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One Piece

Sanji
von

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Stagione-Island

Tatsächlich segelten die Reddragon-Piraten zusammen mit ihnen weiter. Auch wenn sich die Crews auf ihr jeweiliges Schiff beschränkten und auch Gin die Flying Lamb nicht mehr betrat.

Er selbst hatte eine ganze Weile über Zorros Worte nachgedacht und war zu keinem Ergebnis gelangt. Allerdings hatte er den Verdacht, dass Gins Lockport nicht die selbe Rute anzeigte, wie der ihre. Sie waren zweimal vom Kurs abgekommen und Gin war ihnen kommentarlos hinterher gesegelt. Das wäre schon ein unglaublicher Zufall gewesen, wenn sowohl Nami als auch der Navigator der Reddragons zur selben Zeit unachtsam gewesen wären.

Das Wetter hatte wieder einmal gewechselt und es herrschten nun tropische Temperaturen. In den ersten zwei Tagen nach dem Wetterumschwung hatte es nur geregnet und war zur selben Zeit sehr heiß gewesen. Nun hatte der Regen aufgehört und die Sonne schien erbarmungslos auf sie herab. Es war auch nichts passiert nachdem sie die letzte Insel verlassen hatten und so machte sich träge Langeweile auf dem Schiff breit.

“Gerade oder ungerade?”, fragte Lysop ihren Schiffsarzt und hielt diesem die geschlossene Hand vor die Nase.

“Ungerade.”, entgegnete Chopper. Ein triumphierendes “Ha, ha” von dem Lügenbaron sagte Sanji, noch bevor der Langnasige die Hand geöffnet hatte, dass der kleine Elch Unrecht hatte. Tatsächlich hielt Lysop vier Kugeln in seiner Hand und hatte somit gewonnen. Ihr Schiffarzt wurde sauer und wechselte zu seiner Menschform.

“Du schummelst doch.”, beschuldigte Chopper den Lügenbaron.

“Pah! Schummeln? So etwas habe ich nicht nötig, immerhin bin ich der gefürchtete Käpt’n Lysop.”, entgegnete der Angesprochene.

“Hey, macht hier doch nicht so einen Lärm.”, grummelte Zorro schläfrig, welcher mit geschlossenen Augen am Mast lehnte.

Er war sich ziemlich sicher, dass Chopper Recht hatte. Das hieß allerdings nicht, dass er sich einmischen würde. Der kleine Elche würde wie immer wieder klein bei geben und sie würden dieses langweilige Spiel weiterspielen.

Der Koch bewegte sich zum hinteren Deck und lehnte sich an die Reling. Während er sich eine Zigarette ansteckte, beobachtete er die Crew des anderen Schiffes, welches ein Stück hinter dem ihren segelte. Den Reddragon schien es nicht anders zu ergehen, als ihnen auch. Die meisten der Leute an Deck machten den Eindruck, als langweilten sie sich zu Tode. Nachdem er das Schiff studiert hatte, fiel ihm ein Mann mit Stirnband auf, welcher an der Reling seines Schiffes lehnte und zu ihm herüber sah. Gins Aufmerksamkeit ruhte auf dem Smutje. Der Koch seinerseits spürte die Präsenz des Schwertkämpfers und dies lenkte ihn etwas ab. Stur auf das andere Schiff starrend stand der Blonde einfach da und wartete.

“Wenn du weiter hier in der Sonne stehst, bekommst du noch einen Sonnenstich, Kochlöffel.”, ertönte Zorros Stimme hinter ihm. Wortlos wandte sich Sanji zu dem Störenfried um.

“Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du umgarnst unsere weiblichen Crewmitglieder.”, fuhr der Grünhaarige fort.

“Was willst du, Säbelrassler?”, fragte der Koch gereizt. Kurz huschte ein verwunderter Ausdruck über das Gesicht des Schwertkämpfers. Dann schnaubte dieser, lehnte sich neben den Smutje an die Reling und betrachtete das Schiff der anderen Piratenbande.

“Was sollte ich von dir schon wollen?”, antwortete Zorro. Der Blick des Blonden verfinsterte sich.

Was zum Teufel wollte die Salatbirne von ihm? Warum lief er ihm erst nach und legte dann nicht die Karten auf den Tisch? Er wurde einfach nicht schlau aus diesem Kerl.

“Wenn du nichts von mir willst, kannst du auch wieder gehen.”, knurrte Sanji.

“Wieso sollte ich? Störe ich euch etwa?”, gab der Grünhaarige zurück. Irritiert sah der Koch sein Gegenüber an. Er musste sich arg zusammenreißen um sich nicht nach weiteren Mitgliedern ihrer Crew umzusehen.

Euch? Er war sich ziemlich sicher, dass er allein auf dem hinteren Deck gewesen war, bevor der Spinatschädel dazu gekommen war.

“Was quatschst du da? Siehst du jetzt schon doppelt?”, blaffte der Smutje. Zorro drehte sich zu dem Jüngeren um, baute sich zu seiner ganzen Größe auf und deutete demonstrativ in Richtung des Schiffes der Reddragon. Der Koch folgte mit seinem Blick dem Finger des Schwertkämpfers, welcher genau auf Gin deutete. Nun ging dem Blonden ein Licht auf.

Anscheinend dachte ihr Dschungelbaby tatsächlich, dass er zum hinteren Deck gegangen war um mit Gin zu reden. Er für seinen Teil hatte das nicht vorgehabt. Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, wäre es wohl das Beste wenn er Gin auf seine Vermutungen ansprechen würde. Er wüsste zu gern, ob der Logport der Reddragons tatsächlich einen anderen Kurs anzeigte, als der ihre.

“Hey Koch, hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?”, spottete Zorro und riss ihn so wieder aus seinen Gedanken.

“Suchst du Ärger, Spatzenhirn?”, knurrte Sanji. Mit einem Satz brachte der Grünhaarige Abstand zwischen sie und zog seine Schwerter.

“Leg dich nicht mit mir an, Aushilfskoch!”, blaffte der Schwertkämpfer.

“Ich geb’ dir gleich Aushilfskoch!”, brüllte der Smutje und trat nach Zorro, dieser wehrte den Angriff mit seinen Schwertern ab und konterte. Ein kurzer Kampf folgte, in dem niemand die Oberhand gewann und einige Fässer zu Bruch gingen, welche auf dem hinteren Deck gestanden hatten. Als Sanji wieder einmal gegen die Reling geschleudert wurde, war eine Frauenstimme zu hören.

“Was zum Teufel ist da draußen los?! Wie soll man hier in Ruhe Seekarten zeichnen, wenn das ganze Schiff schwankt und es poltert und kracht, dass man denken könnte die Marine würde unser Schiff entern!”, schrie Nami aufgebracht und kurz darauf bog sie um die Ecke.

“Tut mir Leid, Namischatz. Das wird ni…”, flötete der Koch, wurde jedoch von einem Faustschlag der Navigatorin unterbrochen. Auch der Grünhaarige hatte einen Schlag einstecken müssen und beäugte die Orangehaarige nun wütend.

“Was soll das, verdammt?”, grummelte Zorro wütend.

“Jetzt ist Ruhe hier! Und heute Abend habt ihr Nachtwache! Und ich will dann keinen Ton von euch hören!”, schrie sie den Schwertkämpfer an, drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Rückweg.

“Ja, Namilein.”, sagte der Smutje melodisch.

“Seit wann hast du hier etwas zu sagen?”, rief ihr der Grünhaarige hinterher. Die Navigatorin blieb stehen und funkelte ihn mit einem mörderischen Blick an. Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich und pure Verschlagenheit zeigte sich auf diesem.

“Muss ich etwa die Zinsen deiner Schulden erhöhen?”, fragte Nami gelassen. “Mal sehen… Wenn man bedenkt, wie lange ich schon auf mein Geld warte…”, fuhr sie fort und nahm ihre Finger zur Hilfe um etwas auszurechnen. Wütend brummelte Zorro etwas unverständliches.

“Nachtwache.”, war das letzte Wort das die Orangehaarige sagte, bevor sie verschwand.

“Das ist alles deine Schuld.”, knurrte der Grünhaarige.

“Wie bitte?! Wer hat hier wen provoziert, Dschungelbaby?”, entgegnete Sanji sauer.

“Wie hast du mich genannt, Erbsenzähler?”, fragte der Schwertkämpfer und nahm Kampfstellung ein.

“Bist du jetzt auch schon schwerhörig?”, gab der Koch zurück und steckte sich gelassen eine Zigarette an. Plötzlich wurde das Schiff auf einen Schlag langsamer. Zorro stolperte einige Schritte nach vorn, aber auch der Smutje suchte nach einem sicheren Stand.

“Was zum…”, begann der Grünhaarige wurde jedoch von einer wütenden Frauenstimme unterbrochen.

“Was ist denn jetzt schon wieder los?”, brüllte ihre Navigatorin aufgebracht. Sanjis Blick hob sich zu dem schlaff herunterhängenden Segel an ihrem Mast.

Das Wetter auf der Grandline war wirklich unberechenbar. Erst segelte man begleitet von einer starken Brise und innerhalb weniger Sekunden wehte nicht mal mehr ein laues Lüftchen.

Noch während dem Blonden dies durch den Kopf ging spürte er einen Lufthauch auf seiner Wange. Mit überraschter Miene starrte er in die Luft.

“Verdammter Mist! Wir müssen die Segel einholen.”, brüllte der Smutje übers Deck, doch bevor sich auch nur irgendjemand bewegen konnte, wurden sie von einem mächtigen Windstoß erfasst. Sanji stolperte rückwärts, prallte gegen den Schwertkämpfer und beide gingen zu Boden. Das Holz des Schiffes und besonders ihr Mast knarrten besorgniserregend und das Schiff nahm wieder fahrt auf. Langsam drehte sich die Flying Lamb zur Seite, wodurch ihr Segel den Wind nicht mehr einfangen konnte. Dennoch drücke dieser weiterhin gegen das hölzerne Gefährt und beförderte es so genau in die entgegen gesetzte Richtung, in die sie eigentlich wollten.

“Was ist das nur?”, schrie Nami. “Wir kommen vom Kurs ab, wir müssen unbedingt was dagegen tun.”, fuhr sie nicht minder laut fort. Der Koch setzte sich auf und sah zu ihrem Mast herüber.

“Sag mal, macht es dir Spaß auf mir zu hocken?”, knurrte Zorro, der noch immer unter dem Smutje lag.

“Was?”, fragte der Blonde irritiert und sah auf den Schwertkämpfer herab. Als Sanji nun bemerkte, dass er tatsächlich auf dem Grünhaarigen saß, sprang er blitzschnell auf die Füße.

“Sicher nicht.”, gab er zurück und machte sich daran seinen Freunden zu helfen die Segel einzuholen. So schnell wie der Wind aufgekommen war, verebbte er auch wieder.

“Was zum Teufel war das? Das ist doch nicht normal.”, kam es von Nami.

“Das war so cool.”, stellte Ruffy grinsend fest.

“Das war gar nicht cool! Wir sind vom Kurs abgekommen, du Gummikasper!”, blaffte ihn die Navigatorin an. Sie steckte den Finger kurz in den Mund und hielt ihn dann prüfend in die Höhe.

“Nichts. Nicht einmal ein winziger Windhauch.”, kommentierte sie.

Das die Grandline launig war das wusste er, doch DAS war sogar für die Grandline ungewöhnlich.

Mit einem prüfenden Blick sah der Koch zum Schiff der Reddragon herüber. Dort herrschte nun reges treiben und viele der Crewmitglieder liefen aufgeregt über das Deck.

“Ich habe gelesen, das die Insel schwer zu erreichen ist. Vielleicht war damit ja dieser Wind gemeint.”, meldete sich Robin nachdenklich zu Wort.

“Schön und gut, aber wenn wir Pech haben, zerreißt es uns beim nächsten Mal den Mast.”, entgegnete Nami.

“Beim nächsten Mal?! Willst du etwa noch mal da rein?!”, fragte Lysop schockiert.

“Natürlich will ich das!”, keifte die Orangehaarige.

“Stimmt. Wir werden da auf jeden Fall hinfahren.”, pflichtete ihr Ruffy gutgelaunt bei.

“Also schön, wenn es so nicht geht müssen wir es mit Rudern versuchen.”, erklärte Nami nachdenklich.

“Mit Rudern?”, fragte Robin zweifelnd.

“Rudern? Das geht nicht! Ich habe die Lysop-darf-auf-keinen-Fall rudern-Krankheit. Wenn ich auch nur ein Ruder anfasse, wird mir heiß und kalt. Mein Hals zieht sich zusammen und ich bekomme keine Luft mehr.”, japste der Lügenbaron während er seinen Hals umfasst hielt und nach Luft schnappte.

“Oh nein, Lysop!”, schrie der kleine Elch und rannte panisch um ihn herum. Dann blieb er vor ihm stehen und schüttelte den Simulanten. “Du musst tief einatmen! Hörst du? Tief einatmen!”, schrie Chopper ihn an.

Er hatte genau wie Robin Zweifel daran, dass sie gegen solch einen starken Wind anrudern konnten, aber er würde Nami nicht widersprechen. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert.

“Also los! Holt die Segel ein.”, befahl die Navigatorin.

“Sofort, Namischatz.”, antwortete Sanji melodisch und machte sich daran, gemeinsam mit dem Schwertkämpfer die Segel einzuholen. Danach machten sie sich bereit einen Versuch mit den Rudern zu unternehmen.

“Ihr wollt nicht ernsthaft zur Insel rudern, noch dazu bei dem Wind.”, kam es belustigt von Ginji. Der Vize der Reddragons stand an der Reling und beobachtete sie. Zorro warf ihm einen bösartigen Blick zu und auch der Koch konnte sich einen gereizten Blick nicht verkneifen.

“Auf geht’s!”, rief Lysop. Der Lügenbaron stand am Bug und deutete gerade aus.

“Komm hierher und hilf gefälligst mit!”, wütete Sanji. Der Langnasige zuckte zusammen und nahm seinen Platz ein. Die Flying Lamb setzte sich in Bewegung. Als sie wieder von einem harten Wind getroffen wurden, kam das Schiff erst zum stillstand, drehte sich dann zur Seite und wurde wieder zurückgedrückt.

“Lysop, geh du zu Zorro rüber.”, befahl Nami und deutete auf die Stelle an der Chopper saß. Ohne ein Wort des Protestes nickte dieser und tauschte mit dem Elch die Plätze.

“Okay. Lasst es uns noch einmal Verschen. Sind alle bereit.”, fragte die Navigatorin.

“Ja!”, antworteten die Strohhüte wie aus einem Munde.

“Dann los.”, animierte die Orangehaarige sie. Wieder starteten sie einen Versuch und wieder scheiterte er.

“Verdammt noch mal!”, fluchte sie und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. “Irgendwie müssen die Einwohner doch ihre Insel erreichen!”, sagte sie frustriert.

“Wer weiß. Vielleicht sind die Einwohner nicht auf Handel oder der Gleichen angewiesen.”, vermutete Sanji.

“Aber irgendjemand muss schon einmal dort gewesen sein. Immerhin gibt es sehr viele Informationen über die Insel und ich glaube nicht, dass sie von einem Ortsansässigen verfasst wurden.”, kommentierte Robin.

“Aber wie kommen wir an diesem Wind vorbei?”, fragte Chopper.

“Oh Gott! Was ist wenn der Wind von einem riesigen Menschenfressenden Monster verursacht wird?”, fragte der Langnasige entsetzt.

“Gut! Dann hätten wir das Problem schnell gelöst.”, antwortete Zorro grinsend und ließ eines seiner Schwerter einen spaltbreit aus der Scheide gleiten.

“Hey! Monster wo bist du?! Wir wollen nur mal kurz zur Insel! Monster!!!”, brüllte ihr Käpt’n auf das Meer hinaus.

“Hmm… Ein Ruderboot bietet weniger Angriffsfläche und käme vielleicht besser durch diesen starken Wind.”, sagte Nami nachdenklich.

“Wir wissen doch gar nicht, wie weit es noch bis zu der Insel ist. Was ist denn, wenn hier überhaupt keine Insel ist? Wir werden auf See verhungern und von Seeungeheuern gefressen.”, sagte Lysop ängstlich und fiel auf die Knie. “Wir werden alle sterben.”, jammerte er weiter.

“Haaaaaallllllllllllooooooooo Monster!”, schrie der Strohhut im Hintergrund weiter.

“Möglicherweise könnten wir es von einer anderen Seite versuchen.”, schlug Robin vor.

“Gut, das machen wir.”, beschloss Nami und verpasste Ruffy eine Kopfnuss um diesen zum verstummen zu bringen.

In den nächsten drei Tagen versuchten sie um diesen seltsamen Wind herum zu Segeln, wurden jedoch immer wieder vom Kurs gedrückt. Die Reddragons segelten ihnen in einigem Sicherheitsabstand hinterher und versuchten den starken Windböen aus dem Weg zu gehen, was diesen auch meist gelang. Als sie die Hoffnung bereits aufgegeben hatten, kam ein Etwas in Sicht.

“Hey Leute! Da ist eine Insel.”, rief Lysop aus dem Krähennest. Nami und Sanji eilten zum Bug und betrachtete den dunklen Punkt am Horizont.

“Nein, wartet. Das ist etwas anderes.”, berichtigte sich der Langnasige.

“Und was ist es?”, erkundigte sich der Smutje.

“Es sieht aus wie zwei große Felsen, aber ich bin mir nicht sicher.”, antwortete der Angesprochene.

“Gut in Ordnung. Vielleicht ist das ja eine Passage.”, sagte Nami. Die Navigatorin informierte ihren Käpt’n und die ganze Mannschaft versammelte sich an Deck und besah sich den Fleck am Horizont.

“Da ist irgendetwas zwischen den Felsen und dahinter liegt eine Insel.”, rief Lysop zu ihnen hinunter.

“Das ist ja super! Lass mich auch mal sehen.”, freute sich der Strohhut und katapultierte sich in das Krähennest.

Anscheinend waren sie wirklich auf die Passage gestoßen. Jetzt stellte sich die Frage, ob man sie so leicht durchqueren konnte wie es den Anschein erweckte.

Zwischen den Beiden riesigen Felsen lag eine gigantische Plattform. An den Rändern waren mehrere Häuser errichtet worden und es schien so, als könne man den Mittelteil der Plattform öffnen. In beide Felsen waren mehrere schwer bewaffnete Wachposten herausgehauen wurden. Als sie sich näherten liefen mehrere Menschen zu den Felsen oder verschwanden in ihren Häusern.

“Hört zu, ihr Piratenpack! Wir fordern euch auf sofort von hier zu verschwinden oder wir eröffnen das Feuer.”, kam eine gut vernehmliche Stimme zu ihnen herüber geweht. Die Strohhutpiraten sahen einander an.

“Wir wollen zu dieser Insel, damit sich unser Logport neu aufladen kann.”, rief Nami herüber und ließ dabei gezielt ihr Interesse an den Ruinen weg.

“Wir lassen keine Piraten auf unsere Insel!”, erhielten sie die wütende Antwort. Zur Bekräftigung feuerte jemand eine Kanone ab, dessen Kugel dicht neben dem Schiff im Meer versank. Nami ballte die Hände zu Fäusten.

“Seid ihr bescheuert? Wir müssen wegen des Logports auf die Insel!”, wetterte sie.

“Verschwindet! Stagione-Island betreten nur Menschen die würdig sind.”, kam die Antwort.

“Und wie erweißt man sich als würdig?”, fragte Robin interessiert.

“Durch die zwei Prüfungen und die Zeremonie von Walis.”, antwortete eine andere Stimme.

“Was sind das für Prüfungen?”, erkundigte sich die Archäologin.

“Das Erfahren nur die, die daran Teilnehmen.”, kam die Antwort wieder von der ersten Stimme.

“Wir machen mit!”, brüllte Ruffy hellauf begeistert. Die anderen nickten zustimmend.

“Werft euren Anker und wartet bis wir zu euch kommen.”, befahl die zweite Stimme.

“Gut, okay.”, rief Nami herüber. Chopper warf umgehend den Anker aus.

“Und was sollen das für Prüfungen sein?”, fragte Lysop.

“Ist doch egal. Bringen wir es hinter uns.”, kommentierte Zorro.

“Das wird sicher lustig.”, sagte Ruffy grinsend.

“Ich frage mich, wie diese Zeremonie ablaufen wird.”, gab Robin nachdenklich zum besten.

“Ich bin schon ganz gespannt auf die Insel. Dort gibt es bestimmt viele Arten von Pflanzen und Tieren.”, sagte Chopper.

“Ich bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.”, wehte Gins Stimme zu ihnen herüber. Der Käpt’n der Reddragon stand in einem Beiboot und sah zur Reling hinauf. Sanji lehnte sich etwas zurück und warf diesem einen kurzen Blick zu.

“Klar doch.”, entgegnete der Strohhut. Mit einem Satz stand der Stirnbandträger neben dem Koch.

“Was ist mit der Insel?”, fragte Gin interessiert.

“Sie lassen uns erst passieren, wenn wir uns für “würdig” erwiesen haben.”, entgegnete der Smutje.

“Und nun?”, fragte der Käpt’n der Reddragons.

“Wir machen natürlich mit.”, antwortete Ruffy euphorisch.

“Aha.”, kam es von Gin.

“Hey da kommt ein Boot mit zwei Leuten.”, stellte Lysop fest und zeigte mit dem Finger darauf.

“Super, dann geht es endlich los!”, kam es lautstark von dem Gummijungen.

Er selbst war sehr gespannt darauf, worum es in den Prüfungen ging und ob sie alle daran teilnehmen mussten. Er würde es nicht gern sehen, wenn Nami und Robin in Gefahr gerieten. Aber vielleicht waren es auch nur Rätsel die es zu lösen galt und in dem Falle wäre Robin wohl die beste Wahl. Allerdings half es nicht, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, wenn die Antwort gerade an Bord der Flying Lamb kletterte.

Ein Mann erschien an Deck und half einem sehr zierlichen Jugendlichen hinauf, der eine seltsame Kiste in Händen hielt. Die Kiste war aus einem grünen Material und hatte etwa die Größe einer Zigarrenschachtel.

“Tretet bitte einer nach dem anderen vor und stellt euch vor Maverick.”, sagte der Mann und deutete auf den Jugendlichen, der kaum dem Knabenalter entwachsen war.

“Ich zuerst.”, brüllte Ruffy und stellte sich vor den Jungen. Maverick nickte ihm zu und öffnete die Kiste. In blauem Samt lag eine goldene Halskette mit einem blauen Stein. Plötzlich sackte ihr Käpt’n zusammen. Zorro zog eines seiner Schwerter und sprang auf den jungen Mann zu. Dessen Begleiter zückte einen Dolch, den man bisher nicht sehen konnte und stellte sich schützend vor den Jüngeren. Robin ihrerseits war automatisch ein paar Schritte zurückgewichen und betrachtete sich die Szene.

Der blaue Stein musste ein polierter Seestein sein, eine andere Erklärung für Ruffys plötzliche Schwäche gab es nicht.

“Zorro!”, mahnte Nami, die anscheinend die selbe Vermutung hatte. Chopper trat einen Schritt auf ihren Käpt’n zu und sackte ebenfalls zu Boden.

“Zorro, tu was! Sanji!”, brüllte der Langnasige panisch und versteckte sich hinter dem Schwertkämpfer. Der Jugendliche schloss die Kiste und schüttelte den Kopf.

“Ihr seid unwürdig.”, stellte er fest und zeigte der Reihe nach auf Zorro, Ruffy und Chopper. Sanji runzelte die Stirn.

Gut, das Ruffy und Chopper unwürdig waren verstand er, immerhin waren diese dem Einfluss des Steines erlegen, aber Zorro?

“Hö?”, kam es intelligent von dem Grünhaarigen, während die anderen beiden wieder auf die Beine kamen.

“Ja. Wieso ist Zorro denn unwürdig?”, fragte Nami irritiert.

“Es ist niemandem gestattet Maverick anzugreifen oder sich ihm in einer Kampfhaltung zu nähern. Ihr seid ehrlos einen unbewaffneten zu bedrohen.”, antwortete der Beschützer des Jüngeren und funkelte den Schwertkämpfer wütend an.

Das konnte nur in einer Katastrophe enden. Der Marimo würde jede Sekunde über den Mann herfallen und ihn in Stücke schneiden.

Auf Zorros Stirn pochte eine Ader und er zog langsam seine anderen beiden Schwerter. Plötzlich wuchsen Arme aus dem Körper des Grünhaarigen und pressten seine Arme überkreuz auf seine Brust.

“Das hat doch keinen Sinn, Herr Schwertkämpfer.”, sagte Robin beschwichtigend.

“Genau! Hör auf mit dem Scheiß oder willst du, dass wir gar nicht mehr zur Insel kommen?! Was glaubst du wie sich dann unser Logport aufladen soll!?”, schrie Nami wütend.

“Mir doch egal.”, knurrte Zorro ohne den Blick von dem Mann mit dem Dolch zu nehmen.

“Der nächste soll bitte vortreten.”, unterbrach sie Maverick ungerührt und betrachtete sich Gin, der an der Reling lehnte und ihnen zusah.

“Ruffy! Sag du doch auch mal was!”, forderte die Navigatorin.

“Hmm? Was?”, fragte Ruffy mit einem Gesichtsausdruck wie sieben Tage Regenwetter.

Anscheinend war ihr Käpt’n tatsächlich beleidigt, dass er nicht zu den Prüfungen zugelassen worden war.

“Pfft.”, kam es von Zorro und er wandte ihnen den Rücken zu. Robin befreite ihn, beobachtete den Schwertkämpfer jedoch aufmerksam. Er grummelte irgendetwas, dass sich verdächtig nach, “Wenn er auch nur eine etwas zu schnelle Bewegung macht, werde ich ihn zu Hackfleisch verarbeiten.”, anhörte und steckte seine Schwerter weg. Nun trat Lysop ängstlich vor den Jugendlichen. Dieser öffnete die Kiste, betrachtete den Langnasigen eine Weile und nickte dann.

“Du bist würdig.”, erklärte er. Mit vor Stolz geschwellter Brust posierte er vor dem Jungen.

“Haha, ich der große Käpt’n Lysop bin mehr als würdig!”, triumphierend ging er zu Chopper und Ruffy hinüber. Nun war es an Sanji vorzutreten. Der Koch stellte sich vor das geöffnete Kästchen und musterte Maverick. Der Junge hatte noch keinen Bartwuchs und schwarzes, mittellanges Haar, das im Nacken mit einem Band zusammen gehalten wurde. Seine Kleidung bestand aus einer einfachen Hose, einem dunkelblauen Seidenhemd und einem groben blauen Umhang. Seine Augen waren von einem beeindruckend hellen Braun und mit eben diesen betrachtete er den Smutje.

Eine wirklich schöne Augenfarbe. So etwas hatte er noch nie gesehen, weder bei einem Mann noch bei einer Frau. Wirklich beeindruckend.

“Du bist würdig.”, kam es in einem seltsamen Tonfall von dem Jüngeren. Lächelnd nickte Sanji und trat zur Seite, um Nami platz zu machen. Auch sie wurde als “würdig” bezeichnet. Als nun der Blick des jungen Schwarzhaarigen auf Robin viel, hob diese abwehrend die Hände und schüttelte lächelnd den Kopf. Gin regte sich an der Reling und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.

“Meine Mannschaft und ich müssen ebenfalls zur Insel.”, erklärte er und kam zu Maverick hinüber. Unschlüssig sah ihn der Jüngere an.

“Es tut uns Leid, aber ihr werdet bis Morgen warten müssen.”, sagte nun der Beschützer des Jugendlichen, der inzwischen den Dolch wieder eingesteckt hatte. Gin sah diesen eine Weile an und nickte dann. Nun wandte sich Maverick an die Strohhutpiraten.

“Die Würdigen können uns nun zur Plattform begleiten.”, erklärte der angehende Mann und deutete auf die Felsen.

“Und die anderen?”, fragte Lysop.

“Tut mir Leid, aber es dürfen uns nur die Würdigen begleiten.”, entgegnete der junge Schwarzhaarige und stieg in das Beiboot, mit dem er gekommen war. Der Mann tat es Maverick gleich und auch Nami, Sanji und Lysop folgten ihm.

“Werden wir alle drei an den Prüfungen teilnehmen?”, fragte Sanji und zündete sich eine Zigarette an.

“Nein. Es darf immer nur einer an jeder Prüfung teilnehmen. Sollte dieser es nicht überleben kann der nächste es versuchen.”, erklärte der Jugendliche und sah dem Blonden dabei in die Augen.

“W-w-was? Nicht überleben?”, fragte Lysop panisch.

“Ja.”, bestätigte der junge Schwarzhaarige ohne den Blick von dem Koch zu nehmen. Nami folgte dem Blick des Jugendlichen interessiert und sah dann von Sanji zu Maverick und wieder zurück. Auch dem Smutje entging es nicht, dass Maverick ihn pausenlos ansah.

Warum starrte der Kleine ihn nur so an. Es war doch ziemlich unangenehm auf diese Art und Weise von einem Fremden angestarrt zu werden. Er hatte zwar einen unergründlichen Gesichtausdruck aufgesetzt, allerdings machte es das nicht besser. Im Gegenteil, es verlieh dem ganzen eine unheimliche Note.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Bettykings
2014-11-29T00:57:08+00:00 29.11.2014 01:57
richtig spannend :)
ich freu mich schon aufs neue Kapi.
Antwort von:  Ayres
30.11.2014 15:12
Dankeschön.
Antwort von:  Bettykings
30.11.2014 15:20
:)


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