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Precious

Sorta, kinda ApolloxKlavier
von

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Apollo war besorgt um Staatsanwalt Gavin. Er schien öffentlich den ganzen Skandal um seinen Bruder sehr gut weggesteckt zu haben, doch Apollo kam einfach nicht umhin sich Sorgen zu machen.

Warum?
 

Nun, seit er den schillernden Staatsanwalt kannte, hatte dieser ziemlich deutlich demonstriert, dass er nicht viel von „Personal Space“ hielt. Sprich: Er war komplett und ganz und gar auf Körperkontakt aus. Sei es nun nur das subtile aneinander-vorbei-streichen oder eine komplette Umarmung, Klavier machte mehr als deutlich, dass er körperliche Nähe wie Luft zum Leben brauchte.
 

Tatsächlich hatte Apollo eines Tages die Theorie aufgestellt, dass Klavier so etwas in der Art wie ein Berührungs-Vampir war. Er brauchte Körperkontakt, sonst würde er einfach nur zu Glitzerstaub zerfallen.

Okay, es war am Ende eines wirklich verrückten Tages gewesen, an dem Klavier ihn drei Mal überraschend umarmt und insgesamt einundvierzig Mal mit „Herr Forehead“ angesprochen (Nicht, dass Apollo zählen würde) und im Gericht hatte sich heraus gestellt, dass der Tod von Imahi Ghlander nicht durch den Angeklagten verursacht wurde, sondern ein ziemlich freakischer Unfall war, der Knoblauch, einen Holzzaun, einen BH und ein Beutel Murmeln beinhaltete.
 

'Mein Leben wird seltsamer und seltsamer mit jedem Tag', dachte Apollo. 'Fehlt eigentlich nur noch, dass mir jemand erklärt, dass ich tatsächlich Trucys Bruder bin und unsere Mutter Lamiroir ist, die in Wirklichkeit Thalassa ist, die ihr Gedächtnis verloren hat... naar, das wäre wirklich ZU verrückt.'
 

Über sich selbst und seine überschäumende Phantasie den Kopf schüttelnd steuerte Apollo weiter Klaviers Büro an. Er war überrascht, die Tür leicht geöffnet zu sehen. Offenbar hatte jemand sie zuwerfen wollen, doch das nicht einhundert Prozentig hinbekommen. Neugierig kam Apollo näher, lauschte.
 

Zielloses Gitrarrengezupfe kam aus dem Raum. Ab und zu vermengten sich Töne zu Harmonien, eine Melodie und gelegentlich legte eine Stimme einige Wörter über die Melodie, voller Bitterkeit und Reue.
 

Apollo kam näher, öffnete leise die Tür und konnte nun die Wörter besser ausmachen.
 

„Things get damaged

Things get broken

I thought we managed

but words left unspoken...“
 

Es dauerte eine Weile, ehe Apollo das Lied erkannte. Er hatte sich nie viel aus Musik generell gemacht, schon gar nicht aus Musik, die Richtung Wave ging (er wusste nicht einmal, was Wave war), doch diesen Song kannte er. Er kannte die Melodie, die Harmonie, den Text, das Gefühl dahinter.
 

Es war seltsam, dieses Lied auf Gitarre zu hören, dachte Apollo. Er hatte es einige Male im Radio gehört, kannte den harten Klang der Synthesizer, die den Sound, den Klang normalerweise dominieren und definierten. Klaviers Gitarre klang dagegen fast sanft, auch wenn er auf Stahlsaiten spielte, die zumindest etwas Härte in die Akkorde brachte.

Doch kein Schlagzeug, keine Effekte verstärkten den Song. Nur der harte, hämmernde, fast leer klingende Klang der Gitarre und Klaviers Stimme, die zu sanft und hoch für einen solchen Song war.
 

Doch er sang ihn trotzdem, schaffte es trotzdem, dem ganzen Substanz zu geben. Er füllte die Lücken, die seine Stimme, sein Instrument hinterließen mit etwas anderem. Mit Gefühl. Mit Bitterkeit, mit Reue, mit Erfahrung.
 

Apollo fühlte deutlich eine Welle aus Sympathie über ihn hinweg schwappen.

Er wartete ab, bis Klavier einige Takte weiter war, ehe er sich selbst bemerkbar machte und die nächsten Zeilen selbst sang. Seine Stimme war nicht dafür ausgelegt zu singen, sie war auf Lautstärke trainiert, nicht auf Finesse der Gesangskunst, doch es reichte aus, Klaviers Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
 

„I pray you learn to trust

And keep faith in both of us”
 

Er lächelte. Klavier lächelte, lächelte Apollo an, ein wenig geschockt, ein wenig erfreut, ein wenig verängstigt, ein wenig verloren und ein wenig gefunden. All das in einem Augenblick. Und dann flackerte Verstehen in seinem Augen. Er wurde etwas lauter in der Gitarrenbegleitung und sang die letzte Zeile mit Apollo zusammen, während Apollo näher auf ihm zu kam..
 

“And keep room in your hearth for two.“
 

We always try to share

The tenderest of care

Now look what we have put You through...
 

Things get damaged

Things get broken

I thought we'd manage

But words left unspoken

Left us so brittle

There was so little left to give


 

aus “Precious” von Depeche Mode



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mor
2012-10-06T18:13:31+00:00 06.10.2012 20:13
im grunde finde ich die ff kanns gut nur währe es Nett wenn du die Englischen Stellen ins Deutsche übersetztn würdes damid Menschen wie ich, die absolut kein Englisch können verstehen was da gesungen wierd ^^


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