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Ozeankristalle

von

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Prolog

“Wo bin ich?“, fragte ich mich. Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, doch sie fühlten sich wie Blei an. Aber einen kleinen Spalt breit bekam ich sie offen. Doch ich sah nur verschwommen. Ich war im Wasser, allerdings konnte ich mich kaum bewegen. Außerdem war ich zu schwach. Erneut schloss ich erschöpft die Augen. “Was war passiert?“, dachte ich und versuchte mich zu erinnern.

Ich war im Ozean. Das wusste ich noch, ich bin herumgeschwommen mit meinem Kumpel Kuro. Er zupfte an meiner Flosse herum, denn er wusste das ich das hasste. Ich jagte ihn etwas. Wir wollten zur Kristallschlucht. Dort gab es wunderschöne Kristalle, ich selbst trug eine Kette mit einem Eisblauen. Er wollte sich auch einen neuen Kristall suchen. Wir machten ein Wettschwimmen, ich gewann um Haaresbreite. Er grummelte wütend und zog mir wieder an der Schwanzflosse. „Hey, lass das“, grummelte ich und drückte ihn sanft weg. Er schwamm über mir und zog mir an den Haaren. “AU! Hey jetzt such dir deinen Kristall lieber“, ich verschränkte genervt die Arme. Er zupfte immer an mir rum. Wir schwammen zu den Kristallen, sie waren wie immer wunderschön und leuchteten. Sie hatten verschiedenste Farben. Es waren fast alle Farben vorhanden, bis auf Schwarz. Doch warum es keinen schwarzen Kristall hier gab wusste ich nicht. Kuro suchte schon eine ganze Weile nach einer passenden Farbe. Er konnte echt wie eine Frau sein, sich einfach nicht entscheiden. Während er suchte, setzte ich mich auf einen Felsen und schaute hoch. Plötzlich erkannte ich etwas im Wasser, es funkelte und leuchtete, sogar mehr als die Kristalle. Ich schaute kurz zu Kuro, doch der suchte immer noch. //Solange er noch sucht kann ich mir ja mal das leuchtende Ding anschauen.// Ich war furchtbar Neugierig und schaute wieder zu dem leuchtenden Ding. Es war so schön, es hypnotisierte mich fast. Ich schwamm hin. Immer noch wusste ich nicht was das sein soll. Vorsichtig fasste ich es an, es fühlte sich total schön an. Ich wollte es unbedingt sofort Kuro zeigen und riss daran rum. Doch ich bemerkte zu spät, dass es eine Falle war, plötzlich schlang sich etwas um mich, ein Netz. Sofort versuchte ich verzweifelt mich zu befreien, doch so verhedderte ich mich immer mehr in dem Netz. “Kuro“, schrie ich laut und ängstlich. Das Netz bewegte sich, ich wurde langsam hochgezogen. Kuro schaute auf, seine Augen waren weit aufgerissen. “Nyu!“, schrie er und versuchte so schnell wie möglich zu mir zu schwimmen. Doch es war zu spät, er war zu weit weg. Plötzlich spürte ich wie ich aus dem Wasser gehoben wurde, ich trocknete langsam aus. Hilflos schlug ich mit meinen Flossen. Ich bemerkte einen harten Untergrund und rang nach Luft. Hier konnte ich nicht Atmen. Ich stellte meine giftigen Flossen, die sich am Rücken und an meinen armen befand auf. Doch mir wurde langsam schwarz vor Augen. “Hey guckt mal was wir gefangen haben, das wir einen Haufen Geld bringen“, hörte ich jemanden reden. “Natürlich, einen Meerjungmann fängt man nicht alle Tage, wir müssen aufpassen dass er uns nicht stirbt“, sagte jemand anderes. “Passt auf seine Giftflossen auf, ich habe gehört das Gift ist tödlich“, meinte eine weitere fremde Stimme. Danach wurde ich ohnmächtig.

An mehr konnte ich mich nicht erinnern. Doch wo war ich nun?

Gefangenschaft

Nach einiger Zeit machte ich wieder die Augen auf. Sie fühlten sich diesmal nicht wie Blei an. Ich schaute mich um, es war immer noch ziemlich eng. Doch die Scheiben waren sehr durchsichtig und ich erkannte Leute draußen. Ich sah 2 Menschen, die miteinander redeten und dann erkannte ich einen Elf, der fast direkt vor mir war. Ich schaute ihn an. Er schrieb etwas auf. Als ich an ihm vorbeischaute in Richtung der beiden anderen Menschen erkannte ich noch mehr Wassergefängnisse, in denen auch Meermänner und auch Meerfrauen waren. Plötzlich bemerkte ich wie das Wasser abgelassen wurde, ich bekam Panik. Auf einmal war das ganze Wasser weg, schon wieder fing ich an auszutrocknen, dann wurde ich aus dem Behälter gehoben. Aber ich wurde von einer Person immer wieder nass gemacht, so trocknete ich nicht aus. Als ich auf dem Boden lag wurde mein Schweif von 3 Personen festgehalten. Ein Elf hielt meinen Arm fest: “Keine Angst, es ist nur ein kurzer Stich“, sagte er. Dann spürte ich einen kurzen Schmerz, ich zuckte zusammen. Mich wehren konnte ich nicht, schließlich wurde ich festgehalten. Er nahm mir Blut ab, ich knurrte, denn das gefiel mir gar nicht. Doch es war schnell vorbei. Danach wurde mir noch etwas in den Nacken gespritzt, es schmerzte höllisch und ich versuchte wild meine Flosse zu befreien, doch keine Chance. “Bringt ihn schon mal weg“, sagte der Elf. Plötzlich wurde ich hochgehoben und weggetragen, doch ich zappelte immer stärker und erschwerte es ihnen stark. Aber sie hielten eisern fest. Ich wurde wieder ins Wasser geworfen, doch diesmal konnte ich mich bewegen. Benommen schüttelte ich den Kopf, ich war in einem größerem Behälter. Es waren sogar Sand und Wasserpflanzen drinnen, aber wieso? Ich schwamm etwas runter, dann wieder rauf, es war schön endlich cih wieder richtig bewegen zu können. Es wurde langsam schon dunkel. Auf dem Meeresboden war eine Art Unterwasserhöhle. Sie war groß genug für mich und ich legte mich rein. Als ich drinnen lag dachte ich an Kuro, ich vermisste ihn so stark und fühlte mich so alleine. Dann schloss ich die Augen.

Ich erinnerte mich noch wie Kuro und ich klein waren. Er hat mich immer geärgert und mir kleine Streiche gespielt. Doch wir waren beste Freunde, wir haben alles zusammen gemacht. Wir waren in der Schule zusammen und haben uns über andere Wesen lustig gemacht, weil sie nicht im Wasser und an Land sein konnten. Von ihm hab ich meinen Kristall bekommen, er kam eines Tages damit an, er grinste und hielt mir den Kristall an der Kette vor mich. Er strahlte so hell und ich hatte mich so gefreut. Alle beneideten mich wegen des Kristalls. Dann wollten wir Kuro einen suchen, aber da wurde ich ja gefangen.

Plötzlich hörte ich ein Klacken und wachte davon auf. Ich blinzelte leicht und war noch völlig verschlafen. Es klackerte weiter, doch was war das nur? So neugierig wie ich auch war, ich hatte Angst. Doch vorsichtig schwamm ich ein Stück raus. Jemand klopfte gegen das Glas. Es war ein Elf, genau so einer wie der, der mir Blut abgenommen hatte. Er zeigte nach oben, scheinbar wollte er dass ich an die Oberfläche komme. Doch ich hatte Angst, eventuell wollte er mich ja schnappen und aus dem Wasser zerren. Ich schaute nur hoch und sah dann wie er etwas hielt. Es war eine Unterwasserfrucht, sie war Sternförmig und hellgrün. Sie schmeckte sehr gut und gab Kraft. Als ich sie sah knurrte mein Magen, schließlich hatte ich jetzt seit längerem nichts mehr gegessen. Ich war hin und hergerissen, soll ich hoch und die Frucht holen oder lieber unten bleiben?

Böse Überraschung

Ich schaute noch eine Weile nach oben. Der Elf bewegte sich nicht, schließlich schwamm ich an die Oberfläche. Er bewegte sich immer noch nicht, ich dachte schon er sei eingeschlafen. Schnell griff ich nach der Frucht. Er versuchte nicht, mich festzuhalten oder Sonstiges. Sofort fing ich an zu essen, dabei schaute ich den Elf genau an. “Mein Name ist Lura“, sagte er dann. “Lura hört sich ziemlich weiblich an“, antwortete ich ihm. Er seufzte daraufhin. “Ja, schon etwas, aber das ist nicht das Thema, ich möchte dir helfen, dich befreien“. Ich schaute ihn fragend an, natürlich glaubte ich ihn nicht.“Wieso solltest du das tun?“, fragte ich ihn daraufhin. “Weißt du, ich finde es einfach unmenschlich wie mit euch umgegangen wird, ich habe schon einige Meermenschen befreit und auch andere Wesen, lass dir helfen“, antwortet er mir. Er reichte mir die Hand. “Du kannst dich doch in einen Menschen verwandeln oder?“, fragte er mich. Natürlich konnte ich es, aber ich hasste es, andererseits wollte ich unbedingt zurück nach Kuro. Schließlich griff ich nach seiner Hand, er zog mich vorsichtig raus.“Beeile dich aber, wir haben nicht viel Zeit“, daraufhin gab er mir ein paar Anziehsachen. Ich verwandelte mich in einen Menschen, wie ich diese Beine doch hasste. Sofort zog ich mir diese Klamotten an. Er half mir aufzustehen, es war schwer für mich. Schnell brachte er mich weg.Danach musste ich in ein Auto einsteigen. Wir fuhren eine ganze Weile. Ich nickte öfters kurz ein. Plötzlich wachte ich durch ein großes Rütteln auf, ich blinzelte, wir hielten an. “So komm schnell raus, wir gehen erst mal zu mir, du kannst noch nicht ins Meer, sie würden sofort versuchen dich zu fangen“, meinte er und wir gingen zu ihm ins Haus. Ich war ziemlich wackelig auf den Beinen aber er hielt mich aufrecht. Er schloss dann die Tür hinter mir, ich hörte wie ein Fernseher lief. “Ich bin zurück, ich hoffe du hast nichts angestellt“, sagte plötzlich Lura. “Ich doch nicht“, sagte eine Stimme. Eine sehr große Gestalt stand auf. Ich schaute ihn genau an und bekam Panik. Lura hielt mich fest. “Hab bitte keine Angst er wird dir hier nichts tun“. Der Mann grinste. Er hatte messerscharfe Zähne, seine Augen funkelten tödlich, ich wusste sofort vor mir war ein Haimensch. Es waren Bestien, sie sahen uns sehr ähnlich, ihr Oberkörper war wie bei uns Menschlich, doch ihr Unterkörper war eine Haifischflosse. Sie hatten Zähne die genauso spitz sind wie die von Haien und genauso wie wir konnten sie sich in Menschen verwandeln. Doch sie waren grausam. Sie verschleppen uns Meermenschen einfach. Unsere Frauen befruchten sie, einfach so aus Spaß, uns Meermänner quälen sie gerne mal. Oft benutzen sie uns auch als Sklaven bis wir nicht mehr können. Ich zitterte ängstlich. “Ich verspreche es dir, er wird dir hier nichts tun!Leider muss ich nun einkaufen fahren, hab keine Angst vor ihm, er will doch auch nur in die Freiheit“, dann ging er und schloss die Tür ab. Ich schaute ihm hinterher. Der Haimensch ging um mich rum“mein Name ist Night und deiner?“, er grinste.“M...Mein Name ist Nyu“ stotterte ich.“Nyu also schöner Name, im Meer würde ich dich nun verschleppen“, grinste er“ du wärst sicherlich ein guter Sexsklave und Putzsklave“. Meine Augen weiteten sich “Was bist du?? Schwul oder was?“, sagte ich leise.“Also wenn du so direkt fragst, ja das bin ich!“, dann packte er mich und setzte mich aufs Sofa. Er war viel zu stark und wehren wollte ich mich so oder so nicht.“Du hast Glück, ich werde dir hier nichts tun, aber morgen, wenn wir ins Meer kommen, werde ich dich mit mir nehmen!“, sagte er grinsend.“Nein, ich will nicht mit dir mit!“, schrie ich ihn an, ich war kurz vorm Heulen. Endlich durfte ich wieder ins Meer, ich freute mich so auf Kuro und dann das.Dann fing ich an zu schluchzen, ich hatte solche Angst vor ihm und das was er mit mir anstellen würde.“Ach... ich glaube wir können jetzt schon etwas spielen, bis er wiederkommt dauert es lange, und du wirst schon nichts erzählen sonst schneide ich dir die Zunge raus!“.Ich wusste, diese Drohung war vollkommen ernst gemeint, er würde dann einfach behaupten das es ein Unfall gewesen ist.

Der Grund

Er beugte sich über mich. Ich machte große Augen uns zitterte ängstlich. Er kam mir immer näher doch fing dann plötzlich an zu lachen und entfernte sich von mir. Ich war etwas perplex und schaute ihn an. Immer noch lachte er, “Ich wusste, dass du es mir glaubst, keine Angst ich tue dir schon nichts Kleiner“,er lächelte zufrieden. Eventuell war er ja doch netter als er zugeben mag, doch ich vertraute ihm nicht. Er ging zum Kühlschrank nahm etwas her raus und warf es mir zu.“Iss, du brauchst Kraft wenn wir morgen wieder ins Meer kommen“. Perplex fing ich das auf was er mir zuwarf, es war eine Sternenfrucht. Sofort fing ich an zu essen, mir war egal das es von dem Haimenschen war, Hauptsache etwas zu essen.“Wie bist du eigentlich hierhin gekommen?“,fragte ich ihn.“Ich?Naja... ich wurde genau wie du Gefangen genommen, ich bin zu nah an den Strand geschwommen und habe mich dort an einigen Hacken verfangen, sie waren so tief das ich mich nicht befreien konnte“, dann krämpelte er etwas seinen Ärmel hoch. Man erkannte dort eine riesige Narbe, sie zog sich hoch bis zu seinem Hals.“Und woher hast du die Narbe am Auge?“,fragte ich ihm, er hatte dort auch eine ziemliche Narbe.“Die?“er zeigte drauf“Die habe ich von euch Meermenschen!“.“Was?? Von uns? Aber wie?“, ich war etwas erschrocken, ich dachte die Haimenschen würden nur so etwas schrecklich tun aber nicht das wir Meermenschen so was schreckliches machen.“Ich bin etwas zu nah an eurer Stadt vorbei geschwommen und sofort wurde ich angegriffen von euren Wachen“,sagte er kühl. Ich schweigte, ich wusste welche Stadt er meinte aber dort lebte ich nicht. Wir lebten etwas mehr abseits und lebten viel gefährlicher. Doch außerhalb zu wohnen hatte auch was gutes, du konntest machen was du wolltest und warst frei. Man hatte keine Zwänge nichts. Plötzlich kam Lura rein, er lächelte“und habt ihr euch schön unterhalten?“.Er hatte einige Einkaufstaschen dabei und legte sie auf den Tisch. Dann fing er an sie auszupacken und warf Night ein Paket mit Fischen zu, mir warf er noch eine Frucht zu. Night schlang die Fische nur so runter, ich wusste nichtmal ob er wirklich kaute. Ich ließ mir aber viel Zeit, schließlich wollte ich keine Magenschmerzen bekommen. Danach half ich Lura auspacken.“Danke nochmal, Danke das du mich befreit hast“sagte ich ihm dann.“Kein Problem... weißt du sie würden dich erst etwas untersuchen und danach würdest du eventuell gegessen werden, das will ich nicht, deshalb befreie ich regelmäßig Meermänner und auch andere Meerwesen.“dann schweigte er kurz.“Aber ich muss bald wieder Pause machen sonst erwischen sie mich noch und dann wäre keinem geholfen, ihr seit nun erst mal die letzten denen ich helfe“ sagte er währen er weiter einräumte.“Aber...warum hilfst du uns überhaupt? Es könnte dir doch einfach egal sein“, fragte ich ihn. Lura schaute mich traurig an“,Meine Frau, fiel eines Tages ins Wasser, sie war gestolpert. Sie konnte nicht schwimmen, genauso wie ich es nicht konnte. Ein Haimensch, die bei uns gefürchtet sind hat sie gerettet. Dieser hat sie ans Ufer gebracht, doch die Menschen bekamen sofort Panik, sie haben ihn getötet. Meine Frau konnte das nicht ertragen und hat sich ein paar Tage später umgebracht. Sie hatte mich gebeten in einem Brief das ich mich bedanke bei den Meerwesen. Seit diesem Tag helfe ich euch Meerwesen.“. Er fing an zu schluchzen, er tat mir wirklich Leid.“Bitte geht nun ins Bett... ihr müsst sehr früh raus morgen“sagte er. Danach ging ich lieber ins Bett. Ich schlief auch sehr schnell ein und freute mich auf das Meer.

Das Geschenk?!

Als ich am Morgen aufwachte, bewegte sich der Boden. Ich erschrak und wollte aufschreien, doch mir wurde der Mund zugehalten.“Ruhig! Er bringt uns gerade zum Meer“, sagte der Haimensch leise. Somit blieb ich lieber still und wartete. Es dauerte gar nicht lange und wir hielten an. Die Türen öffneten sich und Lura ließ uns raus. Schnell ab zum Meer. Er führte uns zu Meer. Sofort sprang ich rein und verwandelte mich.“Danke dir Lura, Vielen Dank“, ich lächelte Lura an. Der Haimensch ging neben mir ins Wasser und verwandelte sich auch. Seine Haifischflosse war um Vieles größer als meine Flosse. Ich wollte gerade wegschwimmen, doch da sah ich Luras traurigen Blick.“Was hast du Lura?“, ich schaute ihn an.“Es ist nichts Besonderes, ich wünschte ich könnte auch einfach so ins Meer und schwimmen, genauso wie ihr“. Plötzlich ergriff der Haimensch den Arm von Lura und zog ihn kraftvoll ins Wasser. Lura bekam Panik, das war ihm deutlich anzusehen. Night zog ihn weiter runter in die Tiefen und fesselte ihn dort mit Seetang.“Was tust du da?? bist du bescheuert?“, schrie ich Night an. Doch dieser hörte nicht auf mich. Er schmierte Lura etwas auf die Brust, es sah wie eine Formel aus. Lura versuchte sich verzweifelt zu befreien, doch er war zu schwach, da ihm auch die Luft schon ziemlich ausgehen musste. Ich erkannte wie Night etwas murmelte und an Lura rumfummelte. Plötzlich war überall Licht, es blendete total stark und ich konnte nichts mehr erkennen. Erst nach einigen Minuten konnte ich die Augen wieder öffnen. Night schwamm immer noch auf der gleichen Stelle. Doch Lura war plötzlich ein Haimensch geworden. Er hatte noch die Ohren eines Elfen, die gleichen Haare, doch seine Beine waren verschwunden. Dort war nun eine kräftige Haifischflosse.“Night...d.du hast ihn verwandelt?“, stotterte ich etwas fragend.“Er wollte einer von uns sein, er wollte schwimmen, er hat uns befreit, dies ist mein Geschenk an ihn“, sagte Night gefühlslos. Lura war immer noch leicht benommen. Ich schwamm zu ihm “Lura?“.“Was ist mit mir passiert?“, flüsterte er.“Du bist nun einer von Night, wie du es wolltest“, antwortete ich ihm. Er schaute mich mit Erstaunen aber auch Freude an. Dann schlug er einmal mit der Flosse, doch er konnte noch nicht damit umgehen und landete im Seetang. Sofort verfing er sich. Night und ich befreiten ihn sofort. „ich werde ihn mit zu mir nehmen“, sagte ich. Auf keinen Fall wollte ich Lura bei Night lassen.“Er ist ein Haimensch, sie würden ihn sofort töten“ sagte Night kopfschüttelnd.“Werden sie nicht! Ich sorge dafür“, sagte ich bestimmend. Nights Blick verfinsterte ich ziemlich. „okay gut das reicht, ihr werdet einfach beide mit mir kommen“, knurrte er und packte mich hart. Er fesselte mich mit bestimmten Seetang so dass ich auf keinen Fall abhauen könnte. Lura nahm er sanft und führte ihn mit sich. Fesseln tat er Lura nicht. Lura wusste gar nicht wie ihm geschah, er wusste kaum wie man schwimmt. Somit brachte uns Night weg. Wir schwammen ziemlich lange, doch plötzlich kamen wir in einer versteckten Stadt an. Sie war riesig, und kunstvoll. Ich war etwas erstaunt, das Haimenschen sowas können. Lura machte riesige Augen, so etwas schien er noch nie gesehen zu haben. Sofort schwammen einige Haimenschen zu uns. Ich hatte Angst, schließlich könnten sie uns einfach zerreißen, zumindest mich. Lura würden sie nichts tun, schließlich war er einer von ihnen. Night sagte etwas in einer anderen Sprache, das fehlte gerade noch. Die anderen nickten und verschwanden schließlich. Ich wurde zu einem Haus gezerrt und reingesteckt. Lura wurde sanft hingebracht.“Lura, dies wird dein schönes Zuhause sein, du teilst es mit mir“ lächelte Night Lura an. „und es wird dein Gefängnis und dein Albtraum sein Nyu“. Es standen 3 Betten in dem Zimmer, aber ich wollte gar nicht schlafen. Ich wollte zu Kuro. Night setzte Lura auf ein Bett „Wir werden morgen mit dir schwimmen üben, damit du es auch endlich kannst und nicht wieder in Seetang landest“. Lura schaute ihn an, er hatte die ganze Zeit nicht gesprochen, scheinbar war die Verwandlung sehr kräfteraubend gewesen.“Und meine Sprache wirst du auch lernen Lura“. Er deckte Lura zu und schwamm dann zu mir. Er drückte mich in ein Bett und schnallte mir eine Art fessel ums Handgelenk. Das war ja zu erwarten er hatte Angst das ich fliehe. Am liebsten würde ich auch abhauen, aber dann würde ich sofort gefressen werden. Lura hatte es ja gut erwischt, er wurde sehr gut aufgenommen und war nun einer von ihnen. Ich dagegen musste aufpassen, dass ich nicht morgen als Haifutter ende.

Der erste Tag

Als ich am nächsten Morgen aufwachte musste ich sofort lachen. Lura wollte scheinbar alleine Schwimmen üben, doch er konnte seine Flosse einfach noch nicht richtig bewegen. Er hing unter der Decke und versuchte verzweifelt nach unten zu schwimmen. Sofort schwamm ich zu ihm und packte sanft seine Handgelenke. Dann zog ich ihn von der Decke weg.“Oh man, du hast das immer noch nicht gelernt, oder?“, kicherte ich.“Es ist schön, aber so ungewohnt“, sagte Lura. “wo ist Night?“, fragte ich ihn.“Er ist weggeschwommen, aber ich weiß nicht wohin, er meinte ich soll währenddessen schwimmen üben“, meinte Lura.“Und wer hat meine Fesseln gelöst?“, fragte ich ihn und schaute meine Handgelenke an. Sie waren zwar ziemlich wund aber sonst ganz in Ordnung. “Night hat sie abgemacht und gemeint, dass du eh nicht abhauen kannst, aber mir beim Schwimmen helfen sollst“, antwortete er. Doch plötzlich kam Night durch die Tür gestürmt. Er hatte Schüsseln in der Hand und gab sie uns „Esst!“, befahl er. Ich schaute in die Schüssel und erschrak. Das Fleisch sah nach Meermanfleisch aus. Lura probierte es, denn mit seinen nun scharfen Zähnen war es kein Problem für ihn. Ich weigerte mich natürlich:“Ihr habt dafür unseresgleichen abgeschlachtet!! Ich bin doch kein Kannibale und esse unsere Rasse!“, schrie ich ihn an.“Und ob du das essen wirst! Ich will doch keinen halb verhungerten Sklaven haben“, knurrte er wütend und zeigte seine messerscharfen Zähne. Ich schüttelte den Kopf wild, sah dann zu Lura. Ihm schmeckte es sichtlich gut, schließlich war er ein Haimensch. Plötzlich packte Night mich hart. Ich erschreckte und schaute ihn kurz verstört an. Er packte mein Kiefer und drückte hart zu, er brach mir zwar nichts doch mein Mund öffnete sich fast automatisch. Er steckte mir das Fleisch in den Mund und hielt mir dann den Mund zu. Ich versuchte mich zu wehren, zappelte und versuchte ihn mit meiner Schwanzflosse zu treffen. Doch er war viel stärker als ich und schließlich blieb mir nichts anderes übrig als zu schlucken. Dann ließ er mich endlich los. Ich hustete und würgte:“Du bist einfach widerlich!“ Er grinste:“Ich hoffe es hat dir geschmeckt“. Ich funkelte ihn tödlich an und knurrte leise. Er schaute zu Lura und schmunzelte:“wir üben gleich erst mal schwimmen“. Lura nickte nur.

Nachdem er Lura und mich zufassen bekommen hatte zog uns Night mit. Er brachte uns quer durch die ganze Stadt. Wir kamen in eine Art großes Gehege, dort waren aber einige Wachen. Night zerrte mich rein und Lura nahm er sanft mit. “Hier werden wir schwimmen üben“, sagte Night zu Lura. “Und was soll ich machen?“ grummelte ich genervt. Ich wollte wieder nach Hause zu meinem Vater, meiner Mutter und meinem Kumpel Kuro.“Du kannst ja etwas Essen sammeln für dich“, grinste er und zeigte auf den Boden. Dort lagen einige Muscheln. “Wenn nicht, gibt es heute Abend wieder etwas ganz leckeres zu essen“, sagte er grinsend und lachte. Sofort schwamm ich zum Boden und fing an zu sammeln. Dabei beobachtete ich aber Lura und Night genau, schließlich wollte ich nicht das Night Lura etwas antut. Night zeigte Lura erst mal wie man die Flosse richtig bewegt. Haimenschen schlagen langsam aber kraftvoll mit ihrer Flosse zu, anders wie wir Meermänner. Wir schlagen sehr schnell aber nicht so kraftvoll zu. Wie ich erkannte, lernte Lura sehr schnell. Er landete nur zwei Mal im Seetang. Doch langsam lernte er immer mehr. Er konnte bereits schwimmen ohne von Night festgehalten zu werden. Das freute mich für Lura, doch sie wirkte sehr erschöpft. Ich hatte mir ein paar essbare Muscheln zusammengesucht. Plötzlich kamen zwei Wachen herein. Sie schwammen zu Night und ergriffen Lura. Ich hatte Angst hin zu schwimmen und blieb lieber entfernt. Sie brachten Lura weg, er war total erschöpft und müde. Ich glaube er schlief sogar ein, während er weggebracht wurde. Night schwamm nun zu mir. “Ich brauche etwas von dir, kleiner Nyu“. Ich erschrak, denn es war mir klar, dass er mich nicht einfach so mitgenommen hatte. Es war sicher, dass er etwas von mir wollte. “Was willst du von mir? Und egal was es ist, ich werde Nein sagen!“, knurrte ich ihn an. Ob das wirklich eine gute Idee von mir war, mich zu widersetzen wusste ich nicht, aber ich wollte ihm nichts von mir geben. Er seufzte: “Du willst es mir also nicht geben? Das wäre aber weniger schmerzvoll, als wenn ich es mir gewaltsam nehme“. “Du bekommst nichts von mir!“, knurrte ich erneut. “Gut dann nehme ich es mir halt“, knurrte er zurück und stürmte plötzlich auf mich zu. Er drückte mich in den Sand und in die Muscheln.

Doch nicht so bösartig?!

Die scharfen Muscheln schnitten mir ein paar Wunden, jedoch waren sie nur oberflächlich. Night knurrte mich an. Dabei konnte man seine messerscharfen Zähne sehen. Er drückte mit einer Hand gegen meinen Brustkorb und konnte mich so, sehr einfach festhalten und fixieren. Mit seiner anderen Hand riss er an meinem Schuppenkleid. Er zog und zerrte, schließlich spürte ich wie sich zwei Schuppen lösten. "Na geht doch, mehr wollte ich nicht von dir", knurrte er. Dann leckte er über eine der blutenden Wunden, war klar, denn er war ein Hai und konnte Blut nicht widerstehen. Er riss die Wunde etwas tiefer um mit seinen Zähnen an mehr Blut zu kommen. Ich schrie schmerzhaft auf. Doch plötzlich ließ er mich los, das Wasser färbte sich rasch rot. Die Wunde war tiefer als ich angenommen hatte. Sie hörte auch nicht auf zu bluten. Mir wurde langsam schwarz vor Augen, er hat in seiner Lust auf Blut die Wunde zu tief gerissen. Ich wurde Ohnmächtig.

Ich wusste nicht wie lange ich ohnmächtig war, doch als ich aufwachte sah ich in Luras besorgtes Gesicht. "Er kommt zu sich", sagte Lura freudestrahlend. Ich setzte mich auf, aber merkte, wie mir etwas schwindelig war. Dann schaute ich an mir runter, die Wunde war verbunden und hatte aufgehört zu bluten. Plötzlich kam Night rein: "Wir müssen reden Nyu, Lura geh bitte raus. Meine Wachen helfen dir beim Schwimmen üben". Lura schaute mich an, ging dann aber ohne Widerworte mit "Tu ihm bitte nichts, Night", sagte er noch kurz. Night setzte sich zu mir, er bemerkte meine Anspannung. "Beruhige dich Nyu, ich tue dir nichts, es tut mir leid.", versuche er mich zu beruhigen. Ich schaute ihn mit geweiteten Augen an. Ob er doch nicht so ein Blödmann ist? ,fragte ich mich. "Ich wollte mich mit dir über den Krieg unser beider Rassen unterhalten", antwortete er. Ich wurde hellhörig, der Krieg war schon so lange und etwas darüber zu erfahren wäre interessant. "Wir Haie wollen keinen Krieg, aber ihr zwingt uns dazu, ihr zwingt uns eure Rasse zu fressen. Seitdem ihr so viel jagt und weniger Pflanzen esst, haben wir Haie einfach nicht mehr genug Nahrung. Der Vorwurf von euch, dass wir euch einfach so getötet haben stimmt nicht! Wir hatten Hunger und Futtermangel. Früher hatten wir euch aber nicht angegriffen. Unser Beten, dass ihr aufhört so viel Fleisch zu jagen, welches ihr gar nicht wirklich braucht, habt ihr nicht erhört. Ihr könnt gut von Pflanzen und Muscheln leben, wir vertragen das nicht. Dann kam das Gerücht auf das wir euch verschleppen und gnadenlos fressen und ihr habt angefangen uns zu jagen. Aber wir haben nichts dergleichen gemacht, es waren die Menschen die auch uns beiden gefangen hatten!", meinte er. Ich schaute ihn an, er sagte das mit einer solchen Klarheit und mit einem solchen Ernst in den Augen, dass ich ihm fast schon glaubte. Aber es konnte auch ein Trick von ihm sein. Wir schwiegen uns an, ich dachte über seine Worte nach. Der Krieg war schlimm, und seine Worte machten Sinn. Deswegen ist er vorhin auch so durchgedreht und hat die Wunde so tief gerissen. Er hatte einfach Hunger und als er das Blut roch konnte er sich nicht mehr beherrschen. "Aber wieso wolltest du eine Schuppe von mir?", unterbrach ich die Stille." Sie ist für unser Labor", sagte er kurz, doch ich sah ihm an das er nicht mehr sagen wollte. "Wieso hast du mich vorhin nicht getötet als du die Chance dazu hattest?" sagte ich leise. "Noch einmal, wir sind nicht bösartig und du bist nicht dumm, mit dir scheint man reden zu können. Ich möchte, dass du uns hilfst diesen dummen Krieg zu beenden", meinte er. Ich konnte mit einem Haimenschen reden, es war die Gelegenheit ihn etwas auszufragen, Sachen die ich schon immer wissen wollte." Was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass ihr uns entführt und eure Eier in uns verpflanzt?", fragte ich ihn wütend. Er schaute etwas geknickt und auch wütend "Das seid ihr selber in Schuld! Seitdem der Krieg begonnen hat, habt ihr fast alle unsere Weibchen getötet. Uns blieb nichts anderes übrig als euch zu nehmen um unsere Art zu sichern. Aber wir haben sie gut behandelt", antwortet er. Er meinte das ernst, zumindest schien es so. Plötzlich packte er mich am Arm und zog mich mit "Ich will dir etwas zeigen". Er zog mich mit, zu einem Gebäude. Als wir das Haus betreten hatten, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Dort waren ein paar weibliche Haimenschen, aber überwiegend männliche." Denkst du wir finden es schön, Nachkommen erzwingen zu müssen ohne Liebe, aber was bleibt uns übrig? Wenn wir es nicht machen würden, wären wir so gut wie tot", sagte er leise. Ich erkannte das Leid, nicht nur von den weiblichen Haimenschen, auch wie Mager die meisten waren. Wir schwammen wieder zurück zum Haus, Lura lag nun im Bett, total erschöpft. "Hilfst du mir, besser gesagt uns?", fragte Night leise um Lura nicht zu wecken. Ich schaute ihn an "Lass mich bitte darüber nachdenken". Mehr konnte ich nicht sagen, ich wusste nicht ob das Leid wirklich so groß war, oder ob er mir was vorspielen wollte. Aber was ich gesehen hatte war wirklich schlimm.

Heimkehr

Die ganze Zeit dachte ich über Das nach, was er gesagt hatte und was ich gesehen hatte. Night hatte mich und Lura allein gelassen. Wenn ich ihm nicht helfen würde, könnte ich Lura bestimmt nicht mehr sehen oder er würde auch Eier in mich pflanzen lassen. Aber wenn ich ihm helfe, könnte es gut enden und den Krieg beenden, aber er könnte mich auch täuschen. Doch ich entschloss ihm zu helfen. Das was ich gesehen hatte, war einfach so stark hängen geblieben. Außerdem hatte er recht mit dem, was er gesagt hatte. Wir brauchen nicht viel Fleisch, aber sie brauchen Fleisch um zu überleben. Lura schlief immer noch, er hatte einfach noch nicht die Ausdauer von einem richtigen Haimenschen. Ich saß noch einige Minuten alleine bis Night reinkam. Er schaute mich mit einem alles sagendem Blick an. Ich nickte nur. Er lächelte und schien sich wirklich zu freuen. Dann schwamm er plötzlich zu mir und umarmte mich fest. "Danke Dir", flüsterte er leise in mein Ohr. Es machte mir etwas Angst das er mich umarmte, ich hatte Angst das er plötzlich zubiss, doch das tat er nicht. Er hielt mich einfach fest umarmt, aber er passte auf das er mit keinem Körperteil an meine Wunde kam die noch verbunden war. Doch dann ließ er mich los. “Wir müssen uns überlegen, wie wir deinem Volk klar machen das sie nicht so viel jagen dürfen“, sagte er kurz. Ich nickte wieder nur. "Hast du eine Idee Night?", fragte ich ihn kurz. "Am besten wir zeigen ihnen wie schlimm es ist, wozu sie uns gezwungen haben", meinte Night. "Aber ihr werdet uns dann in Ruhe lassen oder?", fragte ich nochmal. Er nickte "Wir wollen einfach nur unser altes Leben zurück und ihr werdet dann nicht mehr zu unserem Beuteschema gehören". Ich lächelte kurz, dass freute mich richtig, ich hoffe er meint Das wirklich ernst. "Sie werden niemals freiwillig hier auftauchen", meinte ich. "Da hast du Recht, aber wir müssen das hinkriegen", sagte Night entschlossen. Ich nickte. "Ich versuche mit meinen Leuten zu reden, aber dafür musst du mich frei lassen Night". Er schaute mich eindringlich an, er schien mich nicht gerne freilassen zu wollen. "Aber du versprichst mir wieder zu kommen auch wenn du kein Erfolg hast?", fragte er. "Ja ich verspreche es dir Night", sagte ich "Pass mir gut auf Lura auf!" Night nickte, "ich bring dich zu deinem Dorf, zumindest in die Nähe".

Somit packte er mich am Arm und schwamm los. Ich schaute mich um, die Gegend kam mir immer bekannter vor. Nach einigen Minuten ließ er mich los. "Schwimm geradeaus weiter dann kommst du zu deinem kleinen Dorf", sagte er. Plötzlich drückte er mir etwas in die Hand. "Sobald du zurück zu meinem Dorf möchtest, öffne diese Muschel, sie wird dich zu mich führen", sagte er. Ich band mir die Muschel um und schwamm sofort weg. Nach wenigen Metern erkannte ich mein Dorf, mein Zuhause. Ich fragte mich wo Kuro ist, Kuro den ich so vermisst habe. Als ich im Dorf angekommen war schwamm ich sofort zu seinem Haus. Doch er war nicht da.

Traurig schwamm ich weg. Plötzlich spürte ich einen festen Griff, eine feste Umarmung. "Bist du es wirklich Nyu? Bist du es leibhaftig? Wie bist... wie konntest du entkommen", fragte eine sanfte,weinerliche Stimme. Es war Kuro ganz klar. Ich drückte mich in die Umarmung "Kuro, das ist eine lange Geschichte". Die Umarmung löste sich. "Erzähl sie mir Nyu, erzähl mir alles, bitte". Wir schwammen zu seinem Haus. Dort setzten wir uns auf Stühle, er gab mir ein paar Seetangkekse und etwas zu trinken. Danach setzte er sich mir gegenüber. Ich nahm sofort einen Keks und knabberte dran herum, endlich wieder etwas Leckeres. Danach fing ich an zu erzählen, von dem komischen Aquarium, von Lura und Night. Kuros Augen weiteten sich immer mehr, er konnte es kaum glauben was ich alles erlebt hatte. Dann begann ich schließlich auch mit dem was Night mir erzählt und auch gezeigt hatte. "Meinst du wirklich das sie so ein großes Leiden haben?", fragte Kuro mich schließlich." Das was ich gesehen habe war wirklich schrecklich, außerdem haben sie recht mit dem was sie sagen. Wir jagen viel mehr Fisch und Fleisch allgemein als früher, sogar in Massen. Dabei brauchen wir doch überhaupt kein Fleisch zu überleben. Es ist eine nette Abwechslung aber mehr auch nicht. Doch für die Haie ist es überlebenswichtig", meinte ich leise. Ich hatte Angst, ob Kuro mich verstehen würde. Einen Moment war alles Still, doch plötzlich nickte Kuro. "Du hast Recht in dem was du sagst. Wir jagen wirklich sehr viel mehr als früher", antwortete er mir. "Außerdem wir verwerten doch kaum etwas von dem Fleisch", antwortete ich. Kuro nickte zustimmend. "Lass uns mit deinem Vater reden Kuro, bitte", sagte ich flehend. Kuro schaute geschockt, auf seinen Vater würden alle hören, doch er war komisch. Ich lächelte kurz, "keine Angst ich will mit ihm reden du sollst nur warten". Er nickte erneut. Ich stand auf, nahm mir noch einen Keks und schwamm los. Kuro schwamm hinter mir, kurz danach gelangten wir zu Kuros Vater. Ich ging hinein, doch Kuro blieb draußen, das war auch besser so. Die Beiden konnten sich nicht wirklich gut leiden. Schließlich gelangte ich zu ihm. Soul! Doch trotz seines Namens, empfand ich ihn als seelenlos.

Soul

Mich schauten tiefschwarze Augen an. Er hatte schwarze lange Haare und saß auf seinem Thron. Viele hatten Angst vor ihm, er war Bisexuell und erlaubte sich gerne Späße mit seine Volk. Niemand traute sich etwas dagegen zu unternehmen. Er hatte einige Narben am Körper, eine Große über der Brust, alle waren von Hai-Kämpfen die er gewonnen hatte. „Nyu ... du hier? Ich dachte du wärst tot, mein Sohn war ja so am Boden zerstört“, sagte er und erhob sich. Er schwamm zu mir und einmal um mich herum. „Du hast ja nicht mal Narben oder Bissspuren“, meinte er wissend. Er packte mich an den Schultern und zog mich nah an sich heran, „Aber du riechst sehr stark nach einem Haimenschen“. Dann zog er mich mit und zwang mich in den Sessel. „Erzähl mir doch einmal, was du so erlebt hast und was du hier bei mir willst. Du bist doch noch nie zu mir gekommen“, meinte er und setzte sich mir gegenüber. Er nahm ein Glas und trank. Es war rötlich und bestimmt wieder Wein, dass trank er wirklich oft. Sofort gab er mir auch ein Glas, ich wollte es nicht, ich mochte keinen Wein. Allerdings schauten seine Augen so böse, sodass ich lieber annahm. Langsam fing ich an zu berichten. Er hörte zu, trank seinen Wein und schwieg.

Als ich das Ende erreicht hatte, war es kurz totenstill. „Nun, du hast schon recht mit dem was du sagst“, meinte er dann schließlich. „Allerdings wieso sollten wir aufhören? Lieber mehr als zu wenig oder?“ „Wir haben mehr als genug, die Haie verhungern und fressen sogar ihre eigenen Kinder “, meinte ich leicht verzweifelt. Er seufzte kurz: „Ich werde darüber nachdenken, Nyu. Aber nun geh und verlass nicht das Dorf!“ sagte er und zog mich aus den Sessel. Dann schob er mich zum Ausgang und schubste mich raus. Die Tür fiel hinter mir zu. Kuro wartete bereits und schwamm sofort zu mir. Ich schaute ihn an und schüttelte den Kopf. Er verstand sofort und nahm mich an die Hand. „Komm du solltest dich noch ausruhen. Eventuell kannst du ja bei mir übernachten wenn du möchtest“, lächelte er und zog mich mit sich mit.

Der restliche Tag war sehr schön. Wir haben noch ein paar Kekse gegessen und sonst die meiste Zeit gequatscht. Ich hatte beschlossen bei ihm nicht zu übernachten. Ich wollte endlich wieder in mein eigenes Bett. Allerdings versprach ich ihm, dass ich am nächsten Tag bei ihm übernachten würde. Als ich Zuhause ankam, legte ich mich sofort ins Bett. Ich war tot müde!

Spät in der Nacht wachte ich allerdings auf. Ich hörte ein Kratzen und Hämmern. Natürlich war ich verwirrt und stand auf. Sofort ging ich zum Fenster und schaute raus. Dort waren Wachen von Soul, sie brachen die Tür auf. Ich hatte Angst denn es bedeutete nichts Gutes. Schnell griff ich nach der Muschel die Night mir gegeben hatte und machte sie auf. Ein kleiner Leuchtfisch war drin und schaute mich an.“Sag Night bitte, dass ich Probleme habe und nicht weiß ob ich zurück kommen kann“. Schnell öffnete ich das Fenster, die Wachen hatten die Tür scheinbar schon auf bekommen, der Leuchtfisch schwamm heraus und direkt in die Richtung wo Nights Dorf ist. Schon hörte ich, wie sich hinter mir etwas bewegte. Plötzlich spürte ich einen harten Schlag, das Wasser färbte sich leicht rot und mir wurde augenblicklich schwarz vor Augen.

Ich wusste nicht wie lange ich ohnmächtig war und was währendessen mit mir passiert ist, doch als ich aufwachte spürte ich, dass ich mich kaum bewegen konnte. Mein Kopf schmerzte, mir war eisig kalt und mein Blick war noch total nebelig. Doch ziemlich schnell wurde mein Blick klar. Ich erkannte nun wo ich war, ich war im Gefängnis. Meine Arme waren angekettet so das ich mich nicht wirklich bewegen konnte.Dann erkannte ich wer vor mir herum schwamm, es war Soul. Er hatte eine bösen und wütenden Blick aufgesetzt und knurrte leicht. „Es tut mir Leid Kleiner aber entweder ich töte dich oder du musst für immer hier bleiben. Ich könnte dich auch so lange verprügeln bis du dein Gedächtnis verlierst“, sagte er wütend und knallte mir eine. Meine Wange wurde knallrot. Dann nahm er ein Messer.

Entkommen

Mit dem Messer schnitt er mir ins Schuppenkleid. Er ritzte etwas hinein. Ich konnte nicht genau erkennen was es war. Ich kniff die Augen zusammen, denn es war ein brennender Schmerz. Das Wasser färbte sich rot vor Blut.

Plötzlich hörte ich ein Kreischen, Soul drehte sich um. Night war gekommen, er drückte die Stäbe des Gefängnisses auf. Ich wusste, dass Haimenschen stark waren, aber so stark hatte ich es nicht vermutet. Als ich zu Soul schaute, erkannte ich Panik, er schien total gelähmt zu sein. Sofort griff Night Soul an, ich hörte einen lauten panischen Schrei von Soul und wie blitzschnell das Wasser sich noch röter färbte. Doch dann ließ er von ihm ab, schwamm zu mir und riss die Ketten an denen ich gefesselt war aus der Wand. Ich wunderte mich immer mehr, wenn sie so stark waren, wieso sie sich nicht gegen uns behaupten konnten. Dann spürte ich, wie Night mich packte und mit mir heraus schwamm. Ich hörte nur noch wie jemand schrie: „Holt sofort Hilfe, Soul wurde tödlich verletzt“. Erst traute ich mich gar nicht Night anzuschauen, doch dann ich es und sah, dass sein Mund blutverschmiert war. Seine Zähne waren Blutrot, es sah grauenhaft aus. Schnell schaute ich wieder weg, meine Flosse schmerzte grauenhaft. Ich wusste nicht, ob ich noch schwimmen konnte.

Schon bald erkannte ich, dass wir bei Nights Zuhause waren, einige Wachen schwammen aufgeregt zu uns. Doch Night winkte ab und schwamm sofort zu seinem Haus.

Bei sich angekommen, legte er mich auf das Bett. Ich schaute mich um und erkannte, dass Lura nicht da war.

Night war kurz verschwunden und kam mit einer Schachtel wieder. „Halt still Nyu, es wird kurz wehtun“, sagte er mit einer ruhigen Stimme. Aus der Schachtel nahm er Blutegel und legte diese auf meine Wunde. Ich zuckte und kniff die Augen zusammen. Night setzte sich zu mir auf das Bett. „Sie saugen das Gift aus dir raus, scheinbar wollte Soul dich wirklich langsam sterben lassen“. „D...Danke Night“, sagte ich leise. Er strich mir durch das Haar „Ruhe dich aus Nyu, entspann dich“, lächelte er sanft. Ich war wirklich sehr erschöpft, doch entspannen konnte ich mich nicht. „Wo ist Lura?“, fragte ich leise. „Er ist gerade schwimmen üben, es klappt wirklich gut“, sagte er kurz und strich mir dann über die Wange. „Aber nun, entspann dich oder am besten, Schlaf etwas.“ Doch ich schüttelte den Kopf. Ich konnte weder schlafen, noch mich entspannen. Ich hörte Night seufzen. „Gut du kleines Kind“, er nahm etwas aus dem Schrank, es war eine Spritze und die Nadel war nicht gerade klein. „Nein Night wehe dir“, schrie ich leise. „Oh doch Nyu, dein Körper ist total fertig. Du brauchst endlich Ruhe“, meinte Night. Doch ich hielt krampfhaft seine Hände so gut ich konnte fest. Ich hasste Spritzen. Allerdings hatte ich keine Chance gegen seine Kraft. Ich spürte wie die Nadel durch meine Haut glitt und wie er die weißliche Flüssigkeit in meinen Körper drückte. Sie zeigte auch sogleich ihre Wirkung, ich wurde immer Müder und müder und mir fielen langsam die Augen zu. „Schlaf gut mein Kleiner, es wird alles gut“, hörte ich Night noch sagen bevor ich in tiefen Schlaf fiel.
 

Im Schlaf fand ich aber auch nicht wirklich Ruhe. Ich durchlebte nochmal alles was ich erlebt hatte. Als ich gefangen wurde, wie ich von Night verschleppt wurde und die Begegnung mit Soul. Die guten Momente kamen nicht vor, mit Lura und Kuro.

Als ich aufwachte war es sehr hell, es blendete mich so sehr, sodass ich blinzeln musste. „Er wacht auf, er wacht auf“, rief eine aufgeregte Stimme, es war die von Lura. Ich spürte wie ich eng gedrückt wurde und mir die Luft so geraubt wurde. Als mein Blick endlich klar wurde schaute ich in Luras lachendes Gesicht. Er hatte natürlich die Kraft eines Haimenschen und wie stark die sind, hatte ich ja bereits gesehen. Meine Flosse schmerzte immer noch leicht doch ich konnte endlich aufstehen. Doch als ich mich dann im Spiegel sah, war ich etwas gekränkt, Soul hatte mir ein Symbol für „Todgeweihter“ in die Schuppen geritzt. „Es tut mir Leid Nyu, das Symbol bekomme ich leider nicht mehr weg“, sagte Night leise. „Night, darf ich eventuell raus und zwar alleine, ich würde gerne etwas nachdenken“, sagte ich leise. Night nickte. „Du bist hier bekannt, niemand wird dich anrühren. Geh nur, aber bleib in der Nähe“. Ich schwamm raus, ich wollte einfach nachdenken. Dann griff ich an meinen Hals. Ich hatte dort immer noch meinen Kristall, meinen eisblauen Kristall, das hatte ich ganz vergessen. Er leuchtete stark. Ich setzte mich an den Rand einer Schlucht. „Ich fühle mich nicht wie ein Sklave hier, aber frei bin ich auch nicht. Mein Zuhause habe ich verloren.“, ich seufzte traurig.

Krieg

Ich war in Gedanken versunken, dabei hielt ich meinen Kristall fest in der Hand. Was sollte ich nur machen, nach Hause konnte ich nicht. Zumindest konnte ich mich halbwegs frei bewegen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinen Schultern. Ich erschrak und zuckte zusammen. „Hey ich bin es doch nur“, sagte Night. Er setzte sich neben mich und gab mir eine Schüssel. „Hier iss bitte etwas, du hast doch schon lange nichts richtiges mehr im Magen gehabt“, meinte Night. Ich schaute die Schüssel an, ich hatte Hunger aber musste mich an früher erinnern. „Keine Angst Nyu, es ist rein pflanzlich und kein Fleisch enthalten“, sagte er, als hätte er meine Gedanken erraten. Ich glaubte ihm und fing schließlich an zu essen, es tat gut endlich etwas im Magen zu spüren, ich hatte gar nicht gemerkt wie hungrig ich wirklich war. „Wieso.... greift ihr uns nicht an wenn ihr doch so stark seit?“, fragte ich ihn während ich aß, es interessierte mich wirklich, wieso sie sich nicht wehrten gegen uns.

„Nun Nyu“, begann er „Wir sind eigentlich ein sehr friedliches Volk und wir kamen immer gut mit euch aus. Selten griffen wenige unserer Rasse euch an, diese wurden auch sofort hart bestraft. Doch dann verstarb plötzlich euer König und alles ging den Bach runter. Das Essen wurde immer weniger und vor Hunger haben immer mehr Haie eure Rasse angegriffen, wir mussten schließlich überleben. Doch eure giftigen Flossen machen uns stark zu schaffen. Deswegen wagten wir nie euch wirklich anzugreifen. Allerdings wird es bald sobald sein, Nyu, wir werden euer Dorf angreifen. Dafür brauchte ich die Schuppe am Anfang. In dieser Schuppe ist auch die DNA des Giftes in deinen Giftflossen, das wissen kaum welche. Durch die DNA konnten wir ein Gegenmittel machen und so können wir immun gegen das Gift werden“. So kam Night zum Ende.

Ich war erstaunt und erschrocken zugleich. „Ihr wollt uns ausrotten?“, fragte ich ihn panisch. „ausrotten nein, doch sagen wir mal, euch vermindern“, meinte er „Vor allem Soul wollen wir gefangen nehmen“. „Das mit Soul verstehe ich ja, aber ihr könnt doch nicht einfach unschuldige töten!“, schrie ich ihn an. „Es tut mir Leid Nyu, es muss gemacht werden“. Nach diesen Worten packte er mich unsanft am Hals. Ich zappelte und schlug ihn mit meiner Flosse. Doch es zeigte keine Wirkung.Er drückte feste zu und versperrte meine Luftwege. Ich bekam in kürzester Zeit Atemnot und zappelte kaum noch mit der Flosse. Meine Glieder erschlafften und mir wurde schwarz vor Augen.

Als ich aufwachte war es düster. Ich war sauer, wieso musste man mich immer meines Bewusstseins berauben. Unter mir war es schön weich, doch die Wassertemperatur war ziemlich kalt. Dann wurde Licht eingeschaltet, es war grell und brannte leicht in den Augen. Ich seufzte, schon wieder war ich hinter Gittern gefangen. „Night was soll das?!“, schrie ich kurz. Night war in meiner Zelle und schaute mich an. „Nyu es tut mir wirklich Leid, doch leider musst du erst einmal hier bleiben. Denn der Angriff steht nun bevor“, sagte er leise. Er nahm eine Decke und legte sie über mich. „Es ist kalt hier ich weiß, die Decke wird dich warm halten“, sagte er leise, dann küsste er kurz meine Stirn und ging raus.

Lange Zeit saß ich da und hielt mich mit der Decke warm. Plötzlich erkannte ich wie sich jemand vor den Gittern bewegte. Ich schaute auf, es war Lura. „Lura...Lura hol mich hier raus bitte“, bettelte ich ihn an. Tatsächlich hätte Lura einen Schlüssel und schloss die Tür auf. Ich nahm ihn fest in den Arm „tausend Dank Lura, aber ich muss los“. Sofort schwamm ich weg, es waren keine Wachen da. Scheinbar waren wirklich alle losgezogen. Ich wusste wo mein Zuhause war und schwamm so schnell ich konnte hin.

Nach ungefähr einer Viertelstunde kam ich an. Mein Dorf war zerstört, überall schwammen Haimenschen und Meermenschen herum. Das Wasser war blutrot, sowohl die Haie als auch Meermenschen hatten Wunden. Die Häuser waren zerstört. Mein Mund blieb offen vor Entsetzen. Plötzlich schwamm jemand zu mir, es war Night. „Nyu was machst du hier zum Teufel? Geh sofort zurück!“, schrie er mich lauthals an. Er hatte auch einige Wunde aber nicht besonders tiefe. Wütend packte er mich und drängte mich zurück. „Hau sofort ab“, schrie er erneut.

Plötzlich sah ich Kuro, er war kaum verletzt und schwang verängstigt in meine Richtung. „Night bitte tu ihm nichts“, rief ich sofort. Schon war Night verschwunden wieder im Getümmel. Kuro war ängstlich und total aufgeregt „Du lebst ja wir müssen weg Nyu, sonst sind wir tot“. Plötzlich hörte ich ihn aufschreien. Ein Speer hatte ihn durchbohrt, es war lebensbedrohlich und schien es sehr schmerzhaft. Ich schaute hinter ihm, dort war Soul, er hatte ein Stück seine Flosse verloren. Sofort stürzten sich einige Haie auf ihn. Scheinbar konnten sie ihn in dem Getümmel schlecht finden, doch nun wo er etwas abseits war konnten sie sich auf ihn stürzen. Sie drückten ihn zu Boden in spitze Muscheln, sie schnitten ihm die Haut auf und er schrie kurz. Kuro sackte zusammen, es blutete stark und ihm lief Blut aus dem Mund, er krampfte.

Sie fesselten Soul und augenblicklich beruhigte sich alles. Die Haie ließen von jedem Meermenschen ab und versammelten sich. Nur Night löste sich von der Gruppe. „Bist du verletzt Nyu?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf „aber mein Freund. Kuro er ist verletzt, bitte Hilf ihm“, ich hatte Kuro im Arm und zitterte. Night schwieg „es tut mir Leid Nyu... aber guck ihn dir an, ich kann nichts mehr für ihn tun“. Ich schaute zu Kuro der in meinen Armen lag. Seine Augen waren geschlossen und sein Brustkorb bewegte sich nicht mehr. Ich konnte es nicht glauben, Kuro mein bester und längster Freund wurde von seinem eigenen Vater ermordet. Traurig schaute ich in das Leblose Gesicht und fing an zu weinen.

Ein langer Weg

Ich war total überfordert. Night nahm mir Kuro aus den Armen und gab ihn jemand anderen. „Wir werden ihn beerdigen Nyu, sei unbesorgt“, sagte Night mit einer sanften Stimme. Dann nahm er mich in den Arm und drückte mich eng an sich. Er streichelte mir sanft durch das Haar. „Bitte beruhige dich, ich mag dich nicht weinen sehen“, sagte er mit sanfter Stimme. Ich krallte mich an ihn und weinte, doch langsam beruhigte ich mich.

„Er bekommt eine schöne Beerdigung glaub mir“, sagte er sanft „jetzt wird alles gut, jetzt können wir friedlich miteinander Leben Nyu, Soul wird nie wieder frei kommen“. „Meinst du nicht, dass das Volk nun Angst vor euch hat?“, fragte ich ihn leise. Er schüttelte den Kopf „Wir haben nur Souls Leute verletzt und haben auch gesagt das wir nur ihn wollen“. Ich schaute zu meinen Leuten, ihre Gesichter schienen zwar immer noch leicht geschockt aber ihre Körperhaltung zeigten jetzt keine große Verängstigung mehr.

Plötzlich löste sich alles auf. Die Haie nahmen Soul mit und Night packte mich auch sanft. „Komm Nyu, lass uns deinen Freund begleiten, für seinen letzten Weg“. Ich schwamm mit, aber ich war ziemlich langsam. Bald schon kamen wir an der Kristallschlucht an, hier wurden alle beerdigt. Man sagt, dass die Seelen sich in die Kristalle einnisten. Dort war eine Art Sarg, wie schnell die Haie doch waren mit so etwas. Er war ziemlich groß und dort waren einige wunderschöne Blumen. Diese waren rot, Kuro mochte rot sehr gerne, es passte gut. Der Sarg war in der Nähe einer Schlucht, man sagt, dass Dort unten so gesehen die Mutter der Kristalle ist und diese die Seelen der Gefallenen aufnimmt. Genau wusste das niemand, denn niemand traute sich dort herunter.

Ich löste mich von Night und den anderen. Haimenschen und auch Meermenschen hatten sich versammelt. Einige hatten Wunden, sie bluteten zwar nicht, aber sahen trotzdem schmerzhaft aus, dennoch waren sie hier um Kuro zu verabschieden.

Ich schwamm zum Sarg und schaute ihn traurig an. „Es tut mir Leid Kuro, es tut mir Leid, dass ich dich nicht beschützen konnte. Du warst mein bester Freund von Kindheit an. Leider trennen sich unsere Wege nun, ich werde immer an dich denken“, sagte ich leise weinerlich. Ich riss mich zusammen und schaute traurig auf den Sarg, ich hoffte sehr das Soul Qualen erleiden musste.

Schließlich schwamm Night zu mir. „Lass ihn los Nyu, lass ihn nun gehen“, sagte er mit einer sanften Stimme. Ich nickte kurz und gab dem Sarg einen sachten Stoß. Sehr langsam sank dieser in den Abgrund. „Lebe wohl“, flüsterte ich leise. Schon bald war der Sarg verschwunden.

Night wandte sich nun um „Hört her“, sagte er mit einer lauten und kräftigen Stimme. Alle wandten sich ihm zu. „Wir haben uns gegenseitig sehr viel Leid zugefügt, Haie und Meermenschen haben sich das Leben gegenseitig zur Hölle gemacht. Doch wir wissen genau, dass Soul daran Schuld war, denn erst seitdem er regierte begann der Krieg. Ich hoffe das ihr euren nächsten Anführer weise wählt und dass wir wieder in Frieden miteinander Leben können“. Es gab leichtes Getuschel und schließlich trennten sich Haie und Meermenschen voneinander. Nur Night und ich blieben da. „Du willst doch bestimmt jetzt wieder mit ihnen gehen. Ich halte dich nicht auf ... Du bist frei“, sagte er leise ohne mich anzuschauen. „Night ... Ich danke dir, ohne dich wäre ich tot, ohne dich hätte dieser Krieg nie aufgehört“, erwiderte ich leise. „Nyu bevor du gehst, ich habe dich nicht nur bei mir behalten um diesen Krieg zu beenden, es ist mehr ich kann dich wirklich sehr gut Leiden, ich meine so Richtig“, druckste er rum. Ich lächelte und nahm seine Hand „Ich versteh dich schon. Lass uns endlich nach Hause schwimmen. Lura wartet doch bestimmt schon“, sagte ich lächelnd und zog ihn leicht in die Richtung von unserem Zuhause. Ich hatte beschlossen bei ihm zu bleiben es war ab jetzt unser Zuhause. Er schien erstaunt, doch lächelte total glücklich. „Was wird jetzt aus Soul, tötet ihr ihn?“, fragte ich ihn, während wir Nachhause schwammen. „Nein wir werden ihn nicht töten, er kommt ins Gefängnis. Glaub mir er wird darin sterben. Aber das soll dich jetzt nicht stören.“, sagt er leise und Strich mir durch das Haar. „Wir werden jetzt ein friedliches Leben zusammen haben und keine Angst, wir werden deinem Volk helfen die Häuser neu aufzubauen“.

Ich nickte glücklich, hoffentlich war nun endlich Ruhe eingekehrt.

Wir kamen bald schon an. Lura wartete und schwamm sofort zu uns hin. Er umarmte mich fest und lächelte. „Nyu du bist hier, du lebst“. Ich umarmte ihn auch kurz und nickte dann. „Wirst du jetzt hier bleiben? Bei uns leben und nicht bei deinem Volk?“ fragte er aufgeregt. Ich wurde etwas rot und schaute Night an „Nun ja, ich bleibe bei euch“. Lura schien den Blick deuten zu können und lächelte „Das freut mich für euch das ihr euch gefunden habt“. Zusammen schwammen wir nach Hause, dort erzählten wir Lura alles, schließlich war er bei der Beerdigung nicht dabei gewesen.

Zusammengewachsen

Zwei Jahre später hatte sich viel verändert. Die Städte unser beiden Völker sind zusammengewachsen, wir lebten nun zusammen und miteinander. Es gab eine neue Herrscherin bei den Meermenschen, ich kannte sie. Es war eine ältere Frau, sie war nett und sehr gerecht. Ich saß gerade an der Klippe mit Ilan. Ilan war mein Sohn, Night und ich haben ihn adoptiert denn seine Mutter war bei der Geburt gestorben und der Vater war nicht aufzufinden. Er hatte ein Glückliches Leben und vor allem ein Friedliches Leben. „Hey Ilan, komm mit spielen!“, rief ein kleiner Hai meinem Sohn zu. Er schaute mich mit großen und bettelnden Augen an. Ich lächelte sanft „Bleib in der Nähe und wenn es langsam dunkel wird bist du wieder Zuhause“, sagte ich sanft. Freudig schwamm mein Kleiner zu dem Hai und sie schwammen zusammen weg. Es ist so schön zu sehen wie Meermenschen und Haie zusammen spielen.

Plötzlich legte jemand von hinten die Arme um mich und zog mich leicht nach hinten. „Na, hast du unseren Sohn mal wieder ziehen lassen?“, lachte Night mit seiner herzhaften Stimme. „Ich weiß, du lässt ihn nicht gerne allein herum schwimmen, aber er ist ja schließlich kein Baby mehr“, lächelte ich und schaute ihn an.

Wir schwammen los und kamen an Lura vorbei. Er war bereits ein vollständiger Hai geworden und hatte sogar eine Frau gefunden. Sie war eine ganz liebe, aber konnte auch gut durchgreifen. Genau das, was Lura manchmal brauchte. Trotzdem kam er noch sehr oft bei uns vorbei. Seine Frau war schwanger von ihm geworden und man bemerkte sofort wie sehr er sich freute, dass Glitzern in seinen Augen konnte man nicht übersehen. Aber es würde noch einige Monate dauern.

Soul hatte nicht lange im Knast überlebt. Mir wurde erzählt, dass die Knastbrüder ihn nicht sehr Leiden konnten. Sie haben ihm immer geärgert, getritzt und auch geschlagen, wenn nicht manchmal etwas Schlimmeres. Als alle im Waschraum waren, waschen war Pflicht wegen Krankheiten oder Pilzen die sich an Schuppen festsetzten, hatte man nur noch gehört wie jemand zu Soul sagte „Heb die Seife gefälligst auf“. Danach nur noch ein Schrei von Soul.

Leid tat er mir nicht, er hatte genug Leid verursacht. Das Zeichen was ich von ihm bekommen hatte war verschwunden, ich hatte Glück und meine Schuppen sind an den Stellen mit etwas Hilfe von Night wieder gewachsen. Mein Schuppenkleid war wie neu und glänzte noch schöner als sonst.

Night umarmte mich erneut „Du weißt das wir zum Essen eingeladen sind bei Lura oder?“. Ich schaute ihn an „Nein das hatte ich total vergessen“, sagte ich leise. „Du bist noch erschöpft von gestern?“, fragte er mich kichernd. Ich lief sofort knall rosa an. Night pfeifte ein Lied „Ja gestern war eine schöne und lange Nacht was“. Sofort wurde mein Rosa zu einem leichten Rot. sachte schubste ich ihn ein Stück zu Seite „Das musst du nicht in der Welt hinausposaunen“. Er lachte „Iss genug. Wer weiß was heute Abend sein wird“. Nun lachte ich, „Das kannst du vergessen“.

Ich schaute mich um. Alles war so friedlich, etwas weiter weg erkannte ich unseren Sohn. Er spielte lachend mit seinen Freunden.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Shunya
2013-09-14T21:09:15+00:00 14.09.2013 23:09
Ein schönes Ende, na ja, so halb, bis auf die Sache mit Soul und der Seife. *hust* ;D
Finde ich aber toll, dass die beiden einen Sohn haben und dass Night Nyu nachts nicht zur Ruhe kommen lässt, kann ich mir gut vorstellen. *Q*
War wirklich eine tolle Geschichte! Ich bin schon gespannt auf dein nächstes Werk. :3
Von:  Shunya
2013-09-14T21:03:16+00:00 14.09.2013 23:03
Die Beerdigung von Kuro hast du sehr einfühlsam rübergebracht. X3
Awww~ find ich schön, dass er bei Night bleiben will. OuO
Und wie Night so herumdruckst, um Nyu seine Gefühle zu gestehen, dass kann man sich so herrlich vorstellen. XD *kopfkino*
Von:  Shunya
2013-09-14T20:50:27+00:00 14.09.2013 22:50
Ah~ das ist so mies. ;A; Schade, dass sich der Krieg nicht verhindern ließ und das nur wo sie einen einzigen Meermenschen haben wollten. Es ist so schade um Kuro. Das hat er wirklich nicht verdient. >.<
Find ich gut, dass du noch mal auf das Zerwürfnis zwischen Hai- und Meermenschen eingegangen bist.
Von:  Shunya
2013-09-14T19:06:25+00:00 14.09.2013 21:06
Na, zum Glück ist Night so schnell aufgetaucht. OwO
Ist echt fies, was Soul Nyu angetan hat. Ich kann gut verstehen, wie er sich jetzt fühlt. Ist bestimmt nicht leicht, wo er jetzt nicht mehr zurückkehren kann. Ich bin gespannt, was er tun wird.
Von:  Shunya
2013-09-14T18:57:45+00:00 14.09.2013 20:57
Gnah~ dieser blöde Soul! >.<
Armer Nyu, jetzt ist er auch noch ein Gefangener. Tja, das war wohl nichts. O.o
Zum Glück konnte er noch in letzter Sekunde den Leuchtfisch losschicken. X3
Von:  Shunya
2013-02-16T00:10:05+00:00 16.02.2013 01:10
Aww~ wirklich süß, wie Night Nyu umarmt hatte, auch wenn es diesem ein wenig komisch vorkam. XD lol
Dass Night ihn einfach so hat ziehen lassen, war schon etwas wagemutig. Aber ich denke Nyu hat keine andere Wahl. O.o
Kuro ist süß, ich fand es gut, dass er Nyu zugestimmt hatte. *nodnod*
Was ich komisch fand, war, dass es Stühle gibt. Als Meermänner brauchen sie ja eigentlich keine, denke ich mal. XD lol
Ich bin schon mächtig gespannt auf Soul. :D
Von:  Shunya
2012-08-23T17:11:25+00:00 23.08.2012 19:11
Autsch. XD lol
Night geht ja echt ran, da hat er sich wohl mal für einen Moment vergessen. Armer Nyu, war bestimmt schmerzhaft. >.<
Der muss ganz schön viel einstecken. XD
Hm, das mit dem Krieg ist schon schlimm. Besonders weil sie erst immer dann richtig reagieren, wenn es beinahe zu spät ist. Wieso hat Nights Sippe nicht schon eher reagiert?
Man kann gute Metaphern zum normalen Leben ziehen. Wir haben ja auch viel zu viel Nahrung, als wir eigentlich benötigen würden und was mit den Haien gemacht wird, finde ich auch schlimm. Das Menschen angegriffen werden, liegt ja nur daran, dass wir in ihre Reviere eindringen. Wir Menschen sind nun mal nicht fürs Wasser gedacht und sollten es lieber den Tieren überlassen. ;P
Bin mal gespannt wie sich Nyu entscheiden wird. O.o
Von:  Shunya
2012-08-23T17:02:07+00:00 23.08.2012 19:02
Endlich komme ich mal wieder zum lesen. XD lol
Würg, ich kann Nyu so gut verstehen, dass ist echt eklig, wenn er seinesgleichen essen muss. >.<"
Nyu tut mir echt Leid. Q.Q
Wenigstens konnte er sich sein Essen dann doch noch selber suchen.
Hm, was Night wohl mit ihm vorhat? Ihn küssen oder was anderes? Oh man, ich denke auch nur in die eine Richtung. XD lol
Tolles Kapitel. :D
Von:  Shunya
2012-05-09T15:36:29+00:00 09.05.2012 17:36
Gefängnis und Alptraum, dass sind na mal Aussichten für Nyu. XD lol
Der Ärmste. Lura hat wirklich mehr Glück als er. Die Verwandlung war gar nicht mal so übel. Bin mal gespannt, was Night noch mit den Beiden vor hat. Ich denke mal, Nyu wird es nicht allzu leicht haben.
Bin schon gespannt aufs nächste Kapitel. :D
Von:  YuriNeko
2012-02-07T18:22:12+00:00 07.02.2012 19:22
woah! du kennst dich echt gut mit dem ganzen zeugs aus! O.O beeindruckend
achja, der name Nyu ist so süß *_* der arme ....meerjungmann ^^ wird von bösen menschen und haimenschen belästigt xD (böser Kisame xD)
ich frag mich jetzt nur, welches pairing du dir überlegt hast... (wird doch ein geben oder? shounen-ai...)
jedenfalls, die story klingt echt interessant :3 bin gespannt was am nächsten tag passiert :D

gggvlG :3


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