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Gundam Wing Teil 2

Nach dem Krieg... Häusliche Jahre
von

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Hi,
 

wir waren am überlegen, wie wir diesen zweiten Teil, zu unserer Idee was nach dem Krieg passieren könnte, on stellen. Da er von den 4 Teilen der kürzeste ist.

Komplett geht nicht, da ein kleiner Teil unter die Kategorie ab 18 fällt und zweiteilig ist auch unpassend... Also wird es mehrere kleinere Kapitel geben, im Gegensatz zu der Kapitellänge, die wir sonst so ungefähr on stellen.
 

Wir wünschen euch dennoch viel Spaß und hoffen, dass es euch gefällt.
 

lg
 

____________________________
 

Häusliche Jahre
 

Die Sonne war bereits untergegangen und die Dunkelheit hatte das kleine Waldstück fest im Griff, als eine einsame Gestalt jenes durchquerte, ohne eine Lichtquelle bei sich zu tragen. Ein Licht schien auch nicht von Nöten zu sein, da die Schritte der Person sehr gezielt waren und tief in den Wald hinein und dort zu einem versteckten Wohnhaus führten.

Sie störte sich auch nicht an dem hohen Zaun und den Sensoren, die das Häuschen umgaben sondern betrat entschlossen das Gelände. Der geparkte Pickup und das Motorrad wurden mit einem vertrauten Blick gestreift, als die Gestalt die mitgebrachte Tasche auf der Schulter zu Recht rückte und zur Tür trat, um diese aufzuschließen. „Hya! Ich bin zu Hause!!“ Es dauerte einige Augenblicke, bevor er bemerkte, dass im Kamin kein Feuer loderte, die Küche und auch jeder weitere Raum völlig unberührt war.

Duo Maxwell grollte, warf seine Tasche in eine Ecke, verließ das Haus wieder und stapfte zu dem, im Boden verborgenen, Hangar. „Heero!“ Aus der hintersten Ecke hörte er eine leise Antwort, die davon zeugte, wo der gerufene war. Mit Nachdruck richtete Duo seine Schritte in diese Richtung. „Will ich wissen, wie lange du schon hier unten versauerst?“

„Keine Ahnung, frag Wing.“, kam die prompte Antwort und er sah den Schwarzhaarigen in den Schaltkreisen seines Gundam.

Demonstrativ sah Duo zu der Maschine hoch. „Hallo Wing, kann es sein, dass du nicht gut genug auf deinen Herrn aufgepasst? Er sitzt hier nämlich mindestens schon ein paar Tage, sonst hätte er den heutigen Termin dick im Kalender angestrichen gesehen und hätte NICHT vergessen mich vom Flughafen abzuholen!!“

„Flughafen?“ Mit gerunzelter Stirn sah Heero ihn an und blinzelte. „Du bist schon wieder da?“

„Nein, ich bin eine Halluzination deines überanstrengten Verstandes!“ konterte der Langhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust.

Jetzt lächelte Heero und kam zu ihm. Er wollte Duo umarmen und mit einem Kuss herzlich Willkommen heißen. „Du hast mir gefehlt!“ Doch ein Finger, der ihn in die Brust piekste stoppte ihn.

„Ja, ich sehe, wie du mich vermisst hast!“

Daher vergaß er den Kuss und berichtete Duo haargenau, wie er das Zerosystem bei Wing noch weiter verbessert hatte. Er verschwieg dabei, dass er dies auch bei Deathscythe getan hatte. „...deshalb bin ich die Zeit am vergessen.“

Resigniert seufzte der Langhaarige. „Hast du wenigstens was gegessen?“ Das überging sein Freund und zog ihn an sich.

„Willst du es nicht auch mal versuchen?“

„Du weißt, was ich vom Zerosystem halte“ konterte Duo wieder, wie erwartet.

„Es ist aber jetzt von Grund auf überholt und super zu gebrauchen!“, erklärte Heero ihm grinsend.

„Dennoch: Nein danke!“ Nun beugte sich Duo nach vorne und gab ihm einen kleinen Kuss. „Na komm, ich mach dir was zu essen, Torfkopf!“

„Ich muss noch... die Kabel...“, deutete Heero in das offene Bein seines Gundam, wobei sein Körper schon ganz bei dem Langhaarigen war.

„Ich bin sicher Wing überlebt einen Abend so.“

„Ja, möglich...“ Völlig von seinem Partner ‚gefangen‘ genommen stimmte Heero zu und holte sich noch einen Kuss.

„Dann kommst du jetzt mit mir ins Haus und ich kümmere mich um dich“ bestimmte Duo da und nahm eine seiner Hände.

„Ist gut...“, stimmte Heero zu und ließ sich aus dem Hangar führen. Doch statt, wie gehofft, ins Schlafzimmer, führte Duo ihn in die Küche. „Setzt dich hin, ich mach dir was warm!“

„Was?“, fragte er verwirrt und runzelte die Stirn. „Essen?“

„Ja, du weißt schon, dass was man macht um zu überleben!“

„Aber...“, säuselnd umschmeichelte Heero den Körper des anderen. „Ich dachte an etwas anderes!“

„Das wäre aber ein langweiliges Nümmerchen, wenn dein Ding, aufgrund Nahrungsmangel, mittendrin schlapp macht!“ erwiderte der Langhaarige lieblich. „Außerdem musst du dich noch bei mir entschuldigen!“

„Tut mir leid!“, grinste Heero da direkt, weiterhin anderes als Essen im Kopf.

Hartnäckig sahen ihn da violette Augen an. „Du musst was essen, Heero!“ Zur Untermalung begann der Magen des Schwarzhaarigen zu knurren.

„Ist ja gut, nerv nicht!“

„Braver Schatz!“ grinste der Langhaarige und holte eine Pfanne hervor.

„Wie war es denn auf L2?“, fragte Heero ruhig nach und ging in die Richtung des Badezimmer.

„Es war nett. Hilde lässt dich übrigens schön grüßen!“ Eier, Speck und Tomaten wurden aus dem Kühlschrank gezogen.

„Mh.“, brummte der Schwarzhaarige.

„Ja, ich hab sie auch von dir gegrüßt!“

„Bin duschen, wenns Essen fertig ist, bin ich wieder da.“, hörte Duo, bevor die Dusche ansprang. Duo rollte die Augen und machte sich daran, Heero ein schnelles Omelett zu fertigen. Tatsächlich war sein Freund fertig und kam einzig und allein mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt zu ihm in die Küche.

„Riecht gut!“

„Ist genauso wie du es magst!“ flötete Duo und lächelte ihn an. „Setz dich auf deinen hübschen Hintern, dann kannst du essen!“

„Ja Mama!“ Heero lachte kurz, bevor er sich sofort über das Essen hermachte.

Lächelnd zerwuschelte Duo ihm das nasse Haar, bevor er seine Tasche holte und in ihr Schlafzimmer trug.

„Gehst du morgen wieder arbeiten?“, fragte der frisch geduschte nach.

„Peter hat alles im Griff, ich kann mir also noch ein paar Tage frei nehmen!“ wurde es ihm aus dem Schlafzimmer zugerufen.

„Hast du irgendwas vor?“ Heero folgte ihm mit dem Teller in der Hand und aß.

Duos Grinsen begrüßte ihn sofort. „Ich packe aus. Zuerst die Tasche und dann mich.“

„Das könnte ich übernehmen!“, stellte sich sofort der Schwarzhaarige zur Verfügung und begrabbelte ihn.

Duo kicherte und legte die Arme um die nackten Schultern. „Du hast mich also doch vermisst?“

„Du warst nicht da!“, erklärte Heero ihm das in Worten, die er selbst akzeptieren würde.

„Du hast mir auch gefehlt“ erklang es ruhig, bevor Duo ihn sanft küsste. Lächelnd wurde der Kuss erwidert und Heero zog ihn ganz fest an sich. Genüsslich seufzend streckte Duo sich und schmiegte sich an Heeros Seite. „Das war so gut…“

„Davon kann ich nie genug kriegen!“, stellte auch Heero zufrieden fest.

„Wenn es möglich wäre, würden wir sicherlich von Sex alleine leben!“ kicherte der Langhaarige und küsste die wohl geformte Brust.

„Nun, da du dir noch ein paar Tage frei nehmen willst, haben wir doch genug Zeit, alles auszuleben!“ Heero grinste. „Oder hast du was anderes geplant?“

Duo wurde zappelig, was ein deutliches Zeichen war, dass genau das zu traf. „Du hast immer noch nicht auf den Kalender geguckt, oder?“

„Warum? Du bist doch jetzt da!“, grinste sein Freund, den Hintergrund ignorierend.

„Das bin ich…“ Nervös malte Duo mit dem Finger Kreise auf Heeros Brust. „…Du hättest aber auch sehen können, dass Quatre übermorgen Geburtstag hat und reinfeiern will…“

„Dann soll er das tun!“, ignorierte Heero noch immer, was der Langhaarige ihm damit sagen wollte.

„Wir sind zu der Party eingeladen und ich habe bereits für uns BEIDE zugesagt!“

„Dir ist schon klar, dass ich trotz unseres Zusammenlebens noch ein eigenständiges Wesen bin?!!“, grollte er nun leise.

Mit klimpernden Wimpern rollte Duo sich wieder auf ihn und lächelte ihn an. „Aber ich will da unbedingt hin und wenn du nicht mit kommst, bin ich ja Freiwild für all die gutaussehenden Mitarbeiter von Quatre!“

„Ihnen wird sehr wohl klar sein, dass sie es nicht überleben würden...“, drohte Heero, nicht bereit mitzukommen.

„Du könntest mich auch einfach vor Ort beschützen“ schlug ihm der Langhaarige vor.

„Dir ist genau so bewusst wie mir, dass ich da nicht hingehe!“

Duos Augen glommen auf und er ging zu Plan B über. „Wenn du mitkommst, mache ich…“ Den Rest flüsterte er Heero ins Ohr.

„Das bekomme ich auch so von dir!“, stellte dieser fest und leckte sich erregt über die Lippen. Der Kopf über ihm schüttelte sich.

„Ich habe bei dieser Sache bis jetzt immer nein gesagt und werde es auch weiterhin, es sei denn du kommst mit!“

„Du willst mich hier tatsächlich erpressen?“, grollte Heero nun.

„Du stehst drauf!“ konterte Duo.

„Ich werde höchstens gratulieren und dann wieder gehen!“ Mit kraus gezogener Nase, drehte sich der Schwarzhaarige um. Duo rutschte dabei von ihm runter und zog einen Schmollmund.

„Manchmal bin ich echt gebeutelt mir dir!“

„Du hast mich genommen, wie ich bin!“, konterte Heero eingeschnappt. Da kuschelte sich der Langhaarige seufzend an seinen Rücken.

„Und ich will dich auch so wie du bist, aber ich will dich auch bei mir haben.“

„Außer dir, brauche ich keine Gesellschaft...“, erklärte sein Freund leise.

„Leider bin ich aber ein geselliger Mensch und du hast mich so genommen, wie ich bin!“

„Du bist ein Biest!“, stellte Heero fest, als seine eigen Worte gegen ihn verwand wurden. Er drehte sich um und zog Duo danach an sich. „Also muss ich wieder mit, genau so wie letztes Jahr...“

„Danke schön!“ Strahlend fiel Duo ihm um den Hals und küsste ihn.
 

Grummelnd und schlecht gelaunt, saß Heero neben Duo in ihrem alten, getunten Pick Up und starrte aus dem Fenster. „Mit Wing wären wir schneller gewesen, als jetzt zum Flugplatz zu fahren und da eine lahme Ente die Fliegen kann, zu benutzen!“

„Hast du vor die ganze Zeit zu nörgeln?“ grummelte der Langhaarige und gab mehr Gas.

„Was soll ich denn sonst tun?“, konterte Heero.

„Unterhalte dich mit mir… in einem freundlicheren Ton!“

„Du redest doch so gern, also höre ich zu.“ Heero lächelte gequält. „Bleibt mir ja nichts anders übrig...“

„Hey!“ beschwerte Duo sich und streckte ihm die Zunge aus. „Aber gut. Rede ich halt. … Hatte ich dir schon erzählt, dass Hilde einen neuen Freund hat? So einen groß gewachsenen, blonden Schönling. Knackiger Bursche, aber nicht mein Fall. Ich steh ja eher auf asiatische Männer.“ Grinsend zwinkerte er Heero zu.

„Ich bräuchte mir trotzdem keine Sorgen machen.“, stellte der Schwarzhaarige desinteressiert fest. „Der Kerl ist vergeben, zumindest hast du es so erklärt.“

„Als ob du dir generell Sorgen machen müsstest!“ konterte darauf hin Duo.

Ein Schnauben erklang. „Sieh zu, dass du endlich diesen verdümpelten Flugplatz erreichst!“

„Wie schön du immer mit mir sprichst!“ säuselte der Langhaarige.

„Ich bleibe einfach demnächst immer zu Hause!“, stellte Heero hart fest.

„Dann würde ich dich aber immer vermissen und das kannst du mir nicht antun.“

„Tja, in diesem Fall, werden wir Beide zu Hause bleiben.“

„Heero!“ quengelte der Langhaarige. „Du weißt, dass ich gerne mal ausgehe.“

„Aber das musst du entweder mosernd mit mir erleben, oder allein.“, erklärte ihm dieser unbeeindruckt.

„Dann lieber mit meinem mosernden Freund!“

Mit dieser Unterhaltung, erreichten sie bald den kleinen Flugplatz und nach einem kurzen Flug, endlich das Anwesen ihres Freundes. Als sie dort eingelassen wurden ergriff Duo sanft den Arm des Anderen, um ihn wenigstens so etwas sanfter zu stimmen. Heero streichelte während ihres Kontaktes sanft seine Finger, auch wenn sich seine Miene nicht änderte, aber um ihm zu zeigen, dass er das nur für Duo tat. Dann erreichten sie ihren Gastgeber.

„Heero! Duo! Wie schön euch zu sehen!“ rief Quarte da aus und umarmte sie beide.

„Nein, danke für die Einladung Q!“

„Nette Party.“, erwiderte Heero ruhig.

„Schön, dass es dir gefällt! Es sind auch schon alle da!“ erklärte Quatre strahlend, als auch Trowa zu ihnen trat und die Beiden begrüßte.

„Lange nicht gesehen, Duo! Heero.“, grüßte der sie und zog den Blonden an sich, war er doch vor zwei Jahren längst hier eingezogen und war sozusagen auch eine Art Gastgeber.

„Zu lange können wir ja nicht weg bleiben, sonst kommt ihr noch und zerrt uns aus dem Wald!“ erwiderte Duo grinsend.

„Ich glaube, das würde Quatre sogar eigenhändig erledigen!“, lachte der Artist und sein Grinsen wurde noch breiter, als Heero das Gesicht verzog.

„Wir inspizieren dann mal, wie die Party so läuft, ja?“ warf der Langhaarige da ein und zog Heero weiter, damit dieser nicht zu sehr grummelte.

„Viel Spaß!“, winkte ihnen Quatre. „Macht euch einen schönen Abend!“ Er wand sich an seinen Partner. „Sind sie nicht ein schönes Paar?“

„Allerdings, auch wenn keiner es erwartet hätte.“

Während ihres Rundgangs sah Heero immer wieder sehnsüchtig zur Bar, welche er auch begann anzusteuern. „Lass uns was trinken!“

„Aber nur ein Glas Wein“ schränkte Duo seinen Drang sofort ein.

„Ich mag es, wenn deine Lippen nach Wein schmecken!“, grinste der Schwarzhaarige breit und etwas besserer Laune.

„Wie wäre es, wenn du ihn dann nur von meinen Lippen kosten würdest?“

„Diese Nacht!“, versprach Heero mit leuchtenden Augen.

„Einverstanden.“ Duo lächelte ihm zu. „Bitte trink heute nicht zu viel, ok?“

„Wir sind doch auf einer Feier!“, stellte der Größere da fest und bestellte beim Barkeeper ihren Wein.

„Deshalb sage ich ja auch lieb bitte“ hauchte Duo und strich ihm über den Arm.

„Ich trinke doch nie viel!“, lächelte Heero und küsste ihn öffentlich.

„Mhh“ schnurrte der Langhaarige, bevor er tief in Heeros Augen sah. „Beherzige meine Bitte einfach.“

Da wurden ihnen die Gläser gereicht und Heero hob seines zum Anstoßen. „Auf diese Nacht!“

„Auf uns und unsere Freunde!“ Duo ließ ihre Gläser anstoßen.

Als sie tranken, ließ sich der Schwarzhaarige auf einem der Barhocker nieder. Violette Augen wanderten inzwischen durch den Saal. „Sind aber ne ganze Menge Leute gekommen.“ Duos Hand wurde ergriffen.

„Du willst jetzt bestimmt noch eine Runde gehen?!“

Der Langhaarige begann zu grinsen. „Scheint, als würdest du mich kennen.“

„Nur so ein Bisschen.“ Heero nickte zu den anderen Gästen. „Viel Spaß!“ Duo gab ihm einen Kuss und zwinkerte ihm zu.

„Ich bin gleich wieder da!“

Als er etwas entfernt war, winkte Heero dem Barkeeper. „Ich hätte gern einen Whiskey.“ Der Barkeeper zog eine Augenbraue hoch, hatte er die Unterhaltung des Paares doch mitgehört, dann zuckte er aber mit den Schultern und schenkte aus. Als Dank wurde ihm zugenickt und Heeros blaue Augen glitten durch den Raum, als er zuerst den Duft des guten Fusels genoss. Ein blonder Typ trat da neben ihn an die Bar und bestellte sich ein Bier.

„Hey! Ich hab dich schon die letzten zwei Jahre hier gesehen, du bist Duos Freund, oder?“

„Geht dich das was an?“, schnaubte er und trank sein Glas leer.

„Nein, aber damit wäre auf jeden Fall sein Beuteschema geklärt!“ Der Fremde prostete ihm zu und verschwand dann wieder zu seinen Freunden. Mit gerunzelter Stirn sah Heero ihm nach, bevor sein Blick an seinem Freund, Duo hängen blieb, der gerade Wufei begrüßte.

Herzlich wurde der Chinese umarmt, der etwas unbehaglich wirkte. Sie tauschten ein paar Worte, bevor der beliebte Langhaarige von den nächsten Leuten begrüßt wurde.

Heero beendete seine Beobachtung, da ihn diese Nähe der Begrüßung äußerst wurmte und bestellte sich lieber noch einen Whiskey, als ihm die Worte des Blonden immer wieder durch den Kopf gingen.

Als er sich wieder der Party zuwandte stand auf einmal der Chinese vor ihm. „Yuy.“ Er neigte zur Begrüßung das Haupt.

„Wufei.“, grüßte Heero zurück und trank an seinem Glas. „Gehen dir die Schüler auf den Nerv, oder was führt dich her?“

„Mir gingen die Ausreden aus“ konterte der Kleinere trocken.

„Ausreden versuche ich schon seit Jahren.“ Heero zuckte die Schultern.

Wufei musste schmunzeln. „Ich weiß, Duo lässt so was noch weniger durchgehen, als Quatre!“

„Er besticht mich eher.“, erzählte Heero und betrachtete ihn mit hartem Blick. „Woher willst du wissen, was Duo in dieser Situation macht?“

„Sollte ich nicht?“ fragte ihn der Chinese verblüfft. „Ich kenne ihn immer hin gut, auch wenn du eine Überraschung warst.“

„Eine Überraschung?“, wiederholte der Andere.

„Er hat dich zwar immer gesucht, aber ich dachte nie, dass er dich findet und dann fängt er auch noch gleich was mit dir an!“ Wufei schien da etwas mit seiner Fassung zu ringen. „Quatre war es rausgerutscht, dass ihr von Anfang an… ich muss gestehen, dass traf mich dann doch etwas.“

„Wie es mit uns kam, ist noch immer unsere Sache und geht dich nichts an!“, grollte Heero und sah ihn mit einem vernichtenden Blick an. „Und warum sollte es dich denn treffen, was wir tun?“ Das Wufei so persönlich wurde störte ihn und wieder kam dem Wingpiloten die Bemerkung über Duos Beuteschema in den Sinn.

„Was mit Duo ist geht mich wohl was an, schließlich war ich sechs Monate mit ihm zusammen! Da sieht man es halt nicht gerne, wenn er sich gleich jemanden anderen an den Hals wirft, wenn man selbst nicht durfte!“ grollte Wufei und bereute es sofort, als er Heeros Augen sah. Der wusste nämlich bis zu diesem Moment nicht, dass sein Partner und der Chinese einmal ein Paar waren. Sofort ergriff Heero Eifersucht und Wut und er musste sich beherrschen um die Party nicht zu sprengen und Wufei an die Gurgel zu gehen.

„Du hast nicht den Hauch einer Ahnung!“, fauchte er und drehte sich wieder zum Barkeeper.

„…Du hattest keine Ahnung? …Duo bringt mich um…“ murmelte Wufei und machte sich eiligst aus dem Staub.

Da richtete sich Heero bereits wieder direkt an den Barkeeper. „Ich will zwei Flaschen von dem Whiskey, volle!“ Ihm wurden die Flaschen gereicht.

„Ich muss die Kotze ja nicht aufwischen.“

„F...“, kommentierte Heero das mit einer Beleidigung. „Ich vertrage mehr als die Meisten!“, entfuhr es ihm dann äußerst aggressiv, bevor er davon stürmte.

„Sensibelchen“ murmelte der Barkeeper und rollte die Augen. Derweil verließ Heero bereits die Feier, mit der ersten Flasche an den Lippen.
 

Violette Augen musterten die Menge, bevor sie sich auf zwei Freunde legten. „Habt ihr Heero gesehen?“

„Schon eine Weile nicht mehr.“, antwortete Trowa. „Vielleicht ist es ihm zu viel geworden und er ist gegangen oder so. Wir wissen doch, wie er ist.“

„Er ist kein geselliger Typ, aber er geht nicht ohne mich“ konterte Duo sorgenvoll. „Wäre ihm jemand auf die Nerven gegangen hätte er sich längst bei mir beschwert.“

„Vielleicht ist er ja auch nur mal länger austreten.“, versuchte nun Quatre ihn aufzumuntern.

„Du hast sicher recht…“ Duo sah sich weiter um. „Vielleicht sehe ich nur einmal nach.“ Sein Freund klopfte ihm auf die Schulter.

„Mach das nur!“

Der Langhaarige lächelte dem Pärchen noch mal zu und bahnte sich dann erst seinen Weg zu den Gästetoiletten und, als er Heero da nicht fand, hinaus in den Garten. Aber auch dort fand er seinen Freund nicht. Langsam begann Duo sich wirklich zu sorgen und er zückte sein Handy, um seinen Liebsten anzurufen. Vergeblich, denn jener hatte seines ausgemacht. „Verdammt!“ Da lief ihm sein Exfreund Wufei über den Weg und war befangener wie noch nie seit ihrer Trennung. Das ignorierend platzte sofort etwas aus Duo heraus: „Sag mir, dass du Heero gesehen hast!“

„Ähm... ist schon eine Weile her...“, druckste der herum.

Duos Brauen kräuselten sich sofort. „Was hast du getan?“

Sofort begann sich Wufei zu rechtfertigen. „Ich konnte nicht wissen, das er es nicht weiß! Ich wollte doch nur wissen, was ich falsch gemacht habe!“ Glaubte er doch, Heero hätte Duo die Hölle heiß gemacht, weil dieser das Geheimnis des Langhaarigen von Wufei erfahren hatte.

Duo grollte frustriert. „Diese Diskussion hatten wir doch wohl zur genüge, oder?? Musstest du deine verdammte, gekränkte Männlichkeit auch noch vor meinem Freund ausbreiten?? Heero ist unglaublich eifersüchtig, du hast Glück, dass er dich nicht umgebracht hat!! Und jetzt kann ich ihn nicht mal finden! Vielen Dank auch, Wufei!“

„Woher sollte ich wissen, dass du es ihm immer noch nicht erzählt hast?“, blaffte der Chinese zurück und betonte das Wort Immer besonders. „Wieviele Jahre verschweigst du es jetzt vor ihm??“

„Warum ich in meiner Beziehung was mache, geht dich nichts an!“ grollte Duo zurück. „Ich habe bloß versucht unsere kleine, zusammen gewürfelte Familie vor Heeros Wut zu beschützen!“

„Dann sieh zu, dass du ihn findest, damit er dir dein kleines Herz nicht bricht!“ Wufei funkelte ihn schuldbewusst und zornig zugleich an.

„Zisch ab, deine Frau sucht sicher schon nach dir!“ grollte Duo und ging selbst wieder hinein und direkt zu Quatre und Trowa.

„Was ist los?“, fragte Quatre sofort, als er seinen Blick sah.

„Wufei hat sich verplappert und Heero ist abgezogen. Ich gehe ihn besser suchen, bevor noch was passiert.“

Er nickte verstehend und drückte Duo kurz. „Meld dich, wenn du ihn gefunden hast, ja?“

„Mach ich und du lass dich noch schön feiern und sag mir morgen, wie du dein Geschenk fandest.“ Quatre wurde wieder gedrückt und dann auch Trowa, bevor Duo sich endgültig verabschiedete.
 

Derweil schwankte Heero betrunken auf seinen Gundam zu und trank an seiner zweiten Flasche Whiskey, die er bereits zur Hälfte geleert hatte. „Haaloo, meine Süsche!“, grinste er und kletterte hinein.

Frustriert musterte Duo das dunkle Haus, bevor er an einen kleinen Wandmonitor trat, ihn anschaltete und etwas überprüfte. Dann machte er sich auf in den Hangar. Auf seinem Weg fand er die leere Whiskeyflasche, die Heero einfach auf den Boden geschmissen hatte.

„Besoffener Narr“ grollte der Langhaarige und trat auf Wing zu. „Du hast ihn eingesperrt?“ Wie zur Bestätigung, öffnete sich die Tür zum Cockpit des Gundam. Seufzend stieg der langhaarige Pilot den Gundam hinauf zum Cockpit. Dort fand er seinen betrunkenen Partner schlummernd. „Was muss ich mit dir nur durchmachen“ murmelte Duo bei seinem Anblick und tätschelte ihm leicht die Wange, um ihn zu wecken. Heero grunzte und schlug die Hand weg.

„Aufwachen Dornröschen!“

„Verschieh disch!“, nuschelte der schlaftrunkene Besoffene.

„Kommt gar nicht in Frage!“ Duo Griff nach seinen Armen. „Hoch mit deinem hübschen Po, ich bringe dich ins Bett.“ Er wurde wieder weg geschoben.

„Lasch misch in Ruhe verdammt!!!“

Genervt grollte Duo und zog an ihm. „Jetzt benimm dich nicht wie ein kleines Kind!“

„Du hascht alles kaputt gemacht!!!“ Böse setzte sich Heero auf und schob ihn weg. „Verp... dich!“

„Gar nichts ins kaputt! Du regst dich bloß auf und wenn du wieder nüchtern bist reden wir über alles!“

„Du hast mich belogen und betrogen!“, grollte der Schwarzhaarige weiter und schob ihn endgültig aus dem Cockpit, wobei ihm wie schon einmal an diesem Abend die Tränen über die Wangen liefen. „Lass mich allein, für immer!“

„Heero!!“ Mit Gewalt drängte sich Duo wieder ins Cockpit und griff nach seinen Schultern. „Ich würde dich doch nie betrügen!! Das mit Wufei ist doch ewig her und war lange vor dir!“

„Das klang aber anders!“, grollte der Andere zurück und wollte nun selbst aus seinem Gundam klettern, wenn er den Langhaarigen schon nicht los wurde. Doch er wurde zurück in den Sitz gedrückt und Duo setzte sich auf ihn.

„Wem glaubst du mehr, einem, in seiner Männlichkeit verletztem, Trottel oder mir??“

Heero war zu verletzt und zu betrunken um die Frage für sie beide ehrlich zu beantworten, deshalb drehte er sich weg. „Lass misch!!!“

„Du Dummkopf!“ entfuhr es Duo, bevor er Heeros Kopf packte und ihn küsste. Er wurde erneut weggeschoben.

„Lass misch, du... du... Dummblöd!“

„Heero, du weißt doch wie wichtig du mir bist, also bitte… bitte beruhige dich!“

„Trotzdem alles Lüge!“, nuschelte Heero und ließ sich nun halten.

„Ich mag Lügen nicht“ erwiderte der Langhaarige ruhig und strich ihm durch das zerwuschelte Haar.

„Alles kaputt!“, erklärte sein Freund weiter. „Ich hätte weiter allein bleiben sollen...“

„Sag das nicht. Du und ich, wir gehören doch zusammen.“ Duo blinzelte Feuchtigkeit in seinen Augen weg und legte seinen Kopf auf Heeros Schulter.

„Ich will was trinken!“, änderte der Betrunkene jetzt das Thema. „Sofort!“

„Wasser oder Kaffee?“

„Schnaps!“, bestand Heero und löste sich von Duo um aus Wing zu klettern, wobei er immer wieder fiel.

„Kommt gar nicht in Frage! Du hast genug getrunken!“ Festeren Schrittes folgte Duo ihm, gewillt alles zu verhindern.

„Ich mache, was ich will!“, maulte Heero und versuchte den DNS-Knopf für ihren Fahrstuhl zu drücken, bis Duo seine Hand nahm und den Fahrstuhl selbst aktivierte. Oberhalb der Erdoberfläche angekommen, torkelte Heero zum Haus und fand seine leere Whiskeyflasche. Dennoch hob er sie auf und wollte die letzten Tropfen daraus ergattern. Doch noch vorher wurde sie ihm entrissen.

„Wasser oder Kaffee!“

„Schnaps oder Wein!“, giftete er zurück und wollte sich die Flasche wiederholen. Duo entzog sich seinem Griff und eilte ihm voraus ins Haus, wo die Flasche mit einem Klirren im Waschbecken landete. Ihr folgten alle anderen Flaschen, die Duo auf die Schnelle aus Heeros Geheimverstecken hervor holen konnte.

„Was machst du bescheuertes, Dummblöd?“, lallte Heero, als er ihn erreicht hatte und konnte gerade eine Flasche Wein retten. „Nich weg! Lieb sein!“

„Ich hab die Nase voll, von deiner Sauferei!! Das ist viel schlimmer, als irgendein Exfreund!“

„Dann geh!“ Heero drückte die Flasche an seine Brust und machte sich in einer Ecke klein. „Ischt doch eh allesch im Arsch!“

„Ich will nicht weg, verdammt noch mal!!!“ Duo wurde nicht mehr zugehört. Fühlte sich Heero doch allein, unnütz, belogen, betrogen und vieles mehr. Dabei öffnete er sich die Flasche Wein und begann sie zu leeren. Mit einem Aufschrei wurde ihm die Flasche entrissen und gegen die nächste Wand geschleudert. „Sie mich doch endlich mal an!!“ Völlig fertig und aufgelöst, sahen da rotblaue Augen auf und die dazugehörigen Lippen zitterten.

Selbst mit feuchten Augen sank Duo vor ihm auf die Knie. „Ich will mit dir, unverbesserlichem, aggressivem und eifersüchtigem, Volltrottel zusammen sein! Versteh das doch!“

„Ich kann das nicht ertragen! Ich bin ein Krieger und Mörder und du mein Halt!“ Heero schüttelte den Kopf. „Niemand hat sich zwischen disch und mir einzumischen. Ich liebe dich doch!“ Da wurde er voll Zärtlichkeit an den Langhaarigen gezogen.

„Mein Heero“ hauchte Duo und küsste ihm den Schopf.

Zitternd klammerte er sich an den Langhaarigen und suchte dessen Körperwärme. „Du gehörst doch zu mir und keinem anderen!!“

„Nur zu dir“ bestätigte Duo und strich ihm sanft über den Rücken. Er wurde noch enger an Heero und auf dessen Schoß gezogen.

„Wenn du...“, begann der und hielt ihn fest. „Wenn du jetscht bleischt, dann für immer!“

„Versprochen. Wenn du willst heirate ich dich auch, du Torfkopf!“

„Frag misch, wenn ich weniger Schnapsch im Blut hab!“ Heero glitt mit seinen Händen unter Duos Stoffe und begann ihn zu küssen.

„Hm… dafür bist du nüchtern genug?“ fragte Duo gegen seine Lippen.

„Will dich, jetscht!“, grollte Heero erregt zurück und begann die Hose des Langhaarigen zu öffnen.

„Dann nimm mich doch“ hauchte Duo und öffnete sich die Haare.

Es dauerte länger und war umständlicher als normalerweise, vor allem auf dem Boden in der Ecke, mit der Unmenge an Alkohol im Blut von Heero, aber schließlich lag dieser glücklich in den Armen von Duo.

Träge strich dieser ihm über den bloßen Rücken. „Jetzt besser?“

„Hm mh!“, stimmte Heero wohlig zu und vergrub seine Nase in dem langen Haar.

„Schön“ hauchte der Langhaarige sanft.

„Lass uns ins Bett...“, säuselte sein Freund, unwillig ihn zu verlieren.

„Bett klingt gut. Kommst du hoch?“

Jetzt verneinte Heero brummend und hielt sich fest.

„Brummbär“ kicherte Duo und stand auf, Heero mit sich ziehend. Lächelnd hielt der sich fest und ließ sich fast tragen.

„Deiner!“

„Das will ich auch meinen.“ Der Langhaarige grinste und half ihm ins gemeinsame Schlafzimmer. „Lass uns was schlafen, morgen sieht die Welt gleich wieder besser aus.“
 

Ein Knurren, gefolgt von einem leisen Jaulen erklang am nächsten Mittag, als Heero seine Augen öffnete und sofort die Decke über seinen Kopf zog. Kurz darauf steckte sich ein Kopf durch die Schlafzimmertür. „Wach?“

„Sch!“, erklang es leise zur Antwort.

„Wenn du deinen sexy Body aus dem Bett bekommst, wartet in der Küche ein perfektes Katerfrühstück auf dich.“

„Will nicht!“, nuschelte es leise.

„Ich könnte dich auch rauskitzeln…“

„Und ich würde dich dafür qualvoll sterben lassen!“, kam es hart zurück, was Heero sofort bereute.

„Ach, wie romantisch du am Morgen sein kannst!“ Duo verschwand aus dem Schlafzimmer.

Zufrieden wieder Ruhe zu haben, dachte Heero jetzt weiter schlafen zu können. Doch kurz darauf bewegte sich seine Decke und ein Glas presste sich gegen seine Stirn. „Oh!“, erklang es wohltuend und er presste sich dagegen. „Küüühhhlll...“

„Das ist zum trinken da, Süßer“ erklang es da kichernd. Da streckte Heero eine Hand unter der Decke hervor. Das Glas wurde in seine Hand manövriert. „Mach das Bett nicht nass.“

„Ich muss nicht!“, grinste der Kurzhaarige und trank von dem Wasser.

„Oh, es lebt und es hat Humor!“

Heero streckte seinem Freund die Zunge raus. „Bekomme ich mehr?!“

„Mehr Wasser oder mehr Aspirin oder wieder beides gemischt?“

„Wasser!“, bat er und reichte Duo das leere Glas zurück.

„Kommt sofort, eure Hoheit!“ Der Langhaarige verschwand kurz und kam, mit frisch aufgefülltem Glas zurück. „Hier.“

„Danke!“ Heero hatte sich inzwischen aufgesetzt und sah fürchterlich aus. Mitfühlend wurde er gemustert.

„Du brauchst gleich unbedingt eine heiße Dusche.“

„Gleich.“, stimmte er zu und griff nach Duos Hand. „Aber vorher sollten wir reden...“

Der Langhaarige seufzte und setzte sich neben ihn. „Ich hatte gehofft, du vergisst das…“

„Ich hab das ein oder andere Loch von letzter Nacht. Aber die sind sehr klein.“ Heero versuchte ein Lächeln. „Lass uns kuscheln und reden.“

„Du kuschelst freiwillig… kein gutes Zeichen“ versuchte auch Duo einen kläglichen Witz zu machen, bevor er zu Heero unter die Decke rutschte. Sanft wurde er an diesen gezogen, der noch wenig von seinen Tabletten merkte und daher noch stark verkatert war.

„Das weiß ich nicht. Aber ich denke, ein ehrliches Wort ist von Nöten.“

Duo seufzte schwer und begann mit dem Ende seines Zopfes zu spielen. „Ich hab dich nie betrogen oder so was…“

„Ich weiß.“, erklärte sein Freund und gab ihm einen Kuss. „Wufei hat nur davon gesprochen, das er und ich kurz hintereinander kamen.“, berichtete er weiter, bevor sein kleiner Vorwurf kam. „Du hast es mir nur nicht gesagt.“

Unbehaglich sah Duo zur Seite. „Du hast auch nie gefragt, ob ich schon Beziehungen hatte“ konterte er da leise. „Hätte ich davon angefangen hätte es nur weitere Fragen gegeben…“

„Weitere Fragen?“ Heero war irritiert und streichelte ihn zärtlicher.

Duo lief rot an und sah auf seinen Schoß. „Sag nicht, Wufei hat nicht breit getreten, warum es auseinander ging…“

„Doch, natürlich, darum ging es in seiner Alleinunterhaltung.“, stimmte Heero zu. „Ist es ein Geheimnis oder bin ich einfach nur so phänomenal?“

„Du bist phänomenal!“ erklärte Duo sofort und sah schüchtern lächelnd auf. „Aber damit hat es wohl nicht viel zu tun.“

„Ich werde dir zuhören, wenn du darüber reden möchtest.“, bot ihm sein Freund zärtlich an.

Duo fuhr sich mit der Hand durch die Haare, wobei er mehrere Strähnen aus seinem Zopf zog. „Wieso fange ich nicht von vorne an? Das mit Wufei fing wohl nur an, weil wir beide alleine übrig blieben und nicht so recht wussten wo hin mit einander. Es ergab sich einfach so, doch je näher wir uns kamen, desto größer wurden die Probleme.“

„Also klappte es nicht, weil es sich eben aus dieser Situation ergab?“ Sanft nahm Heero seine Finger, damit er seine Haare nicht noch mehr massakrierte.

Duo schüttelte den Kopf. „Bei ihm ging alles wunderbar, doch bei mir… funktionierte es einfach nicht…“

„Ich hätte bei ihm auch keinen hoch bekommen.“, versicherte Heero verständnisvoll und versuchte sich bei diesem Thema an einem Witz, damit sie nicht von der Schwere erdrückt wurden. Doch Duo seufzte nur gequält.

„Wenn es nur das gewesen wäre!“

„Was war es denn?“, fragte sein Freund vorsichtig.

„…Ich bin manchmal richtig ausgeflippt… ich erspare dir die unschönen Details. Jedenfalls haben wir es so nicht lange miteinander ausgehalten.“

„Das ist schwer zu glauben, wenn ich uns beide so betrachtet.“, gestand Heero und hielt Duo auf jegliche weise fest.

„Wem sagst du das! Meine letzte Beziehung ging daran kaputt, dass es im Bett nicht klappte und kaum sehen wir uns wieder landen wir in der Kiste!“

Heero war zwar gerade verwirrt, gab aber etwas zu. „Ich wollte allein sein, damit ich mich niemandem antun muss. Aber ich brauchte dich in jener Nacht, mehr als irgendjemanden sonst auf der Welt.“

„Und ich habe dich auch gebraucht und tue es immer noch.“

„Wie kam es denn dazu, dass du mit körperlichen Beziehungen so... Schwierigkeiten hattest?“

Wieder senkte Duo den Blick. „Ich weiß, ich habe nie viel davon erzählt, aber du weißt, wie ich aufgewachsen bin, oder?“

„Woher?“, fragte Heero sanft und bestätigte damit Duos Worte.

„Ich bin auf L2 aufgewachsen, ob ich dort geboren wurde… keine Ahnung… ich erinnere mich nur an das Leben auf der Straße.“ Der Langhaarige begann zart zu lächeln. „Dort traf ich Solo und er hat mich gerettet.“

„Du könntest ihn ja mal zu uns einladen.“, versuchte Heero seine Eifersucht im Zaun zu halten.

„Das klappt mit Toten leider nicht“ wurde es, scheinbar leicht, erwidert.

„Oh...“, entwich es dem Schwarzhaarigen. „Tut mir leid.“

Duo zuckte die Schultern. „Wir hatten keine hohe Lebenserwartung.“

„Aber du bist jetzt hier, bei mir!“, erklärte Heero sofort. „Und ich auch, dank dir...“, fuhr er leise fort.

Duo versuchte da zu scherzen: „Wenn du jetzt wieder damit anfängst, dass ich dein Haus kaputt gemacht habe…!“

„Du schuldest mir noch ein Haus, das hier hab ich allein gebaut!“ Heero lächelte und küsste ihn.

„Dafür habe ich es mit eingeweiht!“ konterte Duo grinsend. „Soll ich weiter erzählen?"

„Bitte, wenn du möchtest.“, wollte sein Partner ihn nicht drängen. Doch Duo lehnte sich an ihn und erzählte weiter.

„Solo war der Anführer einer kleinen Gruppe Straßenkinder, er hat sich um alle gekümmert und sie beschützt. Er war mein Held. Leider konnte er mich nicht vor allem beschützen…“

„Was hat dich verletzt?“, fragte Heero nun sorgenvoll.

Für einen Moment schwieg Duo betreten. „Hast du mal so richtig Hunger gehabt? So sehr, dass du glaubst du würdest sterben?“

„Nein.“, gab der Schwarzhaarige zu.

„Es tut weh“ wurde es ihm leise erklärt. „Aber es ist noch viel schlimmer zu sehen, wie die Kleineren vor Hunger weinen und eingehen… Und es gab genug Kerle auf der Straße, die dir ein bisschen Geld gegeben haben, wenn du auf die Knie gegangen bist…“

Heero verkniff sich ein Knurren und begann Duo zart zu küssen. „Du musst nicht weiter reden. Ich hab verstanden...“

„Danke“ hauchte der Langhaarige und legte die Arme um ihn. „…Ich hatte Wufei gern, aber ich konnte ihm wohl nicht gut genug vertrauen, nicht wie dir.“

Da wurden blaue Augen etwas unsicher und suchten Halt im Blick von Duo. „Du hast vielleicht... vielleicht hast du... eine Ähnlichkeit von den Kindern zu mir gefunden... Eine, die in dir einen tiefen Instinkt geweckt hat...“

Duos Brauen runzelten sich verwirrt. „Was meinst du?“

„In der Nacht, in der du mich nach all den Jahren gefunden hast und besuchen gekommen bist. Ich hatte da gerade einen Entschluss gefasst.“, erzählte Heero leise. Beim Klang seiner Stimme wurde Duo eiskalt und er hielt sich an dem Größeren fest.

„Heero?“

„Weißt du, Duo, ich gehöre hier nicht her. Wing und ich sind falsch in dieser Zeit.“, erklärte dieser dem Langhaarigen.

„Das stimmt nicht. Du und Wing, ihr gehört zu mir und Scythe!“ entwich es Duo da sofort.

„Wir sind nicht richtig.“, blieb Heero bei seiner Erzählung. „Wir sind Krieger und Mörder. Egal auf welcher Seite wir gestanden hätten, gegen wen wir gekämpft hätten. Wir sind, was wir sind und ein Toter ist immer unschuldig.“ Er schüttelte den Kopf und bekam einen leeren Blick. „Aber diese Zeit ist lange her.“

„Scheiß doch drauf, ob wir richtig oder falsch sind! Wir gehören zusammen und damit basta!“

Duo wurde sanft angelächelt. „Ja, du bist richtig. Du hast eine Vergangenheit und jetzt haben wir eine Zukunft. Aber damals gab es nur mich und Wing. Ich hatte gerade beschlossen, sie zu zerlegen, danach mich...“

Der Kleinere schluckte und klammerte sich an ihn. „Aber jetzt gehörst du mir und darfst so was nicht mal denken!“

„Ich habe schreckliche Alpträume.“, redete Heero unbeirrt weiter. „Ich hatte sie auch in jener Nacht. Aber in dieser Nacht war zum ersten Mal etwas anders. Du warst da und hast mich beschützt!“

„Und du hast mich aufgefangen“ hauchte Duo als Erwiderung.

„Ich hab dann von einem Besuch zum nächsten von dir weiter gemacht. Immer, wenn ich wieder soweit war, das ich mutig genug war, Wing auseinander zu schrauben, tauchtest du wieder bei mir auf.“

„War wohl Instinkt.“ Zart wurde Heero geküsst. Er lächelte und rollte sich mit Duo unter die Decke.

„Jetzt ist Wing auf alle Fälle der best ausgerüstete Gundam, den es gibt!“

Der Kleinere grinste und zog Heero auf sich. „Und ich hab den best ausgestatteten Piloten ergattert… zumindest vermute ich das, nachdem was ich so aus Andeutungen von Quatre ziehen konnte.“

„Dann hast du wohl das beste Pferd im Stall bekommen!“ Heero schloss die Augen und kämpfte gegen seinen Kater an.

„Absolut“ hauchte Duo und zog den Kopf des Größeren auf seine Schulter.
 

Etwas später am Tag erwachte Heero, nachdem er zuvor angekuschelt an seinen Freund wieder eingeschlafen war. Doch genau jener fehlte nun und weil der Schwarzhaarige inzwischen weniger Kopfschmerzen hatte, stand er auf und begann ihn zu suchen. Er fand Duo, in Heeros Lieblingsschlafanzug gekleidet, vor dem Kamin, mit einem Telefon in der Hand.

„Ja… Ja… Es ist wieder alles in Ordnung Quatre… nein, du musst nicht kommen und nach uns sehen… nein… du und Trowa habt doch was vor… ja… ja ich fand es auch schade, dass wir nicht bleiben konnten… ja…ja…ja…nein…ja…“

So lehnte er sich in den Türrahmen, verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete Duo belustigt. Der rieb sich inzwischen frustriert die Stirn.

„Ja, Quatre. Warum rufst du nicht einfach wieder an, wenn ihr wieder da seid? Trowa wartet sicher schon auf dich… Ja, ganz wundervolle Idee! Ja…ja… euch auch. Tschüß!“

Als Duo endlich aufgelegt hatte, schmunzelte Heero und sah ihn verliebt an. „Q ist schlimmer als ne Glucke!“

„Wem sagst du das!“ jammerte Duo und streckte die Arme nach ihm aus.

„Wie gut, dass er keine Kinder bekommen kann! Stell dir vor, was das für Erwachsene würden, bei dieser behüteten Erziehung...“ Heero kam zu ihm und kuschelte sich in seine Arme. Als Antwort war Duo plötzlich ungewöhnlich still. „Was? Hab ich was falsches gesagt?“, bemerkte Heero das sofort.

„Naja, dass mit den Kindern stimmt nicht so ganz.“

„Bitte?“, fragte er irritiert nach.

„Quatre und Trowa sind auf dem Weg in eine Klinik ein Labor! Sie wollen ein Baby aus dem Reagenzglas!“

„WAS???“, hackte Heero weiter nach.

„Quatre und Trowa wollen ein Baby, also lassen sie sich eins machen“ erklärte Duo noch einmal, aber langsamer.

„Oh...“

„Es kommt sogar noch besser“ erklärte Duo ruhig und in einem Tonfall, der Heero auf das Schlimmste vorbereiten wollte.

„Ja?“, hackte der deshalb skeptisch nach.

Der Langhaarige begann zu grinsen. „Ich werde Patenonkel!“

„Kommt gar nicht in frage!“, platzte es da aus Heero heraus. Violette Augen blinzelten ihn verdutzt an.

„Und deine Meinung ist da wie gefragt?“

„Ungeziefer hat hier im Umkreis von 20 km nichts zu suchen! Und Patenonkel werden gern als Babysitter missbraucht. Außerdem geht deine Zeit für mich dann zurück! Du machst den Job nicht!“

„Bist du jetzt mein Herr und Meister? Das ist ganz allein meine Entscheidung!“ brummte der Langhaarige und piekte Heero in die Seite.

„Das kommt gar nicht in Frage! Du musst dich entscheiden, das Baby oder ich!“, kam es hart zurück.

Duo grollte verärgert. „Ich bin kurz davor dir eine zu knallen!!“

„Und ich meine es ernst, das Baby oder ich! Ich habe dich letzte Nacht erst geheiratet, ich werde dich jetzt bestimmt nicht teilen!“, erklärte Heero klar und weiterhin hart.

Duo wollte ihm eine Beleidigung an den Kopf knallen, als er stockte. „Geheiratet? Wovon redest du?“

„Du hast dich letzte Nacht für mich entschieden, so wie ich bin. Wir haben also geheiratet!“, erklärte Heero seine doch recht naive und einfache Vorstellung von Ehe. „Danach haben wir das besiegelt!“ Einen Moment starrte Duo ihn nur perplex an.

„Also… Jetzt will ich mindestens nen Ring haben!“

„Wir haben das Babythema noch nicht vom Tisch!“, konterte Heero. „Wenn es sein muss, mach ich dir dein eigenes, aber ich werde kein fremdes Ungeziefer dulden!“

„Du willst ein Baby mit mir haben?“ platzte es verblüfft aus Duo hervor.

„Ich sage lediglich, dass ich kein fremdes Ungeziefer hier haben will!“

„Dann fang auch nicht damit an!“ blaffte der Langhaarige ihn an. Sanft wurde Duo gestreichelt.

„Ich weiß nicht, ob ich Kinder möchte.“, begann Heero dabei und wurde verlegen und rot. „Wenn wir uns diese Nacht betrachten, gibt es viele Dinge, die dagegen sprechen. Daher weiß ich auch nicht, ob ich gut währe, mit Ungeziefer im Haushalt...“

„Du solltest Kinder schon mal nicht Ungeziefer nennen“ korrigierte Duo ihn sanft.

„Alles was klein ist doch Ungeziefer.“, erklärte ihm sein Freund, wie er auf das Wort kam. Violette Augen sahen in Heeros Schoß.

„Damit habe ich einen neuen Spitznamen für dein bestes Stück!“

Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch. „Letzte Nacht meintest du noch, ich bin groß und das Beste, was du kriegen konntest!“

Duo begann zu grinsen. „Das sagte ich? Das werde ich mir noch mal genauer ansehen müssen?“

„Jetzt gleich?“, fragte Heero nach.

„Wenn du mich lässt…“

„Wie könnte ich mich dir verweigern?“, grinste er verspielt.

Heero wurde auf den Boden gedrückt und Duo knöpfte sich, über ihm, die ersten Knöpfe des zu großen Schlafanzuges auf. Der Nackte grinste und leckte sich über die Lippen.

„Tolle Aussicht!“

„Soll ich mit meiner Inspektion beginnen?“

„Gern!“ Heero fasste Duo an der Hüfte und ließ sich von dessen Anblick verzaubern. „Und danach fordere ich meine Belohnung ein!“

Sofort lief der Langhaarige knallrot an. „Heute schon??“

„Ich musste auch gestern schon mit zu Q!“, stellte Heero fest. „Und ich kann es kaum erwarten!“

Verlegen zog Duo an seinem Zopf. „Ich hätte das nie vorschlagen sollen.“

„Du hast es versprochen!“, quengelte Heero. „Einen Hairjob! Ich wasche dir danach auch gründlich die Haare!“

„Irgendwie ist das peinlich…“ murmelte Duo beschämt.

„Aber wir sind doch auch ganz allein...“, säuselte sein Freund weiter und wurde sehr hart, als der Zopf ihn streifte.

Duo seufzte. „Ausgerechnet mein Freund muss ein Haarfetischist sein.“

„Das war ich doch von Anfang an!“, raunte Heero und küsste ihn brennend. Gurrend ergab sich der Langhaarige seinem Kuss.

„Überredet…“

„Du bist der Beste!“, strahlte der Größere.

„Merk dir das nur“ murmelte Duo und entwirrte seinen Zopf.

„Immer!“, versprach Heero und begann ihn wieder zu küssen.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  chrono87
2012-01-13T10:41:38+00:00 13.01.2012 11:41
ein gelungener abschluss.
die beiden sind aber auch süß zusammen.
ach, war klardas heero wufei nicht einfach so davon kommen lässt...
na ja, aber duo hat ja schon eine lösung parat.
meiner meinung nach kann ruhig mehr kommen ^^

lg chrono
Von:  Allmacht
2012-01-13T06:27:16+00:00 13.01.2012 07:27
Klar will ich mehr davon. *grins*
Ich liebe übrigends auch seine langen Haare. Ich wünschte, dass ich auch solche hätte.

lg
Von:  Megu
2011-11-21T20:46:27+00:00 21.11.2011 21:46
Einfach klasse! Heero benimmt sich total suess.
Ich bin mal gespannt wie es bei den beiden weiter geht.

Hoffe du schreibst bald weiter

Von:  Allmacht
2011-11-21T06:51:15+00:00 21.11.2011 07:51
Hallo!

Also Heeros Ansicht von einer Heirat sind sehr amüsant. *lach* Erst hat er Angst und dann prescht er im Eiltempo voran.
Das mit dem Reagenzbaby finde ich jedoch total süß.
Ach ja, muss sich Wufei noch vor Heero fürchten? Der war ja total ausgeflippt wegen der früheren Beziehung.

lg
Von:  Allmacht
2011-11-16T18:07:32+00:00 16.11.2011 19:07
Hi!

Hm, noch ziemlich redselig für einen Betrunkenen. *lach* Immerhin kann er so nicht so einfach weglaufen. Aber Wufei muss dafür doch ein bißchen büßen, oder?

lg
Von: abgemeldet
2011-11-04T16:00:30+00:00 04.11.2011 17:00
Oha, na Hauptsache Heero stellt in dem Zustand nichts an.

Tolle FF bis jetzt :3
freu mich schon auf das nächste kappi ^-^



Von:  Allmacht
2011-11-03T05:10:54+00:00 03.11.2011 06:10
Guten Morgen,

das haben sich wohl beide anders vorgestellt. *seufz* Andererseits kann Heero ja kaum erwarten, dass Duo noch nie eine andere Beziehung vor ihm hatte.

lg
Von:  Allmacht
2011-10-26T10:15:20+00:00 26.10.2011 12:15
Hallo,

bin mal wieder kurz zwischendurch online. In der Uni ist das Netz leider auch nicht so toll. Aber zum Lesen dern FF hat es gereicht. Dass ihr mal kleinere Kapitel hochladen wollt, hab mich zwar überrascht, doch es hat auch sein gutes. Vielleicht gibt es so öfters mal einen kleinen Happen.

lg


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