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Smell Ya Later

ShikaKiba
von

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Liebe geht durch den Magen

Aller guten Dinge sind drei, so hieß es in einem Sprichwort.
 

Für viele mochte dies ja auch zutreffen, aber für Kiba nicht. Oh nein. Der erste Tag nach dem… Vorfall – wie Kiba beschlossen hatte es zu nennen – war abgesehen vom Erwachen und dem darauffolgenden Schock okay gewesen.
 

Auch der zweite Tag war noch gut verlaufen. Der Braunhaarige war Anfangs , als er sich auf den Weg zum üblichen Treffpunkt von Team 8 gemacht hatte, noch etwas nervös gewesen. Konoha war nicht klein, aber auch nicht riesig und die Möglichkeit, Shikamaru über den Weg zu laufen, bestand durchaus.
 

Glücklicherweise begegnete Kiba dem faulen Chuunin aber nicht und da Kurenai-sensei beschlossen hatte, sie würden etwas Krafttraining machen und auf dem Trainingsplatz bleiben, war er sich sicher, dass er Shikamaru heute nochmals erfolgreich aus den Weg gehen könnte.
 

So träge, wie der andere doch war, war die Chance, ihn auf dem Trainingsfeld anzutreffen verschwindend gering und am Ende des Tages ging ein verschwitzter aber grinsender Kiba nach Hause, erfreut darüber, weiter vor seinem Problem davonlaufen gekonnt zu haben.
 

Doch dann kam der dritte Tag… Es war Dienstag und ganz zu Kibas Freude hatte ihnen Kurenai-sensei heute einen Tag frei gegeben. Der Ninja nutzte das auch prompt aus, blieb bis mittags im Bett, faulenzte nur herum. Doch dann bekam er Hunger.
 

Er ging also in die Küche – seine Familie war auf einer Mission, weswegen er das ganze Haus für ein paar Tage ganz für sich alleine haben würde – und musste feststellen, dass nichts Essbares zu finden war.
 

Okay, das stimmte vielleicht nicht ganz, es gab Essen, aber Kiba konnte einfach nicht kochen und mit den Lebensmitteln, die ihm seine Familie da gelassen hatte, konnte er nichts anfangen, also beschloss er, wohl oder übel einkaufen gehen zu müssen.
 

Mit knurrendem Magen hatte er sich also zum Supermarkt um die Ecke aufgemacht und war zielgerade in die Instantnudeln-Abteilung gegangen. Hier gab es wirklich alles, was das Herz begehrte – jedes Mal, wenn Naruto hier einkaufen war, räumte er den halben Laden leer – und selbst so ein unbegabter Kerl wie Kiba kam mit dem Kochen von Ramen klar.
 

Er schnappte sich fünf Tüten – alle mit Rindgeschmack – und wollte sich gerade in die Richtung der Tierabteilung machen, um Akamaru eine Kleinigkeit mitzubringen, da hörte er auf einmal etwas.
 

Das Knistern einer Tüte und ein lautes, beherztes Schmatzen.
 

Kiba erstarrte. Das konnte nur eine einzige Person sein und wenn dieser Fettklops in der Nähe war, dann war auch bestimmt-
 

„Oh, das ist so unglaublich lecker! Probier‘ doch mal, Shikamaru, du wirst begeistert sein!“
 

„Ich denke, du solltest das Essen vielleicht erst kaufen, bevor du die ganze Tüte leer isst, Chouji.“
 

Fuck. Fuck, fuck, fuck! Shikamaru war da, er war tatsächlich hier! Leise fluchend sprang Kiba hinter ein Regal und presste sich daran, um sich zu verstecken, und lauschte. Die Stimmen waren in der Nähe, aber noch konnte er die zwei nicht entdecken.
 

Hm, ob er wohl schnell zur Kasse, bezahlen und dann abhauen sollte? Aber andererseits klang es so, als wären Chouji und Shikamaru auch auf den Weg zur Kasse, also beschloss Kiba zu warten und sich zu verstecken.
 

Doch das war gar nicht mal so leicht wie gedacht. Er musste von einem Regal zum anderen springen, da Chouji wirklich immer wieder irgendetwas Interessantes sah, das er dann in seine eh schon überfüllte Einkaufstasche stopfte.
 

Die anderen Leute sahen den Braunhaarigen schon komisch an, als er in die Knie ging und sich hinter einer Pappfigur versteckte, als Choujis schwere Schritte in seine Richtung kamen. Kiba konnte es den anderen Einkäufern aber auch nicht verübeln, er kam sich selbst bescheuert vor.
 

„Oh, Shikamaru! Die Chips da hinten sind im Sonderangebot, guck doch mal!“
 

Oh, verdammt. Der beleibte Ninja kam genau auf ihn zu, das hieß, er konnte nicht mehr hinter der Pappfigur hervor huschen und sich ein anderes Versteck suchen, er musste sich so klein wie möglich machen und hoffen, dass er nicht gefunden werden würde. Hoffen, dass-
 

„Kiba? Was machst du denn da?“
 

Fuck. Was hatte er Gott nur angetan, um so etwas zu verdienen?
 

„Ich?“ Kiba lachte gekünstelt auf und kratzte sich im Nacken. „Ich… öh… Ah, mir ist… Ich hab mein Geld verloren“, log er schließlich lahm und richtete sich dann langsam wieder auf. „Habs aber gerade gefunden.“
 

Er sah für in einen Moment in Choujis rundes, verdutzt aussehendes Gesicht und ließ seinen Blick dann weiterschweifen. Shikamaru hatte die Hände in seiner üblichen gelangweilten Pose tief in die Hosentaschen vergraben. Eine seiner Augenbrauen war leicht hochgezogen und seine Mundwinkel zuckten amüsiert.
 

Verdammtes Arschloch, lachte er ihn etwa aus?! Kibas Wangen erröteten leicht und er warf ihm einen düsteren Blick zu, bevor er sich leicht den Staub von den Klamotten klopfte. „Wie auch immer, Leute, ich muss gehen. Man sieht sich.“ Er hob den Arm zur Verabschiedung und drehte sich schnell um, doch weit kam er nicht.
 

„Hey, warte doch, Kiba, warum die Eile?“ Choujis Hand hatte sich um seinen Ellbogen gelegt und er zog Kiba an diesen wieder zu den zwei Freunden. „Shikamaru und ich wollten jetzt zu Ramen Ichiraku, möchtest du mit?“
 

„Ähh…“, fing Kiba an und ließ seine Zunge über seine spitzen Eckzähne gleiten, eine Geste, die er immer machte, wenn er nervös war. Ausrede. Er brauchte eine Ausrede und zwar schnell! Er wollte nicht mit den zweien essen gehen, das war das Letzte, was er wollte! Warum fiel ihm denn nur keine gute Ausrede ein?! Er hatte doch sonst immer eine oder zwei parat…
 

Und warum musste Shikamaru ihn mit seinen braunen Augen auch nur so anstarren?! Das machte das Denken nur noch viel schwerer! Der Braunhaarige erschauderte leicht, spürte, wie sich die feinen Härchen in einem Nacken aufstellten.
 

„Ich… hab nicht genug Geld“, antwortete er schließlich und hätte sich im nächsten Moment am liebsten selbst dafür eine reingehauen.
 

Die Ausrede war nicht nur verdammt schlecht, sie klang auch noch so, als würde er eigentlich gerne mit ihnen essen, aber das wollte er eben nicht!
 

„Tch.“ Shikamaru verschränkte die Arme langsam hinterm Kopf und da war es schon wieder, dieses leichte Zucken seiner Mundwinkel! „Chouji lädt dich ein.“
 

„Genau!“ Dieser lächelte Kiba an. „Je mehr, desto spaßiger! Solange du mir nichts wegisst…“
 

Fuck. „Ich… Uh…“ Kiba biss sich auf die Unterlippe, während er Shikamarus Blick erwiderte. Vor ein paar Tagen was es ihm noch schwergefallen, seinem Freund in die Augen zu sehen und jetzt konnte er gar nicht mehr wegsehen! Was war nur los mit ihm?! Er wollte ja wegsehen, denn er konnte nicht in das blasse Gesicht des anderen sehen, konnte nicht auf seine Lippen sehen ohne zu überlegen, wie diese wohl geschmeckt hatten als sie auf seinen waren.
 

Der Chuunin konnte sich nämlich immer noch nicht genau daran erinnern, was zwischen ihm und Shikamaru vorgefallen waren und wusste nicht, ob er sich darüber nun freuen oder ob er heulen sollte.
 

Freuen, weil ihm diese verdammt seltsame Erinnerung erspart blieb.
 

Heulen, weil er nicht konstant über diese Frage grübeln müsste, wenn er wüsste, wie sich Shikamarus Lippen auf seinen angefühlt hatten.
 

„Ich hab… Keinen Hunger“, meinte er schließlich und das war wirklich die dümmste Ausrede, die er hätte geben können, da er erstens vollgepackt mit Instant Nudeln war und zweitens beschloss sein Bauch, ihn in genauen diesen Moment zu hintergehen, indem er laut knurrte.
 

„Ja, natürlich“, erwiderte Shikamaru langsam, die Belustigung in seiner Stimme war schwach, aber hörbar, und streckte sich dann leicht, bevor er mit dem Kopf zur Kasse nickte. „Lasst uns bezahlen und dann gehen.“
 

Kiba ballte die freie Hand zur Faust und nickte dann langsam. Na, das konnte ja heiter werden…
 

~ xXx ~

Kiba war immer noch bei seiner ersten Schüssel Suppe, während Chouji in rasender Geschwindigkeit daran war, seine sechste Schüssel zu leeren.
 

Sie saßen nun seit knapp 20 Minuten in Ramen Ichiraku und bis jetzt war es ganz annehmbar gewesen. Er und Chouji hatten ein wenig Smalltalk gehalten, während sich Shikamaru gewohnt zurückhielt und sich nur zu Wort meldete, wenn Chouji ihn etwas fragte.
 

Es war also alles so wie immer, der Vorfall nach der Party schien nichts verändert zu haben, aber dennoch fühlte sich Kiba einfach… Unwohl. Alle paar Sekunden sah er aus den Augenwinkeln zu Shikamaru, welcher links von Chouji saß, während er selbst zur rechten Seite des beleibten Ninjas sass.
 

Shikamaru verhielt sich normal, absolut normal, so als wäre nie etwas zwischen ihnen vorgefallen. Das freute Kiba, aber es ärgerte ihn auch, da er selbst das nicht könnte. Wieso? Wieso musste er immer wieder daran denken, während es Shikamaru scheinbar völlig aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte?! Das war einfach nicht fair.
 

Ein kleines Schmollen schlich sich auf sein Gesicht, während er mit dem Essstäbchen ein Stückchen Rindfleisch in der Brühe umher schob.
 

„Schmeckts dir nicht, Kiba?“
 

Choujis plötzliche Frage nach der Stille, die sich gebildet hatte, erschreckte ihn so sehr, dass er nach hinten vom Hocker fiel und die Schüssel Ramen dabei mit sich nahm. Er war wirklich ein fantastischer Ninja.
 

„Fuck!“ Knurrend sprang Kiba auf und sah an sich herunter. Auf seiner Hose war ein riesengroßer, nasser Fleck. Es sah so aus, als hätte er sich in die Hose gepisst.
 

‚Also noch schlimmer kann es nun echt nicht mehr kommen‘, dachte er verzweifelt, während er die Schüssel, die glücklicherweise ganz geblieben war, aufhob und auf den Tresen stellte.
 

„Alles in Ordnung?“ Chouji hatte die Stirn gerunzelt und sah den anderen besorgt an, nachdem er für Kiba eine neue Schüssel Ramen bestellte. „Du bist heute so ungewohnt schreckhaft.“
 

„Alles in Ordnung, hab nur einen schlechten Tag“, brummte Kiba und winkte ab.
 

„Sicher?“ Chouji schlürfte geräuschvoll eine Nudel in den Mund und beugte sich dann langsam näher. „Für mich sieht es so aus, als seist du… Verliebt.“ Beim letzten Wort pikste er seinem Freund lächelnd mit den Essensstäbchen in die Wange.
 

„Verliebt?!“, wiederholte Kiba brüllend und drehte den Kopf so schnell zu Chouji, dass ihm das Essenstäbchen fast ein Auge aufspießte. „Wie kommst du denn auf so einen Dreck, Mann?!“
 

„Naja…“ Chouji schmunzelte geheimnisvoll. „Wie schon gesagt wirkst du sehr nervös und sprunghaft, das passt gar nicht zu dir. Außerdem hast du öfter dieses glasigen Blick in den Augen, so als würdest du gerade träumen.“ Er kicherte. „Kann es sein, dass du heute ein Date hast, Kiba?“, fragte er mit singender Stimme nach.
 

Kiba lief knallrot an und sein Blick wanderte zu Shikamaru. Dieser sah zwar nicht zu ihnen, aber der Braunhaarige konnte deutlich an seiner Körperhaltung erkennen, dass er dem Gespräch aufmerksam lauschte.
 

„Oh, ich hatte Recht? Wer ist sie?“, wollte Chouji sofort neugierig von ihm wissen.
 

„Ich bin nicht verliebt!“, stritt Kiba bellend ab und verengte die Augen zu Schlitzen, etwas, was bedrohlich wirken sollte, aber dank seiner immer noch geröteten Wangen wohl etwas an Effekt verlor. „Also laber nicht so eine Scheiße, ich bin heute nur schlecht drauf!“
 

Chouji presste die Lippen zusammen, sein Gesicht skeptisch. Er öffnete den Mund, wahrscheinlich, um weiter nachzuhaken, doch da ertönte auf einmal Shikamarus gelangweilte Stimme:
 

„Chouji hat heute eine Verabredung.“
 

Kiba riss die Augen auf, während Choujis Gesicht nun so rot wurde, das es kaum von seinen Klamotten zu unterscheiden war. „Was?!“, fragte er ungläubig nach.
 

Es war wahrscheinlich etwas barsch von ihm, so geschockt von der Idee zu sein, dass Chouji mit einem Mädchen ausging, aber verdammt, seit all den Jahren, in denen er ihn kannte, hatte dieser nie eine Freundin gehabt, wahrscheinlich nicht mal ein Date.
 

„Mit Ino. Sie kochen etwas zusammen bei ihm zuhause“, erzählte Shikamaru weiter und fing mit seiner Zunge einen Tropfen Brühe auf, der seinem Mundwinkel entkommen war.
 

„INO?!“ Kiba sprang geschockt auf, die Hände auf den Tresen gepresst. Er konnte es nicht glauben. Die sexy Blondine Ino ging mit dem lieben Dickerchen Chouji aus?! Die Welt war ja so etwas von unfair, Kiba versuchte bestimmt schon seit einem halben Jahr Ino ins Bett zu bekommen!
 

„Ja…“ Chouji nickte schüchtern, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
 

„Was zur Hölle, Mann?!“ Der Braunhaarige knirschte mit den Zähnen, deutlich in seinem männlichen Stolz verletzt, weil Ino einen Fettklops ihm vorzog. „Ich dachte, sie steht nicht auf Fe-“
 

Mit einem Mal hatte sich Shikamaru über den Tresen gebeugt und seine Hand über Kibas voreiliges Mundwerk gelegt. Kiba blinzelte, immer wieder erschrocken darüber, wie schnell sich Shikamaru doch bewegen konnte, wenn er wollte.
 

Kiba wusste, warum der andere das getan hatte, aber er musste dennoch erschaudern, als Shikamarus überraschend weiche Handfläche seine Lippen berührte. Warum hatte der Schwarzhaarige nur so weiche Hände?! Kibas eigene waren schwielig und rau und hatten außerdem die eine oder andere Narbe von einem Kunai oder vom Toben mit Akamaru.
 

Der Ninja schnaubte verärgert auf und warf Shikamaru einen bösen Blick zu. Er war siebzehn, verdammt, er hasste es, wenn man ihn wie ein kleines Kind behandelte!
 

Shikamaru erwiderte den Blick, die Augen halbgeschlossen und unbeeindruckt vom drohenden Blick des anderen. Das machte Kiba nur noch wütender und deswegen tat er das erste, was ihm in den Sinn kam:
 

Er biss zu.
 

Shikamarus rechte Augenbraue zuckte leicht, als sich Kibas spitze Zähne in seine Handfläche bohrten, aber er nahm seine Hand weder zurück, noch deutete er auf irgendeine andere Art und Weise an, dass er erschrocken war oder dass er Schmerzen hatte.
 

Und Schmerzen musste er haben, Kibas Zähne waren nämlich verdammt spitz und er biss auch alles andere als sanft zu. Aber der faule Chuunin zeigte keinerlei Reaktion und das pisste Kiba an.
 

Er zog leicht an dem Stück Fleisch, das sich zwischen seinen Zähnen befand, bevor er ohne darüber nachzudenken mit seiner Zunge drüber fuhr. Shikamarus Finger zuckten leicht und Kiba jubelte schon innerlich, dass er den anderen dazu bringen konnte, endlich zu reagieren, da wurde ihm erst bewusst, was er da getan hatte.
 

Blitzschnell ging er ein paar Schritte zurück und starrte verdutzt Shikamarus Hand an, die nun nicht mehr über seinen Mund lag, sondern nun hilflos in der Luft herum hing. Sein Speicher glitzerte leicht auf seiner Handfläche.
 

„Tch.“ Kiba spuckte schließlich zu Boden, das Gesicht grimmig, während er sich wieder auf seinen Hocker setzte und wütend die Schale Ramen vor sich anstarrte. Im Hintergrund  konnte er hören, wie das Wort ‚lästig‘ gemurmelt wurde.
 

Für ein paar Minuten herrschte ein unangenehmes Schweigen. Chouji, der von der plötzlichen Spannung nichts mitbekommen hatte, stopfte fröhlich schmatzend mehr Essen in sich hinein. Kiba fing nun auch langsam an, sich seiner Nudelsuppe zu widmen, sah dabei aber die ganze Zeit über aus den Augenwinkeln zu Shikamaru.
 

Dieser hatte eine Packung Tabak herausgeholt und rollte sich langsam eine Zigarette. Dies überraschte Kiba, da er eigentlich gedacht hätte, Shikamaru wäre zu faul, um seine Zigaretten selbst zu rollen, aber scheinbar nicht. Asuma-sensei hatte seine Kippen auch immer selbst gerollt, wahrscheinlich war das der Grund, warum Shikamaru das nun auch tat.
 

Shikamaru brauchte wirklich lange, bis er eine Zigarette fertig hatte und steckte sie dann zwischen die Lippen. Er zögerte einen Moment, steckte sie sich dann stattdessen hinters Ohr und verstaute den Tabakbeutel wieder in seiner Hosentasche. Dann drehte er den Kopf zur Seite, ein Versuch, trotz der Vorhänge von hier aus die Wolken beobachten zu können.
 

„Hmpf“, machte Kiba leise und nahm einen großen Schluck von der Brühe.
 

Chouji sah bei dem Geräusch neugierig zu ihm, stellte aber keine Fragen und widmete sich brav wieder seinem Essen, bis er schließlich gefühlte 20 Schüsseln geleert hatte.
 

„So, Freunde.“ Mit einem Lächeln stand er auf und holte ein paar Geldscheine aus seiner Geldbörse, die er Teuchi, dem Besitzer, dann übergab. „Ich muss nun los, sonst muss Ino noch warten.“
 

Kiba grunzte und murrte nur ein leises „Bis dann“, während Shikamaru ihm zunickte und „viel Glück“ wünschte. Chouji errötete leicht bei diesen Worten, winkte ihnen noch einmal zu und verschwand dann.
 

Aus den Augenwinkeln sah Kiba wieder zu Shikamaru. Dieser starrte weiterhin nach draußen, schien gelangweilt – nicht, dass das was Neues wäre – und hatte außerdem schon lange aufgegessen. Warum er dann noch da?! Wusste er, wie sehr er Kiba damit ärgerte und erlaubte sich so einen Spaß?
 

Er knurrte leise vor sich hin und aß dann weiter, diesmal ohne den anderen zu beobachten. Er sah erst auf, als er einen stechenden Blick auf sich spürte und drehte den Kopf zur Seite, nur um feststellen zu können, dass Shikamaru scheinbar nun ihn beobachtete.
 

„Was?!“, fuhr Kiba ihn an und fletschte die Zähne. Er wusste selbst nicht so genau, warum er so sauer war. Es war nicht nur die Sache wegen Ino, es waren mehrere Faktoren. Aber es tat gut, seine Wut rauszulassen, besonders, wenn er sie auf Shikamaru richten konnte.
 

Dieser Bastard, blieb hier, obwohl er sichtlich keinen Bock hatte, behandelte ihn wie ein kleines Kind, bestand darauf, dass er mit ihm und Chouji essen ging. Dreckskerl, hoffentlich verreckte er bald an seinen Zigaretten.
 

Wütend starrte der Braunhaarige die Zigarette an, die nun zwischen Shikamarus dünnen Lippen steckte. Er hasste Kippen. Sie stanken fürchterlich, besonders für ihn und seine empfindliche Nase. Außerdem schmeckten sie unglaublich scheiße, wie Kiba feststellen durfte, nachdem er aus Neugierde mit 13 einmal eine Zigarette geklaut und sie zusammen mit Naruto ausprobiert hatte.
 

„Tch.“ Shikamaru schmunzelte und Kiba hoffte, dass ihm die verdammte Zigarette aus dem Mund fallen und ihn verbrennen würde. „Du und deine Stimmungsschwankungen, so lästig.“ Er zog an der Zigarette und seufzte dann leise. Kiba verzog das Gesicht, als ihm Rauch ins Gesicht stieg.
 

„Fick dich, Mann“, war Kibas knurrende Antwort und er zeigte ihm den Mittelfinger.
 

Shikamaru schnalzte mit der Zunge und murmelte irgendetwas vor sich hin, doch Kiba machte sich nicht die Mühe zuzuhören. Wahrscheinlich jammerte er eh nur wieder vor sich hin, wie lästig dies und das doch sei.
 

Was für ein Jammerlappen.
 

Kiba hätte dem anderen wirklich liebend gern das Maul gestopft und ihn zum Schweigen gebracht. Wie wäre es mit einer Faust? Ja, das wäre doch eine gute Idee. Oder ein Fußtritt, auch nicht schlecht. Oder aber mit seinen eigenen Lippen-
 

… Was.
 

Das hatte er gerade nicht wirklich gedacht, oder?
 

Er hatte nicht wirklich daran gedacht, Shikamarus Mund mit… Mit seinem… Eigenen…
 

Fuck.
 

Kiba ließ seinen Kopf gegen den Tresen knallen, ließ ihn dort für ein paar Sekunden liegen und richtete sich dann langsam wieder auf.
 

Hmm… Er umfasste die halbleere Schüssel Nudelsuppe und blickte hinein, sah die Umrisse seines Gesichtes in der Brühe.
 

Ob wohl noch genug Flüssigkeit in der Schüssel war, um sich zu ertränken, wenn er den Kopf hinein stecken würde? Kiba hoffte es auf jeden Fall.
 

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Armer Kiba, aber Selbstmord ist keine Lösung >:( *ihn dennoch patt*

Joa, Kapitel hat etwas länger gedauert, als gedacht und ist auch relativ kurz, sorry dafür ^^" Oh, und ich mag ChoujiIno, also nichts Böses gegen das Pairing sagen, sonst... sonst... *mit dem Finger wackel*
 

Oh, und ich weiß, dass Asuma Schachtelzigaretten raucht, aber ich find es heiß irgendwie, wenn Shika Zigaretten rollt >D
 

Im nächsten Kapitel von Smell Ya Later: Kiba hat ein Gespräch mit Kurenai und diese rät ihm, mit Shikamaru darüber zu reden. Und da Kurenai eine Frau ist und für solche Sachen den siebten Sinn hat, beschließt er, ihren Rat zu folgen. Doch dieses Gespräch verläuft nicht ganz so, wie geplant...
 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-03-20T15:55:14+00:00 20.03.2014 16:55
Hey ( ˘▽˘)っ♨

so ein Pech aber auch, das es Shikamaru nicht aus dem Sinn geht,
was den in der Nacht gewesen ist. Und wenn es ihn nicht wirklich
eckelt, was sie beide da getan haben, klar – dann kann er da schon
neugierig werden, was gewesen ist.

Ich fand es total lustig, wie du ihn im Supermarkt hast flüchten lassen
vor Choji und Shikamaru. Und ich denke das Shikamaru das sicher schon
durchschaut hat, warum Kiba sich davon stehlen wollte – warum sonst,
sollte er noch bei Ikiraku sitzen bleiben?

Ich bin neugierig, wie es mit den beiden weiter geht.

CuCu, Jyorie

Von:  Moorleiche
2012-08-30T19:57:06+00:00 30.08.2012 21:57
Chouji lädt jemanden zum essen ein???
Woooow unmöglich!!! Dachte ich zumindest.
Das war ein spitzen kapitel. Wie schön das shika in kibas nähe sein will.
Von:  Shunya
2012-03-16T02:25:52+00:00 16.03.2012 03:25
Waiiiiii~ *o*
So ein tolles Kapitel!!!
Ich fand es echt lustig, wie Kiba versucht hat, sich vor Shikamaru und Chouji zu verstecken und dann auch noch so dumme Ausreden hatte. ;P
Die Szene beim Ramen futtern, fand ich klasse.
Chouji und Ino finde ich, sind auch irgendwie ein interessantes Pairing. Ich mag die Beiden.^^
Die Szene, mit Shikamarus Hand fand ich echt klasse, Kiba hat sogar drübergeleckt. XD lol
Ah und es ist passiert, sie waren endlich ein wenig allein zusammen. Leider nur kurz, aber ich fands toll. :D
Hoffentlich dauert es nicht so lang, bis zum nächsten Kapitel. >.<
Von:  funeral
2012-02-22T01:16:33+00:00 22.02.2012 02:16
Chojiino ist mal ....was anderes ^.^" hehe .ich mag hetepairs nicht wirklich xDdeswegwn halte ich einfach den mund .
Selbstmord ist wirklich keine lösung ... Das handelt dir nurnoch mehr probleme ein ...hehehe ^o^"freu mich aufs nexte pitel lg.braunschi


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