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Familienbande - Zuwachs

Sesshoumaru x Hana Teil III
von

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Kapitel 2: Frostige erste Stunden im neuen Zuhause

Kapitel 2: Frostige erste Stunden im neuen Zuhause
 


 

Takeru reagierte auch bei dem zweiten „stoßen“ seiner Mutter nicht. Er stand einfach nur da und blickte emotionslos auf das schwarzhaarige Mädchen vor sich. Selbst die bedrohlich verengten Augen seines Vaters ignorierte er gekonnt.

Míriêl sah ihn ebenfalls an, nur das ihre Augen entsetzen, Unsicherheit und Unwohlsein wiederspiegelten. Das der silberhaarige Mann vor ihr nichts sagte, machte das Ganze auch nicht besser. Sie war noch nicht einmal einen halben Tag hier und doch fühlte sie sich schon unendlich alleine.
 

Míriêl wandte den Blick ab, wobei dieser nun die Frau neben ihrem Verlobten fixierte.

Sie hatte blonde Haare und leuchtende blaue Augen, außerdem trug sie einen Kimono, so wie es hier in der Gegend üblich war.

„Hallo.“ Brachte sie dann hervor und lächelte kurz unsicher. Es verwirrte sie das niemand redete. Sie sah wie die Frau ihrem Verlobten einen verärgerten Blick zuwarf, ehe sie zu ihr heran trat. „Hallo, ich hoffe die Anreise war in Ordnung?“ Hana lächelte das Mädchen vor ihr an. Wenn ihr Sohn nicht mit ihr redete, dann musste sie das halt tun. Immerhin konnte man das arme Ding nicht einfach in ihr Zimmer schicken und bis zum Abendessen dort lassen, ohne Erklärungen.

Míriêl nickte. „Die Anreise war angenehm.“ Wieder nickte die Blonde. „Du möchtest dich bestimmt ausruhen und frisch machen?“ „Das wäre toll.“

Hana wandte sich an ihren Sohn. „Takeru, zeige ihr doch bitte ihr Gemach.“ Die goldenen Irden die bis jetzt die Elbin stets fixiert hatten, lagen nun auf dem Gesicht seiner Mutter. Im entging der warnende Ausdruck seines Vaters dabei keineswegs, weswegen er lautlos seufzte. Fein, dann würde er sie eben in ihrem Zimmer absetzen.

Lediglich mit einem „Komm.“ wandte er sich ab und Schritt in Richtung der Eingangstür.

„Wir lassen dein Gepäck heraufbringen.“ Versicherte ihr die Blonde, als sie nach ihrem Hab und Gut greifen wollte. „Danke.“ Míriêl sah noch einmal zu dem anderen Mann, der jedoch den jüngeren mit seinen Augen verfolgte. Seufzend folgte sie ihrem Verlobten.
 

Míriêl starrte seinen Rücken an. Nachdem sie die ersten Gänge entlang gelaufen waren, hatte sie keine Ahnung mehr woher sie kamen, weswegen sie es aufgegeben hatte sich den Weg merken zu wollen. Stattdessen hatte sie ihren Verlobten betrachtet. Sie konnte nicht verstehen warum er sie so verachtend ansah? Hatte sie ihm etwas getan? Sie war doch noch nicht einmal einen halben Tag da, hatte noch nicht einmal mit ihm geredet.

Oder war es weil er sie heiraten sollte? Was konnte sie denn dafür? Dann sollte er sich bei seinem Vater beschweren und nicht die schlechte Laune an ihr auslassen. Sie hatte nämlich genau so wenig Lust dazu.

Wieder starrte sie seinen Rücken an. Nun wohl eher die silbernen Haare, welche ihm über den Rücken fielen. Silberne Haare, das hatte sie noch nie gesehen und auch die Augenfarbe war fremd für sie.

„Hast du genug gestarrt?“ Míriêl zuckte bei der monotonen Stimme zusammen. Woher wusste er das? Er hatte sich nicht einmal zu ihr herum gedreht, woher also konnte er das wissen?

„Entschuldige.“ Anstatt einer Antwort, vernahm sie sein schnauben. Verwirrt zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Was hatte sie denn nun bitte falsch gemacht? Sie seufzte auf. Das konnte ja noch was werden.
 

Mit einem überraschten Laut kam sie zum stehen, fast wäre sie ihn ihren Vordermann hinein gelaufen, da dieser urplötzlich ohne etwas zu sagen stehen geblieben war. Erst als er sich zu ihr herumdrehte und mit seiner Hand nach rechts deutete, bemerkte sie die Tür vor welcher sie standen. „Dein Gemach.“ War alles was er ihr sagte, wobei seine Augen noch immer desinteressiert das Mädchen vor ihm musterten. „Ich werde dir etwas passendes zum Ankleiden schicken lassen.“

Míriêl schüttelte, unsicher lächelnd den Kopf. „Danke, aber ich habe etwas zum anziehen. Ich…“ Ihre Worte blieben ihr im Halse stecken und ihre grünen Augen weiteten sich ängstlich und überrascht, als sie sich plötzlich an die Wand gedrückt wiederfand. Goldene Augen funkelten ihr verärgert entgegen. „Sei einfach leise und tu was man dir sagt, sonst garantiere ich nicht, dass ich dich in deinem derzeitigen Gesundheitszustand lasse.“ Ihre Augen huschten panisch zwischen seinen hin und her, als etwas das sich wie ein Knurren anhörte seine Kehle verließ. „Verstanden, Prinzessin?“ Ihr entging nicht das er das letzte Wort spöttisch betonte.

Míriêl nickte, zu etwas anderem wäre sie im Moment nicht fähig gewesen. Sie wollte nur das er seinen schmerzhaften griff um ihre Arme lockerte und ging.

„Geh in dein Gemach, ich hole dich nachher ab!“ Er ließ sie derart Ruckartig los, dass sie für einen kurzen Moment mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hatte.

Schnell huschte sie durch die Zimmertür und schloss diese hinter sich, nur um sich an die Tür zu lehnen. Ohne ihr Zutun sammelten sich Tränen in ihren Augen und liefen schon bald ihre Wangen hinab.

Nicht weinen, schoss es ihr durch den Kopf, es gehört sich nicht. Energisch wischte sie die Tränen weg, obwohl immer wieder neue folgten.

Verzweifelt ließ sie sich auf dem Bett nieder.
 

Wütend funkelten ihre blauen Augen ihr gegenüber an. Warum nur musste er ein solcher Eisklotz sein? „Hast du nichts dazu zu sagen?!“ Sie wurde noch zorniger, als er weiterhin unbeteiligt den Brief las, welchen er in Händen hielt. „Sesshoumaru!“ Donnerte sie und riss ihm das Pergament aus der Hand, was ihn nun endlich aufsehen ließ.

„Es ist beschlossen.“ Seine ruhige Art machte sie noch wütender, immerhin ging es hier um ihren Sohn! „Aber sie wollen es beide nicht! Warum verstehst du das denn nicht?“ Zum Ende wurde sie immer verzweifelter. Wie oft sie dieses Gespräch nun schon hatten in den letzten 12 Jahren und immer wieder wimmelte er sie ab.

„Warum kannst du nicht einmal die Traditionen, Sitten und Bräuche vergessen und mir zuhören und recht geben. Ich weiß das ich in deinen Augen von solchen Dingen keine Ahnung habe, aber du vergisst das ich nicht von hier komme.“

Bittend sah sie ihm in die goldenen Augen. Keine Reaktion seinerseits. Resignierend und enttäuscht wandte sie sich ab, hielt vor der Tür jedoch noch einmal an und drehte ihren Kopf zu ihm.

„Ich finde das wirklich schade. Du enttäuscht mich.“ Dann trat sie in den Gang hinaus.
 

„Herrin?“ Míriêl schreckte plötzlich auf, sie musste wohl eingeschlafen sein. „Hmm?“ Die Elbin betrachtete die Youkai vor ihr. Sie hatte ebenfalls silberne Haare nur waren ihre Augen von einem intensiven rot. „Sesshoumaru-sama schickt mich.“ Míriêl nickte, ehe ihr einfiel das das Mädchen, das kniend vor ihr auf dem Boden saß und nun den Kopf gesenkt hatte und ihre Geste somit nicht sehen konnte. „Warum?“ Fragte sie dann. „Er beauftragte mich damit, Eure persönlichen Wünsche zu erfüllen und ich solle Euch einige Kimonos bringen.“ Dabei deutete sie nach rechts, wo mehrere Holzstangen aufgestellt wurden, an welchen Kimonos in jeder erdenklichen Farbe hangen.

„Danke.“ Die Elbin seufzte als sie keine Antwort bekam. Das war etwas, dass bei ihr zuhause anders war. Natürlich hatten sie auch Bedienstete, aber diese waren keineswegs verängstigt, so wie das Mädchen vor ihr. „Wie heißt du?“ Sie sah wie die Youkai zusammen zuckte. Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie hatte doch lediglich nach dem Namen gefragt.

„Akina, Herrin.“ „Ein schöner Name, du kannst übrigens aufstehen Akina.“ Míriêl sah zu den Kimonos. „Sag, weißt du wie man die Kimonos anzieht?“ Die Youkai hatte sich vom Boden abgestoßen und stand nun in einiger Entfernung zu der schwarzhaarigen. „Ja, Herrin.“ Míriêl schüttelte den Kopf. „Bitte, nenn mich Míriêl.“
 

„Seid ihr fertig?!“ Mit schwung wurde die Tür geöffnet und ein missgelaunter Takeru stand im Rahmen. Die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte er dort. Mit hochgezogener Augenbrauer betrachtete er seine Verlobte und deren Dienerin, welche sich sofort zu Boden schmiss als sie den Erben sah. „Ja Herr, wir sind fertig.“ Akina wagte es nicht einmal aufzuschauen, jeder wusste von seiner schlechten Laune seit seine Verlobte angekommen war.

„Komm.“ Die goldenen Irden musterten Míriêl flüchtig von oben bis unten, ehe er sich abwandte. Míriêl sah ebenfalls an sich herab. Warum sah er sie so an? Gefiel ihm der beige Kimono mit den roten Blüten nicht? Sie fand ihn eigentlich ganz in Ordnung, auch wenn es zunächst seltsam war, ein solches Kleidungsstück zu tragen.

Seufzend folgte sie ihm. Wo er sie nun wohl hinführte?

Sie schloss näher zu ihm auf, als ihr die Blicke der anderen Diener und Soldaten auffielen. Gequält schloss sie kurz die Augen. Wie sollte sie das hier nur aushalten?
 

Míriêl folgte ihm durch eine Flügeltür, als sie auch schon viele verschiedene Stimmen hörte, welche jedoch schlagartig verstummten als sie eintrat.

Ihre Augen fixierten sofort den großen Tisch in der Mitte des Raumes, an dem eine Menge Leute saßen. Unauffällig ließ sie ihren Blick über die einzelnen Personen wandern.

Nun zum einen waren dort die Frau und der Mann, welche sie zusammen mit ihrem Verlobten Begrüßt hatten. Wahrscheinlich seine Eltern. Der Mann saß am Kopfende, recht von ihm die Frau. Dann folgte ein ebenfalls blondhaariges Mädchen, welches sie nett anlächelte. Neben dem Mädchen war ein leerer Platz. Daneben saß eine schwarzhaarige Frau, welche sie ebenfalls aufmunternd anlächelte. Neben der Frau saß ein weiteres Mädchen, das silberne Haare mit vereinzelnd schwarzen Strähnen.

Míriêls Blick wanderte weiter. Links neben dem Hausheeren war ein freier Platz, danach folgte ein junger Mann mit ebenfalls blonden Haaren, neben diesem saß jemand mit wiederrum silbernen Haaren. Was sie verwirrte er hatte, gleich wie das Mädchen mit den Silber-schwarzen Haaren Hundeohren auf dem Kopf. Danach folgte ein weiterer Silberhaariger Junge.

Takeru nahm neben seinem Vater platz. Man sah ihm zu gut an, dass er alles andere als in bester Laune war.

Unschlüssig sah sie sich um. Sie fühlte sie mit einem mal unwohl, als sie registrierte das sie alle ansahen. Was sollte sie tun?



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