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Young Hearts

Der 29. Wolf
von

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Zuckerbrot und Peitsche

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So meine Lieben, hier ausnahmsweise mal ein paar Anmerkungen meinerseits zu Anfang.

Ich möchte mich bei meinen fleißigen Kommischreiberinnen, auf spezielle Art, bedanken. <3 Ich bin gespannt, was ihr dazu sagen werdet, aber lest selbst:

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2 Tage später.
 

Jack schlang sich Hakus Arm um den Nacken und legte ihm seine Hand stützend auf den Rücken.
 

„Hast du Schmerzen? Geht`s?“
 

„Jack, ich bin nicht schwanger, sondern habe einen blauen Fleck.“
 

„Tut mir leid.“
 

„Ist schon in Ordnung, ich weiß du meinst es nur gut. Jetzt lass uns lieber schnell reingehen. Unsere neugierige Nachbarin Kathatrina Diehl beobachtet uns schon!“
 

Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer. Jack setzte Haku auf der Couch ab.
 

„Brauchst du irgendetwas? Soll ich dir etwas bringen?“
 

„Nein, nein, brauchst du nicht. Setz dich einfach zu mir.“
 

Jack setzte sich neben ihn, doch er wusste nicht, wie er mit der jetzigen Situation umgehen sollte. Immerhin hatten sie noch nicht darüber gesprochen.
 

„Haku, ich…“, weiter kam er nicht, denn Haku schlang seine Arme um ihn und schmiegte sich in seine Halsbeuge.
 

„Willst du, dass ich bleibe?“, flüsterte Haku und sein Atem kitzelte ihn.
 

Jack wusste, dies war keine Frage, die auf Bleiben oder nicht Bleiben bezogen war. Seine Antwort auf diese Frage wird ihrer beider Zukunft bestimmen.
 

>Kann ich es verantworten? Soll ich wirklich so egoistisch sein und ihn seiner Freiheit berauben? Ist er sich dessen überhaupt bewusst? Wenn er einmal diesem Rudel angehört, dann gibt es keinen Weg zurück.<
 

„Du wärst dann nicht mehr frei.“
 

„Für dich würde ich diese Freiheit aufgeben… wenn du es willst.“
 

>Sollte ich ausnahmsweise Mal an mich denken? Kann ich ihn mir noch wegdenken? Absurde Frage, natürlich kann ich das nicht!<
 

„Ja, bitte bleib.“
 

Damit war es beschlossen. Haku würde sich den scharfen Augen der Rudelführung stellen und die Aufnahmeprüfung des Rudels machen.
 

Jack beugte sich hinab und küsste ihn auf die Wange. Haku hob seinen Kopf und ein langer inniger Kuss besiegelte ihr Schicksal.
 

Während sie sich weiterhin küssten, setzte Haku sich auf Jacks Schoß und lehnte sich gegen ihn, sodass er rücklings auf die Couch fiel. Er schmiegte sich an seine starke Brust und fuhr mit der Zunge seine Halslinie entlang, bis hin zum Ohr. Diese Zärtlichkeit ließ Jack erzittern.
 

„Haku, wir… ah!“, weiter kam er nicht, denn Haku hatte ihm zärtlich ins Ohrläppchen gebissen. Jack nahm Hakus Gesicht in die Hände und blickte ihm tief in die Augen, während er ihn und sich zurück in eine sitzende Position küsste.
 

Mit zittriger Stimme sagte er: „So leid es mir tut, und das tut es wirklich, müssen wir aufhören.“
 

„Warum?“
 

„Wenn du meinetwegen im Rudel aufgenommen wirst, dann wird dich niemand akzeptieren. Ich denke, dass du doch vor allem um deinetwegen akzeptiert werden willst und wenn die anderen erfahren, dass wir zusammen sind, dann wird dies dem nicht grade förderlich sein.“
 

„Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Also gut, aber küssen darf ich dich doch?“, fragte er mit einem Hundeblick.
 

„Ja,… aber nur, wenn uns keiner sieht. Wenn du aufgenommen wurdest, dann ist alles in Ordnung.“
 

„Ich lege mich jetzt in mein Bett, ich bin müde.“
 

„Okay, ich werde die nötigen Vorbereitungen treffen. Ich denke, dass du dich darauf einstellen kannst in 2 Wochen vor die Rudelführung treten zu müssen.“
 

„Alles klar.“, sagte er und ging nach Oben.
 

>Das war knapp, wenn das nur der Anfang ist, dann habe ich ein Problem. Naja, zwei Wochen, was ist das schon?<
 

Jack sollte erst noch erfahren, wie hart zwei Wochen sein konnten…
 

Tag 1 (von 12)
 

Jack platzte versehentlich herein, als Haku grade sein T-Shirt ausgezogen hatte und die Creme gegen seine Prellung auf den makellosen Körper auftrug.

Haku dachte sich nichts dabei, doch Jack ergriff panisch die Flucht.
 

>Oh Schande, das fängt ja gut an!<
 

Tag 2
 

Verlief glimpflich für Jack.
 

Tag 3
 

Jack wurde vom Klingeln seines Weckers geweckt.
 

Im Halbschlaf ging er zum Badezimmer. Er öffnete die Tür und erhaschte einen Blick auf den vollkommen entblößten Haku unter der Dusche.

Er begab sich unverzüglich in die Küche und versuchte das Bild, des nackten Hakus, aus seinem Kopf zu verdrängen.
 

„Oh Jack, tut mir leid, dass der Wecker dich geweckt hat, aber ich war noch duschen und der Wecker war schneller als ich.“
 

„Kein Problem.“, sagte er knapp.
 

Tag 4
 

Heute hatte Haku ihm ein Lunchpaket mitgegeben. Als er es in seiner Mittagspause öffnete, fand er einen kleinen Zettel darin vor, auf dem stand:
 

Du solltest auf der Arbeit etwas essen!

Ich hoffe es schmeckt dir! (\(^v^)/)

Viel Spaß auf der Arbeit!

Komm bald nach Hause! <3
 

Hdl H.
 

>Wir sind erst seit so kurzer Zeit zusammen und es kommt mir vor, als würden wir uns schon ewig kennen! Hach… ich will nach Hause. Nur noch ein paar Stunden arbeiten!<
 

„Chef, geht es Ihnen nicht gut?“
 

„Doch, alles bestens.“
 

„Sind sie sicher? Sie sehen so fiebrig aus! Nicht, dass Sie noch krank werden!“
 

„Nein, nein, mir geht es gut. Machen Sie sich keine Sorgen Mrs. v. Heilbronn.“
 

Tag 5
 

Jack wachte von alleine auf und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Heute wollte er ausnahmsweise mal Frühstück machen. Zu seiner Überraschung hatte er sogar die Chance dazu, denn von Haku war weit und breit keine Spur. Grade als er den Tisch fertig gedeckt hatte, kam Haku durch die Haustür. Schweißperlen tropften von seinem Kinn auf sein Schlüsselbein. Ein, wie Jack fand, hoch erotischer Anblick.
 

„Oh, du bist ja schon wach! Ich war joggen und habe gleich noch Brötchen mitgebracht.“
 

Jack nahm ihm die Brötchentüte aus der Hand und zog ihn zu sich heran. Leidenschaftlich legte er seine Lippen auf die von Haku. Er fuhr mit seiner Zunge über Hakus Lippen. Überrascht über diesen plötzlichen Überfall öffnete er den Mund, um etwas zu sagen, doch Jack nutzte diesen Moment, um sich seinen Weg in seinen Mund zu bahnen. Beide genossen diesen leidenschaftlichen Kuss, doch Haku rief sich zur Vernunft und setzte dem Kuss ein Ende.

Mit einem Lächeln auf den Lippen sagte er: „Komm, lass uns Frühstücken. Nach dem vielen Laufen habe ich Hunger bekommen.“
 

Tag 6
 

Heute wollte Jack sich revangieren. Er stand extra früh auf, um eine Blaubeertorte zu machen. Gerade als er die Torte in den Kühlschrank gestellt hatte, kam Haku die Treppe herunter.
 

„Oh, du bist ja schon wach!“
 

„Natürlich, immerhin ist heute ja dein Geburtstag!“
 

„Oh, du hast dich daran erinnert!“
 

Jack ging auf ihn zu und nahm ihn in die Arme: „Natürlich! Happy Birthday… So jetzt will ich dich nicht länger aufhalten, du willst doch sicherlich joggen.“
 

„Ja, ich bringe dann Brötchen mit.“
 

Plötzlich kam Jack eine Idee: „Halt warte kurz, ich komme mit!“
 

„Aber Jack…“, er hörte Haku nicht mehr zu, denn er war bereits nach Oben gesprintet. Rasch zog er sich um und lief wieder nach Unten.
 

„Es kann losgehen.“
 

>Die Torte braucht sowieso noch eine kleine Weile und ich habe noch genügend Zeit, bis ich zur Arbeit muss.<
 

„Die anderen werden das nicht gutheißen!“
 

„Ach was, wir laufen doch nur zusammen und nicht gegeneinander! Außerdem hast du Geburtstag.“
 

„Na gut, dann los! Wollen wir doch mal sehen, ob du mit mir mithalten kannst!“, sagte Haku und lief los.
 

„Meine Güte, Haku! Ich hätte nicht gedacht, dass du das Tempo gleich dermaßen anziehst!“
 

>Obwohl er das sagt, kann er locker mit mir mithalten! Er hat sich den Rang als Alpha wirklich verdient! Dennoch weiß ich nicht, wie schnell die anderen sind.<
 

Nachdem sie wieder zu Hause waren, holte Jack die Torte aus dem Kühlschrank.
 

„Jack, ich wusste ja gar nicht, dass du backen kannst!“
 

„Ich kann einiges von dem du nichts weißt!“, sagte er lächelnd.
 

Gespannt sah Jack zu, wie Haku ein Stück Torte zu seinem Mund führte und es schließlich hineinschob.

Seine Miene hellte sich auf: „Die ist dir wirklich gut gelungen!“
 

Bevor Jack sich zum Gehen wandte, um auf die Arbeit zu gehen, sagte er: „Dein Geburtstagsgeschenk liegt oben auf deinem Bett. Du darfst es erst aufmachen, wenn ich auf der Arbeit bin, in Ordnung?“
 

„Ja, danke. Viel Spaß auf der Arbeit.“, sagte Haku und gab ihm einen Abschiedskuss.
 

Haku saß auf seinem Bett mit der großen Schachtel in den Händen und traute sich nicht sie zu öffnen, als es plötzlich an der Tür klingelte.
 

„Herzlichen Glückwunsch Haku!“
 

„Danke Emily. Ich bin froh, dass du da bist!“
 

„Na wer würde denn deinen Geburtstag vergessen?!“
 

„Nein, darum geht es nicht. Komm mal mit.“
 

Haku nahm Emily am Handgelenk und führte sie die Treppe hinauf, bis in sein Zimmer.
 

„Schau mal, das habe ich von Jack bekommen, aber ich traue mich nicht es aufzumachen!“
 

„Warum denn nicht?“
 

„Weil er gesagt hat, dass ich es erst aufmachen darf, wenn er auf der Arbeit ist. Da mach ich mir natürlich Gedanken, was da drin ist!“
 

„Mach es doch einfach auf, dann weißt du es.“
 

Haku hob den Deckel von der Schachtel ab. Seidenpapier und ein Zettel mit Jacks Handschrift kamen zum Vorschein.
 

„Na los, lies vor. Was steht denn da?“
 

„Alles Liebe zum Geburtstag, ich hoffe dir gefällt dein Geschenk! Ich habe uns ein Tisch im Royal Wing reserviert. Wir treffen uns um 20 Uhr dort.“
 

„Oh mein Gott, sieh nur Haku, was es ist! Ich glaube, er will dass du es anziehst.“
 

Während dessen bei Jack.
 

>Ob ihm mein Geschenk gefällt? Ich hoffe es! Heute ist wirklich nicht grade ein Tag zum Arbeiten! Aber ausgerechnet heute habe ich eine Konferenz, die sich nicht verschieben lässt! Zumindest kann ich heute Abend noch etwas mit Haku unternehmen, Hauptsache ich komme nachher pünktlich raus!!!<
 

Ja, er war pünktlich, überpünktlich, deshalb hatte er beschlossen drinnen zu warten.
 

Als Haku das Restaurant betrat, drehten sich alle nach ihm um.
 

„Entschuldigen Sie, wo ist der Tisch, der auf Mr. Bannistor reserviert wurde? Ich bin etwas früh dran und werde dort auf ihn warten.“
 

„Einen Moment, ich schaue kurz nach… Ah, hier. Bitte folgen Sie mir, Mr. Bannistor erwartet Sie bereits.“
 

Haku wurde in eine ruhigere Ecke des Restaurants geführt. Jeder schaute sich nach ihm um. Der Platzanweiser blieb stehen und deutete auf ein Separee.

Als Haku den Raum betrat, war er von ihm geblendet, er sah umwerfend aus.

Ein Grinsen machte sich auf Jacks Gesicht breit. Haku hatte seine schulterlangen Haare hinten zusammengebunden, die obersten Knöpfe seines Hemdes standen offen und sein dunkelgrauer Nadelstreifenanzug saß wie angegossen.
 

„Der Anzug steht dir super!“
 

Haku setzte sich.

„Ich dachte er würde dir nicht gefallen, aber du hast mich grade vom Gegenteil überzeugt.“, sagte Haku mit einem diabolischen Grinsen und zeigte nach unten.
 

>Mist, er hat es bemerkt! Aber was soll ich machen?! Er sieht in dem Anzug einfach zum anbeißen aus!<
 

„Du bist einfach zu aufmerksam! Also, was willst du essen? Bestell dir was du magst.“
 

Nach dem Essen:
 

„Willst du noch einen Nachtisch?“
 

„Eigentlich schon, aber den kann ich hier nicht bekommen. Lass uns nach Hause gehen.“
 

„Warte schon mal beim Wagen, ich bezahle noch schnell und komme dann nach.“
 

>Ich glaube es wird mir heute verdammt schwer fallen mich zusammenzureißen! Aber es muss sein.<
 

Während der Fahrt schwiegen sie, erst als Jack die Haustür schloss, begann Haku zu sprechen:
 

„Du musst dir bald wirklich einen besseren Grund einfallen lassen, warum wir uns zusammenreißen müssen! Das kann nicht mehr lange gutgehen!“
 

„Es muss! Verstehst du? Ich möchte, dass das Rudel dich akzeptiert und ich möchte, dass du innerhalb unseres Rudels endlich dein zu Hause findest! Also bitte, mach es mir nicht noch schwerer!“
 

„Ich glaube, du machst es dir selber schwer.“
 

„Wie meinst du das?“
 

„Naja, du scheinst ja auf Männer in Anzügen zu stehen, sonst hättest du mir keinen geschenkt.“
 

„Es ist nicht so, dass ich auf Männer in Anzügen stehe. Ich meine ich bin Polizeichef, ich sehe jeden Tag Männer in Anzügen und stehe nicht auf sie. Eigentlich stehe ich überhaupt nicht auf Männer, aber du bist eine Ausnahme. Verstehst du? Also es ist auch nicht so, dass ich etwas gegen Schwule hätte, aber…“
 

„Ich verstehe was du meinst… Ich liebe dich.“
 

„Ich liebe dich auch.“, erwiderte Jack und küsste Haku zärtlich auf den Mund.
 

„Ich weiß, du hast mir schon sehr viel geschenkt, aber dürfte ich noch einen letzten kleinen Wunsch äußern?“
 

„Na klar, was wünscht du dir?“
 

„Kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Ich möchte nur neben dir schlafen und mit dir kuscheln.“
 

„Na gut, aber ich muss noch meine Runde drehen. Du kannst ja schon mal ins Bett gehen, ich komme dann später nach.“
 

Haku tat wie ihm geheißen und wartete nun auf Jack, doch schneller als er gucken konnte, schlief er ein. Er erwachte erst, als er spürte, wie ein kühler Körper sich an ihn schmiegte.
 

>Ist es so kalt draußen? Wir haben doch schon Juli.<
 

„Es ist eisig draußen, wir haben eine sternenklare Nacht. Darf ich mich bei dir aufwärmen?“
 

„Ja, darfst du.“
 

Arm in Arm schliefen die beiden zusammen ein.
 

Tag 7
 

Ein, erstaunlicherweise, ereignisloser Tag.
 

Tag 8
 

Das Thermometer zeigte 29°C an, dabei war es erst 9 Uhr!
 

>Gott sei Dank, habe ich heute frei! Im Polizeihauptquartier wird es jetzt sicherlich tierisch heiß sein! Wo ist Haku eigentlich?<
 

Jack ging los und suchte Haku.

Er fand ihn schließlich, nur mit einer Shorts bekleidet, im Garten, er hängte grade die Wäsche auf. Durch das Wohnzimmerfenster beobachtete er ihn, er konnte sich einfach nicht an ihm sattsehen. Haku bückte sich um ein Hemd von Jack aus dem Wäschekorb zu holen, als er sich wieder aufrichtete fiel es Jack das erste Mal auf. Eine große Narbe zierte seinen Rücken, sie führte von der rechten Schulter bis hin zur linken Hüfte.
 

>Warum ist mir das nicht schon früher aufgefallen?! Er muss wirklich schon einiges mitgemacht haben! Ich hoffe, dass wenigstens die Aufnahme ins Rudel glatt läuft! Ich könnte es nicht ertragen, wenn sein Leben schon wieder eine tragische Wendung neben würde und ich ihn verlieren würde. Wenn Haku nicht aufgenommen wird, dann muss ich mich entscheiden. Entweder ich stehe zu meinem Rudel und bleibe ihm ein treuer Alpha, verliere aber Haku oder ich lege meinen Rang als Alpha nieder und folge ihm. Keines von beidem würde mir leicht fallen!<
 

Jack trat nach draußen: „Soll ich dir helfen?“
 

„Ja, danke.“
 

Tag 9
 

Es war ein sonniger Tag, eigentlich lief alles gut.

Haku erledigte seine Aufgaben, wie jeden Tag, doch heute hatte er mal keine Lust für sich alleine zu kochen. Jack hatte heute mal wieder ein Meeting und würde erst spät nach Hause kommen, deshalb beschloss Haku eine Dose Ravioli zu essen. Er suchte den Öffner, mit dem man die Dosen an der Seite aufschnitt, doch er fand ihn nicht, deshalb benutzte er den elektrischen Dosenöffner. Dieser schnitt quasi den Deckel kreisförmig aus, doch oftmals blieben einige Stellen unberührt. So auch dieses Mal, deshalb schob Haku den Deckel vorsichtig nach Oben. Er beschloss den Deckel ganz abzumachen rutschte aber mit dem Daumen, mit dem er Druck ausübte, ab und schnitt sich in den Finger. Schnell hielt er ihn unter fließendes Wasser, als auch schon das Blut aus der Wunde quoll. Er drückte Küchenpapier drauf, um die Blutung zu stillen, doch schnell färbte sich das Papier rot. Er kramte hastig in dem Verbandkasten und fand schließlich was er suchte: Eine Kompresse und Klebeband. Er drückte die Kompresse auf die Wunde und umklebte seinen Daumen plus Kompresse damit. Er lief zum Telefon um Nola anzurufen, doch es hob niemand ab. Verzweifelt rief er Jack an.
 

„Sekretariat des Polizeihauptreviers Phoenix, Mrs. v. Heilbronn am Apparat, was kann ich für Sie tun?“
 

„Bitte, holen Sie Mr. Bannistor schnell an den Apparat, ich weiß nicht was ich machen soll!“
 

„Es tut mir Leid, der ist grade in einem Meeting und ist erst in zwei Stunden wieder zu sprechen. Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“
 

„Ja, vielleicht können Sie das. Ich habe mir grade in den Finger geschnitten, der Schnitt hört nicht auf zu bluten und ich erreiche meine Ärztin nicht! Was soll ich tun?!“
 

„Wie heißen Sie?“
 

„Haku, ich bin Mr. Bannistors Mitbewohner.“
 

„Okay Haku, bleiben Sie ganz ruhig. Haben Sie stark klebende Pflaster zu Hause?“
 

„Moment ich schau kurz nach… Ja, habe ich und jetzt?“
 

„Am besten kleben Sie das Pflaster so fest um Ihren Finger wie Sie können, vielleicht hört es dann auf zu bluten.“
 

Man hörte ein rascheln durch den Telefonhörer.
 

„Gott sei Dank, jetzt scheint es erst einmal nicht mehr ganz so stark, durchzubluten.“
 

„Dann versuchen Sie jetzt am besten nochmals Ihre Ärztin zu kontaktieren. Wenn Sie wollen gebe ich Mr. Bannistor Bescheid, wenn er aus dem Meeting kommt.“
 

„Nein, tun Sie das nicht, er macht sich sonst nur unnötig Sorgen. Ich komme jetzt erst einmal alleine klar. Ich danke Ihnen.“
 

„Nichts zu danken.“
 

Nachdem er es noch ein paar Mal bei Nola versuchte, ging sie endlich ran. Er schilderte ihr, was passiert war und machte sich auf zu ihrer Klinik.
 

„Oh Haku, da hast du aber ordentlich zugelangt. Das muss genäht werden.“
 

„Mist, was glaubst du, wie lange es braucht um zu verheilen?“
 

„Wärst du ein Mensch würde ich sagen mehr als vier Wochen, aber da du ein Werwolf bist, hast du Glück. Ich schätze mal ca. 4-5 Tage bis nur noch eine kleine Narbe zu sehen ist.“
 

„Zum Glück, dann lass uns anfangen.“
 

Während sie seinen Schnitt nähte sagte sie: „Jag mir aber ja nicht nochmal so einen Schrecken ein! Besonders nicht mehr vor deiner Aufnahmeprüfung!“
 

„Ich werde es versuchen. Danke.“
 

„Wofür?“
 

„Naja, du hast mich jetzt schon das dritte Mal zusammengeflickt, da dachte ich, es wäre mal an der Zeit danke zu sagen.“
 

„Kein Ding Haku, das ist schließlich mein Job.“
 

Als Jack nach Hause kam, blieb ihm fast das Herz stehen, als er Hakus Daumen sah.
 

„Kaum lässt man dich mal einen Tag alleine, machst du so etwas!“
 

„Es tut mir leid Jack. Sei bitte nicht böse.“
 

„Ich bin nicht böse, ich mach mir nur Sorgen um dich.“
 

Am späten Abend
 

„Jack könntest du mir vielleicht mal helfen?“, rief Haku aus seinem Zimmer.
 

Als Jack sein Zimmer betrat, sah er Haku mit einem verzweifelten Blick vor sich stehen. Er hatte eine kurze Schlafanzugshose an und hielt das Oberteil in der Hand. Jack nahm das Oberteil und sagte: „Streck deine Arme nach vorne. Genau so… Siehst du, war doch gar nicht so schwer. Und jetzt schlaf schön.“
 

„Danke, du auch.“
 

Tag 10
 

„Ähm Jack, ich bräuchte nochmal deine Hilfe.“
 

„Na klar, wobei denn?“
 

„I… ich bekomme den Reißverschluss von meiner Hose nicht zu.“
 

„Warte ich helfe dir.“
 

>Oh Mist. Genau solche Situationen wollte ich doch vermeiden!<
 

„Mist, er klemmt.“
 

Jack musste auf die Knie gehen, um zu sehen, warum der Reißverschluss klemmte.
 

>Oh Schande, auch das noch.<
 

Nicht nur Jacks, sonder auch Hakus Kopf verfärbte sich knallrot. Jack zerrte mehrmals an dem Reißverschluss, doch er wollte sich nicht schließen.
 

„J… Jack, du… du solltest das vielleicht lassen. Wenn du weiter so dran herumzerrst, dann hab ich ein Problem.“
 

„Oh, en... entschuldige, das habe ich nicht beabsichtigt.“
 

„Das weiß ich doch. Ich gehe kurz ins Bad. Dann ziehe ich eben die nächsten Tage eine Jogginghose an.“
 

Tag 11
 

Heute musste Haku nochmals zur Untersuchung zu Nola.
 

„So, dann wollen wir uns das doch mal ansehen… Oh, das sieht sehr gut aus. Ich ziehe kurz die Fäden.“
 

„Ich bin so froh, den Daumen bald wieder benutzen zu können! Es ist furchtbar nicht selbstständig zu sein und andauernd jemanden um Hilfe bitten zu müssen!“
 

„Das glaube ich dir. So, jetzt hast du es überstanden. Mach noch nicht zu viel mit dem Finger, aber fang langsam an ihn zu bewegen.“
 

„Danke! Bis dann.“
 

„Bis dann! Ich hoffe, wir sehen uns erst morgen wieder!“
 

„Ja, das hoffe ich auch!“
 

Zu Hause angekommen wurde er bereits von Jack erwartet.
 

„Und wie sieht`s aus?“
 

„Alles gut, morgen werde ich den Daumen wieder ganz normal benutzen können.“
 

„Jag mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein!“, sagte er mit sanfter Stimme und schloss Haku in seine Arme. Haku drückte sich ganz fest an ihn.
 

„Kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Ich bin total aufgeregt und bei dir fühle ich mich so geborgen. Deine Gegenwart beruhigt mich immer.“
 

„Meinetwegen.“
 

Diese Nacht hatte Haku große Probleme einzuschlafen. Er kuschelte sich an Jack und lauschte seinem Atem und seinem Herzschlag. Der Klang seines regelmäßig schlagenden Herzens beruhigte ihn und schon bald sank er herab ins Reich der Träume.
 

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Wer hätte das gedacht?! Kapitel 9 ist endlich abgeschlossen!!>.<

Und Kapitel 10 ist schon in Arbeit.
 

Wenn ihr wollt, dann schaut doch mal auf meinem Weblog vorbei. Dort schreibe ich neueste Ereignisse und viele Dinge, meine FF betreffend, auf!^^
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-03-13T22:11:49+00:00 13.03.2011 23:11
Ein Anzuuuuuug! <3 Ich wusste es!

Und es ist soooooo toll umgesetzt!
Der klemmende Reißverschluss! XD

Oh, und ich wurde noch einmal erwähnt, thanks :)

Achjeh, das mit Hakus Prüfung passt ja jetzt ganz toll. Ich kann nachvollziehen, wie er sich fühlt^^

Mit dem Hochladen wär es eine schöne Ablenkung für mich, wenn ich schon nach und nach ein paar Teile zu lesen bekomm - wenn es dir ins Konzept passt :3
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-03-11T20:23:04+00:00 11.03.2011 21:23
*hüpf* *freu*
Ich wurde namentlich erwähnt...!!!!!! X3
Und das sogar zweimal! - indirekt. Man hat meinen wahren Vornamen erraten! O.O
XD
Vielen vielen Dank :)

Das find ich schön, dass Haku bleibt. Bin echt auf das Aufnahmeritual gespannt. Aber Haku packt das sicher! *Daumen drück*
Oh, und wir erfahren - BITTE - endlich, was das ominöse Kleidungsstück ist! XD
Von:  Ryosae
2011-03-11T14:31:52+00:00 11.03.2011 15:31
o_Ô
da... steht mein name!
OMFG!! xDD
DA STEHT EIN NAME!! xDDDDDDDDDDDDD

*ich-hab-euch-im-blick fingerbewegung mach*
ich weiß das zwischen euch mehr läuft als nur mitbewohner!
irgendwann.. irgendwann erwisch ich euch!
xDDD

ok. xD
freu mich schon auf den anderen teil des kapitels! ^^
bin mal gespannt! xDD


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