zu deutlich zu zeigen.
 

„Als es dann passierte … keine Ahnung, es war so … es war einfach so ein Moment. Und bevor ich wusste, was passierte küssten wir uns und … dann ist es passiert. Ich weiß, das macht es nicht besser, ich will nur, dass du weißt, dass es nie absichtlich passiert ist. Ich hab in dem Moment einfach nicht nachgedacht und irgendwie war es das, was ich brauchte. So dumm es sich anhört, es war einfach so erleichternd, einmal nicht an all diesen Schmerz zu denken.“

„Das ist nicht dumm. Ich versteh das sogar ganz gut, Ryoma.“
 

Überrascht sah er den Tensai an und er wusste für den Moment nicht recht, wie er sich fühlen sollte. Erleichtert? Oder immer noch mies? Aber egal, wie er sich fühlte, das schlechte Gewissen blieb dennoch, denn auch, wenn er mit Fuji nicht zusammen war in dem Moment, so war er dennoch immer noch in ihn verliebt.
 

„Vielleicht, sollten wir es vergessen und von Vorne beginnen …?“
 

Fuji warf ihm einen sanften Blick zu, aber trotzdem konnte er den Schmerz nicht gänzlich kaschieren, der in dem Blau vorhanden war. Ryoma musste wegsehen, weil es ihn wieder so wahnsinnig traurig machte.
 

„Ich würde alles dafür tun, Syusuke … alles!“
 

Ryoma hob trotzdem den Blick und sah tief in Fujis Augen. Er würde es ertragen, für Fuji und er würde dafür sorgen, dass Fuji nie mehr wehgetan werden würde. Dafür liebte er ihn insgeheim viel zu sehr. Nur musste er einen Weg finden, diese Liebe irgendwie zu zeigen, auch, wenn es für ihn schwer werden könnte …
 


 

Fortsetzung folgt …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2012-05-16T07:44:45+00:00 16.05.2012 09:44
sorry, das ich jetzt erst kommentiere, aber bei mir hat das internet gesponnen und mit handy einen kommi zu schreiben ist mir einfach viel aufwendig gewesen. deshalb hole ich es jetzt nach.

ha ich hatte recht. fuji hat einen kommentar abgegeben, auch wenn es zu ryomas besten ist. aber das er vor allen anderen gleich damit rausplatzt, dass ryomas mit atobe geschlafen hat... sehr unsensibel von ihm, dabei weiß er genau, dass ryoma es nicht mag wenn andere über sein privatleben bescheid wissen.
was mich verwundert hat, ist das tezuka es wusste aber nichts gesagt hat. zumindest ist er nicht böse auf ryoma und das ist das wichtigste. ich glaube der kleine wüsste sonst auch nicht, wie er damit leben könnte, wenn tezuka sauer wäre.

ah, endlich scheinen fuji und ryoma doch wieder die kurve gekriegt zu haben. das ist schön. ich hoffe es läuft nun besser zwischen ihnen auch wenn es sicher die ein oder anderen probleme geben wird.
zumindest hat ryoma ihm ehrlich erklären können, was genau in ihm vorgegangen ist und wie es zum sex mit atobe gekommen ist. was mich verwundert ist, dass fuji es verstanden hat. hört sich fast so an, als habe er erfahrungen damit, dabei hatte er doch damals zu ryoma gesagt, dass er selbst noch unerfahren ist.
ich freu mich auf jeden fall auf das nächste kapitel und hoffe, dass heute nachmittag die verbindung zu hause wieder in ordnung ist, sonst werde ich wohl erst montag wieder kommentieren können.
schreib bitte schnell weiter
lg chrono


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