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Adventskalender 2011

One-Shot Sammlung
von

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05. Dezember: Albträume (HerrDerRinge)

Und schon der 5. Dezember. Hier eine neue Storie.
 

„Ada, Ada“, erklang, von einem Schluchzen begleitet, Arwens Stimme, Tochter von Herrn Elrond, der Herr von Bruchtal, die mit einem Affenzahn in die Kaminhalle rannte, direkt in die Arme ihres Vaters. Beruhigend streichelte dieser ihr über den Kopf, während er sein kleines Mädchen sicher in den Armen hielt. Die anderen Anwesenden der Kaminhalle, unter anderem Glorfindel und Erestor, beobachteten das Schauspiel mit mitfühlender Miene.
 

Denn es gab nur eine einzige Sache, die aus der tapferen Arwen ein solches Nervenbündel machte: Albträume.
 

„Meine Kleine, was ist denn nur geschehen?“, wagte Elrond nun endlich zu fragen. Ohne das Gesicht von der beschützenden Schulter ihres Vaters zu nehmen antwortete das jüngste Kind des Hauses: „Da sind Monster unter meinem Bett.“ Elrond gelang es nur mühsam ein Lächeln zu unterdrücken, konnte sich aber ein Zucken der Mundwinkel nicht erwehren.
 

„Nun, wenn das so ist, werde ich dir Erestor zur Seite stellen. Er wird dich zurück ins Bett bringen und dir eine Geschichte vorlesen, bis du eingeschlagen bist. Was hältst du davon?“ Erestor, dem Gespräch aufmerksam gelauscht, klappte doch glatt vor Unglaube der Mund auf, denn er konnte sich schon genau ausmalen, wie die Dinge sich entwickeln würden und das würde der absolute Horror für ihn werden.

Arwen, die Tränen langsam versiegt, blickte vorsichtig zu ihrem Vater auf und gab ein Nicken von sich.

Elrond schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, gab seiner Tochter einen sanften Kuss auf die Stirn und schubste sie ein Stückchen in Erestors Richtung.

„Erestor, dein Part.“

„Aber Elrond, du weißt genau, dass ich noch viel zu viel zu tun habe. Imladirs lässt sich nun mal nicht von sich verwalten“, versuchte sich dieser, also ich, aus der ganzen Geschichte herauszureden. Mit wenig Erfolg.
 

„Bitte, mein Freund.“ Ich hätte zu gerne abgelehnt, aber diesen großen Kinderaugen, mit denen mich Arwen anschaute, konnte ich einfach keinem Wunsch abschlagen.

„Dann komm, Abendstern“, forderte ich sie auf. Diese schoss wie ein Blitz auf mich zu und warf sich förmlich in meine Arme. Liebevoll drückte ich Arwen an mich und war schon in Begriff die Halle zu verlassen, als mich eine Stimme hinter mir davon abhielt.

„Ich werde euch begleiten, mein Freund. Immerhin braucht ihr einen Krieger, um die Monster zu vertreiben, außer ihr wollt sie mit euren Büchern versuchen zu erschlagen“, mischte sich, wer konnte es auch anders sein, Glorfindel, der schlimmste Albtraum meines Lebens.

Zähneknirschend blieb ich stehen und blickte ihn über die Schulter mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Wie kommt ausgerechnet ihr, Lord Glorfindel, auf die Idee auch nur in Betracht zu ziehen, dass ich eure Hilfe brauche, um unseren Abendstern ins Bett zu bringen?“ Oh ja, ich konnte ihn auf den Tod nicht leiden. Egal in welcher Angelegenheit wir zusammenarbeiten mussten, er taktierte mich in einer Tur und war grundsätzlich nicht meiner Meinung, egal wie falsch er mit seiner lag.
 

Ein Ziehen an meinen langen dunklen Haaren wandte meine Aufmerksamkeit zu Arwen. „Ja, Glorfindel muss mitkommen und die bösen Monster vertreiben“, sagte sie mit solch einer Begeisterung, dass ich spätestens jetzt wusste, dass ich in dieser Angelegenheit den Kürzeren ziehen würde. „Seht ihr, Arwen ist derselben Meinung.“

Für das belustigte Grinsen Glorfindels brauchte ich ihm gar nicht erst ins Gesicht zu sehen. Ohne darauf zu achten, ob er uns beiden folgte, machten wir uns auf den Weg zu Arwens Gemächern, wo wir auch nur wenige Minuten später ankamen.

Sie immer noch auf den Armen haltend, öffnete ich mit meiner freien Hand die Tür und begab mich ohne Umschweife direkt in ihr Schlafzimmer, wo die zerwühlten Decken auf dem Bett von ihrem unruhigen Schlaf zeugten. „So, Abendstern. Jetzt werden wir gemeinsam unter dein Bett gucken und danach werde ich dir eine Geschichte vorlesen. Einverstanden?“, setzte ich den Elbling auf die eigenen zwei Beine.
 

Währenddessen trat auch Glorfindel in das Zimmer ein. „Ja, Erestor. Mit dir hab ich keine Angst.“

„Dann auf drei: Eins, zwei, drei“, Gemeinsam knieten wir uns hin, schoben die Decken zur Seite und spähten unter das Bett. Nichts nennenswertes erwartete uns, außer ein paar Staubkörnern. „Siehst du? Nichts zu sehen, keine Monster“, lächelte ich Arwen offenherzig an. „Glück gehabt, Bücherwurm“, gab Glorfindel nur trocken dazu.

Nicht auf sein Kommentar achtend, erhob ich mich mit Arwen und setzte diese im gleichen Zug auf das Bett. „Hinlegen.“ Ohne wenn und aber folgte sie dem knappen Befehl.

Mich dazulegend, legte ich die Decke über uns beide und schaute Glorfindel herausfordernd an. „Du kannst gehen, Balrogtöter.“ „Das hättest du wohl gerne“, erwiderte dieser spöttisch und machte doch tatsächlich Anstalten sich ebenfalls zu uns ins Bett zu legen.
 

„Ich hoffe für dich, dass das hier nur ein Scherz ist“, fuhr ich Glorfindel unwirsch an.

Der hatte vielleicht Nerven. Überhaupt nicht auf meine Aussage reagierend, trat er an den Bettrand und fasste mir einfach so unter die Kniekehlen und meinen Rücken.

Mit einem seichten Ruck befand ich mich auch schon auf seinen Armen, blickte ihm geschockt entgegen ohne etwas zu sagen. „Endlich haltet ihr einmal den Mund“, setzte Glorfindel sich auf meinen Platz an Arwens Seite und platzierte mich direkt auf seinen Schoß.
 

Sofort schoss mir das Blut in die Wangen und färbten sie in einem sachten Rot.

„Glorfindel“, fauchte ich ihn an und versuchte mich irgendwie loszumachen. Aber der Balrogtöter hatte natürlich andere Pläne für mich und unterband meine Versuche mich zu befreien.

„Nun ziert euch nicht so, Erestor. Ich bin nicht giftig“, und wandte sich doch tatsächlich Arwen zu, ohne mir weitere Beachtung zu schenken. „So, Arwen. Erestor wird dir jetzt eine Geschichte erzählen und dann schläfst du schön brav bis morgen durch.“
 

„Wie du meinst, Glorfindel“, erwiderte sie achselzuckend und legte sich einfach der Länge nach hin, um zu entspannen. Das gab es ja wohl einfach nicht. „Und nun zu dir“, wandte Glorfindel sich wieder mir zu.

„Du liest jetzt schön brav vor und danach werden wir uns mal mit uns beiden beschäftigen“, hörte ich die Drohung und das gleichzeitig gegebene Versprächen, ihm dieses Mal nicht zu entkommen, förmlich aus den Worten heraus. Unwillkürlich rann mir ein heißkalter Schauer über den Rücken und ich verspannte mich am ganzen Körper.
 

„Ach, übrigens steht dir die Farbe Rot sehr gut“, hauchte mir Glorfindel mit diesen Worten überraschend einen Kuss auf die Wange, der mich schon wieder sprachlos werden ließ. Hilfe!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yun-Harla
2012-02-06T11:59:30+00:00 06.02.2012 12:59
Hi!

Also erst einmal, die Geschichte ist wirklich zucker.
Die kleine Arwen, die Angst vor Monstern hat...^^

Und okay, es war Slash, aber unter Elben... Die sind doch eh alle schwul ^.~ Und es war mit viel Phantasie angedeutet. (Ich mag dieses Wort in der alten Rechtschreibung lieber ^.~)
Sehr süß, wenn auch wenig weihnachtlicht. Da sie aber noch zum Anfang Dezember gehört, kann man darüber hinwegsehen.

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2011-12-23T15:36:15+00:00 23.12.2011 16:36
Gefällt mir gut (:
Schöner Schreibstil und toller Text (;
Von: abgemeldet
2011-12-20T15:26:36+00:00 20.12.2011 16:26
Sehr schön!
Mir gefällt dein Schreibstil wirklich sehr gut, Becky ;3
Die Stichelein zwischen Glorfindel und Erestor fand ich sehr schön XD

„Da sind Monster unter meinem Bett.“
So süß^.^

CHIYO


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