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Lovestruck

Shonen-Ai One-Shoot Collection...
von

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Happy Birthday

Autor: KaoTec

Pairing: "Feuerfaust" Ace x "White Hunter" Smoker

Genre: Chaos, Romanze, Shonen-Ai (n bisschen)
 

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Seit er sich erinnern konnte, war Greenvillage das ruhigste Kaff dieses Bundesstaates. Und vermutlich auch das ruhigste Kaff der ganzen Welt. Seit er hier lebte, war noch nie etwas gestohlen worden, es gab keinerlei Ruhestörung, keine Schlägereien, keine Unfälle und auch ansonsten nichts, was ihn gefordert hätte. Warum er seit sage und schreibe elf Jahren als Bureau Chief tätig war, leuchtete ihm manchmal nicht so wirklich ein. Denn hier passierte wirklich NICHTS. Denn sogar die Punks – die es hier sowieso nicht zu häufig gab – halfen auch im angetrunkenen Zustand – der sogar bei ihnen relativ selten auftrat – alten Damen über die Straße.
 

In Greenvillage war es wirklich immer ruhig gewesen. Und manchmal dachte Smoker darüber nach, einfach den Ort zu wechseln, in der Hoffnung dass dann dort etwas los war.

Der Weißhaarige war es einfach gewohnt, für Recht und Ordnung zu sorgen. Und dass er seit elf Jahren in einem Nest saß, das keinerlei, nicht mal einen Funken, Kriminalität besaß wurmte ihn. Er war einfach nicht dafür geschaffen seine acht Stunden am Tag an seinem Schreibtisch ab zu sitzen.
 

Es war jetzt Mitte Juli, und Smoker lag in der Hängematte auf seiner Veranda. Seiner Meinung nach hatte er sich ein paar ruhige und vor allem faule Stunden verdient, nach dem Absitzen seiner Arbeitsstunden.

Vor allem, seit die Klimaanlage in ihrem kleinen Department ausgefallen war, und der Techniker wirklich lange auf sich warten ließ. Inzwischen warteten sie schon zwei Wochen auf ihn ohne Aussicht auf Besserung. Und bei 37° Grad im Schatten, hatten sie in ihren Uniformen ziemlich schlechte Karten.
 

Gerade war Smoker eingedöst, als von nebenan ein lautes Krachen zu hören war, gefolgt von dem Geräusch einer kleinen Explosion, und er durch den Schrecken den er erlitten hatte, aus der Hängematte kippte und unsanft auf der Veranda aufschlug.

Stöhnend rieb er sich den Kopf und sah finster zum Nachbarhaus hinüber, wo langsam sich langsam aber sicher eine dunkle Rauchwolke ihren Weg durchs Küchenfenster nach draußen suchte.
 

Drei Monate war es nun her, seit das Haus der alten Mrs. McKenzie wieder bewohnt war. Mrs. McKenzie war 87 Jahre alt, ziemlich rüstig und war immer freundlich und nett zu Smoker gewesen. Jedoch hatte sie es vor gut einem halben Jahr vorgezogen in eine Seniorenresidenz umzusiedeln.

Smoker hatte ihr lange nach getrauert. Vor allem ihrem Truthahnbraten den sie ihm dann immer rüber gebracht hatte.
 

Und vor drei Monaten hatte das Unheil seinen Lauf genommen. Portgas D. Ace war in das Haus eingezogen. Laut eigenen Angaben war er entfernt mit Mrs. McKenzie verwandt und sie hatte ihm das Haus überschrieben.

Smoker konnte es wirklich nicht glauben, dass die Beiden auch nur im Entferntesten verwandt waren. Die alte Dame war immer gewissenhaft gewesen, es gab nie Lärm und vor allem hatte sie einen gewählten Wortschatz gehabt.
 

Ace war genau das Gegenteil. Bei ihm gaben sich kleinere und größere Unfälle die Hand. Diese Unfälle reichten von einem durchgegangenen Rasenmäher, über die verbotene Küsserei zwischen Auto und Laternenmasten bis hin zu Stichflammen aus dem Grill, die gleich noch die Dachgiebel mit in Brand gesetzt hatten.
 

Andererseits war er wohl selbst Schuld. Er hätte sich einfach kein spannenderes Leben in Greenvillage wünschen dürfen, dann wäre Ace bestimmt auch nie hier her gezogen.

Seufzend erhob sich der Weißhaarige vom Boden und runzelte die Stirn, ehe er tief seufzte und sich auf dem Weg zu seinem Nachbarn machte.

Die Rauchwolke bewies mal wieder, dass Ace Mist gebaut hatte. Ob absichtlich oder unabsichtlich sei dahin gestellt.
 

Und so sehr ihm der Kleine auch auf die Nerven ging, Smoker konnte sich nicht vorstellen, dass er das ganze Chaos mit Absicht fabrizierte. Er ging eher davon aus, dass es komplette Unfähigkeit und Schussligkeit war. Aus welchem Grund er das dachte, war ihm selbst allerdings auch schleierhaft.
 

Bei der Tür des Nachbarn angekommen klingelte er Sturm und wartete, ehe die Tür keine zehn Sekunden später aufgerissen wurde und er einem hustenden Ace entgegenblickte, der anscheinend versuchte, diverse Verschwärzungen aus seinem Gesicht zu bekommen, mithilfe eines feuchten Lappen. Letzterer verschlimmerte das ganze allerdings nur noch und verrieb den ganzen Ruß in seinem gesamten Gesicht.
 

„Smokey, was gibt’s?“, grinste ihm der Kleine entgegen und Smoker musste an sich halten um ihm keine Kopfnuss zu verpassen.

Wie oft er ihm gesagt hatte, dass er diesen Spitznamen nicht mochte, wusste er schon gar nicht mehr. Der Kleine hörte sowieso nicht drauf.

Wann genau er angefangen hatte ihn so zu nennen wusste er auch nicht mehr, aber es musste so ziemlich am Anfang gewesen sein.
 

„Was hast du diesmal wieder gemacht?“, murrte Smoker nur und Ace grinste ihn schief an.

„Aus irgendeinem Grund ist die Mikrowelle explodiert. Ich versteh allerdings wirklich nicht warum. Aber ich lebe noch, und die Küche zum Großteil auch.“
 

Er seufzte und schob sich an Ace vorbei ins Haus, nur um dann die Küche anzusteuern. Kaum in dieser angekommen, blieb er wie angewurzelt im Türrahmen stehen und hob eine Augenbraue, während er das Chaos betrachtete.

Überall lagen Einzelteile der Mikrowelle herum, die Decke war zum Großteil schwarz und die Scheibe hatte ein Loch, weil vermutlich etwas hindurch geschossen war.

Wo die Küche zum Großteil noch lebte, fragte er sich wirklich. Vielleicht hatten er und Ace aber auch nur eine unterschiedliche Auffassung von ‚leben‘.
 

Vor ungefähr einer Woche, nach dem Vorfall mit dem Grill und den Dachgiebeln, hatte Smoker sich vorgenommen, Ace nicht mehr zu helfen. Auch wenn dann vermutlich das ganze Haus in Flammen stand, ihm war es egal.

Zu seinem eigenen Entsetzen stellte er fest, dass sein Durchhaltevermögen nicht gerade das Beste war, wenn es um diesen kleinen Scheißer ging.
 

Das merkte er zum Großteil daran, dass er zum Fenster ging und es aufriss, damit der ganze Rauch abziehen konnte. Als er sich umdrehte stand Ace im Türrahmen und guckte sich die sterblichen Überreste seiner Mikrowelle an, während er immer noch mit diesem Lappen in seinem Gesicht rumwischte. Er konnte wischen solang er wollte, es wurde einfach nicht besser. In diesem Moment sah er so aus, als würde er Hauptberuflich als Schornsteinfeger arbeiten. Mal abgesehen davon, dass das weiße Shirt nicht passte und Smoker aus irgendeinem Grund dieser hässliche, orange Hut abging, den Ace sonst immer auf dem Kopf hatte.
 

Um nicht länger an diesen Hut denken zu müssen, der ihm schon den einen oder anderen Alptraum beschert hatte, ging der Weißhaarige in die Hocke und sammelte die Überreste des Elektrogeräts zusammen. Kurze Zeit später tat Ace dasselbe und sie warfen die Teile in den Container der zwischen ihren Gärten stand.
 

„Wie hast du das eigentlich wieder hingekriegt?“, ergriff Smoker das Wort, da Ace ihm für seinen Geschmack schon viel zu lange schwieg.

Er war es gewohnt, dass der Kleine Punkt und Komma für Zeitverschwendung hielt, genauso wie das Atmen, weswegen er quasselte wie ein Wasserfall. Wenn er so ruhig war, mochte der Weißhaarige das aus irgendeinem Grund nicht. Warum dem so war, verstand er ebenfalls nicht.
 

Sein Mitleid mit Ace ging so weit, dass er ihn zu sich mit rüber nahm und ihn dort einfach in der Küche platzierte, während er ins Bad ging und einen Waschlappen zu holen und diesen nass zu machen.

Der Rauch aus Ace‘ Küche musste sowieso abziehen, bevor er da wieder rein konnte. Und da Smoker zum Großteil sozial veranlagt war, konnte er Ace seinen übrigen Nachbarn nicht zumuten.
 

Bei seinem ‚Schützling‘ angekommen, packte er dessen Kinn mit der linken Hand, bevor er damit begann ihm den ganzen Ruß aus dem Gesicht zu wischen. Kurz fragte er sich, ob Ace seinen Kopf in der Mikrowelle gehabt hatte, so viel Ruß wie der Kleine im Gesicht hatte.

„Ich hab versucht einen Kuchen zu backen.“

Diese Aussage verwirrte Smoker zuerst, ehe er begriff, dass das die Antwort auf die Frage war, die er ihm vor ungefähr fünfzehn Minuten gestellt hatte.
 

„Einen Kuchen? In der Mikrowelle?“, hakte er dann nach und musste sich wirklich ein Lachen verkneifen.

Welcher normale Mensch kam auf die Idee einen Kuchen in der Mikrowelle zu backen? Mal abgesehen von Ace, der ja offensichtlich kein Mensch war, sondern ein Alien oder ein anderes fremdes Lebewesen.
 

„Letzte Woche hab ich doch den Ofen geschrottet.“, murrte Ace und Smoker presste die Lippen zusammen, um nicht zu lachen.

Bei der Vorstellung wie Ace in der Küche hantierte, musste man automatisch lachen. Der Kleine passte da einfach nicht rein. Wobei sich Smoker die Frage stellte, warum Ace so versessen darauf war einen Kuchen zu backen, weshalb er diese Frage auch aussprach.
 

Eine Weile herrschte Schweigen, ehe Ace sich räusperte und über seine Schulter aus dem Fenster sah.

„Weil du letzte Woche Geburtstag hattest. Und mir dauernd den Arsch rettest, wenn ich mal wieder Mist verzapfe.“, kams genuschelt und Smoker wäre beinahe der Lappen aus der Hand gefallen.

„Woher…“, setzte er an, schwieg dann jedoch als Ace ihn ansah nur um kurz darauf breit zu grinsen.

„Informationshandel ist mein Job.“
 

Etwas benommen nickte der Weißhaarige und öffnete den Kühlschrank, wo er zwei Flaschen Bier heraus nahm und eine davon Ace reichte.

Sollte das heißen, dass Ace Küche deswegen so in Mitleidenschaft gezogen worden war, weil er ihm unbedingt einen Geburtstagskuchen backen wollte? Wie niedlich war das denn? Und warum dachte er an niedlich im Zusammenhang mit Ace? Das war krank!
 

Es herrschte eine Weile Schweigen, ehe der Weißhaarige gleichzeitig mit Ace seufzte, ehe er murrte.

„Was für einen Kuchen?“, fragte er dann und erntete sich von dem Kleinen ein schiefes Grinsen.

„Käsekuchen!“, war die Antwort, und Smoker fragte sich unweigerlich woher sein Nachbar wusste, dass Käsekuchen sein Lieblingskuchen war.
 

Das Ende von diesem sowieso sehr seltsamen Nachmittag war, dass sie Beide in dem einzigen Café des Ortes saßen, wo sie Kuchen aßen und Kaffee tranken. Wie er auf die Idee gekommen war, Ace einzuladen wollte er selber nicht mal so genau wissen. Vielleicht lag es auch daran das ihm der Kleine leidgetan hatte. Immerhin hatte er seine gesamte Küche geschrottet um ihm einen Geburtstagskuchen zu backen.
 

Nach einer Weile waren sie auf die Arbeit gekommen, und der Weißhaarige hatte sich lange darüber ausgelassen, das er demnächst an einem Hitzschlag sterben würde, wenn er noch einmal in seiner Uniform in diesem Kabuff von Department sitzen musste.

„Ich kenn da jemanden, der ist ziemlich fix im Arbeiten und erledigt Aufträge auch nach Feierabend.“, warf Ace ein und hatte damit Smokers volle Aufmerksamkeit.
 

Der Kleine schrieb ihm die Telefonnummer des Technikers auf eine Papierserviette und schob sie ihm über den Tisch.

„Wie muss ich mir die Informationsbeschaffung vorstellen, die du da so betreibst?“, fragte Smoker dann, wo sie eh schon beim Thema Arbeit waren.

„Ich sammle jede Art von Informationen. Ob ich jetzt mit Leuten rede die mir von ihrer Beziehung erzählen, oder jemand der mir einfach nur sagt dass er sich ein neues Sofa gekauft hat ist egal. Man kann jede Information zu Geld machen, und es gibt auch genug Leute die dafür bezahlen. Wobei es bei dir echt schwer war an Informationen zu kommen. Ich glaub ich hab mich mit der ganzen Nachbarschaft unterhalten.“, grinste ihm der Kleine entgegen und Smoker entgleisten die Gesichtszüge.
 

Er hatte gedacht das Ace vielleicht von Mrs. McKenzie wusste, wann er Geburtstag hatte. Aber das er die halbe Kleinstadt abgegrast hatte, war wirklich erstaunlich. Erstaunlicher war es jedoch, dass er davon nichts mitbekommen hatte. Das hieß für ihn, dass Ace diese Gespräche so unverfänglich geführt das niemand einen Verdacht geschöpft hatte.
 

„Du bist eine kleine Mistmade.“, murrte er und Ace lachte bloß, ehe er mit den Schultern zuckte.

„Ich weiß. Aber für Handwerkliches bin ich zu ungeschickt, also bleibt mir nur ein Job wo ich hauptsächlich reden muss.“, witzelte er und Smoker konnte sich ein minimales Lächeln nicht verkneifen.

Das stimmte allerdings. Er persönlich würde Ace jetzt nicht unbedingt eine Motorsäge in die Hand drücken. Die Gefahr dass er nicht nur sich sondern auch zwei bis zehn Mitmenschen aus Versehen den Kopf absägte, war definitiv zu hoch.
 

--- 6 Monate später ---
 

Smoker musste zugeben, dass sich die Beziehung zwischen ihm und dem Kleinen enorm verbessert hatte. Vor allem seit dem Moment, in dem Ace aufhörte dauernd sein Haus oder seine Küche in Brand zu stecken, und stattdessen zu ihm zum Essen kam.

Und seit dem Moment in dem er einfach so und ohne zu fragen im Department aufgetaucht war, die arme Dame am Empfang so bezirzt hatte das sie ihn einfach durch ließ, nur um dann kacke dreist auf seinem Schreibtisch sitzend auf ihn zu warten.
 

In diesem Moment hatte er erfahren, dass die Informationen mit denen Ace handelte tatsächlich zu gebrauchen waren. Und wenn es nur darum ging, dass jemand illegal Holz im Wald des Försters sägte und das prinzipiell jeden Freitag um drei Uhr morgens.
 

Wie Smoker es geschafft hatte, seinen Chef davon zu überzeugen Ace heimlich als Undercover-Irgendwas einzustellen, wusste er auch nicht so wirklich. Vielleicht lag es daran, dass er seine Kündigung in Erwägung zog, wenn er nicht langsam etwas zu tun bekam. Und die kleine Nervensäge war wirklich ein ziemlich guter Informant. Er wusste alles über absolut jeden und kannte auch von den meisten Leuten die Pläne für das nächste halbe Jahr.
 

Alles in Allem war ihre Beziehung ziemlich eng geworden.

Und Smoker fragte sich wann es so geendet war, dass sie sich direkt SO nahe standen. Irgendwann hatte er anscheinend etwas verpasst. Zumindest war er der Ansicht, als er das Gesicht verzog und versuchte die Umklammerung zu lösen die ihm die Luft abdrückte.
 

Wann er seine Zustimmung gegeben hatte, dass der Zwerg bei ihm im Bett schlafen durfte. Aber Ace machte sich bekanntlich nicht gerade etwas daraus, was Smoker zu ihm sagte.

Er seufzte erleichtert, als der Klammergriff um seinen Hals nachließ und Ace sich auf die andere Seite rollte.

„Vollidiot!“, murrte Smoker noch, ehe er Ace durch die Haare wuschelte, und dann ebenfalls einschlief.



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